Empyrer von Chiochan ================================================================================ Kapitel 1: Funky Fresh Day -------------------------- Weder der ältere, noch der jüngere hätten je gedacht, das sie so etwas erleben würden. Jedenfalls solange, bis sie in dieser Schule waren. Seit Maora und Shizumi einen Fuß über das Gelände der neuen Schule betraten, lief alles völlig anders, als einer von beiden je gedacht hätte! Maora, der ältere Zwilling, mit kurzen blonden Haaren, die wild zu den Seiten abstanden, und seine hellbraunen Augen, die so sanft wirkten, waren einfach nur müde. Sein jüngerer Bruder Shizumi mit langen, glatten, blonden Haaren und ebenso sanften hellbraunen Augen seufzte. So wie es aussah, gab es an dieser Schule nur Normalos und irgendwelche Modezicken, pinke Barbies halt...jedenfalls hatte bis jetzt nichts das Gegenteil bewiesen. Bis plötzlich jemand in die neue Klasse der Zwillinge stürmte. „Takari Yoshitaka! Was soll das? Wieso bist du so spät?“, der Junge seufzte nur genervt und setzte sich auf den Platz vor Shizumi. Er hatte schulterlange, rotbraune Haare. War jedenfalls mal eine willkommene Abwechslung... Der Lehrer sah ihn immer noch abwartend an. „Ich warte immer noch auf eine Antwort, Yoshitaka-kun!“, der Lehrer schien keine große Geduld zu haben. „Taka, sonst nix! Ich hab verpennt, klar?“, immer noch genervt öffnete er seine Schultasche. Sehr glücklich schien der Lehrer nicht zu sein, aber egal... Dann sah er plötzlich zu den blonden Neulingen. „Wie ihr sicher gemerkt habt, haben wir 2 neue Schüler. Stellt euch vor!“, der Lehrer schien grade seine Laune in den Keller vergraben zu haben... Seufzend erhob sich Shizumi, der jüngere. „Ich heiße Shizumi Fuki...ich bin 17 Jahre alt.“, als diese Worte im Raum standen, setzte er sich wieder und sein Bruder Maora erhob sich grinsend. „HI! Ich bin Shizumis Zwillingsbruder, Maora. Auch 17 Jahre alt!“, Maora sah gar nicht, wie sein Bruder die Hand vor den Augen hielt. Entweder war er genervt oder noch müde... Oder beides, und das wäre am schlimmsten! Der ältere Zwilling setzte sich und grinste dümmlich in die Runde. Takari, oder auch Taka wie er selbst es anscheinend wollte, sah die beiden mit leichter Neugier in den Augen an. Shizumi starrte dem Rothaarigen in die Augen, während ihm kalt zurückgestarrt wurde. Na, das konnte ja noch heiter werden...Maora war anscheinend der einzige, der das mitbekam, da der Lehrer sich zur Tafel gedreht hatte und sein Unterricht eröffnete. Vorsichtig stupste der Ältere seinen Bruder an. „Mach dir am ersten Tag bitte keine Feinde...“, flüsterte er ihm leicht flehend zu. Ausnahmsweise hörte Shizumi mal auf seinen Bruder. An ihrer alten Schule hatte es massig Leute wie die Zwillinge gegeben, aber hier war alles um einiges anders...Sie waren sowieso schon auffällig... Kaum zu glauben, das Maora mal Recht hatte, und viel weniger zu glauben war es, das Shizumi auf ihn hörte. Taka sah die beiden noch mal kurz prüfend an, ehe er sich dann umdrehte und zur Tafel sah. Keiner der beiden Brüder konnte das kleine Lächeln sehen, das auf den Lippen des Rothaarigen lag. Maora musterte nachdenklich sein Gegenüber. Irgendwoher kannte er ihn, aber er wusste nicht woher...Vielleicht erinnerte dieser Taka ihn an einen Jungen aus der alten Schule...die meisten hatten dieses rotbraun als Haarfarbe gehabt...Aber das war ja auch egal. Kaum war die Stunde um, erhob sich besagter Rotschopf und schlenderte zur Tür, wo schon 2 andere Jungs warteten. Der größere wirkte irgendwie...total erwachsen. Und das lag sicher nicht nur daran, dass er gut einen halben Kopf größer war als Taka und sein Freund. Er hatte lange schwarze Haare und dunkelblaue Augen, der kleinere hatte mittellange Haare mit einer langen, blauen Strähne an der linken Seite. Die 3 schienen sich schon lange zu kennen und genauso lange befreundet zu sein, sie wirkten ziemlich vertraut miteinander... „Hey, sollen wir zu ihnen gehen??“, fragte Shizumi. Überrascht sah Maora ihn an. „E-echt?? Das hätte ich nicht von der erwartet...“, anscheinend war der ältere Zwilling sehr von seinem Bruder verwirrt... Der jedoch lächelte nur. „Ich kann mir schon so was denken, so wie du sie anstarrst...außerdem haben sie uns bemerkt...“, zur Bestätigung nickte er nur Richtung Tür. Maora wandte seinen Blick und – die 3 starrten IHN an! War ein Junge mit blonden Haaren etwa so besonders? Oder war es wirklich, weil er sie vielleicht doch angestarrt hatte...? Schnell ließ Maora den hochroten Kopf hängen...und das am ersten Tag, wie peinlich... „Also ihr seid die 2 Neuen?“, fragte eine ruhige, tiefe Stimme. Maora hob wieder langsam den Kopf, hoffentlich war er nicht mehr so rot...Leicht verwirrt blickte der Blonde in das Gesicht des schwarzhaarigen Fremden. Neugierig sah Shizumi seinen Bruder an, der wieder hochrot angelaufen war. Das war er von dem älteren mal so gar nicht gewohnt...und wieso sagte er nichts? „Ja, wir sind die 2 Neuen...Ich bin Shizumi Fuki, das ist mein Bruder Maora“, antwortete er für seinen Bruder. „Cool! Ich bin Ruta!“, ahja...Ruta also...und weiter? Hatte er keinen Nachnamen?? Taka und der kleine Braunhaarige standen immer noch an der Tür und starrten immer noch Maora an, der davon nichts mitbekam. Anscheinend hatten dieser Ruta und Shizumi ein Gesprächsthema gefunden, denn sie unterhielten sich aufgeregt. Die Augen des Blonden leuchteten sogar, und das taten sie nur, wenn er jemanden gefunden hatte, der sich entweder mit Gitarren oder mit Musik auskannte... Und so wie es aussah, kannte Ruta sich mit beiden aus. Verträumt blickte Maora in die Augen des Schwarzhaarigen...Er bekam gar nicht mit, wovon die 2 da redeten. Zu schade, das es dann klingelte... Sowohl Maora als auch Shizumi hätten die 3 gerne näher kennen gelernt. Taka setzte sich wieder ruhig auf den Platz vor Shizumi. Zum Glück hatten sie nach der Stunde große Pause... „Was habt ihr denn so beredet?“, fragte Maora leise. „Hast du denn gar nichts mitbekommen?“, flüsterte Shizumi zurück. „Warst du von dem großen, starken Ruta etwa so beeindruckt?“, fragte er noch grinsend, worauf der Ältere sofort wieder rot anlief. „W-wie kommst du denn bitte darauf? Ich hatte nur über etwas nachgedacht!“, musste Maora jetzt so laut werden? Und das auch noch mitten im Unterricht?? Die Zwillinge bemerkten gar nicht, das Taka alles mithörte... „Beruhige dich, Mao-chan...“, ja klar, jetzt kam er wieder mit diesen Kosenamen an... Dafür hieß Shizumi Shizu-chan! „Er hat mir erzählt, das er Bassist ist und in der Schulband spielt, mehr nicht...Außerdem will er uns gleich in der Pause rumführen!“ Maora fragte sich urplötzlich, wieso er in Rutas Nähe so nervös geworden war... Normalerweise war er immer ganz ruhig. Aber...dieser Ruta war halt irgendwie...anders... Innerlich hätte der Blonde sich jetzt am liebsten geschlagen... Er klang schon wie ein verliebtes Teenie-girl! Und er war sicher weder das eine noch das andere...er war ja schliesslich nicht schwul! (noch nicht...>w>) „Ich frage mich, wie der andere heißt...“, murmelte Shizumi nachdenklich. Lächelnd beugte Taka sich leicht nach hinten. „Der kleine heißt Yuku...“, sagte er und drehte sich wieder nach vorne. Die Leute hier hatten wirklich komische Namen... Glücklicherweise ging diese Stunde schneller vorbei, als die davor. Die meisten liessen ihre Taschen hier, da sie wieder in der Klasse Unterricht hatten. Die Zwillinge taten es ihnen gleich und gingen zur Türe, wo Ruta schon wartete... Wie schnell war der denn? „Wir haben eine halbe Stunde...das dürfte reichen, um die halbe Geschichte der Schule zu erzählen...“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd. Während die drei durch die Gänge gingen, bemerkte Maora, wie lebendig Shizumi plötzlich wurde...so kannte er seinen jüngeren Bruder eigentlich nicht... War das der Grund, wieso er plötzlich ein Stich in der Brust fühlte? Was anderes fiel dem Blonden momentan eh nicht ein... Maora hörte gar nicht richtig zu, er hatte einfach nur urplötzlich einen tiefen Hass auf seinen Bruder, der ihm die Luft schon fast abschnürte... Was war denn jetzt los mit ihm? „Ähm...Shizumi...ich geh zurück zur Klasse...mir geht es nicht so gut...“, das war noch nicht mal gelogen, da der Hass mittlerweile auf seinen Magen drückte... War das etwa Eifersucht? Aber wieso war er eifersüchtig auf seinen Bruder?? Shizumi und Ruta sahen ihn besorgt nach, während der Einzelne versuchte, den Weg zur Klasse zu finden. Kaum lief er um die zweite Ecke, knallte er mit jemanden zusammen. Heute war wirklich nicht sein Tag... „Na wen haben wir denn da? Einen kleinen Neuen, der sich verlaufen hat...wie süß...“, Moment mal, wer war hier klein?? Mit seinen 1.76m war er für einen Japaner relativ groß... Jedenfalls größer als der Durchschnitt... Seufzend erhob sich Maora und musterte den andren. Ok er war größer als er... Vielleicht so groß wie Ruta, der Typ hatte kurze hochgestylte Haare. Macho halt... „Willst du dich nicht bei mir entschuldigen, du Zwerg?“, fragte der große Unbekannte. Was war denn bei dem kaputt? Der konnte sich genauso gut entschuldigen! „Das gleiche wollte ich dich gerade fragen...“, zischte Maora genervt. Er hoffte sehr, das der Typ ihn einfach in Ruhe lassen würde, dich heute hatte er kein Glück... Kurzerhand schnappte sich sein Gegenüber das Handgelenk des Blonden und drückte ihn an die Wand. Was sollte das denn jetzt werden?? Liebend gern hätte Maora was erwidert, doch er konnte es nicht, da der Typ ihm plötzlich seine Lippen aufdrückte! Der Blonde versuchte, den anderen wegzudrücken, aber es ging nicht. Zu blöd, das seine Knie plötzlich weich wurden, als er eine Hand an seinem Schritt spüren konnte. Hatte er sich nicht erst vorhin klar gemacht, dass er NICHT schwul war? Langsam lockerte sich der Griff des anderen, aber auch nur, weil Maora sich nicht mehr wehrte, in der Hoffnung, das dem Idioten die Lust vergehen würde. „Hey, Itsuki, was soll denn der scheiß?“, wieso kam dem Blonden die Stimme so bekannt vor? Schnell löste sich der andre von ihm und er erkannte Taka. Leicht angewidert wischte sich Maora den Mund ab. Auch noch ein Raucher... „Jetzt mal ehrlich Itsuki...bist du so notgeil, das du dir den erstbesten schnappst und ihn einfach befummelst? Was sagt denn dein Freund dazu?“ „Ach halt die Klappe, Taka...Ich wollte das gar nicht, der Kleine ist mir nachgerannt und hat sich an meinem Hals geworfen...da wollte ich ihm nur einen Gefallen tun...“, sagte Itsuki oder so. Wie bitte? Maora soll sich ihm an den Hals geworfen haben? Das war ja wohl die Höhe!! Das hatte der Blonde echt nicht nötig!! Hoffentlich glaube Taka dem Idioten nicht... Der Rothaarige musterte den Blonden kurz, ehe er sich dann abwandte. „na ja ist deine Sache, wenn du Bock auf Stress hast...Maora kommst du? Der Unterricht geht gleich weiter...“ Dankbar seufzte der angesprochene kurz und folgte Taka dann mit leicht zittrigen Beinen. „D-danke...aber woher wusstest du wo ich bin??“, irgendwie war es Maora so vorgekommen, als hätte Taka ihn gesucht. Kurz zuckte der Rothaarige zusammen und wurde knallrot. „Na ja, Ruta und dein Bruder kamen in die Klasse, weil sie sich Sorgen um dich gemacht haben...und dein Bruder kann echt süß gucken...“, nuschelte Taka leise. Shizumi konnte süß gucken...? Moment mal...war an dieser Schule denn jeder schwul?? Maora war sichtlich froh, das Taka ihn gefunden hatte... Kaum das er das Klassenzimmer betrat, sprang irgendwas Blondes an seine Hals. „Shi-Shizumii... i-ich kriege keine Luft!