Damages von Freia (How long do you want to hurt me?) ================================================================================ Kapitel 1: Memories ------------------- 1. Memories „Wir haben 10 Uhr am Abend. Hier sind die neusten Kurznachrichten mit…“ Ich drehte das Radio langsam etwas leiser, schließlich hatte mich nur die Uhrzeit interessiert. Natürlich waren Nachrichten wichtig, gerade jetzt wo ein Nachbarstaat ein schreckliches Erdbeben gehabt hatte und zig Tote, sowie Verletzte gemeldet wurden. Aber meine Gedanken kreisten um etwas ganz anderes. Um mein eigenes Leben, um ihn.. Er war wieder nicht nach Hause gekommen, so wie er es versprochen hatte. » Ich bin spätestens um 20 Uhr wieder da! « Das war sein exakter Wortlaut gewesen. Und nun hatten wir schon wieder 2 Stunden später und von ihm fehlte jede Spur. In mir breitete sich wieder dieses Gefühl der Besorgnis, Hilflosigkeit und Verzweiflung aus. Das lief jetzt schon 3 verdammte Monate so ab. Kurz nach unserer Verlobung hatte es angefangen. Dieses plötzliche Fernbleiben, diese wichtigen Termine, die er unbedingt zu erledigen hatte. Und meist war er so schnell die Tür draußen, dass ich noch nicht einmal nachfragen konnte um was es denn genau ging, oder ob es ernster war. Im Grunde lief es immer gleich ab. Er verschwand aus unserer Wohnung, ohne das ich etwas erwidern konnte und für mindestens 5 Minuten starrte ich auf die zugefallene Tür, ehe ich in die Küche schlürfte um mir unter Tränen einen Beruhigungstee aufzubrühen. Mich jemanden anzuvertrauen traute ich mich nicht… Seinen Großvater zu fragen erst recht nicht. Seine Eltern fielen auch aus den Möglichkeiten heraus. Diese würden mir nur wieder berichten, wie glücklich sie doch waren über unsere Verlobung und das sie die Hochzeit schon gar nicht mehr abwarten konnten. Die Hochzeit.. Ein Thema das ich seit Wochen nur noch mied . Nicht das ich ihn nicht heiraten wollte! Ich war nur so verunsichert. Würde danach alles so werden wie jetzt? Ich, alleine am Essenstisch? Voller Sehnsucht auf ihn wartend? Oder würde er mit mir am Tisch sitzen? Mir alles über seinen Tag berichten? Würden wir zusammen abends auf der Couch sitzen, ich in seinen Armen, er mir über den Rücken streichelnd? Ich wusste es nicht. Und genau das machte mich schier wahnsinnig. Zu früheren Zeiten hätte ich ihn wahrscheinlich angeschrien, ihm eine Szene gemacht das man mich nicht alleine ließ. Aber jetzt… Hatte ich Angst davor ihn dadurch gänzlich zu verlieren. Das er es als weiteren Grund sah mir fern zu bleiben. Noch ferner als er jetzt schon war. In diesem Moment, wo ich so darüber nachdachte, nahm ich einen Schluck des frisch aufgebrühten Tees zu mir und schaute aus dem Küchenfenster. Durch das offene Fenster drang der Geruch von frischen Backwaren zu mir. Anscheinend bereitete der Bäcker gerade die ersten Brötchen für den Tag darauf vor. Ein herzensguter Kerl… Seine Frau war schon seit Jahren Tod und seine Sprösslinge hatten es vorgezogen im Ausland zu studieren, fern von der heimischen Bäckerei. Meine Augen wurden trüb, als ich daran dachte wie einsam er wohl sein musste. Wahrscheinlich genauso einsam wie ich. Seinen Namen kannte ich nicht, er hatte mich auch bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich interessiert. Solange er mir jeden Morgen die Brötchen geben konnte, die ich wollte, waren mir die anderen Formalitäten eigentlich egal. Doch jetzt, wo ich so einsam am Küchentisch saß, mir innerlich Gedanken machte wo Tyson wohl stecken mochte und was ihn in letzter Zeit generell so von mir fortzog, begann ich mir diese Fragen zu stellen. Ich war sogar kurz davor gewesen mir die Hausschuhe anzuziehen, die Kanne Tee mit nach drüben in die Bäckerei zu nehmen und mit dem, schon älteren Besitzer eine Tasse davon zu trinken. Ich malte mir innerlich aus wie er mir über seine Sorgen berichten würde und ich ihm über meine. Ich spann sogar meine Gedanken derartig weit, dass ich am Schluss mich in seinen väterlichen Armen befand und mir die Augen ausweinte. Doch soweit sollte es nicht kommen, denn kaum waren meine Gedankengänge