Pen pals von Zorroline (Brieffreunde - ZoSa) ================================================================================ Kapitel 14: Chapter Fourteen ---------------------------- Als Sanji Zuhause ankam, nachdem er Zorro zum Flughafen gebracht hatte, ging es ihm überhaupt nicht gut. Er hatte sich seine Tränen weggewischt, damit Jeff nichts merkte und er versuchte normal zu wirken. Hätte er gewusst, dass Jeff nicht in der Wohnung war, sondern sich noch unten im Restaurant mit einem Stammgast unterhielt, hätte er sich gar nicht angestrengt. Er ging in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett, das Licht ließ er aus. Er zog seine Beine an sich heran, schlang seine Arme darum und vergrub sein Gesicht. Was sollte er jetzt tun? Er konnte sich unmöglich auf seine Ausbildung konzentrieren. Und auch nicht darauf, dass niemand etwas bemerkte. Früher oder später würde man es ihm anmerken. Spätestens am nächsten Tag, wenn er wieder arbeiten musste. Irgendwie musste er versuchen, damit zurecht zu kommen. Mit der Unwissenheit zu leben, wann er Zorro wiedersehen würde. Was er tat, mit wem und wann. Sanji machte sich nun schon Gedanken darum, wohin Zorro wohl in seiner Freizeit gehen würde, was er machen würde und mit wem. Das machte den Blonden beinahe schon wahnsinnig. Dabei war Zorro gerade mal zwei einer Stunde nicht mehr bei ihm. Sanji konnte mehr als eifersüchtig werden, wenn er nicht ganz genau wusste, was sein Freund tat. Darüber hatte er zuvor nicht nachgedacht und nun saß er hier. Er raufte sich durch sein Haar, was ihn wieder an Zorro´s Berührungen erinnerte. Er wollte nicht, dass dies nur Erinnerung blieb. Er wollte, dass er Zorro tagtäglich sehen konnte. Er wollte ihn Küssen und jeden Zentimeter seiner braungebrannten, warmen und weichen Haut spüren. Es machte ihn verrückt, wenn er daran dachte, dass jeder wusste, Zorro wäre schwul. Und es machte ihn noch verrückter, dass Zorro nicht gerade unbeliebt war. Bei den Mädchen als auch bei den Jungs. Seine Gedanken kreisten diesen Abend nur noch darum. Er war nicht in der Lage sich an seinen Schreibtisch zu setzen und Zorro einen Brief zu schreiben, wie er es eigentlich vor hatte. Als Zorro in den Staaten ankam, wurde er am Flughafen bereits von seinem besten Freund und dessen Freundin erwartet. "Wo ist Nami?" hatte Zorro gefragt, als sie sich begrüßt hatten. "Die hat ein Date." wurde von Ace geantwortet, der Zorro´s Koffer nahm und den Arm um seine schwarzhaarige Schönheit legte. Der Weg vom Flughafen nach Hause dauerte nicht lange. Ace und Robin setzten Zorro bei dem Haus, in dem er mit seinem Vater lebte, ab und fuhren schließlich zu Ace. Am 07.August begann das neue Semester erst, doch war Zorro früher nach Hause gekommen, um sich deswegen noch ein wenig vorzubereiten. Zur Abwechslung mal lernen, auch, wenn er nicht in der Uni war, konnte immerhin nicht schaden und er wollte nicht noch ein Semester dranhängen, weil er zu faul war. Ace hatte seinen Freund schon ein wenig ausgequetscht und fand heraus, dass Zorro und Sanji nun zusammen waren. Ace wusste, dass sich das schwerer gestalten würde, als man dachte, doch Zorro war sich sicher, dass es klappen könnte. Diese Zuversicht besaß er Zuhause jedoch nicht mehr. Als Zorro nach Hause kam, brachte er als Erstes seine Sachen auf sein Zimmer und ging ins Wohnzimmer, wo er seinen Vater vermutete. Doch dort war überall das Licht aus. Gerade, als Zorro dann jedoch wieder von Dannen ziehen wollte, wurde das Licht angeknipst und "Willkommen zurück!" von mehreren Stimmen gebrüllt. Zorro war nicht leicht