Ein Jahr voller Feste von Uschi-Olga ================================================================================ Kapitel 2: Sankt Martin ----------------------- (So und hier ist das zweite Kapi bis zum dritten kapi wird es sehr warscheinlich noch dauern^^) Etwa eine Woche nach Americas Halloween-Party schaute Doitsu auf den Kalender. Sankt Martin stand vor der Tür und somit auch der Laternenumzug und die Feier rund ums Martinsfeuer mit Punsch und Martinsgänsen. Weil sie auf der Party so viel Spaß gehabt hatten, überlegte er, vielleicht die Anderen einzuladen, da sie wahrscheinlich noch nie Sankt Martin gefeiert hatten. Er beschloss also, erst mal Itari zu fragen. Itari war natürlich sofort begeistert und so schickte Doitsu die Einladungen raus und bereitete mit Hilfe seines Bruders Puroisen alles vor. Die beiden beschlossen, dass sie morgens alle zusammen Laternen basteln würden, weshalb die beiden auch riesen Stapel Papier, Kerzen, Stäbe und Drähte kauften. Für das Feuer gingen sie in den Wald und holten Holz und für die Martinsgänse beauftragten sie einen Bäcker, der diese backen sollte. Und so rückte der 11. November immer näher und die Vorfreude stieg bei allen immer mehr. Itari kam schon am Tag vorher zu Doitsu, weil er es kaum mehr erwarten konnte und schon die Lieder lernen wollte, da er so gerne sang. Auch auf das Laterne basteln freute er sich schon riesig und überlegte sich auch schon, wie die Laterne aussehen sollte. Endlich war der Tag dann gekommen und nach und nach kamen alle Gäste zu Doitsus Haus. Doitsu und Puroisen hießen alle Willkommen und erklärten, wie das Basteln funktionierte. Außerdem riefen sie einen kleinen Wettbewerb für die schönste Laterne aus, damit alle einen Ansporn hatten, sich viel Mühe beim Basteln zu geben. Alle gaben sich so richtig viel Mühe beim Basteln und sie hatten alle richtig viel Spaß dabei. Am Ende hatte jeder eine richtig schöne Laterne vor sich stehen und keine sah aus wie eine andere. So hatte Girisu Katzen auf seiner, Canada hatte eine in Bärenform und Belarus hatte versucht, einen Rushia drauf zu machen, was auch irgendwie geklappt hatte. „Als nächstes wollen wir dann ein paar Martinslieder lernen. Ihr bekommt jeder ein Blatt, wo welche draufstehen“, erklärte Doitsu, während Puroisen die Blätter austeilte. Itari gab begeistert den Ton vor, doch als es zu Beginn sehr schräg klang, riss der musikverrückte Austria das Ruder an sich, setzte sich an sein Klavier, das er irgendwie hergeschafft hatte und zeigte so der Meute, wie es zu klingen hatte. Am Ende hatten sie alle Lieder drauf, auch trotz sprachlicher Schwierigkeiten. „Doitsu, Doitsu, wann gehen wir denn endlich los?“, fragte der ungeduldige Itari. „Wenn es dunkel wird“, antwortete Doitsu, „sonst leuchten die Laternen nicht so schön.“ Nihon holte wieder seine Kamera raus und machte von allen mit den Laternen Bilder und versprach, den anderen wieder Abzüge zu geben. So verging auch die Zeit sehr schnell und es wurde dunkel. „Doitsu, Doitsu es ist dunkel geworden!“, rief Itari von einem Fenster aus, da er die ganze Zeit dort gewartet hatte, bis es dunkel wurde. „Dann können wir ja los gehen“, meinte Doitsu, „und draußen kann sich dann jeder seine Laterne anzünden.“ „Juhu!“, jubelte Itari, auch die anderen freuten sich. Sie traten also ins Freie und zündeten die Laternen an. Doitsu stellte sich vor die Gruppe, Puroisen kam auf einem Pferd angeritten, um den Umzug anzuführen. „Wenn alle da sind, kann es losgehen!“, rief er. Itari stellte sich hastig neben Doitsu, da er ganz vorne mitlaufen wollte. Auch die anderen fanden sich in Grüppchen zusammen, da das Singen und Laufen so mehr Spaß machte. Und so ging der Martinsumzug los und einer fing mit einem Lied an und alle sangen mit. Am Straßenrand standen auch ein paar Leute, die die schönen Laternen bewunderten und zum Teil auch mitsangen. Doitsu wandte sich nun zu Itari. „Ich muss jetzt gehen, da ich noch ein paar Sachen vorbereiten muss.