Fragmente von Cedogawa ================================================================================ Kapitel 1: nach dem Kampf ------------------------- Nachdem Harry Voldemort besiegt hatte, war es die wohl größte Herausforderung für ihn, zu akzeptieren, das es jetzt keine Herausforderungen mehr gab. Er hätte jetzt glücklich sein müssen, erleichtert, frei. Aber als er sich umsah sah er nur sein Hogwarts in Schutt und Asche und er wusste, das er noch so viel mehr verloren hatte als die zertrümmerten Türen und zerschlissenen Gemälde. Er hatte Jahre verloren, so viele Jahre in denen er hätte glücklich sein können. Er hatte Freunde verloren, einen nach dem anderen hatte er sterben sehen. Und er hatte sich selbst verloren Stück für Stück. Seit Voldemort ihn damals gebrandmarkt hatte, hatte er immer mehr von sich verloren. Er hatte seine Kindheit verloren, später seine Freiheit, und seinen Humor musste er sich eingestehen, hatte er auch irgendwo in den Wäldern zurück gelassen. Aber sie war noch da, leicht verletzt, aber sie stand aufrecht. Und zwischen all der Trauer und der Angst wusste er genau was er tun wollte. Er wollte auf sie zu laufen, in Slow-motion mit langsam anschwellender Geigenmusik. Die Wolken würden aufbrechen und der Himmel darunter golden glühen, und dann würde er sie endlich fest in die Arme schließen. Er würde ihre Tränen wegwischen, ihr Kinn sanft anheben, sodass sie ihm in die Augen sehen musste und sagen: „Es ist vorbei, Liebling. Wir sind alle gerettet." Und sie würde lächeln und nicken. Er würde auf die Knie fallen und sie um ihre Hand bitten, ihr den Ring anstecken, den er schon so lange heimlich mit dem Schnatz, dem Amulett und dem ganzen anderen Plunder verwahrt hatte. Um sie herum würden alle erstarren, und sie beobachten. Sie würde zuerst einen erstickten Laut von sich geben, und dann viel zu leise „Ja" sagen, und dann nochmal etwas lauter. Und sie würden sich küssen wie fast ein jahr zuvor im Fuchsbau, und um sie herum würde man Applaus hören. Aber, und das war das grausame daran, heute würde er sie nicht lächeln sehen, egal was er auch tat. Und auf Trümmern kniete man sich nicht hin um einen Antrag zu machen, auf Trümmern konnte man nur weinen. Er hatte auch keinen Ring, woher auch. Niemand liefert Schmuck an ein kleines Zelt in der Ödnis. Er sah zu ihr herüber. Ob sie jetzt „Ja" sagen würde? Obwohl sie erst 17 war, obwohl sie einen Bruder und so viele Freunde verloren hatte, obwohl er voll Dreck und Blut war und nicht mal einen Diamantring vorweisen konnte? Oh, wie viel doch gegen ihn sprach. Und nachdem er so lange stark geblieben war, wollte er jetzt nicht mehr kämpfen. Nichtmal um sie. Und so sah er nur zu ihr herüber, zählte ihre Sommersprossen und hatte wenigstens seine Hoffnung zurück behalten. Kapitel 2: Manches ändert sich nie ---------------------------------- „Oh, und der feine Mr. Weasley will mir jetzt also erklären wie es besser geht, ja?" „Ach, du brauchst meine Hilfe also nicht. Du glaubst dein verdammtes Diplom reicht aus um jedes einzelne Problem zu lösen!" „Es geht hier nicht um mein Diplom!" Warum konnte es bei ihnen beiden nicht auch so harmonisch sein, wie bei Harry und Ginny? Warum konnten sie sich nicht auch einen kurzen Blick zuwerfen und wissen was der andere fühlt? Aber Ron und sie waren laut und peinlich und beide so unglaublich Stur. Hermione griff in ihre Locken und sah in Rons vor Wut gerötetes Gesicht. „So, du hast also verstanden, das es hier mal ausnahmsweise nicht um deine Karriere geht?", brüllte er ihr entgegen. „Das ist ja schon mal ein Anfang!" Er verschränkte die Arme vor der Brust, und reckte ihr sein Kinn entgegen. Mit den hellroten Narben auf den Unterarmen und dem wütenden Blick hätte man beinahe Angst vor ihm bekommen können. Aber Hermione kannte ihn und seufzte nur. Da war er wieder, Rons ewiger Neid. Sie wusste genau das ihr ständiges bemühen in allem die Beste zu sein nicht wirklich hilfreich war. Ja, Hermione kannte ihre Fehler, genauso wie sie seine kannte. Sie konnte einen solchen Streit beinahe aufs Wort genau vorhersagen, aber aufhalten konnte sie ihn selten. Ein Streit fing immer klein an, mit etwas dass der andere vergessen hatte, oder einem zynischen Kommentar, und dann traf eins das andere. Und nur Minuten später brüllten sie einander an. Sie beleidigten einander, Hermione mit stechender Kälte und Ron stets voll Wut mit weit ausladenden Gesten. Einmal hatte er sogar im Garten eine Aubergine nach ihr geworfen und sie am Knie erwischt, das war bis jetzt ihre größte Eskalation, die damit endete , dass Ron sie aufs Sofa trug , ihr Bein mit Eisbeuteln bedeckte und jammernd um Entschuldigung bettelte. „Fallen dir jetzt keine Ausreden mehr ein? Musst du jetzt einmal akzeptieren, das ich auch Recht haben kann?", bellte er ihr entgegen. Und zu seiner Überraschung lächelte sie und nickte kurz. „Okay, Ron. Vielleicht hast du Recht." Er blinzelte ungläubig und senkte die Hände. „Es ärgert mich nur so sehr. Verstehst du das nicht? Ich müsste das können, es ist doch nichts anderes als im Zaubertrankunterricht. In einer Stunde sind sie hier und sieh dir das an!" Mit Tränen in den Augen wies sie auf den Herd, wo sich ein Schneebesen geduldig durch einen Topf voll weinroter