Forbidden Love von BeautyRani (I Love My Little Brother (Taito)) ================================================================================ Kapitel 16: Date With Memories ------------------------------ Yamato musste wirklich an sich halten, nicht gleich vor lauter Schreck den Kinosaal mit einem lauten Angstschrei zu verlassen. „Alles in Ordnung, Matt?“, hörte er Daichi besorgt neben sich nachfragen und schenkte ihm dabei einen funkelnden Blick. „Ich habe dir bereits draußen vor dem Kino gesagt, dass Horrorfilme nicht mein Ding sind“, gab er schnippisch von sich, ehe er abermals die Augen zusammenkniff, als die Darstellerin des Films plötzlich anfing wie am Spieß zu schreien. „Sorry, aber wäre es dir lieber gewesen, wenn wir in diesen Schnulzenfilm mit dem aalglatten Hugh Grant gegangen wären?“, hielt der Braunhaarige dagegen, was von Yamato mit einem Kopfschütteln erwidert wurde. „Na siehst du“, sagte Daichi und beugte sich etwas zu Yamato vor. „Wenn du willst, kannst du dich auch an meinem Arm festhalten, ich beschütze dich schon“, flüsterte er ihm grinsend ins Ohr, was von dem Blonden mit verengten Augen quittiert wurde. „Das hast du mit Absicht gemacht! Du hast von vornherein gewusst, dass ich Horrorfilme nicht leiden kann“, prustete er los, als ihm klar wurde, was Daichi für ein Motiv gehabt hatte. Daraufhin zuckte der Braunhaarige mit den Schultern. „Erwischt, aber anscheinend hältst du dich lieber an der Stuhllehne fest, als an mir“ erwiderte er seufzend. „Und das aus gutem Grund“, meinte Yamato, bevor er seine Arme vor der Brust verschränkte und stur geradeaus blickte. Was jedoch ein Fehler war, als er sah, wie auf der Leinwand plötzlich ein haariges Biest mit messerscharfen Zähnen erschien und sich auf die schreiende Frau von vorhin stürzte. Abrupt wandte er seinen Blick ab und vergrub sein Gesicht widerstrebend an Daichis Schulter. Dieser bekam dabei das Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht, als er kurz darauf seinen Arm um Yamato legte und ihn näher an sich zog. „Keine Angst, Yama, ich bin ja da“, flüsterte er ihm ins Ohr, was Yamato plötzlich wie ein Déjà-vu vorkam. Er hatte diese Situation schon einmal erlebt, nur war das zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort gewesen. Und derjenige, der ihm diese Worte damals ins Ohr geflüstert hatte, war nicht Daichi gewesen, sondern sein Bruder... Flashback Es war ein regnerischer Nachmittag gewesen, als Yamato sich dazu entschlossen hatte, zu seinem Bruder ins Zimmer zu gehen, da seine Eltern mit Kari einkaufen gegangen waren und er deswegen mit Taichi alleine zu Hause war. Der Braunhaarige war nach dem Abgang ihrer Eltern und Schwester, grinsend in sein Zimmer gehuscht und Yamato hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen. Der zehnjährige Blondschopf klopfte an dessen Zimmertür, bekam jedoch keine Antwort, konnte aber Geräusche aus dem Zimmer heraushören, die sich seiner Meinung nach ziemlich furchteinflößend anhörten. Neugierig geworden, öffnete er die Tür und fand sich in Taichis dunklem Zimmer wider, welches lediglich von dem Fernseher, gegenüber dessen Bett, beleuchtet wurde. Die blauen Augen erfassten seinen Bruder auf dem Bett liegend vor, wie dieser gespannt dem Geschehen des Films verfolgte - dabei eine Schale Popcorn auf seiner Brust und eine Flasche Cola neben sich liegend. Der Braunhaarige schien so gefesselt von dem Film zu sein, dass er gar nicht mitbekam, wie Yamato sich ihm langsam näherte und schlussendlich vor seinem Bett stehen blieb. „Tai?