Undisclosed Desires von Red_FLags ================================================================================ Kapitel 4: Memories ------------------- Erstmal ein Sorry, dass es ein bisschen länger gedauert hat, wie die anderen Male, aber ich hatte mit einer Erkältung und Erdkunde zu kämpfen (: Und zweitens: Naruto und Hinata kommen nächstes Kapitel wieder ausführlicher dran,ein großes Sorry an die, die die beiden auch sehr gerne mögen. (Ich mag sie auch, aber Sakura/Itachi/Sasuke ist halt das Hauptpairing :P So und jetzt weiter mit dem Kapitel! Auch wenn ich finde, es ist mir nicht ganz gelungen. "Und runter damit!", rief Sakura und schluckte weiter das, was man ihr hinhielt. Inzwischen hatte sie sicherlich genügend auf um die Polizei zu schocken, doch wozu sollte sie sich darum kümmern? Zu Hause bezahlte man dann die Strafe, sah sie kurz an, erteilte ihr dann Hausarrest, den sie nach zwei Tagen brach und es ging wieder von vorne los. Es störte niemanden, was sie tat. Ihre Eltern waren mit ihrer Ehekrise beschäftigt und ihre große Schwester mit ihrem Hausbau und ihrer Schwangerschaft. Und sie? Sie war beschäftigt mit dem Vergessen. Vergessen der Probleme, die zu Hause auf sie warteten, die sie in der Schule heimsuchten und immer in ihren Kopf herumspukten. Nur, wenn sie trank waren sie weg. So, als wäre nie etwas. Und danach kam es doppelt so stark zurück. Der Grund, weswegen sie inzwischen kaum einen Tag nüchtern war. Das sie inzwischen abhängig war und in der Schule drohte sitzen zu bleiben, störte sie nicht. Wieso auch? Wenn sie getrunken hatte, dachte sie nicht an sowas und wenn sie nüchtern war, schmerzte es zu sehr. Sie wollte nicht zugeben, dass sie auf ganzer Linie versagt hatte. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, die einen Ehemann hatte, ein Haus baute und sich ganz dem Hausfrauensein widmete. Das war alles, was man von Sakura verlangte. Und selbst das konnte sie nicht erfüllen. Sie war das schwarze Schaf der Familie. Müde lehnte sie sich an die Wand und schloss die Augen. Selbst der Bass drang nur noch dumpf zu ihr. Sie dämmerte langsam weg. Piepen machte sie wach. Müde öffnete sie die Augen. Weiß? Seit wann war ihr Zimmer weiß? War das ihr Zimmer? Müde sah sie sich um und sah einen Apparat, der ihren Herzschlag und Blutdruck anzeigte. So einen, wie man ihn in dem Filmen auch immer sah. Nun hörte sie, wie das Piepen, das ihren Herzschlag darstellen sollte, schneller wurde. "Ganz ruhig, Sakura", erklang eine Stimme, links von ihr. Sie sah direkt in das Gesicht ihrer großen Schwester Ria. Sofort beruhigte sich ihr Herzschlag. Sie nahm Rias Hand und strich darüber. "Du wirst ja fett", scherzte sie leise. Ria lachte kurz mit, sah sie dann jedoch ernst an. "Sakura. Du kannst so nicht weitermachen" Sakuras neigte den Kopf zur Seite um nicht in dessen verletztes und enttäuschtes Gesicht zu blicken. "Aber ich kann auch nicht so werden wie du. Das ist nicht, was ich mir vorstelle", seufzte sie leise. "Das will ich auch gar nicht. Glaub mir, du hast Talent und du als Hausfrau? Glaub mir, dann würg' ich dich zu Tode!" Nun lachten sie beide. "Aber trink' nicht mehr so viel. Aber weswegen ich hier war: Mum und Dad schicken dich zu Grandma." "Was?" "Ja, ich hab' versucht, sie abzuhalten, aber auf mich hört mal wieder keiner!", seufzte Ria und verdrehte die Augen. Sakura seufzte nun auf und verzweifelte beinahe. Sie würde