vorbei hörte ich das Rascheln von Metall. Ein Schlüssel! Tyson kam nach Hause! Als die Tür dann gänzlich aufging, erhob ich mich von meinem Sitzplatz, schaute gespannt auf die Stelle wo er an der Küche vorbeilaufen musste. Diese wenigen Sekunden kamen mir vor wie etliche Minuten. Doch als ich ihn dann erblickte, war ich innerlich nur noch besorgter wie vorher. Mein Verlobter wirkte schwach, zerbrechlich, fast so als hätte er einen langen Fußmarsch hinter sich. Seufzend legte er den Haustürschlüssel in die kleine Schale neben der Kommode, ehe er in meine Richtung in die Küche sah. „Hilary! Schatz du bist ja noch wach!“ » Natürlich bin ich das du Depp! Wo warst du?! «, hätte ich am liebsten geschrien, aber alles was aus meiner Kehle kam war ein nervöses Quietschen der Besorgnis. „Du solltest ins Bett gehen. Du musst morgen früh schon wieder im Kindergarten sein“, hörte ich wieder seine Stimme. Er klang müde, erschöpft… Meine Hände ballten sich zu Fäusten, nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum. Ich wollte nicht weinen. Sein Blick war derweil stetig auf mich gerichtet und mittlerweile hatte er seinen Kopf sogar etwas zur Seite geneigt. In seinen Augen stand Besorgnis und Verwirrung zugleich. Müsste er nicht wissen, warum ich hier kurz davor war zu weinen? Ohne weiter darüber nachzudenken, sprintete ich aus der Küche direkt in seine Richtung und lies mich in seine Arme fallen. Und kaum Sekunden später, fielen die ersten Tränen aus meinem Augenwinkel, über meine Wangen und anschließend direkt auf sein schwarzes T-Shirt. Es war an manchen Stellen fleckig, da mein Verlobter leider einer dieser Menschen war, die erst einen Haufen Wäsche sammelten ehe man sie in die Waschmaschine schmiss. Kurzum: bis die Flecken bereits eingetrocknet waren und trotz Wäsche ein Zeichen hinterließen. Anfangs hatte ich es einfach nur gehasst, jetzt kam es mir wie ein erleichterndes Detail vor ihn wieder bei mir zu haben. Tyson derweil schien völlig überfordert, legte seine Arme um mich und versuchte mich mit sanften Wiegebewegungen zu beruhigen. „Schatz, was ist denn?“, fragte er leise und für einen kurzen Moment erschauerte ich angenehm bei seinem Atem an meinem Ohr. Die Gefühle übermannten mich, als ich mich fest in sein T-Shirt einkrallte, meinen Kopf in die Höhe hob und ihn unter Tränen fragte: „Wo warst du schon wieder?!“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Liebling? Dein Kaffee ist fertig“ Es waren leise, sanfte Worte die über meine Lippen kamen als ich mit äußerster Vorsicht die Porzellantasse auf Talas Schreibtisch abstellte. Kurz musterten seine eisblauen Augen mich, ehe er stumm nickte und sich dann wieder dem Bildschirm des Laptops zuwandte. Meine Hände hielten immer noch die Tasse fest, wenngleich ich sie bereits schon abgestellt hätte. Erst als ich noch weitere 2 Minuten dort stand und meinen Ehemann musterte, fiel sein Blick wieder auf mich. „Stimmt etwas nicht Mathilda? Gibt es etwas?“ Wie von einer Trance löste ich die Finger von der Tasse und für einen Moment sah ich ihm nur in sein Gesicht. Mein Innerstes schrie » Ja! Ja! Ich muss mit dir etwas Wichtiges besprechen! «, doch meine Lippen formten ein: „Nein, es ist alles in Ordnung“. Tala nickte nur noch stumm, ehe seine Aufmerksamkeit wieder seiner Arbeit galt und ich mehr als betrübt sein Arbeitszimmer verließ. Ich hatte mich wieder nicht getraut ihn zu fragen. Dabei lag es mir doch so am Herzen. War es die Veränderung die mich zusätzlich noch abschreckte? Meine Gesichtszüge wurden trüb als ich im Flur an dem großen Spiegel vorbeilief. Ich verharrte in meiner Position und betrachtete die Frau mir gegenüber. Ihr rosafarbenes, kurzes Haar sah ungewaschen aus. Auf den sonst so fröhlichen Gesichtszügen zeigten sich Kummer und Sorge. Eigentlich ganz gegen meine Gewohnheiten trug ich an diesem Tag nur ein grünes, abgenutztes T-Shirt und eine schwarze Jogginghose. Mit einem Seufzen tastete ich kurz mich an meinem Spiegelbild entlang, bis ich wieder in das Wohnzimmer schlurfte. Irgendeine Gerichtsshow lief im Fernsehen. Also absolut nicht mein Ding. Warum