Ein Jahr voller Feste von Uschi-Olga ================================================================================ Kapitel 1: Halloween -------------------- "Ding-Dong!" Genervt sah Doitsu von seiner Arbeit auf. Das war jetzt schon das dutzendste Mal, dass es an der Tür klingelte... und er hatte keine Ahnung warum. Er stand also auf und öffnete die Tür; und wie zu erwarten, wurde ihm entgegen gerufen: "Süßes oder Saures!" Mit düsterem Blick sah er die Kinder an und rief: "Ich habe nichts also verschwindet!" Und schon hatte er die Tür vor den Kindern zugeknallt. Die Kinder waren etwas überrascht, als ihnen die Tür vor der Nase zugeknallt wurde. "Der ist ja gemein", "zu dem gehen wir nie wieder" – mit diesen Worten gingen sie zur nächsten Tür, wo sie auch ihre Süßigkeiten bekamen. Zur selben Zeit hatte Itari eine Idee: Er wollte auch mal Süßigkeiten sammeln gehen, also rannte er schnell zu seinem Telefon um Doitsu anzurufen; dieser nahm grad den Hörer ab, als auch schon eine vertraute Stimme entgegen rief: "Doitsu, Doitsu, ich habe eine total tolle Idee gehabt, willst du sie hören?" Doitsu antwortete nur mit einem "Na gut". "Also ich wollte dich fragen ob wir beide zusammen Süßigkeiten sammeln wollen." Doitsu blinzelte. "Süßigkeiten sammeln...?", fragte er verwirrt, "warum? Wozu das ganze?" Itari antwortete verwundert: "Hast du denn keinen Kalender, Doitsu? Heute ist doch Halloween! Und America-san redet doch seit Wochen von nichts Anderem!" Doitsu grübelte. "Hm... dem hör ich nicht so oft zu... ich hab noch nie von Halloween gehört." "Echt nicht? Aber bei dir haben doch bestimmt schon ganz oft Kinder geklingelt und haben 'Süßes oder es gibt Saures' gesagt." Doitsu überlegte kurz und dachte an die Kinder die gerade bei ihm geklingelt haben."Jetzt, wo du es sagst - grad eben waren Kinder bei mir und haben das gesagt, aber die hab ich dann auch sofort wieder weggeschickt." Itari war ganz überrascht über seine antwort. "Aber Doitsu denen gibt man dann immer ein paar Süßigkeiten und knallt ihnen nicht die Tür vor der Nase zu." "Aber ich hab doch gar keine Süßigkeiten!", gab Doitsu zurück, "wie soll ich ihnen denn dann etwas geben?" Itari wusste ausnahmsweise keine Antwort. Stattdessen wiederholte er seine Frage: "Willst du jetzt eigentlich mitkommen Doitsu? Das wäre sicher lustig! Komm schon, Doitsu, sag ja! Bitte, bitte, Doitsu, komm mit Süßigkeiten sammeln!" Doitsu musste kurz seufzen. "Also gut bevor du mich noch länger danach fragst", sagte dieser dann. "Hurra ich geh mit Doitsu Süßigkeiten sammeln, ich geh mit Doitsu Süßigkeiten sammeln!" Itari sprang dabei die ganze Zeit im Kreis, zum Glück drehte er sich auch mal in die andere Richtung, damit er keinen Drehwurm bekam; ansonsten hätte Doitsu noch kommen müssen und ihn von der Telefonschnurr befreien, in die er sich eingewickelt hätte. Sie machten also einen Treffpunkt aus und gingen schließlich los. "Bei wem willst du denn überhaupt alles klingeln?", fragte Doitsu. "Na, bei jedem!", antwortete Itari, "Ich will ganz viele Süßigkeiten! Und mit Nihon teilen wir natürlich auch!" "Hast du ihn denn nicht gefragt, ob er auch mitkommen will?", fragte Doitsu verwundert, weil Itari das sonst immer tat. Itari meinte nur: "Er wohnt doch so weit weg, das wäre bestimmt stressig für ihn. Außerdem wollte ich gerne mal wieder was mit dir allein unternehmen, Doitsu." "Also gut dann gehen wir mal los bevor wir hier noch Wurzeln schlagen", sagte dieser und die beiden gingen los, Itari mit einem breiten grinsen und Doitsu mit einem etwas genervten Gesichtsausdruck, welcher richtig zum fürchten war. Itari rannte schnell zur ersten Tür, die er sah und klingelte an der Tür, welche sich dann auch langsam öffnete. "Süßes oder es gibt Saures", sagte Itari und hielt der Frau seine noch leere Tasche entgegen. Die Frau ging kurz nochmal rein und holte ein paar Süßigkeiten welche sie zum Teil in Itaris Tasche legte. "Und dein Begleiter bekommt natürlich auch welche", meinte die junge Frau fröhlich und ging zu Doitsu, welcher kurz davor auch eine Tasche von Itari bekommen hatte und machte ihm auch ein paar Süßigkeiten rein. Itari bedankte sich strahlend, auch Doitsu murmelte ein kurzes "Dankeschön". Als sie weiterliefen, drehte Itari sich zu ihm um und meinte: "Siehst du, Doitsu, so einfach geht das! Und es macht Spaß!" Doitsu konnte das zwar noch nicht bestätigen, sagte aber nichts dazu, da er dem Kleineren nicht den Spaß verderben wollte. Stattdessen zeigte er auf ein Haus und meinte: "Lass uns als nächstes da hin gehen, da brennt überall Licht. Bestimmt ist jemand zu Hause." Und so ging es weiter, sie gingen von Haus zu Haus und hatten bald ihre Taschen voll. Irgendwann jedoch kamen sie an einem großen, weißen Haus vorbei, das über und über geschmückt mit allerhand Gruseligkeiten war: Kürbislaternen, die schaurig im Wind flackerten, hässliche Fratzen, Fledermäuse,... Itari bekam es mit der Angst zu tun und klammerte sich an Doitsu. "Doitsu, Doitsu, dieses Haus macht mir Angst! Bestimmt wohnt dort ein Monster!" Passenderweise konnten sie viel Lärm und Geschrei von drinnen hören. Doitsu legte beruhigend die Hand auf Itaris Schulter und sagte: "Da hat es bestimmt nur jemand etwas übertrieben. Lass uns doch klingeln und schauen, wer dort wohnt." Itari nickte zaghaft. "Aber du klingelst." Die beiden gingen zur Tür und Doitsu klingelte, die Tür ging langsam auf und vor ihnen stand jemand mit einer gruseligen Maske auf. "Jaaa?", fragt dieser mit einer bösen Stimme. "S..Süßes o..oder es gibt Saures" hörte man Itari hinter Doitsu murmeln. "Oh, Itari, Doitsu, ihr seid das!", rief eine laute Stimme hinter der Maske. Erstaunt blinzelten Doitsu und Itari, als die andere Person die Maske abzog und sie schließlich von America angegrinst wurden. "D-das ist dein Haus?", fragte Doitsu. "Jap", antwortete America. "U-und w-wozu die ganzen gruseligen M-Monster?", fragte Itari zaghaft. "Na, ich feiere eine Halloween-Party, was denn sonst! Ich wollte euch eigentlich einladen, aber es war niemand zuhause, als ich angerufen habe", er trat einen Schritt zurück und zeigte mit ausgestrecktem Arm nach innen in den Flur, "also ein toller Zufall, dass ihr grade auftaucht. Kommt rein und amüsiert euch! Die Anderen sind auch alle schon längst da!" -ich hab ja schon immer gedacht, dass America manchmal übers Ziel hinaus schießt aber das er sowas für nur einen Abend macht hätte ich jetzt nicht geahnt- dachte sich Doitsu als er ins Haus ging. Itari war wieder ganz der alte und schaute sich staunend im Haus um. "Wow das sieht ja richtig cool aus" sagte er total begeistert. "Na klar, das ist schließlich meine Spezialität! Ich liebe Halloween!", rief America und führte die beiden in den riesigen Raum, wo sich der Hauptteil der Party abspielte. Dort war ebenfalls alles übermäßig geschmückt und am Büffet waren allerlei seltsame Getränke und Speisen zu finden. Unter den zahlreichen Gästen erkannten Doitsu und Itari viele bekannte Gesichter. America führte die beiden ans hintere Ende des Raumes, wo auf einem Sofa Nihon saß und sich mit Igirisu unterhielt. "Nihon was machst du denn hier?" fragte Itari ihn total verwundert. "Ich bekam heute Morgen eine Einladung zu dieser Party und ich hab noch nie wirklich was von Halloween gehört und da konnte ich die Einladung nicht wirklich abschlagen", antwortete dieser in seinem üblichen ruhigen Ton. "Dann können wir ja doch alle zusammen feiern und schau mal, Nihon, was Doitsu und ich alles an Süßigkeiten gesammelt haben." Itari zeigte voller Stolz die beiden Taschen. Igirisu musste daraufhin Lachen. "Was ist denn daran so lustig?" fragte ihn Doitsu. "Naja ich hab mir nur gerade Bildlich vorgestellt wie du von Tür zu Tür gehst und Süßigkeiten sammelst." Doitsu wollte ihn schon genervt anbrüllen, als Itari sich wie beschützend vor ihn stellte. "Hör auf, Doitsu auszulachen! Doitsu kann genauso wie jeder andere Süßigkeiten sammeln! Außerdem hat er mich begleitet!" "Ach, ist doch alles egal!", rief America dazwischen, bevor Igirisu erneut etwas erwidern konnte, "wir sind hier um zu feiern, nicht um zu streiten! Und ihr solltet auch mal etwas vom Büffet essen - ich habe mir extra viel Mühe gegeben!" "Ich will ja nicht unhöflich sein" meinte Doitsu, "aber ich will keine Lebensmittelvergiftung bekommen und so wie das aussieht, bekomm ich garantiert eine" America schaute ihn etwas verwundert an. "Das sieht nur so aus und es schmeckt richtig gut und diese seltsamen Farben sind nur Lebensmittelfarbe, also kannst du beruhigt essen." "Er hat recht, das schmeckt richtig gut", rief Itari mit einem Teller voller seltsamer Sachen. Doitsu seufzte. Wenn Itari das sagte, konnte er wohl darauf vertrauen, da Itari ein echter Feinschmecker war. Er nahm sich also etwas, das einigermaßen harmlos aussah und langte zu. "Hm, das schmeckt ja tatsächlich", stellte er fest. In diesem Moment tauchte Puroisen auf und schlug Doitsu mit aller Kraft auf die Schulter. "Hey, West, du bist ja doch da!", rief er, "hier gibt‘s tolles Bier - hätt ich nicht vorher gedacht!" Doitsu grüßte seinen Bruder. Dass dieser sich hier köstlich amüsierte, wunderte ihn kein bisschen. Doitsu und Puroisen erzählten noch etwas