Chibiusas Reise in die Zukunft von Feuerblut (Galaxias nächstes Opfer) ================================================================================ Kapitel 2: Ein verheerender Fehler ---------------------------------- Hallo ihr Lieben! Nochmal vielen herzlichen Dank für eure Kommis und ENS, ich habe mich sehr gefreut!! Ihr seid total lieb!! *Kekse verteil* Ich hoffe, ihr habt momentan eine stressfreiere Zeit als ich und ich wünsche euch allen eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels!! Ganz liebe Grüße, Lisa-Marie91 2. Kapitel: Ein verheerender Fehler Eine Stunde vorher: Chibiusa erwachte langsam, ihr Körper war steif geworden vom harten Untergrund, und sie fror bitterlichst. „Wo bin ich?“, fragte sich das Mädchen, doch langsam kehrte ihre Erinnerung zurück. Sie war von einer ihr fremden Sailor Kriegerin in eine Zwischenwelt gelockt worden, richtig! ‚Ich muss... ihn rufen... Ich muss es wenigstens versuchen!’, dachte die Kleine Lady und versuchte, unter dem Stein hervorzukriechen. Sie hatte große Schwierigkeiten. Huch? Waren etwa ihre Beine länger geworden? Nein, das war nicht möglich... Chibiusa sah sich genau um, bevor sie sich an die Oberfläche wagte. Sie verwandelte sich in Sailor Chibi Moon und hielt kampfbereit die Glocke in der Hand. ‚Soll ich? Soll ich nicht...? Aber ich muss! Ich will hier wieder rauskommen! Und Mama muss herausfinden, wer diese neuen Feinde sind!’ Chibiusa atmete tief ein, trotz ihres Entschlusses mangelte es ihr doch an Mut, sie hatte Angst, die fremde Sailor Kriegerin könnte sie erneut angreifen. Schließlich hob sie die Glocke hoch, der Schlägel fühlte sich schwer an. Es kam ihr so vor, als sei es erst gestern gewesen, als sie Helios das letzte Mal gerufen hatte: Chibiusa schwang die Glocke hoch über ihren Kopf, wirbelte einmal herum während sie laut läutete und rief: „Pegasus, hilf!“ In diesem Moment schoss ein heller Lichtstrahl aus der Glocke und bahnte sich einen Weg aus der Zwischenwelt hinaus. Chibiusa strahlte über das ganze Gesicht. „Prima! Wenn ich dem Licht folge, wird es mich bestimmt herausführen und wenn ich dann draußen bin, werde ich auch Helios finden!“, freute sich das kleine Mädchen und wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie hinter sich eine bekannte Stimme hörte: „Vielen Dank für das Lichtsignal. So habe ich dich endlich wieder gefunden, du kleine Rotzgöre!“ Chibiusa lief es eiskalt den Rücken hinunter. Das war Sailor Phoenix! Es war ein großer Fehler gewesen, Pegasus zu rufen! Damit hatte sie ihren Aufenthaltsort preisgegeben! Das Mädchen wirbelte herum, um der Angreiferin ins Gesicht blicken zu können. „Wirst du mir deinen Sternenkristall jetzt freiwillig geben oder wie sehe ich das?“, fragte sie und Chibiusas Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Niemals!“, rief sie laut aus. „Gut, dann werde ich dich eben gefügig machen! Feuer des Phönix flieg!“ „Macht des Silberkristalls, beschütze mich!“, schrie Chibiusa laut, ihre Brosche öffnete sich und helles, gleißendes Licht trat daraus und raste auf den Feuerstrahl ihrer Gegnerin zu. Beide Kräfte prallten aufeinander und es entstand ein Kräftemessen zwischen Gut und Böse. „Du... kleine... freche... Göre! Du glaubst doch nicht wirklich... mich besiegen zu können? Ich werde... dir zeigen, wie man mit kleinen unartigen Mädchen... umgeht!