Im Mondlicht von rikku1987 (Final Stage) ================================================================================ Kapitel 2: RRR -------------- OMG, hallo, ich bin total aufgeregt, denn, man höre und staune, nach über einem jahr geht es endlich weiter. Und ich muss mich für die absolut lange Wartezeit entschuldigen. Irgendwie ging das Projekt „Im Mondlicht“ im Laufe der zeit verloren, doch vor einigen Tagen habe ich diese Seite wieder hervorgekrammt und mir eine Menge Gedanken drüber gemacht, wie meine Fans wohl über mich denken. Es tut mir so leid, aber jetzt endet es alles. Hier geht’s nun endlich los, viel Spaß. Informationen waren immer mit Vorsicht zu genießen. Man weiß nie, von wem sie kommen. In diesem Fall aber bürgte Sabine dafür. „Hast du was anderes erwartet, schließlich warst du in den letzten Wochen und Monaten ständig bei uns. Irgendwann mussten die ja Verdacht schöpfen.“ Leicht genervt warf Isi einen Dartpfeil in eine alte Holzplatte, wo grob ein Dartbrett aufgemalt wurde. Die kleine Kaschemme in einem noch kleineren Dorf in Italien, war extrem heruntergekommen. Aber so war es am besten, denn es war immer gut unauffällig zu reißen. „Jaja, schon gut, es war mein Fehler, ich habs verstanden, du nervst Isi.“ Sabine saß, mit einer kleinen Zornes falte auf ihrer Stirn, über einem alten Stadtplan Roms. Neben ihr stand ein, wohl gemerkt leeres, Glas Whiskey, dass sie vor einigen Momenten mit einem Zug geleert hatte. Ich nippte an meinem Rum und betrachtete das kleine Streitgespräch schweigend. Vor zwei Tagen waren wir in einem kleinen Kloster in den Alpen gewesen unter dem ein langes unterirdisches Gewölle aus Gängen führte. Aber es war verlassen, anscheinend wurden sie gewarnt. Und seit gestern standen Sabine und Isi ebenfalls auf der Fahndungsliste der italienischen Polizei, genau wie ich. Also hatte Sabine wohl ihre Insiderrolle verspielt, zumindest was die Standorte anbelangte. Aber sie hatte immer noch einflussreiche Freunde in den höheren Ämtern, die ihr weiterhalfen. Und so bekamen wir die Info, das sich die rote Rose in Rom aufhielt. RRR, sie lächelte stumm. Rote Rose Rom, tolle Abkürzung, wie ich fand. In den letzten Tagen war ich oft zu Scherzen aufgelegt, aber ich erzählte sie immer nur mir selbst. Die Tatsache, das wir mit Sabine mehr Verstecke innerhalb von Monaten aufheben konnten, wie in den letzten Jahren zusammen, machte mich glücklich. Viele waren gestorben, dennoch hatten sie ständig eine Wahl. Wer uns Infos gab, wurde am Leben gelassen, wer nicht wollte weil er Angst hatte vor der Rache der Rose, wurde verprügelt, aber am Leben gelassen. Wer aber „frech“wurde, wie es Isi gerne nannte, dem waren Folter und Tot bestimmt. Und man mag es kaum glauben, die meisten wurden tatsächlich „frech“. 90 Prozent, würde ich behaupte. Das machte die Sache so einfach, jeden einzelnen zu töten, sagt Isi. Die beiden zofften sich noch immer über den Plan, als ich merkte, wie ein großer Mann die Bar betrat. Erik van den Bergen war eigentlich ein friedlicher Mann mittleren Alters. Er sagte immer mittleren Alters, aber eigentlich war er schon fast 50. Nichtsdestotrotz fand er sich noch attraktiv. Ein paar graue Haare durchzogen seine roten Locken, er war groß, maß fast 2 Meter. Durchaus eine Seltenheit in Italien. Schließlich waren hier alle Italiener ziemliche Hosenpupse. Auch in dieser Bar waren die paar Männer nicht größer als 1,75. In der Ecke saßen zwei Frauen, die sich augenscheinlich stritten. Eine von ihnen war sehr attraktive, rote Locken, genau wie er sie hatte. An der Theke angelangt verlangte er höflich ein Bier. Eine dritte Frau löste sich aus der Ecke, er hatte sie gar nicht gemerkt. Auch sie war wunderschön. Langes blondes