Frowned Upon von Shinyuki (Naruto x ???) ================================================================================ Kapitel 1: Writing History -------------------------- Vergessen. Versteckt vor der Welt. Tief in einer Höhle lag leblos die Leiche des Mannes, der für das Drama verantwortlich war. Uchiha Madara. Nachdem Madara in einem atemberaubenden Kampf mit Namikaze Minato die Kontrolle Kyuubi's verlor, floh dieser mit dem Glauben seine Pläne in ein paar Jahren wieder aufnehmen zu können. Doch Minato hatte andere Pläne. Das Hirashin Fuin immer noch auf dem Körper Madara's platziert, verfolgte Minato den flüchtenen Uchiha und erwischte ihn auf dem falschen Fuß. Noch bevor Madara wusste was geschah, bohrte sich ein Rasengan durch seine Brust und zerfetzte sein Herz. Der wohl mächtigste Sharingan-Erbe war endgültig tot. *** „Höre auf deine plappernde Mutter.“, kommentierte Minato noch mit einem letzten liebevollen Lächeln. Es waren seine letzten Momente als Mann, Vater und Ehemann. Er und Kushina hingen kraftlos über den zeremoniellen Altar auf dem ihre beiden schlafenden Kinder lagen. Eine gewaltige Klaue des geschwächten Kyuubi hatte seinen und Kushina's Körper mit Leichtigkeit durchschlagen und war kurz vor den kleinen Leibern der Geschwister zum Stehen gekommen. Kushina hatte mit schweren Herzen ihre letzten Worte und Ratsschläge an ihre Kinder gerichtet, besonders zu ihrer Tochter Natsumi, die nun ein leben als Jinchuuriki vor sich hatte. Genau wie einst ihre nun sterbende Mutter. Obwohl Kushina in ihrem Leben nichts bereute fiel ihr der Abschied unendlich schwer. Das leise Schlummern der Zwillinge wurde vom Wimmern ihrer Mutter übertönt. Sie bekam nicht einmal mit, wie Minato das Hakke no Fuin Shiki durchführte, bis alles um sie herum dunkel wurde. *** Ein gleißendes Licht erstrahlte vom Innern der Barriere und zwang Sandaime Hokage, Sarutobi Hiruzen, sowie die drei Jounin, die ihm gefolgt waren schützend die Arme vor die Augen zu halten. So blitzschnell wie das Licht erschien verschwand es auch wieder und machte die Sicht frei. Verschwunden war das gewaltige Ungetüm und zurück blieben die leblosen Körper von Minato und Kushina vor dem zeremoniellen Altar. Mit ihnen war auch die schützende Barriere verschwunden und hinderte Hiruzen nicht mehr sich dem vermeintlichen Jinchuuriki zu nähren. „Ihr bleibt wo ihr seid!“, befahl Sarutobi. Seine Augen verließen niemals den Altar, als würde Kyuubi sich nur einen Scherz erlauben und gleich wieder auftauchen. „Aber Hokage-sama, was ist, wenn... !“ Der alte Sarutobi schnitt mit gehobener Hand den Einwand des Jounin ab. „Ich muss nachschauen ob Minato erfolgreich war.“ Die Jounin warfen sich untereinander sorgenvolle Blicke zu. Man musste nicht ein Meister in Fuuinjutsu zu sein, um zu wissen, dass ein Siegel kurz nach seiner Erschaffung am Schwächsten war. Kyuubi könnte jeder Zeit wieder ausbrechen und sein Zerstörungswahn fortsetzen. Überrascht stelle Hiruzen gleich zwei Dinge fest. Erstens lagen gleich zwei Kinder vor Sarutobi, obwohl es zweifelsohne die Kinder von Minato und Kushina waren. Ihre Ähnlichkeit war trotz ihres Alters nicht von der Hand zu weisen. Und zweitens war nicht Naruto der Jinchuuriki, wie Hiruzen zuerst vermutet hatte, dank der Schnurrbart ähnlichen Male auf seinen Wangen, sondern seine Schwester. Das rot aufflackernde Siegel auf ihrem Bäuchlein gab ihm den nötigen Hinweis. Schnell rollte er die Kleinen in die warme Decke, die unter ihren Leibchen lag, ein und nahm die Kinder auf die Arme. Das Siegel war auf den ersten Blick stabil und würde Kyuubi in naher Zukunft nicht frei lassen. Er lächelte betrübt auf die Kinder seines Nachfolgers herab, als er langsam zu den nervösen Jounin's zurückging. Diese Zwei würden es zweifelsohne nicht leicht haben... „Wir werden ins Dorf zurückkehren. Kyuubi stellt keine Gefahr mehr dar.“, teilte er ihnen mit. Die Jounin zogen alle drei erschüttert die Luft ein. „Aber Hokage-sama, Sie können den Jinchuuriki nicht mit ins Dorf nehmen!“, protestierte ein Jounin, während sein Kollege zustimmend nickte. „Was ist, wenn das Siegel bricht? Kyuubi würde uns alle töten!“, gab der Zweite zu bedenken. Der alte Sarutobi warf dem jüngeren Mann einen abschätzenden Blick zu. „Was soll das bedeuten?“ „Was Kenzo sagen wollte, Hokage-sama, ist, dass wir den Jinchuuriki töten sollten solange Kyuubi angreifbar ist!“ „Ich bin wirklich enttäuscht über so wenig Vertrauen sowohl in meine Einschätzung, als auch in die Fähigkeiten meines Nachfolgers!“, erwiderte Hiruzen frostig und würdigte die drei Veteranen keines weiteren Blickes. „Wir werden ins Dorf zurückkehren und dann weiter sehen.“ *** Müdigkeit schlich sich in die alten Knochen des Sarutobi nach Jahren des Kampfes und Jahrzehnten des Papierkrieges hinter dem Schreibtisch. Die Müdigkeit ließ im alten Hiruzen Zweifel aufkommen, ob er der bevorstehenden Herausforderung noch gewachsen war. Konnte er erneut den Hut aufsetzen und als Oberhaupt für das ganze Dorf agieren? Der Daimyo des Feuerreiches gab ohne zu zögern seine Zustimmung, aber ... . Konnte er nicht nur das Dorf aus dieser Misere retten, sondern auch Minato's Fleisch und Blut vor den Rachegelüsten des Dorfes? Hiruzen wusste die Menschen in diesem Dorf waren gute und hart arbeitende Leute. Viele hatten in der Vergangenheit harte Verluste ertragen müssen. Sei es durch Krieg oder eine wirtschaftliche Krise, aber nie hatte das Dorf so einen Schlag wie in dieser einen Nacht abbekommen. Die Menschen hatten Angst. Schreckliche Angst. Kyuubi hatte mehr Angst in einer Nacht verbreitet als Iwagakure im gesamten Krieg. Viele waren in der Nacht dem Tod von der Schippe gesprungen, aber viele hatten nicht das Glück. Angst und der Verlust von Geliebten war ein äußert gefährliches und explosives Gemisch. Menschen tendierten dumme und unmenschliche Dinge zu tun, wenn sie Angst hatten und ihre Existenz als bedroht ansahen. Er wusste, er würde nicht drum herum kommen den Bewohnern die Existenz eines Jinchuuriki zu beichten. Zu viele Menschen waren in der Nacht gestorben, als dass die Angelegenheit unter den Teppich geschoben werden könnte wie bei Mito und Kushina. Jemand wäre dahinter gekommen und die Information würde zweifelsohne unkontrolliert die Runde im Dorf machen. Ein erschreckender Gedanke. Eines würde sich jedoch nicht ändern. Ihre Angst und ihre Wut würde sich gegen den Jinchuuriki richten. Noch allerdings wusste er alleine WER der Jinchuuriki war. WER den Schmerz der Menschen auf den Schultern tragen würde. WER als Sündenbock dienen würde. Deshalb traf Hiruzen eine Entscheidung, bevor er vor den gesamten Rat des Dorfes treten würde. Er hatte nicht viel Zeit, aber