six weeks of liberty von fifiwiwi ================================================================================ Kapitel 7: spain ---------------- „Willst du hier oder in dem Bett gegenüber schlafen?“ fragte Rima mich. Ja, wir waren inzwischen in unserem 5 Sterne Hotel angekommen und unsere Suite war der reinste Luxus! Das Zimmer war Gigantisch und hatte einen ebenso gigantischen Balkon. Dorthin führen zwei gläserne Schiebetüren. Sie befanden sich jeweils neben einem der Betten. Die Betten standen sich zwar ziemlich genau gegenüber, doch sie waren durch ein hohes und auch relativ breites Pavement von einander abgeschirmt. A pro pro breit. Wir hatten beide jeweils ein Doppelbett!! Wie ich mich schon darauf freute in diesem riesigem Bett umherzurollen. Aber nicht jetzt, das musste bis heute Abend warten. Der gemeinsame Teil unserer Suite bestand aus einer großen, rund geformten Couch mit farblich passenden Kissen und diesen Teilen, auf die man die Füße legen kann. Vorne dran stand ein gigantischer Plasma-Fernseher. Zu dumm nur, dass er kaum Kanäle auf unserer Sprache empfing. Egal, wir waren schließlich nicht zum Fernsehschauen hierher gekommen. Außerdem stand da natürlich ein gigantischer Kleiderschrank, und daneben befand sich die Tür die ins Badezimmer führte. Nett. Ach und wir hatten sogar ein Aquarium mit lauter bunten Fischchen im Zimmer. Ich hoffte nur inständig das die Putzfrauen sie füttern würden, denn unter meiner und Rimas Obhut würden sie jämmerlich sterben. Oder ich würde sie vorher Retten, indem ich sie die lange und beschwerliche Reise, durch die Klospülung runter in den Abwasser Kanal, antreten lassen würde. Nur dann müsste ich befürchten das sie irgendwas radioaktives fraßen, mutierten und mich dann eines Nachts, wenn ich sie längst vergessen haben würde, holen kämen. Ja, ihr denkt jetzt das ich übertreibe aber das ist nicht so... ich bin nur vorsichtig. Also hoffte ich einfach weiter, dass die Putzfrauen das erledigten. „Amu! Jetzt antworte endlich“ meckerte meine blonde Freundin und wedelte mir mit ihrer Hand vor dem Gesicht rum. „eh... öhm... ja“erwiderte ich. Ich wusste bloß nicht worauf ich gerade „Ja“ geantwortet hatte. „Also willst du mich wirklich heiraten?“fragte Rima mit glänzenden Augen und einem überglücklichem Gesichtsausdruck. Sie strahlte soviel Liebe aus, dass es ernsthaft unheimlich wahr. Vorallem weil sie MICH, ein Mädchen, so anstrahlte. Oh mein Gott! Geschockt starrte ich sie an. War das ihr Ernst?! Rima blickte in mein schockiertes Gesicht und brach in schallendem Gelächter aus. Es dauerte ein wenig, bis ich realisierte dass sie mich gerade total verarscht hatte. „Blöde Kuh“ murmelte ich beleidigt.“Du hast mir einen Schock fürs Leben eingejagt! Was hättest du gemacht wenn ich an einem Herzinfarkt gestorben wäre?!“, meckerte ich sie noch an. Rima ignorierte mein Rumgemecker einfach und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. „Du hättest mal dein Gesicht sehen müssen!“, kicherte sie weiter. „Jaja“ antwortete ich genervt. „Also was wolltest du?“ „Wissen wo du schlafen willst?“ wiederholte sie ihre ursprüngliche Frage immernoch kichernd. „Mir egal“, meinte ich Schulterzuckend „Hauptsache nicht mit dir in einem Bett“. Beide Betten waren gleich groß, gleich weich, hatten genau gleich viele Kissen obendrauf, eine gleich flauschige Decke... sie waren einfach absolut identisch. Also was sollte diese dumme Frage? „Wie du meinst“, antwortete Rima knapp, schnappte sich ihre Koffer und schleppte ihn zum anderen Ende des Zimmers. Ich beobachtete wie sich sich daran machte ihre Kleidung auszupacken. Ich war dafür irgendwie zu faul. Also ging ich zur Glastür, öffnete sie, und trat auf den Balkon hinaus. Woah! Der Anblick der sich mir bot, war berauschend. Ich sah direkt auf das offene Meer hinaus. Okay, den langen gelben Sandstrand konnte man auch sehen, aber das Meer war wesentlich interessanter. Es schimmerte in den verschiedensten Blau- und teilweise