Dragon Age von Sitqa (Heldenlied) ================================================================================ Prolog: - der graue wächter - ----------------------------- Erneut hatte er ein Schlachtfeld betreten und mittlerweile war sich Duncan sicher, dass es sich hier nicht mehr einfach nur um Überfälle und Raubzüge der dunklen Brut handelte. Auch seine immer schlimmer werdenden Träume sagten ihm das Ferelden eine erneute Verderbnis bevorstand. Doch niemand würde ihm glauben. Er würde es ja selbst nicht mal tun. Grund dafür war, das fehlende Auftauchen eines verderbten Gottes, oder auch Erzdämons, der einst von der Brut vergiftet wurde, damit sie unter seinem Banner Tod und Zerstörung über das Land bringen konnten. Es gab einen, das wusste der erfahrene Graue Wächter einfach. Er konnte ihn spüren. Sah ihn in seinen Träumen. Hörte ihn zu seiner verfluchten Horde sprechen. Duncan schritt zu einem gefallenen Soldaten, drehte ihn vorsichtig mit seinem Fuß um und eine Welle von Schmerz und tiefstem Bedauern durchfuhr ihn. Dieser Soldat war ja fast noch ein Bursche gewesen, kaum dem Kindesalter entwachsen und nun lag der junge Mann hier in seinem Blut mit verkrüppelten Gliedmaßen und gebrochenen Knochen. Er kniete sich zu dem Jungen. „Möge Andraste deiner Seele gnädig sein. Ich schwöre dir beim Erbauer, dein Tod war nicht umsonst“, flüsterte er. Der Krieger kreuzte die Arme vor der Brust und neigte sein Haupt, der traditionelle Wächtergruß, ob nun zum Abschied oder zur Begrüßung. Dann erhob er sich wieder und ein bekanntes Brennen schoss ihm das Rückgrat hinauf. Säuseln drang in seinen Geist. Das finsere Flüstern. Ohne viel Zeit zu verschwenden, zog er seine Waffen und wirbelte herum, dabei schlug er einem Hurlock seinen hässlichen kahlen Schädel von den Schultern. Fast noch in derselben Bewegung stieß er einer weiteren abscheulichen Kreatur den Dolch in die Brust. Die dritte Bestie war nun gewarnt und sprang zischend und boshaft lachend zurück. Er wäre aber nicht Duncan, wenn er sich lange mit diesem Scheusal herumschlug. Also schnellte er mit einem wütenden Schrei auf den Hurlock zu, dieser wehrte den ersten Schlag ab und setze zu einem Streich von unten an. Duncans Dolch rettete ihm sein Leben und er trat dem Monster vor die Brust, dieses taumelte grunzend zurück und verlor für einen Moment das Gleichgewicht. Diesen Augenblick der Schwäche nutzte der erfahrene Kämpfer und stieß zu. Einer Schlange gleich. Drängte den Hurlock auf den nahen Abgrund der Anhöhe des Schlachtfeldes zu und stemmte ihm den Fuß gegen den Körper, so zog er der Kreatur den Stahl aus dem Leib und schleuderte sie über den Abgrund in die Tiefe hinaus. Der Mann sah seinem Gegner dabei zu, wie er stürzte, und wischte sich dann über das blutbesudelte Gesicht. Sein schwarzes im Nacken zusammengebundenes Haar und der sorgsam gestutzte eben so nachtschwarze Vollbart waren schon ganz steif vom Blut. Er atmete durch und hob seinen Blick. Sein Gesicht verlor sofort an Farbe. „Erbauer ... steh uns bei ...“, hauchte der Mann. Der Horizont war schwarz von Dunkler Brut. Es waren Hunderte, nein, wenn nicht sogar Tausende! Er war entsetzt. Duncan hatte also recht behalten mit seiner Befürchtung. Sie standen erneut vor einer Verderbnis, der Fünften um genau zu sein. Die Vierte war vor etwa dreihundert Jahren gewesen. Die Dunkle Brut hatten also tatsächlich wieder einen der alten Götter mit ihrem verdorbenen Blut vergiftet und einen Dämon aus ihm gemacht. Die Horde marschierte gen Norden, auf die Hauptstadt zu. Auf Denerim. Doch sie waren noch weit weg, sehr weit weg und die bereitgestellten Truppen in den Ruinen von Ostagar würden sie noch eine Weile aufhalten. Er hatte noch Zeit und Highever war nicht mehr weit, dort würde er finden, was er suchte. Einen weiteren Rekruten. Er kannte nur den Namen des jungen Ritters. Ser Gilmore. Laut Teyrn Bryce Cousland ein fähiger Mann und wie geschaffen dafür dem Orden der Wächter beizutreten. Duncan, der Anführer der grauen Wächter Fereldens wirbelte herum und verließ schnellen Schrittes diesen entsetzlichen Ort. Er durfte keine Zeit verlieren. Prolog, ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)