er begann sofort mit der Arbeit. *** Der morgen Brach langsam über Konohagakure hinein. Die Bewohner hatten jedoch seit Stunden kein Auge zugetan... Es wurden noch immer vereinzelt Lebende unter den Trümmern einiger Ruinen geborgen. Die Leichen wurden von den Straßen getragen, um Seuchen keine Chance zu bieten auszubrechen. Die Verwundete stapelten sich ihm provisorisch erbauten Krankenhaus. Viele der Menschen dort hatten noch keine Behandlung bekommen, dank der vielen schwerverletzten, die eine höhere Priorität genossen. Dennoch... Noch Stunden nach dem Terror starben Menschen an ihren Wunden. Noch viel mehr Menschen waren über Nacht obdachlos geworden. So waren auch die Dorfältesten, die Clanoberhäupter und die Vertreter der Bevölkerung, im Groben die Reiche Oberschicht bestehend aus Händler oder adliger Abstammung, mitsamt des Sandaime Hokagen noch auf den Beinen. Das Regierungszentrum Konoha's hatte keinen Schaden erlitten und so saßen die hohen Tiere des Dorfes abgesondert vom Rest der Bevölkerung in einen moderat eingerichteten Raum und stritten sich unter anderem nach Leibeskräften um das Schicksal des jungen Jinchuuriki. „Wie können Sie überhaupt in Erwägung ziehen dieses.. Ding.. am Leben zu lassen?“, argumentierte Mashimoto Fujiu erbost und blitzte den alten Hokagen verärgert an. „Weil es unmenschlich ist!“, erwiderte Hiruzen bissig. „Er ist noch ein unschuldiges Baby!“ Empört stieß sich ein anderer dicklicher Geschäftsmann von seinem Sitzplatz ab und deutete beschuldigend mit seinem fetten Finger auf die Kinderwaage, in der erstaunlicherweise die Geschwister seelenruhig schlummern konnten. „Dieses Ding ist nicht unschuldig! Es hat meine Frau und meine Tochter auf den Gewissen. Ich kann nicht mit dem Gedanken Leben, dass sie sterben mussten und es weiter Leben darf.“ „Mir ist wohl bewusst, wie Ihnen und euch allen zu Mute sein muss.“ Seine Augen verloren die Härte, als er an die vielen Opfer dachte. „Auch meine geliebte Frau Biwako ist unter den Opfern.“ „Dann sollten Sie unser Handeln verstehen, Hokage-sama.“, mischte sich auch das Oberhaupt der Hyuuga ein. „Obwohl das Kind nichts dafür kann, birgt seine alleinige Existenz eine große Gefahr für alle.“ Hyuuga Hiashi hatte bei weiß Gott nichts gegen den Jinchuuriki, aber gegen den Dämon in ihm. Seine erstes Kind, eine Tochter, würde in wenigen Wochen zur Welt kommen... Innerlich missbilligte Hiruzen die genannten Argumente aufs heftigste. Hatten diese Menschen denn keine Achtung mehr vor menschlichen Leben? „Wenn ich meinen Einwand einbringen darf...“, die tiefe und ruhige Stimme von Shimura Danzo lenkte die Aufmerksamkeit des ganzen Saales auf sich. „Den Jinchuuriki in unserer Lage zu töten wäre ein Fehler. Wir haben viele Shinobi verloren und unsere Position unter den anderen Dörfern ist dadurch gefährdet. Unter dem richtigen Training würde der Jinchuuriki eine gute Waffe für Konoha sein. Wir haben alle gesehen, wir mächtig Kyuubi ist.“ „Oder er kann sich gegen uns wenden und uns alle vernichten? Das Risiko ist einfach zu groß.“, kommentierte ein Vertreter der Zivilisten bissig und ernte einige zustimmende Nicke. „Diese Waffe ist nicht nur irgendein Kind, sondern das Kind von Minato!“, unterbrach Hiruzen den Verlauf der Gespräche. „Glaubt ihr wirklich Minato hätte sein eigenen Sohn geopfert, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass keine Gefahr für Konoha und seiner Tochter Natsumi bestehen würde?“ Fast jeder im Raum blickte gefesselt auf die kleine Krippe auf der die Kinder lagen. Auch Sarutobi blickte auf die schlafenden Kinder. Das gefälschte Fuuin auf Naruto's Bauch war ein Meisterstück wie das Genjutsu, das Natsumi umgab. Es war eine abgewandelte Form des Genujutsu, welches Tsunade benutze um ihr wahres Alter zu verbergen. Niemand würde in der Lage sein dieses zu brechen. Die meisten würden es nicht einmal bemerken. Zwar war Hiruzen nicht annähernd so talentiert wie Jiraiya oder gar Minato in Fuuinjutsu. Doch überstiegen seine Kenntnisse in diesem Bereich, die der Anwesenden um Längen. Sie konnten nicht sehen, dass Naruto's Fuuin nichts enthielt... „Ich werde niemals dazu in der Lage sein diesem Dämon zu vergeben dafür, dass er meine Familie auf dem Gewissen hat.“, erhob eine verbitterte Witwe das Wort. Normalerweise hätte ihr Mann heute hier gesessen, aber er starb mit dem Rest ihrer Familie. Hiruzen fluchte innerlich. Selbst nachdem er sein Ass ausgespielt hatte und Naruto's Abstammung benutzte, verbissen sich die meisten darauf Naruto zu töten. Der alte Hokage fand sich in einer gefährlichen Situation wieder. Nicht für sich selbst, sondern für Naruto. Obwohl Konoha vom politischen Sinne einer Diktatur glich, der Hokage als absoluter Alleinherrscher und Diktator, der nur dem Damiyo Rechenschaft schuldig war, konnte er nicht einfach das Volk, im diesem Fall den Rat, ignorieren. Er konnte seinen Willen nicht durchsetzen, wenn jeder gegen ihn war. Wenn jeder seine Entscheidung für falsch hielt, würde dies früher oder später auf ihn zurückfallen... „Ihr könnt ihm vielleicht nicht vergeben, aber wir können ihn leben lassen!“, behaarte Sarutobi um das Wohl Minato's und Kushina's Sohnes. „So lästig...!“, murmelte Shikaku. „Aber ich stimme zu.“ Der Raum verstummte in schockierender Stille, als die Blicke sich auf faulen Nara richteten. „Du tust was?“, stammelte jemand schockiert aus, alle Höflichkeit über Bord geschmissen. Ein genervtes Stöhnen entwich dem Clanoberhaupt. Wieso hatte er überhaupt sein Mund aufgemacht, nun hatte er den Salat... „Ich stottere doch nicht, oder? Ich sagte, ich stimme zu. Der Yondaime war für das Dorf ein wahrer Held und ein guter Freund.“ Sarutobi hätte in diesem Augenblick auf die Knie gehen können und den verdammten Nara praisen können. Jemand war auf seiner Seite! „Nun... Wenn Shukaku nichts dagegen einzuwenden hat...“, begann Chouza erst langsam und nachdenklich, bemerkte jedoch die Blicke, die ihm bedrohlich vermittelten auf den Punkt zu kommen. „Dann habe ich damit auch kein Problem.“ Yamanaka Inoichi unterdrückte sein Fluchen, als er das unweigerliche Schicksal erkannte, in das ihn seine Freunde drängten. Sie gingen durch dick und dünn, also schien es so, als hätten sie schon die Entscheidung für ihn getroffen. „Scheiße!“, fluchte er. „Schätze ich schließe mich ihnen an. Minato war ein Teufelshund. Schätze in Gedenken an ihn, kann ich das tun.“, murmelte er. „Was ist eurer Problem?“, rief jemand zu ihnen erzürnt und bald schlossen sich die anderen an. Es schien fast so, als neigte sich Naruto's kleine Glückssträhne dem Ende. Die Clans der Aburame und Inuzuka's schlossen sich ebenfalls Naruto's Lager an. Es erfreute Sarutobi, dass zu mindestens einige Leute Minato noch so sehr respektierten, um dies für ihn zu riskieren. „Was gedenken wir mit Natsumi zu tun?