“, keuchte er leise. Schnell löste sich der jüngere von seinem Bruder. „Er hatte sich verlaufen...“, sagte Taka zu Ruta, der auf einem Tisch in der Nähe saß. Kurz sah Maora dankbar den Rothaarigen an. Musste ja nicht jeder wissen, dass er von diesem Arsch fast vergewaltigt wurde... Entschuldigend ließ er den Kopf hängen und was er an sich sah, hätte ihn fast laut aufschreien lassen! Ganz leicht aber dennoch deutlich zeichnete sich in seiner Hose eine Beule ab, die wohl einiges sagte. „Wo ist die Toilette...?“, fragte Maora unsicher. Irgendwo musste er sich ja in Ruhe beruhigen... Ruta rutschte elegant von dem Tisch und lächelte. „Ich bring dich kurz hin“, bot er an und ging vor. Leicht verlegen folgte Maora ihm. Also eigentlich mochte der Blonde es ja nicht, wenn man ihn beschützte, aber...Ruta war halt anders...und schon klang er wieder wie ein verliebtes Mädchen... „was ist wirklich passiert??“, fragte Ruta und unterbrach seinen Gedankengang. Ertappt zuckte der Blonde zusammen. „was? Nichts ist passiert...w-wie kommst du darauf?“, fragte Maora schnell, doch dadurch hatte er sich automatisch verraten. Ruta sah ihn ernst an und beugte sich leicht vor. Stumm lehnte er sich mit den Händen an der Wand hinter dem Blonden, damit der nicht irgendwie ausweichen konnte. Mit wild klopfendem Herzen starrte Maora in die dunkelblauen Augen seines Gegenübers. Wieso sah der jetzt plötzlich so gut aus?? „Lüg mich nicht an...ich spüre doch, das da was anderes war...“, sagte Ruta leise, aber immer noch ernst. An dieser Schule war anscheinend wirklich jeder schwul, bis auf die Zwillinge... Der Blonde war verwirrt. Einerseits wollte er es aber andererseits... Er war einfach nur total durcheinander! War aber auch irgendwie verständlich, schliesslich wurde er vorhin erst fast vergewaltigt, war eifersüchtig auf seinen Bruder und jetzt war er kurz davor geküsst zu werden!! „Ruta...“, hauchte Maora leicht hilflos. Was sollte er denn machen? Konnte Ruta nicht mal irgendwas anderes machen, als ihn nur anzustarren? Langsam schloss der Blonde die Augen, vielleicht traute sich der andere ja dann. Und tatsächlich: kurz bevor sich ihre Lippen berührten, klingelte die Schulglocke und beide zuckte knallrot zusammen. Ruta ging sofort 5 Schritte zurück und sah den andren erschrocken an. „T-tut mir leid...das hätte nicht passieren dürfen...“, nuschelte er nur leise. Maora wollte eigentlich sagen, das es schon ok gewesen war, da ja eh nichts passiert war, aber Ruta war schon abgehauen... Kurz blieb der Blonde stehen, damit er sein Zittern in den Griff bekam. Er sah auf den Boden, und was er dann wieder an sich sah, liess ihn zusammen zucken. Die Beule in seiner Hose zeichnete sich nun deutlicher ab als vorher! Heute war wirklich nicht sein Tag... Seufzend machte er sich auf den Weg zurück zur Klasse. Kurz bevor er die Tür öffnete, hörte er, wie etwas zu Bruch ging. Hatte sich verdächtig nach einer Vase oder etwas in der Richtung angehört. Die Stimmen in dem Raum liessen Maora vermuten, das da drin sich 2 stritten. Und tatsächlich, als er leise die Tür aufschob, sah er den Nymphomanen Itsuki und den braunhaarigen Yuku von vorhin lauthals streiten. Irgendwie hatte er das Gefühl, das es um ihn ging. „Wieso hast du das gemacht? Ich dachte du liebst mich!“, schrie der Kleine aufgebracht. Also waren die 2 anscheinend zusammen. „Es ist nicht meine schuld, sondern-“, Itsuki hielt inne, als er Maora erkannte. Yuku drehte sich um und blickte den Blonden hasserfüllt an. Was konnte er denn jetzt dafür? Wütend stürmte der Braunhaarige raus und Itsuki genervt hinterher. Traumbeziehung, dachte sich Maora sarkastisch, als Taka plötzlich vor ihm auftauchte. „Die 2 sind zusammen...?“, fragte er Blonde überflüssigerweise, worauf Taka nur nickte. „Wir dulden Itsuki nur, weil er einigermaßen Gitarre spielen kann...er hat es auch schon bei mir und Ruta versucht, aber Yuku stand immer dazwischen...“, das erklärte so einiges... Stumm setzte sich Maora neben seinen Bruder, der seinen Zwilling schon sehnlichst erwartet hatte... „Taka hat gesagt, wir haben nach der Stunde Schluss haben, da der Lehrer krank ist. Ausserdem hat er vorgeschlagen, das wir uns heute treffen...hast du Lust?“, Shizumis Augen strahlten wieder... Kurz dachte Maora nach. Klar würde er sie gerne näher kennen lernen... Aber er wollte nicht der Mittelpunkt eines Streites sein, und er traute sich noch nicht mal, an Ruta zu denken... „Klar, wieso nicht!“, sagte Maora lächelnd. Irgendwie würde er das schon hinkriegen... Der Blonde war schon gespannt, wie der Rest des Tages laufen sollte... Kapitel 2: My favourite Beat ---------------------------- 2. Kapitel My favourite Beat „Da seid ihr ja!“ Maora und Shizumi trafen mit kurzer Verspätung, etwa einer halben Stunde, in dem Café ein, in dem sich die 5 Jungs treffen wollten. Yuku sah nicht sonderlich glücklich aus, aber das war auch irgendwie kein Wunder. Taka grinste breit und stand auf. Anscheinend würden sie nicht hier in dem Café bleiben. Ruta sah die beiden verlegen an. Vielleicht hatte er ein schlechtes Gewissen? „Wir wollten eine Runde proben, da nächste Woche eine Aufführung in der Schule ist. Zu blöd, das Itsuki nicht kann, müssen wir wohl ohne Gitarre üben...“, erklärte Taka. Gesagt, getan. Schon waren die 5 Jungs in einem kleinen, schalldichten Raum im Jugendtreff. „Schade, das hier nur eine Gitarre ist, was Maora?“, sagte Shizumi. Interessiert nahm er die Gitarre, die wahrscheinlich Itsukis war. Schnell nahm Maora sie ihm aus der Hand. „Ist das nicht die, die du auch hast?“, fragte er seinen Bruder. „Du hast eine Gitarre?“, fragte Yuku überrascht. Maora musterte weiterhin das Instrument, sie war noch nicht mal richtig gestimmt, wie peinlich... Während der ältere Bruder die Gitarre stimmte, erzählte Shizumi, wie lange sie die Zwillinge schon spielten. Und so wie die andren staunten, anscheinend viel zu lange... „Wa- 10 Jahre??“, ok Taka war wirklich überrascht, aber er musste es ja nicht so herausschreien...Er saß schon spielbereit an den Drums. Ruta blinzelte kurz verwirrt, ehe er den Raum verließ und mit einer andren Gitarre, vielleicht für Ersatz, wiederkam und sie Shizumi in die Hand drückte. „Spielt ihr mal bitte was?“, bat der Schwarzhaarige die Zwillinge. Shizumi und Maora grinsten sich kurz an, ehe sie ‚Filth in the Beauty’ von The GazettE anspielten. Da die Zwillinge die Augen geschlossen hatten, konnten sie natürlich nicht sehen, wie Taka, Ruta und Yuku sie verwirrt und überrascht ansahen. Die Brüder schraken erst überrascht auf, als plötzlich auch Drums und Bass ertönte und Yuku leise anfing, mitzusingen, während er sich einige Zettel durchlas. Die 5 hatten die ganze Zeit über Spaß, während sie verschiedene Songs spielten beziehungsweise sangen. Und sie hätten auch sicher noch länger Spaß gehabt, wenn Itsuki nicht plötzlich in den Raum gestürzt wäre. „Wieso weiß ich nichts von einer Probe?“, fragte der Reingeplatzte aufgebracht. Und wieso war er hier? Hatte Taka nicht erzählt, das Itsuki keine Zeit hatte? „Wir proben ja nicht, sondern spielen aus Spaß...“, antwortete Taka frech. „Ach ja? Und wieso hat der da meine Gitarre?“, was bildete der sich eigentlich ein? Wahrscheinlich glaubte er der King höchstpersönlich zu sein, und solche Leute konnte Maora am wenigstens ab...Dieser Kerl ging ihm immer mehr auf die Nerven! „Hätte ich gewusst, dass wir spielen, hätte ich meine eigene Gitarre mitgebracht, sei dir dessen sicher...Und du kannst froh sein, das ich dir die gestimmt habe...kaum zu glauben, das du darauf spielen kannst!“, zischte er Itsuki an, während er ihm die Gitarre in die Hand drückte und aus dem Raum rauschte. Mit dem konnte man es ja nicht aushalten! War irgendwie klar, das Shizumi seinem Bruder nachging. „Was ist nur mit dir los, Maora? Du bist den ganzen Tag schon so komisch drauf...“, jetzt klang der jüngere Bruder mal wieder besorgt, während sein Bruder sich seufzend durch die Haare fuhr. „Tut mir leid...heute ist irgendwie nicht mein Tag...könnten wir vielleicht nach Hause...?“, er versuchte sich zu erklären, aber das gelang Maora nicht wirklich...und nun hatte er auch noch Shizumis Nachmittag versaut, auf den der jüngere sich so gefreut hatte... Sein Bruder seufzte nur. „Na gut, dann sag ich den anderen Bescheid, warte hier...“ Maora lehnte sich an die Wand und schloss kurz die Augen. Als er wieder eine Tür hörte, sah er sich um und erblickte Ruta. „Du willst wirklich gehen...? Wieso?“, fragte er ruhig. „Weil dieser Idiot nervt...Ich steh doch nur im Weg...wegen mir streiten sich die beiden doch nur...und alles nur wegen-„ „Wegen was?“, jetzt hatte sich Maora wohl verplappert... Er seufzte. Nun musste er wohl alles sagen... „Als ich in die Klasse wollte...bin ich gegen ihn gelaufen...Dann hat er mich einfach geküsst und-“, mehr musste er wohl nicht sagen, war ja offensichtlich, was danach passiert war... Ruta sah ihn leicht überrascht an. „Tut mir leid...“, murmelte der Schwarzhaarige mal wieder. Verwirrt und fragend sah der Blonde ihn an. „Was meinst du...?“, fragte der verunsichert. „Na ja...das ich dich fast geküsst habe...Ich hab dich doch total damit bedrängt...“, na ja eigentlich eher nicht bedrängt... „Ist doch ok...solange nichts passiert ist...solange du mich nicht noch mal anfällst ist alles su-“, prompt wurde er unterbrochen, als Shizumi seinen Bruder an den Hals sprang. „Ok wir können jetzt!“ „Soviel zum Thema anfallen...“, sagte Ruta lächelnd. Ehe Shizumi noch irgendwas fragen konnte, drückte Maora seinen Bruder sanft von sich. „Na gut, wir bleiben doch noch...“, sagte er lächelnd. Sein Zwilling sah ihn kurz verwirrt an, ehe er breit grinste und wieder zurück in den Proberaum verschwand. „Aber ich möchte trotzdem kurz nach hause...ich will meine Gitarre holen...kommst du mit?“, fragte Maora und sah Ruta lächelnd an. Na, wenigstens war er wieder gut drauf... Der Schwarzhaarige lächelte. Zum Glück hatte er ein Auto. „Klar, ich fahr dich kurz...“ Gesagt, Getan. Schon saßen sie im Auto vor der Villa Fuki. „Was zum- Hier wohnst du?“, sagte der Fahrer erstaunt. „Jap...unsere Eltern sind richtige Arbeitstiere...willst du kurz mit rein?“, fragte Maora. Er war schliesslich höflich. Ruta folgte ihm vorsichtig. Der Blonde schloss die Tür kurz auf. Wie erwartet, waren seine Eltern nicht da. Sie waren zwar selten zuhause, aber dafür bekamen die Zwillinge jeden Wunsch erfüllt... Schon waren die 2 Jungs in dem Musikzimmer der Brüder angekommen. Vorsichtig packte Maora seine eigene und die Gitarre seines Bruders ein, als Rutas Stimme plötzlich ertönte. „Kann ich mal spielen?“, kam es ehrfürchtig aus der Ecke mit den 2 Bassinstrumenten. „Ein anderes Mal...komm wir gehen wieder zurück...“, sagte der Blonde lächelnd und zog seinen Besuch mit sich. Genauso schnell wie sie gekommen waren, waren die beiden auch schon wieder am Jugendtreff und betraten den Proberaum. Schade, das Itsuki immer noch da war, aber daran konnte Maora leider nichts ändern... „Hey Shizumi, ich hab dein Baby mitgebracht!