Dream your life von Masoitami ================================================================================ Kapitel 1: Good bye ------------------- Was sieht man eigentlich in seinen Träumen? Ist es eine verzerrte Version der Realität? Ist der Traum die wahre Realität? Warum erleben wir alles im Traum so realitätsnah? Und warum können wir uns an das meiste nicht mehr erinnern, wenn wir aufwachen? Wachen wir überhaupt auf, oder träumen wir die ganze Zeit? Ein mitreißender Gedanke, den sich Lake immer wieder stellte, er wollte dem schon seit er klein war auf den Grund gehen, doch war er bei seinen Verwandten und bei seinen Freunden immer nur auf Zurückweisung bezüglich dieses Themas gestoßen. Es interessierte keinen, ob Lake über diese Welt nachdachte und seine Gedanken waren wirsch und nicht realitätsbezogen, sie waren weitläufig und der Junge interessierte sich allen Erachtens nach etwas zu sehr für das Universum und die Sinn- Frage. Kein Wunder also, dass er sich bei einem neuen Projekt vorstellte. Wissenschaft! Gerade DIE befasste sich mit der 'Sinn-Frage'? Anscheinend, denn sonst würde sich Lake für derartige Sachen nicht bewerben. Doch was würde ihn dort erwarten? War das eine Art Seminar? Oder etwas wie ein Camp, wo man neue Kontakte knüpfen konnte? Urlaub oder harte Arbeit, das war noch die Frage. Doch die stellte sich Lake erst richtig, wenn er dort angekommen war, was erst mal nicht ganz einfach war, denn in der Beschreibung und den Werbeprospekten stand, dass sich das Labor und die Forschungseinrichtungen innerhalb eines Berges befanden, der Berg soll allen Anscheins nach an ein altes Dorf münden, was schon vor einigen Jahrhunderten durch Erdrutsche und Naturkatastrophen dem Erdboden gleichgemacht wurde. Um dort überhaupt hinzukommen, wurde ein kleiner Flieger beantragt, der die Anwerter zum besagten Ort bringen würde. Hierzu mussten sie allerdings erst einmal einen Treffpunkt erreichen, für den einige sogar etliche Kilometer mit dem Auto fahren mussten. Denn schließlich konnte das Flugzeug nicht in jeder Kleinstadt landen um vielleicht nur eine Person abzuholen. Das wäre einfach zu teuer gewesen. Lake konnte von Glück reden, dass er in einer etwas größeren Stadt wohnte, von dort aus konnte er den Treffpunkt gut erreichen und er verabschiedete sich noch daheim von allen Freunden und Verwandten, dann hatte er das schon mal hinter sich und er konnte die Fahrt dorthin genießen. Auf dem Weg zum kleinen Flughafen, dort wo sie starten sollten, schossen unheimlich viele Lichter an ihm vorbei, während er im Taxi saß. Jedes Geschäft besah er sich im vorbeifahren noch mal und fast schon fehlte ihm das hier alles, auch wenn er in den meisten Läden und Ständen nicht mal gewesen war. Unheimlich viele Werbeplakate und Anzeigen erhellten die Stadt in diesen frühen Morgenstunden, gerade mal 3 Uhr Morgens, eigentlich keine Zeit zum aufstehen, wie Lake fand, doch er war so aufgeregt und gespannt, dass er nicht anders konnte und sich freute. Es war doch egal, wie spät es gerade war, er konnte endlich diesem Alltag entfliehen und seinen Träumen nachgehen, so viele Fragen schossen ihm durch den Kopf, jede einzelne wollte er stellen, wollte seinen Wissensdurst stillen und endlich erfahren, was seine Träume zu bedeuten haben. Psychologen, Ärzte, alle sagten sie das gleiche und schickten Lake von Praxis zu Praxis. Aber nun war schluss! Er besah sich noch mal das Flugticket und die Einladungsformulare, alle unterzeichnet und abgestempelt. Durch einige Tests musste der Junge schon, damit er überhaupt zugelassen wurde, aber nun hielt er die Tickets fest in der Hand und schaute sie sich ununterbrochen an. Alles war geregelt, alles geklärt, alles vorbereitet und gerichtet, alle war perfekt für den Aufbruch. Zwar musste er die Familie hinter sich lassen, aber er würde sie ja in ein paar Monaten wieder sehen, davon ging Lake aus. So verträumt wie er auf die Karten und Formulare starrte, merkte er auch gar nicht, dass er angekommen war. Der Flieger sah relativ klein aus, anscheinend gab es hier in der Gegend nicht viele, die zugelassen waren. Lake stieg aus dem Taxi aus, Geld bekam der Fahrer bereits im Voraus vom Labor, er wurde extra dafür engagiert. Bewundernd schritt Lake zum Flieger, während das Personal das Gepäck verfrachtete und einlud. Es war zum greifen nah, sein Traum wurde wahr, endlich! Nur noch wenige Schritte trennten ihn vom Flieger und beinahe spürte er, wie ihm die Knie weich wurden. Es war so aufregend, so spannend, so Luftraubend, dass er es gar nicht beschreiben konnte. Doch war es von hier aus noch ein weiter weg, doch mit dem Flieger würde es nicht länger dauern als 3 Stunden. Im Flieger saßen schon 3 andere Menschen, auch Anwerter, wie es schien, Lake freute sich einer von ihnen zu sein. Wie aufregend, wie unglaublich aufregend und er betete, dass es dieses Mal wirklich kein Traum war, sonst würde er alles verfluchen, an was er bis jetzt geglaubt hatte. Lake schien der letzte zu sein und wurde in den Flieger gebeten. Mit äußerst wackeligen Knien schritt er die Stufen zum Eingang hoch und befand sich kurze Zeit später schon im Inneren, ehe die Türe hinter ihm geschlossen wurde. Die anderen sahen den 'neuen' interessiert an, es waren zwei Mädchen und ein Junge, in etwa das selbe Alter, nur das eine schien jünger zu sein, als er, vielleicht 16? Freudig lächelnd begab sich Lake zu den dreien und setzte sich auf einen nahegelegenen Platz. Es war unverkennbar, dass alle nervös waren und dort hin wollten. Dann ertönte eine Stimme, die Flugbegleiter unterwiesen sie in die Sicherheitsvorkehrungen und kurz darauf wurden die Triebwerke angeschmissen. Ein letzter Blick aus dem kleinen runden Fenster des Fliegers, hinaus auf die Landebahn, das Fluggebäude, in das er nicht rein musste, als er hier ankam. Wäre auch zu lästig geworden, alles stand ja bereit und er war pünktlich. Kurz noch unterhielt sich die kleine Gruppe über diesen Ausflug, der mehrere Monate in Anspruch nehmen würde. Sie fragten sich, was sie dort erwarten würde, ob sie von dort aus ihrer Familie schreiben konnten und ob sie dort Antworten auf ihre Fragen erhalten würden. Denn wie sich heraus stellte, fragten sich alle, was Träume wirklich waren. Sicher, es waren Verarbeitungen von dem Tag, aber warum mischten sich die Träume mit seltsamen Verzerrungen und dem Unmöglichem? Sie diskutierten eine ganze Weile darüber, bis Lake nochmal aus dem Fenster sah. Er würde das hier vermissen und verabschiedete sich in Gedanken von allem, was er hier mochte. Leb wohl eintönige Heimat~ auf das du bei meiner Rückkehr um einiges farbiger bist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)