The fabulous life of a Superhero von Cary (Something like a diary of Day'n Man) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Ich glaube ich habe sie noch fünf Minuten angestarrt, ehe ich etwas sagen konnte. „Okay, dann gehen wir morgen aus…“, kam es ziemlich lahm von mir. „Wenn du Zeit hast.“ Mein Tonfall wurde immer lahmer. Und wieder wurde ich mit großen Augen angestarrt, ehe sie heftig anfing zu Nicken. „Ich hab’ frei und Lile ist bei ihrer Oma diese Woche.“ Wie leicht man diese Frau dazu bringen konnte sich zu freuen wie ein Schneekönig. „Wo gehen wir denn hin?“ Ihre Vorfreude war mir ehrlich gesagt schon ein wenig zu viel, aber es war furchtbar niedlich, ich weiß natürlich, dass man das besser nicht zu erwachsenen Frauen sagt. „Du suchst aus“, erwiderte ich mit einem Lächeln und Carys Augen wurden immer größer, ich wollte gar nicht wissen, was mich da erwarten würde…„Okay, dann geh ich jetzt. Du holst mich morgen um 10.30 Uhr ab.“ Jetzt verstand ich nur noch Bahnhof. „Wieso willst du jetzt gehen?!“ Sie zwinkerte mir zu. „Das ist unser erstes Date, im Normalfall hat man vor diesem noch nicht miteinander geschlafen, also tu ich jetzt so als wäre es noch nicht passiert, also 10.30 Uhr!“ Und mit diesen Worten war sie auch schon verschwunden. Was sollte das heißen sie tat so, als wäre noch nichts passiert?! Ich war nicht so schlecht, oder? Ganz im Ernst Leute, so was geht einem Kerl an die Substanz, tut das bitte nie einem Kerl an, ja? Aber anstatt in meinen Selbstzweifeln, die nur existierten, weil Cary sich unglücklich ausgedrückt hatte, zu ertrinken, begann ich etwas sinnvolles zu tun; meine Wohnung verdiente endlich eine Generalüberholung, oder Cary würde vielleicht nicht nur so tun als wäre nie etwas passiert… Als ich Cary dann am nächsten morgen von ihrer Tür abholte war sie immer noch am Grinsen wie ein Honigkuchenpferd auf LSD, dass war mir schon ein bisschen unheimlich, aber sie war einfach so gut gelaunt, dass mich das ein wenig ansteckte. Wir schlenderten die Straße entlang Richtung U-Bahn Station, Cary blieb hier und da mal an einem Schaufenster stehen, mit der aberwitzigen Begründung, Mädchen würden das so machen, worauf hin ich ihr erklärte das sie kein Mädchen mehr wäre, diesen Kommentar jedoch schien sie gekonnt zu ignorieren. Als wir in der Station ankamen zog Cary mich hinter ihr her in einen Bahn, die raus aus der Stadt führte und immer noch hatte ich keinen blassen Schimmer, wo sie eigentlich hinwollte. Die Bahn war zum Glück relativ leer und wir konnten uns hinsetzten, ich stand nämlich gar nicht auf überfüllte Züge. Nach circa zehn Minuten fing Cary an, während sie aus dem Fenster starrte, zu summen, wirklich wie ein kleines Kind. Ich sah sie einige zeitlang an worauf sie mir den Kopf zu drehte und lächelte, ich hatte ihr anscheinend mit was auch immer eine riesige Freude gemacht. Wir fuhren so noch etwa eine halbe Stunde weiter, ehe ich das übel erfuhr, in welches mich dieses Date gebracht hatte. Wir standen vor einem gigantischen Tor und ich starrte Cary aus den Augenwinkeln an. „Das ist der Ort, an dem du dein erstes Date verbringen willst?“ Mein ungläubiger Tonfall war meilenweit zu hören, ebenso wie die Kinder die links und rechts an uns vorbei liefen. Doch von Cary kam nur ein äußerst seliges „Jaaaaaaaaa~.“ Ich musste resignieren, immerhin hatte ich gesagt „du suchst aus“ und Cary hatte einen Vergnügungspark ausgesucht, wofür wir beide eigentlich viel zu alt waren, ich konnte schon die argwöhnischen Blicke der dreizehnjährigen Rotznasen auf mir spüren, die sich wohl die Frage stellten, warum ein neunzehnjähriger für sich und seine Begleitung Karten für den Vergnügungspark Karten kaufte, ohne auch nur ein Kind dabei zu haben, na ja damit musste ich heute leben, immerhin schien Cary sich wirklich hierauf zu freuen. Als wir durch das Drehkreuz des Einganges gelangt waren, spürte ich wie Cary sich an meinen linken Arm hing und zufrieden grinste. Ich seufzte leise. „Und wo gehen wir jetzt zuerst hin?“ Cary zeigte in Richtung einer Achterbahn, bei der ich ins Schlucken kam. Datete ich hier etwa einen Adrenalin Junkie ohne es zu wissen? Ich war mir sicher, dass war die höchste Achterbahn in diesem Park, wieso hatte ich auch nur heute morgen gefrühstückt, das würde mir bestimmt wieder begegnen. Und Cary machte ihr Vorhaben war, zielstrebig ging sie mit mir zu dieser Achterbahn, und erschreckender Weise war die Schlange auch noch so klein, dass wir relativ zügig dran kamen, heute musste mein Pechtag sein, absolut, wenn ich dafür keine Entschädigung bekam, war ich stink sauer. Ich könnte schwören, nach dieser ersten Höllentour wäre ich grün um die Nase gewesen, da Cary aber nichts bemerkte, versuchte ich den Drang mich übergeben zu wollen zu unterdrücken, ziemlich schwer, wenn es an allen Ecken und Kanten nach Essen riecht, fettlastigem Essen. Ich konnte nur hoffen, es ging nicht den ganzen Tag so weiter und Cary würde sich entschließen auch harmlose Dinge zu fahren, wie zum Beispiel Kinderkarussells, oder ähnlich harmloses, allerdings nahm ich fest an, das würde der schlimmste Tag meines Lebens werden, hoffentlich behielt ich nicht recht damit. Vergessen war dieser Gedanke, als Cary mir plötzlich einen Eskimokuss gab. Womit wollte sie mich hier abspeisen?! Ich war doch keine zehn mehr! Entschlossen einen richtigen Kuss zu ergattern hielt ich sie an der Hand fest, als sie gerade wieder zu der nächsten Attraktion gehen wollte, allerdings war das einzige was ich bekam, ihre Hand in meinem Gesicht, was weiß ich wie das passiert war, aber sie entschuldigte sich mindestens zwanzig mal dafür, bis ich abwank und in die Richtung weiter ging in die sie gehen hatten wollen. Absoluter scheiß Tag… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)