ich den Sender überhaupt angeschaltet hatte war mir ein Rätsel. Ich schnappte mir die Fernbedienung vom Wohnzimmertisch und mit einem Knopfdruck bildete sich auf dem Bildschirm nur noch Schwärze. Langsam ließ ich mich auf den Sessel nieder, in dem sonst eigentlich mein Ehemann saß. Was sollte ich Julia nur morgen antworten? Sollte ich ihr sagen, dass ich mich nicht getraut hatte Tala zu fragen? Es war so, dass Julia den Vorschlag gemacht hatte, eine kleine Campingtour mit ihrem Geliebten zu unternehmen. Freundlicherweise hatte sie mich und Tala dazu eingeladen. Ich hatte mir fest vorgenommen, ihn wenigstens zu fragen, schließlich kostete das nichts. Jedoch.. Verlor ich jeden Antrieb ihn zu fragen, wenn er mich mit diesen eisblauen Augen anblickte. Seit ein paar Wochen wirkten sie nur noch kalt und gefühllos auf mich. Und ich glaubte sogar zu wissen an was es gelegen hatte. Der Sex mit ihm war wunderbar, doch mit ihm zu Kuscheln war noch um einiges schöner. Ich mochte es wenn seine roten Haare offen auf dem Kissen lagen und er verträumt an die Decke blickte, während ich meinen Kopf auf seine Brust gebettet hatte und ebenfalls nach oben schaute. „An was denkst du schon wieder?“, fragte ich leise, ohne ihn dabei anzusehen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, als er mich ansah. „An dich mein Engel“ Wie üblich war ein leises Glucksen von mir zu hören. Er sagte das immer wenn ich ihn danach fragte. „Und daran das du mich jeden Tag unglaublich glücklich machst. Mit allen simplen Dingen die für mich und mit mir tust“ Meine Wangen nahmen ein zartes Rosa an, das gut vergleichbar mit meinem Haar war, als ich ihn dann schließlich ansah. Seine Augen hatten nie einen sanfteren Ausdruck, wie in solchen Momenten. Erwidern tat ich meist nie etwas auf solche Aussagen, weil… mir ehrlich gesagt nichts Schöneres einfiel was ich zu ihm sagen konnte. Jetzt waren wir schon 4 Monate ein Ehepaar und ich begann mich langsam an Tala zu gewöhnen. An die Art wie er lachte… An die Art wie er mir federleichte Küsse auf das Genick hauchte… An die Art seiner Scherze. Einfach an alles was er tat und wie er war. Ich genoss sein Vertrauen, seine Aufmerksamkeit und wusste fast alles was er täglich tat. Von dem morgendlichen Kaffee kurz vor der Arbeit bis hin zum abendlichen Kraulen unseres Mitbewohners Balto. Doch es gab eine Sache die mir von meinem russischen Geliebten unbekannt war. Das unangenehmste seines ganzen Lebens. Ohne groß darüber nachzudenken flüsterte ich leise an seine Brust: „Erzähl mir etwas aus deiner Vergangenheit Schatz“ Minutenlang war es still in unserem gemeinsamen Schlafzimmer und nur der Atem von uns beiden erfüllte die Luft, ehe mich seine kräftigen Arme verließen um die Nachttischlampe zu löschen. „Lass uns Schlafen. In Ordnung, Liebling?“, hörte ich anschließend seine Stimme und ich setzte mich etwas im Bett auf, blickte ihn an. Hatte ich… ein falsches Thema angeschnitten? Anscheinend schon, denn mit einem letzten Kuss auf die Stirn, wisperte er „Gute Nacht“ und drehte mir im Bett den Rücken zu. Wie bestellt und nicht abgeholt saß ich aufrecht im Bett, blickte minutenlang auf seinen muskulösen Rücken, ehe sich meine Augen kurz schlossen. „Gute Nacht. Ich liebe dich…“, flüsterte ich leise, ehe ich mich dann auch in die liegende Position begab, die Decke über meinen Körper zog und mit Druck meine Augen schloss. Die Tage darauf hatten wir nie mehr so zusammen im Bett gelegen, wie kurz vor meiner Frage. Der Schmerz der Erinnerung machte sich in Form eines dicken Kloßes in meiner Kehle breit, als ich mir diesen Abend nochmal in Erinnerung rief. War es so falsch gewesen nach seiner Vergangenheit zu fragen? Ich wusste es nicht.. Ich war ratlos. Trotz allem flüsterte eine Stimme in mir drin leise: » Du bist seine Ehefrau… Du bist Mathilda Ivanov. Du hast ein Recht darauf es zu erfahren! « Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich eine raue Zunge an meinem rechten Handgelenk spürte. Mein Blick glitt Richtung Boden wo mich zwei große, blaue Hundeaugen fragend anblickten. Balto… Die treue Seele. Balto