Chibiusas Reise in die Zukunft von Feuerblut (Galaxias nächstes Opfer) ================================================================================ Epilog: Zurück in der Zukunft ----------------------------- Hallo ihr Lieben! Das ist leider das letzte Kapitel meiner Helios und Chibiusa FF, ich hoffe es wird euch gefallen! Ich möchte mich hier noch einmal ganz herzlich für eure lieben Kommis bedanken, die mich den ganzen Schreibprozess über begleitet haben. Ihr seid die Besten! Ich hoffe, dass ihr mir auch weiterhin treu bleibt und auch andere Geschichten von mir lest, ich würde mich freuen! Hier noch eine Szene, die ich teilweise in den Epilog eingearbeitet habe und euch auf youtube online gestellt habe: Wie Chibi Chibi zu Bunny kam: http://www.youtube.com/watch?v=Hkxcd0eZb8k Ich erkläre im Epilog auch die Umstände und vor allem, warum um Chibi Chibi herum Federn fliegen, während sie auf die Erde kommt :-) Ich habe euch ein paar Links in Klammern gestellt, das ist die Musik zu den einzelnen Szenen! Damit ihr es euch besser vorstellen könnt! :-) So, jetzt aber genug geplaudert, ran an den Epilog! Liebe Grüße, Lisa-Marie91 Epilog: Zurück in der Zukunft „Ich habe gewusst, dass sie versagen werden“, sagte Galaxia verächtlich und nippte an einem Glas Wein. Rot und schwer waberte die Flüssigkeit an den einen Rand des Glases, dann wieder an den anderen. Es spiegelten sich in dem Rot ein paar Lichtstrahlen, die Galaxia nun interessiert beobachtete. „Sie waren beide unnütz. Versager“, sagte sie und packte das Glas etwas fester, es regnete Scherben, die rote Flüssigkeit sprühte umher, die Glasstücke fielen glitzernd zu Boden. Die Herrscherin der Galaxie stand auf und trat mit ihren hohen Stiefeln in die Scherben hinein, die darunter zu Staub zermahlen wurden. Galaxia öffnete den Raum, in dem sich ihre Sternenkristalle befanden und holte den von Sailor Iron Mouse, Sailor Phoenix und den von ihrer nächsten Helferin heraus: Sailor Alumina Siren. Galaxia ließ die Scherben verschwinden und verschloss ihre Sammlung wieder hinter einen dichten Schleier von Dunkelheit. Mit schlechter Laune ging sie wieder zu ihrem Thron zurück und setzte sich. Sie spielte mit den drei Sternenkristallen in ihren Händen, sie knirschten, als sie aneinander rieben. Ihr Blick spiegelte ihre Emotionen perfekt wider. Sie war enttäuscht, so schlechte Diener zu haben. „Berichtet, Animamates!“, sagte sie und offenbarte für einen kurzen Moment die Sternenkristalle, die in ihrer Hand leuchteten. „Jawohl, wie Sie befehlen Majestät!“, ertönten zwei Stimmen aus den Schatten, Sailor Red Claw und Sailor Alumina Siren traten aus der Dunkelheit. „Wir haben bereits 80 % der Galaxie unter unsere Kontrolle gebracht“, begann Sailor Red Claw. „Und wir waren sehr erfolgreich im Sammeln der reinen Sternenkristalle! Nur ein paar abgelegene Planeten und dieses Sonnensystem fehlen uns noch!“, berichtete Sailor Alumina Siren weiter. „Gut zuhören! Wenn ich erstmal alle reinen Sternenkristalle habe, werde ich die einzige Herrscherin über die ganze Galaxie sein! Hör zu, Sailor Alumina Siren!“, forderte Galaxia erneut, die Angesprochene trat näher und verbeugte sich anmutig. „Majestät?“ „Ich möchte, dass du mir alle reinen Sternenkristalle bringst, die es in diesem Sonnensystem noch gibt. Ein Versagen wie das von Sailor Iron Mouse wird nicht entschuldigt!“ Sailor Alumina Siren blickte auf. „Klar! Ich werde Sie nicht enttäuschen, Majestät!“, sagte sie unterwürfig und sie und Red Claw verschwanden in dem Fahrstuhl, der sie auf den Stützpunkt auf der Erde bringen sollte. Bevor sich die Tür vor ihr schloss, sah Alumina Siren noch Galaxias wache Augen. Dann verschwanden die roten Augen hinter der Tür. Galaxia war wieder alleine und betrachtete den Sternenkristall von Sailor Alumina Siren. „Du wirst mich nicht enttäuschen?