zu erschrecken, doch hier war sein Herz beinahe stehen geblieben. Als er sich umdrehte stellte er fest, dass sein Vater, so bekloppt er war, ein rosa glitzerndes Partyhütchen trug. Dessen Freundin, namens Karen und gerade mal 26 geworden, stand mit ihrem 8-jährigen Sohn dabei und auch die beiden trugen diese Partyhütchen. Zorro´s Vater hatte anscheinend schon ein wenig getrunken, denn seine Wangen als auch Nase waren ein wenig rot. Karen und sein Vater waren schon seit einer Weile zusammen, was Zorro persönlich sehr wunderte. Bisher, nach der Scheidung von seiner Mutter, war Zorro´s Vater nie länger als zwei Monate in einer Beziehung gewesen. Mit Karen und ihrem Sohn hielt er es jedoch schon ein gutes Jahr aus. Zorro war eigentlich überhaupt nicht nach Feiern zumute, doch gegen Alkohol hatte er gerade im Moment nichts einzuwenden. Vor allem, wann hatte er mal Zeit, um mit seinem Vater einen zu Trinken? Sehr selten. Deshalb machte Zorro einfach mal mit. Auch Karen trank mit, doch nicht so viel, da sie ihrem Sohn gegenüber sehr verantwortungsbewusst war. Zorro beobachtete Karen und ihren Sohn ziemlich oft. Karen war sehr liebevoll zu ihrem Nachwuchs und Zorro wünschte sich in diesen Momenten, dass er auch so eine Mutter gehabt hätte. Doch selbst, wenn sein Vater die 19 Jahre jüngere Karen heiraten würde, konnte Zorro sie nicht als Mutterersatz ansehen. Sie war gerade mal 8 Jahre älter, als Zorro. Während Zorro die ganze Nacht mit seiner 'Familie' feierte, nachdem Karen ihren Zögling ins Bett gebracht hatte, und abgelenkt war, verbrachte Sanji die Nacht alleine mit unruhigem Schlaf. Er wachte oft in der Nacht auf und wusste, dass er wegen der Arbeit am nächsten Tag unbedingt ausgeschlafen sein musste. Als Sanji zum dritten Mal in dieser Nacht erwachte, stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest, dass es 5:30 Uhr war. In genau sieben Stunden würde sein Arbeitstag beginnen. In diesem Moment hatte er den Drang, seinen Freund anzurufen, immerhin hatten sie ja einmal ihre Telefonnummern ausgetauscht. 0310-555-462-988 war Zorro´s Nummer, inklusive Vorwahl. Doch Sanji entschied sich gegen einen Anruf, denn er nahm an, Zorro würde schlafen und er wollte ihn nicht wecken. Doch Zorro war durch den Jetlag und die dazugehörige Zeitverschiebung schon wieder wach. Da Zorro in der Nacht so viel getrunken hatte, war er an diesem 'Morgen' noch halbwegs betrunken. Karen hatte ihm extra ein sogenanntes Katerfrühstück zubereitet, worüber Zorro sich insgeheim freute, doch zeigte er das natürlich nicht. Karen war bisher die einzige Freundin seines Vater´s, die er gut leiden konnte und er würde auch nichts gegen eine eventuelle Hochzeit haben. Karen hatte ihm sogar frisch gepressten Orangensaft gemacht, was ihn, als er ihn trank, unglaublich stark an Sanji erinnerte. Sanji hatten diesen nämlich auch jeden Morgen frisch gepresst. Er fragte sich, wie es Sanji wohl gehen würde und es versetzte ihm einen Stich ins Herz, als er daran dachte, wie Sanji bei seinem Abflug geweint hatte. Karen wusste zwar nicht, wieso Zorro noch ungesprächiger war, als sonst, doch wusste sie, dass Zorro bei seinem langjährigen Brieffreund gewesen war. Auch wusste sie, dass Zorro keinen Hehl um seine Sexualität machte, was sie gut an ihm fand. Und da Karen zwar blond, aber nicht blöd war, konnte sie eins und eins zusammenzählen. "Ruf ihn doch an." lächelte sie ihm zu. Zorro sah verwirrt in das Gesicht seines Gegenübers. Karen hatte sich ihm gegenüber gesetzt und ihr Kinn auf ihre Handfläche gestützt. Zorro brummte nur kurz und aß weiter sein