Chibiusas Reise in die Zukunft von Feuerblut (Galaxias nächstes Opfer) ================================================================================ Kapitel 1: Kreisende Gedanken ----------------------------- Hallöchen ihr Lieben!! Vielen Dank an Zea, EL-CK und Neimount für eure lieben Kommis, ich habe mich sehr gefreut! Jetzt geht es weiter mit meiner Geschichte, ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Kapitel und würde mich über Kommis freuen! Ich bin nicht perfekt und höre mir immer gerne Verbesserungsvorschläge an!! So, nun plaudere ich aber nicht mehr länger, viel Spaß mit dem ersten Kapitel! Ganz liebe Grüße Lisa-Marie91 Kapitel 1: Kreisende Gedanken Neo Queen Serenity erhob sich. Schweigen legte sich über den Saal, keiner wagte es, weiter miteinander zu sprechen. Die junge Königin rang um Fassung, als sich eine warme Hand auf ihren Unterarm legte. König Endymion sah sie beruhigend an. Serenity wandte sich nun an alle Anwesenden: „Ich habe diese Versammlung heute einberufen, weil Sailor Pluto mir mitteilte, dass es eine Verzerrung in Raum und Zeit gegeben hat. Außerdem haben wir bereits heute Morgen die Ankunft der Kleinen Lady erwartet. Sie ... wollte heute Morgen kurz nach Sonnenaufgang bei uns sein. Es scheint etwas vorgefallen zu sein und wir müssen herausfinden, was es ist. Ich...“Plötzlich ließ die Königin all die Förmlichkeiten fallen und Tränen bildeten sich in ihren Augen: „Ich will wissen, was mit meiner Chibiusa ist!“, rief sie verzweifelt aus und ihr Körper erbebte vor Schluchzern. Die untergehende Sonne malte wunderschöne Lichtrefflektionen auf den Kristallpalast, doch niemand würdigte diesem atemberaubenden Schauspiel einen einzigen Blick. Die Anwesenden sahen ernst drein, auch sie waren von den Neuigkeiten erschüttert. Sailor Pluto stand auf, ihr Stab mit dem Schlüssel zu Raum und Zeit klapperte leicht, als er auf dem Boden aufsetzte. Endymion hielt seine Gemahlin leicht im Arm, als alle zu der Wächterin der Zeit aufsahen. „Ich habe heute Morgen eine Erschütterung im Raum Zeit Tunnel wahrgenommen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das Chibiusa war oder diese seltsame Verzerrung, vielleicht waren es auch beide...“ Sie fasste sich gedankenverloren an ihr Diadem. „Ich weiß es nicht...“ „Sollen wir sie suchen, Euer Hoheit?“, fragte Sailor Jupiter und alle wandten sich an Bunny, um ihre Antwort abzuwarten. „Nein. Nicht ihr“, sagte Serenity, sie hatte sich zusammengerissen und mit dem Weinen aufgehört. Dies war eines ihrer Stärken, die mit zunehmenden Alter kam: Sie war erwachsen geworden und konnte ihre Gefühle besser kontrollieren. Die vier Sailor Krieger stutzten. „Ich brauche euch hier. Wer weiß, wer diese Verzerrung herbeigerufen hat. Vielleicht sind es neue Feinde. Falls ja, brauche ich euch dringend hier. Ich kann es nicht riskieren, angegriffen zu werden, während ihr weg seid und Neo Tokio schutzlos bleibt“, sagte die Königin und ihre vier Sailor Krieger nickten, als sie die Umstände verstanden. „Aber Ihr selbst könnt doch auch nicht gehen! Wer soll denn dann nach ihr suchen?“, fragte Sailor Saturn. „Sollen wir gehen, Majestät?“, fragte Sailor Uranus und Neptun blickte erwartungsvoll in die Runde. „Nein. Auch euch brauche ich hier.“ „Können wir es machen, königliche Hoheit?“ Sailor Para Para hatte sich erhoben und kurz verbeugt. „Wir sind schließlich die Leibgarde der Prinzessin!