“, sagte sie zu dem Sternenkristall. „Wir werden sehen…“, fügte sie noch an und ihre Augen verengten sich boshaft. * Chibiusa hielt Chibi Chibi immer noch in ihren Armen, sie und Helios schauten verdutzt die Person ihnen gegenüber an. „Wolltest du nicht in der Zukunft sein und auf uns warten?“, brach Helios das Schweigen und der lange Stab, an dem sich der Schlüssel zu Raum und Zeit befand, setzte vorsichtig auf dem Boden auf. Sailor Pluto trat nun endgültig aus den Schatten und lächelte entschuldigend. „Ich weiß, das hatte ich auch eigentlich vor, aber die Königin hat mich wieder zu euch zurückgeschickt“, erklärte sie sich. „Das wäre doch nicht nötig gewesen, wir hätten den Weg zurück schon alleine gefunden! Ich bin schließlich schon öfter zwischen Vergangenheit und Zukunft gewandert!“, sagte Chibiusa und Chibi Chibi bestätigte sie, indem sie sagte: „Chibi Chibi! Gewandert!!“ Danach kicherte das Mädchen wieder und Chibiusa streichelte ihr sanft über den Arm. „Nein, Kleine Lady, das ist es nicht. Die Königin hat mich wegen diesem Mädchen geschickt!“, sagte Pluto und deutete auf Chibi Chibi. „Wegen ihr?“, fragte Helios verwundert. „Ja, ihr müsst sie in die Vergangenheit zurückbringen. Das ist sehr wichtig. Sonst wird die komplette Zukunft zerstört. Chibi Chibi ist das Licht der Hoffnung und Sailor Moon wird sie mehr als alles Andere brauchen, um den Kampf gegen Galaxia zu gewinnen. Daher ist es sehr wichtig, dass ihr sie zurückbringt. Doch wundere dich nicht, Chibiusa: Es ist einige Zeit vergangen, während du in der Zwischenwelt gefangen warst. Es ist in Tokio bereits heißer Sommer. Und es gibt noch eine Regel: Ihr beide…“, sie deutete auf Helios und Chibiusa, „…ihr dürft nicht gesehen werden.“ „Warum nicht?“, fragte Chibiusa sofort. „Weil die Bunny in der Vergangenheit Chibi Chibi in keinster Weise mit euch in Verbindung bringen darf. Sie muss alleine herausfinden, was es mit ihr auf sich hat. Hiermit ist mein Auftrag erledigt. Ich bin mir sicher, dass ihr diese kleine Aufgabe auch noch meistern werdet, nachdem ihr Großes geleistet und Sailor Phoenix befreit habt! Wir sehen uns dann später!“, sagte Pluto und ging wieder in Richtung Zukunft, wo sie von den wabernden Farben irgendwann verschluckt wurde. „Und, Helios? Wie wollen wir diese letzte Aufgabe in Angriff nehmen?“, fragte Chibiusa. „Na so wie die letzte auch: Wir fliegen natürlich!“, sagte der Wächter und verwandelte sich wiehernd in Pegasus. Chibi Chibi fand diese Verwandlung mehr als entzückend und streckte sich gleich, um an den Pegasus heranzukommen: „Mhhh! Chibi, Chibi streicheln!“, sagte sie und Chibiusa hob sie mit sich zusammen auf den Rücken, wo das kleine Mädchen ununterbrochen den Hals des Fabelwesens streichelte. „Weich!“, kommentierte sie lachend. „Es geht los!“, sagte Helios, breitete seine langen Flügel aus und erhob sich in die Lüfte. Chibi Chibi bereitete das Fliegen größtes Vergnügen. Sie quietschte beinahe die ganze Zeit vor sich hin, zeigte mit einem leisen „Ohhh…“ auf die linke Seite und mit einem „Ahhhh…“ auf die rechte Seite, wo sich langsam die Wolken lichteten und unter ihnen das Tokio der Vergangenheit erschien. Die Luft war schwül und heiß, es war beinahe so, als würde dieser warme, unangenehme Druck Chibiusa und Pegasus vom Himmel herunterholen. Chibi Chibi schien davon nichts mitzukriegen, sie bewunderte weiterhin die Stadt von oben, mit ihren vielen Wolkenkratzern, wie sie glitzernd das Sonnenlicht zurückwarfen. „Wo ist Bunny denn? Kannst du sie irgendwo sehen?