wegmüssen? Wieso? "Wieso?", wiederholte sie ihren Gedanken und bemerkte, dass Ria sie vorwurfsvoll an. "Mum und Dad haben sich vor 5 Tagen getrennt und du hast es nicht mitbekommen. immerhin hast du in der Zeit einfach nur getrunken. Und keiner von beiden will dich haben, weil sie überfordert mit dir sind." "Die sind ja liebevoll", dachte Sakura enttäuscht. "Du kommst gleich mit und wir packen deine Tasche", sagte Ria und sah auf das Gerät, welches neben Sakura stand. "Nachdem sie festgestellt haben, dass dein Herz wieder will und du kein Alkohol mehr im Blut hast" "Mein Herz hat aufgehört zu schlagen?" "Kurz", erwiderte Ria nur knapp und sah auf ihre Uhr. "Ich hol' einen Arzt, okay?" Sakura nickte und sah dann an sich herunter. An ihrer Hand war immer noch der Stempel der neu eröffneten Disco. Wie lange lag sie hier schon? "Ah, Miss Haruno! Endlich sind sie wach! Sie waren 3 Tage weg!", begann der Arzt und Sakura sah ihn geschockt an. "D-Drei Tage?", stotterte sie und der Arzt nickte. "Sie hatten unglaublich viel Alkohol im Blut und so eine Blutwäsche dauert nun mal länger. Aber jetzt sind sie ja in Ordnung und ich kann sie in aller Ruhe entlassen" Sakura, die immer noch geschockt war, nickte. Ria half ihr auf und stützte sie. Sakura fühlte sich schwach. Kurz schloss sie die Augen und fühlte sich betrogen. Betrogen von ihren Eltern. Betrogen von ihren Gefühlen und betrogen von dem Alkohol, der ihre Schmerzen betäubt hatte. Ria half ihr in die Limousine, die draußen auf sie wartete. Ebenso wie die Presse, die in der missratenen Tochter des großen Haruno-Imperiums eine gelungene Schlagzeile sahen. Ria verdeckte Sakura so gut es ging und gab nie eine Antwort. Mark, ihr Chauffeur sah besorgt zu Sakura, die inzwischen wie ein schlaffer Sack neben Ria hing. "Zum Haruno-Anwesen", befahl Ria und strich Sakura eine Strähne aus dem Gesicht. Sie hoffte, wenn Sakura zu ihrer Oma kommen würde, würde alles besser werden. Sakura schlief schnell wieder ein und Ria ließ sie im Auto liegen, als sie alles zusammen packte. Ihre Eltern schrien sich wieder an und schmissen Sachen nach sich. Seufzend schlich Ria vorbei und packte alles, was sich in Sakuras Zimmer und ihrem Bad befand, in alle Koffer und Taschen, die sie finden konnte. Mark, der ihr folgen sollte, stand neben ihr und nahm inzwischen alle Koffer auf dem Arm, während Ria die ganzen Handtaschen nahm. Sie hatte nichts zurückgelassen, in der Hoffnung, mit ihren Sachen würde Sakura sich wohler fühlen. Als sie wieder im Auto saß, legte sie die Bettdecke Sakuras, die sie auch mitgenommen hatte, über sie. Sakura zog die Decke enger an sich und seufzte zufrieden. "Du weißt wohin, oder?" Mark nickte und so lehnte sich Ria auch zurück. "Sakura! Wir sind da. Werd wach" Ria rüttelte sanft an Sakura und hoffte, sie würde so wachwerden. "Mhm?" "Steh auf!" "Ich will noch nicht...", nuschelte Sakura müde. Ria seufzte auf und legte Sakuras Arm über ihre Schultern. Wie ein schlaffer Sack hing Sakura an ihr. Sie murmelte die ganze Zeit etwas vor sich hin, doch Ria verstand sie nicht. "Ist das Sakura?" Ihre Oma klang geschockt. Ria nickte müde. Schnell nahm Yuka, die Oma, Sakura ihr ab. Irgendwie schafften Ria und Yuka es, Sakura nach oben zu tragen. Dort legten sie sie in ihr Bett und ließen sie schlafen. Seufzend fuhr Ria weg, sie konnte nicht länger dableiben, denn ihre Mutter hatte ihr eine Chef-Position in dem Haruno-Unternehmen gegeben. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt die Zeit für die drei Tage gefunden hatte. Müde wachte Sakura auf. Sie fröstelte und stellte fest, dass Itachi schon weg war. Sie seufzte auf. Seine Wärme hatte sie schützend umgeben und sie sich sicher fühlen lassen. Wie ein kleines Kind bei seiner Mutter. Müde strich sie sich durch die Haare. Wie lange hatte sie mit ihrer Mutter nicht geredet? Sie richtete sich auf und rieb sich die Augen. "Reiß dich zusammen. Sie hat dich doch verletzt und vollkommen kaputt an deine Oma gegeben und sich 'nen Dreck um dich geschert", sprach sie mit sich selbst um nicht in Tränen auszubrechen. Sie atmete tief ein und stand dann auf. Sentimental konnte sie jetzt wirklich nicht werden. Automatisch ging sie zur Tür und versuchte, diese zu öffnen. Jedoch passierte nichts, als sie die Klinke herunterdrückte. Sie stutzte und versuchte es erneut. Wieder nichts. Hatte Itachi sie hier eingesperrt? Seufzend ließ sie sich wieder auf das Sofa fallen. Sein Geruch hing noch in der Luft. Also war er noch nicht allzu lang weg. Sie sah sich um und suchte nach einem Versteck für den Schlüssel. Jedoch entdeckte sie etwas anderes : Einen großen Teller mit diversen Süßigkeiten auf ihrem Beistelltisch mitten im Zimmer. Sie runzelte die Stirn. Der stand gestern noch nicht hier. Und sie hatte generell nie Essen in ihrem Zimmer. Wieso auch? Sie ging zu dem Teller. Auf diesem lag ein Zettel. "Hey. Ich hoffe, du hasst mich jetzt nicht zu sehr, dass ich abgeschlossen habe, aber ich dachte, nur so würde ich dich zum Essen bekommen. Du hast etwa 3 Stunden Zeit dafür und es ist alles sogar ziemlich kalorienarm. Glaub mir, Hinata hat extra drauf geachtet, als sie diese eingekauft hat! Also: Guten Hunger! Lass es dir schmecken und warte auf mich. Itachi" "Idiot!", zischte sie und spürte eine leichte Wut aufkommen. Dann jedoch resignierte sie, weil sie ja wusste, dass er sich nur Sorgen machte. Berechtigte Sorgen. Sie besah das ganze süße Zeug, was vor ihr lag und geradezu lockte. Sie seufzte auf. Sie hatte nie Abscheu vor dem Essen gehabt, nur Abscheu davor, was dann mit ihrem Körper passierte. Und das Sasuke sie dann als zu dick einstufte. Zählte das noch? Brauchte sie Sasuke? War sie nicht schon dünn genug? Sie setzte sich wieder und starrte das Essen an. Sie selbst hatte sich nie als zu dick empfunden. Zumindest, bis Sasuke sie bei ihrem ersten Mal abschätzend angesehen hatte, eine Augenbraue anhob und gesagt hatte, dass sie ganz schön viel Speck hätte. Danach hatte sie angefangen, mehr Sport zu treiben und ihr Essen auf das minimalste zu reduzieren. Mit Erfolg, denn Sasuke hatte bisher nichts mehr gesagt. Und nun setzte Itachi ihr einen Teller voll mit dem Essen, auf das sie bisher diszipliniert verzichtet hatte, vor ihre Nase und verlangte, dass sie alles aß. "Ist ja nicht so, dass es sau lecker ist und ich jetzt grad gerne alles in mich reinstopfen würd'", grinste Sakura leise in sich hinein. Sie griff zu einer der Cola-Schlangen, die dort lagen. Lange kaute sie drauf herum und genoss den Geschmack, der sich breitmachte. In Gedanken versunken griff sie zur zweiten. Sie dachte über ihre Mutter nach. Ewig hatte sie die Frau, die sie geboren hatte, schon nicht mehr gesehen. Sie hatte eher das "Mädchen für alles", Ria gesehen. Die beiden hatten sich prächtig verstanden und das obwohl Ria aus der untersten Schicht kam und als Hausmädchen für die Harunos