“, fügte sie noch an und ihre drei Mitstreiterinnen murmelten leise zustimmend. Serenity musste lächeln. „Ich weiß, ihr habt hart trainiert, seit Sailor Chibi Moon euch erweckt hat und ihr habt euch als äußerst würdig erwiesen. Ihr seid vier gute Sailor Kriegerinnen geworden, während die Kleine Lady in der Vergangenheit war und sich mit den Death Busters und Nehelenia herumgeschlagen hat. Aber ich denke trotzdem, es sollte sie jemand suchen, der sie sehr gut kennt. Ich glaube, dass dieser Jemand es bereits weiß, dass er es sein wird, der die Kleine Lady suchen wird. Erhebe dich. Ich sehe es dir an, dass du es bereits weißt“, sagte Serenity und Helios zuckte kurz zusammen, als er ihren Blick auf sich spürte. Er hatte die komplette Sitzung über auf den steinernen Boden gestarrt, sein goldenes Horn auf dem Kopf war leicht verblasst, eine lästige Nebenwirkung, wenn er sich um irgendetwas sorgte. Er stand sofort auf, seine Statur wirkte groß und mächtig, er ging zwei Schritte vor und sank vor dem Königspaar auf die Knie. „Traust du dir diese Aufgabe zu, Helios?“, fragte Endymion, der Wächter des goldenen Kristalls sah auf und seine Stimme klang entschlossen: „Ja, Euer Majestät. Ich werde die Kleine Lady zurückholen.“ „Weißt du auch schon, wie du vorgehen wirst?“, fragte Serenity. „Ich werde zuerst die Vergangenheit überprüfen, ob sie überhaupt in den Raum Zeit Tunnel gekommen ist. Danach werde ich dort nach Anhaltspunkten suchen. Neo Tokio kann ich auslassen, da Sailor Pluto die Kleine Lady gesehen haben müsste, wenn sie das Raum Zeit Portal durchschritten hätte, richtig?“, fragte der Wächter und sah die Sailor Kriegerin an. „Das ist richtig. Sie ist nicht bis zu den Portalen gekommen“, bestätigte sie und Neo Queen Serenity schaute bei diesen Worten erneut traurig drein. „Ich wünsche mir, dass deine Mission von Erfolg gekrönt sein wird, Pegasus“, sagte sie und Helios nickte zustimmend, er hatte das Codewort verstanden. „Ihr habt denselben Gedanken wie ich, Euer Majestät“, sagte Helios und verneigte sich kurz. „Ja. Ich bin wie du der Meinung, dass du als Pegasus getarnt bessere Nachforschungen anstellen kannst“, bestätigte die Königin. Die Sonne war bereits untergegangen und nur der Mond und die Sterne erleuchteten den Palast, als sich Helios verwandelte. Sein Horn leuchtete hell auf und tauchte die ganze Umgebung in ein blendendes Gelb, er selbst wuchs in die Höhe, als sich seine Arme und Beine verlängerten und er sich schließlich wiehernd aufbäumte. Helios war zu Pegasus geworden, der Traumgestalt, die den Menschen schöne Träume schenkte. „Ich wünsche dir viel Glück, Helios“, sagte Endymion. „Ja, pass auf dich auf. Und auf meine Tochter“, sagte Serenity und Pegasus neigte leicht den Kopf. „Keine Sorge, das werde ich.“ Mit einem erneuten Wiehern schwang er sich in die Lüfte und flog dem Horizont entgegen. „Ich werde ihn durch Raum und Zeit führen“, sagte Pluto und rannte los, weg von den Anderen. „Hiermit ist die Sitzung geschlossen“, sagte Königin Serenity und erhob sich, bevor sie einen letzten Blick auf das helle Strahlen warf, mit welchem Pegasus gerade verschwand. ‚Finde sie. Enttäusche mich nicht!’, sagte sie und seufzte, denn ihre Gedanken würden heute nur noch um Chibiusa kreisen, das war sicher. Schlaf finden würde sie wohl kaum. * ‚Chibiusa... Wo bist du nur?’, fragte sich Pegasus und schlug noch einmal mit den gewaltigen Flügeln, um an Höhe zu gewinnen. Plötzlich tat sich vor ihm ein großer Tunnel auf, der seine Umgebung rosa beleuchtete. „Folge mir“, sagte die Frau, die vor ihm stand. Helios sah auf. Es war Sailor Pluto. „Führe mich sicher durch Raum und Zeit, Sailor Pluto“, bat der Wächter, es war ein Brauch in Neo Tokio, jeder sagte diesen Satz, er soll Glück bringen. Er folgte ihr danach in den Tunnel hinein, den sie für ihn offen hielt. „Du musst dicht hinter mir bleiben, im Labyrinth des Raumes haben sich schon so Einige verirrt und sind nie wieder daraus entkommen“, erklärte Sailor Pluto, doch Helios hörte ihr nicht zu. „Pegasus... Ich möchte gerne dein Freund sein!