Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 27: Time is running --------------------------- „Was?! “, fragte Sam aus einer Mischung von Unglauben und Entsetzen. „Joanna, sie wurde entführt.“ „Was ist mit dir, geht es dir gut?“, fragte er besorgt. „Ich fühl mich wie ausgekotzt, aber ansonsten haben sie mich heil gelassen.“, plötzlich stellte sich Mr. Markrat in Sams Weg. Er hielt einen Zettel hoch und Sam las: *Machen Sie sich keine Sorgen, um Mr. Black, ich werde mich auf den Weg machen und ihn betreuen.* Als Sam den Mund öffnete, deutete Mr. Markrat auf das Blatt. Ein wenig genervt nahm Sam den Stift und schrieb: *Woher weiß ich, dass ich Ihnen vertrauen kann?* *Joanna hat mir vertraut und das aus gutem Grund, also bitte tun Sie es auch. Es wird nicht zu Ihrem Schaden sein.* *In Ordnung, ich nehme an, dass sie wissen, wo ich wohne?*, er nickte und beide machten sich, mit eiligen Schritten, auf den Weg Richtung Ausgang. Als Mr. van Saller Samuel durch die große Halle laufen sah, witterte er bereits, dass etwas passiert sein musste. Er folgte ihm bis vor die Tür. Sam blieb vor der Tür stehen, während Mr. Markrat zu seiner Wohnung weitereilte. „Mr. O`Donnal, kann ich Ihnen helfen?“ „Nein, im Moment kann mir niemand helfen.“ „Hören Sie, ich bin Teil der Spezialeinheit, lassen Sie mich mit Ihnen kommen, ich weiß, wen Sie suchen.“ „Dann wissen Sie ja schon mal mehr, als ich!“, sagte Sam ärgerlich. ... Sie erwachte durch einen Wasserschwall, der ihr ins Gesicht geschüttet wurde. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie nichts als schwarz, man musste ihr die Augen verbunden haben. „So sieht man sich wieder, Jo.“ >Ich kenne diese Stimme, doch wem gehört sie nur? Ich kann sie nicht einordnen, aber ich weiß, dass ich diese Stimme kenne und schon irgendwo gehört habe...< Sie spürte, wie ihre Beine unter ihr nachzugeben drohten und versuchte ihren Stand zu festigen. Dabei bemerkte sie, dass sie, mit zu den Seiten ausgestreckten Armen, gefesselt worden sein musste. Bei jeder Bewegung ihrer Hände rasselte es, sodass sie davon ausging, dass sie an Ketten gefesselt sein musste, die von der Decke herabhingen und es ihr unmöglich machten, ihre Arme zu senken. „Was hast du jetzt mit mir vor? Warum verbindest du mir die Augen, du wirst mich doch sowieso umbringen, dann kannst du mir dabei doch wenigsten in die Augen sehen!“ „Es scheint dir ja noch sehr gut zu gehen, wenn du noch so viel Paroli bieten kannst. Wie hat dir eigentlich mein kleines Andenken gefallen?“ „Ich könnte dich dafür umbringen, was fällt dir eigentlich ein?!“, schrie sie wütend. „Ich dachte, ich erfülle dir einen lange gehegten Traum.“, sagte die Stimme belustigt. „Laber keinen Scheiß!“, rief sie aufgebracht. „Ach Jo, Jo, Jo. Sag bloß, du hast es schon vergessen… Damals wolltest du dir doch immer ein Ohrloch stechen lassen, aber deine Mum ließ sich einfach nicht erweichen…“ „Wer bist du und woher weißt du das?!“, fragte Joanna ärgerlich. ... „Abigail? Ich brauche deine Hilfe.“, sagte Sam ein wenig verzweifelt. „Was ist denn los?“ „Joanna wurde entführt. Also könntest du bitte, ohne weitere Fragen zu stellen, deinen Hintern auf deinem Motorrad zum Gerichtsgebäude befördern?“ „Na klar, ich bin gleich da, Sammy!