war ein wunderschöner schwarz- weißer Husky mit einem Herzen aus Gold. Es war mein Verlobungsgeschenk für Tala gewesen. Es war kein Geheimnis das mein Geliebter diese wolfsähnlichen Geschöpfe mehr als alles andere auf der Welt liebte. Und natürlich wusste ich auch dass es schon immer sein größter Wunsch gewesen war, solch ein treues Tier zu besitzen. Mit Tränen in den Augen erinnerte ich mich an diesen Tag zurück. Er war so glücklich gewesen, hatte mich vor Freude hochgehoben, mir unzählige, kleine Küsse auf die Lippen gegeben. „Du machst mich so glücklich, mein Engel“, waren seine Worte gewesen. Doch sein „Engel“ war ich schon lange nicht mehr. Ich war nur noch „Mathilda“. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Warum war die Musik in diesem Club so laut? Es brachte mein Trommelfell fast dazu zu zerplatzen. Neben mir redete schon die ganze Zeit eine von Rays Freundinnen. Während die Männer es vorzogen zuhause zu sitzen und dort ein bisschen Sake zu trinken, hatten die Frauen beschlossen in einen kleinen Club zu gehen, zu tanzen und Spaß zu haben. Ich gehörte ebenfalls zu zweiterer Clique. „Hey Mariah, wir gehen ein bisschen auf die Tanzfläche. Kommst du mit?“ „Lass mal gut sein Mei. Ich schaue euch von hier aus zu“, war meine lässige Antwort und verwies sie mit einer Handbewegung zur Tanzfläche. Mei und Chi waren schneller dort als ich schauen konnte. Ich war kein Tanzbär.. Generell war ich nicht unbedingt eine begabte Tänzerin, zumindest nicht zu Clubmusik. Seufzend wandte ich mich wieder dem Tresen zu, nahm auf einem Barhocker platz, da ich die ganze Zeit nur am Tresen gelehnt hatte. Ich lauschte der Musik, die der DJ oben auf der Empore spielte und lies meinen Blick kurz über meine Schulter und durch den Club gleiten. Für diese relativ frühe Abendszeit waren schon erstaunlich viele Leute im Club an den verschiedenen Plätzen. Einige tanzten, andere zogen es vor an einem der Ecktische zu sitzen und noch andere, so wie ich, saßen an der Bar. Aufgeregtes Quietschen in meiner Nähe lies mich aufhorchen und ich wandte meinen Blick nach recht, woher das Quietschen kam. Dort saßen zwei Mädchen, sie waren laut meinem Blick nicht älter wie 16, die angeregt mit einem der jungen Barkeeper flirteten. Dieser hatte grau - blassviolettes Haar und lehnte gerade mit beiden Händen an der Theke. Anscheinend ging er auf die Flirtversuche der beiden Damen grinsend ein und seine grünen Augen funkelten dabei, was die beiden anscheinend noch mehr faszinierte. Der Barkeeper schien zu bemerken, das ich das Schauspiel beobachtete, denn kurze Sekunden später trafen seine Augen meine. Ertappt schaute ich weg und trank lieber einen Schluck aus meinem Cocktailglas. Wieso hatte ich auch so interessiert und offensichtlich hingesehen? Himmel, Mariah! Was der Barkeeper jetzt wohl dachte? So wie ich ihn einschätzte würde er es den beiden Damen petzen. Die würden kichern und sich wahrscheinlich noch geschmeichelt fühlen. Leise, schon fast unterschwellig knurrte ich auf. Ein erneuter Schluck des Cocktails fand seinen Weg in meinen Rachen hinunter, als ich hörte wie Mei völlig ausser Atem sich neben mich setzte. „Die Leute hier sind echt klasse! Dir entgeht etwas!“ Ihr fröhlicher Unterton begann mich nur noch mehr zu verärgern. Irgendwie fühlte ich mich augenblicklich hier nicht mehr wohl. Ich fühlte mich von dem relativ gutaussehenden Barkeeper beobachtet. Das ich überhaupt so etwas denken konnte. Ich war eine verheiratete Frau! Meine Freundin erhielt keine Antwort auf ihre Aussage, weshalb sie schulterzuckend wieder auf die Tanzfläche verschwand. Na wenigstens das! Kaum 5 Sekunden später hörte ich wie mich jemand ansprach und schaute auf. Am liebsten wäre ich vom Barhocker aufgestanden und gegangen, denn nichts anderes wie das grinsende Gesicht des Grau – Blassvioletten Schönlings strahlte mir entgegen. „Kann ich dir noch was bringen Schönheit?