One more beat von abgemeldet (~Christ-Line~) ================================================================================ Kapitel 1: Tag 1: Das Erwachen ------------------------------ "Ich starb und fand mich in einer neuen Welt wieder. Sie war anders, als die aus der ich gekommen war. Wo befand ich mich nur?" Ein braunhaariger Junge lag auf dem harten Betonboden eines Schulhofes und starrte in den Himmel. Es war Nacht und Wolken verdunkelten den Sternenhimmel. Er regte sich nicht. Viele Gedanken schossen durch seinen Kopf. Wo war er? Wieso hatte er das Gefühl gestorben zu sein? Nur wenige Sekunden später beugte sich eine junge Dame über ihn. Seine blauen Augen, die von seiner großen Brille bedeckt waren, verfolgten angestrengt die Bewegung der Person. Das Mädchen, welches lila Haare hatte, kratzte sich am Hinterkopf und lächelte verlegen. Takeyama, so hieß der Junge, erschrak ein wenig und versuchte rückwärts zu kriechen. Er rückte sich seine Brille gerade, richtete seine Topffrisur und setzte sich auf. Nun konnte er die grünen Augen des Mädchens besser erkennen. "Wo bin ich?", fragte Takeyama und starrte dabei fragend zu dem Mädchen. Ihr Name war Yuri. Sie stellte sich als Anführerin eine Gruppe von Menschen vor, die gegen Gott rebellierten. Dazu erklärte sie auch, dass diese Welt eine Herberge für tote Menschen sei, die ihre Kindheit nicht vollends erleben konnten. Jeder, der sich in diese Welt verirrt hatte, hatte eine traurige und einsame Vergangenheit und kämpfte nun gegen die Ungerechtigkeit des Lebens an. Der bebrillte Junge staunte über die Worte von Yuri, aber er konnte es nachvollziehen. Auch er hatte Erinnerungen an sein "altes" Leben. Er erinnerte sich an alles, was ihn kalte Schauer über den Rücken liefen ließ. Er ließ sich von der Anführerin der SSS, so hieß die Gruppe, aufhelfen. Nun stellte auch er sich vor und sagte mit höflichen, aber schüchternen Ton: "Meine Name ist Takeyama, aber bitte nenn mich Christ! Ich bin ein berühmter Hacker und Experte in Sachen Technik. Sag mir, muss ich in dieser Welt bleiben?" Yuri begann zu lachen und hielt sich vor Freude den Bauch. Christ, das war der Username von Takeyama, fühlte sich missverstanden, dennoch blieb er gelassen und sah sich um. Es war immer noch stockduster und einzig die Straßenlaternen spendeten Licht in der Dunkelheit. Langsam verblasste das Gelächter von der Anführerin und sie beantwortete Takeyama's Frage. "Lass es mich so sagen. Du musst nicht hierbleiben, aber sicher würdest du auch gerne Rache für dein ungerechtes Leben nehmen. Oder hast du keinerlei Erinnerungen?", fragte sie schlussendlich. Der Hacker senkte seinen Kopf und dachte einen Moment nach. Dann nickte er Yuri zu und meinte, dass seine Vergangenheit grausam gewesen war. Die Lilahaarende klopfte ihm auf die Schulter und sagte mit einfühlsamen Worten: "Komm mit und lass uns in Ruhe über alles reden. Hier ist es zu gefährlich." Sie packte ihn an seinen zerschlissenen Klamotten und zerrte ihn auf das Dach eines nahegelegenen Hauses. Christ dachte nicht viel über die Worte des Mädchens nach, da seine Gedanken immer wieder in seine Vergangenheit abdrifteten. Die Wolken zogen langsam am Sternenhimmel entlang, während die Lichter des Daches, welches zum Schulgebäude gehörte, helles Licht entsandten. Yuri stand am Geländer und lehnte sich dagegen, während Christ auf dem Boden saß und in seine leeren Hände starrte. Die Anführerin rollte mit den Augen und drehte sich um, sodass sie mit dem Rücken zum Geländer stand. Sie rutschte langsam herab und sah ihren Sitznachbarn an. "Wenn es dir nichts ausmacht, dann kannst du mir ruhig alles erzählen.", meinte sie. Christ zuckte kurz zusammen und schüttelte mit dem Kopf. Er richtete seine Brille ein wenig und sah dann in die grünen Augen des Mädchens. "Kannst du mir sagen, warum ich hier bleiben