London Brigde is falling down von abgemeldet (...my fair Lady) ================================================================================ Kapitel 13: Dieser Butler… Ein teuflischer Vertrag -------------------------------------------------- Dieser Butler… Ein teuflischer Vertrag Cecilia und Albert. Die beiden sahen sich an, besonders Albert sah seine Herrin erwartungsvoll an. Was würde sie sagen? „Ich habe mich entschieden.“ Eröffnete sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Und eure Entscheidung wäre?“ Das blonde Mädchen richtete sich auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht. Es gefiel ihr, dass ihr Butler sich so auf ihre Entscheidung freute und sie ihn auf die Folter spannte. Sie legte ein Lächeln auf. „Albert, wenn du meinen Wunsch erfüllst und es schaffst, mir zu zeigen was es bedeutet zu lieben, dann werde ich dir gehören. Mit meinem Körper, mit meiner Seele und allem was ich besitze.“ Albert konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. „Seid ihr euch sicher dass ihr dies wirklich wollt?“ fragte er und ging einen Schritt auf sie zu. Cecilia lächelte. „Nun… zum einen hast du mir etwas klar gemacht. Die Menschen sind eine wirklich vergängliche Rasse. Niemand kann wahrer, treuer und sinnlicher lieben als ein Teufel. Ihr werdet euren Partnern niemals überdrüssig. Die Menschen sind Gewohnheitstiere und gewöhnen sich schnell an einen Zustand. So wie mein Adoptivvater. Er hatte selbst mich nach wenigen Wochen satt, da ich keine Anstalten mehr zeigte, mich zu wehren. Er hatte sich an meine Apartheit gewöhnt und hatte kein Interesse mehr.“ Sie pausierte. Albert sah sie immer noch an. „Aber ihr Teufel kennt so etwas nicht.“ Sie reichte ihm eine Hand. Der Teufel nahm sie an und kniete vor ihr nieder. „Doch ich werde erst dann dein sein und mich dir hingeben, wenn du meinen Wunsch erfüllst.“ Alberts Augen wurden rot, wie Rubine funkelten sie. „Dann sagt erneut den Schwur, als ihr mich damals zu euch rieft.“ Sagte er. Cecilia schloss die Augen. Dann öffnete sie sie wieder und rief mit klarer Stimme: „Voco te dominabitur tui inferos. (lat. Ich rufe dich, der du über die Unterwelt herrschst.)“ Der Raum wurde schwarz. Alles um sie herum verschwand. Und langsam schwebten schneeweiße Federn auf sie herab. Cecilia stand nun umringt von weißen Lilien. Ihr Teufel ihr gegenüber. Noch nie hatte sie ihn in seiner wahren Form gesehen. Die roten Augen funkelten sie an, begierig, lüstern. Die schlanke Figur des Teufels war nur kaum zu sehen. Aber eine weiße Reihe von spitzen Zähnen blitzte sie an. Er war komplett in Leder gehüllt. Er besaß lange, schwarze Fingernägel. Es schien als ob die Federn einen merkwürdigen schimmer aussenden, denn als sie auf den Boden aufkamen, konnte Cecilia ihren Gegenüber besser erkennen. „Ich bin hier, euer treuester Diener.“ Sprach der Teufel in einer tiefen Stimme, die der Baronin eine Gänsehaut bescherte. Das Mädchen richtete sich gerade. „Azrael, Teufel mit vielen Namen. Erfülle mir meinen Wunsch und dir wird auf ewig mein Körper und meine Seele gehören.“ Der Teufel neigte sein Haupt. Die Federn die bisher noch weiß waren wurden erst grau, dann pechschwarz und flogen gen Himmel. Es wurde um sie herum schwarz, nur die Augen des Teufels konnte Cecilia sehen. Und dann… ein brennender Schmerz breitete sich auf ihrem rechten Arm aus. Erschrocken sah sie ihn sich an. Das Siegel, das sich damals in ihre Haut gebrannt hatte, veränderte sich. Ein schwarzes Pentagramm erschien und in der Mitte brannte sich ein Kreuz ein. Für sie richtig herum, jedoch würde es für Außenstehende das Satanskreuz darstellen. „Damit ist der neue Vertrag besiegelt.“ Der dunkle Raum löste sich auf, Cecilia lag wieder in ihrem Bett. Albert, wie gewohnt als Butler neben ihr. Nur das Zeichen hatte sich geändert. „Seid ihr nun zufrieden, My Lady?