“, fragte Chibiusa und Helios kniff die Augen zusammen. „Ja! Dort unten! Bei dem roten Briefkasten! Jetzt läuft sie zu ihren Freundinnen!“, sagte er erfreut und flog etwas näher heran, blieb jedoch größtenteils über den Bäumen, um nicht gesehen zu werden. „Auf dem Nachhauseweg wird sie durch den Juban Park gehen müssen, setzen wir Chibi Chibi einfach da ab! Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die beiden verfehlen, ist dann nahezu ausgeschlossen!“, merkte Chibiusa noch an, sie hatte ihre zukünftige Mutter nun ebenfalls gesichtet. „Dann wünschen wir dir Alles Gute, Chibi Chibi!“, sagte Chibiusa lächelnd und spannte den Regenschirm auf, den das kleine Mädchen noch immer in der Hand hielt. „Mach’s gut!“, rief Chibiusa und warf Chibi Chibi in die Luft. „Chibi Chibi? Du auch… gut!!“ Mit einem Kichern flog sie dem Erdboden entgegen, vor ihr ragte der riesige Tokio Tower auf. „Bist du dir sicher, dass sie nicht abstürzt?“, fragte Helios und Chibiusa nickte. „Klar. Ich habe sie doch schon einmal damit fliegen sehen. Lass uns noch in Reichweite bleiben, damit Bunny das Mädchen auch wirklich sieht.“ Helios beobachtete weiterhin Chibi Chibi, die immer weiter nach unten schwebte. „Tatsächlich sie fliegt. Sieh sie dir an! Sie segelt ganz friedlich zu Boden“, merkte Pegasus noch an. Chibi Chibi flog tatsächlich, ganz sanft und langsam setzten ihre Füße auf dem Boden des Parks auf und sie betrachtete die helle Sonne, in der sie immer noch Helios und Chibiusa entdecken konnte. Doch die beiden verschwanden plötzlich aus ihrem Sichtfeld und hinterließen nur noch ein paar Federn, die um sie herum sachte zu Boden fielen und verschwanden. Chibi Chibi nahm den Regenschirm und lief mit ihm leise summend den Weg entlang. Chibiusa und Helios, welcher nun wieder in seine Menschengestalt gewechselt war, hatten sich unauffällig auf einen dicken Ast gesetzt, hoch oben über dem Geschehen, um im Notfall eingreifen zu können. Chibi Chibi setzte sich auf eine Parkbank und betrachtete kichernd die umherfliegenden Vögel, welche sich vor ihren Füßen niederließen und nach Futter pickten. „Da! Bunny ist auf dem Weg hierher! Oh nein! Was tut Chibi Chibi denn da?“, fragte Helios bestürzt, als das kleine Mädchen aufstand und den Weg weiter entlanglief, immer weiter weg von Bunny, anstatt ihr entgegen zu gehen. „Was machen wir jetzt?“, fragte Helios leicht panisch. „Ich geh da jetzt runter!“, sagte Chibiusa und wollte schon springen, als sie der Wächter am rechten Arm festhielt. „Nein! Du weißt doch, was Pluto gesagt hat! Wir dürfen nicht gesehen werden!“, sagte Helios und Chibiusa zog eine Grimasse. „Was sollen wir dann tun?“, fragte sie hektisch und der Priester lächelte auf einmal. „Da! Bunny hat sich auf die Bank gesetzt! Und Luna ist auch bei ihr!“, flüsterte Chibiusa, welche das Geschehen weiterhin beobachtet hatte. „Ich habe eine Idee… Pass gut auf!“, sagte Helios und schloss die Augen. Sein Horn leuchtete kurz auf und Chibi Chibi lief immer noch unbeirrt weiter in die Gegenrichtung, bis sie sich plötzlich umdrehte, ihre blauen Augen schauten überrascht, genau in diesem Moment erfasste eine heftige Windböe ihren Regenschirm und ließ ihn hoch über ihren Kopf segeln. Bunny bemerkte plötzlich etwas, es schien, als würde sie die Magie spüren, welche von Chibi Chibi ausging, dann sprang sie von der Bank auf und fing instinktiv den weißen Schirm mit den orangefarbenen Verzierungen auf. Chibi Chibi sah sie erstaunt an und Bunny hob ihr den Schirm über den Kopf. „Hier“, sagte sie liebevoll und reichte dem kleinen Mädchen den Schirm. Chibi Chibi setzte ein strahlendes Lächeln auf, welches wohl jedem Menschen das Herz erwärmt hätte, so auch bei Bunny. „Hey… Gut gemacht. Lass uns gehen, ich glaube unser Auftrag ist erledigt… Auf… Wiedersehen, Bunny.