“, sagte er lächelnd und drückte seinem Bruder eine Tasche in die Hand. Mit strahlendem Blick packte der jüngere Zwilling sein Liebling aus. Hätte einer der Zwillinge eine Freundin, wäre die sicher auf die Gitarren eifersüchtig gewesen. Maora konnte Itsukis wütenden Blick auf sich spüren...wie nervig konnte eine Person eigentlich sein? Taka saß immer noch an den Drums, Ruta ging mit schnellen Schritten zu seinem Bass. Die Zwillinge setzten sich spielbereit aufs Sofa. „Ihr wollt doch jetzt nicht ernsthaft den Kleinen für mich spielen lassen, oder? Der kann doch gar nichts...nur weil er vielleicht eine gute Gitarre hat, heißt das nichts...“, meckerte Itsuki sofort rum. „Wer ist hier klein, du Witzfigur?“, zischte Maora genervt. Wäre ihm seine Gitarre nicht wichtig, hätte er sie sofort auf den Kopf dieses Idioten zertrümmert... Ruta wandte sich leicht belustigt zu Taka, der eindeutig der kleine war. „Starr mich nicht so an!“, zischte der Rothaarige und wurde rot. Maora und Itsuki ignorierten das gerade völlig und funkelten sich nur feindselig an. Keiner sprach ein Wort, bis Yuku endlich das Schweigen brach. „Falls du es nicht mitbekommen hast, sie haben schon gespielt und sind um einiges besser als du...Entweder du gehst oder nicht, aber wenn du jetzt durch diese Tür gehst, brauchst du nie mehr mit ‚Schatz’ oder sonst was ankommen, klar?“, das war eine eindeutige Ansage...und Itsuki schien es doch schlimmer zu treffen, das Yuku einfach Schluss machte, als erwartet. Kurz sah er den Braunhaarigen überrascht an, dann verschwand er wütend aus dem Raum. Und schon herrschte wieder Stille... „Kneift mich mal jemand? Ich kann nicht glauben, das du gerade Schluss gemacht- AU!“, leicht hatte er aufgeschrieen und rieb sich den Kopf, da Taka ihn mit den Drumsticks eine übergezogen hatte... Irgendwie fühlte sich Maora schuldig. Das war alles seine Schuld! „Ok fangen wir jetzt an?“, fragte Yuku um abzulenken. Die Sache schien ihn doch mehr zu beschäftigen als er zeigen wollte... Ruta nickte und reichte den Zwillingen die Notizblätter zu dem Song ‚Vanilla’ von Gackt. „Den wollt ihr ernsthaft spielen?“, fragte Shizumi zweifelnd. Der Text war ja mehr als fraglich. (ist er wirklich...>_>) „Ja, der Veranstalter hat ihn sich gewünscht...“, erklärte Taka seufzend. Komischer Veranstalter... „Schreibt ihr auch eigene Songs?“, fragte Maora neugierig. „Wir haben noch nicht mal einen richtigen Bandnamen, da brauchen wir uns auch keine Songs zu überlegen...es gibt genug geile Songs die wir covern können...Wir sind nur eine Schulband nicht mehr...“, sagte Ruta. Es klang, als würde er gerne eine Band gründen, aber er fände nicht die richtigen Leute... „Ok fangen wir jetzt endlcih an? Der Song übt sich nicht von alleine...“, sagte Yuku noch mal. Shizumi lächelte und fing sofort an zu spielen. Kurz hielt Maora inne, um den richtigen Einstieg zu finden. Hoffentlich störte jetzt keiner mehr... Der jüngere Brüder bekam eine Gänsehaut, als Yukus Stimme erklang. So etwas hatten beide Zwillinge noch nie gehört... Die Stimme des braunhaarigen hatte etwas Feminines an sich, obwohl sie ziemlich tief war. Plötzlich fragte sich Shizumi, ob Yuku wohl seine Stimme trainierte... Sie spielten bis in den späten Abend, als sie endlich daran dachten, mal aufzuhören. „Puuh...schon lange haben wir nicht mehr so gut gespielt...“, sagte Taka lächelnd. Die Zwillinge packten mit sanften Bewegungen ihre Gitarren ein. Shizumi seufzte. „Ruta kannst du uns fahren? Die Busse fahren nicht mehr...“ „Ja klar, legt die Gitarren einfach rein!“, sagte Ruta lächelnd, während er seinen Bass wegpackte. Maora wartete kurz, bis alle ausser Yuku raus waren. Kurz räusperte sich der Blonde. „Tut mir leid...wegen mir hast du Streit mit ihm...ich...also ich wollte nicht, das das so endet...“, murmelte Maora verlegen. Yuku sah ihn überrascht an. Das hätte der Sänger nun nicht erwartet. Kurz lächelte er. „Ach das ist doch kein Problem...eigentlich sollte ich dir ja dankbar sein... Ich hab mir schon die ganze Zeit gedacht, dass er mich betrügt...und jetzt hab ich wenigstens Gewissheit...“, sagte Yuku ruhig, mit einem Lächeln auf den Lippen. Schon war der Sänger an Maora vorbeigegangen und hatte den Raum verlassen. Leicht verwirrt folgte der Blonde ihm nach draußen. Trotzdem hatte er ein schlechtes Gewissen... Kaum saßen alle mehr oder weniger bequem im Auto, startete Ruta schon den Wagen. „Ich bring die Zwillinge zuerst weg, die wohnen am nächsten...“. Kaum stand der Wagen wieder vor der Villa, ertönte Takas Stimme laut. „Seit wann steht denn diese Villa hier??“, fragte er überrascht. Shizumi lächelte. „Wollt ihr noch mit reinkommen?“, fragte er höflich. Maora sah seinen Bruder entsetzt an. Wenn nur Ruta drin gewesen war, war das eine Sache, aber Taka und Yuku auch noch?? Maora seufzte, als die andren ausstiegen und sein Bruder aufschloss. Die 5 setzten sich kurz in Wohnzimmer, doch der ältere Bruder ging kurz in die Küche um etwas zu trinken zu holen. Ruta folgte ihm, um den Blonden zu helfen. „Ist es schlimm, das wir hier sind?“, fragte der Schwarzhaarige leise. Maora seufzte nur und holte eine Flasche Cola raus. „In gewisser Weise schon...ich hab schlechte Erfahrungen mit Leuten gemacht, die uns besucht haben...“, kurz hielt er inne. „Ich...bevor wir hierher zogen, war ich...in ein Mädchen verliebt...keiner aus der Schule wusste, das wir reich sind, woher auch? Jedenfalls...ich hab sie mal zu mir nach hause eingeladen und war nur 2 Minuten weg, etwas zu Trinken holen...Als sie bemerkte, wie reich wir sind...hat sie etwas gestohlen und beim Pfänder verkauft, oder so...und am nächsten Tag hat sie in der Schule erzählt, wir würden irgendwie Geld verschenken keine Ahnung... Seit dem standen irgendwelche geldgierigen Typen vor unserer Tür...“.erklärte der Blonde leicht bedrückt. Ruta lächelte. „Ich kann dir versichern, dass weder ich noch Yuku oder Taka was stehlen würden...“ Maora lächelte leicht. Ja das sagte vielleicht jeder, aber Ruta war der einzige, dem er das sofort glauben würde. Die 2 gingen wieder zurück ins Wohnzimmer. Lange blieben die 3 nicht, da Yuku und Taka noch minderjährig waren und nach Hause mussten... Als sich der ältere Bruder bettfertig machte, sah er kurz durch das Fenster und betrachtete den Vollmond. >Maora lag im Bett, hatte die Augen zu. Plötzlich spürte er warmen Atem auf seiner Haut. „Maora...verzeih mir...ich kann mich nicht mehr beherrschen...“, hörte der Blonde Ruta sagen. Langsam öffnete er die Augen und tatsächlich – Ruta war über ihn gebeugt und hielt Maoras Hände neben den blonden Haaren ins Kissen gedrücckt. War das ein Traum?? Aber...er wirkte ziemlich real... Ruta beugte sich weiter runter. Maora schloss wieder die Augen und schon spürte er die warmen Lippen des Schwarzhaarigen auf seinen eigenen. Leicht unsicher erwiderte er den Kuss. Der ältere liess nun die Hände des Blonden los, eine Hand wanderte über die Brust des jüngeren zu dessen Körpermitte... Irgendwie hatte der Liegende grade ein kleines Déjà-vu! Kurz bevor Rutas Hand in der Hose des andren verschwand, öffnete er die Augen und-> fand sich allein in seinem Bett wieder...Dann war das also doch nur ein Traum gewesen... Leise zog Maora die Decke weg. Shizumi schlief anscheinend noch... Vorsichtig schlich der Ältere aus dem Zimmer, um etwas zu trinken... Kaum war er in der Küche, nahm er sich ein Glas und füllte es mit Wasser. Bestimmt wäre das Glas sofort runter gefallen, wenn Maora es nicht gut festgehalten hätte, da er mal wieder einen Steifen hatte! Am besten hängte er sich ein Schild mit der Aufschrift ‚dauergeil’ um den Hals... War ja irgendwie auch klar, bei dem Mist, den er geträumt hatte... Seufzend trank er sein Glas aus und ging wieder hoch. Viel schlimmer konnte es ja nicht mehr werden... Kapitel 3: Shinjitsu - Wahrheit ------------------------------- 3. Kapitel – Shinjitsu - Wahrheit Am nächsten Morgen wachten die Zwillinge zeitig auf. Ausnahmsweise waren sie pünktlich, normalerweise kamen sie zur Schule zu spät... Sie waren sogar etwas zu früh dran. Kaum waren sie auf dem Schulhof, kam Taka zu ihnen. Maora wunderte sich, wo Yuku und Ruta waren... „Wo ist der Rest?“, fragte Shizumi, als hätte er die Gedanken seines Bruders gelesen. Manchmal kann das echt gruselig sein... „Yuku hat ein Arzttermin, er hat mir eine SMS geschickt...mir macht Ruta Sorgen...er sollte schon längst hier sein. Solange ich ihn schon kenne, er kam noch nie zu spät...“, schon komisch was Taka da sagte...und er schien sich wirklich Sorgen zu machen. „Sollen wir zu ihm? Ich hab einen Zweitschlüssel...“, sagte der Rothaarige. Die Zwillinge nickten kurz und der Drummer ging zu einer Bushaltestelle, direkt an der Schule. Keiner von den dreien dachte dran, das sie grade die Schule schwänzten...Die Brüder sahen sich kurz verwirrt an, folgten dann aber dem andren zur Haltestelle, da der Bus schon bald kam. „Passiert so was öfter? Also, dass er einfach krank wird und nicht Bescheid sagt, meine ich...“, fragte Maora unsicher. Zum Glück wohnte der Schwarzhaarige nicht so weit weg, die 3 mussten nur einige Haltestellen fahren. Schnell waren sie auch an der Haustür. Taka holte einen kleinen Schlüssel hervor und öffnete die Tür. „Ruta? Bist du da?“, rief er in die scheinbar leere Wohnung. So groß schien die Wohnung ja nicht zu sein, dass der Bassist sich hätte verstecken können. Vorsichtig betrat Maora sowohl Wohnung als auch Wohnzimmer und erkannte Ruta auf dem Sofa. Anscheinend schlief er...aber was waren das für komische Tabletten auf dem Tisch neben dem Sofa? „Ruta? Wach auf!!“, sagte Taka erschrocken, der hinter Maora ins Wohnzimmer kam. Auch sein Blick hing kurz an den Tabletten, dann schüttelte er den schlafenden wild und schlug ihn sogar sacht gegen die Wange, damit Ruta irgendwie reagierte. Shizumi kam ihnen hinterher und musterte die Tabletten. „Das sind Schlaftabletten...“, murmelte er durcheinander. „Ruta! Verdammt...Sag doch was! Wach endlich auf du Idiot!“, Taka schien echt verzweifelt zu sein. Erst standen die Zwillinge unschlüssig in dem Zimmer rum. Dann suchte Maora das Badezimmer auf, um irgendwas übel Riechendes zu suchen. Vielleicht half das ja irgendwie. Und zum Glück fand er ein altes Parfüm, das wirklich seeeehr übel roch. Das Etikett war verblichen, also konnte der Blonde nicht mehr erkennen, was es für eins war, aber das war ja egal. Er sprühte sich einiges auf das Handgelenk und ging wieder ins Wohnzimmer. Shizumi hatte Ruta ein nasses Tuch auf die Stirn gelegt und Taka versuchte immer noch ihn zu wecken. Maora hielt dem immer noch Schlafenden den Arm unter die Nase und – oh wunder! – es half sogar! Zwar zuckte Ruta auf, doch er öffnete nicht die Augen. Stattdessen murmelte er leise etwas, was glücklicherweise Taka und Shizumi nicht mitbekamen, „Ma...o...ra...“, kam es nur leise aus dem Mund des Schlafenden und der im Schlaf angesprochene wurde sofort rot. „Ruta, verdammt! Wenn du nicht sofort aufwachst, dann-“, Taka sagte nicht, was sonst passieren würde, wahrscheinlich war er ziemlich verzweifelt. Und endlich öffneten sich die dunkelblauen Augen. „was...?“, murmelte er leise. Vorsichtig setzte er sich auf, die andren seufzten erleichtert auf. „Du Idiot! Was sollte der Scheiß denn? Kannst du dir überhaupt vorstellen, was für Sorgen wir uns grade gemacht haben??“, fragte Taka den Schwarzhaarigen aufgebracht und knallte ihn ein Kissen ins Gesicht. Maora lächelte leicht. Dann ging er in de Küche um einen Tee oder sonst etwas zu machen. Sein Bruder folgte ihm ruhig. „Was meinst du? Wieso hat er das gemacht?