Frühstück. Gerne hätte er ihr gesagt, dass es sie nichts anginge, doch weil er sie eben mochte, wollte er das nicht. "Nein, wirklich. Ruf ihn an." fügte sie nach einigen Momenten hinzu, doch Zorro sah weiter auf seinen Teller. "Geht nicht. Da ist Nacht. Er schläft." antwortete Zorro ziemlich knapp und trank einen Schluck. "Na, dann rufst du ihn an, wenn du weißt, dass er wach ist." sagte sie mit ihrer warmen und freundlichen Stimme. Wieder sah Zorro zu ihr. "Nein." murrte er wieder nur und beendete sein Frühstück. "Ach Zorro. Stell dich doch nicht so an. Was ist denn dabei, wenn du ihn anrufst? Sag doch einfach, dass du gut angekommen bist, das würde doch schon reichen." Karen wollte scheinbar nicht locker lassen, wie Zorro feststellen musste. Karen war wirklich von Anfang an schon sehr nett zu ihm gewesen und nach einer Weile auch um sein Wohl besorgt. Immer öfter versuchte sie auch, Shawn, Zorro´s Vater, dazu zu bewegen sich mal einen Tag frei zu nehmen, um etwas mit seinem Sohn zu unternehmen. Auch wollte Karen schon des Öfteren sogenannte Familienausflüge veranstalten, doch kam immer wieder etwas dazwischen. Wäre Karen eine der vorigen Freundinnen seines Vater´s hätte Zorro sie schon längst vergrault. Doch obwohl Karen so jung war, fand er sie um einiges reifer, als die anderen. Sie war eine gute Mutter für Andrew, ihren Sohn, und da sie selbst auch nie wirklich eine Familie hatte, ließ sie hier beinahe nichts unversucht. Karen war nicht gerade eine Schönheit, wo man hätte sagen können "Wow!", doch trotzdem fand Zorro sie hübscher, als ihre Vorgängerinnen. Nachdem Karen noch weiter auf Zorro bezüglich des Anrufes eingeredet hatte, gab dieser sich geschlagen. Er wollte warten, bis Sanji wach war. Er wusste ja, um wieviel Uhr seine Arbeit begann und wollte daher gegen 12 anrufen. Bei Zorro würde es dann 18 Uhr sein. Sanji war gerade von der Sonne geweckt worden. Mit einem Blick auf die Uhr, wie schon so oft in dieser Nacht, wusste er, dass es bereits 11 Uhr war. Er stand auf und ging ins Bad, um sich fertig zu machen. In seinem Zimmer zog er sich dann an und warf sich zu guter Letzt noch seine Arbeitskleidung über. Er setzte sich auf die Couch und zündete sich gerade eine Zigarette an, als das Telefon klingelte. Er fragte sich, um wen es sich dabei handeln könnte, denn selten rief jemand an, außer Ruffy. Doch auch Ruffy wusste, dass Sanji es nicht leiden konnte, vor seiner Arbeit gestört zu werden, weshalb Ruffy irgendwann nicht mehr anrief, wenn Sanji arbeiten musste. "Goodrem?" meldete Sanji sich und zog an seiner Zigarette. ".... Hey.. Sanji?" Zorro wusste nicht, ob er jetzt Sanji oder Jeff am Apparat hatte. Man hörte Zorro deutlich an, dass er getrunken hatte. Zorro hatte auch wirklich ein wenig zu tief ins Glas geguckt. "Zorro?" platzte es sofort aus Sanji heraus, der dessen Stimme am anderen Ende der Leitung vernahm. Sanji Augen waren geweitet. Er hätte niemals damit gerechnet, dass Zorro ihn anrufen würde. "Ja..... Ich.. wollte eigentlich schon längst angerufen haben, aber dann ist mir die Zeitverschiebung eingefallen und ich wollte dich nicht wecken." erklärte er und wartete nun, was Sanji darauf sagen würde. "N-Nein, ist in Ordnung. Ich war diese Nacht mal wach und wollte anrufen, aber ich wusste nicht, ob du noch schläfst, deswegen hab ich's dann gelassen." erklärte nun auch Sanji, der hörbar erleichtert war, dass sein Freund ihn angerufen hatte. "Hast du getrunken?" fragte Sanji dann ein klein wenig skeptisch nach, der das an seiner Stimme hörte. Bevor Zorro jedoch antwortete, vernahm er ein