…“, flüsterte Chibiusa und sah ihre Mutter noch ein letztes Mal an, dann verwandelte sich Helios wieder in Pegasus und sie beide flogen der Sonne entgegen, bis sie schließlich wieder im Raum Zeit Tunnel standen. (http://www.youtube.com/watch?v=Aolx6rlpQyk) „Dann versuche ich es also erneut“, sagte Chibiusa, als sie von Dunkelheit umringt waren, die nur ab und zu von wabernden Formen um sie herum unterbrochen wurde. „Was versuchst du noch mal?“, hakte Helios interessiert nach. „In die Zukunft zu gelangen. Hoffentlich komme ich dieses Mal auch dort an“, hoffte Chibiusa und hatte einen ernsten Gesichtsausdruck angenommen. „Mit meiner Hilfe sind wir schon bald da! Also! Machen wir uns auf den Weg!“ Helios breitete die Flügel aus und Chibiusa holte noch einmal tief Luft. Hoffentlich klappte es dieses Mal auch wirklich! Das Fabelwesen lief los, die Hufe donnerten regelmäßig auf dem glatten Boden und als es genug Anlauf hatte, hob es wiehernd vom Boden ab. „Irgendwie ist es ja schon lustig“, sagte Chibiusa und Helios drehte sich kurz zu ihr um. „Warum?“, wollte er wissen. „Bevor ich in die Zwischenwelt gelockt wurde, habe ich mich gefragt, warum du mich nicht in die Zukunft führst, warum ich den Weg allein antreten muss, warum du mich allein gelassen lässt. Und jetzt ist es wahr geworden, du führst mich nun schlussendlich nach Hause.“ „Stimmt. Jetzt bist du nicht mehr alleine! Dieses Mal reisen wir gemeinsam in die Zukunft!“, sagte Helios glücklich und wurde etwas schneller. Chibiusa hatte das Gefühl, dass die Reise irgendwie länger dauerte als die ganzen letzten Male, welche sie hier entlang gelaufen war. Die dunklen Wolken zogen an ihr vorbei und sie hatte das Gefühl, die Formen wollten ihr irgendetwas mitteilen, doch sie war unfähig, diese verborgene Botschaft zu entschlüsseln. „Hast du Angst?“, fragte Pegasus, als sie mit einer enormen Geschwindigkeit durch das große Raum- Zeit- Tor flogen und mit dem starken Zeitstrom mitgerissen wurden. Helios tat sich schwer, in die richtige Richtung zu fliegen, die ihm Chibiusa wies. „Wovor?“, fragte Chibiusa um die Konversation am Laufen zu halten. „Ich meine hast du Angst zurückzukehren, zurück in die Zukunft?“, ergänzte sich das Fabelwesen und Chibiusa schluckte lautlos. „Etwas. Es ist seltsam, nach so langer Zeit zurückzukehren. Aber da ich mit dir zurückkomme, wird es schon nicht so schlimm werden. Ich habe Mama und Papa vermisst und ich freue mich, sie wieder zu sehen. Und doch, es ist irgendwie ein komisches Gefühl. Ich bin erwachsen geworden, ich habe mich verändert, weißt du“, antwortete Chibiusa ehrlich und Helios seufzte erleichtert, als der Raum Zeit Strom wieder nachließ und sie in ein ruhigeres Gebiet kamen. Helios landete und schritt nun langsamer voran. „Warum zögerst du plötzlich? Hast du etwa auch Angst?“, fragte Chibiusa und streichelte seinen schlanken Hals. „Ich gebe zu, auch ich habe etwas Angst, zurückzukehren“, gestand er und blieb schlussendlich ganz stehen. „Aber warum denn? Du hast doch deinen Auftrag erfüllt, du hast mich gerettet!“, sagte Chibiusa und ließ sich von seinem Rücken gleiten. „Ja, das habe ich aber…“ Pegasus unterbrach sich selbst und schwieg. „Du hast Angst vor dem Gespräch mit meiner Mutter, richtig?“, erriet Chibiusa und sah an Helios Augen, dass sie recht hatte. Manchmal war er einfach zu leicht zu durchschauen. „Deine Mutter ist eine starke Frau. Sie ist unglaublich liebenswürdig und so freundlich zu Allem und Jedem. Und doch ist diese Angst da, dich wieder zu verlieren“, sagte er und ließ den Kopf hängen. „Nein, so darfst du nicht denken!