“, ertönte die reife Stimme einer älteren Frau, die über die ganze Sitzung Ruhe bewahren hatte. Die Frage an sich beruhigte einige Ratsmitglieder und lenkte ihre Gedanken von Naruto auf das zweite schlafende Baby. „Was soll mit ihr sein?“, hakte Hiruzen langsam nach, als sein Blick über die Frau fiel, die Natsumi ins Spiel gebracht hatte. Es war Utatane Koharu, eine der Ältesten und Hiruzen's altes Teammitglied im Team Nidaime. Ihre grauen Haare waren zu einem Dot hochgesteckt, der von einem Holzstäbchen zusammengehalten wurde, welches auch sehr gut ein Essstäbchen hätte sein könnten. Ihr faltiges Gesicht strahlte neben Weisheit auch eine gewisse abweisende und unfreundliche Kälte aus. „Ist sie nicht auch das Kind von Minato? Wir müssen auch an ihre Sicherheit denken.“, meinte sie. „Das Stimmt! Wir können nicht erlauben, dass sie in Gefahr kommt durch dieses.. Ding!“, befürwortete auch gleich der erste Kandidat. „Wie ich schon erwähnte...“, Sarutobi lies es sich nicht nehmen und starrte den Mann böse an. „... ist das Siegel vollkommen sicher. Natsumi wird keiner Gefahr ausgesetzt sein.“, beruhigte der alte Kage. Trauriger Weise interessierte sich dafür niemand... Für den Großteil des Rates war Natsumi die rechtmäßige Erbin und Tochter von Minato und nicht der neben ihr liegende Jinchuuriki. „Sie mit diesem Jungen leben zu lassen wird sie automatisch in Gefahr bringen. Ich schlage vor, wir trennen sie von einander.“, schlug Koharu vor, stand auf und fuhr fort. „Sie wird die rechtmäßige Erbin von Namikaze Minato sein.“ Hiruzen fing sich gerade noch selber bevor er verärgert Grunzen konnte. „Und wie kommst du da drauf? Naruto ist genauso der Erbe wie Natsumi.“ Der alte Sarutobi rieb sich erschöpft die Schläfen. „Wer den Jungen ein Haar krümmt kommt sofort ins Hochsicherheitsgefängnis... Für immer!“, erwiderte Hiruzen so souverän und autoritär wie möglich. „Das ist unerhört! Wie können Sie..“ „Wenn ich noch ein Wort über seinen Tod höre...!“, seine tiefe Stimme erbost, die Geduld in Luft verschwunden. Es wurde Stumm im Saal. Zu geschockt waren die Meisten über diese Drohung. Ein Ratsmitglied ins Gefängnis? Ein Scherz, oder nicht!? Diese Sitzung verlief ständig in Kreisen und es gab noch mehr wichtige Dinge zu klären. Eine Einigung musste her... Ein Kompromiss, der beide Seiten bediente ohne das Naruto's Leben ständig in Gefahr bestand... Trauriger Weise lieferte Koharu die Idee dafür... „Also...“, er holte tief Luft, um sich zu beruhigen. „Diese Diskussionen führen zu nichts. Auch wenn die meisten den Jungen am Liebsten tot sehen würde, werde ich dies nicht zulassen. Daher schlage ich einen Kompromiss vor.“, begann er und lockte die Aufmerksamkeit der geschockten Ratsmitglieder wieder auf sich. „Wir werden Naruto und Natsumi trennen...“, er konnte schon innerlich die selbstzufriedenen Gesichter der Frauen und Männer sehen. „... Die Ablehnung gegenüber Naruto ist zu groß und ich fürchte, dass der Hass auf Natsumi mit überspringen könnte und sie zu Schaden kommt. Es sollten nicht zwei Kinder für die Dummheit der Mehrheit bezahlen.“, argumentierte Hiruzen offenherzig, was ihm einige Sympathie gekostet haben dürfte, wenn die Blicke der Ratsmitglieder eine Indikation dafür waren. „Außerdem ist es verboten über Kyuubi und die Wahrheit in Verbindung mit Naruto zu der jüngeren Generation zu reden.“ Der alte Sarutobi war selbst mit der Lösung nicht zufrieden, wie auch einige der anderen Fraktion. Wenigstens ist Naruto für's erste sicher. „WAS?“, brüllten entsetzt mehrere Ratsmitglieder gleichzeitig. „Es tut mir leid, Hokage-sama, aber wir haben ein Recht unsere Kinder vor der Gefahr zu warnen!“ „Es wird keine Gefahr geben. Es wird nur ein Waise geben.“, erwiderte er. „Das ist das beste Angebot, das Ihr von mir erwarten könnt!“ *** Sechs lange Jahren waren seitdem verhängnisvollen Tag vergangen. Die Nacht war genauso wolkenlos wie damals. Auch der Mond strahlte wunderschön auf das schlafende Konohagakure hinab. Und genau wie damals lag Gefahr in der Luft... Sarutobi Hiruzen wartete ungeduldig in einer dunklen Gasse auf seinen Informanten. Gelegentlich störte das Scheppern einer Mülltone und das anschließende Fauchen einer Katze die nächtliche Ruhe, doch sonst schien es friedlich wie eh und je zu sein. „Ah, Itachi-kun. Ich dachte schon du hättest mich vergessen.“, scherzte der alte Mann und drehte sich um. Seine Augen warfen einen kalkulierenden Blick in eine in Dunkelheit gehauchte Ecke der Gasse. Ein Mann gekleidet in Anbu-Uniform schritt aus dem dunklen Nichts und ging unterwürfig in die Knie. „Ich bitte um Verzeihung, Hokage-sama, aber die Versammlung dauerte länger als geahnt.“ „Verstehe.“, erwiderte Hiruzen und drehte sich wieder um. „Hast du dich schon entschieden?“ Das Zögern des Jungen verriet Hiruzen in was für einen inneren Konflikt sich Itachi befand. Er empfand großes Mitleid für den Jungen. „Ja, ich habe meine Entscheidung getroffen.“, murmelte Itachi bitter. Seine Augen fixierten apathisch den dreckigen Boden unter ihm. Er hasste sich selbst für seine Entscheidung. Er fühlte sich, wie ein Verräter. Egal was er tat... „Was hast du gesagt, Itachi-kun?“, langsam drehte sich Hiruzen um. „Ich konnte dich nicht-, Gruggl!“ Ein Ninjato ragte aus seinem Torso. Es hatte knapp sein Herz verfehlt und raubte ihm in Sekundentakt das Leben. Seine Augen waren vor Überraschung weit geöffnet. Sein Mund geweitet in einen lautlosen Schrei. Langsam drehte er seinen Kopf nach hinten, um das Gesicht seines Mörders zu sehen. Mit schlechtem Gewissen wich Itachi den Blick des sterbenen Sarutobis aus und starrte beschämt zu Boden. Seine übliche abweisende Art, die jeder bis auf sein kleiner Bruder zu spüren bekam, zerbröselte unter der Last des Uchiha's. Sein Mund öffnete und schloss sich regelmäßig in dem Versuch seine Tat zu rechtfertigen. Doch der fette Kloss im Hals des Uchiha's brachte bestenfalls ein unverständlichen Grunzen hervor. „Das war der Plan von Anfang an, oder? War es deine Idee, oder die deines Vaters.