“, sprach ihn der Blonde an und wurde sofort mit einem Schrei seitens Taichi belohnt, welchem fast die Schüssel mit dem Popcorn von der Brust gefallen wäre. „Yama, was...ich habe dich gar nicht reinkommen hören“, brachte er, mit einer Hand auf seinem Herzen haltend, hervor. „Kein Wunder, so wie du in den Film vertieft warst“, erwiderte Yamato grinsend und warf dann einen Blick auf den Fernseher. Es dauerte keine drei Sekunden, als auch ihm ein kleiner Schreckensschrei entwich, als er eine schwarz gekleidete Gestalt erkannte, die gerade mit einem bereits blutverschmierten Messer auf eine Frau einstach. Abrupt drückte Taichi auf die Pause-Taste und das Bild hielt an. „W-Was siehst du dir da an?“, brachte Yamato stotternd hervor. „Also ich glaube kaum, dass es nach einer Liebeskomödie aussieht, es sei denn ihr Freund hat plötzlich entschieden sie vor lauter Eifersucht zu ermorden“, beantwortete Taichi ihm grinsend seine Frage, was von dem Blonden mit einem Augenrollen quittiert wurde. „Das ist nicht witzig.“ „Sorry, konnte einfach nicht widerstehen“, erwiderte der Braunhaarige schmunzelnd, als er das schmollende Gesicht seines Bruders sah. „Wieso siehst du dir das überhaupt an?“, wollte Yamato dann doch wissen. „Na, du weißt doch, dass mir Mum und Dad nicht erlauben Horrorfilme zu sehen, deshalb tue ichs jetzt, wo sie nicht da sind. Den Film habe ich mir von einem Kumpel aus der Schule ausgeliehen“, erklärte er und wurde von dem zehnjährigen mit einer hochgezogenen Augenbraue angesehen. „Und wieso sagst du mir nicht Bescheid?“, fragte er empört nach und verschränkte beleidigt die kleinen Ärmchen vor der Brust. „Na, warum wohl? Damit du wie gerade eben das ganze Haus zusammen schreist?“, wandte Taichi ein, woraufhin Yamato nur abfällig schnaubte. „Du weißt, dass ich Recht habe.“ „Hast du nicht.“ „Hab ich wohl.“ „Hast du nicht.“ „Hab ich wo~ohl.“ „Hast du nicht und das werde ich dir auch beweisen“, verkündete der Blonde und setzte sich neben Taichi auf dessen Bett. „Und was soll das werden, wenns fertig ist?“, fragte der Braunhaarige verdutzt nach und sah seinen Bruder skeptisch von der Seite an. „Na was wohl? Ich werde dir beweisen, dass ich keinen Mucks von mir geben werde, während der Film läuft“, erklärte Yamato trotzig . „Oh nein, Yama. Du bist erst zehn und bekommst von so einem Film bestimmt noch Alpträume, also geh lieber und spiel mit Karis Puppen, die sind wenigstens ungefährlich...zumindest manchmal“, fügte Taichi ernst hinzu, doch der Blonde blieb stur auf seinem Platz sitzen und starrte geradeaus auf den Fernseher. „Yamaaa“, quengelte Taichi, „ du solltest jetzt lieber auf deinen großen Bruder hören und rausgehen“, versuchte er es erneut ihn von seinem Vorhaben abzubringen. „Entweder du machst jetzt den Film an oder ich erzähle es Mum und Dad“, erwiderte der Blonde lediglich und ein hinterhältiges Grinsen schlich sich dabei auf sein Gesicht. „Das ist Erpressung!“, beteuerte der Braunhaarige empört, wurde jedoch weiterhin mit Yamatos Grinsen bedacht. „Ich weiß, schließlich hatte ich ja auch einen guten Lehrer“, gab er verschmitzt von sich, wobei Taichi der Mund offen stehen blieb, bevor er sich entschlossen verteidigte. „Aber ganz bestimmt nicht mich!“ „Ach ja und wer hat denn Kari neulich dazu erpresst, den Abwasch für dich zu machen oder du hättest Daichi ansonsten von ihrer kleinen Schwärmerei für ihn erzählt?“, hakte Yamato nach und der Braunhaarige konnte dabei ein Seufzen nicht unterdrücken. „Na schön, du hast gewonnen“, gab er nach, was Yamato mit einem zufriedenen Grinsen hinnahm. „Habe nichts anderes erwartet“, fügte er noch selbstgefällig hinzu, bevor er es sich neben Taichi bequem machte und seinen Kopf auf das Kissen legte. „Aber wehe, du kannst deswegen heute Nacht nicht schlafen“, warnte ihn Taichi noch, als er kurz darauf den Film weiterlaufen ließ und sich neben seinen Bruder hinlegte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Yamato nach kurzer Zeit bereits einen weiteren Angstschrei unterdrücken musste, während man auf dem Bildschirm tonnenweise Blut spritzen sah. Das war nun wirklich kein Film für Kinder, doch wollte er auch nicht, dass sein Bruder recht behielt und versuchte