“ Albert lächelte. Vielleicht schon bald, würde sie ihm gehören. Er stellte sich vor wie sie mit blutroten Augen, einem langen schwarzen Kleid aussehen würde. Cecilia sank zurück ins Kissen. Nun gab es kein Zurück mehr. „Was gedenkt ihr nun zu tun?“ fragte Albert. „Mich auf die Zeremonie vorbereiten natürlich.“ Eine Woche später fuhr Cecilias Kutsche nach Westminster Abbey. Sie trug ihr aus Seide und Perlen bestickte Kleid. Es war in einem sanften violett, was ihre Augen unterstrich. Denn heute wurde sie offiziell zur Baronin ernannt. Ihre Zofen begleiteten sie. Vor allem Isabella war völlig aus dem Häuschen. Sie plapperte in einem fort. Sie fragte sich welche Adligen da sein würden, was sie tragen würden und so weiter. Laura saß still neben ihr und bewunderte nur ihre Herrin. Gelegentlich zupfte sie an dem cremefarbenden Schleier, der in ihrem Haar steckte. Rita hatte vor allem gute Ratschläge, aber Cecilia wusste wie sie sich bei der Majestät benehmen musste. Sie sah aus dem Fenster und sah zu wie sich die Landschaft veränderte. Zuerst verschwanden die Wälder, danach wich sie einer Reihe von Bauernhöfen und langsam wurde aus den Siedlungen die Hauptstadt Englands. Als sie vor der Kathedrale ankamen, wartete bereits eine ganze Schar von Menschen. „So eine Aufwartung gibt es doch nur bei Krönungen.“ Murmelte Cecilia. Dann öffnete albert ihr die Tür und half ihr hinaus. Isabella, gekleidet in einem weißen Kleid, trug ihren langen Schleier. Die wartenden Menschen jubelten ihr zu, warfen Rosen zu ihren Füßen und wanken ihr zu. Mit hoheitsvoller Miene schritt sie an ihnen vorbei. Vor dem Tor der Kathedrale blieb sie stehen. Rita kam nach vorn und bekreuzigte sie. Cecilia lächelte ihr zu und ging dann weiter. Drinnen waren noch mehr Menschen, allesamt von hohen Adel, Ritte, Herzöge, Grafen, Fürsten sowie die Königliche Familie mit ihrem Oberhaupt Königin Victoria mit ihrem Kronprinzen Albert Eduard. An all den geladenen Gästen ging sie vorbei, wobei sie in der ersten Reihe auch Ciel Phantomhive entdeckte. Er neigte ihr zum Gruß das Haupt. Cecilia tat es ihm gleich. Nun stand vor ihr nur noch die Königin. Isabella verneigte sich tief vor ihr, dann legte sie den Schleier ihrer Herrin sorgfältig ab und gesellte sich zu den anderen ihres Standes. Cecilia verneigte sich ebenfalls vor der Majestät und kniete dann nieder. Den Rest der Prozedur nahm sie nur ganz schleierhaft wahr. Mit einem Schwert erteilte sie der Baronin einen Ritterschlag und erhob sie in den Stand einer Baronin. Dann erhielt sie eine fein gearbeitete Krone. „Nun erhebt euch, Baronin Cecilia Rozenheim von Waltham Forest.“ Sagte die Königin und Cecilia tat es. Sie drehte sich herum und tosender Applaus erklang. Später auf dem Fest, in hatte sie endlich Zeit mit Ciel zu sprechen. „Es erscheint mir, als hättet ihr dieser Ernennung mit Wohlwollen zugesehen, verehrter Earl.“ Sagte sie. Ciel nickte. „Natürlich. Immerhin habe ich der Majestät diesen Vorschlag nahe gelegt.“ Sie sah ihn erstaunt an. „Ihr wart das?“ Der Earl nickte. Voller Verblüffung hielt sie sich eine behandschuhte Hand auf die Brust. „I- ich kann euch gar nicht sagen wie dankbar ich euch bin. Dank euch habe ich endlich den Titel, den meine Familie seit Jahrhinderten trägt.“ Sebastian kam zu ihnen und bot seinem Lord eine kleine Erfrischung an. Er verneigte sich vor Cecilia und beglückwünschte ihr. „Ihr seht heute, mit Verlaub, sehr schön aus Lady Rozenheim." Sie nickte ihm zum Dank zu. Auch er bot ihr ein Glas mit verdünnten Wein an, welches sie annahm. Er schmeckte leicht süß, vollmundig. Und sehr schwach nach Alkohol. „Dürfte ich erfahren, was es für einen Anlass dazu gab?