“, hörte ich deutlich seine Frage, vernahm nur nebensächlich den russischen Akzent und das gebrochene japanisch. Er war also nicht einmal von hier. „Ein Tequila Sunrise wäre nett“, hörte ich mich dann selbst sagen und mit einem zufriedenen Nicken dackelte er auch schon wieder weg. Ein kleines Seufzen drang über meine Lippen als ich mein leeres Cocktailglas drehte. Wie spät war es eigentlich? Ein Blick auf meine Armbanduhr teilte mir mit das wir gerade mal 11 Uhr am Abend hatten. Und Mei, genauso wie Chi, waren die Sorte von Mädchen die vor Mitternacht keinen Club verließen. Das hieß mit anderen Worten: Ich hatte noch eine gute Stunde hier zu verbringen. Ein erneutes Seufzen, diesmal aber tiefer, drang über meine Lippen, bevor ich wieder die Stimme des jungen Mannes vernahm. „Nicht Seufzen. Vielleicht heitert dich der wieder etwas auf?“ Mit einem Lächeln stellte der Barkeeper mir den bestellten Tequila Sunrise auf die Theke, lehnte sich anschließend etwas an der Theke vor ihm. „Wieso gehst du nicht tanzen?“, fragte er mich dann schließlich. Meine goldenen Augen schauten in das Grün seiner und ich zog kurz am Strohalm. Ein Schulterzucken meinerseits folgte ehe ich antwortete. „Keine Lust.. Ich tanze generell nicht gerne“ „Schade.. Die Männer würden bestimmt auf dich dort drüben fliegen“ „Sollen sie doch. Ich bin sowieso nicht mehr zu haben!“ Kurz zuckte die Person mir gegenüber zusammen, ehe er nachfragte: „Fester Freund?“ Der war aber ziemlich neugierig. Schon fast zu neugierig für meinen Geschmack. Aber wenn es ihn so sehr interessierte. „Verheiratet wenn du es wissen willst“ Kurz war der Barkeeper stumm, ehe sich ein unangenehmes Grinsen über sein Gesicht zog. „Das freut einem doch... Mariah“ Der eigentliche Schluck des Cocktails landete wieder im Strohhalm und ich begann erbärmlich zu husten. Hatte er mich gerade beim Namen genannt?! Woher..?! Meine Augen schauten starr in sein Gesicht. „Woher.. Kennst du meinen Namen?!“ Mein Ton klang schärfer wie er sollte, das bemerkte er auch. Ich hatte doch meinen Namen nicht in seiner Anwesenheit genannt, meine Freundinnen auch nicht, also woher kannte dieser Kerl meinen Namen? „Schau mich an. Schau genau hin. Du kennst mich. Da bin ich mir sicher!“ Sein Grinsen wurde nur noch breiter und ich betrachtete mir das Gesicht genauer. Moment einmal.. Dieses Haar... Dieser Akzent.. Er war Russe.. Diese stechenden Augen.. Das konnte doch nicht?! Mich traf es wie ein Schlag ins Gesicht und mein Glas landete vorsichtig auf dem Tresen vor mir. „Br-Bryan Kuznetsov?!“ „Die Gewinnerin bekäme eine Waschmaschine wenn ich eine hier hätte“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Kai? Hast du mein schwarzes Oberteil gesehen?“ Es war eine obligatorische Frage, auf die ich wie üblich keinerlei Antwort erhielt. Ein kleines Schnaufen kam über meine Lippen, als ich ins Wohnzimmer stapfte und gefragte Person vorfand. Ganz gelassen lag er auf der Couch, seine Lesebrille auf der Nase, ganz in seinem Fantasy Buch vertieft. „Kai Hiwatari!“, schnaufte ich patzig und erntete somit endlich seine Aufmerksamkeit. „Hm?“ Das war die einzige Antwort die ich von ihm bekam. Und schon jetzt trieb mich sich seine Gelassenheit wieder in den Wahnsinn, sodass ich ihm liebend gerne einfach an die Gurgel gesprungen wäre. Ich beherrschte mich aber und fragte im halbwegs normalen Ton: „Hast du mein schwarzes Oberteil gesehen?“ „Du meinst das, was dich so dick macht? Das rotiert grade in der Waschmaschine… “ Ich ignorierte gekonnt das zynische Kommentar am Anfang seines Satzes und atmete aus. „Danke für die hilfreiche Information“ Mit diesen Worten verschwand ich auch wieder, lies den Eiswürfel allein in seiner Traumwelt. Das ich niemals seine volle Beachtung bekam, war ich ja gewohnt. Aber seine provokanten, schon fast beleidigenden Kommentare, fingen mir an mehr und mehr auf den Keks zu gehen. Entweder bekam man einsilbige Antworten wie „Ja“ und „Nein“, alternativ auch „Vielleicht“ oder ich musste einen spöttischen Kommentar ernten wie soeben. Zugegeben.. Niemand hatte behauptet das es Zuckerschlecken wäre, mit Kai Hiwatari zusammen zu sein, geschweige den zusammenzuleben, aber das er derartig gefühlskalt war… Der einzige, halbwegs emotionale Moment hatte ich erlebt, als er mir gesagt hatte dass er