Pampe quälte. „Aber Schatz, es ist doch nur ein Essen. Es muss doch nicht perfekt werden.", vorsichtig hob er den Deckel eines größeren Topfes an, und verzog sein Gesicht zu einem leicht angewidertem Lächeln. „Es ist unser erstes Essen nach der Verlobung. Das erste Essen in dieser Wohnung. Das erste Essen das ich für deine Eltern kochen werde.", Tränen liefen ihr über die Wangen als sie weitersprach: „ und Mollie wird merken, dass ich es nicht kann!" „Oh, aber das weiß sie doch schon. Denk mal an die Zimtsterne letztes Jahr, weißt du noch, Mione? George nannte sie Zimtwurfsterne, und als sich Victoire dann an einem verschluckte hatte, oh jetzt wein doch nicht gleich, Liebling." Sanft zog er Hermione an sich und strich ihr über den Rücken. „Aber sie wird SO gucken!", schluchzte sie in seine Schulter. „Wie gucken?" „Na SO.", Hermione schob Ron ein Stück von sich weg, strich ihre Locken aus dem Gesicht und gab ihm dann Mollies speziellen „Hermione-Blick". Sie schürzte die Lippen und riss gleichzeitig die Augen weit auf. „Jetzt werd nicht albern, so sieht Mum...", er verstummte jäh. Hermione verzog die Lippen zu einem verkrampften Lächeln, knetete die Hände ineinander, und sagte mit quietschender Stimme: „Oh, Hermione-Schatz das, ja, das ist ja wirklich Nett!" „Oh, das meinst du also. Ja, so ist Mum halt, sie meint das doch nicht böse, du weißt sie liebt dich." Beruhigend strich er ihr über die Schultern. „Ich weiß ja. Aber sie hält mehr von Frauen, die Plätzchen backen und Truthähne tranchieren, und Erziehungstipps austauschen und nebenbei noch Zeit finden beschwingt Blumen in Vasen zu arrangieren. Und sie mag es nicht, das ich soviel arbeite, und das du besser kochst als ich." Hermiones Augen waren gerötet, und sie schämte sich ein wenig dafür das sie so alberne Probleme hatte. „Und ich liebe dich so wie du bist.", sagte Ron und sah ihr tief in die Augen. „Und das dein Job die wichtig ist, ist gut. Deine Aufgabe ist wichtig, du bist wichtig. Außerdem koche ich gerne für dich. Es macht mir Spaß, und du hast mal gesagt du findest es sexy" Er zwinkerte ihr zu und wackelte vor dem Herd stehend mit dem Po, bis sie zu kichern anfing. „Und jetzt,", verkündete er ernst, „rette ich das Hühnchen, und du gehst in ruhe duschen, ja?" „Okay," schniefte sie zurück, „Aber es ist ein Schweinebraten." Erschrocken sah er zu dem großen Topf hinüber. „Oh, ja gut, ähm, dann fang ich wohl besser sofort an, und wenn Mum kommt, ziehst du dir die Schürze wieder an, und servierst dein Essen." Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, und zog den Zauberstab aus der Hosentasche. „Du bist perfekt.", flüsterte sie ihm ins Ohr und rannte ins Bad Hallo Leute, ich hoffe auch die zweite Kurzgeschichte hat euch gefallen. Mir gefällt die Vorstellung, das Ron zuhause kocht, und Hermione dabei nur verzweifelt. Da kann er wenigstens mal als der Retter strahlen^^. Ich würde mich sehr über Kommentare und gut gemeinte Kritik freuen. Eure Alraune Kapitel 3: Rüben ---------------- Disclaimer: mir gehört hier wie immer nichts sonst wär ich ja reich und würde jetzt am Pool sitzen. Rüben „Oh, eine dicke Eule!", rief Ron erfreut und spuckte ein wenig Müsli auf den Küchentisch. Entschuldigend sah er kurz zu Hermiones Eltern hinüber, und schluckte schnell die letzten Bissen hinunter. „Eine dicke Eule ist schon ein gutes Zeichen.", fügte er hinzu. Hermione lies die Sumpfohreule mit dem blassgrauen Umschlag in den Krallen durch das Küchenfenster hinein. Der äußerst propere Vogel lies den Umschlag auf den tisch fallen und landete nun deutlich zufrieden auf dem Wasserhahn der Küchenspüle. Der Hahn krümmte sich deutlich unter dem Gewicht, doch Hermione schien das kaum zu kümmern. Sie nahm den Umschlag vorsichtig in beide Hände.. Die schwarze Tinte auf dem dezenten grau wirkte eleganter als das gelbliche Pergament mit der grünen Tinte wie sie es von Hogwarts kannte, und auch ein wenig einschüchternd. Miss H. Granger im Haus ihrer Eltern Nightingale Lane 37 Coventry West Midlands Wenigstens die Adresse war so genau angegeben wie immer. „Ich dachte immer ein dicker Umschlag wäre ein gutes Zeichen.", schaltete sich nun Hermiones Mutter ein. „Warum das denn?", Ron wirkte sichtlich verwirrt, „sie schicken eine ganz fette Euele wenn sie dich wollen. So können sie sicher sein, das sie den weg gut schafft." „Die ist fett.", stellte Mister Granger nur fest, und bat der Eule ein paar Rosinen auf einer Untertasse an. Hermione drehte den Umschlag langsam in der Hand und starrte nun auf das dicke Rote Siegel, das ein großes T umrahmt von Blättern zeigte. „Nun mach schon auf, Mione!", Ron war hinter sie getreten und legte nun seine warme hand auf ihren Rücken. „Ich kann nicht.", erwiederte sie leise. „Du glaubst die lehnen dich ab?", Ron kicherte, „Dich? Heldin, Vertrauensschülerin, Jahrgangsbeste?" „Ron, wir waren nur noch neun Schüler dieses Jahr. Da war es nicht sondelich schwer." „Aber du hattest doch nur einsen, oder? Das bedeutet Ohnegleichen doch," warf ihr Vater ein, der die Eule inzwischen mit Toast fütterte. „Genau, alles ohnegleichen: Geschichte, Verwandlung, Aritnastik..." „Es heißt Aritmantik, Mum.", das Eis war gebrochen, Hermione musste lächeln. „Und du bist auf dieser Sammelkarte!", ihr