arbeitete. Doch hatten sie viel Spaß gehabt und herumgealbert, bis ihre Mutter sie gefeuert hatte, mit der Begründung, dass Ria kein guter Umgang für sie sei. Danach hatte sie länger keine Freunde gehabt. Auf der normalen Schule hielt jeder sie für hochnäsig und mied sie. Aus welchen Gründen auch immer. Und als sie dann auf die Highshool kam, hielt sie sich an die Außenseiter und feierte mit ihnen, was das Zeug hielt. Sie hatte in ihnen ihre Familie gesehen. Sie hatten sich gegenseitig gehalten und unterstützt, sich zugehört und gemeinsam gefeiert. War einer vollends betrunken, sodass er nicht mal mehr gehen konnte, wurde er eben gestützt und zur nächsten Disco geschleppt. War einer fertig wegen dem Ex oder sonstigen Problemen, wurden diese ertränkt im Alkohol. Und so ging das drei Jahre. Bis ihre Mutter dann mal etwas mitbekommen hatte, da sie im Krankenhaus gelandet war und fast Tod war. Und ihre "fürsorgliche" Mutter hatte sofort die Konsequenzen gezogen und sie zu ihrer Oma geschickt. Als wenn sie das vom Trinken oder sonstigen Dingen abhalten würde. Und als sie dann Sasuke und die anderen kennengelernt hatte, hatte sie wieder angefangen zu trinken. Sie griff zu ihrem Handy. Sie wollte mit Ria reden. Ihrer Schwester. Was mit dem Hausmädchen passiert war, wusste sie nicht. Sie hoffte inständig, dass es ihr gut ging. Schwach erinnerte sie sich daran, wie sie die beiden damals veralbert hatte, wenn sie den Namen Ria verzweifelt gerufen hatte und beide sofort besorgt angestürmt kamen und sie die beiden dann anlächelte und beide lachten. Sofort musste sie lächeln. Still bahnte sich eine Träne den Weg über ihre Wange. Und sie aß immer noch. "Ria Haruno", meldete sich die kalte Stimme ihrer Schwester. "Ria..", brachte sie nur leise heraus. Rias Stimme beruhigte sie. "Was ist los, Saku?", erklang Rias Stimme, diesmal in besorgtem Ton. "Nichts, nichts.. Ich wollte nur mit dir reden..", seufzte Sakura leise. Sie hörte Ria am anderen Ende der Leitung lachen. Wärme erfüllte sie. "Wir haben ewig nicht mehr geredet. Erzähl doch wie's deinen kleinen geht", begann Sakura. Sofort erzählte Ria ihr von den Schandtaten, die die beiden Zwillinge begangen hatten und was für Probleme es mit sich brachte, Zwillinge zu versorgen und dass es immer doppelt Krach machte. Sakura hörte fasziniert zu, ignorierte die Tatsache, dass ihr währenddessen ganze Bäche von Tränen über die Wange liefen und aß weiter. Plötzlich jedoch stockte Ria. "Sakura?" "mhm?", nuschelte sie, da sie etwas zu essen im Mund hatte. "Isst du?" Sakura nickte, dann jedoch fiel ihr ein, dass Ria das gar nicht sehen konnte. Schnell schluckte sie das Essen herunter und murmelte ein Ja. Sie hörte ein Lachen. Ein glückliches Lachen. Sakura atmete tief ein. "Itachi ist schuld", murmelte sie leise. Sie hörte, wie Ria stockte. "Der Bruder von Sasuke?" Ria hatte beide kurz kennengelernt, als sie Sakura vor einem halben Jahr besucht hatte und wütend in das Uchiha-Anwesen gestürmt war, als Sakura nicht bei ihrer Oma war. Itachi hatte versucht, sie zu beruhigen, während Sakura nur dagestanden hatte und glücklich war, ihre Schwester zu sehen. "Ich glaub's nicht. Du hast ihn dir endlich geschnappt?" "Ja. Mh, Nein! Ach, ich weiß es nicht so genau! Irgendwie ja und irgendwie nicht. Ich häng' noch an Sasuke..", nuschelte sie in Telefon und hörte, wie Ria tief ausatmete. "Sasuke tut dir immer noch nicht gut", begann Ria. "Ja Ja, ich