gerne mit mir zusammen wäre. Dort hatte er dies wenigstens mit einem Lächeln gesagt. Ein Lächeln das ich bis zu diesem Tag nie wieder gesehen hatte. » Hab Geduld Mariam. Vielleicht taut er ja früher oder später auf «, redete ich mir gut zu, während ich in meinem chaotischen Kleiderschrank ein anderes Oberteil suchte. Ich war mit Salima verabredet gewesen. Wir wollten ein bisschen einkaufen gehen, vielleicht auch wenn noch Zeit war uns in ein Café setzen und ein bisschen tratschen. Innerlich hoffte ich dass mich der Rotschopf mithilfe von ihren Beziehungsabenteuern mit Kane aufheitern konnte. Die beiden waren schon über zwei Jahre ein Paar, waren aber weder verlobt noch verheiratet. „Wir warten bis der richtige Moment gekommen ist“, pflegte Salima immer zu sagen, wenn ich sie im Spaß frage ob er sie endlich gefragt hätte. Mittlerweile nahm sie es aber mit reichlich Humor, war meine sarkastischen Kommentare gegenüber dem Freund schon gewohnt. Ich gab es zu, dass ich Kane gerne aufs Glatteis führte. Sein Gesichtsausdruck wenn er nicht weiter wusste, voller Verzweiflung zu Salima schielte, war einfach immer wieder amüsant. Selbst Salima war in solchen Momenten immer kurz vor einem Lachanfall. „Es schafft einfach niemand außer dir, Kane so durcheinander zu bringen!“ Das waren meistens ihre einfachen Worte darauf und der Blauhaarige würde jedesmal am liebsten in ein tiefes Loch sinken, so sah es für mich meistens aus. Zu meiner Verteidigung muss ich aber dazu sagen, dass ich ihn schon seit einiger Zeit in Ruhe gelassen hatte, vielleicht weil ich in letzter Zeit selbst am eigenen Leib spürte wie es war aufs Glatteis geführt zu werden. Denn der Meister des Sarkasmus war ich zuhause leider nicht. Der umstrittene Meister lag in diesem Moment auf der Couch und schmökerte in seinem Buch. Sicherlich könnte man meinen, dass wir mehr als einmal zankten, aber das war nicht der Fall. Wieso? Nun.. Kai war keine Person mit der man streiten konnte, da er entweder nicht richtig zuhörte, oder einfach irgendwann den Raum verließ und sich in ein Zimmer einquartierte. So löste ein Hiwatari seine Probleme. Hinterherrennen tat ich ihm erst recht nicht, weshalb ich mich dann meistens bockig auf die Couch plumpsen lies und an seinen Chips herumknabberte (die er selbst niemals aß. Ich fragte mich desöfteren, wieso er sie dann überhaupt kaufte). Auch das war eine Macke in unserer Beziehung die mir ein permanenter Dorn im Auge war. Klar, man sollte sich nicht tagtäglich streiten. Jedoch vermisste ich es sehr, das er mich anfunkelte, zischte ich sollte ihn einfach in Ruhe lassen, sondern einfach gelassen und emotionslos von dannen zog. Ich wollte mich streiten, wollte Teller herumwerfen vor Zorn, wollte dass er dasselbe empfand wie ich in diesem Moment. Ein Seufzen drang über meine Lippen, als ich die schwarze Röhrenjeans über meine schlanken Beine nach oben zog und den Knopf einharkte. Die Hose war tatsächlich ein wenig enger geworden. Hieß mit anderen Worten: Ich hatte zugenommen. Jede andere wäre jetzt im Dreieck gesprungen, hätte geflucht und sofort einen Diätplan entwickelt. Alle außer mir. Um ehrlich zu sein war ich froh dass ich ein wenig zugenommen hatte. Ich war nicht magersüchtig, aber ich bewegte mich in letzter Zeit darauf stark zu. Es war keine Absicht von meiner Seite aus. Ich hing nicht über der Toilette oder war eine dieser armen Geschöpfe die jedes Gramm essen wieder herausmachen wollten. Um ehrlich zu sein, wusste ich selbst nicht warum ich so zierlich war. Ich aß liebend gerne Chips und Süßigkeiten, sportlich war ich eigentlich auch nicht und es kam auch ab und an vor das ich mindestens genauso viel aß wie ein ausgewachsener Mann. » Kummer Mariam.. Und dieser Kummer nennt sich liebevoll Kai Hiwatari « War es möglich durch Kummer Gewicht zu verlieren? Ich nahm mir fest vor Salima später danach zu fragen, die kannte sich mit solchem Kram besser aus wie ich. Ein Blick auf die Uhr berichtete mir dass ich schon jetzt spät dran war. „Verdammter Mist!