auch grün-tönen und wirkte so mysteriös und tiefgründig. Der Anblick ließ mein Herz höher schlagen. Nicht nur, weil es so ein Atemberaubend schöner Anblick war, sondern weil mich dieses im Sonnenlicht glitzernde Gewässer, an etwas erinnerten. Genau genommen erinnerten es mich an ein Saphirblaues Augenpaar das genauso mysteriös und tiefgründig erschienen war. Ikuto... Mein Gott was machte ich da? ich fing doch wohl nicht gerade an von dem frechen Perversling aus dem Flugzeug zu tagträumen, oder?! Ich sollte ihn vergessen. Ich würde ihn eh nie wieder sehen. Seufzend steckte ich meine Hände in die Hosentaschen. Was war das? Ich spürte irgendein Papierstückchen an meinen Fingern. Schnell zog ich es hervor. Es war der Zettel von Ikuto. Das mit dem Herzchen drauf. Wie sollte ich ihn vergessen, wenn ich dieses dumme Papierschnippselchen mit mir rumtrug? Mit diesen Gedanken, lies ich das Stück Papier los und sah zu wie es von der Meeresbrise weggeht wurde, hoffentlich bis irgendwo hin in das Meer, dessen Farben mich schon wieder so sehr an seine Augen erinnerten. Ich starrte weiter verträumt aufs Meer hinaus, als ich von hinten an der Schulter gepackt wurde. „Uaahh!“ schrie ich erschrocken und wirbelte herum. Es war Rima. „Musst du mich so erschrecken“,fragte ich sie und versuchte mein armes Herz zu beruhigen „Kann ich ja nichts dafür wenn du so schreckhaft bist“ antwortete sie kühl und lies ihren Blick auch über die Strand-Promenade und das Meer schweifen. „Wollen wir bisschen spazieren gehen?“, fragte sie mich mit einem zuckersüßen Lächeln. „Na klar“ erwiderte ich enthusiastisch. „Ich packe nur schnell bisschen aus und zieh mich um“ und mit diesen Worten verschwand ich wieder in unserem Zimmer und machte mich an die Arbeit. Zur etwa der gleichen Zeit: PoV Ikuto Ich lief auf der Straßenseite gegenüber der Strandpromenade entlang und ließ meinen Blick schweifen. Meer und Strand zu meiner rechten, Souvenirshops und Hotels zu meiner linken. Das hier wirkte wahrscheinlich wie das größte Touristen Paradies, aber es war eigentlich trotzdem nicht gerade überfüllt am Strand. Entweder hatten die Leute Angst vor Fischen, Sie waren zu faul um die 10 Meter zum Strand zu gehen oder dieser Ort war eben doch nicht so bekannt. Wie auch immer. Es war für einen Urlaubsort jedenfalls halbwegs ruhig, deswegen war ich auch hier. Ich mochte keinen übermäßigen Lärm. Aber im Moment war es auch ein wenig langweilig. Ich interessierte mich nicht für die Souvenirläden, die ihren Kitsch zu überteuerten Preisen anboten, und Badesachen hatte ich gerade auch nicht dabei. Eigentlich spazierte ich nur herum, um die Zeit zu überbrücken, bis ich in meinem Zimmer einchecken konnte. Und so schlenderte ich gelangweilt weiter, als mir ein Papierschnippsel direkt ins Gesicht geweht wurde und mich im Auge traf. Welcher Idiot schmiss zerrissenes Papier aus dem Fenster, fragte ich mich angepisst während ich das Papierstückchen schnappte und mir dabei mit dem Handrücken über das tränende Auge wischte. Toll. Jetzt würden alle denken das ich geweint hätte oder so. Nur wegen einen dummen Stück Papier. Gerade wollte ich mich an dem Schnippsel rächen indem ich es so kaltblütig wir nur möglich ermordete, als ich erkannte, dass da etwas draufgezeichnet war. Ein Herz? Moment mal! War das etwa der Zettel den ich dieser Amu im Flugzeug an den Kopf geschmissen hatte?! Wie konnte das sein? Wie kam der hier her? War sie etwa auch hier? Suchend schaute ich mich um. Wo war er hergekommen? Von oben? Mein Blick streifte mehrere Hotels die Zimmer mit Balkonen zum Strand hin hatten. Aber ich sah keine Personen... was erwartete ich auch? Das direkt über mir, auf einen Balkon, dieses Mädchen stand und mir zuwinkte? Lächerlich... „Ikuto“ rief plötzlich eine weibliche Stimme hinter mir. Ich kannte diese Stimme. Ich blieb stehen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drehte ich mich zu ihr um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)