Kurzgeschichten über´s Sanctuary von abgemeldet (Sanctuary - Wächter der Kreaturen) ================================================================================ Kapitel 1: Dach --------------- Sie schaute von der Zinne auf die Stadt hinaus. Tausende Lichter in den Gebäuden leuchteten so hell, das man die Umrisse der Häuser genau erkennen konnte. Die Dunkelheit umhüllte sie und sie blickte zum Himmel empor. Sterne leuchteten hell in der Sternenklaren kühlen Nacht. Wind fuhr durch ihr Haar und es fröstelte sie ein wenig. Sie atmete tief durch. ´Was hatte er sich dabei Gedacht? Und dann auch noch ihre Erziehung anzweifeln` kreisten ihr die Gedanken durch den Kopf. ´Ashley ist ein gutes Kind` folgte ihr Gedankengang weiter. Ein grüner Blitz erschien hinter ihrem Rücken und ein Mann erschien. Glatzköpfig stand er hinter Helen und sah ihre Silhouette an. „Du bist schon immer Himmelwärts geflüchtet“ sagte er trocken und Helen, die sein ankommen nicht bemerkt hatte erschrak bei dem klang seiner dunklen Stimme. Sie drehte sich langsam am und sah John vor sich auf dem Dach stehen. „Ist mir dies vorzuwerfen?“ fragte sie höflich und John fing an zu grinsen. „Durchaus nicht, doch es ist erstaunlich wie wenig du von deinen alten Gewohnheiten abgelegt hast“ antwortet er und ging einen Schritt auf sie zu. Helen zog die Augen zusammen und beobachtete dem ihr gegenüber genau. „Was möchtest du?“ fragte sie geradeaus direkt und sah ihn auffordernd an. „Kannst du dir das nicht denken Helen?“ fragte er und Helen legte den Kopf schief. „Ashley ist meine Tochter John“ sagte sie dann kurz und knapp und stieg von der Zinne herunter. „Akzeptire das du nie eine Rolle in ihrem Leben spielen wirst.“ gab sie ihm zur Antwort, doch der Mann im schwarzen Mantel schien sich davon nicht so leicht zu überzeugen. „Du nimmst mir nicht mein Fleisch und Blut. Ich habe Jahrzehnt für Jahrzehnt durchkämmt um sie zu finden“ Helen zog die Augenbrauen hoch. „Glaubst du, sie braucht einen Vater wie dich? Ich weiß das ich durchaus nicht perfekt bin. Langlebigkeit macht einsam und isoliert. Doch ich habe meine Tochter immer geliebt und sie nach besten Wissen und gewissen erzogen. Du siehst das offenbar anders, ansonsten würdest du sie nicht als vulgäre, eigenwillige Kampfmaschiene bezeichnen.“ Trocken sah sie ihn an, drehte sich dann Richtung Tür und machte Anstalten durch diese zu gehen, doch innerhalb von Sekunden erschien ein grüner Blitz vor ihr und John stand wieder vor ihr. „Montaque“ sagte sie laut und ärgerlich und sah ihn giftig an. John verschwand wieder mit einem grünen Blitz und das Dach war von ihm erlöst. Helen drehte sich noch einmal um, atmete tief durch. Ihr Blick wanderte wieder in die Lichter der Stadt, in der sich das Leben abspielte. Sie konnte nur zusehen, was sie manchmal bedrückte. Wer akzeptierte schon eine Frau, die älter als ein Jahrhundert wahr, die soviel Wandel in der Welt mitgemacht hat. Sie hatte keine Freunde, vielleicht ihre Patienten im Sanctuary, doch richtig öffnen würde sie sich ihnen nie. Sie atmete erneut tief durch, ging zur Tür, öffnete sie und ging wieder hinab in ihr Labor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)