“, fragte Shizumi leise. Maora sagte nichts, er wusste es nicht. Als das Teewasser kochte, kam Taka in die Küche. „Tut mir leid, das ihr das miterleben musstet...Aber...Andererseits bin ich echt froh, das ihr hier wart...“, sagte der Drummer leise und deutete ein Lächeln an. „Macht er...das öfters?“, fragte er Maora unsicher. Taka hielt kurz inne, als überlegte er und suche nach Worten. „Das...sollte er euch selber sagen...“, murmelte Taka leicht bedrückt. Die 3 gingen wieder ins Wohnzimmer, Ruta saß stumm auf dem Sofa, mit einer Decke auf die Schultern, und starrte leer vor sich hin. Maora setzte sich unsicher links neben den Schwarzhaarigen, Shizumi setzte sich rechts hin. Taka kniete sich vor Ruta und versuchte, ein Gespräch mit ihm anzufangen, was nicht wirklich funktionierte. Nach unendlich langer Zeit, so schien es jedenfalls, sagte Ruta nur ein Wort: „’Tschuldige...“, nuschelte er nur, danach war es wieder still. Nach gefühlten 10 Stunden Langeweile und vor allem Stille sah Shizumi auf die Uhr. „Hey Taka, sollen wir noch etwas unternehmen? Es nützt ja nichts, wenn wir 3 mit ihm zusammen rumhocken, oder?“, schlug er vor, während der angesprochene nickte. „Ich bleibe hier...“, sagte Maora ruhig. Es war keine gute Idee, Ruta jetzt alleine zu lassen... Shizumi und Taka nickten, und schon waren sie weg. Kurz dachte Maora nach, was er machen könnte, damit der Schwarzhaarige irgendwie reagierte. Er suchte in der Küche nach Eiswürfeln, dann ging er schnell zurück und legte ein Stück Eis in Rutas Nacken, doch...er reagierte gar nicht. Maora lehnte sich seufzend zurück und liess das Eis auf Rutas Haut schmelzen. Wenn das nächste nicht klappte, war er echt ahnungslos... „Ruta ich...“, der Blonde beugte sich vor, berührte fast das Ohr des andren mit seinen Lippen. „Ich liebe dich...“, hauchte er ihm hin, was natürlich nur ein Scherz war, und mit Freuden bemerkte Maora, wie Ruta zusammenzuckte, sofort knallrot wurde und den Blonden verwirrt und durcheinander ansah. Der grinste natürlich nur und lehnte sich zurück. „Jetzt beruhig dich, das war ein Scherz...Was soll ich denn sonst machen, wenn du gar nicht reagierst? Redest du jetzt wieder mit mir?“, fragte der Jüngere lächelnd. Ruta liess wieder leicht den Kopf hängen und nuschelte mal wieder ein „’Tschuldigung“, worauf Maora seufzte und ein Collegeblock und ein Stift rausholte. Verwirrt sah der Bassist ihm zu. „Was...Was wird das?“, fragte er unsicher, während Maora lächelte. „Ich schreibe mir eure Macken auf, was sonst? Also...Ruta...entschuldigt sich immer...“, natürlich schrieb er das nicht wirklich auf. Der Blonde konnte einfach nicht widerstehen! Nachdenklich liess er den Block sinken. „Wieso...hast du das gemacht?“, damit spielte er auf die Sache mit den Tabletten an. Wäre ja schön, wenn Ruta ihm das anvertrauen würde... Der seufzte nur leise auf. „Na gut...Ich sag’s dir...Ich...also meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt, das ist der Grund, wieso mein Vater das Trinken anfing. Er kam immer besoffen nach Hause und...als ich 8 Jahre alt war...fing er immer an, mich anzufassen und-“, betroffen senkte Ruta den Kopf. Jetzt zu sagen, das es Maora leid täte, wäre ziemlich scheiße...jeder sagt das in dieser Situation. „Und...als ich gestern zuhause ankam, nachdem ich euch weggebracht hatte...da hab ich ihn gesehen...aber er hat mich nicht erkannt...glaube ich wenigstens...d-dann kam alles wieder hoch und...ich konnte nicht schlafen...deshalb die Tabletten...“, Maora hörte weiterhin ruhig zu. Als Ruta geendet hatte, legte der Blonde ruhig einen Arm um ihn und drückte den Schwarzhaarigen an sich. „Hab keine Angst...Du bist nicht alleine, vergiss das nicht...Ich bin bei dir...“, beruhigend streichelte er den Rücken des anderen, der jetzt leise anfing zu weinen. Leicht wiegte Maora sich selbst und den Weinenden und summte ein Lied, das er von seiner Mutter kannte. Hoffentlich beruhigte sich Ruta schnell wieder... Es dauerte noch einige Zeit, bis Ruta sich vollends beruhigt hatte. Leicht drückte Maora ihn von sich weg. Er war eingeschlafen...Vielleicht sollte er die Nacht über hier bleiben...sofern es für den andren in Ordnung war...Vorsichtig stand er auf und ging ins Badezimmer, um in Ruhe mit seinem Bruder telefonieren zu können. „Hey Maora, was gibt’s?? Wie geht’s Ruta?“, fragte Shizumi. „Ihm geht’s soweit ganz gut...Er schläft gerade...Sagst du Taka bitte, das ich Bescheid weiß? Ich erzähl’s dir morgen...Ich bleibe über Nacht hier...Wäre eine schlechte Idee, ihn über Nacht alleine zu lassen...“, erklärte Maora ruhig. „Hmm...ok, ich sag Taka Bescheid, bis morgen!“, Shizumi klang ziemlich bedrückt...erst jetzt, nachdem Maora aufgelegt hatte, fiel ihm auf, das es das erste Mal war, das die Zwillinge getrennt schliefen...Sie waren immer zusammen...Irgendwie war das ein komisches Gefühl... Vielleicht sollte der Gitarrist mal duschen gehen...Aber er hatte keine frischen Sachen...Dann musste er sich wohl was von Ruta leihen müssen...Auch wenn er nicht wirklich was dagegen hatte... Schnell stieg der Blonde aus seinen Klamotten und ging in die Dusche. Das warme Wasser lief angenehm über seinen Körper. Lange brauchte er nicht, also saß er schnell wieder neben Ruta auf dem Sofa, der immer noch schlief. Das er nur seine Shorts trug, störte ihm momentan eher weniger...Ruta würde im Moment ganz sicher nicht wieder versuchen, ihn zu küssen...dafür war er sicher zu scheiße drauf. Maora fuhr sich leicht über den Bauch. Er hatte den ganzen Tag nichts gegessen... Aber er wollte Rutas Vorräte nicht wegessen, also bestellte er sich eine große Pizza, vielleicht wurde der andere davon wach. Nein, er war nicht wach geworden...nachdem Maora seine halbe Pizza verdrückt hatte, saß er stumm auf dem Sofa und betrachtete das Wohnzimmer. Sein Blick blieb an einem Bücherregal hängen. Leise stand er auf und ging zu diesem. Ein ordinäres BILLY-Regal aus IKEA...war ja klar...wer hat auch keinen BILLY? Ruhig sah sich der Blonde die Bücherrücken an und bei einer Art Fotoalbum blieb er hängen. Sollte er reinschauen? Er wollte Ruta jetzt nicht unbedingt nachspionieren aber...er hatte das Fotoalbum mit dem verblichenen weißen Einband sowieso schon in der Hand. Und wo er schon mal dabei war, öffnete er direkt auch das Buch. Direkt auf der ersten Seite prangte ein Foto von einer schwangeren Frau, die ein kleines Kind an der Hand hielt. Beide hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit Ruta... Anscheinend war das Rutas Mutter...Dann musste der Junge aber sein Bruder sein, da die Frau ja kurz nach der Geburt gestorben war...Ob Maora mal nachfra- „Was machst du da?“, ertönte es hinter dem Blonden und er drehte sich ertappt um. Wann war Ruta denn wachgeworden?? „A-also...i-ich wollte nicht...also...spannen...Ich...ist das dein...Bruder...?“, fragte Maora unsicher, irgendwann hätte er ja mal fragen müssen... Und mit Erschrecken sah er, wie Rutas Blick wieder leer wurde. „Er...ist offiziell mein Bruder...Aber ich sehe ihn als Fremden...Nachdem unsere Mutter gestorben war, hängte er mir alles an und...sobald er konnte, liess er mich einfach in Stich...auch als das mit meinem Vater war...“, als Ruta geendet hatte, klingelte es an der Tür. Da der Schwarzhaarige keine Anstalten machte, zur Tür zu gehen, ging Maora also zur Türe und öffnete diese. Dahinter stand ein älterer Mann mit schütterem Haar und Halbglatze und auch noch Brille. „Oh...du bist ja gar nicht Asato...Sag ihm bitte, er soll sich bei seinem Vater melden...Er...vermisst ihn ziemlich...“, irgendwie klang die Sache mit dem Vermissen merkwürdig...Der Mann verschwand wieder und Maora schloss verwirrt die Tür, ehe er wieder zurück zu Ruta ging. „Kennst du einen Asato? Sein Vater vermisst ihn...“, als der Blonde das sagte, zuckte der Bassist leicht zusammen und fing an zu zittern. „D-das... Ich bin Asato...Mein Name ist...Asato Dakigeru...“, kam es leise von ihm. Kein Wunder, das der Kerl so komisch klang! Maora legte beruhigend ein Arm um den andren und versuchte, sein Zittern zu unterdrücken. „Ruta...beruhige dich... es ist alles ok...Soll ich dich ins Bett bringen?“, da Ruta, oder eher Asato, nichts mehr sagte, schob der Blonde ihn langsam ins Schlafzimmer. Der Schwarzhaarige liess sich auf das Bett fallen. Maora setzte sich verlegen zu ihm und strich dem andren sanft durch die Haare. „Ruta...wie wärs...wenn wir morgen früh zur Polizei gehen? Du kannst dir das doch nicht gefallen lassen...“, murmelte der Gitarrist. Der Bassist schloss die Augen, als würde er nachdenken. Dann nickte er langsam. „Ähm...willst du...dich nicht dazulegen...?“, fragte der Liegende unsicher, und Maora wurde natürlich sofort knallrot. Kurz sah er sich das Bett an, wo noch etwas Platz war. Naja war sicher nichts dabei... Also legte sich der Blonde auf die andere Seite des Bettes. Sie legten sich so hin, dass sie sich gegenseitig ansahen. Ruta legte einen Arm um den kleineren und der kuschelte sich an den Schwarzhaarigen. „Danke Maora...ich hab dich lieb...“, murmelte der Größere noch leise, ehe die beiden die Augen schlossen und erschöpft einschliefen... Am nächsten Morgen war das erste, was Ruta sah, blonde Haare. Verwirrt sah er an sich runter. Er selbst lag auf dem Rücken, und Maora lag halb über seinen Oberkörper. Unwillkürlich musste er dran denken, das es grad extrem so aussah, als hätten sie was miteinander und prompt wurde der Schwarzhaarige natürlich rot. Ganz vorsichtig schob er den schlafenden von sich, um vorsichtig aufzustehn und duschen zu können. Leise verschwand er auch schon aus dem Zimmer... Kaum schloss sich die Zimmertür, öffnete Maora die Augen. Erst musste er überlegen, wo genau er war...Zuhause jedenfalls nicht... Sein Zimmer war nicht weiß und auch nicht mit Postern von J-Rock-Postern wie AnCafe oder ViViD vollgehängt...ach ja er war bei Ruta! Langsam erhob er sich und ging aus dem Zimmer. Dann ging er ruhig vor die Badezimmertür. „Ruta? Kann ich ein paar Klamotten von dir haben?“, rief er durch die Badtür und der angesprochene antwortete sofort: „klar, nimm dir was du brauchst!“ Schon verschwand Maora wieder im Zimmer und suchte sich einige Klamotten raus. Gerade fummelte er an seinen Haaren rum, als Ruta seinen Raum betrat. „Steht dir!“, sagte er lächelnd, der Blonde hatte sich für ein schwarzes XXL-Shirt entschieden, was aussah als hätte es einige weiße flecken abbekommen und eine graue Röhrenjeans. „Ähm...danke...“, nuschelte der zurück und wurde rot. Da Ruta schon fertig war, machten sie sich schnell auf den Weg zur Polizei... Zum Glück war die Wachstation nicht sehr weit weg. Die beiden etwas ungleichen Jungs betraten das Gebäude. An einem Tresen saß eine Frau, die ziemlich freundlich wirkte. „Hallo, was kann ich für euch tun, Jungs?“, fragte sie höflich und lächelte. Ruta zögerte kurz. „Also...ich möchte eine Anzeige erstatten...“, sagte er unsicher. Die Frau zeigte auf eine Tür zu ihrer linken und die Jungs betraten diese natürlich. Drinnen war es ziemlich hell, die Fenster waren sehr groß... Ruta ging zielstrebig zu einem bestimmten Polizisten, der an einem Schreibtisch saß. „Hallo Herr Yoshitaka...“, sagte er lächelnd und setzte er sich, Maora tat es ihm nach. Der Mann hob seinen Kopf. „Oh hallo Asato-kun...was kann ich für dich tun??“, also irgendwoher kam Maora der Mann bekannt vor...und der Name Yoshitaka liess etwas bei ihm klingeln...was nur? „ich...also ich würde gerne Anzeige gegen meinen Vater erstatten...Sie wissen schon, warum...