“, redete ich mit mir selbst, als ich irgendein T-Shirt aus dem Schrank zog und es mir einfach überstülpte. Ich musste weg! Sonst konnte ich mir wieder von Salima eine Standpauke anhören. Etwas gehetzt kämmte ich mir durch mein langes, dunkelblaues Haar und lies offen. Lediglich ein Haarreif fand seinen Weg dort hinein. Zum Schluss verteilte ich ein bis zwei Spritzer Parfüm an der nähe des Halses und Dekoltees. Während ich meine Schuhe im Flur anzog, lief Kai an mir vorbei, musterte mich nur kurz. „Du gehst weg?“, kam seine interessierte Frage. „Ja mit Salima, das habe ich dir doch gestern am Essenstisch erzählt. Schon wieder vergessen?“ Ein Grunzen seinerseits bestätigte meine Frage. Ich ging auch nicht weiter darauf ein, sondern schnappte mir mit einem „Bis später“ meine Tasche und ging nach draußen. An diesem Tag war mir Kai nicht einmal ein Luftkuss wert. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* „So keep your love lockdown, love lockdown..“ Mit müdem Blick schaute ich auf das Handy, das auf meinem Schreibtisch vibrierte und dabei meinen Klingelton abspielte. War es schon wieder derartig spät? Meine Hand tastete nach dem modernen Gerät und mit einem Knopf verstummte die Stimme des Sängers und hinterließ eine schon fast bedrückende Stille. Wieso hatte ich die seltsame Angewohnheit meine Klingeltöne je nach Stimmung zu ändern? Anscheinend hatten eben auch Stars so ihre kleinen Ticks. In diesem Moment verfluchte ich jedoch den Klingelton aufs übelste, da ich automatisch ihm wieder einen Gedanken schenkte den dieser kleine Giftzwerg gar nicht verdient hatte. Die Stille um ihn verwunderte mich sowieso schon die ganzen Tage lang. An dem Tag an dem ich ihm die Koffer vor die Tür geworfen hatte, hatte es noch ungefähr drei Mal an der Haustür geklingelt. Ein Tag später war das Telefon an der Reihe gewesen, doch noch einen Tag später, war Funkstille gewesen. Wo er wohl hingegangen ist? Höchstwahrscheinlich zu Spencer. Mit Sicherheit zu ihm. Ian Papov kannte gewiss nicht viele Leute hier. Nicht viele wo er sich anvertrauen würde. Das war mir damals schon aufgefallen, als wir uns das erste Mal getroffen hatten. Die Halle war brechend voll. Ich hatte Müh und Not mich durch die Leute durchzukämpfen ohne erkannt zu werden. In dieser Nacht wollte ich nicht Ming-Ming sein. Nicht dieses Mal. Dieses Mal wollte ich ein normales Mädchen sein, das ich eine Disco ging um Spaß zu haben, zu tanzen, zu trinken und zu lachen, ohne nach Autogrammen gefragt zu werden. Zu diesem Zweck trug ich meine Haare heute komplett offen und hatte mich nur leicht geschminkt. Als Bekleidung trug ich ein pinkfarbenes Trägertop die durch eine kurze Jeans Weste ergänzt wurde. Ein ebenso pinkfarbener Rock und Turnschuhe taten ihr übriges um mich nicht wirklich als Ming-Ming zu identifizieren. Doch auch dieser Gedanke sollte mir genommen werden, denn als ich mich so durch die Zuschauermengen kämpfte, kam ich ins Straucheln und hätte mich wohl der Länge nach abgelegt, hätten mich zwei starke Arme nicht rechtzeitig aufgefangen. Meine Augen wandten sich nach oben in das Gesicht meines Fängers. Rubinrote Augen blitzten mich schelmisch an, ehe er sich kurz mit einer Hand eine dunkelviolette Strähne aus dem Gesicht strich. „Immer mit der Ruhe, meine Liebe“, bekam ich dann mit einem verschmitzten Grinsen zu hören. Zugegeben… Die Anrede als „meine Liebe“ empfand ich als ziemliche Frechheit, jedoch fand ich es in diesem Moment mehr als beruhigend. Anscheinend wusste auch dieser Junge nicht wer ich war. „Darf ich dich auf den Schock hin, auf einen Drink einladen?“ „Ich trinke nicht“, war meine ausweichende Antwort. Ich hatte nicht vor irgendwelchen Alkohol runterzukippen, deshalb hatte ich verneint. „Wie wär es stattdessen dann mit einer Cola?