Vater wies auf die Schokofroschkarte mit Hermiones Bild darauf, die neben der Karte eines Chinesischen Takeaways am Kühlschrank hing. Ihr bewegtes Bild strahlte sie an, und winkte begeistert mit einer blauen Schreibfeder. „Und selbst wenn die Turnips dich nicht nimmt, gibt's immer noch die Uni in Schottland, oder du gehst nach Amerika, oder.." Hermiones Blick lies Ron verstummen, panik lag darin. Sie hielt ihm den Umschlag entgegen. „Mach du.", krächtste sie. Ron nahm den Brief vorsichtig entgegen und brach das Siegel, es waren drei Blätter Pergament, ebensau grau wie der Umschlag. „Sehr geehrte Miss Granger," begann er vorzulesen, Misses Granger hatte inzwischen die Hand ihrer Tochter genommen. Beide blickten Ron erwartungsvoll an. Hermiones Vater stand immernoch bei der Spüle und kraulte der Eule den kugeligen Bauch. „Wir freuen uns sie im Herbst-trimester an unserer Universität begrüßen zu dürfen. Eine Einführungsveranstaltung für alle Erst-trimester findet am dreiundzanzigsten August in der Balfour-Blaine-Hall statt. Anbei befindet sich eine Liste der für ihre Studiengänge benötigten Nachschlagewerke und eine Liste aller Vorlesungen die sie belegen könnten. Falls sie eine Unterkunft in einem unserer Wohnheime senden sie bitte eine Eule an Audrey Cooper bei der Verwaltung für Studentenwohnheime, Flohverbindungen und Portschlüssel. Mit freundlichsten Grüßen Devlin Cuffe, oberste Sekretärin des Dekans.", Ron sah auf. Hermione hatte bis jetzt keinen Ton von sich gegeben, aber sie strahlte über das ganze Gesichtals sie ihm plötzlich in die Arme fiel. „Ich werde das Wappen mit der Rübe drauf tragen dürfen!", rief sie plötzlich und riss sich von Ron los um ihre Mutter an sich zu drücken. „Eigene Rübe ist besser als Fremde Ananas.", sinierte ihr Vater. „Woher kennst du denn das Motto der Turpin?", fragte Hermione während sie auch ihn in die Arme schloss. Mister Granger sah reichlich verwirrt drein, sagte aber nichts mehr. Plötzlich riss sie sich von ihrem Vater los. „Oh, wir müssen Bücher kaufen Ron!", sie war schon halb im Flur. Ron sah ihre Eltern an und sagte entschuldigend: „ Ihr wisst ja wie sie mit Büchern ist." und lief ihr nach. ~ ~ ~ oOo ~ ~ ~ Ich hoffe meine kleine Fluffstory hat euch gefallen und das ihr mir einen Review da lasst wenn dem so war^^ herzlichst eure Alraune Kapitel 4: Verlobung -------------------- Disclaimer: Die Harry Potter Bücher und alle Charaktere daraus gehören J.K Rowling, ich benutze sie nur um damit kein Geld zu verdienen Verlobung „Liebst du sie denn?" Percys Blick war besorgt und streng zugleich, George hielt ihm nur kurz stand. Er seufzte und drehte sich zum Fenster. Im Garten war nur ein Teil der großen Festtafel zu sehen. Ginny gab sich gerade ein neues Stück von der gigantischen Geburtstagstorte auf, als Harry neben ihr etwas zu sagen schien. George konnte erkennen wie Hermione und Ginny in lachen ausbrachen als sie sich umdrehten um Ron nachzusehen, der gefolgt von Victoire dem kleinen Teddy hinterherrannte. Teddys blaues Haar wippte auf und ab, als er im Zickzack über die Wiese davonflog. Fest an den Spielzeugbesen geklammert drehte er sich zu seinen Verfolgern um und überschlug sich prompt. Eine Sekunde lang zögerte er, dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte, sein Haar nun in der Farbe der Wiese. Und etwas weiter beim Haus drückte Molly Angelina erneut an sich. George lächelte, doch die Freude erreichte nicht das blau seiner Augen, das nun so matt schien. „Nein.", sagte er leise als er sich endlich zu seinem Bruder umdrehte. Er konnte Percy nicht anlügen. Die anderen vielleicht. Aber nicht Percy, der jeden Freitag pünktlich nach Büroschluss wie zufällig vorbeikam um nach ihm zu sehen, seit nunmehr vier Jahren. Percy der ihn immer wieder gezwungen hatte den Laden zu öffnen, der ohne ein Wort zu sagen Scherben hatte verschwinden lassen und der verstand, das er die zerbrochenen Spiegel nicht ersetzen sollte. Und auch jetzt schwieg Percy, als wüsste er das es das einzig richtige war. „Sie weiß das.", fuhr George nun fort, „ Sie liebt mich auch nicht. Wir sind beide kaputt." Percy sah ihn fragend an, aber bevor er etwas sagen konnte sprach George mit rauer Stimme weiter. „Wenn sie mich sieht, sieht sie ihn. Und wenn ich sie ansehe, dann sehe ich ihn neben ihr stehen. Und ich kann hören, was er damals Nachts im Schlafsaal über sie gesagt hat, jedes einzelne Wort. Wir lieben uns nicht, aber wir lieben beide unsere Vergangenheit. Und ich glaube das ist alles was wir noch bekommen können." Percy sah ihn erschrocken an „Aber George, du kannst doch..." „Nein, Percy ich kann nicht mehr die Richtige finden. Die große Liebe habe ich aufgegeben." Percy schüttelte den Kopf und seine stimme war beinahe streng: „Aber sie sieht nur ihn in dir. Das tut euch beiden nicht gut." „Deshalb das Ohr.", sagte George nur trocken, „ Ich trage kein falsches Ohr, damit sie es nicht vergisst." Percys Blick wanderte automatisch zu der dunklen Verletzung an Georges Kopf. „Angelina ist wie ich. Wir sind beide nicht in Ordnung. Aber es ist einfacher Aufzustehen wenn noch jemand da ist, der sich dazu zwingen muss nicht den ganzen Tag zu verdösen. Es ist einfacher zu Essen wenn man nicht nur für einen kocht, und