miteinander, da sie sich schon lange nicht mehr gesehen hatten. Währenddessen saßen Rushia und Belarus auf einem Sofa in einer Ecke. "Irgendwie hab ich das Gefühl als würde man uns aus dem Weg gehen" murmelte Rushia. "Ist doch egal, Nii-san", sagte Belarus und rückte ganz nah an ihren Bruder, "umso besser... so haben wir unsere Ruhe... und keiner stellt sich zwischen uns..." Rushia lachte nervös. "Aber wir sind doch auf einer Feier... da ist es nicht so schön, wenn wir die ganze Zeit alleine hier sitzen und uns nicht mit den anderen unterhalten", sagte er, "wir sollten wenigstens zu Lithuania und den anderen gehen..." Er stand auf und zog seine kleine Schwester mit hoch, die sich an ihn klammerte und jeden anfunkelte, der in ihre Richtung schaute. "Wenn du so weiter machst und die anderen alle so böse anfunkelst spricht heute Abend wirklich niemand mehr mit uns." "Genau das will ich doch", sagte sie, "dann haben wir wie gesagt den Abend fast für uns." "Ich will jetzt nicht mehr darüber diskutieren und komm jetzt mit zu Lithuania", meinte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck und suchte Lithuania. Widerwillig gehorchte Belarus - wahrscheinlich war sie viel zu sehr davon geblendet, dass ihr Bruder plötzlich so streng zu ihr war und dabei so unheimlich toll aussah. Sie fanden Lithuania und die anderen am Büffet; Polando und Ukraine waren ebenfalls da. Ukraine fiel ihren Geschwistern um den Hals, Lithuania, Estonia und Latvia reagierten nervös wie immer in Gegenwart von Rushia und Belarus, während Polando seine Fingernägel betrachtete. Rushia war etwas überrascht über die Reaktion von Ukraine da sie sonst immer etwas distanzierter zu ihm war. "Amüsiert ihr euch auch schön?", als er diese Frage stellte schaute er zu den vier anderen. "Ähh j-ja" antworteten Lithuania, Estonia und Latvia im Chor und Polando, der anfangs die Frage nicht wirklich mitbekommen hatte, da er noch mit seinen Fingernägeln beschäftigt war, tat es den anderen drei gleich und sagte auch einfach mal ja. "Das ist schön." Rushia lächelte. "Aber America hat sich auch wirklich viel Mühe gegeben, das muss man ihm lassen." Die anderen stimmten zu. "Es ist schön, allen mal ohne Konflikte zu begegnen", meinte Latvia leise, "mal abgesehen davon, dass wir sowieso kaum aus dem Haus kommen..." An dieser Stelle bekamen Lithuania und Estonia Angst, dass Rushia böse wurde - Latvia dachte oft nicht nach, bevor er sprach - doch Rushia stimmte ihm nur zu, während Belarus die Enden seines Schals ganz nah an ihr Gesicht hielt und ausnahmsweise mal nicht böse schaute. Rushia bemerkte ein leichtes ziehen an seinem Schal und drehte sich um. "Was machst du da mit meinem Schal?", fragte er Belarus, welche sofort antwortete: "Ich will nur nicht das er schmutzig wird." Er nickte kurz etwas verwundert und drehte sich wieder zu den anderen. "Sollen wir vielleicht mal zu den anderen gehen und mit denen etwas erzählen, weil so ganz alleine macht so eine Party auch keinen Spaß" Die Anderen stimmten zu und sie gingen rüber zu America, Doitsu, Itari, Puroisen und den noch immer auf dem Sofa sitzenden Nihon und Igirisu. Dort wurden sie direkt überschwänglich von America begrüßt. "Hey! Ich hoffe, ihr habt Spaß!", rief America. Die Gruppe um Rushia nickte. Itari versteckte sich hinter Doitsu, da Rushia ihm immer ein wenig Angst machte. Rushia jedoch lächelte jeden lieb an, denn er hatte keine Ahnung davon, dass er auf andere furchteinflößend wirkte und weil er sich mit jedem anfreunden wollte. Nihon stand vom Sofa auf und stellte sich zu der Gruppe und erwiderte das Lächeln von Rushia. Itari dachte sich dann, wenn Nihon sich irgendwie mit Rushia versteht muss er nicht mehr so viel Angst vor ihm haben und so stellte er sich neben Doitsu, aber immer noch so, dass er, falls es irgendwie bedrohlich sein könnte, sich sofort wieder hinter Doitsu verstecken könnte. Doitsu war das mittlerweile schon so gewohnt, dass er sich nicht mehr daran störte, sondern im Gegenteil den Arm um Itaris Schulter legte. Auch Puroisen war zur Abwechslung nicht feindselig mit Rushia, sondern stieß mit ihm an. Nur Igirisu saß noch auf dem Sofa und schaute irritiert. Nihon wandte sich zu ihm und fragte besorgt: "Igirisu-san, ist alles in Ordnung?" Igirisu antwortete langsam: "Hört ihr das auch?" Die anderen sahen sich irritiert an. "Was sollen wir hören?", fragte Nihon, "hier sind so viele Geräusche..." Doch Igirisu lauschte weiter angestrengt, bis er irgendwann laut schrie. "Furansu, pass auf, da ist jemand hinter dir!", rief er Furansu entgegen, der gerade vorbei lief. Alle sahen erschrocken zu Furansu, der sich erschrocken umdrehte, doch da war nichts "Musst du mich so erschrecken?!" rief er zu Igirisu, welcher mittlerweile auch aufgestanden war. "A-Aber da ist wirklich was hinter dir." Nihon drehte sich nun fragend zu America um. "America-san, hast du irgendwas in sein essen getan?" Gefragter schüttelte nur den Kopf. "Doitsu, Doitsu was ist denn mit Igirisu los?", fragte nun Itari. "Das wüssten wir wohl alle gerne", damit sprach Doitsu das aus, was alle dachten. "Hah, ich hab‘s. Ich weiß was mit ihm ist", alle schauten zu America. "Und was weißt du?" fragte Furansu, welcher immer wieder hinter sich schaute, falls da doch noch ein Gespenst hinter ihm ist. "Er will uns nur Angst machen, weil ja heute Halloween ist. Oh nein Doitsu hinter dir ist auch ein Gespenst", machte er nun Igirisu nach. "Nein, hinter Doitsu nicht, sondern hinter dir, America", bemerkte Igirisu trocken, weil alle sich über ihn lustig machten. Er sah den jungen Mann an, der hinter ihm stand und den keiner außer ihm sehen konnte. Es tauchten immer mehr von ihnen auf. "Was wollt ihr hier?", fragte Igirisu nun. Alle schauten sich irritiert an, als Igirisu nun ein Gespräch führte mit Leuten, die gar nicht da waren. "Ich glaub er ist einfach nur müde" meinte Doitsu. Währenddessen strahlte Rushia vor sich hin denn so viel Spaß hatte er mit den anderen schon lange nicht mehr gehabt. "Hey Latvia, hinter dir ist auch ein Gespenst", machte es Rushia nach. Latvia drehte sich schreiend um doch er sah keinen Geist. Die anderen mussten alle Lachen und einige dachten sich, dass sie Rushia noch nie so locker gesehen hatten. Während Latvia noch darüber schmollte, dass immer er das Opfer von Rushias Scherzen war, tauchten weitere Gestalten auf. Es waren Finnland und Schweden, den ebenfalls viele für furchteinflößend hielten. "Warum hast du denn so geschrien, Latvia?", fragte Finnland. Doch Latvia war zu erschrocken von Schwedens Auftritt, um zu antworten, sodass Rushia unschuldig sagte: "Ich hab ihn ein wenig erschreckt." Er wirkte wie ein kleines Kind an seinem Geburtstag. "Passt auf das nicht auch noch hinter euch Gespenster auftauchen", sagte Itari mit einem breiten grinsen auf dem Gesicht. Er hatte mittlerweile richtig viel Spaß. "Aber wenn ein Gespenst hinter mir auftaucht dann beschützt du mich doch, oder Doitsu?", meinte Itari total ernst zu Doitsu. "Natürlich pass ich auf dich auf", sagte dieser mit einem leichten lächeln. Igirisu unterhielt sich indes noch immer angeregt mit den Geisterwesen, die nur für ihn sichtbar waren. Furansu gefiel es gar nicht, so ignoriert zu werden, aber jeder Versuch, Igirisus Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, scheiterte. America lachte sich halb tot, weil Furansu sich zum Affen machte und Igirisu überhaupt nichts mitbekam. "Ich glaub mit Igirisu können wir heute kein richtiges Gespräch mehr führen", mischte sich Puroisen wieder ins Gespräch ein. "Aber irgendwie ist es auch lustig", meinte daraufhin Rushia, der Furansu und Igirisu gespannt beobachtete. "Da hast du wirklich recht." America hatte schon vor Lachen Tränen in den Augen und bekam kaum einen Satz raus. Nihon hatte inzwischen seine Kamera ausgepackt. "Ich mache ein paar Erinnerungsfotos", sagte er, "von all den lachenden Gesichtern. Schließlich passiert sowas nicht alle Tage." Alle waren von der Idee begeistert, doch hatte keiner eine Kamera, also musste Nihon versprechen, dass er ihnen Abzüge von den Fotos schicken würde. America fasste bereits den Plan, dieses Jahr auch an Weihnachten alle einzuladen. Nihon fing schon an, ganz viele Bilder von Igirisu und Furansu zu machen; Furansu machte ständig irgendwelche seltsamen Bewegungen, welche wirklich zum totlachen aussahen. Itari fand das alles so lustig, dass er sich zu Furansu stellte und auch mitmachte woraufhin alle wieder anfingen zu lachen. Davon machte Nihon natürlich auch sehr viele Bilder, denn so Herzhaft hatten sie schon lange nichtmehr gelacht. Irgendwann verabschiedete Igirisu sich von seinen neuen Freunden und schaute sich verwundert in der Gruppe um. "Sag mal, Furansu, ist das ein neuer Tanz oder warum machst du so komische Bewegungen?", fragte er. Erneutes Gelächter, als Furansu gereizt rief: "Natürlich ist das kein Tanz! Ich wollte nur sehen, ob du darauf reagierst und endlich aufhörst dich mit der Luft zu unterhalten!" "Aber ich hab mich doch gar nicht mit der Luft unterhalten", meinte Igirisu verwundert, denn es war ihm ein Rätsel, warum niemand seine Freunde sehen konnte. "Aber apropos tanzen, dazu würd ich jetzt nicht nein sagen", sagte