“, hörte Itachi sein Opfer enttäuscht fragen. So viele Dinge schossen Itachi durch den Kopf. Hatte er die richtige Entscheidung getroffen? Was würde passieren? Soviele Fragen. Aber es war zu spät. Er konnte nicht mehr zurück. "Alles was ich sagte war die Wahrheit, Hokage-sama.", gestand Itachi leise. "Mein Clan plant noch in diesem Moment den Coup d'Etat." "Aber du sagtest, du wolltest es verhindern und Konoha vor einen Krieg bewahren.", räusperte Hiruzen erschöpft. Itachi nickte leicht. "Das ist richtig. Ich liebe mein Dorf über alles. Konoha ist meine Heimat. Doch ich liebe auch meine Familie, auch wenn Ihre Mittel nicht die richtigen sind.", gestand Itachi. "Ich fühte mich zwischen zwei Fronten gedrängt. Egal welche Seite ich wählte würde zu großen Opfern und Leid führen.", Itachi zog sachte das Katana aus der Brust des alten Mannes, der schmerzhaft das Gesicht verzog und schwer atmete. "Ich überlegte wie ich beide, Konoha und meinen Clan vor dem Untergang retten könnte.", fuhr Itachi fort, als er Sarutobi vorsichtig auf den Boden legte. "Und mir wurde klar, dass es keinen Putch geben müsste, würde der Hokage einfach verschwinden. Mein Vater ist nach dem Hokage selbst der mächtigste und einflussreichste Mann im Dorf.", erklärte der Uchiha. "Konoha wird nach dieser Tat nach einem starken Führer suchen. Die Uchiha könnten ohne Krieg an die Macht kommen ohne Krieg, ohne Leid, nur durch das Opfer eines alten Mannes." Itachi schwieg und lauschte wie die Brust von Sarutobi sich immer weniger hob und senkte. Sein Atmen war flach und fast gänzlich erloschen. Verwundert hörte der junge Uchiha ein amüsiertes Glucksen vom sterbenden Hokage. "Du warst immer der loyalste meiner Shinobi, Itachi-kun.", murmelte Hiruzen mühevoll. "Ich kann nicht sagen, ob deine Entscheidung die Beste für Konoha's Zukunft sein wird, aber ich freue mich, dass der Wille des Feuers stark in dir brennt. Du tust alles um dein Dorf und deine Familie vor sich selbst zu beschützen. Auch wenn dies bedeutet mich den Hokagen zu töten. Du bist ein wahrer Shinobi Konoha's." Itachi's Augen weiteten sich überrascht. Niemals hätte er gedacht diese Worte vom alten Hokagen zu hören, besonders nicht nach dem Verrat. "Du würdest einen hervorragenden Hokagen abgehen, Itachi-kun.", räusperte der alte Mann schwächlich und lächelte bei dem verdutzen Gesicht des Uchiha's, bevor seine Mimik wieder ernster wurde. "Itachi...", hauchte der Mann so leise, dass der Uchiha sein Ohr so dicht wie möglich an den Mund Sarutobis halten musste. "Du musst mir ein Versprechen geben, Itachi-kun. Du hast mir leider keine Zeit gelassen Vorbereitungen zu treffen, aber..." Die Hand des Hokagen griff zum letzten Mal kraftvoll den Stoff von Itachi's Brustgurt um ihn noch näher heranzuziehen und ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Itachi's Augen weiteten sich erneut, währen die alten Augen Sarutobi's sich müde für immer schlossen... *** to be continued Kapitel 2: Academy Days ----------------------- Uzumaki Naruto, ein kleines Kind im zarten Alter von fast 6 Jahren, hatte das Problem im Dorf, nicht sonderlich gemocht zu werden. So war es nicht verwunderlich, dass dem Kleinen keiner Trost spendete, als ihm die Nachricht von Sarutobi Hiruzen plötzlichem Tod erreichte. Allein lag Naruto in seinem Bett und weinte bitterlich schon den ganzen Tag. Er würde ohnehin niemanden stören, da ihm das Waisenhaus aus Gründen, die das Kind nicht kannte, ein spärlich eingerichtetes Einzelzimmer gab. Der alte Hokage war der Nächste, den Naruto an einer Familie hatte. Besuchte der alte Mann ihn doch immer hin und wieder im Waisenhaus und spielte mit ihm. Eben wie ein Großvater es tat. Andere Kinder taten dies nicht und die Erwachsenen sowieso nicht. Sie interessierten sich für ihn nicht und gaben ihm höchstens ihre Aufmerksamkeit, wenn er wieder etwas Schlimmes getan haben soll. Von draussen fiel ein schmaler Lichtstrahl durch das geschlossene Fenster und traf auf den Bilderrahmen, der auf einem Nachtschränkchen neben Naruto's Bett stand. Naruto starrte das Bild mit tränenverschmierten Gesicht an, war doch die Person darauf zu sehen, die er so vermisste. Hiruzen und Naruto saßen in Ichiraku's Ramenbar. Ein breites Grinsen strahlte glücklich der Linse entgegen, als das Foto geschossen wurde. Dies war nur ein paar Wochen her ... Das knarren der Dielen riss den blonden Jungen aus seinen traurigen Gedanken um Ojiji und das Bild. Mit einem leisen Schluchsen rappelte sich Naruto senkrecht auf und blickte zum Ankömmling. "Bist du Uzumaki Naruto?", fragte der Junge, der nicht Älter als 15 sein konnte. Sich die brennenden Augen reibend nickte Naruto unsicher, kannte er doch das neue Gesicht nicht. "Wer bist du?" Eine Antwort kam nicht. Stattdessen schaute sich der junge Ankömmling im Raum um und seufzte kaum hörbar. "Mein Name ist Uchiha Itachi und ich habe versprochen mich um dich zu kümmern." *** Wie meistens im Feuerreich strahlte auch heute die Sonne heiß auf die Erde hinab. Daher war es nicht verwunderlich, drei Kinder auf einem Holzzaun im Schatten der Shinobi-Akademie sitzen zu sehen. Eines von ihnen, ein Junge, ließ seine Beine baumeln und hatte eine Hand in einer Chipstüte vergraben. Er war doppelt so breit und größer als seine Freunde und sein Gesicht ähnelte wenig schmeichelthaft dem eines gierigen Hamsters. Sein Name war Akimichi Choji. Gleich neben ihm saß grübelnd der beliebteste und talentierteste Schüler der Akademie. Sein Name war Uchiha Sasuke. Etwas entfernter von dem ungleichen Duo saß ein zierliches Mädchen mit Haaren so wundschön lang, so rot, wie der schönste Sonnenaufgang und Augen so blau, wie der klarste Himmel im Hochsommer. Ihr Name war Namikaze Natsumi und sie war dazu bestimmt, großes in der Zukunft zu tun. Aber jetzt versuchte das Mädchen nur verzweifelt, ein Stück Dango aus ihrem geliebten Haar zu bekommen, dass Kiba aus Versehen vor kurzem auf ihrem Kopf hat fallen lassen. "Ich verstehe nicht, was die hier wollen!", sagte Sasuke ein wenig missmutig, als er Chuunin dabei zusah, die neuen Schüler in Klassen vor der Akademie einzuteilen. "Können die uns nicht in Ruhe lassen?" "Kumogakure ist auf dem Vormarsch.", schmatzte Choji und schob sich gleich eine weitere Fuhre Chips in den Mund. "Mein Vater sagte, dass es möglicherweise Krieg geben könnte." "Und?" Sasuke sah nicht überzeugt aus. "Das sind nur irgendwelche Clanlosen. Wie können die uns schon helfen!?" "Wenn wir wirklich Krieg gegen Kumo haben, wäre es dann nicht besser, mehr Leute auf unserer Seite zu haben?", gab Natsumi zu bedenken, während Sie noch immer in der Dangososse in ihrem Haar rumstocherte. "Als würde das einen Unterschied machen.", konterte Sasuke. "Sie haben absolut keine Talente und werden uns nur davon abhalten stärker zu werden." Der Godaime Hokage, Sasuke's Vater, sagte dies häufiger. Natsumi vermutete, Sasuke erzählte nur das weiter, was er immer Zuhause hörte. Die Situation musste wirklich schlimm sein, wenn der Hokage gegen seine Prinzipien und Meinung handelte. Aber Kumo ließ Konoha keine Wahl. Ebenso ließ Konoha dem versteckten Shinobidorf hoch in den Ebenen von Kaminari no Kuni keine Wahl. Alles fing mit einer friedlichen Delegation aus Kumogakure an, die Konoha