sollte?", fragte der bebrillte Junge und sah dabei mit einer Art von Entschlossenheit auf die Anführerin. "Willst du Gott nicht für die Ungerechtigkeit des Lebens herausfordern? Willst du nicht, dass er dafür zahlen muss, dass dein Leben traurig geendet ist?", antwortete sie mit einer riesigen Entschlossenheit in ihren Worten. Doch jede Frage von Yuri warf eine neue Frage in Takeyama's Kopf auf. "Es gibt Gott?", fragte der Junge ungläubig und schaute dabei in die Augen des Mädchens. Sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf und meinte mit einem Kichern: "So sicher bin ich mir da nicht, aber warum sollte es ihn nicht geben?" Christ seufzte und ließ seinen Kopf sinken. Er erinnerte sich wieder an sein Leben und war den Tränen nah, als er an die ihm geliebte Person dachte. "Ich hasse Gott für die Ungerechtigkeit!", brüllte er hinaus und begann Yuri alles zu erzählen. Es war Tokyo in dem Jahre 1990. Im Kreissaal eines Krankenhauses herrschte reger Betrieb, da eine Geburt anstand. Es war ungefähr 20 Uhr, als ein Schrei aus einem der Säle schallte. Ein kleiner Junge erblickte das Licht der Welt, doch die Mutter starb noch am selben Abend. Ihr Mann trauerte und freute sich zugleich. An diesem Tag hatte sich sein Leben komplett gewandelt. Er hatte einen Sohn gewonnen, aber seine Frau für immer verloren. Die Jahre vergingen und der kleine Junge, der den Namen Takeyama bekommen hatte, wurde 6 Jahre alt. Sein Vater hatte zwar nicht viel Zeit, da er Systementwickler war, doch er kümmerte sich oft und liebevoll um seinen Sohn. Er brachte ihm vieles am Computer bei, sodass er schon mit seinen jungen Jahren einiges konnte, was selbst viele Erwachsene nicht verstanden. Zu seinem zehnten Geburtstag bekam er dann sein größtes Geschenk. Er spielte mit seinem Vater am PC und bemerkte etwas, was sein Leben veränderte. CHRIST stand in Druckbuchstaben in der Highscore-Liste des Spieles, welches sein Vater eben beendet hatte. Takeyama sah ihn mit neugierigen Blicken an und fragte mit leiser Stimme: „Was ist das Papa?“ Sein Vater erklärte ihn, was es mit einem Username auf sich hatte und meinte, dass auch Takeyama einen solchen Namen annehmen könnte. Der kleine Junge freute sich wie wahnsinnig und meinte: „Ich werde auch CHRIST heißen, genau wie du. Dann wissen alle auf der Welt, dass wir eine Familie sind.“ Sein Vater lachte und fuhr ihm durchs Haar. Seit diesem Tag gab Takeyama bei jedem Spiel seinen neuen Namen an. Später lernte er mit seinem Vater zusammen eine ziemlich lange Zahl, die für eine Programmierung in der Firma gebraucht wurde. Diese Zahl schien unendlich und wurde allgemein als Pi bezeichnet. Es war eine tolle und friedliche Zeit. Takeyama liebte es Zeit mit seinem Vater zu verbringen, da er leider keine Freunde in seiner Klasse fand. Alle ärgerten ihn, weil er so intelligent und schweigsam war. Sie verprügelten ihn sogar manchmal, weshalb Takeyama oft die Schule wechselte. Doch jedes Mal das gleiche Spiel. Aber es war dem kleinen braunhaarigen Jungen egal, da er seinen Vater hatte, der immer für ihn da war. Doch dann passierte etwas Schreckliches. Im Jahr 2009, im Herbst um genau zu sein, entführte jemand den Systementwickler und zwang ihn Bankmaschinen zu hacken. Er wehrte sich und wurde im Handgemenge von einem Messer erwischt und starb. Vom Täter fehlte jede Spur und Takeyama, der zu der Zeit gerade 19 geworden war, sollte in ein Heim für Elternlose geschickt werden. Jedoch war er durch die Arbeit mit seinem Vater ein Genie im Bereich der Software geworden und schaffte es eine Anstellung bei einer berühmten Firma zu erhalten. Trotz des vielen Geldes fehlte etwas. Es war sein Vater. Seine Wärme und seine Behaglichkeit. Während der Woche traute Christ innerlich, während er den Tränen an den Wochenenden freien Lauf ließ. Er besuchte das Grab seines Vaters jeden