Grummeln von ihm. "Ja, letzte Nacht. Dad, Karen und Andrew hatten so eine völlig überflüssige und kindische Willkommen-Zurück-Party veranstaltet. Und als Andrew dann später im Bett war, naja... wurde halt getrunken." erklärte Zorro, dem diese Party schon ein wenig peinlich war, immerhin war er schon 18. "Hört sich doch toll an. Gabs auch diese kleinen, süßen Partyhütchen?" fragte Sanji und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, was Zorro wieder brummen lies. "Ja. Mein Dad hatte so ein rosanes Ding auf, das hat sogar geglitzert.. Manchmal frage ich mich, wieso Erwachsene sich so peinlich benehmen.." gab Zorro wieder grummelnd von sich, was Sanji auflachen lies. "Naja, aber solange es dir doch gefallen hat, ist doch alles in Ordnung, oder?" grinste Sanji noch immer, der überglücklich war. "Ja, hast Recht. Wenigstens konnte ich mal mit Dad was Trinken. Wann musst du runter?" fragte Zorro schließlich, woraufhin Sanji auf die Uhr sah. "Gleich. So in 'ner viertel Stunde. Was machst du heute noch?" antwortete Sanji und wollte das Gespräch, welches ja nur noch eine viertel Stunde gehen würde, am Laufen halten. "Naja, hier ist es jetzt 18 Uhr. Gleich gibt's Abendessen und ich denke, dann werd ich von Karen ausgefragt, wie der Besuch bei dir war. Du solltest sie mal kennenlernen, ehrlich. Manchmal hat sie so eine überfreundliche Art an sich, dass man Angst bekommt." gab Zorro von sich, der das mit Karen wohl eher ironisch meinte. Sanji lachte wieder kurz, was Zorro zu einem Grinsen veranlasste. Er mochte Sanji´s Lachen. "Wie alt ist Karen nochmal?" fragte Sanji nach. "Ich glaube, sie hatte so vor zwei oder drei Wochen Geburtstag, aber da bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls ist sie 26. Und Andrew ist 8." antwortete Zorro auf die Frage. "Achso, ja, stimmt. Als du von ihr geschrieben hattest, war sie noch 25. Also ist es die Selbe. Freut mich, dass ihr euch so gut versteht." gab Sanji ehrlich zu. Immerhin hatten sie, was Eltern oder Mütter betraf, bisher nicht wirklich viel Glück in ihrem Leben. "Naja. Andrew nervt, ich soll zum Essen kommen, wie du wahrscheinlich hörst.." murrte Zorro, der wirklich total genervt von dem Kleinen war, der an ihm herumzerrte und ihn lautstark aufforderte zum Mitkommen. Im Hintergrund konnte man Karen hören, die Andrew rief, er solle Zorro in Ruhe lassen. Doch Andrew hörte nicht und wollte, dass Zorro jetzt sofort mitkommt. Sanji musste lachen, denn er wusste, wie sehr Zorro seine Ruhe mochte, die nun von einem Kind gestört wurde. "Nein, schon okay. Ich geh dann jetzt mal runter. Guten Appetit und lass dich nicht nerven." grinste Sanji noch und zog an seiner Zigarette. "Okay.... Andrew! Hör auf jetzt! ... Sanji? Wenn du willst, kannst du anrufen, wenn du Feierabend hast, ich nehm das Telefon mit auf mein Zimmer. ... Andrew!!" Sanji musste lachen, verkniff es sich aber. Diesen Anblick hätte er nur zu gerne gesehen, wie der starke Zorro mit einem 8-jährigen kämpfte. "Okay, mach ich. Bye.." nickte Sanji, der noch ein "Okay, Bye!" von Zorro hörte, bevor die beiden auflegten. Glück und zufrieden blieb Sanji noch fünf Minuten vor dem Telefon stehen, ehe er seine Zigarette aufgeraucht hatte und sich schließlich ins Restaurant begab. Zorro hatte es da nicht so einfach. Er kam nicht einmal mehr dazu, seine Zimmertür zu schließen, denn Andrew zog ihn mit in die große Küche, in der ein Tisch für 8 Personen Platz hatte. Andrew war für seine 8 Jahre ziemlich stark, fand Zorro, der sich oft über den Jungen wunderte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)