“ Ciel lächelte sie mit einem freundlichen Lächeln an. Er setzte sich und bot Cecilia den Platz neben sich an. „Ihre Majestät hegte schon lange den Plan euch in den Adelsstand zu erheben. Leider war dies sehr kompliziert, da euer Vater nicht mehr unter uns weilt und seinen Adelstitel an euch selbst zu übergeben. Und der Name Rozenheim ist im königlichen Haus noch immer berühmt für die schönen roten Rosen. Jeder bestaunt sie und fragt an, ob sie eine Blüte davon kaufen könnten. Und nachdem ihr vor ein paar Tagen bei mir zu Gast wart, hatte ich die Möglichkeit ihrer Hoheit den Vorschlag zu unterbreiten.“ „Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euch für mich eingesetzt habt, My Lord.“ Albert tauchte unter den Leuten auf. Er sah ziemlich ernst drein. "My Lady, ihre Majestät wünscht euch auf ein Wort." Die Königin saß mit ihrem ältesten Sohn auf einem erhöhten Platz. Noch immer ganz in schwarz gekleidet saß sie da. Sie hatte den Schmerz, den der Tod ihres Mannes mit sich gebracht hatte schon überwunden, jedoch wollte sie nur noch zum Bekenntnis ihrer Trauer schwarz tragen. Cecilia stieg die Treppe hinauf, Albert folgte ihr. Queen Victoria stand auf, wollte auf die junge Baronin zu gehen, aber Cecilia fiel vor ihr auf die Knie, das Gesicht zum Boden gerichtet. „Eure Majestät…“ flüsterte sie. Die Königin lachte leise. „Bitte erhebt euch Lady Rozenheim. Dieses Fest gebührt euch.“ Die Baronin stand auf und küsste die alte Hand ihrer Königin. „Ich bedanke mich bei euch für diese Ehre. Gerne will ich weiterhin euch treu dienen.“ Victoria lächelte ihr zu. „Kommt, begleitet mich ein Stück.“ Sie entfernten sich etwas vom Fest. Der Butler der Königin und auch Albert folgten ihr in einiger Entfernung, nur zur Sicherheit. Es war Cecilia, die das Schweigen brach. Sie bleib stehen und sah die alte Frau ehrfürchtig an. „Majestät, ich möchte euch nochmals danken. Dieser Titel ist sehr wichtig für mich.“ Wieder neigte sie ihr Haupt. Königin Victoria lächelte nur und gebot ihr, sie wieder anzusehen. „Es war das mindeste was ich tun konnte. Eure verehrten Eltern hatten leider nicht mehr die Möglichkeit, den Titel öffentlich an euch zu übergeben. Darum dauerte es auch sehr lange, bis ihr volljährig seid und diesen Titel übernehmen könnt.“ Cecilia nickte. Es dauerte noch etwas bis zu ihrem Geburtstag, ganze drei Monate, doch dies war nur eine rein formelle Regel. Sie hatte erwachsen werden müssen als ihre Eltern starben. Doch sie verstand ihre Königin. „Ihr müsst euch nicht erklären, Majestät. Ich verstehe schon die misslichen Umstände.“ Das Oberhaupt von England ging dann weiter. „Und doch muss ich euch erneut mit einem Auftrag betrauen. In letzter Zeit höre ich von Männern, die nach London kommen und dann urplötzlich verschwinden. Es ist kein Schema zu erkennen. Es ist auch gleich von wo sie kommen. Sie stammen aus Schottland, Wales oder Irland. Nur die Londoner Gesellschaft bleibt in diesem Umstand verschont.“ Cecilia verstand Männer, die in London verschwanden und nie wieder gesehen wurden. „Ich werde diesen Auftrag annehmen, Majestät.“ „Vielen Dank, mein Kind. Ich würde diesen Auftrag dem Earl Phantomhive nicht gerne übergeben. Ich hätte Angst um sein Leben. Auch wenn sein Butler äußerst talentiert ist.“ Also wusste die Königin nicht warum Ciel diese ganzen Jahre über verschwunden war. Vielleicht war es auch besser so. „Wenn ich mich nun entschuldigen würdet, ich werde nun wieder zum Fest zurückkehren. Gebt mir Bescheid, sobald ihr Hinweise bezüglich des Täters wisst.“ Cecilia kniete nieder als die Königin sich von ihr abwandte und zum Fest ging. Auch ihr Butler kehrte mit ihr zurück. Albert ging ihr entgegen. Seine Augen verfinsterten sich als die Königin an ihm vorbei ging, konnte es aber gut verbergen. Bei seiner Herrin angekommen, gab er ihr ihren Mantel, den er solange gehalten hatte. „Wir haben einen neuen Auftrag. Morgen werden wir gleich damit anfangen Hinweise zu sammeln.“ Der Teufel verstand sofort. Nicht „wir“ sondern „er“ würde herausfinden müssen. „Sehr wohl, Lady Baronin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)