“, sagte Chibiusa und ein Stich des Bedauerns durchzuckte ihn. „Ich kann aber nicht mit dir befreundet sein...“, erwiderte er traurig und sah zu Boden „Das... das dachte ich mir schon fast...“, sagte Chibiusa enttäuscht und sie ließ entmutigt den Kopf hängen. Pegasus schüttelte den Kopf. An so etwas durfte er jetzt einfach nicht denken... Nicht jetzt! Ein gewaltiger Gegenwind verlangte für einen unendlich langen Augenblick seine Aufmerksamkeit. ‚Ich muss sie finden... Ich muss es einfach...’, dachte er und er redete es sich immer und immer wieder ein, während er versuchte, mit seinen Hufen am Boden zu bleiben und nicht von dem gewaltigen Strom der Zeit davon geweht zu werden. Er erinnerte sich an ihren ersten Kuss und es wurde ihm abwechselnd heiß und kalt zumute. ‚Ich darf sie nicht im Stich lassen... Sie braucht mich, sie hat mich auch gerettet, wo ich sie gebraucht habe! Ich muss ihr einfach helfen!’ Warum dachte er die ganze Zeit an sie? Warum konnte er solch nervende Gedanken nicht einfach ausschalten und sich auf das Wesentliche konzentrieren? Nach einer halben Ewigkeit, wie Helios schien, gingen sie durch das Raum Zeit Portal. „Ab hier findest du den Weg alleine. Du musst einfach immer geradeaus gehen und dann nach links abbiegen und du bist in der Vergangenheit“, sagte Pluto. „Vielen Dank, dass du mich geführt hast!“, sagte Pegasus und galoppierte mit einem hellen Wiehern los. Seine Hufe trommelten regelmäßig auf den Wolken unter ihm, die trotz ihres weichen Aussehens nach ein fester Untergrund waren und Geräusche zurückwerfen konnten. Doch die Gedanken des Wächters waren wieder bei Chibiusa. „Pegasus... Warum sind Menschen immer eifersüchtig, wenn sie doch einen Menschen lieben?“, fragte Chibiusa, sie lag gerade auf ihrem Bett und sah in die große Kristallkugel, zu ihm. Helios wusste noch genau, was er ihr geantwortet hatte: „Wenn man von jemandem geliebt wird hat man Angst, dass man diese Liebe wieder verlieren könnte...“ Ja! Ja verdammt! Er hatte solche Angst um sie, Angst, seine Liebe wieder verlieren zu können. Er hätte Chibiusa schon einmal fast verloren, damals, als sie von Nehelenia in den ewigen Schlaf geschickt wurde. Glücklicherweise war sein eigener Traum so stark gewesen, dass er sie mit einem Kuss von diesem trostlosen Schicksal befreien konnte. ‚Hier muss ich entlang, hier komme ich in die Vergangenheit’, dachte er sich und atmete einmal tief ein, bevor er den Sprung in die Tiefe wagte. Die Abendluft war kalt, als Pegasus ankam. Er versuchte, kurz zu lokalisieren, wo er sich befand und spürte einen weiteren schmerzlichen Stich im Herzen: Er war genau auf der Wiese gelandet, wo er Chibiusa verlassen hatte... ‚Ich weiß, wie ich zu Sailor Moon komme. Nur sie kann mir sagen, ob die Kleine Lady in das Zeitportal gegangen ist oder nicht... Aber wie stelle ich es am Geschicktesten an, ohne sie womöglich zu beunruhigen?’ Pegasus musste lächeln. Aber natürlich. Die Möglichkeit, das Problem zu lösen war so einfach. Was konnte er denn schließlich besser, als in den Traum eines Menschen einzudringen? ‚Es wäre nur unmöglich, wenn dieser Mensch einen bösen Traum hätte. Aber Sailor Moon hat gute Träume. Ich kann sie fragen, ohne, dass sie etwas merkt. Sie wird unsere Begegnung nach dem Aufwachen am nächsten Tag bereits vergessen haben. Perfekt.’ Helios kannte den Weg noch genau. Er lokalisierte Bunnys Traum und ließ sich davon leiten, der Traum erfüllte ihn komplett und wies ihm den Weg. ‚Chibiusas Traumlicht damals war so viel stärker... Nein, du darfst nicht wieder an sie denken!’ Womit hatte er es nur verdient, dass seine ganzen Gedanken nur um Chibiusa kreisten? Natürlich, er liebte sie und es war nur natürlich, dass er sich Sorgen machte, doch er musste unbedingt einen kühlen Kopf bewahren und alles richtig machen. Sonst wäre sie womöglich verloren! Da war es. Das Haus der Tsukinos. Ruhig lagen die Einfahrt und das Gebäude da. Pegasus flog langsamer. ‚Ich könnte auch zuerst nachsehen, ob Chibiusa nicht in ihrem Zimmer liegt und schläft’, dachte er sich und flog deshalb auf die Fenster des Dachzimmers zu und kam mit seiner Magie hindurch, als ob gar kein Glas das Haus von der Außenwelt trennen würde. Das Zimmer war verwaist und dunkel. Das Bett war ordentlich gemacht und auf dem Nachtisch stand ein Bild von Chibiusa, Bunny und Mamoru, alle strahlten in die Kamera. ‚Hier haben wir uns immer unterhalten...’, dachte Helios und sah sich weiterhin in dem Raum um. Eine Truhe stand ganz links in der Ecke und der Schreibtisch war sauber und aufgeräumt. Sogar einige Stifte standen noch in einem Becher. Es sah alles so aus, als sei Chibiusa einfach nur spazieren gegangen und käme gleich wieder die Treppe hochgelaufen. ‚Sie ist nicht mehr hier... Das sagt mir mein Gefühl.’ Helios schwebte die Treppe herunter und ging nach rechts in Bunnys Zimmer. Die Katze namens Luna lag zusammengerollt neben dem blonden Mädchen. Pegasus blieb vor dem Bett stehen und betrachtete die schlafende Bunny Tsukino. „Ich hoffe, du hast die Antworten auf meine Fragen“, sagte Pegasus leise, bäumte sich auf und sprang in den Körper der Sailor Kriegerin hinein, direkt in ihren Traum. Luna hob kurz verschlafen den Kopf, sie hatte ein kurzes Leuchten gesehen, es jedoch für eine Spiegelung gehalten. Bunny träumte gerade von Chibiusa, wie sie ihr lächelnd hinterher rannte oder wie sie in Mamorus Armen lag... Sie vermisste die Kleine so sehr! Auf einmal spürte Bunny, wie noch jemand bei ihr war, es war ein seltsames Gefühl, als ob sie ein warmer Schatten verfolgte. Ein helles Licht erschien und Pegasus stand plötzlich neben Chibiusa. Er schaute sie traurig von der Seite her an. Fühlte er etwa genauso wie Bunny? Spürte er, wie real die Kleine für sie war? „Hallo zukünftige Königin Serenity“, begrüßte Helios die Blondine. „Pegasus? Was machst du denn hier? Bist du... ist das ein Traum?“, fragte Bunny zögernd. „Ich bin in deinem Traum. Doch keine Angst, wenn du morgen früh erwachst, wirst du dich hieran nicht mehr erinnern können. Ich bin gekommen, um dir eine wichtige Frage zu stellen: Ist Chibiusa noch hier in der Vergangenheit oder ist sie in die Zukunft zurückgekehrt?“, fragte Helios und merkte, wie Bunny Angst empfand, wodurch die Traum-Chibiusa sich in Luft auflöste und Helios alleine auf der Wiese stand. „Sie... ist in die Zukunft zurückgekehrt!“, antwortete sie zögernd. „Hast du es gesehen? Ist sie in den Raum Zeit Tunnel gegangen?“, hakte Helios nach. „Ja, ich habe gesehen, wie sie in ihm verschwunden ist! Warum?“, fragte Bunny und ihre Sorge wuchs, wodurch auch die Umgebung ihres Traums verblasste und nur noch Helios in der Dunkelheit zurückließ, der diese Finsternis jedoch durch seine bloße Anwesenheit vertreiben konnte. „Sie ist nicht in der Zukunft angekommen und wir haben uns alle Sorgen gemacht. Ist euch in eurer Umgebung irgendetwas... Ungewöhnliches aufgefallen seit sie weg ist?“ „Nein, seit Nehelenia besiegt wurde, leben wir alle in Frieden. Es ist alles in Ordnung. Wir haben keine neuen Feinde gesichtet!“, sagte Bunny und Helios nickte bedauernd. „Vielen Dank. Du hast mir eine Menge wichtiger Informationen gegeben, Sailor Moon. Ich wünsche dir Alles Gute“, sagte Pegasus. „Halt! Warte! Suchst du sie? Weiß man, was mit ihr passiert ist?