für Friedensverhandlungen besuchte. Natürlich wusste niemand zu dem Zeitpunkt, dass dies nur vorgetäuscht war, um an ein bestimmtes Kekkei Genkei zu kommen. Das Byakugan. Hyuuga Hiashi erwischte den Entführer auf frischer Tat, als dieser versuchte, seine erstgeborene Tochter Hinata zu entführen. Der Entführungsversuch scheiterte dramatisch. Während Hinata wohlbehütet gerettet werden konnte, starb der Entführer durch die Hände Hiashi's. Der Raikage wusch seine Hände in Unschuld und verlangte Entschädigung für den Mord an einer seiner Shinobi. Der erst neu eingesetzte Godaime Hokage Uchiha Fugaku musste seine Macht zeigen und bot Kumo trotz Androhung eines Krieges die Stirn. All dies war nun schon über zwei Jahre her... Interessiert beobachtete Natsumi die neuen Schüler, die ungefähr in ihrem Alter waren. So viel sie wusste, würden die neuen Schüler alle erst separat von den Chuunin Ausbildern trainiert, um die 3 Jahre Rückstand aufzuholen. Danach würden sie nach und nach in die schon bestehenden Klassen aufgeteilt. Natsumi und ihre Freunde waren alle schon mit 6 Jahren der Shinobi Akademie beigetreten. "Wo sind ihre Eltern?", wunderte sich Natsumi, als sie nur Kinder sah und keine Erwachsenen. Eine Hand legte sich ermutigend auf ihre Schulter. "Es gibt keine. Die meisten verloren ihre Eltern während des Angriffs des Kyuubi's, wie du." Natsumi blickte fröhlich in das Gesicht ihres Paten, der ein etwas melancholischen Ausdruck in den Augen hatte. "Jiraiya-sensei!" "Wie ich schon sagte... Können die uns nicht einfach in Ruhe lassen?", schmollte Sasuke genervt und verkreuzte die Arme. Jiraiya musste bei der kindlichen Reaktion lachen. "Das ist nicht so einfach, wie du vielleicht glaubst.", gab der Sannin zu bedenken. "Die meisten werden nie das Talent haben wie du oder Natsumi hier, aber manchmal ist die Willensstärke wichtiger als das größte Talent." Sasuke schnäubte verächtlich, als hätte Jiraiya gerade ein kapitales Verbrechen begangen. "Außerdem...", eine dramatische Pause auf Seiten Jiraiya's folgte. "Einige Mädchen könnten zu wirklich schönen Kunoichi heranwachsen!", scherzte der Mann. Die drei Schüler rollten mit den Augen. "Was wird mit ihnen passieren?", fragte Choji interessiert. "Oh?" Natsumi hatte es endlich geschafft, sich von dem Dango Holzstab in ihren Haaren zu trennen und grinste triumphal, während Jiraiya fort fuhr. "Sie werden auf ihre Fähigkeiten geprüft und danach aufgeteilt. Wer weiß... Vielleicht kommen auch welche in eure Klasse." Abermals ertönte ein verächtliches Schnauben, das von dem Uchiha-Erben ausging. Unterdessen musterte Natsumi noch einmal die neuen Kameraden. Es waren wie üblich mehr Jungs als Mädchen. Viele tratschten untereinander und sahen sehr aufgeregt aus. Vielleicht war unter ihnen ja jemand, der ihren innerlichen Schmerz verstehen und sich mit Sasuke und ihr messen konnte? Ihr kritischer Blick flog weiter und landete auf einem Jungen, der weiter weg von allen auf einem Baumstumpf saß und auch Jiraiya's Interesse geweckt hatte. Er saß dort und schaute sich leicht neugierig die Bäume, das Gebäude der Akademie und die Chuunin, die wie verrückt durch die Reihen der Kinder stampften, an. Seine Haare waren golden Blond – ein charakteristisches Merkmal, dass ihn von allen anderen um ihn herum hervorstach. Außerdem schien der Junge eine Vorliebe für Orange zu haben, nach dem knallorangenen T-Shirt zu urteilen. Mehr konnte jedoch Natsumi nicht ausmachen, saß sie doch einfach zu weit entfernt. "Kommst du Natsumi-chan? Die Schule beginnt gleich wieder.", rief Jiraiya ihr zu. Sie platzte aus ihren Gedanken und rannte zu ihren Freunden. "Sorry!", rief sie und schaute sich noch ein letztes Mal den Jungen mit dem blonden Haar an. "Du hast nicht gerade die Loser ausgecheckt, oder?", fragte Sasuke kritisch. "Natürlich nicht!", protestierte Natsumi, als ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Sasuke grinste schelmisch. "Wer hätte gedacht, dass du auf Loser stehst?" "Sasuke!", protestierte die Namikaze erneut. Das Grinsen des Jungen schien sich abermals zu weiten, doch bevor er sein Mund aufmachen konnte, schritt die autoritäre Stimme von Jiraiya ein. "Das ist genug, Sasuke." Das Grinsen verschwand so schnell wie es kam und machte Platz für den üblichen desinteressierten Ausdruck des Uchiha. "Und Natsumi...", warnte Jiraiya. "Nichts davon bis du 18 bist!" "Aber - " "18!" *** Trotz der Angst des jungen Uchiha Sasuke, die Akademie würde mit den neuen Schülern nicht mehr das sein, was sie einmal war, hatte sich nicht viel geändert. Sicher... Die Flure waren in den Pausen gefüllter. Es tauchten auch hier und dort neue Gesichter und neue Grüppchen auf. Im Großen und Ganzen hatten die neuen Schüler sich ohne Probleme integriert, doch war ihr Können so weit hinter den Anderen, dass alle in Extraklassen gesteckt werden mussten. Die junge Namikaze hatte des Öfteren Ausschau nach den blondhaarigen Jungen gehalten, doch sollte Natsumi ihn erst nach ein paar Monaten wiedersehen. Es war als sie stolz aus der Akademie gelaufen kam, ein Stück Paper flatterte in ihrer Hand. Ein Test mit einem fetten roten S am oberen Rand, die best mögliche Zensur. Sie konnte es nicht erwarten Jiraiya-sensei ihren Test zu zeigen und lief zu dem Ort, an dem der alte Sannin am Wahrscheinlichsten anzutreffen war. Der Onsen für Frauen... Der schnellst mögliche Weg führte durch Konoha's Marktstraßen und wie üblich grummelte ihr Magen, als sie an Yoshi's Backwarenladen vorbei ging. Die Laugenstanden waren köstlich, aber leider hatte Natsumi kein Geld dabei. Wie dem auch sei... Die Aufmerksamkeit der jungen Namikaze wechselte von ihrem Bauch auf das in der Nähe kinderliche Gelächter und Gebrüll. "Gib das wieder her, dattebayo!" "Hee? Das darfst du erst tragen, wenn du ein richtiger Shinobi bist! In deinem Fall wohl nie!" "Ich sagte, gib es zurück!" "Sonst was?", lachte eine Stimme. Es herrschte kurz Stille bis... "Ich werde beißen!", erwiderte das Opfer drohend. Offensichtlich fiel dem Opfer keine bessere Drohung ein. "Hahahaha. Und du willst Shinobi werden? Das ich nicht lache. Siehst du wie meine Knie schon zittern? Hier fang!" Neugierig wie Natsumi seit kleinauf war, verfolgte sie den Lärm bis zum Ursprung und kam in einer Nebenstraße in der Nähe vom Backwarenladen zum stehen. Ihre Augen weiteten sich, als sie den blondhaarigen Jungen von damals wieder erkannte. Dieser war in Mitten einer etwas älteren Jungengruppe eingekreist. Sie lachten ihn aus und warfen sich gegenseitig einen metallischen Gegenstand hin und her. Während sie sich über ihn lustig machten, konnte er nur mit gesenkten Kopf da stehen und nichts tun. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, so fest, dass seine Knöchel weiss wurden. "Hahahaha! Hast du wirklich geglaubt, du würdest es einfach so wieder bekommen?", lachte eine andere Stimme. Bevor Natsumi sich ein Herz fasste und eingriff, schienen die Jungen das Interesse von alleine zu verlieren. Offensichtlich weil ihr Opfer sich nicht mehr im geringsten wehrte und die Demütigung mit Schweigen entgegennahm. Sie grinsten den blonden Jungen noch einmal herausfordernd an und warfen anschließend das Hitai-Ite auf das Dach eines nahegelegenden Bekleidungsgeschäftes für Damen. "Hier hol es dir doch, wenn es dir so viel bedeutet!", lachte der Anführer hemmisch und genoss den zerstörten Blick des Uzumaki, als sein wichtigster Besitz scheinbar außer Reichweite gelandet war. Nur das schwarze ausgewaschene Band war noch über die Regenrinne erkennbar. Während die Kinder sich weiter über das Unglück des Jungen amüsierten, packte Natsumi ihren Test gut gefaltet in ihre Hosentasche und lief zu der Regenrinne des Geschäftes, die an der Wand abwärts führte. Mit ein wenig Chakra in ihren Händen und Füßen besorgte sich das Mädchen die nötige Kraft und klettert die Regenrinne bis zum Dach empor. Oben angekommen griff Natsumi geschickt das schwarze Band und ließ sich sachte wieder zum Boden hinunter rutschen. Schon während Sie das Stück Stoff in ihren Händen hielt, war die Gasse unter ihr zum Schweigen gekommen. Sie lief zum Jungen und stand ihm zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht. Sein Aussehen war gar kein Vergleich zu dem, als sie ihn das erste Mal sah. Seine Haare standen wild ab und machten einen ungepflegten Eindruck. Dennoch fazinierten seine extrem blonden Haare sie noch immer. Auch war das orangene T-Shirt verschwunden und hatte Platz für ein hellgraues T-Shirt mit Konoha's Blattsymboll in der Mitte gemacht. Seine Augen stachen jedoch, neben den merkwürdigen Malen an seinen Wangen, am meisten heraus, hatte Natsumi sie doch damals aus der Entfernung nicht sehen können. Sie waren genau so wunderschön blau und klar wie ihre eigenen. Diese Augen verengten sich jedoch misstrauisch, als sie sich ihm nährte. Sie lächelte leicht, um zu zeigen, dass sie nichts böses wollte. Bei ihm angekommen hielt sie das schwarze Band mit dem Hitai-Ite hoch und reichte es ihm. Er zeigte kein Willen es zu nehmen. Natsumi machte einen weiteren Schritt, nahm seine Hand und gab ihm das Hitai-Ite. Seine blauen Augen starrten sie an und seine Wangen fäbten sich leicht rosa, was Natsumi lächeln ließ. Bestimmt war er sehr dankbar und wusste nur nicht wie er es ausdrücken sollte... Zumindestens dachte Natsumi dies, bis er sie zu Boden schubste. Ohne Vorwarnung und sehr hart. Anschließend wendete er sich von ihr ab und starrte angriffslustig den Fiesling an, der ihm sein Hitai-Ite weggenommen hatte. "Ich bin Uzumaki Naruto von Konoha und ich werde einmal der beste Hokage den dieses Dorf je gesehen hat, dattebayo!", rief er voller Überzeugung und lief die Straße entlang und verschwand hinter der nächsten Ecke. Unterdessen lag Natsumi am Boden und starrte gedankenverloren gen Himmel. Uzumaki Naruto... Was für ein furchtbarer Junge... Die Pöbelgruppe sammelte sich um das junge Mädchen und schauten sie mit einem Mix aus Ärger und Genervtheit an. "Ehhh, du bist so eine Spielverderberin Namikaze-chan...!", raunte der Anführer und half dem Mädchen auf die Beine. " Sie besaß ein gewisses Maß an Berühmtheit dank ihren Vater und die Menschen taten sich schwer sie nicht zu mögen, auch wenn sie hin und wieder dumme Dinge wie diese anstellte. Nicht einmal die übelsten aller Schläger hatten das Herz oder vielleicht die Nerven sie zu ärgern, ausgenommen Sasuke und Kiba... Die Gruppe löste sich langsam auf und Natsumi war wieder alleine. Sie rieb sich ihr schmerzendes Hinterteil. Dieser Junge, Uzumaki Naruto, er hatte genauso viel Kraft wie Sasuke und dies war nicht zu unterschätzen. Würde sie ihn bald wiedersehen, wäre es aufjedenfall viel zu früh. Soviel stand für Namikaze Natsumi fest. Durch die ganze Aufregung hatte Natsumi fast vergessen, warum sie eigentlich hier in der Nähe war. Sie suchte Jiraiya und machte sich schon auf dem Weg. Wie vermutet traf sie den Sannin am Onsen an. "Was hast du erwartet?", kommentierte Jiraiya den Test über Chakra-Theorie, den Natsumi ihm voller Stolz zeigte. "Du kommst definitiv ganz nach deinem Vater!" Sie lächelte Zufrieden und erzählte ihm was ihr auf dem Weg zu ihm wiederfahren war. Vom Jungen den sie einfach nur helfen wollte und er sich anders als vermutet erkenntlich zeigte. "Wer hätte das gedacht. Das Prinzesschen von Konoha hat mal jemanden gefunden, der sie offensichtlich nicht mag.", gluckste der alte Sannin amüsiert. "Jiraiya-sensei...", murmelte Natsumi verlegen. "Ich verstehe das nicht! Ich wollte nur helfen, weil er mir leid tat und dann schubst er mich einfach. Was ist sein Problem?", fragte sie, während sie sich frustiert über die Sache mit der Hand durch ihre roten Haare fuhr. "Jungs...", seufzte Jiraiya. "In seinem Alter kann man das weibliche Geschlecht eben noch nicht so zu schätzen wissen, wie ich!", erläuterte er dramatisch. "Perversling!", raunte das Mädchen und rollte mit den Augen. Sie schmollte während ihr Großvater herzhaft lachte. "Zeig mir doch mal die Technik an der du zur Zeit arbeitet, Natsumi-chan." Vom Thema abgelenkt kam das Mädchen der Aufforderung liebend gerne nach und begab sich in Position. Jiraiya beobachtete sie dabei genau, schenkte ihr aber nicht wirklich seine Aufmerksamkeit, da ihm etwas anderes im Kopf herumschwirrte. Ich hoffe Naruto-kun hat es nicht herausgefunden. Dies könnte zu einer Katasthophe führen. Vielleicht sollte ich der Sache einmal nachgehen. Traurigerweise konnte der Sannin nicht erahnen, dass er so richtig und gleichzeitig so falsch lag. "Du schaust ja garnicht zu!", rief Natsumi und lenkte wieder die Aufmerksamkeit des Eremiten auf sich. "Natürlich.. Natürlich.. Nun zeig schon deine tolle Technik!" *** Im Nachhinein musste sich Natsumi eingestehen, dass sie den blonden Unruhestifter öfter gesehen hatte, als sie dachte. Anstatt nach einem Jungen mit einem offensichtlichen fragwürdigen Geschmack für Mode zu suchen, hätte sie nach einem männlichen Mauerblümchen suchen müssen. Sein Auftreten erweckte nicht den Eintruck, dass sich wirklich jemand um den Jungen kümmerte. Nun, da sie wusste wonach sie ausschau halten musste, sah sie Naruto fast überall. Da er wie jeder andere Waise auch in die besonderen Nachholklassen abgeschoben wurde, begegnete sie ihm nur in den Pausen auf dem Schulhof. Er hatte keine Freunde und schien immer alleine auf der Schaukel vor sich hin zu schmollen, wo nur wenige Kinder spielten. Niemand machte sich die Mühe ihm näher zu kommen, nicht einmal die Akademie-Ausbilder. Das lag vermutlich auch daran, dass er neugierige Blicke meistens mit einem grimmigen Starren beantwortete, bis man ihn wieder ignorierte. Seine Sachen wirkten im Gegensatz zum ersten Mal, als Natsumi ihn sah, immer ungepflegter als am Vortag. Einige Kinder scherzten sogar, dass er vermutlich darin schlief. Dies sollte sich als die Wahrheit herausstellen, wie Natsumi allerdings erst später lernen sollte. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass jemand so alleine war und versuchte im Sinne des guten Willens ihm eine Chance zu geben. Genau zwei Mal versuchte Natsumi sich Naruto zu nähren. Einmal bot Natsumi ihn an auf der Schaukel anzuschuben. Er starrte sie nur verständnislos an und ließ sie ohne ein Wort zu sagen stehen, bevor er das Gebäude betrat. Das andere Mal setzte sie sich zu ihm während des Mittags und wollte wissen ob ihm das Ramen schmeckte. Offensichtlich nicht... Kommentarlos hatte er die Schüssel über ihren Kopf entleert und hatte sie eiskalt stehen gelassen. Ab diesem Zeitpunkt versuchte es Natsumi nicht mehr sich ihm zu nähren. Es gab einen guten Grund warum der Junge keine Freunde hatte und ihre wunderschönen Haare hatten bei weitem schon genug in der Vergangenheit leiden müssen, als noch mehr Leid durch diesen Jungen zu erfahren. Sie verlor nach einiger Zeit gänzlich das Interesse für den Knaben und hatte ihn alsbald vergessen. Ihre Tage waren gefüllt von Trainigseinheiten und lernen in der Akademie und mehr praktischen Übungen mit Jiraiya und und und... Beinahe all ihre Freizeit widmete die junge Natsumi dem Ziel ihren Vater eines Tages zu übertreffen. Den Rest ihrer spärlichen Zeit verbrachte sie mit ihren Freunden im Park oder eben in der Akademie... So flog die Zeit wahrlich dahin und Natsumi stand ihrem letzten Jahr in der Akademie gegenüber. Nur noch ein Jahr bis ihre Freunde und sie in Teams eingeteilt werden würden und auf aufregende Missionen gingen. Der Konflikt mit Kumogakure war über die Zeit nicht wirklich beigelegt worden. Im Gegenteil. Die Situation schien immer bedrohlicher auch wenn die Bevölkerung nicht wirklich etwas davon mitbekam, aber Jiraiya versorgte die wissbegierige Namikaze immer mit abenteuerlichen Berichten von Scharmützeln an den Grenzen des Feuerreiches an dem auch der Sannin teilweise beteiligt war. Auch wurde Natsumi im letzten Jahr wieder mit den Nachholklassen konfrontiert. Es kam immer häufiger vor, dass Schüler aus eben diesen Klassen in die richtigen Klassen gewechselt wurden. So fühlten sich die leeren Plätze in ihrer Klasse beinahe wöchentlich. Ob diese wirklich den Stoff bereits konnten oder ob der Konflikt mit Kumo nach gelinde ausgedrückt "Frischfleisch" verlangte, vermochte Natsumi nicht zu beurteilen. Tatsache war, dass auch Naruto als einer der letzten in ihre Klasse eingeteilt wurde. Als einer der letzten Nachkömmlingen saß er in der hintersten Reihe und immer wenn Natsumi einmal einen verstohlenen Blick riskierte, sah sie immer nur den gleichen grimmigen und desinteressierten Gesichtsausdruck des Uzumaki. Wann immer sie hin und wieder das Vergnügen hatte einen Blick auf seine Mitschrift zu werfen, konnte sie nur zerknittertes Papier ausmachen mit einer mehr oder weniger schmeichelhaften Handschrift und vielen abskuren Malereien, die weniger als Hilfe, als mehr der Bekämpfung der Langeweile galten. Wann immer Naruto von einem Ausbilder zu einer Frage aufgerufen wurde, schwieg er oder in seltenen Fälle gab er eine falsche Antwort, was nicht selten zum Gelächter der Klasse führte. Konoha achtete stets auf Teamarbeit und Kameradschaft, weswegen nicht selten Gruppenarbeiten auf dem Plan standen und alte Schüler häufig mit den neuen Mitschüler in Zweiergruppen zusammengeworfen wurden. Nicht selten erwischte Natsumi ausgerechnet Naruto und versuchte gezwungenermaßen mit ihm zu kommunizieren. Ob er eine generelle Abneigung zum Lernen hatte oder sie einfach nicht mochte, wusste Natsumi nicht, aber es war wie mit einer Wand zu reden. "... Also wenn 5x-10 gleich 10 entsprechen, dann muss x gleich 4, siehst du?", rechnete Natsumi ihm vor. Jedoch schaffte es Naruto gekonnt ihre Anwesenheit zu ignorieren. Sein Kopf lag gelangweilt auf seinen Ellenbogen auf dem Tisch und zeigte genau zur anderen Richtung aus dem Fenster. Sie runzelte die Stirn. "So schwer ist das nicht. Du musst nur noch die 10 zu den anderen 10 addieren und dann durch 5 dividieren um den Wert von x zu bestimmen, hier schau!" Sie versuchte ihr Matheheft zu Naruto zu schieben, damit er einen Blick drüber werfen konnte, doch dieser rutschte einfach ein Stück weiter. "Komm schon, du verstehst das schon, oder?", fragte sie. "Nein, tue ich nicht.", erwiderte Naruto stumpf. Erneut runzelte Natsumi die Stirn. "Aber das ist wirklich wichtig!" "Nein, ist es nicht!", der plötzliche harsche Ton des Uzumaki ließ sie kurzzeitig zusammenzucken. Sein Kopf war noch oben geschnellt und seine blauen Augen schauten sie eisig an. "Wenn du dich versteckst, weil irgendjemand versucht dir wehzutun, dann überlegst du nicht erst, was x gleich sein könnte!" Schockiert über diesen Ausbruch schaute Natsumi dümlich drein und Naruto began von vorne die Namikaze und die Klasse um sich herum zu ignorieren und legte seinen Kopf wieder auf den Ellenbogen. Natsumi beschloss Naruto daraufhin nie wieder zu stören und füllte alle Fragen und Aufgaben die anfielen im Stillschweigen von alleine aus. Dennoch fragte sich die Rothaarige, ob seine Abneigung gegenüber der Schule nicht verständlicher wäre, wenn nicht auch seine praktischen Ergebnisse so schlecht ausfielen. Das einzige womit Naruto keine Probleme haben zu schien waren die Ninjutsu-Übungen. Im Taijutsu wurde er oft von den Lehrern für falsche Stellungen kritisiert und bekam häufig dadurch schlechte Noten. "So habe ich das nicht gelernt.", war immer seine Ausrede. Natsumi begann zu glauben, wo und bei wem auch immer er etwas lernte, brachte es ihm mit Sicherheit falsch bei. Zu mindestens würde dies seine zweifelhaften Leistungen erklären. Auch das letzte Jahr ging im Fluge vorbei und die Resultate der Abschlussprüfungen standen fest. Wie vorausgesehen bestand Natsumi mit wehenden Fahnen fast gleichauf mit Sasuke, der nur geringfügig besser im Tai und Ninjutsu abschneiden konnte, dank seiner körperlichen Überlegenheit als Junge und aufgrunddessen, dass Natsumi eine Weile vor dem Problem stand kein Bunshin no Jutsu ausführen zu können. Zu ihrem Glück fand Jiraiya schnell heraus, dass ihre Chakra-Reserven unglaublich groß waren und ihr einfach noch die Kontrolle dazu fehlte. Er lehrte sie schlussendlich das Mizu Bunshin