“, sagte seine Schwester ernst. Als er auflegte, schaute er Mr. van Saller böse an: „Haben Sie sie die ganze Zeit beschattet?“ „So könnte man das sagen, ja.“ „Warum haben Sie das nicht verhindert?!“ „Ich wollte es, oder eher gesagt, wir wollten es, aber sie waren uns einen Schritt voraus. Ich warte hier, bis ihre Schwester aufgetaucht ist und dann sollten wir uns aufteilen, um nach ihr zu suchen.“ „Warum schicken Sie nicht ihre Suchtrupps los?“, fragte er wütend. „Hören Sie mir zu, ich handle vielleicht grade zum Teil gesetzeswidrig, allerdings bin ich, genau wie Sie, meinem Gewissen verpflichtet. Ich bin nicht damit einverstanden, wie meine Vorgesetzten mit diesem Fall umgehen und habe angefangen teilweise auf eigene Faust zu handeln. Wenn wir ihren Standort gefunden haben, dann werde ich meine Chefin anrufen und wir holen sie da raus und verhaften ihren Entführer.“ „Und was passiert, wenn wir zu spät kommen?!“ „Ich möchte Ihnen nicht allzu große Hoffnungen machen, aber wenn Ihnen wirklich etwas an ihr liegt, dann sollten wir versuchen sie möglichst schnell zu finden.“, sagte er ernst. Plötzlich ertönte das Geräusch eines Suzuki GSX-R 750 Motors. Erstaunt blickte Sam in das Gesicht seiner Schwester. „Sagte ich nicht, dass ich gleich da wäre?“, fraget sie ein wenig belustigt, aber dennoch den Ernst der Lage im Auge behaltend. ... „Was soll das heißen: unsere Zielperson wurde entführt, ohne dass Sie etwas davon mitbekommen haben?! Das wird Sie einiges kosten Miller, glauben Sie mir. Machen Sie sich SOFORT auf die Suche!“, schrie sie beinahe ihren Befehl in den Hörer. „Er hat die Zielperson verloren?!“, fragte Mr. Ibory fassungslos. „Genau. Einer IHRER Männer hat unsere Zielperson verloren! Sehen Sie zu, dass wir eine systematische Suche starten, die nicht zu viel Aufsehen erregt.“, fuhr sie ihren Chef an. In der jetzigen Situation schien sie die Oberhand über die Mission zu gewinnen. ... Plötzlich spürte Joanna eine Hand in ihrer vorderen Hosentasche: „Was soll das?!“ „Keine Angst, Jo, ich will mich nur ein wenig amüsieren.“, sagte er, als er ihr Handy aus der Hosentasche holte. „Wer bist du?“ „Man nennt mich hier Kingfisher.“ „Wie ist dein richtiger Name?“, fragte sie streng, obwohl ihr bereits alle Glieder schmerzten. Plötzlich spürte sie wieder jemanden hinter sich. Ihr wurde die Augenbinde abgenommen und durch das gedämmte Licht, fiel es ihren Augen leicht sich an das Licht zu gewöhnen. Sie war in einem Raum, der eher an ein Hotelzimmer erinnerte, allerdings trübten die dunkelroten, schweren Vorhänge und die Ketten, die mitten im Raum von der Decke hingen und an die sie gefesselt war, das Bild. Im Raum standen mehrere Kerzenständer, die die Szenerie erleuchteten, die Deckenlampe war zwar vorhanden, jedoch nicht eingeschaltet. Die Person, die hinter ihr stand, trat nun in ihr Blickfeld. „Na? Kennst du mich noch?“, ihr stockte der Atem. ... „Sie könnte überall sein, Sam.“, grade, als Abigail diese Worte ausgesprochen hatte, vibrierte sein Handy. „Abi, halt mal an. Ich habe eine SmS bekommen.“, sie wurde langsamer und brachte schließlich das Motorrad zum Stehen. Sam sah auf sein Handy, es zeigte eine SmS von Joannas Handy an, er öffnete sie und las: Ich habe hier etwas, dass wohl dir gehört. Wenn du es wiederhaben willst, dann komm und hol es dir. Ich mache es dir sogar leicht. Du wirst zwar nicht die Person finden, die du zu retten gedenkst, aber auch sie wartet im Stone Park Hotel auf dich. Abigail, die mitgelesen hatte, sagte: „Sam, das könnte eine Falle sein!