es ist einfacher Photos anzuschauen, wenn jemand mit dir weint. Sie versteht mich, sie duldet meine Launen, das ist mehr als ich verlangen kann." Angelina und George, was hat J.K sich dabei gedacht? Aber da ich gerne Canon bleibe muss ich wohl mit ihrer Entscheidung leben. Eine Fluff-Romance Sache kann ich daraus trotzdem nicht machen. Ich hoffe meine kleine Geschichte hat euch gefallen, wenn ja schreibt mir doch bitte einen kleinen Review. Euch kostet das kaum Zeit und mir verschönert es den Tag. Kapitel 5: Timing ----------------- Disclaimer: wie ihr vielleicht vermutet habt bin ich nicht J.K Rowling und besitze keine Rechte an den Charakteren Ronald Weasley hatte noch nie viel Talent für Timing. Schon von klein auf war er immer zur Stelle um wichtige Gespräche zu unterbrechen, meistens indem er die Tür aufriss um irgendetwas belangloses in den Raum zu rufen. Mehr als einmal hatte er wichtige Aussprachen mit einem „Mum, wann gibt's Essen?" unterbrochen, oder genau in dem Moment einen blöden Witz gerissen in dem alle außer ihm gemerkt hatten das es ernst wurde. Und er hatte auch schon so manchen ersten Kuss verhindert. So war er nun mal, er hatte sich darin gewöhnt immer und überall wo er auftauchte genervte Blicke zu ernten und er hatte sich angewöhnt die Hälfte dessen was ihm in den Kopf kam nicht mal auszusprechen m niemanden vor den Kopf zu stoßen. Leider konnte er seine eigenen Gedanken nicht zensieren. In dem Augenblick als ein grüner Blitz über seinen Kopf hinweg ein Gemälde traf, und die Astern auf der Leinwand verblühten, tauchte ein Bild in seinem Kopf auf. Hermione, sie trug ein weißes Bodenlanges Kleid und... „Stupor!", schrie er wütend. Ein Todesser schlug hart auf dem Steinboden auf. Sie hatte ihn geküsst, einfach so. Jemand schrie, Glas splitterte hinter ihm, und Ron dachte an Sonnenlicht, das sich im Elfenwein spiegelte während die Gläser gegeneinander klirrten. Tante Muriel rief „Auf das junge Glück!" Er zog einen Schildzauber vor sich und riss Parvati an der Hand dahinter. Ein Fluch verbrannte einen Teil ihrer Haarspitzen, und vor sich sah er wilde braune Locken, durch die er so gerne einmal seine Finger gleiten lassen wollte. Das war der falsche Moment und er wusste es nur zu genau, aber was sollte er tun nach so einem Kuss, der alles veränderte woran er beinahe sieben Jahre lang geglaubt hatte. Er rannte wieder los, das Schloss in Trümmern, Leichen am Boden und seine Gedanken verfolgten Hermione wie sie zwischen den Stuhlreihen entlang ging. Knapp neben ihm fiel ein junger Todesser zu Boden und Ron sah wie Ginny ein paar Meter entfernt den nächsten Fluch abfeuerte. Und plötzlich sah er die Stühle voller Menschen, seine Familie, seine Freunde und alle so strahlend glücklich. Er bemerkte nicht mal das in seiner Phantasie all seine sechs Geschwister in der ersten reihe saßen, und wie unmöglich dieser Gedanke war. Eine riesenhafte Spinne bahnte sich ihren Weg durch die große Halle und Ron wich ihr schockiert aus, er stieß mit dem Rücken gegen jemanden. Einen Herzschlag später blickte er erleichtert in Hannah Abbotts Gesicht, es war blutverschmiert und ihr Zauberstab zeigte zitternd auf ihn. Und als sie ihn sinken lies und sich wieder dem Kampf zu wandte hallte ein ganz belangloser Satz durch seinen Kopf: „Und übrigens, du hast Dreck an der Nase, weißt du das?" Ja, Ronald Weasley hatte kein Talent für Timing, aber vielleicht konnte man ihm zugute halten, das die Welt auch kein Gespür für Timing hatte. Wiedermal eine Kleinigkeit die mir so in den Sinn kam. Ich würde mich so sehr über einen Review von euch freuen. Herzlichst Cedogawa Kapitel 6: Gerüchte ------------------- Wie immer gehören mir keine Charaktere etc aus dem Potterversum. Gerüchte Der Bahnsteig 9 ¾ war recht gut gefüllt, als Ron und Hermione durch die Barriere traten. Sie waren mit dem Wagen da, um Rose und die Potterkinder abzuholen. Hermione ging voran und versuchte einen guten Platz zu finden um auf den Zug zu warten. Ron schlenderte lässig hinter ihr her. Ihre Autoschlüssel warf er immer wieder von eine Hand in die andere, und sah sich dabei verstohlen um, in der Hoffnung das auch jeder sah, was er da so cool in die Luft warf. Es wirkte. „Du fährst?“, rief Terry Boot, als er auf sie zu kam. Ron sah ihn kurz verwirrt an. Er hatte mit stummer Bewunderung gerechnet. „Hermione darf heute fahren.“ , sagte er großzügig, und kassierte dafür einen Klaps von seiner Frau in den Nacken. „Weil ich keinen Führerschein habe.“, fügte er nun kleinlaut hinzu. Terry sah die beiden lachend an. „Ihr habt euch kein Stück verändert“, gluckste er. „Ich nehme das mal als Kompliment“, gab Hermione breit grinsend zurück,“ aber ich weiß nicht ob das auch für dich gilt.“ Sie kniff Ron in die Seite. Terry überschlug sich nun beinahe vor lachen und Hermione konnte sich auch nicht mehr zurückhalten. „Ich habe gehört Rose und Evelyn sind unzertrennlich geworden in den letzten Wochen.“, unterbrach Ron das Gelächter der beiden. Terry sah auf, versuchte sein kichern zu unterdrücken: „Ja, ich denke wir werden uns spätestens im Sommer arrangieren müssen. Sarah meinte schon, wir könnten Rose gerne für ein oder zwei mit ans Meer nehmen, wir besuchen ihre Eltern, wisst ihr.