Furansu ohne auf Igirisus Worte zu achten und schleppte ihn stattdessen mit sich. "Hey ich will aber nicht mit dir tanzen!" Als Igirisu das sagte, betonte er das "dir" besonders. Alle brachen wieder in ein großes Gelächter aus. Von der fröhlichen Stimmung angelockt, kamen nun auch China und Canada. "Was ist denn hier los?" fragten die beiden in die Runde. "Igirisu und Furansu wollen tanzen", erklärte Itari mit einem riesen Grinsen auf dem Gesicht. Aller Protest nutzte nichts, also musste Igirisu wohl oder übel mit Furansu tanzen. Canada drückte seinen Bären an sich und murmelte: "Ich will auch tanzen." In diesem Moment kam auch Cuba vorbei und hörte Canada, sodass die beiden auch anfingen zu tanzen. America, der mit Igirisu tanzen wollte, meckerte Furansu an, er solle sich beeilen. Itari drehte sich zu Doitsu und rief mit leuchtenden Augen: "Doitsu, Doitsu, lass uns auch tanzen!" Doitsu nahm ihn also bei der Hand und sie tanzten ebenfalls. Belarus sah dies als eine einmalige Chance und griff nach Rushias Hand und zerrte ihn mit zu den Anderen, die schon tanzten. "Lass uns auch tanzen, das haben wir schon lange nichtmehr getan", meinte sie nur und fing an zu tanzen. Rushia blieb also nichts Anderes übrig, als auch zu tanzen. Kurze Zeit später hatten sich alle einen Partner gesucht und tanzten mit dem, nur Nihon tanzte nicht sondern machte die ganze Zeit Bilder. Doch auch alles Schöne musste ein Ende finden, denn es war schon sehr spät und alle wurden müde. Weil viele von weiter weg kamen, bot America Zimmer an, da sein Haus so groß war und alle einen Schlafplatz finden konnten. "Doitsu, Doitsu, ich will mit dir ins Zimmer!", rief Itari sofort und Doitsu stimmte zu. Furansu und America fingen einen Streit um Igirisu an, doch der hielt sich raus und fragte Nihon, der auch zustimmte. Rushia fragte schnell Latvia, der neben ihm stand, ob sie sich ein Zimmer teilen, da er schon Belarus sah, die auf ihn zukam und sehr wahrscheinlich fragen wollte, ob sie sich ein Zimmer teilen. Latvia war so überrascht, dass er einfach ja sagte, ohne irgendwie nachzudenken. Am Ende hatte dann jeder, der da blieb ein Zimmer und Belarus musste sich mit Ukraine ein Zimmer teilen. (Wir beide hoffen dass euch das erste Kapi gefallen hatt und ihr viele Kommis da last^^) Kapitel 2: Sankt Martin ----------------------- (So und hier ist das zweite Kapi bis zum dritten kapi wird es sehr warscheinlich noch dauern^^) Etwa eine Woche nach Americas Halloween-Party schaute Doitsu auf den Kalender. Sankt Martin stand vor der Tür und somit auch der Laternenumzug und die Feier rund ums Martinsfeuer mit Punsch und Martinsgänsen. Weil sie auf der Party so viel Spaß gehabt hatten, überlegte er, vielleicht die Anderen einzuladen, da sie wahrscheinlich noch nie Sankt Martin gefeiert hatten. Er beschloss also, erst mal Itari zu fragen. Itari war natürlich sofort begeistert und so schickte Doitsu die Einladungen raus und bereitete mit Hilfe seines Bruders Puroisen alles vor. Die beiden beschlossen, dass sie morgens alle zusammen Laternen basteln würden, weshalb die beiden auch riesen Stapel Papier, Kerzen, Stäbe und Drähte kauften. Für das Feuer gingen sie in den Wald und holten Holz und für die Martinsgänse beauftragten sie einen Bäcker, der diese backen sollte. Und so rückte der 11. November immer näher und die Vorfreude stieg bei allen immer mehr. Itari kam schon am Tag vorher zu Doitsu, weil er es kaum mehr erwarten konnte und schon die Lieder lernen wollte, da er so gerne sang. Auch auf das Laterne basteln freute er sich schon riesig und überlegte sich auch schon, wie die Laterne aussehen sollte. Endlich war der Tag dann gekommen und nach und nach kamen alle Gäste zu Doitsus Haus. Doitsu und Puroisen hießen alle Willkommen und erklärten, wie das Basteln funktionierte. Außerdem riefen sie einen kleinen Wettbewerb für die schönste Laterne aus, damit alle einen Ansporn hatten, sich viel Mühe beim Basteln zu geben. Alle gaben sich so richtig viel Mühe beim Basteln und sie hatten alle richtig viel Spaß dabei. Am Ende hatte jeder eine richtig schöne Laterne vor sich stehen und keine sah aus wie eine andere. So hatte Girisu Katzen auf seiner, Canada hatte eine in Bärenform und Belarus hatte versucht, einen Rushia drauf zu machen, was auch irgendwie geklappt hatte. „Als nächstes wollen wir dann ein paar Martinslieder lernen. Ihr bekommt jeder ein Blatt, wo welche draufstehen“, erklärte Doitsu, während Puroisen die Blätter austeilte. Itari gab begeistert den Ton vor, doch als es zu Beginn sehr schräg klang, riss der musikverrückte Austria das Ruder an sich, setzte sich an sein Klavier, das er irgendwie hergeschafft hatte und zeigte so der Meute, wie es zu klingen hatte. Am Ende hatten sie alle Lieder drauf, auch trotz sprachlicher Schwierigkeiten. „Doitsu, Doitsu, wann gehen wir denn endlich los?“, fragte der ungeduldige Itari. „Wenn es dunkel wird“, antwortete Doitsu, „sonst leuchten die Laternen nicht so schön.“ Nihon holte wieder seine Kamera raus und machte von allen mit den Laternen Bilder und versprach, den anderen wieder Abzüge zu geben. So verging auch die Zeit sehr schnell und es wurde dunkel. „Doitsu, Doitsu es ist dunkel geworden!“, rief Itari von einem Fenster aus, da er die ganze Zeit dort gewartet hatte, bis es dunkel wurde. „Dann können wir ja los gehen“, meinte Doitsu, „und draußen kann sich dann jeder seine Laterne anzünden.“ „Juhu!“, jubelte Itari, auch die anderen freuten sich. Sie traten also ins Freie und zündeten die Laternen an. Doitsu stellte sich vor die Gruppe, Puroisen kam auf einem Pferd angeritten, um den Umzug anzuführen. „Wenn alle da sind, kann es losgehen!“, rief er. Itari stellte sich hastig neben Doitsu, da er ganz vorne mitlaufen wollte. Auch die anderen fanden sich in Grüppchen zusammen, da das Singen und Laufen so mehr Spaß machte. Und so ging der Martinsumzug los und einer fing mit einem Lied an und alle sangen mit. Am Straßenrand standen auch ein paar Leute, die die schönen Laternen bewunderten und zum Teil auch mitsangen. Doitsu wandte sich nun zu Itari. „Ich muss jetzt gehen, da ich noch ein paar Sachen vorbereiten muss.“ Itari nickte und ging zu seinem Bruder, der etwas weiter hinten lief. Doitsu bog in eine kleinere Straße und ging schnell nach Hause, wo er das Feuer anzündete und sich umzog. Puroisen führte den Umzug wieder zurück nach Hause. Alle staunten über das große Feuer, das die Nacht erhellte. Puroisen hielt an, wandte sich an die Anderen und rief: „So, und jetzt stellt euch alle im Kreis um das Feuer, aber lasst etwas Platz! Wir haben noch etwas für euch vorbereitet!“ Die Menge gehorchte und sie warteten gespannt, was nun kommen würde. Doitsu hatte sich bereits als Bettler verkleidet ans Feuer gesetzt. Puroisen gab noch die Anweisung, jetzt das Sankt Martins Lied zu singen und das Martinsstück konnte beginnen. Puroisen ritt im Kreis ums Feuer und hielt irgendwann vor Doitsu an und zog sein Schwert, mit dem er seinen roten Mantel teilte. Die eine Hälfte gab er Doitsu, welcher ihn dankend entgegen nahm und sich sofort in den Mantel einwickelte. Als Puroisen sein Schwert zurück gesteckt hatte, ritt er weiter und das Lied endete. Alle fingen an zu klatschen und waren richtig glücklich. Puroisen bedankte sich für den Applaus, Doitsu stand auf und wollte sich wieder umziehen gehen, doch Nihon bestand darauf, noch ein paar Fotos von ihm und Puroisen zu schießen, damit man die Kleidung besser sehen konnte. Austria fand es eine Schande, so einen schönen Mantel zerschnitten zu haben, also ordnete er Doitsu und Puroisen an, ihm die Hälften zu überreichen, damit er sie flicken konnte. Doitsu konnte sich endlich umziehen gehen und als er zurück kam, konnte das Fest weitergehen. Doitsu und Puroisen verteilten nun die Martinsgänse und jeder bekam einen Becher mit Punsch. „Doitsu, ihr habt ein richtig schönes Fest", meinte Itari, „und ich will nächstes Jahr wieder mit dir Feiern.“ „Aber das nächste Mal nehmt ihr Klettverschluss oder so für den Mantel, dann muss ich ihn nicht jedes Jahr wieder neu flicken“, sagte Austria mit sehr ernster Stimme. Puroisen und Doitsu versicherten ihm direkt, dass sie das tun würden, damit er sie nicht weiter damit nervte. Alle stellten sich gemütlich ans Feuer und plauderten. Irgendwann zeigte Igirisu Richtung Wald und sagte: „Seht mal, da reitet jemand! Und dort ist irgendein Bettler.“ Alle sahen ihn an und Furansu rief ungeduldig: „Fängst du schon wieder damit an?“ Denn niemand konnte sehen, was Igirisu glaubte zu sehen. „Ich glaub, ihm hat es gefallen“, meinte America, der auch kurz Richtung Wald geschaut hatte. „Aber irgendwie ist es schon seltsam, dass er immer so seltsame Sachen sieht, die wir nicht sehen“, meinte Furansu etwas verwundert. „Oder er will uns einfach nur reinlegen“, meldete sich Rushia zu Wort. Einige nickten, da sie das auch dachten. „Oder er ist verrückt geworden!“, rief Romano. „Als er einmal bei mir zu Besuch war, hat er sich ähnlich benommen“, erinnerte Nihon sich zurück und sagte besorgt: „Vielleicht sollte er mal zum Arzt...“ Itari überlegte: „Das kommt bestimmt daher, dass er keine Freunde hat! Er fühlt sich einfach nur einsam! Wir müssen uns mehr um ihn kümmern!