“ „Es ist die einzige Chance, die wir haben!“, sagte er verzweifelt. Geistesgegenwärtig schrieb Sam Mr. van Saller eine SmS, die den Treffpunkt beinhaltete. ... Es klingelte an Sams Wohnungstür und vorsichtig schaute Oliver, immer noch seinen Kopf vor Schmerzen haltend, durch den Spion. Überrascht öffnete er die Tür und trat einen Schritt zurück: „Was wollen Sie hier?!“ Er deutete auf das Papier: *Sam schickt mich.* Als er den Mund aufmachen wollte, trat der Mann auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf den Mund. Er schloss die Tür hinter sich und bedeutete ihm mit einem Zeigefinger auf seinen eigenen Lippen zu schweigen. „Michael, ich bin jetzt offline.“, sagte er aus heiterem Himmel. „Alles klar, den Feierabend hast du dir verdient Kumpel.“, ein Knacken drang von dem Mikro in seinem Ohr, bis es still war. Er nahm seine Hand von Olivers Mund und ging ins Badezimmer. Dort stellte er die Dusche an und legte sein Mikro auf den Waschbeckenrand. Er schloss die Tür des Badezimmers wieder und ging auf Oliver zu: „Wie geht es Ihnen?“, Oliver schaute ihn überrascht an. „Eher schlecht als recht, mein ganzer Nacken und Kopf schmerzen.“, er deutete bei diesen Worten auf seinen Nacken. Mr. Markrat schaute sich die Stelle genauer an: „Das wird einen fiesen blauen Fleck geben, aber ansonsten ist nichts zu sehen. Legen Sie sich am besten hin, ich hole etwas zum kühlen und eine Aspirin.“ „Warum tun Sie das?“ „Weil es nicht in meiner Möglichkeit stand dies zu verhindern. Sie sind ein unschuldiger Zivilist, der unglücklicher Weise Schaden genommen hat und das hätte nicht passieren dürfen.“, Oliver schwieg und schaute stur auf seine Finger, bis Mr. Markrat wieder bei ihm war. „Könnten Sie mich vielleicht duzen?“ „Ähm… natürlich. Wie lautet denn ihr Vorname?“ „Ich heiße Oliver.“, sagte er ein wenig schmerzverzerrt. „Ok, Oliver, am besten legst du dich auf die Couch, ich drücke dir jetzt das Kühlpack in den Nacken, in der Hoffnung, dass die Schmerzen weniger werden, in Ordnung?“, er nickte, tat wie ihm geheißen und verzerrte schmerzerfüllt das Gesicht. Die Kühle begann seinen Nacken ein wenig zu entspannen, doch gleichzeitig löste sich noch etwas anderes in ihm und er begann bitterlich zu weinen. „Ich konnte sie nicht beschützen, ich fühle mich einfach so nutzlos!“ „Hey… nicht weinen, du konntest nichts dafür. Wahrscheinlich hätte nicht einmal ich etwas gegen fünf Männer unternehmen können.“, Mr. Markrat versuchte ihn zu beruhigen. „Wie heißen Sie?“, fragte Oliver, um sich abzulenken. „Mein Name ist Niguel Markrat, aber du kannst mich ruhig Niguel nennen.“, sagte er freundlich. „Niguel, woher wissen Sie, dass es fünf waren?“, fragte Oliver skeptisch. „Das ist eine lange, komplizierte Geschichte…“ --------------------------------------------------------------------------------------- Tja und ob ihr die jemals zu lesen bekommt ist fraglich :P Ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel packt und ihr gespannt auf`s nächste seid^^d (Fällt es jetzt einfacher die Szenenwechsel nachzuvollziehen?) lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)