“ Itari nickte und ging zu seinem Bruder, der etwas weiter hinten lief. Doitsu bog in eine kleinere Straße und ging schnell nach Hause, wo er das Feuer anzündete und sich umzog. Puroisen führte den Umzug wieder zurück nach Hause. Alle staunten über das große Feuer, das die Nacht erhellte. Puroisen hielt an, wandte sich an die Anderen und rief: „So, und jetzt stellt euch alle im Kreis um das Feuer, aber lasst etwas Platz! Wir haben noch etwas für euch vorbereitet!“ Die Menge gehorchte und sie warteten gespannt, was nun kommen würde. Doitsu hatte sich bereits als Bettler verkleidet ans Feuer gesetzt. Puroisen gab noch die Anweisung, jetzt das Sankt Martins Lied zu singen und das Martinsstück konnte beginnen. Puroisen ritt im Kreis ums Feuer und hielt irgendwann vor Doitsu an und zog sein Schwert, mit dem er seinen roten Mantel teilte. Die eine Hälfte gab er Doitsu, welcher ihn dankend entgegen nahm und sich sofort in den Mantel einwickelte. Als Puroisen sein Schwert zurück gesteckt hatte, ritt er weiter und das Lied endete. Alle fingen an zu klatschen und waren richtig glücklich. Puroisen bedankte sich für den Applaus, Doitsu stand auf und wollte sich wieder umziehen gehen, doch Nihon bestand darauf, noch ein paar Fotos von ihm und Puroisen zu schießen, damit man die Kleidung besser sehen konnte. Austria fand es eine Schande, so einen schönen Mantel zerschnitten zu haben, also ordnete er Doitsu und Puroisen an, ihm die Hälften zu überreichen, damit er sie flicken konnte. Doitsu konnte sich endlich umziehen gehen und als er zurück kam, konnte das Fest weitergehen. Doitsu und Puroisen verteilten nun die Martinsgänse und jeder bekam einen Becher mit Punsch. „Doitsu, ihr habt ein richtig schönes Fest", meinte Itari, „und ich will nächstes Jahr wieder mit dir Feiern.“ „Aber das nächste Mal nehmt ihr Klettverschluss oder so für den Mantel, dann muss ich ihn nicht jedes Jahr wieder neu flicken“, sagte Austria mit sehr ernster Stimme. Puroisen und Doitsu versicherten ihm direkt, dass sie das tun würden, damit er sie nicht weiter damit nervte. Alle stellten sich gemütlich ans Feuer und plauderten. Irgendwann zeigte Igirisu Richtung Wald und sagte: „Seht mal, da reitet jemand! Und dort ist irgendein Bettler.“ Alle sahen ihn an und Furansu rief ungeduldig: „Fängst du schon wieder damit an?“ Denn niemand konnte sehen, was Igirisu glaubte zu sehen. „Ich glaub, ihm hat es gefallen“, meinte America, der auch kurz Richtung Wald geschaut hatte. „Aber irgendwie ist es schon seltsam, dass er immer so seltsame Sachen sieht, die wir nicht sehen“, meinte Furansu etwas verwundert. „Oder er will uns einfach nur reinlegen“, meldete sich Rushia zu Wort. Einige nickten, da sie das auch dachten. „Oder er ist verrückt geworden!“, rief Romano. „Als er einmal bei mir zu Besuch war, hat er sich ähnlich benommen“, erinnerte Nihon sich zurück und sagte besorgt: „Vielleicht sollte er mal zum Arzt...“ Itari überlegte: „Das kommt bestimmt daher, dass er keine Freunde hat! Er fühlt sich einfach nur einsam! Wir müssen uns mehr um ihn kümmern!“ „Aber er will doch gar keine Freunde, er vergrault doch jeden“, meinte Austria. „Vielleicht ist er auch einfach zu schüchtern“, warf Itari in den Raum, „ich hatte mal einen Freund, der war immer gemein zu mir, aber in Wahrheit hat er mich ganz dolle gemocht.“ „Ich denke, dass er wirklich richtig schüchtern ist, denn zu mir war er immer aufgeschlossener“, meinte America, der etwas in Gedanken versunken war. Itari hatte dann plötzlich eine Idee. „Wir sollten vieleicht mal eine große Feier nur für ihn veranstalten, dann ist er vieleicht nicht mehr so schüchtern“, meinte er begeistert. „Das ist eine tolle Idee“, sagte Nihon, der von Itaris Begeisterung angesteckt wurde. „Aber er darf natürlich nichts davon erfahren!