Sonntag und redete vor sich hin. Er fühlte wie die Einsamkeit sich in seinem Herzen sammelte und sein Drang nach Rache größer wurde. Dann eines Samstages, als der junge Erwachsene zu Hause saß und eines seiner Lieblingsspiele spielte, klingelte das Telefon. Eine unbekannte Stimme ertönte, als er auf den Annahmeknopf drückte. Ein leises Surren war im Hintergrund zu vernehmen, während die scheinbar männliche Person am Apparat einige Nullen und Einsen sprach. Takeyama, alias Christ, kannte die Bedeutung der Aneinanderreihung dieser Zahlen und verstand die Worte, die der anonyme Anrufe verlautete. „I SEE YOU!“ Sofort legte Christ das Telefon zur Seite, stand mit einem Ruck von seinem Stuhl auf und wich einige Schritte zurück. Irgendetwas klirrte. Scherben fielen zu Boden und ein dumpfes Geräusch schallte durch das Apartment. Als der braunhaarige Junge zu sich kam, fand er sich an einen dunklen und feuchten Ort wieder. Das Surren, welches ihm vom Telefonat bekannt vorkam, war nun laut zu hören. Es kam von einem alten Computer, der noch aus den Zeiten des zweiten Weltkrieges stammte. Nachdem er zu völligen Bewusstsein gekommen war, bemerkte er, dass er mit Handschellen an einem alten und mindestens 30 Zentimeter breiten Wasserrohr angekettet war. Er rüttelte mit seinem Körper hin und her, doch nichts geschah außer dem Klappern des Eisens. Er schaute sich um. Kein Fenster. Jeglich ein Computer, auf dem der Screen Saver von Macrosoft XO lief. Der Monitor tauchte das Licht des Raumes in ein bläuliches Licht, welches sich in den Brillengläsern des jungen Erwachsenen wiederspiegelte. Er war allein. Niemand war bei ihm. Er kam zu dem Entschluss sich in einem Keller oder einem Schutzbunker zu befinden und entführt geworden zu sein. Dann klackte etwas und eine Tür, welche nicht vom dem Licht des Monitors erfasst wurde, öffnete sich. Drei mysteriöse und schiefstehende Gestalten traten in den Raum. Als sie sich langsam auf Christ zu bewegten, kamen ihre Gesichter zum Vorschein. Drei unrasierte, bebrillte Männer in zerschlissenen Klamotten standen vor dem Sohn des Systementwicklers. Sie stellten sich nicht vor, doch Christ wusste, wenn er dort vor sich hatte. Alles passte haargenau zusammen. An dem Todestag seines Vaters hatte er von der Polizei erfahren, dass es sich scheinbar um drei Täter handelte, die mithilfe eines alten Militärcomputers einen Hack in das zentrale Banksystem planten. Dank des beherzten Handels seines Vaters konnten sie jedoch ihren Plan nicht in die Tat umsetzen. Und nun standen die Mörder seines Vaters vor ihn. Er schrie, rüttelte an seinen Handschellen und versuchte sich loszureißen. Die drei Männer mittleren Alters grinsten, als sie die furchtlosen Versuche ihres Geisels beäugten. Sie machten kurzen Prozess und stellten Takeyama ein Ultimatum. Wenn er ihnen helfen würde, dann würden sie ihn gehen und am Leben lassen. Sollte er sich jedoch weigern, würde ihn das Schicksal seines Vaters ereilen. Widerwillig stimmte der junge Erwachsene ein und ließ sich losketten. Seit diesem Tag arbeitete er jede Sekunde an der Umsetzung des Planes der Ganoven. Er hasste es hilflos, allein und in völliger Finsternis zu sein, doch es war die einzige Chance eines Tages das Grab seines Vaters wiederzusehen. Immer wenn es Zeit zum Schlafen war, lag Christ wach und dachte an die fröhliche Zeit, die er gehabt hatte. Warum nur, fragte er sich ständig. Er verstand es nicht. Hätte sein Vater das Spiel der Hacker mitgespielt, dann wäre er noch am Leben und könnte jetzt bei ihm sein. Jeden Abend stellte sich ihm dieselbe Frage, bis er dann wie immer unter Tränen einschlief. Es schien als würde der Kellerraum Tag für Tag kälter, dunkler und feuchter zu werden. Das empfand jedenfalls Takeyama. Dann eines Tages öffnete sich, so wie jeden Tag, die Tür und die drei Ganoven betraten den Raum. Da