“, der Mann nickte verstehend. „Klar, ich kümmere mich um alles...ach ja, wo hast du denn Taka letzte Nacht gelassen? Er ist gar nicht nach Hause gekommen...und du kennst ja seine Mutter...“, ach stimmt, das war anscheinend Takas Vater! Plötzlich bekam Maora ein schlechtes Gewissen. „T-Taka ist bei meinem Bruder Shizumi...also ich bin Maora Fuki, wir sind erst letzte Woche hierher gezogen...“, erklärte ich schüchtern. Was hatte sein Bruder denn mit dem armen Taka angestellt? Herr Yoshitaka nickte nur lächelnd und die 2 Jungs gingen wieder raus. „Wie wärs wenn wir zu mir fahren und mal Taka und Shizumi wecken?“, fragte der Blonde grinsend, während der andere zustimmte. Schnell gingen sie zu Ruta nach hause und fuhren von da aus mit dem Auto zur Villa Fuki. Maora öffnete die Tür leise und schlich mit Ruta im Schlepptau rein. In dem ganzen Gebäude war es still. Genau so leise schlichen die 2 hoch in das Zimmer der Zwillinge. Maora öffnete die Tür und erblickte seinen Bruder und Taka schlafend auf dem Bett. Grinsend ging er geräuschlos zur Stereoanlage und machte einfach mal ‚Tokio Hotel’ an, da Shizumi sonst niemals wach werden würde. Wie gut, dass 2 Lautsprecher direkt an dem Betten standen. Und kaum ertönten die ersten...’Klänge’, da schreckte der jüngere Zwilling hoch und sah ihn geschockt an. „MACH DEN SCHEIß AUS!“, schrie er gegen die Musik und hielt sich die Ohren zu. Maora machte lachend die Musik aus. Anscheinend hatte das Taka nicht sonderlich beeindruckt. „Na ihr scheint ja viel Spaß gehabt zu haben...“, sagte der grinsende und deutete mit einem Nicken auf seinen Bruder. Der sah ihn mit seinem vielen kleinen geflochtenen Zöpfen verwirrt an, ehe er in den Spiegel blickte. „Was zum-TAKA!“, schrie er aufgebracht, doch der lag weiterhin ruhig da. Ruta grinste nur und kniete sich neben das Bett. „ich weiß, wie man ihn wachkriegt...“, erklärte er, und beugte sich zu dem schlafenden rüber. „Taka...dein Lieblingsdrummer Kai steht vor der Tür...er will sooo gerne mit dir spielen...“, kaum erklang der Name des GazettEs-Drummer, schon schlug Taka die Augen auf und sah sich um. Maora sah sich leise lachend um. Überall im Zimmer waren ‚CoolUp’-Flaschen und sogar eine halbleere Wodka-Flasche verteilt. Wo hatte Shizumi die denn her? Die Hausbar war schliesslich abgeschlossen... „Shizumi...wo hast du den ganzen Alk her? Du sollst doch nicht in der Woche trinken...“, sagte er seufzend. Sein Bruder schmollte nur. „Wenn du mich alleine lässt? Hattest wohl viel Spaß mit Ruta...“, auch wenn diese Bemerkung vielleicht harmlos war, wurden die beiden sofort knallrot. Ruta sah nur leicht verwirrt zu Taka. „Taka, ich war bei der Polizei...bei deinem Vater...“, sagte er verlegen, während der Drummer nur grinste. „Ich sagte dir doch, du kannst dich meinem Vater anvertrau-“, plötzlich hielt er inne und erstarrte. „Scheiße, ich hab vergessen, meinem Vater Bescheid zu sagen!“, sagte er erschrocken und sprang aus dem Bett. Wieso trug er nur noch eine Short? Schnell schnappte er sich seine Hose, zog sich an und hushcte aus dem Zimmer und war verschwunden... Verwirrt sahen die andren ihm nach. „Sollten wir nicht sagen, das seine Eltern bescheid wissen?“, fragte Maora unsicher. Ruta grinste nur. „Nöö“ Kapitel 4: Odorouki - Überraschung ---------------------------------- 4. Kapitel – Odorouki – Überraschung Ruta blieb auch nicht lange. Schliesslich musste er nach Hause, er wusste ja nicht, ob ihn ein Polizist sprechen musste oder so... Erwartungsvoll sah Shizumi seinen Bruder an, sobald der Bassist weg war. Maora bekam fast einen Lachanfall. „M-Mach dir bitte erst die Zöpfe raus, sonst kann ich nicht ernst bleiben...“, sagte der ältere Zwilling prustend. Der jüngere seufzte ungeduldig und setzte sich vor den Spiegel, der an einer Wand hing. Dann stellte sich Maora hinter seinen Bruder und fing an, die Haarbänder zu lösen. Er schien mit Taka ja viel Spaß gehabt zu haben... „Und? Was war denn jetzt mit Ruta? Er schien ja wieder ziemlich fröhlich zu sein...“, sagte Shizumi, während er sich die bereits befreiten Haare kämmte... Maoras Lächeln erstarb. Langsam erzählte er von Rutas Vergangenheit und auch das Grinsen des Jüngeren erstarb schnell. „Der Arme...und sein Vater hat echt an der Tür geklingelt?? Zum Glück warst du da...“, ja, zum Glück...Maora war echt froh, dass nichts weiter passiert war. So etwas wollte er lieber nicht noch einmal erleben... „Wie wäre es, wenn wir shoppen gehen? Ich würd gern die Läden durch checken...“, schlug Shizumi grinsend vor. Maora lächelte. „Nee lass mal, ich wollte ein bisschen Gitarre spielen...kannst ja alleine gehen!“, und schon machte der jüngere Bruder ein Schmollmund. Der andere Zwilling machte seinem Bruder einen hohen Zopf. Die Zwillinge hatten immer viel Spaß dabei, wenn sie sich gegenseitig frisierten, so hatten sie sich die Barbiepuppen gespart... Shizumi ging also doch alleine shoppen. Er wanderte allein durch die relativ vollen Gassen. Hätte er das Wimmern nicht gehört, er hätte nichts gemerkt. Sein Blick ging nach rechts. In einer kleinen Sackgasse saß ein Junge mit längeren braunen Haaren. Die Beine hatte er angezogen und die Arme drum geschlungen, während er sein Gesicht hinter den Knien versteckte. „Alles ok?“, fragte Shizumi unsicher und betrat die Gasse. Nicht, dass ihn von hinten einer K.O. schlug und ihn bestahl, man weiß ja nie...Leicht verwirrt wurde der Sitzende gemustert. „Yuku? Bist du das?“, fragte der Blonde leise und kniete sich vor den Braunhaarigen auf den Boden. Der rechte Fuß des anderen war etwas merkwürdig abgewinkelt, vielleicht war er umgeknickt? „Was ist denn los?“, fragte der Gitarrist beruhigend und leise. Vorsichtig strich er über das Haar des Sängers. Langsam erhob sich der Kopf des Jungen und entblößte ein Gesicht, das wie ein Zerrbild von Yuku aussah. Er blutete aus dem Mund und hatte ein blaues Auge, weitere Blutergüsse zierten sein Gesicht. Kein Wunder, das er hier so alleine rum saß...war er etwa verprügelt worden? „Was ist denn mit dir passiert?“, kam es leise von Shizumi. Ganz sanft wischte er dem Braunhaarigen eine Träne weg, die sich einen Weg über die zerschundene Wange suchte. Wer hatte ihm das denn angetan? Darauf erhielt der Blonde eine Antwort, als Yuku vor sich hin nuschelte. „I-Itsuki...“, sollte das etwa heißen, das der Sänger von seinem Fast-Exfreund verprügelt wurde?? Der bekam immer mehr Minuspunkte bei Shizumi. „Komm, steh auf, du kannst nicht die ganze Zeit hier rum sitzen...“, sagte Shizumi beruhigend, und während er sich erhob, hielt er dem anderen eine Hand hin, welche zitternd ergriffen wurde. Kaum stand Yuku, verlor er das Gleichgewicht und fiel dem Blonden in die Arme. Anscheinend war wirklich was mit dem Fuß des Sängers... Kurzerhand nahm Shizumi den anderen Huckepack auf sein Rücken und verließ die ‚Horror-Gasse’. „Am besten gehen wir mal ins Krankenhaus, nicht das was gebrochen ist...“, sagte der Blonde lächelnd, worauf der andere nur nickte. Schnell waren sie in dem nahe gelegenen Krankenhaus, Shizumi hatte sich durchfragen müssen. Yuku wurde in einen Rollstuhl gesetzt und der Blonde schob ihn in ein Zimmer. Der Arzt untersuchte ihn kurz und stellte dann seine Diagnose fest. „Der Knöchel ist nur etwas verstaucht, Sie sollten sich besser etwas schonen, Herr Hiroshima“, (damit ist Yuku gemeint) der Arzt winkte Shizumi kurz in ein Nebenzimmer, während Yuku ein Schmerzmittel bekam. „Sie scheinen den jungen Mann ja zu kennen, deshalb bitte ich Sie, dass Sie ihn jetzt nicht alleine lassen. Es ist nicht das erste Mal, das er so zugerichtet herkommt...Er sagt zwar nie, was passiert ist, aber er ist sehr einsam.“, was ein Arzt alles wusste... „Also ich möchte Sie nur bitten, ihn die nächsten Tage möglichst wenig alleine zu lassen...das ist alles.“, und schon ging der Arzt wieder und liess Shizumi verwirrt zurück. Der folgte ihm, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Yuku hatte einen einfachen Verband um den Knöchel und stand vorsichtig auf. Gegen die Verletzungen im Gesicht bekam er ein abschwellendes Mittel. Shizumi begleitete ihn bis nach draußen, wo er sein Handy zückte. „Hast du vielleicht Lust, noch etwas zu mir zu kommen? Maora freut sich sicher...“, schlug der Blonde lächelnd vor. Yuku wurde sofort rot und unwillkürlich fand Shizumi das süß. „A-also ich will nicht...zur Last fallen oder so...“, kam es leise von ihm, jedoch hatte der Gitarrist schon eine Nummer auf seinem Handy gewählt und hielt sich den Hörer ans Ohr. „Hey Franklin...kannst du mir und ein Freund bei dem Shiba-Krankenhaus abholen? Ok bis gleich...“, Franklin war der Chauffeur der Familie. Shizumi packte sein Handy wieder weg und wartete auf den schwarzen Audi, der nicht lange auf sich warten liess.... „Maora? Ich bin wieder dahaa!“, schrie Shizumi, kaum das er die Tür hinter Yuku geschlossen hatte. Der gerufene kam mit einer Akustikgitarre die Treppe runter. „Hey, da bi- Ach du scheiße...Yuku was ist denn mit dir passiert??“, fragte der ältere Zwilling erschrocken und legte die Gitarre auf Seite, um ihn vielleicht etwas zu stützen, während sie zum Sofa ins Wohnzimmer gingen. „Ich...ähm...sollte mich mit Itsuki treffen, er wollte mit mir reden. Hat mir ’ne SMS geschickt, das ihm das alles so leid tut...eigentlich wollte ich ihm ein Korb geben, wenn wir uns treffen, aber kaum hab ich die Gasse betreten, da wurde alles schwarz...Als ich aufwachte, war ich allein...und dann kamst du...“, fügte er noch zuletzt hinzu und nickte Shizumi zu. Tränen füllten seine Augen. Maora dachte sich, das es vielleicht besser wäre, wenn er die beiden alleine liess, also wuschelte er kurz durch Yukus Haare und verschwand dann mit der Gitarre nach oben. Dann hatte er wenigstens seine Ruhe und konnte weiterüben. Shizumi seufzte, während Yuku sich wieder die sowieso zerstörte Frisur richtete. „Liebst du ihn so sehr...?“, kam es leise von dem Blonden. Zwar war er selbst noch(!) nicht verliebt gewesen, aber für ihn wäre es eine Folter, jemanden wie Itsuki zu lieben. Yuku schloss die Augen, als würde er nachdenken. „Früher...ja, jetzt weiß ich es ni-“ „Na, das ist doch klar! Darüber würde ich gar nicht weiter nachdenken! Er ist ein ziemliches Arsch, das mit den Gefühlen anderer spielt und du glaubst ehrlich, du liebst ihn noch??“, ok, vielleicht wurde Shizumi gerade etwas ZU energisch. Bei Sachen, die er nicht verstand, wurde er immer sauer, und diese Sache fand er einfach unbegreiflich. Mit leichtem Entsetzen stellte der Blonde fest, das sich Tränen in Yukus Augen sammelten. „Ich...ach scheiße...Tut mir leid Yuku, ich wollte nicht so laut werden...“, kam es entschuldigend von ihm, während er vergeblich ein Taschentuch suchte. Wenn man mal eins brauchte... Da er keins fand, wischte er vorsichtig eine Träne mit dem Daumen weg. Und schon wieder fand Shizumi, das der Sänger gerade extrem süß aussah... „Yuku...alles wird gut, beruhige dich bitte...“, murmelte der Blonde schuldbewusst. Zum Glück hörte der andere schnell auf zu weinen, dafür machte er sich aber selbst nieder: „E-es tut nur so weh...Ich hab ihn so sehr geliebt...und dann tut er mir so was an...warum? Bin ich so hässlich??“, fragte Yuku gerade ernsthaft, ob er hässlich war? Shizumi jedenfalls fand das nicht... „Yuku...ich finde dich wirklich alles andere als hässlich. Und nun hör auf in Selbstmitleid zu verfallen ok? Das bringt doch auch nichts...