“ „Das klingt ja schon mal nach einem Plan. Wo ist Sarah eigentlich?“, Hermione sah sich auf dem Bahnsteig um, konnte Terrys Frau aber nirgendwo entdecken. „Sie ist noch im Mungos“ „Oh mein Gott, was hat sie denn?“, Ron sah sichtlich besorgt aus. Hermione und Terry brachen erneut in Lachen aus. „Sie ist Heilerin Ron.“, brachte Hermione schließlich hervor, „Kannst du dir denn gar nichts von dem was ich dir erzähle merken?“ „Sorry!“, sagte Ron nun an Terry gewandt , „Ich bin nicht so.... Oh, wer kommt denn da?“ Die anderen beiden wandten sich in die Richtung in die Ron sah und entdeckten Draco Malfoy und seine Frau Astoria. Die Menge teilte sich nicht mehr vor den Malfoys, wie noch Jahre zuvor. Sie schlängelten sich durch die wartenden Eltern, bis sie einen freien Platz auf dem Bahnsteig fanden. „Man munkelt ja, das Draco sie nur geheiratet hat, weil der Name Greengras in keinem Gerichtsprotokoll auftaucht. Im Gegensatz zu Parkinson zum Beispiel.“, flüsterte Terry den beiden Weasleys zu, die immer noch zu Draco und seiner zierlichen Frau hinüber sahen. „Du alte Tratschtante“, zischte Hermione nur und gab ihm einen sanften schlag auf die Schulter. „Das erzählt man sich wenigstens in der Winkelgasse.“, gab Ron zu. „Jetzt hört auf, Jungs. Vielleicht lieben sie sich ja einfach. Sie scheint doch sehr..“ sie zögerte kurz und sah auf die geschwungenen roten Lippen, den grauen pelzbesetzten Umhang und die akkurate Bobfrisur von Astoria Malfoy, „ hübsch zu sein.“, fügte sie dann hinzu. „Wenn das, das netteste ist was du über sie sagen kannst, hast du dein Urteil wohl auch schon gefällt.“ , sagte Ron schmunzelnd. „Weißt du noch der Tag wo du ihm so richtig eine runter gehauen hast?“ „Sie hat was? Malfoy, ehrlich? Du hast Malfoy geschlagen?“, Terry war nun ganz aus dem Häuschen. „Ach, das ist schon mindestens fünfundzwanzig Jahre her. Es war der Abend als sie Seidenschnabel hin....“ Der Rest ihrer Erklärungen ging im Lauten dröhnen des Zuges unter. Der Hogwartsexpress pfiff einmal laut bevor er endgültig zum stehen kam. Hermione reckte ihrer Hals, konnte aber keins der Kinder sehen. Um sie herum fielen sich immer mehr Eltern und Kindern in die Arme. Das Chaos brach los, als sich mehr und mehr Koffer und Eulenkäfige auf dem Gleis stapelten. „Und da kommen die Potters!“, rief Terry, als James und Albus sich mit ihren Koffern durch die Menge drängten. „Hermione!, Wo sind Mum und Dad?“, rief Albus etwas verzweifelter als er klingen wollte. „Dein Vater ist noch im Ministerium und deine Mum kommt erst in zwei Tagen von den europäischen Meisterschaften wieder. Aber willst du nicht erst mal deine Tante drücken?“ James hatte inzwischen angefangen Ron und Terry mit seinen neuesten Quidditchsiegen zu beeindrucken, und Albus schloss Hermione, nachdem er sich verstohlen umgesehen hatte fest in die Arme. So bemerkte keiner von ihnen wie Draco beim Anblick von Albus Hausfrettchen einen kleinen Hüpfer machte und dann erschrocken ein paar Schritte zurückwich. „Mum!“, Rose kam auf sie zu, wie zu erwarten Evelyn im Schlepptau. Kurz bevor sie ihre Mutter erreicht hatte drehte sie sich noch kurz nach einem Ravenclaw-Jungen um. „Scott, denk bitte an das Buch was du mir nach den Ferien leihen wolltest, ja?“, der angesprochene nickte kurz und winkte, bevor er Astoria Greengras umarmte. „Rose mein Mädchen!“, rief Hermione erfreut und drückte ihre Tochter an sich. „ Mein Gott bist du gewachsen, und du trägst die Haare jetzt ganz anders.“ „War das Malfoys Sohn?“, brüllte Ron nur dazwischen. „Wer? Scott ja klar.“, entgegnete Evelyn gelassen. Und hievte ihren Schrankkoffer auf einen Gepäckwagen. „Moment, das heißt dieser,“ Ron machte alberne Anführungszeichen in der Luft, „ Scott ist Scorpius Hyperion Malfoy!“ „Ja Dad, aber keiner nennt ihn so. Scorpius, klingt doch dämlich. Ich hab euch doch von ihm erzählt. Du weißt schon, er ist auch in Ravenclaw.“, begann Rose zu erklären. „Oh, da wird Daddy aber böse auf ihn sein.“, warf Terry gespielt besorgt ein. „Der Arme, Draco wird ihm bestimmt einen Heuler geschickt haben, bloß weil er nicht in Slytherin gelandet ist.“, fügte Hermione etwas mitfühlender hinzu. „Ach quatsch, gleich am zweiten Tag bekam er ein großes Päckchen, mit einer Schultasche mit unserem Wappen drauf und einem Haufen Süßigkeiten. Er hat die Karte sogar vorgelesen. Irgendwas mit, 'wir sind so stolz auf dich', und 'mach deinem Haus alle Ehre'.“, erzählte Evelyn munter. „Ja, und ein Brief von seinem Opa Lucius war auch dabei, darin stand nur die Hauptsache wäre er sei gesund und glücklich.“ Ron sah seine Tochter irritiert an. Solche Worte von Lucius Malfoy, der ihm so oft mit erhobenem Zauberstab gegenüber gestanden hatte. Schockiert sah er Hermione an, während die Kinder um sie herum wuselten. „Dachtest du wir wären die einzigen die dieser Krieg verändert hat?“, fragte sie nur und nahm seine Hand. „Wusstet ihr das Hermione Draco verprügelt hat, damals als wir noch Schüler waren?