Babysitter? von Machiko_chan (Das ist doch wohl ein Scherz?!) ================================================================================ Kapitel 19: You’re an idiot. But I love you ------------------------------------------- JA! Ich lebe noch XD Es tut mir leid, dass es so lange dauert. Dennoch wird diese Story zu ende gebracht, das hatte ich ja versprochen :D Nur manchmal hat man ne RenxHoro Tiefphase und manchmal ein Hoch XD Und heute Abend hatte ich ein Hoch. Also viel Spaß mit dem kleinen Chapter :D ________________________________________________________________________________ Kapitel 19: You’re an idiot. But I love you „Mutter… es ist nichts Großes.“ Das war Ren’s erster Satz, nach einer langen Pause gewesen. Wirklich zufrieden war seine Mutter damit nicht, im Gegenteil. Sie erhoffte sich doch eine Art von Erklärung. Auch wenn es eine kurze war. Aber wenigstens etwas. „Ren?...“ Die ruhige aber leicht unsichere Stimme seiner Mutter reichte, damit Ren langsam mit der Sprache rausrückte. Er konnte seine Mutter nicht anlügen. Nicht jetzt, wo ihr Verhältnis doch besser wurde. Mit einem leichten Seufzen lehnte sich Ren an die Rückwand der Sitzecke und sah aus kleinen Augen zu seiner Mutter rüber. „Alles, was ich dir jetzt sage, bleibt erst mal unter Verschluss, in Ordnung? Auch Run musste versprechen, nichts zu sagen.“ Ein Nicken und der ernste Blick von Ran versicherten ihm, dass sie nichts weitersagen würde. Vor allem nicht Yuan. „Als das Shamanenturnier beendet wurde, habe ich eine neue Aufgabe bekommen, zusammen mit Horo…“ Dabei sah er zu Horo und Yukiko rüber, die in den Blumen spielten und dabei lachten. „Es hieß, wir sollten auf dieses Baby aufpassen. Wie lange stand nicht fest und auch ihre Eltern haben wir nie kennengelernt. Wir wissen nur, dass sie hohe Tiere in der Geisterwelt sind…“ Er legte eine kurze Pause ein, doch nur um den Kopf zu senken und die Augen zu schließen. Wenn er seiner Mutter nun alles erzählte, dann sollte es wirklich ALLES sein. „Das ist schon 2 Jahre her und…in der Zeit hat sich viel verändert… Mutter, ich weiß, dass es sich eigenartig anhört…aber ich habe so eine Art Aufgabe gefunden. Einen Platz, an dem ich mich wohl fühle und zu dem ich zurückkehren kann, wann ich will.“ Seine Mutter hörte ihm zu, ohne dazwischen zu reden. Sie hatte ihren Sohn schließlich noch nie so erzählen gehört. Das musste sie unbedingt ausnutzen und sie wollte auch alles erfahren. „Nicht nur Yukiko ist zu einem Teil meiner Familie geworden. Auch Horo…“ „Ich verstehe…“ Nun unterbrach sie ihn doch. Sie lächelte allerdings etwas, während sie die Augen geschlossen und die Hände im Schoss gefaltet hatte. „Du hast nie solche Gefühle gezeigt, Ren. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass es ein bildhübsches Mädchen geworden wäre, das zum Erhalt unserer Familie beigetragen hätte…“ Sie blickte zu ihm, sah sanft aus und lächelte auch genauso liebevoll. „…Dennoch bin ich froh, dass du nun solche Gefühle erfahren darfst, Ren. Dass du sie empfindest und geschenkt bekommst.“ Es hörte sich eigenartig an und Ren war auch etwas erstaunt. War es so offensichtlich? Solche Art von Gefühlen…Empfand er sie wirklich für den Ainu? Liebte er ihn? Er musste sich eingestehen, dass er seine Nähe genoss. Dass er es amüsant fand, wenn er sich wieder mal irgendwo stieß. Dass ihm kalt war, wenn Horo nicht neben ihm lag, sondern aus dem Bett gekullert war. Er wollte Horo bei sich haben und nirgendwo anders. Er hatte ein friedliches Leben, so wie er es sich gewünscht, doch gefunden. Ja, er liebte Horo wirklich und das neue Leben, das er führte. Als seine Mutter plötzlich aufstand, riss sich Ren selbst aus den Gedanken und sah zu ihr auf. „Mutter…“ „Keine Sorge…“, unterbrach sie ihn direkt, doch mit sehr liebevoller Stimme. „…mir macht es nichts aus. Ich werde mich schon irgendwie an ihn gewöhnen. Du kommst mit ihm aus, dann schaffe ich das auch. Außerdem ist die Kleine wirklich niedlich. Ihr solltet uns öfter besuchen.“ Seine Mutter sprach wirklich alles aus, auf was Ren Fragen hatte. Sie konnte entweder aus seiner Mimik ablesen oder sie dachte einfach, genauso wie er. „Und dein Vater wird nichts erfahren, wenn du es nicht willst. Lass dir Zeit. Ich möchte nur dein Bestes, Ren.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von ihm ab und ging langsam zurück zum Anwesen. „Und wenn er das Beste für dich ist, dann soll es so sein.“ Ren sah ihr hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. Dabei dachte er über das Gespräch nach und wie es verlaufen war. Er hatte es sich schlimmer vorgestellt. Auch Ran war eine Tao, die auch mal ausrasten konnte. Doch sie war immerhin seine Mutter. Sie wollte seinem Glück nicht im Wege stehen und irgendwie stimmte ihn das glücklich. „Ren?