Christ ein Experte in Sachen Software war, wusste er wie ein Computer gehackt werden konnte. Bisher hatte er monatelang Probeläufe starten und überarbeiten müssen, doch an diesem Tag war es anders. Einer der drei Hacker gab ihm hektisch den Befehl zum Start des Hacks. Zuerst zögerte Christ, doch dann zückte der Mann ein Messer und drohte ihm. Er drückte den Startknopf und ein Ladebalken erschien auf dem Bildschirm. Er füllte sich langsam, sehr langsam. Hätte Takeyama das Tempo des Balkens beurteilen wollen, hätte er es wohl mit einer Schnecke verglichen. Doch für solche Gedanken fehlte ihm die Konzentration. Während das Hackerprogramm langsam voranschritt, dachte er nur an die Freiheit und daran, dass er das Grab seines Vaters wiedersehen würde. In diesem Moment erschallte etwas. Es schien von oben zu kommen. Die drei Ganoven wurden hektisch. Einer von ihnen packte Takeyama am Kragen und sagte ihm, dass es Zeit sei sich zu stellen. Der braunhaarige Junge verstand nicht was vor sich ging. Dennoch nickte er und befolgte die Anweisungen der Hacker. Während sie auf das Programm achteten, sollte er sich an die Oberfläche begeben und den Menschen, die dort schon warteten sagen, dass er als Geisel befreit worden sei und die Hacker längst über alle Berge sein würden. Es dauerte nicht lange. Christ hatte sich ins Erdgeschoss begeben und öffnete die einzige Tür. Das Licht der Sonne strahlte durch den kleinen Schlitz und traf auf seine Brille. Er spürte, wie seine Augen zu schmerzen begannen, doch dies war ihm egal. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte er das Licht der Sonne wieder spüren. Dann passierte es. Ein Mann schnappte sich den Jungen und hielt ihn im Schwitzkasten. Es war ein Polizist, der einen Helm trug. Schnell erzählte Christ seine erdachte Geschichte, um den Gesetzeshüter zu beruhigen. Es funktionierte, doch dann stürmten weitere Polizisten das Gebäude. Sie rannten durch die Tür, in den Keller und blieben in dem leeren Kellerraum stehen. Nur der alte Militärcomputer surrte, wie immer, seine Melodie. Keine Menschenseele war zu finden. Auf dem Bildschirm blinkte das Wort „CLEARED“ in grünen Buchstaben auf. Christ, der von dem Polizisten befragt wurde, starrte traurig zu Boden. Er spürte, dass er einen Fehler begannen hatte, den er nicht wieder geradebiegen könne. Die Gesetzeshüter verließen den Kellerraum und begaben sich langsam die Stufen hinauf. Sie merkten nicht, dass der alte Militärcomputer einen Countdown gestartet hatte. Als die Polizisten im Erdgeschoss ankamen, nahmen sie ihre Helme ab und strichen sich den Schweiß von der Stirn. Auch der vermeintliche Retter des braunhaarigen Jungen nahm seine Kopfbedeckung ab. Nun konnte Christ in die Augen seines Gegenübers sehen. Es war ein älterer Mann, der genervt mit den Augen rollte. Scheinbar hatten die Männer in Blau schon oft die Spur zu ihren Zielobjekten verloren. Seit langer Zeit konnte Takeyama wieder ein Lächeln hervorbringen. Der ältere Polizist grinste, als er merkte, dass es dem Jungen scheinbar besser ging. Er gab ihm eine Wasserflasche, kramte in seiner Hosentasche herum und zog sein Portmonee hervor. Stolz präsentierte er Christ ein Foto seiner Familie. Er meinte, dass er einen Sohn in Takeyama’s Alter hätte und die beiden sich sicher bestens verstehen würden. In der Zwischenzeit war der Countdown fast runter gezählt. Das Surren des alten Computers wurde lauter. Es hallte sogar bis ins Erdgeschoss des alten Gebäudes. Die Augen der Polizisten weiteten sich, als sie merkten, was geschah. Doch es war zu spät. Innerhalb einer halben Sekunde stand das Haus lichterloh in Flammen. Der Militärcomputer war explodiert und hatte das Rohr der Gasleitung erfasst. Nichts als glühendheiße Flammen loderten und zerstörten alle Spuren. Christ, der von dem Körper des alten Polizisten beschützt wurde, keuchte. Er