“, sagte Chibiusa und ihre Hände legten sich an die Backen des Pegasus und richteten seinen Kopf wieder auf Augenhöhe. „Ich werde dich nicht mehr hergeben und meine Mutter wird das bestimmt akzeptieren, da bin ich mir sicher! Da vorne ist das Tor… Bitte gehe mit mir hindurch, als Wächter von Elysion und nicht als Pegasus…“, bat Chibiusa und Helios verwandelte sich augenblicklich in seine menschliche Gestalt zurück, er hatte ihre Hand ergriffen. „Ich muss mich auch verwandeln, so kann ich den Herrschern von Neo Tokio unmöglich unter die Augen treten…“, sagte Chibiusa und holte den Silberkristall aus ihrer Brosche empor. Der Kristall leuchtete strahlend hell auf und ein rosafarbenes Kleid, passend zu den Haaren, schmiegte sich an Chibiusas Haut, es war hell strahlend und im selben Stil wie das weiße Serenity Kleid gemacht, eben nur mit dem Unterschied, dass es hellrosa statt weiß war. „Du siehst… wunderschön aus! Wie eine richtige Prinzessin… Euer Hoheit.“ Helios ließ leicht den Kopf sinken, als Zeichen der Demut. Chibiusa antwortete ihm auf eine spezielle Art und Weise: Sie packte ihn an den Schultern und küsste ihn so stürmisch, dass er im ersten Moment verdutzt war, angemessen zu reagieren. „Ich liebe dich und du brauchst mich nicht wie eine Prinzessin zu behandeln, denn du bist mir näher als jeder Andere. Komm, lass uns nun gemeinsam gehen“, sagte Chibiusa und zog ihn leicht hinter sich her, als sie sich von ihm gelöst hatte. Helios, noch leicht benebelt von dem stürmischen Liebesbeweis, schritt hinter der Prinzessin her. Das große Tor, das in die Zukunft führte, kam immer näher. Chibiusa holte noch einmal tief Luft, dann trat sie hindurch, Helios kurz nach ihr. Sie hatte das gewohnte Gefühl zu fallen, das ebenso plötzlich aufhörte, wie es gekommen war. Der Kristallpalast hatte sich kaum verändert. Hell und Groß stand das Gebäude vor ihnen, der große Schlossgarten drum herum war mit blühenden Blumen übersät. Chibiusa erinnerte sich an die Geschichte, die ihre Mutter ihr immer erzählt hat: Sie hatte den Garten wie den Schlossgarten des Silver Millenniums anpflanzen lassen, um die Vergangenheit in der Zukunft wieder zum Leben zu erwecken. Chibiusa liebte den Garten über alles, sie hatte so viel Zeit ihrer Kindheit hier verbracht, mit Hotaru Verstecken gespielt und sich von ihrer Mutter sämtliche verschiedenen Blumenarten erklären lassen. Über Blumen wusste ihre Mutter genaustens Bescheid, sie war darin eine wahre Expertin, hatte darin ihre Leidenschaft gefunden. Chibiusa selbst hatte ihre Leidenschaft für alles um sie herum gefunden: Sie liebte es, in den klaren Himmel zu blicken, die Formen der Wolken zu entziffern und ihre Hand im klaren Wasser des großen Brunnens zu schwenken. An heißen Sommertagen, wie sie in Tokio öfter der Fall waren, war das eine wunderbare Abkühlung und ein wunderschöner Zeitvertreib. Chibiusa hatte immer noch Helios’ Hand ergriffen und beide gingen auf das Schloss zu. „Ich bin so selten hier gewesen. Aber es ist wirklich wunderschön. Deine Eltern haben hier einfach ein tolles Reich aufgebaut“, staunte der Wächter des goldenen Kristalls und die Mondprinzessin lächelte. „Ja, das haben sie. Manchmal tut Bunny wirklich auf ganz doof und manchmal ist sie unausstehlich, aber ich liebe sie trotzdem. Sie hat einfach eine warmherzige Art an sich! Und ich finde, diese warmherzige Art hat auch den Palast geprägt, von innen sowie von außen“, sagte Chibiusa und Helios nickte. (http://www.youtube.com/watch?v=jjx4Udc9IlA) „Vor allem