“, sagte Shizumi leise und strich ihm sanft durch die Haare. Yuku schniefte wieder kurz. „Das sagst du doch nu-“, weiter kam er nicht, da Shizumi ihm instinktiv aber sanft seine Lippen aufdrückte, um den Sänger etwas abzulenken. Der Kuss war nicht mehr als eine flüchtige Berührung, aber er tat seine Wirkung. Yuku war knallrot geworden und sah den Gitarristen entgeistert an. „W-was sollte das denn jetzt? Stehst du darauf, wenn ich verwirrt bin, oder was?“, fragte der Braunhaarige nur und wedelte leicht mit den Armen. Shizumi grinste nur. So sah er ja noch süßer aus, als wenn er so verheult war... „Sorry ich wollte dich nur ablenken, damit du dich nicht weiter für hässlich hältst...“, meine der Blonde nur grinsend. Yuku seufzte nur kurz und lehnte sich dann an die Seite des Gitarristen, anscheinend war er müde. „Danke...“, nuschelte er noch leise, ehe er wegdöste. Erst jetzt fiel Shizumi auf, das er gerade seinen ersten Kuss verschenkt hatte...Eigentlich hatte er ihn sich für ein Mädchen aufgespart, aber jetzt gehörte er wohl Yuku...Also der Kuss, nicht Shizumi selber! Der Blonde musste schmunzeln, als er den Sänger hochhob, um ihn in sein Bett zu legen. Er musste jetzt nicht unbedingt auf dem Sofa schlafen...Aus dem Nebenzimmer erklang von Maora ‚Hoshi no Suna’ von Gackt. „Ist das wirklich ok, das ich hier übernachte?“, fragte Yuku leise, der wach geworden war. „Natürlich ist das ok, sonst hätte ich dich geweckt...Soll ich Maora sagen, das er unten spielen soll? Also falls die Musik dich stört, sag Bescheid...“, Shizumi war etwas überrascht, das Yuku plötzlich wach geworden war. Der jedoch lehnte ab, er mochte die Musik, die aus dem Zimmer kam. Sanft legte Shizumi den Braunhaarigen auf sein Bett und deckte ihn zu. „Falls du was brauchst, ruf uns einfach an, mein Handy hat Kurzwahl 1, Maora ist die Nummer 2...“, sagte er lächelnd und strich wieder durch die braunen Haare. Dem konnte er einfach nicht widerstehen... Lächelnd lehnte sich Yuku ins Kissen und schloss die Augen. „Danke...wirklich...“, murmelte er noch leise, ehe der Sänger in einen traumlosen Schlaf glitt. Leise verliess Shizumi das Zimmer und ging zu seinem Bruder, der mittlerweile „Birdcage“, auch von Gackt, spielte. „Spielst du jetzt alle Songs von Gackt, oder was?“, fragte der jüngere grinsend. „Ach was, ich spiel nur ein paar ruhige Songs von den Alben...“, erwiderte der andere lächelnd. Mit plötzlich ernstem Gesichtsausdruck setzte sich Shizumi zu seinen Bruder. „Meinst du...wir sollten sie irgendwie davon ablenken...?“, fragte er. Natürlich waren Ruta und Yuku gemeint. Nachdenklich ließ Maora die Gitarre sinken. “Hm...darüber hab ich auch schon nachgedacht...aber wie?“, eine Antwort erhielten sie durch das Radio, welcher nebenbei einige News aus der Musikbranche ausstrahlte... „Nun kommen die neuesten Konzertnews! In 2 Wochen startet die aktuelle Tour von The GazettE! Konzertkarten sind noch zu haben, auch wir verkaufen welche-“, Maora grinste. „Na wenn das nicht Schicksal ist...“, meinte er und griff nach seinem Laptop, der vor ihm auf ein Tisch stand... Als die Zwillinge am nächsten Tag in einem Bett wach wurden, mussten sie erst kurz überlegen, wieso sie nebeneinander lagen. Das hatten sie früher immer gemacht, wenn es gewitterte oder sonst was. Deshalb wunderten sie sich auch ziemlich. Jedoch erhielten sie eine Antwort, als sich in Shizumis Bett etwas regte. Der jüngere Zwilling sprang leicht auf und hüpfte fröhlich an die andere Seite des Bettes. „Morgen Yuku...“, sagte er lächelnd. Maora schlüpfte kurz ins Bad, um zu duschen. Yuku erhob sich müde, seine Haare standen wild ab, was mal wieder richtig süß aussah... „Hast du gut geschlafen?“, fragte der Gitarrist lächelnd, während Yuku nickte und sich die Augen rieb. Dann gingen sie in die Küche, welche gleichzeitig ein Esszimmer war. „Was möchtest du essen?“, fragte Shizumi und sah Yuku abwartend an. „Hm...einfachen Toast, danke...“, meinte der Sänger und lächelte lieb. Shizumi schien es so ziemlich egal zu sein, das er nur in Boxershorts in der Küche stand, während Yuku noch ein Shirt trug. Kaum drehte sich Shizumi zum Toaster um, da erschien Maora und setzte sich zu dem Sänger an den Tisch. „Mach mir doch bitte auch ein Toast...ach Yuku, kannst du Ruta und Taka eine SMS schicken, das sie herkommen?“, fragte Maora, während er sich einen Zopf machte. Yuku nickte nur, Shizumi legte einen Toast dazu. Der Sänger tippte schon schnell auf sein Handy ein. Keine 5 Minuten später hüpfte, in dem Moment, in dem die SMS kam, der Toast, bereit zu essen. Maora wollte grade in seinen Toast beissen, als es klingelte. Yuku sah auf sein Handy. „Sie kommen in etwa 15 Minuten...“, meinte er, während Maora aufstand, um zur Tür zu gehen. Leicht hungrig öffnete er die Haustür und erblickte eine Frau mittleren Alters, mit einer großen Brille und die Haare zu einem Zopf gebunden. „Ähm...Hallo...ist Daisuke...oder auch Yuku...ist er da?“, fragte die Frau mit piepsiger Stimme. „Ja, Yuku ist da. Kommen Sie doch kurz rein, er frühstückt gerade.“, wie gut, das heute Samstag ist, dann mussten sie sich wenigstens nicht abhetzen. Stumm betrat sie das Haus und folgte Maora in die Küche. „Oh guten Morgen, Daisuke-kun...wie geht es dir? Ich hab mir nur Sorgen gemacht...“, sagte die Frau erleichtert. Yuku lächelte. „Mir geht es super...ich komme heute Abend wieder, du musst nicht mit dem Essen warten oder so...“, die Frau lächelte beruhigend und atmete kurz aus. „Gut, dann geh ich wieder mal...bis heute Abend...“, und mit diesen Worten verschwand die Frau wieder, anscheinend hatte sie sich den Ausgang gemerkt. Verwirrt blickten die Zwillinge Yuku an. „Sie ist...eine Art Erzieherin. Meine, um genau zu sein. Meine Eltern haben mich zur Adoption freigegeben, ich hab sie nie kennen gelernt. Zuerst war ich im Waisenhaus, wo ich aber nicht klar kam, dann kam ich in die Jugendwg und das war eben die Betreuern, alle nennen sie Nee-chan, weil sie sich um uns wie eine große Schwester kümmert.“, erklärte der Sänger lächelnd. Als Maora wieder nach seinem Toast griff, um reinzubeissen, klingelte es wieder und er seufzte genervt, ehe er aufstand. Er öffnete die Tür, und diesmal standen Ruta und Taka vor der Tür. Maora bat sie rein und führte sie in die Küche. Shizumi war immer noch in Boxershort, was ihm anscheinend immer noch egal war. Taka und Ruta setzten sich. „Wieso wolltet ihr uns sprechen?“, fragte der Schwarzhaarige. Maora huschte kurz in das Nebenzimmer, das neben dem Schlafzimmer der Brüder war und holte 5 Papiere, die er auf den Tisch legte. „Ähm...was ist das...?“, fragte Taka verwirrt. Vorsichtig nahm er ein Papier und sah es sich an. “Was zum-? Seid ihr bescheuert?? V.I.P.Tickets für Gazette??“, fragte er ungläubig, die Zwillinge grinsten sich nur an. „Ihr seid bescheuert, wenn ihr die Karten nicht annehmt...und wir haben unsere Mittel, also steckt die Tickets lieber ein...“, meinte Maora lächelnd, jedoch seine Stimme hatte ein Klang, das Taka, Yuku und Ruta zusammenzuckten und die Karten einsteckten. Die Brüder lachten kurz und klatschten sich in die Hände. „Na, das ging ja schnell...“, meinte Shizumi lächelnd. 2 Wochen noch, sicher würden sie jede einzelne Minute zählen... _____________________________________________________________________________ Im nächsten Kapi kommen 5 Special-Guests :D Hoffentlich ahb ich die gut hinbekommen...>__> Angesichts des Storverlaufs kann man isch schon denken, wer kommt oder...? :) Naja wollt es nur mal andeuten, bis zum nächsten Kapi :D Kapitel 5: Himitsu - Geheimnis ------------------------------ 5. Kapitel – Himitsu – Geheimnis Glücklicherweise waren die 2 Wochen ziemlich schnell vorbei. „Maora beeil dich, Ruta ist gleich da!“, sagte Shizumi, der schon fertig war. „Jaha...Hetz mich doch nicht immer!“, erklang es aus dem Badezimmer. Der jüngere seufzte, als sein Bruder endlich Bad verließ. Schon klingelte es an der Haustür. „Nun komm schon...Sonst kommen wir zu spät!“, sie mussten etwa eine halbe Stunde vorher da sein. Ruta, Yuku und Taka warteten leicht aufgeregt im Auto. Kaum saßen die Zwillinge eingestiegen, fuhren sie auch schon los. Zum Glück war die Halle nicht weit entfernt. Stumm betrachteten sie das große Gebäude der Konzerthalle... Die 5 saßen auf einer Couch im Pausenraum. Die Band war noch nicht ganz fertig, also warteten sie brav. „Uaah, ich bin so aufgeregt!“, Taka hüpfte die ganze Zeit auf seinem Platz rum. „Bleib still, oder ich hüpf gleich mit...“, zischte Yuku nervös. Gerade, als Taka was erwidern wollte, öffnete sich die Tür und der Rothaarige blieb überrascht sitzen. Sofort war alles still, als Ruki plötzlich den Kopf durch die Tür steckte. Maora krallte sich in Shizumis Arm, an den er sich zwischendurch geklammert hatte. Kaum betrat Ruki den Raum, folgte ihm auch schon der Rest der Band. Ruhig setzte sich The GazettE auf das Sofa. „Und...wie heißt ihr?“, fragte Kai, der aus Platzgründen stehen musste, da Reita sich etwas zu breit gemacht hatte. Unsicher stellten sich die Jungs vor. Ruta war der einzige, der sich halbwegs im Griff hatte. Natürlich sagten Taka, Yuku und Ruta nicht ihre richtigen, sondern ihre Spitznamen. Mit jeder Frage, die von den Bandmitgliedern kam, wurden die Schüler etwas sicherer. Hey, das waren ganz normale Kerle, keine Aliens oder sonst was! „Spielt ihr auch Instrumente?“, auch wenn sie mit der Frage gerechnet hatten, waren sie leicht überrascht. Maora antwortete für die anderen, damit sie nicht durcheinander redeten. „Also mein Bruder und ich spielen Gitarre, Taka Schlagzeug, Ruta Bass und Yuku singt...“ Die Bandmitglieder nickten nur nachdenklich. Aoi wollte gerade etwas sagen, als ein Bühnenarbeiter kam und meinte, das es gleich losgehe. „Wie wärs, wenn ihr nach dem Konzert was vorspielt?“, schlug Ruki vor. Anscheinend hatte Aoi das gleiche fragen wollen... Die Schüler sahen sich an. Eigentlich hatten sie ja vor, nach dem Konzert noch Essen zu gehen, aber das war ein meilenweit besserer Vorschlag! „Aber wir haben unsere Sachen nicht bei...“, kam es schüchtern von Taka. The GazettE grinsten nur, worauf die anderen rot wurden. Schon stand die Band auf und verließ den Raum. „W-Was haben die vor...?“, kam es plötzlich ängstlich von Yuku. Schon kam ein weiterer Bühnenarbeiter und begleitete die Jungs zur Bühne. Die Band hatte schon angefangen und spielte ‚Burial Applicant’. „Jetzt will ich auch spielen...“, murmelten Shizumi und Maora gleichzeitig... Als die Band dann nach gut 3 Stunden zu Ende gespielt hatte, saßen alle, auch Maora und der Rest, wieder im Pausenraum. Kurz redeten sie noch miteinander, als Ruki plötzlich aufstand und den Nebenraum betrat. „Kommt ihr? Hier sind noch ein paar Instrumente, mit denen ihr spielen könnt...“, sagte er nur. Reita folgte ihm sofort und der Rest stand auf. Aoi hängte sich müde von hinten an Kai. „Trag miiich...“, kam es träge von ihm und Kai nahm ihn seufzend Huckepack. Uruha folgte ihnen mit misstrauischem Gesichtsaudruck. Die jüngeren sahen sich kurz an, ehe sie unsicher den kleineren Raum betraten. Uruha streckte sich gerade etwas, der Rest der Band saß leicht erschöpft auf der Couch. Gitarren, Bass und Schlagzeug standen schon bereit. Sogar ein Mikrofon stand in einer vorgesehen Halterung. Unsicher griffen die Zwillinge nach den Gitarren. „Ähm...ok...der Song von gestern Abend...