“ Okay, jetzt konnte ich nicht mehr nein sagen. Mit einem stummen Nicken, bejahte ich dann dieses Angebot und kaum ein paar Sekunden später befand ich mich an der Bar, zusammen mit ihm. Erst jetzt fiel mir auf das wir ungefähr dieselbe Körpergröße besaßen, was eine ziemliche Seltenheit war. Ich war nicht größer wie 1,64 m und das war für Mädchen meines Alters schon eine ziemliche Schande. Ich fragte aber nicht weiter nach sondern lies mich von dem Violettschopf vor mir in ein Gespräch verwickeln. Anfangs gab ich einsilbige Antworten, oder antwortete mit Nicken oder Kopfschütteln. Doch schon bald wurde ich gesprächiger und ich musste zugeben dass mich dieser Kerl tatsächlich in seinen Bann gezogen hatte. Jedes Grinsen auf seinem Gesicht, verursachte in mir ein angenehmes Schauern. Er faszinierte mich. Wir sprachen über Gott und die Welt. Über Politik, Stars (dieses Thema war mehr als unangenehm für mich), über Macken von Männern und Frauen, wo wir uns immer versuchten für unsere Macken zu rechtfertigen. Selbst auf dieser Eben war er mir ebenbürtig und lies sich nichts einreden. Unser Gespräch dauerte solange, bis ihn jemand auf das Handy anrief. Anscheinend riefen seine Pflichten, oder wahrscheinlich auch das Bett. Mit einem müden Lächeln wandte er sich mir zu. „Es war nett mit dir zu quatschen, aber ich befürchte wir müssen unsere Gespräche auf ein andermal verschieben“, meinte er an mich gewandt. „Es sei denn zu begleitest mich nach Hause“ Ich weiß nicht was in mich gefahren war, als ich ihn angrinste und ihm antwortete. „Wieso nicht? Oder hast du Angst davor das sich meine Theorie mit dem >unordentlichen Single-Mann< bestätigt?“ Er grinste überheblich. „Davon träumst du wohl bloß“ Ich hopste förmlich von meinem Barhocker und forderte ihn mit einem Lächeln auf mir das mit Taten zu beweisen. Ich wollte unsere Gespräche nicht beenden. Irgendwie hatte ich Angst ihn nie mehr wieder zu sehen. Wieso diese Angst auf einmal in mir derartig aufkeimte, konnte ich mir nicht erklären. Erleichtert atmete ich aus, als wir uns an der frischen Luft befanden und die Bässe der Disco langsam verklangen. Seine Wohnung war nicht sehr weit vom Club entfernt und ich würde wohl auch nicht lange dort bleiben, denn ich hatte bereits auf dem Weg Angst er würde mir jeden Moment einschlafen. Er belehrte mich eines besseren und geleitete mich dann schließlich in seine vier Wände. Es war ein typischer Singlehaushalt. Ein Zimmer, Bad, Küche. Das war es auch schon. Der Violetthaarige die Zimmer spärlich eingerichtet. Nur das was wirklich nötig war befand sich darin. „Ich fürchte ich hatte wohl Unrecht mit meiner Theorie… Du hast ein aufgeräumtes Zuhause“ „Sagte ich doch bereits. Aber Frau musste sich eben selbst davon überzeugen“ Erst jetzt wurde mir bewusst, das ich mich in einer völlig fremden Wohnung befand, mit einer völlig fremden Person. Naja so ganz fremd war er mir nicht mehr, aber seinen Name kannte ich bis jetzt immer noch nicht. Ein angenehmes Schauern durchlief meinen Körper als ich seine Finger an meiner blanken Schulter spürte. „Mich würde nur interessieren… Was ein Popsternchen wie du in einem dieser Clubs gemacht hat“ Diese Aussage sorgte dafür, das sich alles in mir zusammenzog und ich schaute recht geschockt zu ihm. „Was?“, fragte er mit einem Grinsen. „Glaubst du wirklich ich wüsste nicht wer du bist? Du kannst andere täuschen, aber ich bin nicht so blind wie andere“ Er zwinkerte mir zu. „Ich weiß das du Ming-Ming bist“ Tatsächlich hatte er meine wahre Identität erkannt und ich begann mich zu verfluchen. „Wirst du damit an die Presse gehen?“ Es war die erste Frage die mir einfiel, als ich in seine rubinroten Augen blickte. Er drehte mich zu seinem Gesicht, begann zu grinsen. „Wirst du damit an die Presse gehen, dass mein Name Ian Papov ist?“, bekam ich die Gegenfrage, woraufhin ich nur mit dem Kopf schüttelte und dafür einen festen Kuss auf die Lippen bekam. Ab diesem Zeit punkt waren all meine Erinnerungen erloschen. Die erste die ich wieder habe ist, dass ich so wie Gott mich schuf am nächsten Morgen in seinem Bett neben ihm lag. Ich hasste es mich an Sachen zu erinnern, die ich eigentlich vergessen wollte und fluchte kurz vor mich hin, ehe mein Handy sich wieder einschaltete. Dieses Mal wurde ich aber angerufen. Josephine.. Was wollte sie? „Ja?“ „Ming-Ming wo steckst du?! Die Proben fangen in 10 Minuten an!“ Proben? Um Himmels Willen die Proben! Verflucht seist du Papov! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)