weiß!", seufzte Sakura. Ihr fiel auf, dass der Teller leer war. Sie lehnte sich zurück ins Sofakissen und hörte der Rede zu, die Ria über Sasuke Uchiha, ihren erklärten Erzfeind, hielt. "Ich weiß, Ria. Aber ich hab mich halt auch in ihn verliebt. Ich meine, er tut mir nicht gut, ich weiß. Aber ich liebe ihn noch ein bisschen.." "Ein bisschen?", fragte Ria mit diesem zweifelnden Unterton in der Stimme, der Sakura damals immer zum Nachdenken gebracht hatte. Sie wusste, was dieser Ton ihr sagen wollte. "Ich weiß es nicht. Es ist halt so. Die Woche, in der Sasuke weg ist ist morgen eh vorbei und dann hält er mich eh von Itachi fern. Was soll's. Bleib ich bei Sasuke. So gravierend kann der Unterschied nicht sein", murmelte sie und versuchte, sich damit selbst zu überzeugen dass es egal war, mit wem sie zusammen war. Doch allein ihr Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen. Sasuke war kalt, gefühllos und verachtend. Und Itachi das genau Gegenteil. Er tat ihr gut, brachte sie zum Essen. Gab ihr vielleicht ein bisschen stolz wieder. "Idiotin! Muss ich morgen kommen und dich zusammenfalten und danach Sasuke umbringen?!" Sakura lachte. "Nein. Ich schaff das schon",grinste sie ins Telefon hinein. Ria seufzte leise. "Ich muss auflegen, tut mir Leid" "Nicht schlimm. Kommst du denn diese Woche noch?" "Ja, ich versuchs. Garantieren kann ich nichts, okay?" "Versuch reicht schon", lachte Sakura, als sie Rias gequälten Tonfall hörte. Und schon hörte sie das Tuten, das ihr klarmachte, dass Ria aufgelegt hatte. Müde legte sie es neben sich auf das Sofa und starrte die Wand an. "Itachi!" "Hn?" "Wie steht's in der Schule?", fragte Fugaku in seinem üblichen geschäftsmäßigen Ton. "Ganz gut." Itachi hatte andere Probleme als die Schule. Er war müde, wollte schlafen und wurde von seinem Vater hier seit zwei Stunden festgehalten, nur um ab und an ein paar wenige Fragen zu beantworten, die nicht mal wirklich von Belang waren. "Jetzt rück' schon mit dem raus, was du willst", seufzte Itachi, als sein Vater wieder begann zu schweigen. Mikoto kam schnell herein und stellte das Tablett mit Tee ab, nickte Itachi schnell zu und verschwand dann wieder. Fugaku verschränkte die Hände und stützt sein Gesicht auf diese. "Was würdest du davon halten, nächstes Jahr, wenn du mit dem Studieren fertig bist, eine eigene Agentur zu eröffnen? Für Fotografie?" Itachi stutzte. Sein Vater tat nie etwas ohne Hintergrund. Und sowas sowieso nicht. "Und was muss ich im Gegenzug dafür tun?" "Endlich eine Frau finden und Familie gründen" Itachi seufzte. Fugakus herrische Stimme ließ keinen Zweifel zu, dass Itachi in einem Jahr in einer Agentur sitzen würde, diese führen würde und irgendeine Frau, die sein Vater für ihn ausgesucht hatte, weil sie doch so perfekt zu ihm passte, die zu hause saß. Seufzend fuhr er sich durch die Haare und stand dann schweigend auf. Er hatte wirklich andere Probleme als eine Familie. Erstmal musste er die Frau, die dafür vorgesehen war, von ihrer Magersucht abbringen und ihr ihren Stolz wiedergeben. Itachi stockte. Wenn Fugaku und Mikoto wieder da waren, hieß das ja... "Wo ist Sasuke?" "Verlängert um eine Woche in den Ferien" Erleichtert atmete er aus und ging dann durch die große Tür hinaus in die frische Luft. Tief atmete er ein. Mikoto legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er sah sie an und sie lächelte ihn an mit dem Blick, der ihm verriet, dass sie