deswegen den Rest des Films durchzuhalten. Leider schaffte er es nur ein paar weitere Minuten, bis er dann vor Schreck die Augen zusammenkniff und sein Gesicht an Taichis Schulter vergrub. Dieser blickte überrascht auf den Blonden Schopf neben sich und musste schmunzeln. Eigentlich wäre das nun der Augenblick gewesen, in dem er seinem Bruder die berüchtigten Worte „Ich habs dir doch gleich gesagt“ auf die Nase binden sollte, doch tat er es nicht. Stattdessen legte er seinen Arm um Yamatos Schulter und zog ihn an sich, während er ihm dabei beruhigende Worte ins Ohr flüsterte. „Schh, Yama, ich bin doch da, du brauchst keine Angst zu haben.“ Sanft küsste Taichi ihn dabei auf den Scheitel und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Ich werde immer für dich da sein“, hauchte er ihm noch ins Ohr, was bei dem Blonden sofort seine Wirkung zeigte. Abrupt ließ Yamatos leichtes Zittern nach und er konnte förmlich spüren, wie die Angst langsam von ihm wich und er sich in Taichis Umarmung sicher und geborgen fühlte. Und wieder einmal bestätigte es ihm, dass er sich bei seinem großen Bruder immer in Sicherheit fühlen würde, egal was auch passierte. Taichi war für ihn der rettende Anker, an dem er sich festhalten konnte. Taichi würde immer für ihn da sein... Flashback Ende Das waren die Gedanken, die Yamato damals durch den Kopf gegangen waren und heute immer noch der Wahrheit entsprachen. Das wurde ihm vor allem klar, als er dieses Gefühl der Wärme, die er damals bei Taichi empfunden hatte, nun bei Daichi nicht verspürte. Natürlich entstand bei ihrer Umarmung eine Körperwärme, doch Yamato fühlte nicht diese ganz besondere Wärme, die ihm durch Mark und Bein ging und er sich in diesem Moment vor nichts mehr fürchtete. Diese Wärme konnte ihm nur sein Bruder schenken. Ganz allein nur Taichi... „Yama?“, hörte er eine vertraute Stimme ganz nah an seinem Ohr rufen. Einen Moment meinte Yamato, es wäre Taichi gewesen, doch als er dann langsam die Augen aufschlug - die ihm während seiner Erinnerung anscheinend zugefallen waren - erkannte er Daichis Gesicht vor sich. Kurz spürte der Blonde Enttäuschung in sich aufwallen, als ihm dann bewusst wurde, wie Daichi ihn gerade angesprochen hatte. „Bitte, nenn mich nicht so...“, bat er mit bedrückter Stimme, woraufhin der Braunhaarige etwas enttäuscht nickte. Nur Taichi war es erlaubt ihn so zu nennen. Ganz allein nur Taichi... Wieso verspürte Yamato plötzlich so eine große Sehnsucht nach seinem Bruder? Doch je mehr der Blonde darüber nachdachte, desto mehr kam in ihm der Wunsch auf, Taichi zu sehen, mit ihm zu reden, ihm nahe zu sein... Das war doch verrückt! „Matt?“, wurde er plötzlich wieder aus seinen Gedanken gerissen und sah auf. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Daichi besorgt nach, was von Yamato lediglich mit einem Nicken erwidert wurde. „Okay, dann lass uns gehen. Der Film ist sowieso gerade zu Ende gegangen“, teilte ihm der Braunhaarige mit und wies dabei auf die Leinwand, auf der gerade der Abspann lief. Zaghaft erhob sich der Blonde von seinem Sitz und begab sich mit Daichi aus dem Kinosaal. Kühle Nachtluft umfing die beiden als sie wieder nach draußen traten. „Wenn dir kalt ist, können wir ja noch einen Kaffee zum Aufwärmen trinken, ich weiß ja wie sehr du dieses Zeug magst“, fragte ihn der Braunhaarige grinsend und sah ihn erwartungsvoll an. Leider musste Yamato dieses Grinsen mit einem Kopfschütteln vertreiben, denn ihm war jetzt nicht nach Kaffee trinken oder sonstigem. Er wollte einfach nur nach Hause...zu Taichi. Auch wenn das bedeutete, dass er Daichi mit dem schnellen Abbruch ihres 'Dates' enttäuschen musste. Doch sein Kopf war gerade nur bei seinem Bruder und er hätte sich sowieso auf nichts anderes mehr konzentrieren können. „Ich würde jetzt gerne wieder nach Hause“, verkündete er deswegen und konnte sehen, wie der fröhliche Glanz aus Daichis Augen wich und er stattdessen - um seine Enttäuschung zu verbergen - einen Schmollmund zog. „Heißt das, du magst mich nicht mehr und willst lieber so schnell wie möglich weg von mir?