“ „Aber er will doch gar keine Freunde, er vergrault doch jeden“, meinte Austria. „Vielleicht ist er auch einfach zu schüchtern“, warf Itari in den Raum, „ich hatte mal einen Freund, der war immer gemein zu mir, aber in Wahrheit hat er mich ganz dolle gemocht.“ „Ich denke, dass er wirklich richtig schüchtern ist, denn zu mir war er immer aufgeschlossener“, meinte America, der etwas in Gedanken versunken war. Itari hatte dann plötzlich eine Idee. „Wir sollten vieleicht mal eine große Feier nur für ihn veranstalten, dann ist er vieleicht nicht mehr so schüchtern“, meinte er begeistert. „Das ist eine tolle Idee“, sagte Nihon, der von Itaris Begeisterung angesteckt wurde. „Aber er darf natürlich nichts davon erfahren!“, rief America. „Dann pass besser auf, denn du hast hier die größte Klappe und plauderst alles aus“, meinte Furansu. America ging nicht darauf ein, sondern fing sofort mit der Planung an. „Jeder, der mitmachen will, soll sich melden!“, ordnete er an, „und wir müssen ausmachen, wo wir feiern! Und wie wir alles aufbauen und was es zu essen geben soll...“ „Ich bin für Pasta~!“, rief Itari sofort dazwischen. Die Anderen lachten darüber. „Ich denke, wir sollten sein Lieblingsessen machen“, überlegte Doitsu laut. Alle nickten zustimmend und somit stand fest, dass sie sein Lieblingsessen zubereiteten. „Aber wieso denn keine Pasta?“, fragte Itari etwas traurig. Doitsu sah seinen Gesichtsausdruck und sagte schnell: „Wenn wir mal für dich eine Überraschungsparty machen, bekommst du einen groooßen Teller Pasta.“ Damit hatte Doitsu die Stimmung gerettet und Itari hatte wieder ein Strahlen auf dem Gesicht. „Aber was ist denn sein Lieblingsessen?“, fragte Itari nun. Furansu antwortete: „Das ist schwer zu sagen. Er hat einen furchtbaren Geschmack und kann überhaupt nicht kochen.“ „Ich glaube, er hat mal einen Eintopf gekocht, der ganz gut war“, überlegte Nihon, „auf jeden Fall trinkt er gerne Tee.“ „Und zum Frühstück gibt es immer Scones“, meinte America. „Also keine so leichte Sache, da etwas zu finden“, murmelte Doitsu, „wir sollten ihn vieleicht ausspionieren.“ „Und wer soll das machen?“, fragte Nihon worauf sich America sofort meldete. „Nein!“, riefen fast alle im Chor, woraufhin America traurig seine Hand sinken ließ. Itari sah dies und versuchte ihn zu trösten: „Bei meiner Überraschungsparty bekommst du auch was von meiner Pasta ab.“ Die anderen mussten lachen und America war wieder der Alte. „Also ich könnte es machen, ich wohn ja fast neben an“, meinte Puroisen und somit war dies auch geklärt. „Dann finden wir bestimmt auch heraus, was für Spiele gespielt werden können“, sagte Doitsu, „es soll ihm ja Spaß machen.“ Doch sie mussten ihre Planung unterbrechen, da Igirisu in dem Moment zu ihnen zurück kam. „Was redet ihr denn da? Und warum lacht ihr so viel?“, fragte er. America machte schon den Mund auf, doch Furansu kam ihm zuvor, damit er wirklich nichts ausplaudern würde. „Ach, wir amüsieren uns nur. Schließlich ist das doch eine Party!“, antwortete er. Igirisu blinzelte und trank von seinem Punsch. „Solange du nicht wieder auf die Idee kommst, mit mir zu tanzen...“, murmelte er. „Ach, wieso denn nicht?“, fragte Furansu, „wir hatten das letzte Mal doch so viel Spaß.“ „Du vielleicht, aber ich nicht“, sagte Igirisu etwas wütend. „Siehst du, er will nicht mit dir tanzen, er will nur mit mir tanzen“, mischte sich jetzt auch America ein. Die anderen schauten zuerst etwas verwundert mussten dann aber alle anfangen zu lachen. „Das hab ich nicht gesagt!“, rief Igirisu sofort, etwas rot im Gesicht, doch America beachtete das nicht weiter, schnappte sich sofort seine Hand und führte ihn etwas abseits zum Tanzen. Furansu schaute ihnen säuerlich nach, konnte aber schließlich nichts Anderes tun als abwarten, bis seine Chance kam. Auch Itari wollte sofort wieder mit Doitsu tanzen, ebenso wie Belarus mit Rushia, der jedoch geschickt auswich, indem er sich vorher schon die Hand des kleinen Latvias geschnappt hatte, der neben ihm stand und nicht wagte, etwas zu sagen. „Irgendwie wird in letzter Zeit ständig getanzt“, bemerkte Doitsu. „ist doch schön“, meinte Itari, der sich wie ein kleines Kind freute, wieder mit Doitsu zu tanzen. „Doitsu, Doitsu, darf ich heute wieder bei dir schlafen?“ „Du gibst ja sowieso keine Ruhe“, meinte er auf Itaris Frage hin. „Heißt das, dass ich darf?“ Doitsu nickte daraufhin nur und Itari hatte ein richtig breites Grinsen im Gesicht. Doitsu zeigte es zwar nicht nach außen, aber es störte ihn nicht, dass Itari so an ihm hing wie eine Klette, eher im Gegenteil. Er mochte den kleinen Tollpatsch sehr gerne - sonst würde er auch nicht immer wieder zu seiner Hilfe eilen. „Sieh mal, Doitsu, wie schön die Sterne funkeln!“, sagte Itari und schaute verträumt nach oben. Doitsu wandte seinen Blick ebenfalls nach oben und stimmte murmelnd zu. Irgendwann wurden die ersten schon etwas müde und so entschied man, dass sie nun den Gewinner für die schönste Laterne suchen würde. Alle versammelten sich wieder am Tisch, an dem sie am Morgen die Laternen gebastelt hatten. Nun erklärten Doitsu und Puroisen die Regeln. „Also“, fing Doitsu an, „wie bereits angekündigt, werden wir nun die schönste Laterne wählen. Jeder bekommt einen Zettel und schreibt die Laterne auf, die ihm am besten gefällt.“ Alle fingen sofort an zu schreiben und Puroisen sammelte die Zettel ein und wertete sie aus. „Wir haben nun einen Sieger gefunden“, sagte Puroisen, der einen Zettel mit dem Namen des Gewinners in der Hand hielt, „und es ist Igirisu.“ Igirisu schaute bedröppelt aus der Wäsche. „W-was? Ich hab gewonnen??“, war das Einzige, was er herausbrachte. „Ja, so hat es die Wahl entschieden“, wiederholte Puroisen, „du hast ein paar Stimmen mehr als Itari und das will was heißen, immerhin ist er der große Künstler hier.“ „Aber deine Laterne ist auch wirklich echt schön, Igirisu", rief Itari, „mit all den Fabelwesen...“ „Das sind keine Fabelwesen“, murmelte Igirisu, „sondern meine Freunde.“ Ihm glaubte ja sowieso keiner. America schlug ihm lachend auf die Schulter. „Jetzt freu dich doch, du hast die Wahl gewonnen!“, rief er. Igirisu warf ihm nur einen irritierten Blick zu. Furansu jedoch fragte an Puroisen und Doitsu gewandt: „Nur so aus reinem Interesse, aber was ist eigentlich der Preis für den Sieger?“ „Igirisu wird im Laufe der Zeit Post bekommen“, meinte Puroisen, welcher den Plan etwas umgeschmissen hatte, „und da wird dann eine Überraschung darin stehen.“ America hatte sofort einen Einfall. „Ist das etwa…“ „America, sei still!“, riefen alle und schauten zu America, der den Plan fast wieder ausgeplaudert hatte. „Ich glaub, wir sollten ihn einsperren bevor er noch was verrät“, murmelte Doitsu leise vor sich hin. Igirisu blinzelte verwirrt. Warum waren in letzter Zeit alle so seltsam drauf? Da war doch irgendwas im Busch... wenn sie sogar America den Mund verboten... Aber diese Gedanken musste er beiseitelegen, da alle nochmal seine Laterne von Nahem sehen wollten. Schließlich war es dann für alle an der Zeit, heimzugehen, da Doitsus Haus nicht so groß war wie das von America und deshalb nicht genügend Platz für so viele Leute war. Während Puroisen und Doitsu noch sauber machten, ging Itari sich schon fertig machen. Als die beiden fertig waren, ging Puroisen nochmal kurz weg und kam mit zwei Flaschen Bier zurück. „Lass uns nochmal auf den Abend anstoßen“, sagte er, während er die beiden Flaschen aufmachte und eine Doitsu reichte, welcher sie dankend annahm. Nachdem die beiden Flaschen gelehrt waren machten sie sich auch fertig für die Nacht und Doitsu ging in sein Zimmer, wo Itari schon gespannt auf ihn wartete. Itari klopfte auf die Bettseite neben ihm. „Da, Doitsu, ich hab deine Seite sogar schön angewärmt.“ Doitsu wurde ein wenig rot, was im Dunkeln jedoch nicht so deutlich zu sehen war. „Wie auch immer. Hauptsache, ich hab jetzt meine Ruhe. Bin verdammt müde“, brummte er. Er legte sich hin und drehte sich demonstrativ zur anderen Seite. Itari jedoch ließ sich davon nicht beirren. „Keine Sorge, Doitsu, ich bin auch sehr müde“, sagte er und rückte ganz nah an Doitsu. Dieser ignorierte das und schloss die Augen. „Gute Nacht“, brummte er. „Gute Nacht, Doitsu“, murmelte Itari und war schon im nächsten Moment eingeschlafen. Doitsu jedoch lag noch grübelnd wach, bis er irgendwann auch einschlief. Kapitel 3: Überraschungsparty für Igirisu ----------------------------------------- (Es hatt zwar etwas gedauert aber hier ist nun das 3. kapi von unserer ff und wir beide würden uns richtig freuen wenn ihr ein paar kommis da last^^ also viel spaß beim lesen) Igirisu ging wie jeden Morgen an den Briefkasten und dieses Mal war auch ein Brief drinnen. Er öffnete ihn auch sofort ohne wieder rein zu gehen. „Hallo Igirisu“, stand in dem Brief, „komm bitte am 29. November zu Rushia und du wirst dort deinen Preis für die schönste Laterne bekommen. dein America, Itari, Doitsu, Puroisen, Rushia... P.S. von Nihon: America-san wollte unbedingt alle Namen drauf schreiben.“ „Dieser America muss es immer übertreiben und jetzt ist ein kleiner Brief mit den ganzen Unterschriften fast zu einem Buch geworden.