“ Sailor Phoenix verstärkte ihre Kraft durch die Armreifen Galaxias, Chibiusa verwendete ebenfalls mehr Macht. Auf einmal gab es eine riesige Explosion. Strahlen von Chibiusas Silberkristall verbanden sich mit dem Feuer und umgekehrt. Chibiusa, aber auch Sailor Phoenix wurden in die Luft geschleudert und mit einer gewaltigen Macht voneinander weg katapultiert. Sailor Phoenix landete auf dem Boden, während Chibiusa mit dem Rücken gegen eine Ruine krachte, die kurz danach über ihr zusammenstürzte. Die Kleine Lady war bewusstlos geworden und hatte nicht einmal von dem Aufprall etwas mitbekommen. Sailor Phoenix war für einen Moment benommen, dann richtete sie sich auf und fixierte sofort ihre Umgebung, um nicht in einen Hinterhalt gelockt zu werden. Überall um sie herum brannte es, doch es war ihr gleichgültig. Schließlich war das Feuer ihr Element und konnte ihr nichts anhaben. Wo war nur dieses Mädchen wieder hin? Galaxia hätte ihr die Macht geben sollen, das Mädchen wenigstens lokalisieren können. Da aber ihre Herrscherin diese Welt erschaffen hatte, blieb ihr nichts anderes übrig, als auf normalem Wege nach ihr zu suchen. „Du kannst dich nicht verstecken... Ich werde dich finden, das verspreche ich dir...“, flüsterte sie leise und machte sich erneut auf die Suche. * Helios sah sich um. ‚Es ist so still hier... Es ist einfach... zu still. Irgendetwas muss hier passiert sein! Wo bist du Chibiusa? Wo steckst du nur?’, fragte sich das Fabelwesen und betrachtete die Umgebung um sich herum immer wieder von Neuem. Hinter ihm befand sich eine eingestürzte Ruine, was jedoch keine Seltenheit war. Fast überall um ihn herum war Zerstörung zu finden. Pegasus breitete seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte. Die Rufe der Glocke waren erloschen. Er konnte die Kleine Lady nicht mehr lokalisieren. Egal, wie sehr er sich konzentrierte, er hatte ihre Spur verloren, er konnte es nicht leugnen. Er konnte Chibiusa auch nirgends mehr fühlen. Es war nicht nur die Glocke, die ihn nicht mehr rief, sondern ihr Körper, ihre Seele, war für ihn verschwunden... Sie war doch nicht etwa... tot? * Die Welt ist so wunderbar leicht, beinahe so, als ob man Flügel hätte... Man treibt in der Luft und spürt die warmen Strahlen der Sonne und die angenehme Brise. Man atmet tief ein und ist frei... Wunderbar frei, wenigstens für einen Moment. Dann breitet man seine Flügel aus und steigt empor... Man sieht plötzlich die Sterne, wie sie immer näher kommen, der Mond zieht dich magisch an, alles um dich herum wird dunkler und dunkler, die Sterne verschwimmen zu einer unerkennbaren Masse, gehen sie etwa unter? Und auf einmal bis du von Dunkelheit umgeben und fühlst dich so einsam, schrecklich einsam. Es ist kalt und düster und plötzlich verspürst du die Schmerzen, nicht nur, dass es dir vor lauter Kummer die Seele in Brand setzt, auch dein Körper ist zerschunden. Im ersten Moment denkst du, du bist im Himmel, es ist alles so leicht und unbeschwert. Doch im nächsten Moment bist du im Leben, voller Schmerzen, Schattenseiten und Dunkelheit. Chibiusa stöhnte, als sie langsam aus ihrer Trance erwachte, halb zwischen Leben und Tod. Dann spürte sie, dass ein ungeheures Gewicht auf ihrem Rücken lastete. Die Kleine Lady bemerkte, wie ihr jeder Atemzug Dreck in die Lunge brachte, ihr jeder Atemversuch immer schwerer fiel. Sie versuchte, sich ein wenig aufzurichten. Wo war sie? Was war passiert? Sie konnte sich nur noch an die Explosion erinnern, dann an nichts mehr. Die Ruine musste über ihr eingestürzt sein und sie unter sich begraben haben. Chibiusa blinzelte ein wenig und versuchte, etwas um sie herum zu erkennen. Zuerst sah sie alles verschwommen, dann wurden die Hände vor ihr scharf. Verwirrt blinzelte sie erneut. Warum waren ihr Hände so groß und schlank? Mit einem gewissen Kraftaufwand schaffte sie es, sich unter dem großen Gebäudestück weg zu rollen. Warum war sie auf einmal so stark? Sie versuchte, ihre Beine zu sich zu ziehen. Noch mehr Verwirrung machte sich in ihr breit. Warum musste sie so lange ziehen? Waren ihre Beine etwa länger geworden? Chibiusa sah das erste Mal wirklich an sich hinab und unterdrückte einen lauten Aufschrei. Sie war erwachsen geworden! Wie war das möglich? Wie konnte das sein? Ihre Beine, Arme und Hände waren in die Länge gewachsen, ebenso wie ihre Haare, ganz zu schweigen von ihrer Oberweite, die ebenfalls um Einiges gewachsen war. Sie hatte sich schon immer gewünscht, erwachsen zu sein. Chibiusa kroch aus den Trümmern heraus und klopfte sich den Staub von den Kleidern, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Sailor Phoenix nirgends zu sehen war. Dreck regnete von ihr herunter, doch das war nun unwichtig. ‚Ich bin tatsächlich gewachsen! Aber wie ist das nur möglich? Aber vielleicht... ist mit meinem Körper auch meine Kraft gewachsen! Soll ich es noch einmal versuchen? Soll ich mich Sailor Phoenix noch einmal stellen? Aber wie rufe ich sie her?’ Doch Chibiusa beantwortete sich die Frage selbst: ‚Natürlich. Indem ich wieder meine Glocke läute. Auch, wenn ich Helios nicht herbeirufen kann, kann ich sie damit herbeirufen und vielleicht kann ich sie jetzt besiegen’, dachte Chibiusa und sah an sich herab. Der Silberkristall befand sich immer noch in ihrer Brosche. „Macht der Mondherzen, macht auf!“, rief sie entschlossen und verwandelte sich in Super Sailor Chibi Moon. ‚Ich... bin bereit, Sailor Phoenix. Jetzt heißt es leben oder sterben’, dachte Chibiusa und sah ein letztes Mal auf die Glocke in ihren Händen hinab. Sie lag schwer in ihren Handtellern und funkelte sie hoffnungsvoll an. ‚Mein liebster Pegasus. Vielleicht werde ich jetzt das letzte Mal nach dir rufen... Hoffentlich mache ich nicht wieder einen Fehler. Hoffentlich werde ich sie besiegen können... Hoffentlich... werde ich dich wiedersehen.’ Chibiusa schluckte ein letztes Mal, bevor ihre Miene hart wurde, sie die Glocke entschlossen hochhob und sie schwang, während sie sich im Kreis drehte. Die Bewegung war ihr zwar vertraut, doch mit der neuen Körpergröße war das Ritual etwas komplizierter geworden. Sie hatte Angst. Als sie das letzte Mal erwachsen war, das war damals als sie und Bunny die Rollen getauscht hatten, war es ihr nicht gelungen, Pegasus zu sich rufen. Was, wenn es jetzt ebenfalls nicht funktionierte? Schließlich hatte es schon als Kind nicht in dieser seltsamen Zwischenwelt funktioniert. Was, wenn sie gar keine Macht mehr besaß, weil sie jetzt erwachsen war? Dann würde sie einerseits Helios nicht mehr wiedersehen und andererseits Sailor Phoenix nicht auf ihre Spur locken können. Chibiusa versuchte, nicht daran zu denken und konzentrierte sich wie früher mit ihrer gesamten Kraft darauf, Pegasus zu rufen. „Pegasus, hilf!“, rief sie hinaus und das helle, rosafarbene Licht erstrahlte von Neuem. ‚Bitte, bitte komm! Hilf mir, Helios!’, dachte Chibiusa verzweifelt, doch als sie das Lachen hörte, verließ sie ihr kleiner Funke von Hoffnung und auch der Lichtstrahl der Glocke verebbte, was ihr hoffnungsloses Gefühl nur noch verstärkte. „Zweimal den gleichen Fehler zu machen ist aber nicht sonderlich klug. Du enttäuschst mich. Ich habe wirklich mehr erwartet“, sagte Sailor Phoenix und Chibiusa wurde nun wütend. Sie machte sich über sie lustig! „Ich zeige dir gleich, was du mehr erwarten kannst!“, rief sie ihr entgegen und baute sich in ihrer vollen neuen Größe auf. „Oh, wie ich sehe, hast du schon auf die Zwischenwelt reagiert!“, sagte Sailor Phoenix amüsiert. Chibiusa stutzte für einen Moment und ihre Entschlossenheit schwankte. „Reagiert? Auf die Zwischenwelt?“, fragte sie erstaunt und die Sailorkriegerin ihr gegenüber lachte. „Ja, aber natürlich! Wusstest du nicht, dass man in einer Zwischenwelt, die eine Verzerrung in Raum und Zeit mit sich bringt, schneller altert? Deswegen habe ich nicht ständig nach dir gesucht, schließlich will ich noch keine Falten haben, das steht meinem Teint nicht... Bist du jetzt bereit, mir endlich deinen Sternenkristall zu geben? Oder muss ich ihn mir wirklich gewaltsam holen?“ Chibiusa verstand. Dies hier war keine Einbildung, sie war wirklich erwachsen! „Ich befürchte, dass du ihn dir schon gewaltsam holen musst!“, rief sie entschlossen und bewunderte in diesem Augenblick des wohl sicheren Todes ihren eigenen Mut. Würde sie etwa erneut einen verheerenden Fehler begehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)