no Jutsu als Ersatz. Ihr Ergebniss war das Beste in der Geschichte aller Kunoichi aus Konoha sogar besser, als das von Senju Tsunade. Der Einzige, der nicht bestand war der Klassenschlechteste Naruto... "Irgendwas stimmt mit diesem Idioten nicht.", sagte Kiba trocken. "Es ist besser, dass er nicht bestanden hat." Wie die meisten Schüler nach bekanntgabe der Resultate standen sie draußen im Schulhof mit den Ausbildern und den stolzen Eltern, die ihre Kinder in die Arme nahmen und voller Stolz gratulierten. Sasuke's Vater, der Hokage, stand etwas weiter entfernt mit einigen seiner Berater und Jiraiya. Obwohl Natsumi in diesem Augenblick gerne ihre Eltern bei sich gehabt hätte, war ihr die Anwesenheit ihrer Freunde und ihrem Patenonkel und Sensei Jiraiya genug. Dennoch... als ihre blauen Augen durch die Menge schweifte und im Schatten der Bäume Naruto einsam und niedergeschlagen auf der Schaukel sitzen sah, ging ein Teil ihrer Freude dahin. Er hatte nicht bestanden, aber selbst wenn er es getan hätte wäre niemand dagewesen sich mit ihm zu freuen. Es kümmerte niemanden, schließlich hatte Naruto in den letzten Jahren gut daran gearbeitet, dass ihn keiner mochte. Es war einfach Kiba in diesem Punkt zu verstehen, aber dennoch... Wenn sie Naruto so alleine dort sitzen sah, mit dem alten Hitai-Ite in seinen Händen, konnte sie nicht anders und Mitleid für ihn empfinden. Er konnte nichts dafür, dass er ohne jegliche Talente geboren wurde, genauso wenig wie Natsumi das Lob verdiente wie ihr Vater ein Genie zu sein. "Lass ihn in Ruhe, Kiba.", schimpfte Natsumi. "Wie würdest du dich fühlen, wenn so jemand über dich denken würde? Du hast auch nicht gerade die besten Ergebnisse." Kiba schnaufte verächtlich. "Achja? Wieso gehst du nicht zu ihm hin und fragst ihn ob er dich heiraten möchte, wenn du ihn so sehr liebst!?" Ihre Freunde lachten und auch Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dies nahm Natsumi zum Anlass Abstand zu nehmen und Schutz im Schatten von Jiraiya zu suchen, was sich als großer Fehler herausstellen sollte. Dieser spürte instinktiv ihre Anwesenheit und legte seinen linken Arm um ihre Schulter und schob die Namikaze wieder in den Vordergrund. "Ah, hier Hokage-sama, meine geliebte Schülerin von der ich so viel erzählte. Na los, sag hallo, Natsumi." "Ähh, Hallo Hokage-sama.", sagte Natsumi als sie zu dem in ihren noch jungen Augen großen Mann heraufblickte. Sie kannte diesen Mann natürlich schon von früher, schließlich war dies das Oberhaupt des Dorfes und gleichzeitig Sasuke's Vater. Allerdings kannte sie sonst niemanden von den anderen anwesenden Erwachsenen, ausgenommen einer schwarzhaarigen Frau, die liebevoll Natsumi anlächelte. "Hallo, Natsumi-chan", grüßte sie. "Glückwunsch für deine Resultate." Natsumi lächelte schüchtern zurück. "Danke. Mikoto-sama!" Uchiha Mikoto war die freundliche Seele des Uchiha-Clans und die Mutter zweier Talente, wie es ie nur selten gab. Itachi und Sasuke. Obwohl Natsumi Itachi noch nie wirklich gesehen hatte, da dieser bereits als ANBU eingesetzt wurde. "Ein außerordentliches Ergebnis...", lobte auch Fugaku, als er das Mädchen mit seinen finsteren Augen musterte. "Es wird sogar behauptet, dass du trotz der Ergebnisse besser als mein Sohn Sasuke bist." Verlegen stieg ihr die Röte ins Gesicht. "Entschuldigung, Hokage-sama." Die Erwachsenen lachten amüsiert und selbst Fugaku konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Ich denke wir können große Dinge von dir erwarten. Deine Eltern wären sicherlich sehr stolz auf dich." Das Lachen flachte langsam ab und auch das Lächeln verschwand so schnell, wie es gekommen war, als die Augen des Hokagen einen Jungen traurig auf der Schaukel sitzen sah. "Eine Schande, dass nicht jeder bestanden hat. Wir hätten seine Hilfe gut gebrauchen können in der Zukunft." Seine Hilfe? Sicherlich meinte der Hokage damit die Hilfe aller die bestanden haben, dachte Natsumi, aber sprach es nicht aus. Sie konnte nicht ahnen, dass der Hokage es so meinte, wie er es im Affekt aussprach. Scheinbar hatte der Junge keine Zukunft als großartiger Shinobi, aber er war nichts desto trotz eine Geheimwaffe auf dem Schlachtfeld. Der Dämon in ihm machte Naruto unheimlich kostbar. "Vielleicht könnte ihn jemand über die Ferien unterrichten?", schlug ein Berater des Hokage vor. "Er könnte dann an ein Nachholexamen nach den Ferien teilnehmen. Es würde Zählen. Vielleicht einer seiner Freunde?" "Naruto hat keine Freunde.", meinte Natsumi zu dem Berater. "Ein bisschen gesellschaftsunfähig dieser Junge." unterbrach Jiraiya schnell. "Zu Natsumi hat er sich jedoch geöffnet. Sie ist ein nettes Mädchen... sehr geduldig. Ein geborener Lehrer möchte man sagen." Natsumi wurde kreidebleib, als sie Jiraiya's Worte vernahm. Was zur Hölle wollte dieser andeuten? Naruto hatte sich ihr gegenüber genauso geöffnet, wie eine Venusfliegenfalle sich gegenüber Insekten öffnen würde. "Mmh... Ich weiß nicht ob dies so eine gute Idee ist.", murmelte der Hokage und begutachtete Natsumi kristisch. Es war gefährlich die beiden zu nahe aneinander zu lassen, andererseits würde Konoha wahrscheinlich Naruto im Krieg brauchen. "Die beste Schülerin hilft dem schlechtesten... mmh... nun gut. Damit ist es entschieden." Als der Hokage und seine Gefolgschaft weiter zog, um vermutlich mit mehr Familien und natürlich Sasuke zu reden, wunderte sich Natsumi was genau "entschieden" war. "Das ist deine Chance, Natsumi." sagte Jiraiya, als er sich zu ihr hinunterbeugte. "Für was, Sensei?" fragte Natsumi ängstlich vor der Antwort. Sollte der alte Perversling sie wieder anflehen ins Frauenbad zu gehen und heimlich Bilder der dort badenen Frauen zu schießen, dann würde sie auf der Stelle verschwinden! Sie hatte dies einmal getan, als sie noch nicht wusste, was falsch und richtig war und er hatte ihre Unschuld schamlos ausgenutzt! "Um Naruto zu unterrichten natürlich!" *** to be continued... Nach langer Abwesenheit bin ich wieder da. Hoffentlich dauert es nächstes mal nicht so lange! Wie viele es sich schon dachten wird es tatsächlich ein NarutoxNatsumi Pairing, allerdings nicht sofort, sondern mit Entwicklung. Vielen Wenden und kleinen zwischen Pairings. Beide werden noch mit anderen Charakteren romantische Beziehung führen. Es gab eine Beschwerde, dass ich mich nicht so auf Natsumi konzentrieren soll. Auch wenn dieses Kapitel ganz aus ihrer Sicht geschrieben wurde, wird dies in Zukunft zwsichen Naruto und Natsumi wechseln. Da Natsumi ein OC ist und nicht im Manga vorkommt, wollte ich sie ein wenig vorstellen, damit sie auch einen Hintergrund hat und von euch besser akzeptiert wird ect. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)