“ Igirisu fragte sich, was sein Preis wohl sein würde, warum er ausgerechnet zu Rushias Haus sollte und warum alle unterschrieben hatten. Er beschloss, seine Freunde um Rat zu fragen. Als dann der 29. November gekommen war, machte er sich fertig - die kleine Fee meinte, er solle sich hübsch machen - und brach schließlich auf zu Rushias Haus. Dort blieb er einen kurzen Moment stehen, bevor er schluckte, tief durchatmete und schließlich klopfte und eintrat. „Ich glaub, er ist da!“, rief Latvia und rannte aufgeregt zur Tür. „Hallo Igirisu, ich hoffe du hattest eine gute Anreise.“ America war total aufgeregt und wartete hinter der nächsten Tür; als diese sich öffnete, fiel er der Person, welche allerdings nicht Igirisu war, um den Hals. „Herzlich Willkommen zu deiner Überraschungsfeier!“, rief er, worauf Rushia meinte: „Das ist doch Igirisus Feier und nicht Latvias.“ America ließ daraufhin den kleinen Latvia sofort los und stürmte zu Igirisu, der ein paar Schritte von der Tür entfernt war und gar nicht wusste, wie ihm geschieht. „Herzlich Willkommen zu deiner Überraschungsfeier!“, rief er erneut. „Ü-Überraschungsfeier??“, brachte Igirisu verdutzt heraus. America führte ihn in den Festsaal, wo alles schön hergerichtet war und alle nun Luftschlangen in die Luft warfen und „Überraschung!“ riefen, auch wenn America die Szene ein wenig ruiniert hatte. „Wir haben alles extra für dich geschmückt und wir haben sogar dein Lieblingsessen gemacht, auch wenn ich es schade finde, dass es keine Pasta ist“, meinte Itari, welcher Igirisu anstrahlte. „A-aber wieso macht ihr das?“ „Du hast doch den Laternenwettbewerb gewonnen und das ist jetzt dein Geschenk“, sagte Puroisen, welcher etwas lustig aussah, da er eine lebende Luftschlange auf seinem Kopf sitzen hatte; Gilbird war kurz zuvor in eine Luftschlange geflogen, welche sich daraufhin um ihn gewickelt hatte. „Und jetzt lasst uns alle feiern!“, rief America, welcher sofort Beifall bekam. Igirisu konnte es immer noch nicht fassen. Sie hatten sich tatsächlich so viel Mühe gegeben - und das extra für ihn... ausgerechnet für ihn, der doch keine wirklichen Freunde hatte... er spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, also blinzelte er, drehte sich schnell zur Seite und grummelte: „Von mir aus. Aber nur, weil ihr euch die Umstände gemacht hat, nicht, weil ich euch irgendwie mag oder so. Also kommt bloß nicht auf falsche Gedanken!“ America lachte und zog ihn zum Büffet, ohne jegliche Proteste. „Wir haben alle dabei geholfen, das Essen zu machen“, sagte America stolz. „Auch, wenn das Ganze in einem riesigen Saustall endete“, murmelte Doitsu so, dass es niemand hören konnte. Igirisu nahm sich etwas vom Büffet und probierte, alle starrten gebannt auf ihn und hofften, dass es ihm schmeckte. „Mhh, schmeckt gut“, meinte er leise und alle waren froh, dass es gelungen war. Das Essen schmeckte Igirisu sogar so gut, dass er sich den Teller bis zum Rand füllte und alles in sich hineinstopfte. Als die Anderen das sahen, strahlten sie sich an und aßen ebenfalls. Igirisu füllte seinen Teller immer wieder aufs Neue, was die Anderen verwunderte, da sie ihn noch nie so viel hatten essen sehen. „Aber pass auf, dass du nicht zu viel isst“, meinte Furansu, welcher Igirisu die ganze Zeit beobachtet hatte. „Keine Angst, ich ess‘ schon nicht zu viel. Und Furansu“, fügte er noch hinzu, „ich will heute nicht tanzen!“ „Ach, wieso denn nicht? Die letzten Male waren doch total lustig.“ Man konnte richtig sehen, wie viel Spaß Furansu die Tänze gemacht hatten. „Aber ich tanze nun mal nicht gerne“, murmelte Igirisu, ein wenig rot im Gesicht. Er stellte seinen leergeputzten Teller weg und nahm sich etwas zu trinken; während die Anderen Alkohol tranken, trank er als einziger nun Tee. „Doitsu, Doitsu, wieso trinkt Igirisu eigentlich keinen Alkohol?“ „Vieleicht mag er ja keinen Alkohol. Er trinkt immer Tee, wenn ich ihn sehe“, meinte Doitsu überlegend. „Vieleicht hat er ja eine Alkoholallergie“, Itari dachte angestrengt darüber nach, wieso Igirisu keinen Alkohol trank. „Ich glaub, er mag es einfach nicht und du solltest dir darüber nicht so den Kopf zerbrechen.“ Während Doitsu das sagte, wuschelte er Itari etwas durch die Haare. Igirisu stand also mitten im Geschehen und schlürfte genüsslich seinen Tee, die Anderen stießen an mit Bier und sonstigen alkoholischen Getränken und amüsierten sich prächtig. Er hatte auch Spaß - doch er traute sich nicht, das zu zeigen; er war einfach zu stur. Irgendwann kam Rushia zu ihm und meinte: „Trink doch auch einen Wodka, nicht immer nur deinen Tee. Wodka ist echt lecker!“ Und weil auch die Anderen anfingen, auf ihn einzureden, sagte er schließlich: „Na gut. Aber nur einen!“ Daraufhin kam Latvia mit einer neuen Flasche Wodka angerannt und schenkte Igirisu ein. Alle stießen mit Igirisu an und er trank sein Glas sofort leer. „Trink doch noch ein Glas“, meinte Rushia, welcher ihm auch schon, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder einschenkte. „Aber nur noch das eine Glas“, sagte Igirisu. Aber aus diesem einen Glas wurden immer mehr. Schon bald fing Igirisu an, unkontrolliert zu kichern und konnte schon bald nicht mehr gerade stehen. Daher klammerte er sich an Spain, der nicht recht wusste, was er nun tun sollte. Der eifersüchtige Romano zog Igirisu am Arm und schubste ihn stattdessen in die wartenden Arme von Furansu, damit er sich selbst an Spain klammern konnte, der nervös lachte. Dies gefiel allerdings America nicht und so zog er den armen Igirisu, der nicht wirklich wusste, wie ihm geschieht, an sich. „Du darfst ihn nicht umarmen, er ist mein Bruder und er hat immer auf mich aufgepasst und jetzt pass ich auf ihn auf.“ „Ich kenn Igirisu schon seit er klein war und ich durfte ihm sogar schon die Haare schneiden!“, rief Furansu und versuchte, Igirisu wieder aus Americas Griff zu entwenden. Als auch noch Puroisen sich einmischte, riss Igirisu sich los, noch immer kichernd und rief: „Streitet doch nicht, von mir ist genug für alle da!“ Alle sahen mit ernstem Blick zu Rushia; America sagte: „Das ist deine Schuld! Du hast ihm viel zu oft nachgeschenkt!“ Rushia entgegnete unschuldig: „Aber er hat doch gar nichts dagegen gesagt. Nicht wahr, Latvia?“ Er lächelte den kleinen Latvia süß an, der rot wurde und nickte. „Bevor ihr hier noch alles kaputt macht, sollte Igirisu ins Bett, und zwar alleine“, Austria betonte das „alleine“ besonders, damit Furansu und America nicht noch auf dumme Gedanken kamen. „Ich will aber noch nicht ins Bett!“, motzte Igirisu wie ein kleines Kind. „Dann zwingen wir dich eben“, meinte Doitsu streng, „denn Austria hat vollkommen recht.“ Itari überlegte: „Ich glaube, er hat wirklich eine Alkoholallergie.“ Mit fragendem Blick kam Canada dazu und musste die Situation erklärt bekommen. „Ich glaube, jetzt lässt er alles raus, was er sonst in sich hineinfrisst“, vermutete Canada, „du solltest also aufpassen, America, das könnte noch böse für dich werden.“ „Aber wieso denn? Ich hab doch nie etwas Böses oder so gemacht“, meinte America mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck und war sich auch keiner Schuld bewusst. „Du warst bestimmt nicht immer ganz unschuldig…“ „America, wieso bist du schon wieder so schmutzig? Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht immer im Matsch spielen!“, rief auf einmal Igirisu und alle drehten sich zu ihm um und America lief rot an. Igirisu war geistig scheinbar so sehr weg, dass er von der Vergangenheit halluzinierte. Er plapperte weiter. „Du gehst dich jetzt sofort waschen und saubere Klamotten anziehen, sonst gibt es kein Abendessen!“ Alle sahen zwischen ihm und America hin und her, Canada sah seinen Bruder mit einem „Ich-hab’s-dir-doch-gesagt“-Blick an. America, noch immer rot im Gesicht, ging zu Igirisu und packte ihn fest, aber vorsichtig, an der Schulter. Igirisu wehrte sich aber etwas, weshalb America ihn einfach schulterte; der Kleinere wehrte sich immer noch und klopfte ihm auf den Rücken. „Lass mich runter! Lass mich runter!“ „Nein, bevor du mir noch irgendwas anstellst, gehst du jetzt ins Bett.“ „Ich will aber nicht!“, motzte Igirisu, welcher es nun schon aufgab, sich zu wehren und nun kopfüber an America herunterhing. Alle glotzten blöd hinterher, Austria rief entsetzt: „Ich hatte doch gesagt, Igirisu soll allein ins Bett!“ Doch America ignorierte ihn und lief stattdessen weiter Richtung Schlafzimmer. „Zum Glück hat Lithuania mich bereits herumgeführt“, murmelte er mehr zu sich selbst. Igirisu murmelte unverständliches Zeug. Austria war den Beiden unauffällig gefolgt und stand nun in der Tür. America bemerkte ihn nicht und zog Igirisu Schlafsachen an. „Bitte lass mich nochmal zu den Anderen, ich bin auch wieder total nüchtern und was macht eigentlich der da in der Tür?“ „Also gut, aber nur kurz“, America klang schon wie eine Mutter, „aber da ist doch niemand, du siehst anscheinend wieder Geister.“ „Nein, nein, da steht Austria.“ Als Igirisu das sagte, drehte America sich überrascht um und sah da wirklich Austria stehen. „Was machst du denn hier?“ „Ich wollte nur aufpassen, dass Igirisu auch wirklich alleine ins Bett geht!“ America rollte die Augen und gab einen genervten Seufzer von sich. „Ich bin doch nicht Furansu!