“ Die Stimme neben ihm holte den Chinesen aus den Gedanken und er wusste natürlich, wem sie gehörte. Horo war mit der Kleinen aus den Blumenfeldern zurückgekommen und sah ihn nun fragend an. „Alles ok?“ Gute Frage, war wirklich alles ok? Nachdenklich sah der Chinese in das Gesicht des Ainus und immer wieder dachte er über diese Frage nach, um am Ende immer wieder festzustellen: Ja, es war alles ok. Mehr als ok sogar. „Alles bestens…“, murmelte er leise, ließ allerdings ein kleines Lächeln über seine Lippen huschen, das Horo sofort auffiel. Daher grinste er ebenso und auch Yukiko kicherte vergnügt, allerdings aus dem Grund, weil sie gerade ein Marienkäfer auf dem Finger hatte. „Ist das Gespräch gut verlaufen?“ „Ich lebe noch…“ Am späten Abend begaben sich Ren und Horo in Ren’s damaliges Zimmer. Sie hatten zuvor gemeinsam Yukiko ins Bett gebracht und Horo war noch einmal sicher gegangen, ob sich nicht irgendwo vor ihrer Türe ein Zombie rumgetrieben hatte. In Ren’s altem Zimmer angekommen, schwiegen die beiden immer noch. Doch es war keine bedrückende Stille, denn Ren lächelte ein wenig. Was ließ ihn denn so lächeln? Machte ihn gerade irgendwas glücklich? So hatte der Ainu ihn nur allzu selten erlebt. Diesen Anblick wollte Horo nicht unterbrechen, weshalb auch er die Stille beibehielt und nichts sagte. Er genoss Ren’s Lächeln. Daher fiel ihm nicht auf, wie dieser den Ainu etwas skeptisch ansah und leicht verwirrt blinzelte. „Was ist?“ „Was?... Äh… gar nichts!“ Hektisch zog sich Horo das Shirt aus und seine Schlafhose an. Irgendwie war es ihm schon peinlich, so wie er Ren angesehen hatte. Kopfschüttelnd knöpfte sich Ren den Pyjama zu und löste noch eine Spange aus seinem Haar, die er für seine längeren Haare und die dadurch längere Spitze brauchte. „Horo?“ „Hm?“ Etwas erstaunt blickte Angesprochener zu Ren, der sich nun auf die Bettkante setzte und immer noch ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte. Was war heute mit ihm los? „Wieso…fällt es dir so einfach, diese 3 Worte auszusprechen?“ Was? Was für 3 Worte? Horo verstand nur Bahnhof und das konnte man an seinem verzogenen Mundwinkel ablesen. Grübelnd verschränkte er die Arme und versuchte, auf diese 3 Worte zu kommen, doch sie fielen ihm einfach nicht ein. „Keine Ahnung, was du meinst, Ren-chan.“ Schlagartig bekam Horo ein Kissen ins Gesicht, das ein leicht grimmiger Ren geworfen hatte. „Baka! DIE 3 Worte natürlich! Die sagst du ständig, ohne rot zu werden!“ „Häh?“ Während er das Kissen fest hielt, ließ sich der Blauhaarige ebenfalls auf das Bett nieder und sah Ren leicht skeptisch an. Dabei war er allerdings ernsthaft am überlegen, welche Worte der Chinese meinte. „3 Worte…. 3 Worte… 3….“ Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. DIE 3 Worte meinte er! Kichernd schmiss er das Kissen bei Seite und sah Ren erwartungsvoll und grinsend an. „Ach Ren-chan, du bist so süß! Versuchst du sie mir zu sagen?“ Schlagartig lief Ren rot an, behielt allerdings die grimmige Mimik. „B…Baka!“ „Nun versuch es!“, kam es auf einmal ruhig von Horo. Er lächelte nun nicht mehr wie ein Honigkuchenpferd, sondern ganz normal und er wartete auch geduldig. Schließlich wusste er, dass man Ren nicht drängen sollte. Dann würde nie etwas raus kommen. Leicht wich Ren bei dem Blick allerdings zurück, so fühlte er sich in dieser Situation doch unsicherer als gedacht. Den Tag über war er sicher gewesen, was er fühlte und wie man sowas zum Ausdruck brachte. Aber jetzt? Es verging eine Weile, in der Ren überlegte und den Satz gedanklich immer wieder sagte. Doch über seine Lippen kam nichts. Irgendwie ging es nicht. „Tut mir leid…“, murmelte er nur leise und wandte sein Gesicht von Horo ab. „Ich kann’s doch nicht.“ Horo allerdings zeigte keine Reaktion von Enttäuschung, im Gegenteil. Er lächelte immer noch und zog Ren ein wenig zu sich, um ihm einen kurzen Kuss zu geben. „Du hast es versucht. Das ist mehr, als ich mir je erhofft hatte. Und du siehst so niedlich aus, wenn du mit dir kämpfst!“ Eine leichte Wutader bildete sich auf Ren’s Stirn und wieder flog ein Kissen in Horo’s Gesicht. „Baka! Ich bin nicht niedlich!“ „Und ob! Zum Anbeißen!“, lachte Horo, während die Situation langsam in eine Kissenschlacht ausartete. „Nǐ shìgè báichī!... Bùguò, wǒ ài sǐ nǐ la…“ Etwas irritiert sah Horo zu Ren, als sich der Ainu mit einem weiteren Kissen ausrüstete. „Du sollst nicht immer auf Chinesisch meckern! Dann kann ich doch gar nicht antworten!“ „Tja, dann lern es eben, Baka!“ In dieser Nacht würde Horo nicht herausfinden, was Ren ihm da gerade gesagt hatte. Auf ganz eigenem Wege. „Du bist ein Idiot… Aber ich liebe dich trotzdem.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)