“, rief America. „Dann pass besser auf, denn du hast hier die größte Klappe und plauderst alles aus“, meinte Furansu. America ging nicht darauf ein, sondern fing sofort mit der Planung an. „Jeder, der mitmachen will, soll sich melden!“, ordnete er an, „und wir müssen ausmachen, wo wir feiern! Und wie wir alles aufbauen und was es zu essen geben soll...“ „Ich bin für Pasta~!“, rief Itari sofort dazwischen. Die Anderen lachten darüber. „Ich denke, wir sollten sein Lieblingsessen machen“, überlegte Doitsu laut. Alle nickten zustimmend und somit stand fest, dass sie sein Lieblingsessen zubereiteten. „Aber wieso denn keine Pasta?“, fragte Itari etwas traurig. Doitsu sah seinen Gesichtsausdruck und sagte schnell: „Wenn wir mal für dich eine Überraschungsparty machen, bekommst du einen groooßen Teller Pasta.“ Damit hatte Doitsu die Stimmung gerettet und Itari hatte wieder ein Strahlen auf dem Gesicht. „Aber was ist denn sein Lieblingsessen?“, fragte Itari nun. Furansu antwortete: „Das ist schwer zu sagen. Er hat einen furchtbaren Geschmack und kann überhaupt nicht kochen.“ „Ich glaube, er hat mal einen Eintopf gekocht, der ganz gut war“, überlegte Nihon, „auf jeden Fall trinkt er gerne Tee.“ „Und zum Frühstück gibt es immer Scones“, meinte America. „Also keine so leichte Sache, da etwas zu finden“, murmelte Doitsu, „wir sollten ihn vieleicht ausspionieren.“ „Und wer soll das machen?“, fragte Nihon worauf sich America sofort meldete. „Nein!“, riefen fast alle im Chor, woraufhin America traurig seine Hand sinken ließ. Itari sah dies und versuchte ihn zu trösten: „Bei meiner Überraschungsparty bekommst du auch was von meiner Pasta ab.“ Die anderen mussten lachen und America war wieder der Alte. „Also ich könnte es machen, ich wohn ja fast neben an“, meinte Puroisen und somit war dies auch geklärt. „Dann finden wir bestimmt auch heraus, was für Spiele gespielt werden können“, sagte Doitsu, „es soll ihm ja Spaß machen.“ Doch sie mussten ihre Planung unterbrechen, da Igirisu in dem Moment zu ihnen zurück kam. „Was redet ihr denn da? Und warum lacht ihr so viel?“, fragte er. America machte schon den Mund auf, doch Furansu kam ihm zuvor, damit er wirklich nichts ausplaudern würde. „Ach, wir amüsieren uns nur. Schließlich ist das doch eine Party!“, antwortete er. Igirisu blinzelte und trank von seinem Punsch. „Solange du nicht wieder auf die Idee kommst, mit mir zu tanzen...“, murmelte er. „Ach, wieso denn nicht?“, fragte Furansu, „wir hatten das letzte Mal doch so viel Spaß.“ „Du vielleicht, aber ich nicht“, sagte Igirisu etwas wütend. „Siehst du, er will nicht mit dir tanzen, er will nur mit mir tanzen“, mischte sich jetzt auch America ein. Die anderen schauten zuerst etwas verwundert mussten dann aber alle anfangen zu lachen. „Das hab ich nicht gesagt!“, rief Igirisu sofort, etwas rot im Gesicht, doch America beachtete das nicht weiter, schnappte sich sofort seine Hand und führte ihn etwas abseits zum Tanzen. Furansu schaute ihnen säuerlich nach, konnte aber schließlich nichts Anderes tun als abwarten, bis seine Chance kam. Auch Itari wollte sofort wieder mit Doitsu tanzen, ebenso wie Belarus mit Rushia, der jedoch geschickt auswich, indem er sich vorher schon die Hand des kleinen Latvias geschnappt hatte, der neben ihm stand und nicht wagte, etwas zu sagen. „Irgendwie wird in letzter Zeit ständig getanzt“, bemerkte Doitsu. „ist doch schön“, meinte Itari, der sich wie ein kleines Kind freute, wieder mit Doitsu zu tanzen. „Doitsu, Doitsu, darf ich heute wieder bei dir schlafen?“ „Du gibst ja sowieso keine Ruhe“, meinte er auf Itaris Frage hin. „Heißt das, dass ich darf?