Haar, Beine bis zur Decke und dass sie einen geilen Arsch hatte konnte er auch von vorne sehen. Er bemerkte, das ihr kleiner Finger an der rechten Hand fehlte. Wahrscheinlich ein Unfall in ihrem Betrieb. Das passierte in diesem Hinterwäldlerischem Örtchen fast jede Woche. Man hatte hier einfach kein Geld für sichere Maschinen. Und so wurden abgetrennte Finger in Kauf genommen. Allerdings fiel ihm etwas auf. Er hatte dieses Gesicht schon einmal irgendwo gesehen. Natürlich, auf einem Fahndungsplakat an einer Tankstelle in Rom. Wie hoch war gleich wieder die Belohnung. 10 Riesen, ja er konnte sich erinnern. In diesem Moment fiel ihm auf, das er auch die beiden anderen Frauen auf einem solchen Zettel gesehen hatte, beide ebenfalls mit 10 Riesen auf ihre süßen Köpfchen aus gesetzt. In diesem Moment reifte in Erik van den Bergen eine tolle Idee. Er würde die Polizei nicht brauchen. Ich werde doch mit drei kleinen Ladys fertig. Der Gedanke breitete sich in seinem Kopf aus wie in einem Lauffeuer. 30 Riesen waren ein Haufen Kohle. In seinem Truck, mit dem er gerade von der Ernte kam, lag seine Schrottflinte. Er würde den dreien auflauern und sie lieb bitten, mit ihm zur Polizeistation zu kommen. Er wäre ein Held, am nächsten Morgen in allen Zeitungen und er hätte 30 Riesen. Ein Plan zum niederknien gut. So unauffällig wie möglich verließ er die Bar und bemerkte dabei nicht, wie die Blonde der Kleineren etwas zuflüsterte. Er stieg in seinen Fort, der schon ganze 20 Jahre auf dem Buckel hatte, zog die Flinte unter seinem Sitz hervor und wartete. Nach etwas 5 Minuten öffnete sich die Tür und die kleinste der Frauen trat er heraus und kam direkt auf ihn zu. Freundlich lächelte er, die Flinte hinter der Tür versteckt, das Mädchen an. „Guten Abend junges Fräulein, kann ich etwas für sie tun?“ Sie starrte ihn an und in diesem Moment wusste er nicht was mit ihm geschah. Es könnte sein Urinstinkt gewesen sein, aber etwas beim Anblick dieser Frau ließ ihn erschaudern. Sie hatte was von einer Raubkatze, die, wen er sich auch nur einen Millimeter bewegte, ihn auf der stelle zerfleischen würde. Panik breitete sich in seiner Brust aus. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Wissen Sie,“ in diesem Moment wurde ihm übel. Die Stimme der kleinen klang ruhig, aber dennoch wirkten sie für ihn wie kleine Nadelstich in seinen Ohren. Schweiß breitet sich auf seinem Nacken aus und er wollte am liebsten kotzen. „Ich kann Menschen gut einschätzen und ich halte Sie für einen netten Mann. Ich würde ihnen also davon abraten.“ Sie atmete einmal tief ein. „Ich kann ihre Flinte förmlich riechen. Sie haben sie nie abgefeuert , oder?“ Wie in Trance schüttelte er den Kopf. Sie lächelte und drehte sich um. Mit halb zu ihm gewandten Kopf sagte sie, „sie können ruhig die Polizei rufen aber werfen Sie ihr Leben nicht weg.“ Ein weiteres Mal lächelte Sie und verschwand wieder in der Bar. Erik van den Bergen drehte den Schlüssel seines 20 Jahre alten Fort Pick Ups herum und fuhr wie der Blitz los. Wohin wusste er nicht, nur weg von diesem schrecklichen Mädchen. „Ist er tot?“Die Frage war mehr beiläufig gestellt. Ich hatte soviel in den letzten Jahren gesehen, das mir das ganz normal von den Lippen kam. Sie schüttelte den Kopf. „ War nicht nötig.“ Ich nickte und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. „Gut gemacht.“ „Aber er wusste wer wir waren, er wollte uns mit seiner Schrottflinte wahrscheinlich zur Polizei eskortieren, wir sollten in Rom vorsichtig sein.“ „In Ordnung. Also der Plan steht.“ Ja der Plan stand wirklich, morgen um diese Urzeit und bei diesem Gedanken zuckte alles in mir freudig zusammen, würde die rote Rose tot sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)