“ Er nahm Igirisu an der Hand und führte ihn aus dem Raum, am streng schauenden Austria vorbei. Als sie erneut im Saal waren, schauten erneut alle verwundert. „Yo, Leute, was geht ab?“, kicherte Igirisu. Die meisten wunderten sich, wieso er einen Pyjama anhatte. „Ich hab eine Idee!“, rief Itari in den Raum, „wir können doch jetzt eine Pyjama-Party machen, da Igirisu ja jetzt einen anhat.“ Furansu war sofort von dieser Idee begeistert, rannte in sein Zimmer, welches ihm zugeteilt worden war und zog sich seinen Pyjama an, Kurze Zeit später kamen alle in ihren Schlafanzügen oder Nachthemden zurück – außer America, der ja seinen Schlafanzug Igirisu angezogen hatte. Rushia sagte strahlend: „Ich hab noch nie eine Pyjama-Party gefeiert.“ Latvia meinte daraufhin: „Ich hatte es immer vorschlagen wollen, aber Lithuania und Estonia haben’s mir verboten.“ Die beiden Anderen tauschten unangenehme Blicke aus, aber Rushia beachtete sie nicht, sondern wandte sich an Latvia: „Ah~, aber jetzt haben wir ja doch noch eine und dann auch bei mir zu Hause! Das freut mich sehr und wir können ja bald wieder eine machen.“ Latvia nickte begeistert. In letzter Zeit verstand er sich immer besser mit Rushia und verlor allmählich seine Furcht, sehr zur Verwunderung seiner baltischen „Brüder“ und zum Missfallen von Belarus. Belarus versuchte also irgendwie, sich bei Rushia einzuschmeicheln, was sie selbst etwas seltsam fand, da sie immer direkt versucht hatte, ihn für sich zu gewinnen, aber da es anscheinend so nicht klappte, musste sie es nun anders versuchen. „Rushia, dein Pyjama sieht aber toll aus.“ Rushia war etwas erstaunt, da er sie so noch nie wirklich reden gehört hatte. „Ähh danke“, sagte dieser nur, da ihm nichts Besseres eingefallen war. „Lasst uns wieder zu den anderen gehen“, meinte Estonia, welcher von den Anderen ein zustimmendes Nicken bekam; nur Belarus schaute ihn finster an, als würde sie ihn gleich töten. Als Estonia das sah, versteckte er sich schnell hinter Rushia. „Belarus, du sollst doch nicht immer so finster schauen, sonst bekommst du noch Falten!“, tadelte Ukraine und klang dabei ernsthaft besorgt, „außerdem siehst du viel schöner aus, wenn du lächelst.“ Rushia stimmte der großen Schwester zu und die Gesichtszüge von Belarus entspannten sich tatsächlich. Die drei baltischen „Brüder“ atmeten nun auf, da Belarus nun weit weniger furchteinflößend aussah. Als sie wieder bei den Anderen waren, bemerkten alle mit Verwunderung, dass Belarus lächelte und nicht versuchte, mit ihren Blicken jeden zu töten, der in Rushias Nähe kam. So fiel die Kommunikation um einiges leichter. Belarus fiel es anfangs sichtlich schwer, fröhlich zu schauen aber wenn ihr Bruder schon sagte, dass sie dadurch schöner aussah, gab sie sich mühe. Es wurde noch sehr lange gefeiert und die meisten tranken ihren Alkohol, nur Igirisu bekam nur noch seinen Tee bevor noch irgendwas passierte und das wollte natürlich niemand, da alle wollten, dass Igirisu diese Feier in schöner Erinnerung hielt. Irgendwann kam einer wieder auf die Idee zu tanzen. „Ich kann euch ja ein paar von meinen Tänzen zeigen“, sagte Rushia, welcher sich sofort Latvia schnappte und mit ihm ein paar Tänze zeigte. Latvia lief natürlich rot an, freute sich aber darüber, dass Rushia mit ihm tanzte. Alle schauten den beiden aufmerksam zu, damit sie später ebenfalls tanzen konnten. America hatte bereits Igirisu bei der Hand genommen, damit Furansu ihm nicht zuvorkommen konnte. Igirisu schien es auch diesmal nichts auszumachen, zu tanzen; im Gegenteil, er lächelte America an, was eine absolute Seltenheit war. Als Rushia und Latvia fertig waren fingen die Anderen auch an zu tanzen, nur Doitsu stand noch alleine da, welcher von Itari gesucht wurde. Als der Kleine Doitsu gefunden hatte, fragte er ihn mit einem breiten Lächeln, ob er auch tanzen kommt, dies konnte Doitsu natürlich nicht abschlagen, da Itari einfach zu süß aussah und so ging er mit ihm zu den Anderen und tanzte mit. Igirisu geriet immer wieder ins Stolpern, sodass America ihn auffangen musste. „Wie war das noch gleich von wegen nüchtern?“, meinte er mit einer Spur Besorgnis. Igirisu errötete und fauchte: „Das liegt nur daran, dass der dämliche Schlafanzug mir zu groß ist!“ „Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich größer bin als du...“ „Doch“, Igirisu schaute zur Seite, damit America sein Gesicht nicht sehen konnte, „du hättest ja nicht wachsen brauchen...“ „Dafür kann ich aber auch nichts und…“ „Doch“, unterbrach ihn Igirisu, „am einen Tag warst du noch viel kleiner als ich und dann warst du beim nächsten Mal gleich viel größer. Obwohl ich der Ältere von uns beiden bin!“ Igirisu klang dabei schon etwas verzweifelt und America versuchte ihn etwas zu trösten, indem er ihm etwas durch die Haare strich. „Ich kann mich auch klein machen“, sagte America und machte dies auch. Erst, als er sich nun auf Augenhöhe mit Igirisu befand, bemerkte er die Tränen, die in seinen Augen glitzerten. „Damit machst du auch nicht rückgängig, was du mir damals angetan hast...“ Dieser Vorwurf war kaum mehr als ein Flüstern, traf aber genau ins Schwarze. America wusste zur Abwechslung nicht, was er tun oder sagen sollte. Igirisu fasste diese Stille falsch auf. „Schon gut“, flüsterte er, „vergiss, was ich gesagt habe... ihr habt euch solche Mühe gegeben, für mich diese Party zu organisieren und ich versinke in Depressionen...“ Er wollte sich losreißen, doch America verhinderte das, indem er Igirisu schnell an sich drückte. „Es tut mir leid“, flüsterte America leise in Igirisus Haar. „Es tut mir alles so leid und ich hoffe du kannst mir verzeihen“, murmelte der sonst immer etwas vorlaute America nun etwas bedrückt. Igirisu nickte und wischte sich schnell die Tränen aus den Augen und versuchte, wieder etwas zu lächeln. America war froh darüber das Igirisu nun nicht mehr so traurig war und hoffte, dass es auch so bleiben würde. Sie begannen wieder zu tanzen, als wäre nichts geschehen. Glücklicherweise waren die anderen Tanzpaare zu sehr mit sich selbst beschäftigt; selbst Furansu hatte nichts mitbekommen, da er etwas weiter weg mit Canada tanzte. „Weißt du... eigentlich habe ich gar nichts gegen Tanzen generell...“, murmelte Igirisu plötzlich, „nur, wenn ich mit Furansu tanzen muss.“ „Hah, dann tanzt du also tatsächlich lieber mit mir!“, stellte America siegessicher fest. „Werd jetzt bloß nicht übermütig, Blödmann!“ Igirisu war schon wieder rot im Gesicht und funkelte ihn an, doch America lachte auf. Manchmal war es sehr leicht zu erkennen, was Igirisu eigentlich sagen wollte. Auf jeden Fall schien es ihm nun tatsächlich wieder besser zu gehen. America tanzte noch etwas mit ihm, als er bemerkte, dass Igirisu müde wurde und fast schon einschlief. „Du solltest vielleicht so langsam ins Bett.“ Igirisu nickte daraufhin nur. Die Anderen wurden auch schon müde und so beschloss man, dass alle jetzt ins Bett gehen würden. Jeder ging in sein Zimmer, die drei baltischen „Brüder“ wollten noch etwas aufräumen, aber Rushia meinte, sie sollen doch jetzt ins Bett gehen und erst morgen aufräumen. America, welcher auch schon sehr müde war, brachte Igirisu in ihr gemeinsames Zimmer und legte sich mit ihm ins Bett. Er wollte sich zwar noch etwas Anderes anziehen, aber er schlief dann doch sofort ein. Wie ein kleines Kind kuschelte sich nun America an Igirisu, welcher noch wach im Bett lag. ‚Er ist irgendwie immer noch ein kleines Kind‘, dachte sich Igirisu und schlief mit einem Lächeln ein. Kapitel 4: Weihnachten ---------------------- (allen die dieses kapi lesen wünschen wir ein frohes neues jahr^^) Die Zeit verging schnell und so rückte Weihnachten immer näher. America verschickte bereits Wochen vorher die Einladungen zu seiner Party und ging felsenfest davon aus, dass auch wirklich alle - mit Ausnahme vielleicht von Finnland und seiner Familie - kommen würden, da die letzten Feiern so toll waren. Er hoffte, dass sich auch alle Weihnachtswünsche erfüllen würden - am meisten der Wunsch, dass er und Igirisu sich noch näher kommen würden. America hatte sich ein Beispiel an den deutschen Brüdern genommen und veranstaltete die Party in diesem Jahr gemeinsam mit Canada, der sich darüber sichtlich freute, da er meistens allein mit seinem Eisbären war. Als nun endlich Heilig Abend war und sie alles erledigt hatten, warteten sie ungeduldig und aufgeregt auf die Ankunft der Gäste. Es war ausgemacht, dass Alle ein paar Geschenke mitbrachten für die, die man gerne beschenken wollte und so kamen alle vollgepackt mit vielen Geschenken und legten diese unter den riesigen Tannenbaum, den America in seinem großen Haus aufgestellt hatte und mit Canada geschmückt hatte. Die große Halle sah nun richtig schön aus mit dem Tannenbaum, den vielen bunten Geschenken und den ganzen lachenden Gesichtern. America stellte sich auf eine Empore, sodass alle ihn sehen konnten und er den ganzen Saal überblicken konnte. „Alle mal herhören!“, rief er, „Ich hoffe, ihr habt heute alle großen Spaß auf meiner alljährlichen Weihnachtsfeier! Ich und Canada haben uns die allergrößte Mühe gegeben, damit es allen gefällt! Also amüsiert euch und esst so viel ihr wollt! Merry Christmas!