Fragmente von Cedogawa ================================================================================ Kapitel 7: Im Zug ----------------- Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an Harry Potter und verdiene hiermit kein Geld Im Zug Sanft strich sie den Stoff ihres Schulumhanges glatt und versuchte ihre eigene Spiegelung im Fenster zu sehen. Das schwarz und grau war sehr ungewohnt an ihr und sie fand sich ein wenig zu blass darin. Aber sie war froh über die Schuluniform in Hogwarts. Sie hatte schon Sorge gehabt, das sie ganz verrückt wäre, mit Lila und Gelbfarbenen Sternen und Monden auf dem Stoff oder langen wallenden Röcken. Oder noch schlimmer das es auf der Zauberschule gar keine Uniform gäbe. Schließlich waren in einer Uniform alle gleich und es gab weniger Grund sie auszulachen. Wenn nur ihre Frisur etwas weniger auffällig wäre. Obwohl sie wusste das es unnütz war strich sie noch einmal über die viel zu krausen Haare. Sofort sprangen sie wieder buschig hoch. Vielleicht würden sie sich etwas besser gefallen wenn sie erst ihre Hausfarben trug. Madame Malkin hatte ihr gesagt, dass Kragen, Krawatten und Schals automatisch in der ersten Nacht die richtigen Farben annahmen. Und auch die Häuserwappen würde auftauchen. Sie drehte sich ein wenig von links nach rechts und zog ihre Krawatte zurecht. Vielleicht würde sie bald das edle blau und bronzene Wappen von Ravenclaw tragen. Ihren Recherchen zufolge wäre Ravenclaw das passendste Haus für sie. Aber wie sie in „Tagebuch eines Erstklässler: Tausend Fehler die man in Hogwarts machen kann" von Pega Derelion gelesen hatte traf der Hut ab und an auch gewagte Entscheidungen, die sich nach einiger Zeit aber immer als richtig erwiesen. Das Buch hatte sie bereits zweimal gelesen und war guter Hoffnung das es ihr weiter helfen würde, alles richtig zu machen. So hatte sie auch den spitzen Hut der zur Uniform gehörte im Koffer gelassen. Den laut Derelion kaum einer gerne trug und der vielleicht sowieso bald abgeschafft würde. Um sich selbst noch einmal Mut zu geben strich sie über die Kanten ihrer Bücher im Koffer. Geschichte Hogwarts, Trips mit Trollen, und die einzelnen Schulbücher, sogar eins der Enid Blyton Bücher, die ihre Mutter ihr gekauft hatte, hatte sie mitgenommen. Zwar bezweifelte sie das Hogwarts Burg Möwenfels auch nur im geringsten ähnelte, aber was konnte es schon schaden. Leider hatte sie nicht alle Bücher mitnehmen können die sie vor zwei Wochen bei Flourish and Blotts erstanden hatte. Aber die wichtigsten hatte sie in ihren Koffer gequetscht bekommen. Vielleicht würde sie hier auch weniger Bücher brauchen, vielleicht würde sie hier endlich Freunde finden. Sie wusste, dass sie komisch aussah, mit den wilden Locken und den Biberzähnen, und das sie zu vorlaut war. Sie war nicht dumm, sie kannte ihre Fehler. Aber als sie jetzt an sich herunter sah,mit dem fremden Stoff der neuen Uniform auf der Haut, den gedämpften Stimmen der Mitschüler aus anderen Zugabteilen und dem Duft von warmen Holz und Kesselkuchen, der sie umgab, kam es ihr fast vor als wäre das alles vergessen. Sie könnte von vorne anfangen, könnte Freunde finden. Man würde ihr einen Spitznamen geben, einen lieb gemeinten, keine Beleidigungen. Jemand würde sich ihren Geburtstag merken, sie könnte mit den Mädchen kichern und sie könnten Nachts im Schlafsaal über ihre Lieblingsbücher reden und auch