Wie ich eure Mutter kennenlernte von C-Dur (Wintersonnenwendeengel) ================================================================================ Kapitel 1: Winterabend ---------------------- Es war ein Winterabend, an dem ich sie traf. Es war kurz vor Weihnachten. Wintersonnenwende. 21.12. Es war ein sonderbarer Abend, muss ich gestehen. Ich weiß bis heute nicht Ihren Namen. Mir war kalt und ich war gerade mal wieder aus der Wohnung geflohen, weil meine Eltern sich stritten. Ja, es ist schon ziemlich lange her. Ich war 14 oder doch 15? Naja egal. Jedenfalls war sie älter als ich. Nicht sonderlich viel, aber sie strahlte eine gewisse Reife aus. Ich saß auf einer Parkbank. Hatte ich schon erwähnt, das es schon dunkel war und nur die Laternen und der Mond als Lichtquellen vorhanden waren? Der Schnee reflektierte das Licht und somit war ich ein einer weißen, reinen Welt. Alleine. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich die Schritte hörte. Ich blickte kurz auf, um eventuell zu gehen, wenn die Person unheimlich wäre. Schaut nicht so. Natürlich kann es unheimlich sein. Es war eine junge Frau. Also blieb ich sitzen. Ich starrte den Schnee an und wünschte mir, auch so zu sein. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte mich eine sanfte Stimme.“ Ich sah höflicher weise auf und schüttelte den Kopf. „Nein Danke.“ Erwiderte ich. Und dann, tat sie etwas, was ich persönlich bis heute nicht verstehe. Sie setzte sich neben mich auf die Bank. „Es ist ein schöner Abend“ sagte sie. Ich nickte. Wirklich Lust auf ein Gespräch hatte ich nicht. Ich starrte wieder den Schnee an. „Es ist schöner, Schnee, oder? Ich habe ihn gut gemacht, dieses Jahr.“ Ich reagierte nicht und. Und ja, das waren ihre Worte. Nein, es war nicht eure Mutter. Und ja, das ich unsere Kennlern- Geschichte. Nun wartet doch mal ab. Sie redete und redete. Über alles. Das Wetter, den Schnee. Ihre Welt. Ich weiß leider nicht mehr, wie lange wir dort saßen. Irgendwann bin ich eingeschlafen. Dazu muss ich erwähnen, das ich nur ein Shirt und eine Hose an hatte. Das nächste Mal bin ich im Krankenhaus aufgewacht. Ich hatte eine leichte Unterkühlung. Euer Opa hatte mich gefunden und sofort dorthin gebracht. Dann hatte er versucht meine Eltern zu erreichen. Doch da waren sie schon verschwunden. Nun, er nahm mich in seine Familie mit. Und so lernte ich eure Mutter kennen. Sie hat mich gehasst. Aber irgendwie konnte ich sie doch von mir überzeugen. So, und nun Abmarsch ins Bett. Morgen ist Weihnachten. Auch du, Sohn. Wie? Ach, du willst wissen, wer die junge Frau war? Nun, ich weiß es nicht. Vielleicht eine Passantin, die Mitleid mit mir hatte. Vielleicht aber auch der Geist des Schnees? Oder gar die Wettergöttin selbst? Schlaf – vielleicht findest du deine Antwort im Traum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)