Bescheid wusste. "Dakota hat geplaudert",begann sie leise. "Ich kann's mir denken." "Ist sie wichtig?" "Sehr" "Sie ist Sasukes Freundin, richtig?" Itachi nickte nur. "Du machst es nicht aus Neid, oder angekratzten Ego oder aus Trotz?" Er sah, wie seine Mutter eine Augenbraue anhob. Schwach schüttelte er den Kopf. Darüber war er schon hinaus. "Ernsthaft?" Wieder nickte er nur. Er hörte, wie seine Mutter ihr Lachen unterdrücken musste. "Ich komm' diese Woche vorbei und wehe, sie ist nicht bei dir!" Itachis Augen weiteten sich. "Ma! Das kannst du nicht machen!" Mikoto lachte. "Oh doch! Das kann ich. Ich will doch die Frau kennenlernen, die es schafft, dass du deinen Vater nichts entgegenbringst sondern gedankenverloren schweigt." "Aber sie ist magersüchtig", sprach er zum ersten Mal den Gedanken aus. Und es fühlte sich merkwürdig an, es so zu sagen. Mikoto sog die Luft ein. "Was hat Sasuke diesmal angestellt?" "Das übliche. Kennst du inzwischen doch", seufzte Itachi. Mikoto schloss sich seinem Seufzen an und sah sich um. "Ich glaub', du musst los. Es fängt gleich an zu schneien und bald ist der Mittagsverkehr. Du kennst doch die Straßen hier" Er nickte nur kurz und drehte sich dann um in Richtung Haus. Sie legte ihm jedoch wieder kurz die Hand auf die Schulter, weshalb er sich umdrehte und sie ansah. "Pass' auf sie auf" Wieder nickte er nur. "Pfuh, bin ich voll", seufzte Sakura und strich über ihren Bauch, der sich für sie merkwürdig voll anfühlte. Sie sah auf ihre Uhr. Inzwischen waren fast 3 Stunden vergangen und so langsam sollte Itachi doch mal wieder auftauchen. Schon hörte sie, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde, sich drehte und sich dann die Tür öffnete. Müde sah sie auf. Itachi kam herein und wirkte bedrückt. Prüfend warf er einen Blick zu dem Teller, der vollkommen leer war. Schon bildete sich ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht. Also hatte Hinata recht gehabt, als sie gesagt hätte, Sakura bekäme man schnell zum Essen. "Danke Hinata. Ich schulde dir was!", lachte er innerlich und betrachtete Sakura, die immer noch ihren Bauch rieb. Sie grinste ihn breit an und war stolz auf sich. "Alles aufgegessen. Wo bleibt meine Belohnung?" "Mh. Ich überleg' mir noch eine", murmelte er und zog den Mantel, der mit Regentropfen benetzt war, aus. Sie stand auf und streckte sich. Sie betrachtete ihn und seufzte dann. "Was ist los?" "Nichts, wieso?" "Weil du nie nachdenklich bist. Oder selten. Aber dann nicht auf diese Art nachdenklich" Er runzelte die Stirn. Woher wusste sie das denn? "Weibliche Intuition. Ich bin Sternzeichen Fisch, ich fühle alles", zwinkerte sie ihm zu und grinste. Er grinste auch, seufzte dann aber. "Fugaku will, dass ich nächstes Jahr meine eigene Agentur habe" "Aber?" "Im Gegenzug muss ich meine eigene Familie gründen" "Mit 20?" Der Zweifel in ihrer Stimme war nicht zu überhören und auch ihr Blick sprach Bände. Er seufzte auf. "Ja, genau das ist ja das Problem" "Soll ich als Ersatz herhalten?", lachte sie und meinte es eher im Scherz, als sie seinen ernsten Blick sah. Sofort verstummte sie. "Als wenn du Ersatz wärst" "Na danke!", sagte sie scherzeshalber und wandte ihm den Rücken zu. Schnellen Schrittes hielt er sie in seinen Armen und pustete in ihren Nacken. Sie verzog das Gesicht und bekam Gänsehaut. "Wenn schon, dann wärst du erste Wahl", seufzte er leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)