“ Canada fügte an: „Und um Mitternacht packen wir dann alle gemeinsam die Geschenke aus!“ Zum Glück brachen die Gäste erst jetzt in tosenden Applaus aus, sonst hätte wohl keiner mitbekommen, was Canada zu sagen hatte. „Doitsu, Doitsu ich bin schon total aufgeregt auf die ganzen Geschenke“, meinte der schon etwas hibbelige Itari zu Doitsu. „Es dauert doch noch“, sagte Doitsu, welcher dem Kleineren sanft auf den Kopf klopfte. „Guten Abend“, rief von hinten eine vertraute Stimme. „Nihon!“ Itari drehte sich schnell um und rannte zu Nihon und umarmte ihn erst mal. Doitsu folgte ihm und grüßte Nihon ebenfalls. „Ich war letztes Jahr schon mal auf Americas Weihnachtsfeier“, meinte Nihon, „aber dieses Jahr ist einiges anders.“ „Vielleicht, weil Canada mitgeholfen hat“, überlegte Doitsu. „Auf jeden Fall ist alles ganz toll~“, sagte Itari, der sich mittlerweile wieder an Doitsus Arm gehängt hatte. Sie gingen zum Büffet, um etwas zu essen und mit den Anderen ins Gespräch zu kommen. Am Büffet stand Chuugoku und überlegte, was er zuerst essen sollte und er konnte sich nicht wirklich entscheiden, da Alles irgendwie seltsam, aber gut aussah. „Chugoku!“, hörte er jemanden rufen und drehte sich in die Richtung, aus die Stimme kam; Itari stand dort und Winkte in seine Richtung. „Hallo ihr drei“, meinte er und Itari begann wieder wie ein Wasserfall zu reden. „Ohh, das sieht aber alles richtig toll aus, oder? Und hast du schon was probiert, Chuugoku? Was kannst du mir denn von den Sachen empfehlen?“ „Langsam, langsam“, meinte Doitsu und versuchte Itari zu bremsen, „er kommt ja gar nicht mehr mit.“ Dies wurde durch den etwas verwirrten Blick von Chugoku bestätigt. „Oh, Entschuldigung“, Itari schaute verlegen zu Boden, „dann bin ich jetzt ganz still und sage nichts mehr.“ Doitsu und Nihon schüttelten darauf nur den Kopf, Chugoku lachte leise. „Du musst es ja nicht gleich übertreiben“, meinte er, „aber wegen dem Essen: Ich habe selbst noch nichts probiert, weil ich mich noch nicht entscheiden konnte. Die Gerichte sehen zwar alle lecker aus, aber auch sonderbar...“ „Ja“, bestätigte Nihon, „das ist typisch für America-san. Vor allem die riesigen, bunten Torten.“ „Aber wie man an Halloween gesehen hat, hat es allen geschmeckt“, sagte America, der sich von hinten angeschlichen hatte. „Uwahh“, Itari drehte sich erschrocken um, „America, erschreck uns doch nicht so!“ „Oh 'tschuldigung, das wollte ich nicht, Itari.“ Dabei klopfte er Itari etwas den Kopf, wodurch er von Doitsu böse Blicke zugeworfen bekam und er hörte sofort wieder auf. In dem Moment kam auch Igirisu dazu, der America gefolgt war. Doch anstatt das Büffet zu begutachten, schaute er hoch zur Decke. „Doitsu, Itari, ihr steht unter einem Mistelzweig“, meinte er ernst und zeigte nach oben. Die beiden schauten ihn irritiert an und Itari fragte naiv: „Sind da etwa auch wieder böse Geister drin?“ „Ach, vergiss es einfach“, murmelte er und lud sich Pudding auf einen Teller, schaute aber immer wieder nach oben und warf America flüchtige Blicke zu, der nichts davon bemerkte sondern sich weiter mit den Anderen unterhielt. „Wisst ihr, was er damit meinte?“, America schaute fragend in die Runde und danach nach oben, wo der Mistelzweig hing. Niemand wusste etwas und so beschlossen alle, etwas zu essen und stellten sich zu dem Pudding essenden Igirisu. „Warst du denn eigentlich nach deiner Party ausgeschlafen und wieder fit?“, fragte Itari, da er am nächsten Morgen früh nach Hause gemusst hatte. „Ja, nur America hat mich nicht aufstehen lassen, da er mich die ganze Nacht umarmt hatte, wie ein kleines Kind und dann…“ Weiter kam Igirisu nichtmehr, da America ihm den Mund zuhielt. „Äh, ahahaha, habt ihr schon den tollen Kuchen probiert?“, plapperte America, um von Igirisus Worten abzulenken, "er ist bunt wie ein Regenbogen und richtig klasse! Canada hat mir geholfen!" Igirisu schmollte, weil America ihn unterbrochen hatte. Die anderen ließen sich tatsächlich ablenken. Furansu war inzwischen dazu gestoßen, mit einem Stück vom regenbogenfarbenen Kuchen auf seinem Teller und hatte sich dicht neben Igirisu gestellt. America hatte ihn mittlerweile wieder losgelassen und Igirisu bemerkte Furansus Aufdringlichkeit und stellte sich schnell auf die andere Seite von America. „Hey, was ist denn los, Igirisu?" fragte Furansu. „Lass meinen Igirisu in Ruhe“, mit einem ernsten Gesichtsausdruck drückte America den Kleinen an sich, welcher dabei etwas rot wurde aber zum Glück hatte niemand was bemerkt. Furansu beachtete America nicht weiter, sondern sah Igirisu ein wenig ungeduldig an, da er noch auf eine Antwort wartete. Igirisu zuckte nur die Schultern und sagte: „Ich will nur nicht mit dir zusammen unter einem Mistelzweig stehen, das ist alles.“ Alle anderen tauschten schon wieder verwirrte Blicke aus, da keiner eine Ahnung hatte, was Igirisu eigentlich die ganze Zeit sagen wollte. Itari wandte sich an Doitsu: „Doitsu, Doitsu, ist irgendwas Besonderes an diesen Mistelzweigen oder warum redet Igirisu andauernd davon?“ Doitsu wuschelte ihm wieder ein wenig durchs Haar und antwortete: „Ist bestimmt wieder eine seiner Macken oder irgendein Aberglaube oder sonst was. Beachte es einfach nicht weiter, Itari.“ Itari nickte eilfertig und ließ sich weiter von Doitsu durchs Haar wuscheln. Rushia und die anderen verirrten sich nun auch zum Büffet und nahmen sich auch etwas von den seltsamen Speisen. „America, du musst mir wirklich mal die Rezepte verraten“, meinte Lithuania, welcher zwar eine Zeit lang bei America gewohnt hatte, aber sich nie wirklich für die Rezepte interessiert hatte. „Ich kann sie dir morgen mitgeben, aber manche Sachen musst du einfach nach Gefühl machen“, sagte America, der sich sehr darüber freute, dass sich jemand für seine Rezepte interessierte. Doitsu schnaubte. „Kuchen backen ist eine sehr ernste Angelegenheit!“, rief er, „man muss immer strikt dem Rezept folgen! Nur wenn man genau die vorgeschriebene Menge an Zutaten nimmt und auf die vorgeschriebene Weise zubereitet, wird das Ergebnis ordentlich!“ Alle starrten Doitsu an, da sie nicht gedacht hätten, dass ausgerechnet er etwas vom Kuchenbacken verstand. Itari dagegen strahlte auf dem ganzen Gesicht und rief: „Doitsus Kuchen sind immer ganz köstlich~!“ „Wenn man ab und an mal etwas abweicht kann man den Kuchen nach seinem Geschmack machen“, erwiderte America. „Dann lass uns doch mal irgendwann einen Kuchenbackwettbewerb machen“, schlug Doitsu vor, „und die anderen entscheiden, welcher der bessere Kuchen ist.“ „Okay, lass es uns machen.“ Beide verabredeten sich und gingen wieder zu den anderen. In der Zwischenzeit war Igirisu von Furansu auf die Tanzfläche geschleppt worden, ohne dass die Anderen etwas bemerkt hätten, da sie sich noch am Büffet unterhielten. Nihon hatte mal wieder seine Kamera ausgepackt, um fleißig Erinnerungsfotos zu schießen. Als Canada dazu stieß, fragte America ihn sofort, ob er Igirisu gesehen hätte, da er plötzlich nicht mehr da war. „Der ist da hinten“, Canada zeigte zum strahlenden Furansu und dem etwas weniger begeisterten Igirisu. Als America dies sah rannte er schon fast zu den beiden und zog Igirisu an sich. „Was fällt dir ein, einfach mit meinem Igirisu zu tanzen?“ Igirisu schaute verwundert in Americas Gesicht, wobei er auch den Mistelzweig über sich und America sah. Furansu wollte schon etwas zurückfauchen, doch wurde er abgelenkt vom gerade grummelnd vorbeilaufenden Romano, den er sofort mit Begeisterung verfolgte. America und Igirisu waren nun also allein, über ihnen der Mistelzweig. Igirisu, knallrot im Gesicht, deutete nach oben und murmelte: „Ü-über uns ist ein Mistelzweig...“ America sah ebenfalls nach oben. „Ja, die gehören ja auch zur Dekoration“, meinte er und wusste immer noch nicht so genau, warum Igirisu so sehr auf die Zweige achtete. „Mistelzweige sind aber nicht einfach nur Dekoration...“, entgegnete Igirisu mit einem Schmollmund, „und jetzt sag bloß nicht, du weißt nichts von der Tradition! Ich hab dir damals bestimmt davon erzählt!“ „Tut mir leid, aber ich glaube, ich habe es dann vergessen“, meinte America mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck, „kannst du mir vieleicht nochmal erzählen, was diese Tradition ist?“ „Nun ja…“, Igirisu wurde etwas rot, „man küsst sich.“ Letzteres sagte er sehr leise. America beugte sich etwas nach unten, da er ihn nicht verstanden hatte. „Ich hab dich nicht verstanden.“ Igirisu wiederholte aber nicht, sondern küsste America. America, nun ebenfalls rot im Gesicht, starrte ihn mit leicht geöffnetem Mund an; Igirisu schaute zur Seite, noch röter im Gesicht als zuvor. "Hast du jetzt verstanden?", flüsterte er. America blinzelte kurz und hatte bald wieder sein typisches Grinsen drauf. „Warum sagst du das denn nicht gleich?