Hiatus von jocomella ================================================================================ Kapitel 15: 16 -------------- Der Kopf ruht auf seinem Oberschenkel. Von meinem Körbchen aus sehe ich die beiden an. Mein Herrchen sieht – wie durch Telepathie- zu mir, lächelt kurz und widmet sich dann wieder dem Fernseher. Er schaut eine Weile zu, wie die flimmernden Lichter über das flache Rechteckt toben, manchmal kräuselt sich ein Lachen auf seinem Gesicht, manchmal erstarrt er in steinernem Nachdenken. Seine Hand liegt auf dem Kopf des Anderen. Die Hand, die mich meistens streichelt und krault liegt unbewegt auf dem Blonden Schopf. Der andere Mann schläft fest, nur hin und wieder zuckt er oder atmet lauter ein. Dann sieht ihn mein Herrchen an und seufzt ganz verträumt, so wie er es gemacht hat, als er mich damals aus dem Tierheim geholt hat. Herrchen lässt den Kopf gegen die Lehne des Sofas fallen, auf dem ich liege, wenn keiner da ist. Ich weiß, er ist beunruhigt in letzter Zeit. Er kommt meistens spät nach Hause, geht noch mit mir eine Runde, gibt mir Futter und streichelt mir den Kopf bevor er nur wenig später auf dem Sofa einschläft. Morgens ist er dann meist energiegeladener und spielt noch mit mir, wenn die Zeit es erlaubt. Aber oftmals schafft er es nicht und bestellt eine nette Frau, die sich um mich kümmert. Ich denke aber auch, dass dieser angehäufte Stress etwas mit diesem anderen Mann zu tun hat. Am Wochenende kommt der Mann uns manchmal besuchen und Herrchen wird dann ganz angespannt und aufgeregt. Er lässt Sachen fallen, rennt mich um oder vergisst andere Sachen. Wenn der Mann dann da ist, entspannt er sich ein bisschen, lacht ganz viel und tobt ausgelassen mit mir, bis ich zu müde bin um noch irgendwas zu machen. Dann tobt er scheinbar noch mit dem Mann. Wenn sie nicht toben, dann streiten sie sich furchtbar laut oder gucken ganz leise, so wie jetzt, auf die bunten Bilder. Ich verstehe nicht immer, was dieser andere Mann hier will oder ob er jetzt zum Rudel gehört. Einmal hat er mich morgens ganz lieb runtergetragen und wir sind lange spazieren gewesen, sogar an Orten, wo ich noch nicht mit Herrchen war. Dann kauft er manchmal irgendwo was und als wir wieder nach Hause kamen war Herrchen total entzückt und hat irgendwelche Melodien gesummt. Ich glaube, dass Herrchen viel mehr Zeit mit diesem Mann verbringen will aber irgendwas zwischen ihnen noch nicht ganz klar ist und das bedrückt ihn sehr. Mein Herrchen seufzt frustriert, ich erhebe mich aus dem Körbchen und trotte auf ihn zu, springe auf die Sofalehne und kuschle mich an ihn. Er lacht und krault mich mit der anderen Hand. Er sagt irgendwas und seine Stimme klingt angenehm. Ich verstehe nur: „Liebe“. __________________________________ ...etwas kleines fürs Seelenheil. Im moment geht es mir nicht so gut, ich bemühe mich trotzdem. deshalb habe ich so lange gebraucht etwas zu posten. vielen dank fürs Lesen, ich hoffe ihr habt bemerkt, dass es aus der Perspektive von Rukis Hund geschrieben ist :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)