“, sagte Terry nur an die Kinder gewandt. Ich konnte das verdammte Frettchen aus dem Film nicht ignorieren! Vielen lieben dank fürs lesen ich würde mich wie immer sehr über Reviews aller Art von euch freuen. Also drückt den Knopf, ich weiß ihr wollt es doch auch^^ Herzlicht, Cedo Kapitel 7: Im Zug ----------------- Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an Harry Potter und verdiene hiermit kein Geld Im Zug Sanft strich sie den Stoff ihres Schulumhanges glatt und versuchte ihre eigene Spiegelung im Fenster zu sehen. Das schwarz und grau war sehr ungewohnt an ihr und sie fand sich ein wenig zu blass darin. Aber sie war froh über die Schuluniform in Hogwarts. Sie hatte schon Sorge gehabt, das sie ganz verrückt wäre, mit Lila und Gelbfarbenen Sternen und Monden auf dem Stoff oder langen wallenden Röcken. Oder noch schlimmer das es auf der Zauberschule gar keine Uniform gäbe. Schließlich waren in einer Uniform alle gleich und es gab weniger Grund sie auszulachen. Wenn nur ihre Frisur etwas weniger auffällig wäre. Obwohl sie wusste das es unnütz war strich sie noch einmal über die viel zu krausen Haare. Sofort sprangen sie wieder buschig hoch. Vielleicht würden sie sich etwas besser gefallen wenn sie erst ihre Hausfarben trug. Madame Malkin hatte ihr gesagt, dass Kragen, Krawatten und Schals automatisch in der ersten Nacht die richtigen Farben annahmen. Und auch die Häuserwappen würde auftauchen. Sie drehte sich ein wenig von links nach rechts und zog ihre Krawatte zurecht. Vielleicht würde sie bald das edle blau und bronzene Wappen von Ravenclaw tragen. Ihren Recherchen zufolge wäre Ravenclaw das passendste Haus für sie. Aber wie sie in „Tagebuch eines Erstklässler: Tausend Fehler die man in Hogwarts machen kann" von Pega Derelion gelesen hatte traf der Hut ab und an auch gewagte Entscheidungen, die sich nach einiger Zeit aber immer als richtig erwiesen. Das Buch hatte sie bereits zweimal gelesen und war guter Hoffnung das es ihr weiter helfen würde, alles richtig zu machen. So hatte sie auch den spitzen Hut der zur Uniform gehörte im Koffer gelassen. Den laut Derelion kaum einer gerne trug und der vielleicht sowieso bald abgeschafft würde. Um sich selbst noch einmal Mut zu geben strich sie über die Kanten ihrer Bücher im Koffer. Geschichte Hogwarts, Trips mit Trollen, und die einzelnen Schulbücher, sogar eins der Enid Blyton Bücher, die ihre Mutter ihr gekauft hatte, hatte sie mitgenommen. Zwar bezweifelte sie das Hogwarts Burg Möwenfels auch nur im geringsten ähnelte, aber was konnte es schon schaden. Leider hatte sie nicht alle Bücher mitnehmen können die sie vor zwei Wochen bei Flourish and Blotts erstanden hatte. Aber die wichtigsten hatte sie in ihren Koffer gequetscht bekommen. Vielleicht würde sie hier auch weniger Bücher brauchen, vielleicht würde sie hier endlich Freunde finden. Sie wusste, dass sie komisch aussah, mit den wilden Locken und den Biberzähnen, und das sie zu vorlaut war. Sie war nicht dumm, sie kannte ihre Fehler. Aber als sie jetzt an sich herunter sah,mit dem fremden Stoff der neuen Uniform auf der Haut, den gedämpften Stimmen der Mitschüler aus anderen Zugabteilen und dem Duft von warmen Holz und Kesselkuchen, der sie umgab, kam es ihr fast vor als wäre das alles vergessen. Sie könnte von vorne anfangen, könnte Freunde finden. Man würde ihr einen Spitznamen geben, einen lieb gemeinten, keine Beleidigungen. Jemand würde sich ihren Geburtstag merken, sie könnte mit den Mädchen kichern und sie könnten Nachts im Schlafsaal über ihre Lieblingsbücher reden und auch über Jungs. Hermione hatte mit ihrer Mum gesprochen, hatte gefragt wie man das macht mit dem Freunde finden. Und warum es anscheinend jeder konnte, nur nicht sie, die sonst in allem die Beste war. Jean Granger war daraufhin zu Hermione aufs Bett geklettert und ein langes Gespräch mit ihr geführt. „Du bist wunderbar, Hermy. Lass dir nie von jemandem etwas anderes einreden.", hatte sie gesagt. „Mum, ich bin komisch. Ich finde Seilspringen nicht lustig, ich liebe dividieren und meine Haare sind grauenvoll." Hermione anzulügen hatte noch nie funktioniert. „Ja, du bist anders, und woher du deine Haare hast, kann ich mir bis heute nicht erklären, aber das ist nichts schlimmes. Du bist etwas besonderes, und du musst jemanden finden, der das zu schätzen weiß." Hermione hatte begonnen zu kichern, immerhin war sie erst elf , da brachte einen schnell etwas zum kichern. „Aber, Mum, das klingt ja wie in einem Liebesfilm!", brachte sie heraus. „Ist es denn viel anders? Jemand der dich nimmt wie du bist, der dich versteht und dich zum lachen bringt..." Und Hermione hatte verstanden, einen echten Freund zu finden, der nicht nur Hausaufgaben abschreiben oder einem Streiche spielen wollte war etwas schwieriges. Und mit schwierigen Sachen kannte sie sich aus. Sie konnte alle Sternbilder benennen und hatte sämtliche Werke Shakespeares gelesen. „Sei vielleicht nicht immer gleich böse wenn jemand etwas nicht versteht, nicht jeder ist so klug wie du. Erzähl etwas von dir, um das Eis zu brechen, und hilf den anderen wenn sie ein Problem haben. Das wird schon, Schatz. Schließlich ist Hogwarts der Ort wo du hingehörst." In die Grundschule von Coventry hatte sie wirklich nie gehört. Man hatte sie angestarrt, wegen der Haare, der Zähne und den Büchern. Und immer wieder war etwas passiert, das die anderen Kinder tuscheln lies. In der ersten Klasse hatte Tom auf dem Hof Kakao über eines ihrer Bücher schütten wollen, und die braune Flüssigkeit hatte sanft ihre Bahn geändert und war in einem leichten Bogen auf Toms Schuhen gelandet. Tom hatte es ihr heimgezahlt mit Kaugummi im Haar und Beinchen stellen und mit Gerüchten. In Hogwarts gab es bestimmt kein Getuschel wenn sie etwas geschehen lies, vielleicht gäbe es Punkte dafür. Sie würde nachfragen. Voller Hoffnung lies sie den großen Koffer zuschnappen und hievte ihn auf die Gepäckablage, als die Tür aufging. Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen drehte sie sich um und sah in ein rundes trauriges Gesicht. „Hallo, ich bin Hermione Granger. Es ist schön dich kennen zu lernen. Bist du auch im ersten Jahr?", rasselte sie herunter. Der Junge schniefte kurz, dann sagte er ziemlich leise:" Ich bin Neville, hast du vielleicht meine Kröte gesehn?" „Das tut mir leid, nein. Aber weißt du was Neville, ich werde dir helfen die zu suchen. Was für eine Kröte ist es denn?" „Sie ist grün und heißt Trevor.", gab Neville zögernd Antwort. „Ich meinte eigentlich welcher Gattung sie angehört.", stellte Hermione spitz fest, besann sich aber sofort der Worte ihrer Mutter, „Wir werden sie schon finden, Kopf hoch." Und Neville lächelte schüchtern. Diese Geschichte ist auf vielen kleinen Zetteln und Notizen über lange Zeit entstanden und ich bin froh, das ich jetzt alles zu meiner Zufriedenheit zusammenbringen konnte. Ich hoffe euch hat es auch gefallen. Grüßé Cedo Kapitel 8: Zuhause ------------------ Hallo, da bin ich schon wieder. Wie immer habe ich keinerlei Rechte am Potterversum und verdiene hier gar nichts. Zuhause "Lasst uns heimgehen, Kinder.", sagte Molly leise, als sie alle wieder in der großen Halle versammelt standen. Harry sah irritiert auf. Die Weasleys wollten nach Hause. Er dachte an die dunkle Küche des Grimmauldplatz Nummer 12, Dumbledores Abbild im Staub und die Schreiende Misses Black. Er dachte an den Schrank unter der Treppe bei den Dursleys, und das Zelt, im Wald , auf Hügeln, im Schnee und an den Fuchsbau. Er dachte an den Schlafsaal im Griffindor Turm und an sein zerstörtes Elternhaus in Godrics Hollow. Er schluckte. Das einzige was je sein Zuhause gewesen war, war Hogwarts, das jetzt so voll Tränen und Tod zu sein schien, dass er glaubte nicht noch eine Nacht bleiben zu können. Und der Fuchsbau... Aber er konnte nicht mit den Weasleys gehen. Er war schuld, dass Fred tot war, er hatte sie hier mit reingezogen. Da konnte er sie wenigstens jetzt in Ruhe lassen. Dann also doch Hogwarts. Er sah zu Hermione herüber, sie blickte sich genauso verloren um, wie er selbst. Vielleicht würde sie bei ihm bleiben, schließlich fehlte auch ihr etwas, das sie Zuhause nennen könnte. "Willst du dich noch von den anderen verabschieden?", fragte ihn Arthur, "Ich glaube Kingsley und Minerva würden gerne noch mit dir sprechen. Aber ich denke das hat auch bis Morgen Zeit." Harry starrte nur zurück, dann sah er zu Molly rüber, dann wieder zu Arthur. "Ich, ich bleibe hier.", sagte er dann. Aber es klang etwas weniger überzeugt als beabsichtigt, eher wie eine Frage. "Schatz, wenn du beim Wiederaufbau helfen willst ist das kein Problem. Aber erst wenn ich dich in die Wanne gesteckt und dir etwas ordentliches gekocht habe.", Mollie hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und sah trotz rot geweinter Augen so entschlossen aus, dass Harry nichts mehr antwortete sondern ihr weinend in die Arme fiel. Hermione sah besorgt aus, Harry hatte schon lang nicht mehr geweint. Aber vielleicht war es das was er brauchte. Seine Schultern bebten, Molly drückte ihn an sich und rieb mit den Händen über seinen Rücken. Ginny wusste nicht ob sie etwas tun oder sagen sollte und blickte sich unsicher um, bis Percy beruhigend ihre Hand nahm. "Ihr nehmt mich mit?", fragte Harry nach einigen Momenten voll Schluchzen. "Dachtest du wirklich, sie lässt uns je wieder aus den Augen?", fragte Ron und brachte ein halbes Lächeln zustande. Harry wirkte erleichtert, wischte sich peinlich berührt die Tränen aus dem Gesicht. Hermione stand immer noch etwas abseits der Weasleys und räusperte sich nun kurz. "Ich muss nach Australien.", sagte sie ganz sachlich, und drehte sich zu Bill, der ihr am nächsten stand um sich zu verabschieden, als Ron ihre Hand nahm. "Deine Eltern können auch noch zwei, drei Tage Schafe züchten, Okay? Wir fahren jetzt nach Hause und ruhen uns erst mal aus. Du bist ganz blass." "Nach Hause", flüsterte sie und nahm Harrys Hand. Er dachte an den alten Kessel neben der Tür, in dem Veilchen wuchsen, wie die Sonne durch die Apfelbäume auf der Quidditchwiese fiel, an Teller voll Würstchen und Eier, an Gnomen die laut fluchend durch die Luft flogen und an das kleine leuchtend Organgene Zimmer unterm Dach. Harry nickte Molly kurz zu. "Bis gleich.", sagte er. Hermione drückte die Hände der beiden Jungen noch fester in ihren und sie disapparierten. Tja, so ist das mit dem schreiben, am letzten Kapitel habe ich so lange herumgebastelt und das hier ist einfach so im Zug auf dem Weg zur Arbeit entstanden. Ich hoffe euch gefällt dieses kurze Kapitel über Familie und das Zuhause. Wie immer würde ich mich sehr über Kritik, Lob oder pure Bauchpinselei via Review freuen, also traut euch! Falls sich jemand fragt wie sie disapparieren können. Ja ich kenne Hogwarts, eine Geschichte, ich weiß Bescheid. Aber ich