Smile von Bellchen (Soul x Maka) ================================================================================ Kapitel 1: Trauerweide ---------------------- >>Ich bin Maka...und wie heißt du?« Wir verabredeten uns für die nächste Woche. Ich weiß nicht, wie sie es schaffte. Irgendwann sagte ich ihr meinen Namen. Sie zog alles aus mit hinaus. Sie hat aber auch eine Geduld... Ich schlich erneut über den Friedhof. Mein Blick huschte umher. Ich durfte nicht hier sein. In diesem Moment verstieß ich gegen Millionen von Regeln. Wenn Vater davon erfuhr, war ich so gut wie tot. Ich bog um die Ecke und erblickte sie bereits. Sie hockte vor dem Grab ihrer Mutter. Maka Albarn. Ein paar Schritte vor ihr blieb ich stehen. Ihr Kopf drehte sich zu mir. Ihre smaragdgrünen Augen trafen die meine. Sie stand auf und schritt auf mich zu. »Soul~«, rief sie vergnügt. »Du bist doch gekommen.« Ich nickte knapp. Was sollte ich schon sagen? Ich wusste nicht einmal, wieso ich hier war. Ihr Lächeln verging nicht. Es schien mir sogar, das sie noch mehr lächelte. Ich spürte, wie sich mein Gesicht langsam rot färbte. Verflucht sei sie. Sie und ihre Attraktivität. Man konnte es wirklich nicht leugnen. Ihre Brüste waren zwar klein, aber wem machte das schon etwas aus? Ihre Beine waren unheimlich lang und erotisch. Von ihrem Hintern will ich gar nicht erst anfangen. Wenn ich nicht aufpasste, würde ich Nasenbluten bekommen. Doch das wäre wirklich uncool. Besonders ihre großen Augen zogen mich an. Sie betrachtete mich so...wachsam. Als ob sie meine Seele durchschauen könnte. Plötzlich packte sie meine Hand und lief los. Verwirrt ließ ich mich mitziehen. »H-hey! Wo willst du hin mit mir?!« Sie kicherte. So verführerisch... »Ich zeige dir wohin.« Bezaubernd... Stetig zog mich das quirlige Ding mit sich. War das die Maka von sonst? Die Maka die weinend vor dem Grab ihrer Mutter saß? Die letzte Woche beobachtete ich sie. Ungewollt. Aber dennoch tat ich es. Jeden Tag sah ich sie weinen. Jedes mal lächelte sie, als jemand vorbei lief. Ich verstand sie nicht. Wieso tat sie das? Irgendwas brachte sie dazu unglaublich fröhlich zu sein. Warum? Es wollte mir nicht in den Kopf... aber verdammt hübsch war sie, wenn sie so strahlte wie jetzt. Sie zog mich immer weiter zu einer Trauerweide. Sie setzte sich hin und pattete neben sich. »Setz dich.« Immer noch lächelte sie. Zögerlich setzte ich mich zu ihr. Wir schwiegen. Mein Blick schweifte zu den Ästern des Baumes. Er war wirklich wunderschön. Ein beruhigender Ort. Auf einmal durchbrach Maka die Stille. »Du hast mich die letzten Tage beobachtet, oder?« Automatisch erstarrte ich. Sie hatte mich gesehen? Nein, sie hatte sich kein einziges Mal um gedreht. »Woher...?« Erneut kicherte sie. »Ich wusste es nicht. Ich hatte nur das Gefühl, das du da warst. Das hier war nur ein Test.« Sie grinste mich an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Doch die Erkenntnis, das sie mich in diese Blöße trieb, brachte meine Mundwinkel zum zucken. Verzückt sah sie mich an. Als ob sie gerade eine Millionen im Lotto gewann. Ich verstand das nicht. Wieso freute sie sich so? Obwohl, wo ich so darüber nach dachte viel mir auf, dass das das erste Mal war, das ich gelächelt habe seitdem Mutter von uns ging. Meine Augen weiteten sich. Nichts hatte mich bisher zum lächeln gebracht. Doch dieses Mädchen schaffte es gleich beim erstem Versuch? Das verwirrte mich. Abrupt stand ich auf. »Ich...ich muss gehen...«, murmelte ich und lief ein paar Schritte. Da ertönte ihre Stimme. »Du kommst doch wieder, oder?!« Etwas klang in ihr mit. Besorgniss. Sogar etwas...Trauer? Ich drehte mich nicht um. Ihr Gesicht...ich sah es vor mir. Der traurige Ausdruck, den sie gerade machte. Warum machte es mich so traurig? Wieso fiel es mir so schwer einfach nein zu sagen? Schließlich nickte ich. »Das werde ich...«, flüsterte ich noch leise. Dann ging ich weiter. Ließ sie allein. Ich spürte ihren Blick noch lange auf meinem Rücken. Circa nach einer Stunde kam ich zuhause an. Wie erwartet stand Vater vor mir und strafte mich mit seinen Blicken. Seine Standpauke hörte ich gar nicht mehr. Das war mir alles egal. Schweigend ging ich in mein Zimmer. Schloss die Tür hinter mir. Seufzend ließ ich mich an ihr herunter rutschen. Wieder trat diese Leere ein. Wieder fiel ich in dieses Loch. Was hielt mich noch hier? Vater verachtete mich. Wes machte es mir nicht leichter. Egal was ich tat, sie wollten mich nicht. Doch wo sollte ich hin? So etwas wie Freunde hatte ich nicht. Diese ganzen reichen Leute waren kein guter Umgang. Sie waren auch nur wegen meinem Geld mit mir befreundet. Unwillkürlich schweiften meine Gedanken zu ihr. Maka. Diesem bezaubertem Wesen. Nicht einmal meine Gedanken konnte ich noch kontrollieren. Dieses uncoole Zeug kam von allein. Sie gab mir ein Gefühl. Das Gefühl gebraucht zu werden. Waren wir jetzt eigentlich so etwas wie Freunde...? Woher sollte ich das wissen? Ich wusste nicht, was es heißt ein Freund zu sein. Ob ich so etwas überhaupt kann? Wenn wir Freunde waren, dachte sie ich könne es. Obwohl ich nicht verstand wieso. Wieso tat sie das? Wieso nahm sie mich in den Arm? Nur weil sie denselben Schmerz spürte? Oder wusste sie wer ich bin? War sie auch hinter meinem Geld her? So viele Fragen auf die ich keine Antwort hatte. Aber obwohl ich keine logische Antwort finden konnte, wusste ich bereits, das es nicht so war. Nein, sie war nicht so wie die anderen. Sie war anders. Allein ihr Lächeln zeigte es mir. Langsam erhob ich mich und hiefte mich träge aufs Bett. In letzter Zeit war ich immer unheimlich müde. Schlaff lag ich da und strich mir mit den Füßen die Schuhe ab, die dann achtlos zu Boden vielen. Schon hatte ich die Decke über mich gezogen und schloss die Augen. Ich war zu nichts mehr fähig, dennoch konnte ich nur schlecht einschlafen. Denn immer schwanken meine Gedanken zu ihr... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)