“, fragte er. Igirisu wandte wieder seinen Kopf, um Antwort zu geben, doch America hatte keine Antwort erwartet und küsste nun seinerseits Igirisu. Im Hintergrund waren laute Jubelrufe zu hören und Nihon schoss mit seiner Kamera tausende Fotos der Szene. Verlegen sah das Paar sich um; sie hatten komplett vergessen, dass überall die anderen Gäste waren. Igirisu war mit der Situation etwas überfordert und floh in einen Nachbarraum. America rannte Igirisu schnell hinterher und fand ihn in einem kleinen Raum, in dem er sich selbst oftmals versteckt hatte. Er setzte sich neben Igirisu und legte einen Arm um ihn. „Hab dich lieb“, murmelte Igirisu, welcher immer noch leicht rot war. America strahlte übers ganze Gesicht. Für Igirisus Verhältnisse war das ein glühendes, romantisches Liebesgeständnis. „Ich dich auch.“ Er gab Igirisu einen Kuss auf die Wange, was ihn zum Lächeln brachte. Von draußen hörten sie, wie Furansu wie ein Schlosshund jaulte und von Puroisen und Spain getröstet werden musste. Nihon klagte darüber, dass er nicht noch mehr Fotos von den beiden schießen konnte. „Heute Abend tanzt du nicht mehr mit Furansu, sondern nur mit mir.“ „Ja. Ab heute tanze ich nur noch mit dir.“ Bei diesen Worten fühlte sich America so glücklich dass er das Gefühl hatte, Bäume und alles Mögliche versetzen zu können. „Ich glaub wir sollten wieder rein gehen, oder?“ „Ja“, antwortete Igirisu kurz und stand auf. Die beiden gingen wieder in die große Halle und als sich die Tür öffnete, drehten sich alle im Raum zur Tür und es war ganz still. Das einzige Geräusch, das man hören konnte, war das Schluchzen von Furansu. Igirisu versuchte, sich nicht von den Blicken der anderen beirren zu lassen, sondern gerade weiterzulaufen, Hand in Hand mit America. Als sie wieder zu tanzen begannen, gesellten sich nach und nach andere Paare dazu. In einem Anflug von Solidarität tanzte Romano mit dem deprimierten Furansu, achtete dabei aber darauf, dass stets Spain in der Nähe war, falls Furansu auf blöde Ideen kommen würde. Zum ersten Mal machte es Igirisu richtig Spaß, mit den anderen zu tanzen und so machte sich ein breites Grinsen auf Igirisus Gesicht breit. Die Leute, die in ihrer Nähe tanzten sahen das Lächeln und waren richtig froh, dass die beiden ein Happy End gefunden hatten und die Stimmung wurde dadurch nur noch besser. Nur Itari sah aus irgendeinem Grund ein wenig traurig aus. Als Doitsu ihn besorgt darauf ansprach, lächelte er jedoch wieder und sagte: „Ich habe nur gerade an jemanden denken müssen, aber es ist alles in Ordnung.“ Doitsu glaubte das zwar nicht so ganz, bohrte aber nicht weiter, sondern fragte, ob die beiden auch wieder tanzen wollten, was Itari sofort begeistert bejahte. „Wann gibt es eigentlich Geschenke?“, Itari war schon die ganze Zeit hibbelig und stellte diese Frage nun zum fünften Mal. „Es dauert nichtmehr lange“, versuchte Doitsu ihn zu beruhigen und als hätte America die Frage gehört, verkündete er nun, dass es Zeit war, die Geschenke zu öffnen. Auf diesen Satz hatten alle gewartet und suchten die Geschenke auf denen ihr Name stand. Doitsu musste noch nicht mal in die Nähe des Baumes gehen, als schon Itari angerannt kam und ihm ein Geschenk hinhielt. Dankend nahm Doitsu das Geschenk entgegen und öffnete es. „Damit du auch eine hast“, erklärte Itari. Wenn nicht Weihnachten wäre, würde Doitsu jetzt hinter Itari herrennen und versuchen, ihn einen Kopf kürzer zu machen, denn in dem Geschenk war eine selbstgemachte weiße Flagge. Stattdessen klemmte Doitsu die Flagge unter seinen Arm und beschloss, sie daheim über seinem Bett aufzuhängen. Dann meinte er: „Ich hab auch ein Geschenk für dich...“ Itari nickte und sagte: „Ich hab es schon gefunden, aber noch nicht geöffnet, wollte das aber gleich machen.“ Gesagt, getan und zum Vorschein kam ein Kochbuch mit Rezepten von der ganzen Welt. Itari freute sich sehr darüber und fiel Doitsu dankend um den Hals. Das Geschenke auspacken machte allen einen riesen Spaß und jeder erlebte mindestens eine Überraschung und America war einer von ihnen. Eine Fee hatte Igirisu gesagt, wenn er sich eine Schleife umbinden würde und sich zu den anderen Geschenken setzten würde, wäre dass das beste Geschenk, das America je bekommen hätte. Gesagt, getan: Igirisu hatte sich eine kleine blaue Schleife um den Hals gebunden und sich zu den anderen Geschenken gesetzt. America war etwas überrascht, als er den kleinen Igirisu zwischen den Geschenken sah und ging sofort zu ihm; America war aber nicht der Einzige, der das bemerkt hatte und so mussten drei Leute Furansu festhalten, damit er nicht über Igirisu herfallen würde. „Was machst du denn unter dem Weihnachtsbaum bei den Geschenken?“, fragte America und ging neben Igirisu in die Hocke. „Was werd ich wohl hier machen?“, murmelte Igirisu, eine feine Röte in seinem Gesicht, „willst du denn nicht dein Geschenk auspacken?“ Er deutete auf die Schleife um seinen Hals. Nun wurde America rot. „Du - du meinst...“, stammelte er. „Was denn wohl sonst?“, Igirisu war ein wenig ungeduldig, „Mensch, manchmal frage ich mich echt, ob du einen Hamburger als Hirn hast...“ Der Satz war jedoch nicht böse gemeint, was America wusste. Dieser hob langsam die Hand und zog an der Schleife. „Das ist das beste Geschenk, das ich je bekommen habe", flüsterte er. Igirisu lächelte zu ihm auf und umarmte ihn. Einige hatten dies gesehen und beobachteten die beiden und Igirisu wurde wieder rot. „Die starren uns alle so an“, murmelte er dann in Americas Ohr. „Ignorier die einfach, die sind einfach nur eifersüchtig.“ Die anderen begannen wieder ihre Geschenke auszupacken und Itari schaute Doitsu etwas fragend an. „Wieso hat Igirisu das gemacht?“ Ein wenig irritiert antwortete Doitsu: „Keine Ahnung... vielleicht ist ihm einfach nichts Besseres eingefallen...“ Nihon trat zu ihnen. „Sollen wir jetzt das Geschenk überreichen?“, fragte er. Itari und Doitsu nickten. Sie liefen zu America und Igirisu. Nihon fing an zu sprechen: „Igirisu-san... Doitsu, Itari und ich haben ein Geschenk für dich.“ Igirisu sah die drei neugierig an. Doitsu überreichte ihm einen Briefumschlag, den Igirisu auch öffnete. „Einladung... zu einem Kochkurs??“, murmelte er irritiert, „wozu brauche ich denn einen Kochkurs??“ „Um neue Gerichte zu lernen“, versuchte Doitsu zu erklären, „und America wird es sicher auch gefallen.“ Dieser nickte nur. „Das würde mich riesig freuen, also nimm es an. Ich werde auch mitmachen wenn ich darf.“ Der kleine Itari nickte nur und Igirisu stimmte dann doch noch zu. Itari jubelte. „Yay~! Und dann können wir auch gleich die Rezepte ausprobieren von dem Kochbuch, das Doitsu mir geschenkt hat! Und wenn ihr alle zu mir zu Besuch kommt, kann uns vielleicht auch Nii-chan helfen!“ Doitsu runzelte die Stirn. „Ich glaub kaum, dass er freiwillig helfen wird, wenn ich dabei bin...“ In diesem Moment kam Romano dazu, dicht gefolgt von Spain. „Da bist du ja, Veneciano, du Blödmann!“, grummelte Romano. Itari beachtete die Beleidigung nicht, sondern erzählte begeistert vom Kochkurs, der bald bei ihnen zu Hause stattfinden sollte. „Naja solange der da nicht kommt“, dabei zeigte Romano auf Doitsu, „kannst du das gerne machen.“ „Ach, sei doch nicht so gemein zu ihm“, Itari redete die ganze Zeit auf Romano ein, bis er endlich nachgab und zustimmte. „Doitsu, Doitsu du kannst auch kommen, mein Bruder hat auch nichts dagegen!“ ‚Eigentlich hat er schon was dagegen‘, dachte sich Doitsu, sprach es aber nicht aus, da Itari total begeistert davon war und so stimmte er zu, dass er auch kommt. „Wenn mein süßer Romano dabei ist, komme ich natürlich auch!“, rief Spain, „und ich bringe frische Tomaten mit, wenn ihr nichts dagegen habt!“ Itari war sofort begeistert, auch die anderen stimmten zu, nur Romano wurde rot und grummelte vor sich hin. „Wenn das so weiter geht, können wir auch gleich die ganze Welt einladen...“, murmelte Igirisu. „Wieso eigentlich nicht? Je mehr kommen, umso besser“, sagte America, der davon begeistert war. „Aber auch nur, wenn ihr nichts dagegen habt“, meinte er nun zu Itari und Romano. „Wieso eigentlich nicht?“, Itari war von der Idee begeistert und versuchte, seinen Bruder zu überreden. „Aber nur, wenn du dann die ganze Sauerei wegmachst“, brummte Romano. „War der Kochkurs nicht eigentlich nur für Igirisu-san gedacht?“, meinte Nihon zu Doitsu. „Eigentlich schon, aber wenn sie alle Spaß dran haben lassen wir sie einfach machen.“ „Und je mehr Leute kommen, desto mehr Rezepte kann er lernen!", fügte Itari an. America wandte sich an Doitsu: „Dann können wir auch direkt unseren Kuchenbackwettbewerb abhalten!“ „Klingt gut. Und alle anderen sind die Jury“, entgegnete Doitsu. Und da die Welt so klein ist, verbreitete sich die ganze Sache sehr schnell unter allen anwesenden Nationen und jeder war begeistert. Am begeistertsten jedoch war Furansu, der jede Chance nutzen musste, die sich ihm bot, um doch noch Igirisu für sich selbst zu gewinnen. „Ich werde euch demonstrieren, dass meine Küche die beste ist! Meine Küche ist die Küche der Liebe, jawohl!", rief er mit einer dramatischen Geste. „Also, wann sollen wir den Kochkurs machen?", fragte Nihon. „Also ich wär für Ende Frühling, Anfang Sommer“, schlug America vor und die anderen waren mit dem Vorschlag einverstanden und sie verabredeten sich. Es war schon sehr spät geworden und die letzten Geschenke waren auch schon ausgepackt und so langsam leerte sich auch der große Saal, da nun einer nach dem anderen ins Bett ging und sich schlafen legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)