Pen pals von Zorroline (Brieffreunde - ZoSa) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter Six ---------------------- Zorro und Ace näherten sich immer mehr an. Ace sprach Zorro nun nicht nur im Unterricht an, sondern auch in den Pausen. Ace versuchte immer Zorro dazu zu bewegen, mit ihm und den beiden Mädchen, Robin und Nami, Zeit zu verbringen, doch Zorro mochte keine Mädchen und sagte deshalb nicht zu. Ace und Zorro gingen mittlerweile nach der Schule gemeinsam in Richtung Zuhause. Ace wohnte in Zorro´s Nachbarschaft, musste aber immer zwei Straßen früher abbiegen, als der süße Zorro. Sie unterhielten sich mal mehr und mal weniger. Das kam ganz auf Zorro´s Stimmung an. Ace redete immer sehr viel und es schien ihm beinahe egal, ob Zorro das auch interessierte, oder nicht. Zorro machte das nichts aus, denn er redete allgemein nicht gerne und wenn, dann auch nicht wirklich viel. So hatte er Ace aber einmal erzählt, dass er einen Brieffreund aus Sydney, Australien hat. Ace fand das ziemlich spannend und wollte unbedingt mehr wissen. Zorro erzählte ihm jedoch nicht viel. Nur, dass der Junge Sanji heißt, wie alt er war und wann er Geburtstag hatte, denn das hatte sich Zorro gemerkt. Selten merkte er sich etwas, er konnte auch nie viel behalten, doch das wusste er. An diesem Tag, es war ein Freitag im April und schön warm, durfte Ace mit zu Zorro nach Hause. Sein Vater hatte Urlaub und hatte es erlaubt. Zorro´s Papa hatte sich von seiner Mutter scheiden lassen und sie vor die Tür gesetzt. Er fand, dass es an der Zeit war, dass Zorro ein normales Leben führte und nicht mehr mit ansehen muss, wie seine Mutter sich jeden Tag betrinkt. Zorro´s Vater fand es toll und freute sich für seinen Sohn, dass er außer Sanji nun noch einen weiteren Freund hatte. Als die beiden Jungs in Zorro´s Zimmer gingen, entdeckte Zorro ein Paket, welches auf seinem Schreibtisch stand. Sofort begannen seine Augen zu strahlen und er lächelte sogar. Selten tat Zorro das, doch jedes Mal, wenn er etwas von Sanji sah, lächelte er. Er freute sich unheimlich über eine Nachricht von Sanji und war gespannt, was dieser ihm schickte. Aufgeregt stellte er seine Schultasche auf seinen Schreibtischstuhl und machte sich daran, das Paket zu öffnen. Ace sah total gespannt zu und bemerkte auch, dass Zorro sehr glücklich war. Sofort, nachdem Zorro den Brief gelesen hatte, probierten die beiden das Stethoskop aus. Die Jungs zogen ihre T-Shirts aus und horchten ihre Herzen ab. Sie fanden das unglaublich spannend und aufregend, denn die beiden hatten mit so etwas noch nie zu tun gehabt. Zwar wurden sie mal krank, doch das war selten und sie waren auch nie so schlimm krank, wie Sanji. Zorro und Ace lachten auch die ganze Zeit, als sie ihre Bäuche abhörten. Blubbernde und glucksende Geräusche kamen aus ihren Bäuchen, was sie unglaublich witzig fanden. Da Ace bei Zorro schlafen durfte, nachdem sie Zorro´s Vater und Ace´s Eltern gefragt hatten, spielten sie den ganzen Abend Arzt, bis sie ins Bett mussten. Am nächsten Tag, nachdem gemeinsam gefrühstückt wurde, ging Ace nach Hause und Zorro setzte sich sofort an seinen Schreibtisch, um Sanji zu schreiben. "Lieber Sanji. Ich freue mich wirklich sehr, dass du mir geschrieben hast. Und ich habe mich auch sehr über die Sachen gefreut, die in dem Paket waren. Ace und ich, von dem ich dir ja erzählt habe, sind jetzt befreundet und er hat gestern hier übernachtet. Gerade eben ist er nach Hause gegangen. Wir haben den ganzen Tag gestern Arzt gespielt und hatten am meisten Spaß mit dem Ding, was du ein Stethoskop nennst. Am meisten habe ich mich aber über Hank gefreut! Er sieht Chester wirklich sehr ähnlich und ich freue mich noch mehr darüber, dass du ihn selbst gemacht hast. Dass du krank warst tut mir sehr leid. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil ich ja nicht wusste, wieso du nicht schreibst. Aber nun bin ich froh, dass es dir wieder gut geht. Die Fotos finde ich auch ganz toll und der Gips ist wirklich total cool! Ich habe auch noch nie gesehen, wie das mit den Mandeln so aussieht. Ist das denn nicht schlimm, dass du sie nicht mehr hast? Ich bin nicht oft krank. Mein Papa sagt immer, ich habe sehr gute Abwehrkräfte, wobei ich gar nicht wirklich weiß, was das ist, aber es scheint etwas Gutes zu sein. Dass deine Klassenkameraden so gemein zu dir sind tut mir auch leid. Vielleicht solltest du dich mal wehren und das mit ihnen machen, was sie mit dir machen. Vielleicht hilft das ja. Die Fußballkarten stecke ich auch gleich in Folien und in meinen Ordner. Ich finde es toll, dass du auch so einen Ordner hast. Weihnachten mit meinem Papa war ganz toll! Ich habe sogar ein Haustier bekommen! Es ist ein Papagei und er heißt Sammy. Er ist ganz bunt. Rot und gelb und blau, ein bisschen weiß und ein bisschen schwarz. Ich habe auch ein Foto von ihm, das leg ich dann gleich mit zu dem Brief, damit du siehst, wie er aussieht. Papa hat sich von Mama scheiden lassen. Sie sind jetzt also getrennt. Papa hat mir das sehr gut erklärt und er fragte mich auch, ob ich das schlimm finde. Aber ich finde es gut, denn seit Mama weg ist, stinkt es hier nicht mehr nach Zigaretten oder Whiskey. Und es ist hier jetzt auch immer sehr ordentlich und es riecht gut. Papa gibt sich ganz viel Mühe und ich helfe ihm ganz viel, vor allem, wenn er arbeiten muss. Im Moment hat Papa Urlaub und er macht ganz viel mit mir. Er spielt mit mir Fußball und Baseball und Basketball, aber am liebsten spielen wir Fußball. Auch gehen wir ganz oft einfach nur so spazieren, das gefällt mir sehr gut. Wenn ich groß bin will ich einmal so werden, wie mein Papa. Er arbeitet in einem Büro als Anwalt und ich will auch später einmal Menschen helfen, die in Not sind. Papa hat gesagt, wenn ich alt genug bin und auch Anwalt bin, dann kann ich bei ihm im Büro arbeiten. Das Büro nennt sich übrigens Anwaltskanzlei. Was willst du denn eigentlich mal werden? Ich hoffe, es wird dir bald besser gehen, wegen deinen Klassenkameraden. Wechselst du auch nach dem Sommer die Schule? Ich werde gemeinsam mit Ace die Richard Merkin Middle School besuchen und wir werden auch sogar in dieselbe Klasse kommen. Leider sind Robin und Nami, die hinter uns sitzen, auch in unsere Klasse kommen. Ace findet das ganz toll, er mag Robin sehr, aber ich finde das nicht so toll. Ich mag die beiden nicht. Die reden immer nur über Mädchensachen und das nervt ziemlich. Dein Zorro PS. Ich finde es ganz toll, dass du die Sachen für mich aus dem Krankenhaus mitgenommen hast. Durftest du das denn, oder hast du sie geklaut? PSS. Ich habe dich auch lieb" Schnell packte Zorro den Brief und das Foto von Sammy in den Briefumschlag, auf dem schon Adresse und Absender stand. Er lief aufgeregt zu seinem Vater und lies sich eine Briefmarke geben, woraufhin er schnell zum Briefkasten lief und den Brief einwarf. Er stand so lange an dem Briefkasten, bis der Postbote kam, um ihn zu leeren. "Duuu, wieso dauert ein Brief nach Australien eigentlich einen Monat?" hatte Zorro den Briefträger gefragt, der ihn kurz sprachlos ansah. Noch nie wurde der Briefträger sowas von einem Kind gefragt. Schließlich lächelte er aber und erklärte dem kleinen Zorro, der aufmerksam zuhörte, dass der Brief erstmal zur Post gebracht werden musste. Dort würden alle Briefe sortiert werden und zu einer viel größeren Post gebracht. Von da aus würde Zorro´s Brief mit anderen Briefen mit einem Flugzeug zu einer anderen Post gebracht. Da sortierten die zuständigen Leute auch wieder die Briefe. Und so würde das immer weitergehen, bis der Brief schließlich da landen würde, wo er hin soll. Zorro fand das sehr interessant und wusste nun, dass ganz viele Leute sich darum kümmern würden, dass Sanji seinen Brief bekam und umgekehrt. Zorro´s Neugier war nun gestillt und er bedankte sich freundlich bei dem netten Mann. Zuhause berichtete er stolz seinem Vater, was er gerade in Erfahrung gebracht hatte. Nun blieb Zorro nichts anderes übrig, als wieder zwei lange Monate auf Sanji´s Brief zu warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)