“, fragte er gespielt traurig nach, wobei Yamato nicht wirklich sagen konnte, ob das nur gespielt war. „Du hast es erfasst“, ging er deshalb darauf ein, um Daichi wieder etwas aufzuheitern, woraufhin ihn dieser zuerst schockiert und dann verstehend ansah. „Ha ha, sehr witzig, Mattilein. Du solltest eine Schauspielschule besuchen, ich hätte es dir nämlich fast abgekauft.“ „Wer sagt denn, dass das geschauspielert war?“, hakte der Blonde neckend nach, wobei Daichi ihn unerwartet an seinem Handgelenk packte und ihn näher an sich zog. „Wir wissen doch beide, dass du verrückt nach mir bist“, hauchte der Braunhaarige ihm verführerisch ins Ohr, ehe er ihm einen schnellen Kuss auf die Wange gab und sich wieder von ihm löste. „Na ja, zumindest bist du es in meinen Träumen“, fügte er noch augenzwinkernd hinzu, bevor er voraus lief und einen verdutzten Yamato zurückließ. ~***~ Es dauerte nicht lange, als Daichi an Yamatos Haus anhielt und den Motor ausmachte, was den Blonden dazu veranlasste eine Augenbraue zu heben. „Was wird das?“ „Na was wohl, ich begleite dich noch zur Tür, schließlich macht man das so bei einem Date“, erklärte er abermals augenzwinkernd und stieg aus, bevor Yamato noch etwas erwidern konnte. Einige Augenblicke später wurde bereits die Autotür neben ihm geöffnet und ein grinsender Daichi verbeugte sich galant vor ihm. „Mylady, wenn ich bitten darf“, verkündete er und streckte ihm seine Hand entgegen. Augenrollend nahm Yamato diese an und Daichi half ihm aus dem Wagen. Ganz Gentlemanlike hakte Daichi Yamatos Hand bei sich ein und führte ihn zur Haustür. „So, da sind wir wieder. Ich hoffe der Abend hat Ihnen gefallen und Sie würden mir die Chance auf eine zweite Verabredung nicht verwehren“, bat er so höflich, wie jemand aus einem dieser kitschigen Rosamunde Pilcher Büchern. Trotz allem musste Yamato lachen und spielte das Spielchen mit. „Welch eine Schande, leider bin ich die nächsten Wochen mit Tante Claris in Cornwall und somit nicht in der Stadt“, erwiderte Yamato mit verstellter weiblicher Stimme und wollte sich bereits lächelnd abwenden, als er abermals von Daichi am Handgelenk gepackt und zu diesem gezogen wurde. Der Blonde konnte auf dessen Gesicht ein Lächeln gepaart mit einem sehnsüchtigen Blick in den haselnussbraunen Augen erkennen. „Schade, Mr. Yoshida hat sich nämlich unsterblich in Tante Claris' Nichte verliebt und kann es keinen Tag mehr ohne sie aushalten“, gestand er mit emotionsgeladener Stimme, woraufhin Yamato hart schlucken musste. Langsam beugte sich Daichi vor und wollte dem Blonden einen Kuss auf die Lippen geben, welcher seinen Kopf prompt zur Seite drehte und der Braunhaarige somit lediglich seine Wange traf. Als Daichi sich wieder etwas von ihm löste, konnte Yamato eine Millisekunde ein trauriges Lächeln auf dessen Gesicht ausmachen, ehe es sich schnell in ein Grinsen verwandelte. „Na dann eben beim nächsten Mal, mein Goldlöckchen“, erwiderte er schließlich und löste sich nun ganz von dem Blonden. „So schnell gebe ich nicht auf“, ließ er augenzwinkernd verlauten, als er sich kurz darauf umdrehte und fröhlich pfeifend zu seinem Wagen marschierte. Yamato hielt es im Moment für zwecklos ihm beizubringen, dass aus ihnen leider nichts werden könnte, also beließ er es fürs erste und drehte sich zu der Haustür um - völlig ungewiss, was ihn dort drin noch erwarten würde... ------------------------------ Und wieder ein neues Kapi herausgebracht, hoffe euch hat es gefallen, würde mich über eure Meinung dazu sehr freuen (ein Aufruf an die lieben Schwarzleser XD) Und im nächsten wird es dann ziemlich Taito^.~ LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)