hat sie diese warmherzige Art an dich weitervererbt“, sagte er und Chibiusa lief rot an. „Danke“, sagte die Prinzessin kichernd und sah plötzlich mehrere Schemen auf der Treppe stehen, die in die Vorhalle des Palastes führte. Als sie näher kamen, erkannte sie ihre Mutter und ihren Vater. Um sie beide herum standen die Sailor Krieger, so wie Chibiusa sie immer kannte: Sailor Merkur, Sailor Mars, Sailor Jupiter, Sailor Venus, Sailor Uranus, Sailor Neptun, Sailor Pluto und Sailor Saturn. Sie alle strahlten ebenso sehr wie ihre Eltern. Chibiusa schritt langsam und elegant näher, Helios an ihrer Seite, der ihr schließlich den Vortritt überließ. Beide verbeugten sich anmutig, Helios sank auf ein Knie und Chibiusa vollführte einen eleganten Knicks, den Kopf gesenkt. „Willkommen zurück, Prinzessin des weißen Mondes und Wächter des goldenen Kristalls. Erhebt euch“, hörten sie Königin Serenity sagen, Chibiusa sah auf und konnte erkennen, dass ihre Mutter vor Freude weinte. „Mama!“, rief Chibiusa, ebenfalls den Tränen nahe und rannte ihrer Mutter in die Arme. „Meine Kleine…“, schluchzte Serenity und zog ihre Tochter fest an sich. „Hey Chibiusa! Du bist aber ganz schön gewachsen!“, neckte Minako sie und Chibiusa lächelte ihr zu. „Ja Minako, du bist auch ganz schön gealtert, während ich weg war!“, grinste sie und Minako verging augenblicklich das Lachen. „Wo sie recht hat, hat sie recht!“, schmunzelte Rei und erntete dafür einen Seitenhieb ihrer Freundin. „Ich habe es dir schon lange gesagt, dass du diese spezielle Faltencreme benutzen sollst…“, mischte sich noch Ami mit ein und selbst Makoto konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Ach komm schon Minako, immerhin hat Chibiusa dich noch erkannt! Das sollte man ihr doch hoch anrechnen…“ „Was willst du bitte damit sagen?“ „Minako komm… Sei doch nicht böse…“ „Nennt mir einen Grund, warum ich nicht auf euch böse sein sollte?!“ „Na weil wir doch deine Freunde sind… außerdem…“ Chibiusa hörte ab diesen Moment nicht mehr hin, die Vier bekamen sich aber auch immer wieder in die Haare, selbst nach all den friedlichen Jahren, in denen Neo Tokio von Feinden verschont geblieben war. „Ich habe dich so vermisst“, flüsterte Serenity, sie hatte allmählich aufgehört zu weinen. „Ich dich auch, Mama“, sagte Chibiusa und löste sich von ihr. „Vielen Dank, Helios. Du hast sie uns zurückgeholt“, sagte Endymion gerade zu dem Wächter des goldenen Kristalls, auch er hatte Tränen in den Augen. „Das war nicht allein mein Verdienst, mein König“, sagte der Priester und Chibiusa umarmte nun ihren Vater, der sie lächelnd an sich drückte. „Du bist nun ganz schön groß. Ich denke, der Titel „Kleine Lady“ passt nicht mehr wirklich zu dir“, sagte der Herrscher von Neo Tokio und Chibiusa grinste ihn schelmisch an. „Vielleicht sollten wir sie von heute an die „Große Lady“ nennen? Schließlich hat sie bisher auch Großes vollbracht?“, schlug Sailor Neptun vor und dem Königspaar stand der Stolz über ihre Tochter eindeutig ins Gesicht geschrieben. „Du hast die Welt gerettet, Chibiusa. Schon wieder. Das werde ich dir nie vergessen, wirklich“, sagte Serenity und verneigte sich vor ihr, plötzlich gingen auch Endymion und alle Sailor Krieger vor ihr in die Knie, als Letztes Helios. Chibiusa wusste gar nicht, was sie sagen sollte, ihr fehlten die Worte, eine Situation, die bei ihr nur sehr selten vorkam. „Ich… Das habe ich gern getan. Ich diene meinem Land und meinem Volk“, sagte die Prinzessin und verneigte sich ebenfalls, nachdem ihre Freunde alle wieder aufgestanden waren. „Doch da wäre noch eine Sache…“, fing Chibiusa langsam an während sie sich wieder aufrichtete, ihre Eltern musterten sie aufmerksam. „Ja. Ich möchte gerne noch eine Bitte äußern!