“ Doitsu nickte daraufhin nur und Itari hatte ein richtig breites Grinsen im Gesicht. Doitsu zeigte es zwar nicht nach außen, aber es störte ihn nicht, dass Itari so an ihm hing wie eine Klette, eher im Gegenteil. Er mochte den kleinen Tollpatsch sehr gerne - sonst würde er auch nicht immer wieder zu seiner Hilfe eilen. „Sieh mal, Doitsu, wie schön die Sterne funkeln!“, sagte Itari und schaute verträumt nach oben. Doitsu wandte seinen Blick ebenfalls nach oben und stimmte murmelnd zu. Irgendwann wurden die ersten schon etwas müde und so entschied man, dass sie nun den Gewinner für die schönste Laterne suchen würde. Alle versammelten sich wieder am Tisch, an dem sie am Morgen die Laternen gebastelt hatten. Nun erklärten Doitsu und Puroisen die Regeln. „Also“, fing Doitsu an, „wie bereits angekündigt, werden wir nun die schönste Laterne wählen. Jeder bekommt einen Zettel und schreibt die Laterne auf, die ihm am besten gefällt.“ Alle fingen sofort an zu schreiben und Puroisen sammelte die Zettel ein und wertete sie aus. „Wir haben nun einen Sieger gefunden“, sagte Puroisen, der einen Zettel mit dem Namen des Gewinners in der Hand hielt, „und es ist Igirisu.“ Igirisu schaute bedröppelt aus der Wäsche. „W-was? Ich hab gewonnen??“, war das Einzige, was er herausbrachte. „Ja, so hat es die Wahl entschieden“, wiederholte Puroisen, „du hast ein paar Stimmen mehr als Itari und das will was heißen, immerhin ist er der große Künstler hier.“ „Aber deine Laterne ist auch wirklich echt schön, Igirisu", rief Itari, „mit all den Fabelwesen...“ „Das sind keine Fabelwesen“, murmelte Igirisu, „sondern meine Freunde.“ Ihm glaubte ja sowieso keiner. America schlug ihm lachend auf die Schulter. „Jetzt freu dich doch, du hast die Wahl gewonnen!“, rief er. Igirisu warf ihm nur einen irritierten Blick zu. Furansu jedoch fragte an Puroisen und Doitsu gewandt: „Nur so aus reinem Interesse, aber was ist eigentlich der Preis für den Sieger?“ „Igirisu wird im Laufe der Zeit Post bekommen“, meinte Puroisen, welcher den Plan etwas umgeschmissen hatte, „und da wird dann eine Überraschung darin stehen.“ America hatte sofort einen Einfall. „Ist das etwa…“ „America, sei still!“, riefen alle und schauten zu America, der den Plan fast wieder ausgeplaudert hatte. „Ich glaub, wir sollten ihn einsperren bevor er noch was verrät“, murmelte Doitsu leise vor sich hin. Igirisu blinzelte verwirrt. Warum waren in letzter Zeit alle so seltsam drauf? Da war doch irgendwas im Busch... wenn sie sogar America den Mund verboten... Aber diese Gedanken musste er beiseitelegen, da alle nochmal seine Laterne von Nahem sehen wollten. Schließlich war es dann für alle an der Zeit, heimzugehen, da Doitsus Haus nicht so groß war wie das von America und deshalb nicht genügend Platz für so viele Leute war. Während Puroisen und Doitsu noch sauber machten, ging Itari sich schon fertig machen. Als die beiden fertig waren, ging Puroisen nochmal kurz weg und kam mit zwei Flaschen Bier zurück. „Lass uns nochmal auf den Abend anstoßen“, sagte er, während er die beiden Flaschen aufmachte und eine Doitsu reichte, welcher sie dankend annahm. Nachdem die beiden Flaschen gelehrt waren machten sie sich auch fertig für die Nacht und Doitsu ging in sein Zimmer, wo Itari schon gespannt auf ihn wartete. Itari klopfte auf die Bettseite neben ihm. „Da, Doitsu, ich hab deine Seite sogar schön angewärmt.“ Doitsu wurde ein wenig rot, was im Dunkeln jedoch nicht so deutlich zu sehen war. „Wie auch immer. Hauptsache, ich hab jetzt meine Ruhe. Bin verdammt müde“, brummte er. Er legte sich hin und drehte sich demonstrativ zur anderen Seite. Itari jedoch ließ sich davon nicht beirren. „Keine Sorge, Doitsu, ich bin auch sehr müde“, sagte er und rückte ganz nah an Doitsu. Dieser ignorierte das und schloss die Augen. „Gute Nacht“, brummte er. „Gute Nacht, Doitsu“, murmelte Itari und war schon im nächsten Moment eingeschlafen. Doitsu jedoch lag noch grübelnd wach, bis er irgendwann auch einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)