denke, das dieser Schutzzauber wohl wie alles andere den Todessern irgendwann nicht mehr standhalte konnte. Und warum sollte das Ministerium jetzt einen neuen Schutz aussprechen schließlich ist das Ding eine Ruine, und so müssen nicht mehr alle den armen Aberforth stören. Also in diesem Sinne, vielen dank fürs lesen. Kapitel 9: Zuhause ------------------ Disclaimer: wie immer verdiene ich hiermit kein Geld, was an sich schade ist. Angekommen Sie landeten mit einem sanften ploppen direkt vor dem Gartentor der Weasleys. Neben ihnen tauchten kurz aufeinanderfolgend der Rest der Familie auf. Molly und Arthur erschienen als letzte auf dem Rasen vor dem Zaun. Molly sah sich kurz nach ihrer Familie um, dann fiel ihr Blick auf das Haus, ein erstickter Laut verlies ihre Kehle. „Schhhh.", machte Harry nur und hielt seinen linken Zeigefinger vor den Mund. Er, Ron und Hermione hatten sich vor der Gruppe aufgebaut, die Zauberstäbe erhoben, die staubigen Gesichter voll Konzentration. „Ihr wartet hier.", flüsterte Ron über die Schulter. Charlie machte einen Schritt nach vorne, aber Molly, von der jeder Wiederspruch erwartet hatte, nickte nur. Und so blieb auch der Rest der Familie wartend zurück, als Hermione das Tor öffnete und hindurch glitt, Harry und Ron folgten. „Homenum revelio.", flüsterte Hermione nun. Sie warteten ein paar Augenblicke. Nichts geschah, trotzdem bedeutete Harry den Weasleys zu warten. Molly sah besorgt zu, wie die drei sich dem Haus näherten, konnte den Anblick aber nicht lange ertragen und vergrub ihr Gesicht in Arthurs Umhang. George lies sich auf dem Boden nieder und starrte seine Füße an. Das goldene Trio war indes vor dem Fuchsbau angelangt. Sie tauschten Blicke und lösten dann ihre Formation auf. Harry schlich durch vertrocknete Blumen bis zum Wohnzimmerfenster, er sah hindurch, sein Blick wurde fest und kalt. Hermione hatte ihr Ohr an die Haustür gelegt sprach erneut einen Zauber und lauschte. Ron stand hinter ihnen und lies seinen Blick unermüdlich über den Hof schweifen. Harry sah zu ihm rüber und schüttelte den Kopf. Sichtlich erleichtert wartete Ron nun auf Hermiones Zeichen, als ein Huhn gackerte. Blitzschnell waren sie in Angriffsstellung: Harry geduckt, Malfoys Zauberstab auf einen Busch gerichtet, Ron hatte sich wie selbstverständlich zwischen Hermione und den Feind gestellt, während sie ein Schild vor die drei gezogen hatte. Arthur, Bill und Charlie sprangen über den Zaun, als das Huhn zum Vorschein kam, und wirklich nur ein Huhn war. Harrys Schockzauber hatte bereits getroffen. Es flogen Federn. Stille folgte, alle starrten das Huhn an. „Mensch, Harry,", rief George herüber, der inzwischen den Blick von seinen blutbespritzten Schuhen hatte abwenden können, „ erst Voldemort, jetzt das arme Hühnchen! Wenn wir nicht aufpassen wird aus dir noch ein Massenmörder." Seine Stimme war todernst. Alle starrten ihn an. „Wirklich? Das ist das erste was du sagst?", brüllte ihn Percy daraufhin ungläubig an. Und Ginny kicherte. Tränen rollten über ihre schmutzigen Wangen und ihr unregelmäßiges Lachen hallte über die Wiese. George hob den kopf und lächelte. Harrys Zauberstab fiel ins Gras und Ron nahm Hermiones Hand, als Percy zu lachen begann. Arthur kicherte nun auch und selbst Fleurs glockenhelles Lachen mischte sich unter das der anderen. Und für einen kleinen Moment dachte Molly, dass die Welt in Ordnung wäre, und lachte selbst mit. So standen sie im hohen Gras, prustend und kichernd, denn schließlich hatte der auserwählt gerade ein Huhn geschockt. Aber irgendwann verklang das letzte Lachen, Ginny nahm George an die eine und Percy an die andere Hand und ging mit ihnen zum Haus rüber, Molly und Fleur folgten ihnen. Molly stockte der Atem, als sie an ihrem Haus empor alle Fenster waren zerschlagen, Feuer hatte einen Teil der Küche vernichtet und von Rons Zimmer unterm Dach fehlte ein großes Stück der Außenmauern, sodass es wirkte als klaffte eine riesige orangefarbene Wunde im Fuchsbau. Über ihren Köpfen prangte „Blutsverräter" in großen roten Buchstaben an der Fassade. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren hob Hermione ihren Zauberstab und führte einige schnelle Bewegungen aus. Die Farbe löste sich von der Wand, schnellte durch die Luft und landete einige Meter entfernt als riesenhafte Pfütze auf dem Rasen. Entschuldigend blickte sie zu Molly und Arthur. „Danke, Liebes.", sagte Molly nur und öffnete sie Küchentür, „ So sieht es doch gleich viel schöner aus." Sie warf kurz einen Blick in die Küche und drehte sich dann wieder zu ihrer Familie. „Nun, Harry, Ron und Hermione ab in die Wanne und dann ins Bett! Keine Wiederrede. Ich sage es nur ungern aber sucht euch die heilsten Zimmer und macht euch Betten sauber, alles weitere Morgen früh. Du Percy..." „Ich nehme George mit auf mein Zimmer und räume dort für uns auf.", sagte Percy bestimmt. George starrte auf das Loch im Gebäude aus dem ein Stück Chudley Cannons Bettwäsche wehte, und sah nicht einmal auf. „Gut, gut. Bill, Fleur könntet ihr das Wohnzimmer übernehmen? Arthur, du hilfst Ginny in ihrem Zimmer. Charlie, du hilfst mir in der Küche? Heute nur das Nötigste. Morgen machen wir hieraus wieder unser zuhause." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)