“, sagte Helios hastig und trat vor sie, da er ahnte, dass Chibiusa die Sache für ihn in die Hand nehmen wollte. „Sprich, Helios!“, forderte ihn Serenity auf. Helios schien sein Anliegen schwer auf dem Herzen zu liegen. „Ich wollte fragen, ob ich wohl die Erlaubnis bekäme, hier in Neo Tokio leben zu dürfen. Die Träume der Menschen benötigen seit Nehelenias Befreiung keinen Wächter mehr und ich wäre in Elysion einsam. Hier jedoch hätte ich…“ Helios schwieg auf einmal. „…Chibiusa“, beendete Endymion seinen Satz. Überrascht sah der Wächter auf. „Verzeiht mir die Frage, Euer Majestät, aber woher wusstet Ihr - ?“ „Oh ich habe es in deinen Augen gesehen, als wir die Sitzung hatten, wo wir über Chibiusas ausbleibende Rückkehr sprachen. Deine Augen haben gezeigt, wie sehr du sie liebst. Ich konnte alles aus ihnen herauslesen, deinen Schmerz, deine Sehnsucht...“, sagte der König, Helios lächelte ertappt und wurde leicht rot. „Ihr besitzt sehr gute Menschenkenntnisse, Euer Majestät“, stellte der Wächter fest und sah Chibiusa an, die ihn anlächelte. „Selbstverständlich wirst du in Neo Tokio leben dürfen. Da ich mir schon so etwas gedacht habe, habe ich ein Gemach für dich einrichten lassen, Helios. Es befindet sich direkt neben dem von Chibiusa“, eröffnete ihm die Königin und der Wächter sah sie überrascht an, er konnte immer noch nicht glauben, dass sie tatsächlich eingewilligt hatte. „Oh ich freue mich ja so sehr! Danke Mama, danke Papa!“, rief Chibiusa überglücklich und stürzte sich in die Arme ihres Geliebten, der sie mit glücklich geschlossenen Augen an sich zog. „Ihr seid so ein schönes Paar!“, merkte Minako an, der Streit der vier Sailorkrieger hatte sich schon lange wieder gelegt, auch das war üblich und schon beinahe nicht nennenswert. „Ja! Und vor allem ist nun kaum mehr ein Altersunterschied zwischen euch da. Ihr werdet nun für immer glücklich sein und habt die Chance, in einer friedlichen Zeit zu leben“, sagte Rei, Ami und Makoto nickten lächelnd. „Lasst uns reingehen, sonst verpasst ihr noch euer Fest!“, sagte Serenity gut gelaunt und alle folgten ihr in den Palast. Der Abend war schon weit fortgeschritten, als Chibiusa in ihr dunkles Gemach kam. Das Fest war wunderschön gewesen, sie war endlich richtig daheim angekommen, wurde von allen begrüßt und willkommen geheißen. Und nun? Stand sie in ihrem großen Zimmer. Soweit sie im Dunklen erkennen konnte, sah alles noch so aus, wie sie es verlassen hatte. Sie setzte sich auf ihr Bett und sah eine Weile zum Fenster hinaus. Ein angenehmer Duft von Lilien und Krokussen wehte zu ihr hinein und betäubten ein wenig ihre Sinne. (http://www.youtube.com/watch?v=YbX1y8sy8dI&feature=related) Die Nacht war klar und die Sterne leuchteten hell vom Himmel. Doch vor allem faszinierte Chibiusa der Vollmond, der sie in seinen silbrigen Schein tauchte. „Er ist wunderschön, nicht wahr? Der Mond.“ Chibiusa war nicht erschrocken, sie drehte sich noch nicht einmal herum, sie spürte, dass er näher kam. „Ja. Er ist wirklich wunderschön.“ „Fast so schön wie du“, sagte Helios und legte einen Arm um sie, als er sich zu ihr auf das große Bett setzte. Chibiusa hatte ihn noch nicht einmal hereinkommen gehört, er war einfach in ihrem Zimmer gestanden. „Wie lange bist du schon da?“, fragte sie und sah ihn an. „Lange genug um festzustellen, dass du schöner bist als der Mond“, sagte er geheimnisvoll und beide versanken in einem langen, innigen Kuss. „Komm mit, lass mich dich entführen, nur für eine kleine Weile…“, sagte Helios und stand auf, Chibiusa zog er mit sich. „Wohin?