“, vor lauter Aufregung hatten sie an dem vorherigen Tag noch geübt, sonst hätten sie jetzt ein kleines Problem. Yuku zählte bis drei, dann ertönte das Intro von ‚Mayakashi’. Jedoch hob Ruki die Hand und sie stoppten. „Ehrlich gesagt, mir wäre es lieber, wenn ihr keinen Song von uns spielt, die haben wir ja schon oft genug gehört...“, sagte Ruki ruhig, der Rest seiner Band schien kurz vorm Schlafen zu sein. Yuku sah Ruta kurz hilflos an. Eigene Songs hatten sie noch nie geschrieben, und spontan fielen ihnen nur Gazette-Songs ein. Maora überlegte kurz, ehe er dann ‚Imitation Black’ anspielte, worauf Shizumi auch gleich einstieg. Anscheinend kannten Yuku, Taka und Ruta den Song auch, da hatten sie ja Glück gehabt. Taka erkannte, wie Ruki zufrieden lächelte... Als der Song zu Ende war, sah Ruki kurz seine Bandkollegen an, die wirklich kurz vorm einschlafen waren. „Ähm...am besten kommt ihr die Woche demnächst mal bei dieser Adresse vorbei...“, er reichte Yuku eine kleine Visitenkarte. „Ich finde euch ganz gut, aber ich denke, wir sollten das alle zusammen bewerten...“, fügte er mit einem Blick auf den schlafenden Reita hinzu. Maora nickte kurz und stellte die Gitarre weg, Ruta und Shizumi taten es ihm nach und Taka stand auf. Ruki stellte sich neben das Sofa und trat einmal heftig rein. War ja klar, das sie nach einem Konzert müde sein... „Wenn ihr schon beim zuhören einpennt, dann sagt wenigstens noch Tschüss, ihr Penntüten...“, murmelte er und piekte Uruha in die Wange, welcher müde die Augen öffnete. „Aber das Sofa ist so gemütlich und die Musik so schön...“, müde fuhr er sich durch die Haare. Müde verabschiedeten sich alle. Die Jungs konnten immer noch nicht glauben, was gerade passiert war... Sie hatten vor The GazettE gespielt! Stumm verließen Yuku, Maora, Ruta, Taka und Shizumi die Konzerthallen. „E-er hat gesagt wir sind gut...“, murmelte Yuku ungläubig. Um den Tag noch einen geeigneten Abschluss zu verpassen, gingen sie noch bei Mcdonald’s essen... Am nächsten Tag trafen sie sich vor der Schule. Taka war der erste, er saß auf dem Rand eines großen Blumenkastens aus Stein. Er hatte einen Block in der einen, und ein Bleistift in der anderen Hand. Maora und Shizumi setzten sich jeweils rechts und links von ihm. „Was machst du da?“, fragte Shizumi lächelnd und sah sich den Block an. Ertappt zuckte der Drummer zusammen. „I-Ich hab mir ein paar Namen und Logos ausgedacht...“, murmelte er und Maora nahm ihm den Block aus der Hand. „WOW, das sieht cool aus...“, sagte er und deutete auf den lila- und türkisfarbenen Schriftzug. „Empyrer...“, murmelte er neugierig. Was das wohl hieß? Yuku kam gerade angelaufen, und Maora hielt ihm stumm den Block hin. „Was hältst du von dem hier?“, fragte der Gitarrist und deutete auf den Empyrer-Schriftzug. Yuku musterte den Block ruhig. „Empyrer...was heißt das?“, fragte er verwirrt. Taka wurde rot und räusperte sich. „Ich hatte heute Morgen den Song von der Band ‚Empire of Sun’ gehört und hab dabei ein Vampirroman gelesen, House of Night... Empire und Vampyre...verstehst du?“, fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Yuku lächelte und gab dem Drummer den Block zurück. Anscheinend mochte er die Farben... Dann kam auch schon Ruta und der öde Schultag begann... Am Nachmittag wollten die 5 noch zu dem Gelände, von dem Ruki gesprochen hatte. Wenigstens hatten sie dieses Mal ihre eigenen Gitarren beziehungsweise Bass bei. Ruta hatte das Logo auch sehr gefallen, besonders das Lila... Wieder leicht verlegen standen sie vor dem anscheinend leer stehenden Gebäude. Es war ziemlich runtergekommen...jedenfalls sah es so aus. „Seid ihr sicher, das wir hier richtig sind?“, fragte Maora unsicher. Yuku sah kurz auf die Visitenkarte und nickte nur. Vorsichtig betraten sie den Eingangsbereich und wurden von einer freundlichen Frau empfangen. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie. Yuku zeigte der Frau nur die Karte, dann setzten sie sich in einem Warteraum. „Leider sind noch nicht alle Mitglieder da, aber sie kommen gleich...“, meinte sie lächelnd und verschwand wieder. „Ähm...Hat einer eine Toilette gesehen?“, fragte Maora unsicher, da es ihn ziemlich verlangte, mal seine Ruhe zu haben...Ruta nickte nur. „Ja ich hab eins gesehen, komm mit...“, schnell verließen sie das Zimmer und erreichten besagte Toilette. Jedoch hörten sie ein komisches Geräusch, bevor sie den Raum betraten. Erst sahen sich Maora und Ruta an, ehe sie durch die Tür gegenüber blickten, die einen Spalt offen war. In dem Zimmer standen Aoi und Kai. Der Gazette-Gitarrist hatte seine Arme um den anderen gelegt. Sie standen ZU nah beieinander, als das man so naiv sein konnte, zu denken, das sie sich einfach nur mochten... Kai stand zum Glück mit dem Rücken halb zur Tür und Aoi hatte nur Augen für den Drummer, sodass Maora und Ruta nicht bemerkt wurden. Maora schluckte leise, dann schloss er langsam die Tür. Er und Ruta waren knallrot. „W-Wir gehen besser...“, murmelte er und ging nervös los, um dann Uruha in die Arme zu laufen. „Hey, ich wollt gerade Kai und Aoi holen, jemand meinte, die sind in dem Zimmer 15...Geht doch schon mal vor, der Rest ist schon da...“, meinte der Brünette und klopfte am besagten Raum. Maora und Ruta gingen schnell zu Yuku, Taka und Shizumi zurück, die schon mit Ruki und Reita warteten. Maora und sein Bruder holten ihre Gitarren raus und setzten sich spielbereit hin, während Aoi und Kai mit einem zufrieden grinsenden Uruha im Schlepptau den Raum betraten. Anscheinend hatten einige Mitarbeiter ein Schlagzeug aufgebaut, an dem Taka schon saß. „Da wir dieses Mal vollzählig und auch ausgeschlafen sind, könnt ihr anfangen...“, meinte Ruki. Dieses Mal hatten sich die Jungs einen Song überlegt, also erklang wie vereinbart ‚World is mine’. Ruki sah nicht wirklich überrascht aus, aber er hatte sie ja schon gehört, jedenfalls aufmerksamer als der Rest von The GazettE... Mit sich selbst zufrieden beendeten die Jungs ihren Song. Wieso sah Reita sie denn so verwundert an? Auch nicht berühmte Leute konnten annehmbar Instrumente spielen... „Vielleicht solltet ihr mal ein paar Songs überlegen und ein Demotape an ein Label verschicken...“, schlug Kai lächelnd vor. Die anderen stimmten zu. Damit hatten sie nun nicht gerechnet. Lange blieben sie nun nicht, da die Band noch einiges zu tun hatte. „Wieso setzt du dich eigentlich so für diese Jungs ein?“, fragte Aoi neugierig. Ruki dachte nach. „Keine ahnung...Ist sicher positiv, wenn wir einer Schülerband helfen, berühmt zu werden...“, meinte er nur. „Und was, wenn sie beliebter werden als wir?“, hakte Reita misstrauisch nach. „Dann haben wir halt Pech...ich hab dann wenigstens ein gutes Gefühl..." Kapitel 6: Hají - Schande ------------------------- 3. Hají – Schande Eigentlich wollten die Jungs wirklich einen Song aufnehmen. Jedoch kam etwas dazwischen... Alles begann damit, das Maora nach der Schule einen Zettel in seiner Jackentasche fand, die bei den andren hundert Jacken von den Schülern im Flur hing. Neugierig faltete er das Stück Papier auf. Irgendwer wollte sich jetzt in der Umkleide mit ihm treffen... Shizumi war schon früher gegangen, da Maora noch Putzdienst gehabt hatte. Während er zur Umkleide ging, fragte sich der Blonde, wer was mit ihm besprechen wollte... „Hallo...?“, fragte er leise in den abgedunkelten Raum. Ein bisschen mulmig war ihm jetzt ja schon zumute...Vor allem, als er hörte, das die Tür abgeschlossen wurde. Was war denn jetzt hier los? „Hallo kleiner...Machen wir doch da weiter, wo wir letztens aufgehört haben...“, kam es mit rauer Stimme von hinten. Plötzlich spürte der Blonde 2 Hände an seinem Bauch, welche sich leicht hoch und runter bewegten. „Was- Itsuki? Was soll das? Lass mich los!“, doch anstatt dies zu tun, fuhren Itsukis Hände weiter runter. „Jetzt ist keiner mehr hier, der uns stören könnte...“, murmelte er leise und Maora spürte die Lippen des anderen an seinem Nacken, während die Hände sich an seiner Hose zu schaffen machten. Maora konnte sich nicht wehren, er zitterte am ganzen Körper und lehnte sich widerwillig an dem großen Körper hinter ihm. Nach kurzer Zeit spürte er schon eine Hand in seiner Hose. Der Blonde kniff die Lippen zusammen, immerhin wollte er Itsuki nicht den Triumph gönnen, vor ihm rumzustöhnen. Natürlich bemerkte Itsuki das, er lachte leise. „Wäre es dir lieber, wenn ich Ruta wäre...?“, schon allein bei dem Gedanken an Ruta wurde Maora knallrot. „Jeder wäre mir lieber als du...“, zischte er leise, wobei ihm ein leises Keuchen entwich. Warum wehrte sich Maora nicht? Theoretisch könnte er sich wegstoßen, doch irgendwas liess ihn nicht, und es lag nicht an den Händen...jedenfalls nicht nur... Plötzlich wurde sein Oberkörper auf eine Bank gedrückt. „Na komm schon, Blondie...sonst macht es doch keinen Spaß! Außerdem gefällt es dir doch...“, ja es gefiel ihm wirklich...leider. Zu blöd nur, das er komischerweise die ganze Zeit an Ruta dachte. Aber warum? Er dachte an Ruta, während Itsuki seine Erregung durch den Stoff seiner Shorts massierte. Plötzlich liess Itsuki von ihm ab, jedoch nur, um ein Seil zu nehmen und Maoras Arme an der Bank festzubinden. JETZT konnte er sich wirklich nicht mehr wehren... „Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst, mein kleiner...“, hauchte er in das Ohr des Blonden, während er langsam Knopf für Knopf von seinem Hemd öffnete. „Verdammte Scheiße! Jetzt hör sofort auf damit, du Arsch, sonst-“ – „Willst du mir etwa drohen, du Zwerg? Du und dein Bruder, ihr habt alles kaputt gemacht! Ihr habt Yuku doch gegen mich aufgestachelt! Du bist schuld, das Yuku Schluss gemacht hat...! Und dafür sollst du jetzt natürlich bezahlen...“, murmelte Itsuki und mit einer flinken Bewegung zog er Maora an den Haaren hoch. „Du hast Yuku doch gar nicht geliebt, also spiel dich nicht so auf...“, bei diesen Worten vom Blonden entgleisten die Gesichtszüge des anderen, doch er fing sich schnell wieder. Anstatt was zu sagen, wurde Maora nur wieder geküsst, doch dieses Mal drehte er den Kopf weg. So einfach würde er es ihm nicht machen... „Wirst du jetzt etwa rebellisch, mein kleiner?“, hauchte der Ältere. „Wie wäre es, wenn du dir einfach vorstellst, dass ich Ruta bin?“, ja zu blöd nur, das Maora das sowieso die ganze Zeit tat. „Sag mal, stehst du etwa auf Ruta, oder wieso erwähnst du ihn die ganze Zeit?“, sagte der Blonde genervt, immerhin war die Bank nicht sonderlich bequem. „Eigentlich nicht... Ich würd ihn gern mal durchnehmen, aber das muss wohl warten, erst bist du an der Reihe.“, schon beugte er sich runter und fuhr mit seiner Zunge über Maoras Brust. Wieso konnte er während dieses ‚Erlebnisses’ Ruta nicht aus seinem Verstand bannen? Maora wollte das nicht...nicht so...nicht mit...Itsuki... [...] Als Itsuki sich von Maora endlich löste, lag dieser schluchzend, aber immerhin nicht mehr gefesselt, auf der Bank. „Nun stell dich nicht so an, dir hat es doch gefa-“ – „Halt einfach die Schnauze und verpiss dich!