“, fragte Bunny, auch sie wollte nun Antworten haben. „Nein. Man weiß es noch nicht. Neo Queen Serenity hat mich geschickt, nach ihr zu suchen“, antwortete Helios. Bunny lächelte auf einmal. „Das hätte ich auch getan. Du kennst sie von uns allen wohl am Besten, du liebst sie schließlich und sie liebt dich. Finde sie. Suche sie mit deinem Herzen und du wirst sie finden!“, riet Usagi und Pegasus bäumte sich strahlend auf. „Das werde ich! Lebe wohl, Sailor Moon!“ „Viel Glück Helios!“, rief Bunny ihm nach, dann war er verschwunden und ohne ihn war ihr Traum auf einmal völlig dunkel und leer. Pegasus flog über den Wolken. Hier war er auch mit Chibiusa gewesen, einmal in ihrem Traum, hoch über dem dunklen Tokio. Kleine Lichter blitzten ihm entgegen. Er stieg höher, brach durch die Wolkendecke. Hier hatte sie Flügel bekommen und hatte damit noch viel schöner ausgesehen, ihr Strahlen hatte ihn geblendet, sie hatte ihn allein mit ihrem Aussehen betört. Helios schüttelte den Kopf, um wieder in die Realität zu gelangen und sich der Frage zu widmen, wo Chibiusa sich momentan wohl aufhielt. „Sie muss irgendwo im Raum Zeit Tunnel sein!“, sagte er laut und ließ seinen Kristall hell erstrahlen. Vor ihm öffnete sich der Tunnel, durch den auch Chibiusa gegangen war. ‚Wo steckst du nur? Chibiusa, kannst du mich hören?’, dachte Helios angestrengt, doch es kam keine Antwort. Das Portal hinter ihm schloss sich und Stille umgab ihn. Stille und Dunkelheit. Wo konnte sie aber auch nur stecken? Pluto hatte etwas von einer Verzerrung in Zeit und Raum gesagt... Helios konzentrierte sich und konnte diese fremdartige Schwingung tatsächlich ein wenig spüren. ‚Ich muss diese Verzerrung untersuchen. Sie muss hier irgendwo sein...’ Unsicher wendete Pegasus und schritt langsam voran. ‚Ich habe keine Ahnung, wo ich langgehen soll... Aber wie soll ich sie nur finden?’ Auf einmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. ‚Mit meinem Herzen’, antwortete er sich selbst in Gedanken und ging zielstrebig nach rechts. Nachdem er eine ganze Weile gelaufen war, spürte er plötzlich ein Ziehen an seinem Körper und er hörte die lang ersehnten Worte: „Pegasus... hilf!“ Das war Chibiusa! Sie rief nach ihm und hatte ihm dadurch ein Zeichen gesendet, wo sie zu finden war! Helios sah das helle Leuchten in der Ferne, wieherte erfreut über diesen Wegweiser, erhob sich in die Lüfte und flog eilig auf dieses strahlende Licht zu... und sah Feuer. Eine Wand aus Flammen war da, mitten im Tunnel, einfach so! Pegasus biss die Zähne zusammen und flog hindurch. Er schützte sich sofort mit der Macht des goldenen Kristalls, denn dies war, wie er gleich bemerkte, keine gewöhnlichen Flammen. Ein magisches Feuer wie dieses war äußerst zerstörerisch. Helios flog nach links und fand sich auf einem Schlachtfeld wieder. Es kokelte um ihn herum, aber es war niemand zu sehen. „Chibiusa?“, rief er laut. „Chibiusa!!“ Sein Ruf hallte in der Ferne wider und Bruchteile des Wortes kamen wieder an sein Ohr zurück, bis schließlich auch das „...usa“ verhallte. ‚Wo kann sie nur sein? Ich muss sie finden... Ich... muss es einfach!’ Halt! Woher kannte er diese Gedankengänge? Oh ja, er hatte sie schon einmal gedacht. Manchmal wurden gedankliche Selbstgespräche wie ein Teufelskreis, wenn schon selbst die Gedanken immer um eine einzige Person kreisten. „Chibiusa?“ Dieses Mal schrie er den Namen in die Welt hinaus, irgendjemand musste ihn einfach hören, verdammt noch mal?! Helios wartete angespannt. Doch er erhielt immer noch keine Antwort. Nichts. Rein gar nichts. Die Stille um ihn herum wurde immer größer und füllte seine Seele, die vor Kurzem noch so voller Tatendrang war, mit Leere. Nur seine Gedanken waren nicht mit dieser Totenstille gefüllt: Sie kreisten immer noch um eine einzige Person, die gleichzeitig die wichtigste seines Lebens war: Chibiusa. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)