über Jungs. Hermione hatte mit ihrer Mum gesprochen, hatte gefragt wie man das macht mit dem Freunde finden. Und warum es anscheinend jeder konnte, nur nicht sie, die sonst in allem die Beste war. Jean Granger war daraufhin zu Hermione aufs Bett geklettert und ein langes Gespräch mit ihr geführt. „Du bist wunderbar, Hermy. Lass dir nie von jemandem etwas anderes einreden.", hatte sie gesagt. „Mum, ich bin komisch. Ich finde Seilspringen nicht lustig, ich liebe dividieren und meine Haare sind grauenvoll." Hermione anzulügen hatte noch nie funktioniert. „Ja, du bist anders, und woher du deine Haare hast, kann ich mir bis heute nicht erklären, aber das ist nichts schlimmes. Du bist etwas besonderes, und du musst jemanden finden, der das zu schätzen weiß." Hermione hatte begonnen zu kichern, immerhin war sie erst elf , da brachte einen schnell etwas zum kichern. „Aber, Mum, das klingt ja wie in einem Liebesfilm!", brachte sie heraus. „Ist es denn viel anders? Jemand der dich nimmt wie du bist, der dich versteht und dich zum lachen bringt..." Und Hermione hatte verstanden, einen echten Freund zu finden, der nicht nur Hausaufgaben abschreiben oder einem Streiche spielen wollte war etwas schwieriges. Und mit schwierigen Sachen kannte sie sich aus. Sie konnte alle Sternbilder benennen und hatte sämtliche Werke Shakespeares gelesen. „Sei vielleicht nicht immer gleich böse wenn jemand etwas nicht versteht, nicht jeder ist so klug wie du. Erzähl etwas von dir, um das Eis zu brechen, und hilf den anderen wenn sie ein Problem haben. Das wird schon, Schatz. Schließlich ist Hogwarts der Ort wo du hingehörst." In die Grundschule von Coventry hatte sie wirklich nie gehört. Man hatte sie angestarrt, wegen der Haare, der Zähne und den Büchern. Und immer wieder war etwas passiert, das die anderen Kinder tuscheln lies. In der ersten Klasse hatte Tom auf dem Hof Kakao über eines ihrer Bücher schütten wollen, und die braune Flüssigkeit hatte sanft ihre Bahn geändert und war in einem leichten Bogen auf Toms Schuhen gelandet. Tom hatte es ihr heimgezahlt mit Kaugummi im Haar und Beinchen stellen und mit Gerüchten. In Hogwarts gab es bestimmt kein Getuschel wenn sie etwas geschehen lies, vielleicht gäbe es Punkte dafür. Sie würde nachfragen. Voller Hoffnung lies sie den großen Koffer zuschnappen und hievte ihn auf die Gepäckablage, als die Tür aufging. Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen drehte sie sich um und sah in ein rundes trauriges Gesicht. „Hallo, ich bin Hermione Granger. Es ist schön dich kennen zu lernen. Bist du auch im ersten Jahr?", rasselte sie herunter. Der Junge schniefte kurz, dann sagte er ziemlich leise:" Ich bin Neville, hast du vielleicht meine Kröte gesehn?" „Das tut mir leid, nein. Aber weißt du was Neville, ich werde dir helfen die zu suchen. Was für eine Kröte ist es denn?" „Sie ist grün und heißt Trevor.", gab Neville zögernd Antwort. „Ich meinte eigentlich welcher Gattung sie angehört.", stellte Hermione spitz fest, besann sich aber sofort der Worte ihrer Mutter, „Wir werden sie schon finden, Kopf hoch." Und Neville lächelte schüchtern. Diese Geschichte ist auf vielen kleinen Zetteln und Notizen über lange Zeit entstanden und ich bin froh, das ich jetzt alles zu meiner Zufriedenheit zusammenbringen konnte. Ich hoffe euch hat es auch gefallen. Grüßé Cedo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)