“, Maora setzte sich auf und raffte seine Klamotten zusammen. Itsuki zuckte nur mit den Schultern, ehe er sich anzog und raus ging. Schlimm genug, das er einfach mit ihm gegen sein Willen geschlafen hatte, nein, sein Arsch brannte und sein Unterleib pochte schmerzhaft. Der hätte ruhig etwas liebevoller sein können! Zittrig stand der Blonde auf. Wie gut, das die Dusche direkt an der Umkleide grenzte und die nie abgeschlossen war. Tappsig betrat er die Gemeinschaftsdusche und stellte das warme Wasser an, welches er sich auf den Boden hockend auf den Rücken prasseln liess. Er fühlte sich so schmutzig! Nie würde er jemanden wieder in die Augen sehen können, am allerwenigsten Ruta! Seufzend sah er, dass er immer noch erregt war. Na klasse... Wieso hatte er den ganzen Sex über nur an Ruta gedacht? Maora zuckte zusammen, als nebenan von seinem Handy ‚Ashita, Genki Ni Naare’ erklang. Wie passend... Warum musste Ruta ausgerechnet jetzt anrufen? Maora liess das Handy klingeln. Vielleicht sollte er mal was ausprobieren... Langsam schloss er die Augen und fuhr mit seinen zittrigen Händen über seine Brust, welche sich vor Aufregung schnell hob und senkte. Bewusst stellte er sich vor, dass es Rutas Hände wären, die immer weiter runter glitten. Ein leises Stöhnen entwich ihm. Das jemand in der Umkleide sein könnte, bezweifelte er, immerhin war vorhin auch keiner reingeplatzt... Eine seiner, beziehungsweise Rutas Hände umschloss sein Schaft und bewegte sich langsam vor und zurück, mit immer etwas mehr Druck. Maoras Stöhnen wurde immer lauter und hallte an den gekachelten Wänden. Seine freie Hand legte sich dank eines Reflexes auf sein Mund, um es wenigstens etwas abzudämpfen, was aber nicht klappen wollte. Immer wieder stellte er sich vor, wie Ruta sein Hals küsste, den Druck mal abschwächte, mal verstärkte, wie er seinen Namen murmelte. Und als der Blonde dann in seiner eigenen Hand, nicht in Rutas, kam, wurde ihm einiges klar... Er wusste jetzt, wieso er in Rutas Nähe so komisch drauf war...wieso war er nicht vorher drauf gekommen? Ein Zittern lief durch seinen Körper, während das Duschwasser die letzten Spuren fortspülte. Apathisch hob Maora den Kopf. „Ich liebe dich...“, murmelte er leise gegen den Strom aus Wasser, das in sein Gesicht prasselte... Shizumi machte sich allmählich Sorgen... Wo blieb Maora denn? Er war eine Stunde zu spät! So etwas war noch nie passiert... Noch in Gedanken versunken, erschreckte sich der Gitarrist, als er einen Schlüssel in der Haustür klappern hörte. Schnell lief er in den Flur, um seinen Bruder zu empfangen. „Wo wa- Alles ok...?“, fragte Shizumi dann nach dem ersten Schrecken. Maora sah total durch den Wind aus... Naja, Shizumi hatte immerhin auch keine Ahnung, was passiert war. „Ja...alles super...“, meinte Maora nur sarkastisch. Eigentlich wollte er an seinem Bruder vorbei, doch der liess ihn nicht. „Du bist ja ganz kalt...Was ist passiert?“, fragte der jüngere besorgt und hielt sein Zwilling am Arm fest, doch der entriss sich schnell. „Hör auf mich zu Bemuttern...“, meinte er nur und ging in sein Zimmer, dann konnte er ja vielleicht etwas nachdenken... Shizumi sah ihm erschüttert nach. Was war denn mit seinem Bruder passiert?? Schnell ging er ihm nach, so leicht liess er sich nicht abwimmeln. Schwungvoll öffnete er die Tür, um danach nur wieder bedrückt zu sein. Maora lag mit dem Gesicht zur Wand im Bett. „Maora...was ist denn passiert? Nun sag doch was...“, seufzend liess sich der jüngere auf das Bett nieder und strich seinem Bruder durch die Haare. Erschrocken zuckte er zusammen, als Maora plötzlich schluchzte und aufsetzte. „I-ich...“, der schluckte kurz und fing an zu erzählen. Er sagte seinem Bruder alles, WIRKLICH alles, auch das er Ruta so sehr liebte, wie er noch nie jemanden geliebt hatte... [...] Shizumi hörte ruhig zu. Wie konnte man so etwas nur jemanden antun? Wenn er Itsuki sehen würde, würde er ihm sicher eine rein schlagen! Seufzend nahm der jüngere seinen weinenden Bruder in den Arm. „Alles wird gut, du wirst schon sehen...“, murmelte er beruhigend. „Ich...Shizumi ich möchte bitte alleine sein...“, das konnte er nur zu gut verstehen...Vorsichtig erhob sich Shizumi. „Ich bin unten, falls du was brauchst...“, und schon war Maora wieder allein... Ob Shizumi das den anderen sagen sollte? Naja nicht alles, das Maora Ruta liebte, konnte er ja ruhig selber sagen...Aber niemals hätte Shizumi erwartet, das Itsuki so ein Arsch wäre! Der jüngere war total durcheinander...Besser, er wartete bis zum nächsten Tag... Ungeduldig wartete Shizumi am nächsten Tag vor dem Schulgebäude. Maora war zuhause geblieben, was natürlich verständlich war... Schon nach kurzer Zeit kamen Taka, Ruta und Yuku. Shizumi wollte ihnen nun doch erzählen, was Itsuki seinem Bruder angetan hatte. „Wo ist denn Maora?“, fragte der Drummer unsicher. Es war merkwürdig, das die Zwillinge getrennt waren und Shizumi so ernst drein blickte... „Er...Es geht ihm nicht gut...Ich wollt euch was Wichtiges sa-“, verwirrt hielt der Blonde inne, als er sah, wie Hunderte von irgendwelchen bunten Papieren vom Schuldach flogen. „Was ist das denn?“, verwirrt hob Taka einen Zettel, der in seiner Nähe gelandet war. Als er es betrachtete, erstarrte er. Stumm hielt er den Zettel hoch, damit die anderen auch gucken konnte: Das Papier war in grellorange, damit es auch schön auffiel. Die Überschrift in großen schwarzen Lettern lautete: ‚Maora Fuki – wer ist das nächste Opfer, das seiner Anziehungskraft unterlegen sein würde?’. Unter den Worten prangten 2 Bilder, auf dem einen wurde Maora von Itsuki an eine Wand gedrängt und geküsst, das andere war der gleiche Aufbau, nur mit Ruta und Maora. Wenn man jedoch genau hinsah, konnte man erkennen, das zwischen Rutas und Maoras Lippen noch Platz war... Unter den Bildern war wieder ein kleiner Text: „Schulschlampe! Männer, nehmt euch in Acht...“, las Shizumi entsetzt vor. „Wer zur Hölle hat das geschrieben?“, fragte der Blonde wütend, während er über den Schulhof blickte, wo einige Neugierige schon die Flyer aufhoben und tuschelten. Dann entdeckte er Itsuki am Gebäudeneingang stehen, welcher hämisch grinste. „Das ist nicht wahr...“, mit langsamen Schritten kam Itsuki auf sie zu, während Shizumi ihn nur gefährlich anfunkelte. „Na, gefällt er euch? Ich hab die ganze Nacht dran gesessen...Maora ist aber auch ein Schnittchen...“, meinte der Neuankömmling immer noch hämisch lächelnd. Das konnte es doch echt nicht sein! Wenn gleich keiner den Blonden festhielt, würde er sicher auf ihn losgehen! „Ich hatte richtig Spaß gestern...wusste gar nicht, das er so gut im Stöhnen ist...“, verwirrt sahen Yuku, Taka und Ruta zwischen Itsuki und Shizumi hin und her. Langsam hob der Blonde die Faust, irgendwie würde er dem Typen sicher wehtun können! Taka erkannte die Gefahr und hielt Shizumi schnell von hinten fest. „Shizumi, beruhig dich! Was ist denn los?“, fragte der Drummer verwirrt. Er verstand einfach kein Wort! Jedoch konnte Shizumi sich nicht einfach so beruhigen...Das ging einfach nicht! „Also hat er es euch nicht gesagt? Ein toller Kumpel...Naja, jedenfalls hatten wir 2 gestern ein kleines...Abenteuer. Er wollte zwar nicht so recht, aber gestöhnt hat er trotzdem wie ein Weltmeister! Schade, das er heute nicht da ist, sonst-“, weiter kam er nicht, da Yuku ihn ohne Vorwarnung mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte...Natürlich mit voller Kraft! ______________________________ Oh man ich ahb sooo ein scheißgewissen xD armer maora...und so schnell wird’s auch nicht besser... aber ich bin halt sadistisch sorry :3 Und weil das Kapi solange gedauert hat, kommt heute auch noch das nächste, dafür ist das aber etwas kürzer :/ Kapitel 7: Kyôhi - Ablehnung ---------------------------- 7. Kyôhi – Ablehnung Soo und hier das versprochene nächste Kapi :3 _______________ Itsuki taumelte zurück. Kurz erstarrte er, doch er fing sich schnell wieder. „Wow, du kannst ja zuschlagen...Naja, dafür warst du im Bett ne Niete...“, was Itsuki da sagte, war Yuku so was von scheißegal! Mittlerweile hatte sich Shizumi wieder beruhigt. Es wunderte ihn, das Ruta so ruhig blieb. Als er sich zum Bassisten wandte, änderte er schlagartig seine Meinung. Man konnte förmlich die Wellen der Verachtung spüren, die von ihm zu Itsuki gingen. Das...war echt gruselig. Leise kichernd verschwand Itsuki. “War es das, was du uns sagen wolltest?“, fragte Taka leise, der Shizumi mittlerweile losgelassen hatte. „Ja...du hättest mich nicht aufhalten sollen, dann wär er jetzt impotent!“, zischte er wütend. Er musste nach hause, zu Maora. Taka hatte immer noch den grellen Zettel in der Hand. Shizumi drehte sich einfach um und ging Richtung Hauptausgang. Taka, Yuku und Ruta folgten ihm nach kurzem Zögern. „Ruta...hast du ihn echt geküsst?“, fragte Shizumi auf dem Heimweg den Bassisten, der kurz zögerte. „Nein...ich...Es war einfach ein Reflex, keine Ahnung...“, meinte er unsicher... Maora lag wach im Bett. Wieso konnte er nicht einfach sterben? Der Schmerz pochte immer noch durch seinen ganzen Körper. Seufzend wälzte er sich von einer Seite zur anderen. Erschrocken zuckte er zusammen, als unten eine Tür geknallt wurde. Wieso war Shizumi denn schon da? Unsicher erhob sich Maora und ging runter. „Shizumi? Wie-“, kurz erstarrte er, als er die anderen sah. „Was...was ist denn los?“, fragte Maora unsicher, aus Angst vor der Antwort. Taka reichte ihm den grellen Flyer. Der Blonde musterte den Zettel kurz, dann fing er an zu zittern... „Was...hat das zu bedeuten?“, fragte er leise. Langsam bekam er echt einen Nervenzusammenbruch! „Es...ist von Itsuki...er hat Hunderte von den Dingern vom Schuldach werfen lassen...“, meinte Taka verlegen. Shizumi war immer noch total aufgedreht! “Wenn ich diesen Typen morgen sehe dann- dann- Morgen hälst du mich nicht zurück, klar Taka??“, der Drummer nickte nur. Maora zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Was wollte Ruta überhaupt hier? Er traute sich gar nicht, ihn anzusehen... „Maora...? Alles ok?“, und was sollte diese Frage jetzt? „Nein, nichts ist ok, rein gar nichts! Hört auf mich anzusehen, schaut mich nicht so an!“, schnell wandte Maora sich ab und lief in sein Zimmer, er merkte gar nicht, das Ruta ihm folgte. Wie konnten sie es denn wagen, ihn so anzustarren? Und Rutas Blick schmerzte am meistens... Weinend schmiss sich der Blonde aufs Bett. „Maora...es liegt sicher nicht daran, was passiert ist...was ist los?“, Ruta setzte sich besorgt neben den Blonden aufs Bett. Kurz schluchzte Maora auf, doch dann setzte er sich hin. „Ich...nach der Sache... ist mir klar geworden, das ich mich verliebt habe...in...dich...“, das letzte Wort flüsterte er, doch Ruta verstand trotzdem. Immerhin blickte er nur etwas überrascht. „Ähm...das...Bist du dir sicher?“, fragte der Schwarzhaarige noch nach. Maora nickte nur. Unsicher fuhr sich Ruta durch die Haare. „Ähm...es tut mir leid...aber ich traue mir keine Beziehung zu. Ich würde dich nur verletzen...“ – „Ach, aber das du mir durch Abweisung wehtust, ist dir scheißegal, ja?“, unterbrach Maora diese unsinnigen Entschuldigungen. Wieder traten Tränen in die Augen, obwohl er damit gerechnet hatte... „Es tut mir leid, aber... So ist es besser... Und mir ist es wirklich lieber, wenn du mich hasst...“, meinte Ruta ruhig. „Denkst du etwa ernsthaft, das ich meine Gefühle einfach so abschalten kann? So einfach geht das nicht, tut mir leid!“, Ruta seufzte nur und stand auf. „Tut mir leid...“, meinte der Bassist noch, ehe er aufstand und das Zimmer verliess. Egal, wie viel Schmerz Maora je in seinem Leben gespürt hatte, der Schmerz der dank Ruta durch ihn raste, war der schlimmste... ________________________________ Soo... Hier das versprochene kapi noch :3 Das nächste wird wieder was dauern, das muss ich rst vorschreiben^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)