“, fragte sie erstaunt, doch er küsste sie nur zur Antwort. „Das wirst du dann sehen“, sagte er und verwandelte sich in Pegasus. Chibiusa strahlte und schwang sich auf seinen Rücken. (http://www.youtube.com/watch?v=zy7mN4cuiZ4 oder http://www.youtube.com/watch?v=f2me7DP3Ss0) Beim Fliegen fühlt man sich unglaublich leicht, als wäre man schwerelos. Man gleitet in der Luft, scheint alle Anziehungskraft hinter sich gelassen zu haben. Alles, was noch zählt, sind die Gefühle, welche nun die Überhand gewinnen. Man wird berauscht, der süße Duft von Freiheit verlangt die volle Aufmerksamkeit. Alle Sorgen, alle Lasten sind verschwunden, sie werden von den großen Weiten des Himmels fortgespült. Wenn man fliegt, hat man keinen Startpunkt, und auch kein Ziel. Man ist auf der Reise, und das immer. Die endlosen Weiten scheinen dich zu verschlingen, dich mit dem hellen Licht Eins zu machen. Du merkst plötzlich, wie unwichtig du bist. Du bist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen. Jeder ist im Grunde gleich, tief in seinem Herzen. Wir alle tragen Licht in uns, der Eine mehr, der Andere weniger. Wenn wir fliegen, vereint uns das Licht, lässt uns frei sein und vollkommen. Wir spüren unsere Schwingen klar und deutlich, jede einzelne Feder, warm und weich. Wir werfen alle Fesseln von uns, befreien unsere Seelen von jedem körperlichen Zwang. Zuerst möchte man nicht glauben, dass man tatsächlich frei ist, es ist so ungewohnt, ein völlig neues Gefühl. Der kleine Funke von Licht fängt an zu wachsen, erst ganz langsam, dann breitet er sich aus und füllt dich schließlich komplett mit Licht, du kannst ihm nicht widerstehen, gibst dich ihm ganz hin, völlig ohne Widerstand, ohne Gegenwehr. Wer erst einmal fliegt, lässt sich ungern wieder Ketten anlegen. Es ist fast so, als würde man versuchen, einen freien Vogel einzufangen, er wird seine Flügel nicht mehr hergeben, seine Freiheit nicht mehr aufgeben. Nie mehr. Wer das Fliegen einmal erlernt hat, kann diese Gabe, dieses Wissen nicht mehr verlieren. Auch wir werden unsere wertvollen Flügel nicht mehr hergeben. Niemals, bis in alle Zeit. Chibiusa fühlte, wie der Wind ihre Haare sanft aus ihrem Gesicht strich und ihr immer wieder über die Wangen streichelte, ganz vorsichtig, um sie nicht zu verletzen, ihr nicht wehzutun. Der Palast verschwand, alles um sie beide herum war weg, nur die Sterne wurden immer größer, sie schienen näher zu kommen. Helios gewann immer mehr an Höhe. Chibiusa streckte vorsichtig die Hand aus, sie konnte den immer näher kommenden Vollmond beinahe berühren. Er schien immer heller zu werden, immer strahlender, Chibiusa fühlte sich wie in einem wunderschönen Traum, der niemals zu Ende gehen würde. War das wirklich real oder träumte sie etwa? Es gab hier kein Hindernis, die Mondprinzessin fühlte sich das erste Mal in ihrem Leben frei, wirklich frei, nichts hielt sie fest, niemand wollte sie einengen. Nichts fürchtete sie mehr als einen Käfig. Ihr größter Traum war wahr geworden, sie flog mit Helios durch die Lüfte und er würde sie nie wieder verlassen, das wusste sie, das sagte ihr Gefühl, ihr Herz. Noch niemals war sie sich einer Sache so sicher gewesen. Sie schwebten wie Pendler zwischen den funkelnden Sternen und dem schimmernden Mond. Und da werden sie auch für immer bleiben, die wunderschöne Große Lady und ihr über alles geliebter Pegasus. ENDE Ich hoffe es hat euch gefallen!!^^ So ihr Lieben, das war’s von mir ich wünsche euch eine schöne Zeit und hoffentlich bis zur nächsten Geschichte von mir!! (vorausgesetzt ich überlebe mein Abitur) ;-) Bis bald!! Liebe Grüße, Lisa-Marie91 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)