Wir mussten sterben von FallenHealer (für alle, weil wir Anbu sind) ================================================================================ Kapitel 4: Funeral March ------------------------ „Ihr werdet auffahren mit Flügeln wie Adler. Ihr werdet laufen und nicht müde werden.“ Wie oft hatte sie diesen Satz schon gehört, doch dieses Mal schürte er eine unglaubliche Wut. Wut auf ihre Vorgesetzten, man hatte Kinder anstatt ihrer geschickt, ein Chunin Team auf eine Anbu-Mission. Leise sang sie die uralten Strophen des Trauermarsches. Nur noch wenige kannten sie, waren sie doch nur noch in den altehrwürdigen Clans verankert. Und doch waren diese Strophen nicht für das Begräbnis der Kinder gemacht. Denn nichts anderes waren sie, Kinder, gerade mal fünfzehn. Das sie selbst erst dieses Alter, vor einem Monat, hinter sich gelassen hatte war nicht relevant, sie war kein Kind mehr. Sie war nur noch Anbu. Oh Gott des Hades du erwartest sie wenn ihre Zeit gekommen. Ich spüre es in mir. Die ewigen Feuer lechzten nach ihnen. Was sie getan in jener Nacht. Durch ihre Hände rann das Leben selbst. Oh unstillbarer Hass... Du nahmst sie auf in dringender Not. So lass sie bitte wieder los. Ich erweine den Schmerz, den sie erfahren in einem Rinnsal meines Bluts. Oh Hades bereite ihnen ein Zimmer. Sie komme zu dir nieder, Immer und immer wieder. Die Silben glitten ihr leise und ungehört über die Lippen, niemand sollte die alte Sprache hören außer den Toten. Sie folgte dem Trauerzug noch eine Weile, sang Vers für Vers und Strophe für Strophe. Sie sah die Mütter weinen, hörte einige Geschwister schreien. Und das alles geschah mit der Gewissheit das sie nie wiederkehren würden. Doch das Schlimmste war, es wurde von allen hingenommen, niemand stellte es mehr in Frage. Es war in den letzten Jahren einfach zu oft geschehen. Zu oft waren Kinder gestorben. Doch Hades eines sag ich dir, die Seelen der Kinder, Sie gehören nicht dir… Als die letzte Silbe über ihre dunklen Lippen floss, hatte sie eine Entscheidung getroffen. Ihre Beine trugen sie schneller wie der Wind es je gekonnt hatte. Nur dieses Mal stellte sich nicht das Gefühl der Freiheit ein. Wind lies ihr langes Haar wild durch die Luft peitschen, Geißeln der Wut. Sie kannte den Weg und wusste dass es besser war ihn nicht zu gehen, einfach zu schweigen, aber das konnte sie nicht, konnte sie noch nie. Sie war schon immer schlecht darin gewesen Unrecht einfach hinzunehmen. Also tat sie was sie für richtig empfand, sie ließ ihrer Wut freien Lauf, nur ein einziges Mal würde sie nicht einfach schweigen. „Hat diese Dunkelheit einen Namen? Diese Grausamkeit, dieser Hass? Wie hat sie uns gefunden? Schlich sie sich in unser Leben oder luden wir sie mit offenen Armen ein? Was ist mit uns geschehen? Dass wir unsere Kinder in die Welt hinausschicken wie junge Männer, die in den Krieg ziehen. Wir hoffen, dass sie wohlbehalten zurückkehren, aber wir wissen auch, dass wir einige von ihnen verlieren werden. Wann sind wir vom rechten Weg abgekommen? Wann zehrten uns die Schatten auf, wann verschluckte uns die Dunkelheit? Hat diese Finsternis einen Name? Hat sie deinen Namen? Sie hat einen Namen und wir alle kennen ihn. Wir haben ihn eingelassen, ihn aufgenommen. Doch wir haben sie einfach so gehen lassen mit dem Wissen, dass sie nie wiederkehren werden!“ Sie hatte nicht geschrien, als sie in den wenig beleuchteten alten Ratssaal geplatzt war. Und doch sah sie jeder an wie den Tod persönlich, denn so mochte sie auf den Rat wirken. „Ihr habt sie in den Tod geschickt!“ Eine einfache Feststellung, die ihre Wirkung jedoch nicht verfehlte. Das Licht der Fackeln zog sich tanzend und windend über ihr Gesicht, die bleiche Haut auf der alle Augen lauernd und Teils ängstlich ruhten. Ließ die dunklen grünen Augen unheilvoll funkeln und Schatten darüber wandern. „Budō no hana, mit deinem Auftauchen und deinen Vorwürfen kannst du nichts ungeschehen machen. Du bist selbst noch ein Kind, und wir wissen alle wer du bist, was du tust.“ Sie hörte in Nakamuras Stimme den Hohn nur so tropfen, er hatte vor nichts und niemanden Respekt, war er doch der Sohn eines Ältesten. „Du solltest keine Namen aus der Kindheit verwenden, wenn vor dir kein Kind mehr steht Nakamura. Denn ich bin keines mehr, nicht ich, ich bin nur noch Eien und sonst ein Schatten. Und ich dulde es nicht wenn ihr Kinder auf S-Rang Missionen schickt! Wie könnt ihr es verantworten? Wie könnt ihr nachts schlafen?“ Ihre Stimme war ruhig und ausdruckslos. „Sag mir Nakamura, Sohn des ehrenwerten Ältesten, edler Ratsherr, was würdest du tun wenn dein Sohn nicht wieder zurückkehrt?“ die Frage war wohl bedacht, sie wusste das Nakamuras Sohn nur einfache Missionen erledigte, oder nur in ganzen Jagdeinheiten eingesetzt war. „Ich würde damit leben, er hat sich dafür entschieden, den Weg eines Shinobi zu gehen. Er…“ „Wir alle wissen das er keine Missionen erledigt die ihn sein Leben kosten!“ Sie hatte ihn einfach unterbrochen energischer als sie es wollte und doch hatte sie es nicht zurückhalten können, es war ihr ein inneres Bedürfnis gewesen ihm das an den Kopf zu werfen. Es war zwar nicht ihre Art Menschen verbal so direkt anzugreifen und doch hier ging es nicht anders. „Chīsana on'nanoko, du solltest dich lieber wieder an deine Stellung erinnern, du hast nicht das Recht und Vorwürfe zu machen! Oder Suki to hitan? Du kannst hier nichts ausrichten also verschwinde und denk daran was du getan hast, schließlich lebt er noch, und du hast ihn leben lassen Suki to hitan.“ „Ältester, ich bin werde das eine noch das andere und wie ich meine Befehle auszuführen habe ist nicht eure Angelegenheit. Und falls ihr mir drohen wolltet dann lasst euch eins gesagt sein, mir droht man nicht!“ Die letzten Worte waren nur noch in einem Luftzug gewesen, wütend wie sie war, verschwand sie lieber. Und wieder hatte sie nichts ausrichten können. Wie so oft. Was musste man alles tun um gehört zu werden? Was musste noch alles geschehen damit sich etwas veränderte? Immer wieder kamen ihre diese Gedanken in den letzten Wochen. Sie wusste das Tsunade versuchte etwas zu ändern, aber sie konnte nicht. Mit einem seufzen begann sie ihr Tempo zu erhöhen, sie würde rennen müssen bis ihre Wut und die peitschenden quälenden Gedanken vergangen waren. Nach Hause, wo auch immer das war, konnte sie jetzt noch nicht. Suki to hitan – trauernde Geliebte Budō no hana – kriegerische Blüte Chīsana on'nanoko – kleines Mädchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)