dachte an alles Mögliche, jedoch nicht an den Tod. Sein Vater, seine Geiselnehmer und auch das Gesicht des Polizisten zogen an ihm vorbei. Er hörte schwer und vernahm dumpf die Worte des alten Mannes. Neben ihm lag das Bild der glücklichen Familie. Eine Träne löste sich aus den Augen Takeyama’s, die alles verdunkelte. An diesem Tag starb der Sohn des Systementwicklers und mit ihm eine Handvoll Polizisten, die ihn scheinbar gerettet hatten. Yuri schluckte, als sie das Ende von Takeyama’s Leben erfuhr. Sie wusste, dass es nicht leicht war, so etwas zu erdulden. Schnell packte sie den völlig aufgelösten Jungen und sagte mit liebevoller Stimme: „Komm mit mir. Ich gebe dir Kleidung und dann stelle ich dir Morgen früh die Anderen vor.“ Unsicher nickte Christ. Er wusste nicht, ob er diesem Mädchen vertrauen konnte, doch wem sollte er sonst trauen können. Er trottete ihr langsamen Schrittes hinterher und trat mit ihr in einen Raum, den sie den Missionsraum nannte. Dort bekam er ein weißes Hemd, eine blaue Krawatte, eine beige Hose und ein dazu passendes Sakko. Auf der rechten Seite war ein Zeichen mit drei S aufgedruckt, worunter die Worte „Rebells against God“ standen. Nun war der Hacker und Softwareexperte ein Mitglied der Gruppe. Er fühlte sich wohl in der edlen Kleidung und dankte dem lilahaarigen Mädchen. Doch eine Sache gab es dennoch die Christ wissen musste. „Gibt es einen Weg einen mir geliebten Gegenstand herzubekommen?“, fragte er leicht deprimiert, da er sich seine eigene Antwort bereits gebildet hatte. Yuri grinste und sagte nüchtern: „Klar, stell ihn dir vor.“ Im darauffolgenden Moment tauchte ein Notebook in den Händen des jungen Mannes auf. Seine Augen glänzten, als er sah, dass sein geliebtes Gerät in seinem Besitz war. „Ich hoffe, dass du zufrieden bist. Der Staub hier hat sich in dein Notebook verwandelt. Aber sag mal, wieso wolltest du es haben? Ist es von deinem Vater?“, fragte Yuri, als sie dem bebrillten Jungen die Situation erklärte. Er schwieg und hielt das technische Gerät fest in seinen Händen. Scheinbar wollte er nicht sagen, warum er es haben wollte. Noch nicht. Plötzlich schlug die Schulturmuhr 3 Uhr. Die Anführerin der SSS begann zu gähnen und meinte, dass sie sich schlafen legen würde und dass es Takeyama auch gut tun würde. Sie zeigte ihm ein Zimmer in dem er schlafen konnte und sagte dann: „Gute Nacht, Takeyama-kun und willkommen im Team.“ Sie winkte dem braunhaarigen Jungen zu und schloss langsam die Tür. Schnell schoss Christ ein paar Wörter aus seinen Mund: „Danke, aber bitte nenn mich Christ!“ Die Tür schlug zu und Yuri schien verschwunden. Takeyama rollte mit den Augen und dachte, dass die Anführerin ihn nicht mehr gehört hätte, doch sie hatte es. Mit einem Lächeln im Gesicht lief sie den Korridor entlang und freute sich auf den kommenden Morgen. Christ dachte noch eine Weile über die Dinge, die ihm wiederfahren waren nach. Er war zwar müde, konnte dennoch nicht schlafen. Er dachte an seinen Vater und wünschte sich, dass dieser ihn hören könnte. „Das ist die Idee!“, dachte Christ und klappte sein Notebook auf. Der Akku war voll aufgeladen und schien sich nicht zu leeren. Macrosoft XO schmückte den Desktophintergrund seines kleinen Gerätes. Er startete ein Programm und legte die Kartei „CHRIST“ an. Dann schrieb er los. Es war ein Programm, um Weblogeinträge zu kreieren. So konnte er gefühlt mit seinem Vater Kontakt aufnehmen. Er tippte freudig weiter und vergoss ein paar Tränen der Freude, bis er schließlich einschlief. Auf dem Bildschirm des Notebooks standen wenige, aber aussagekräftige Sätze, die seinem Vater bestimmt waren. Tag 1: Ich bin aufgewacht, in einer mir unbekannten Welt. Ein Mädchen nahm mich mit und erklärte mir diese Welt. Ich war gestorben. Ich wiederhole! Ich bin aufgewacht, in einer mir unbekannten Welt. Morgen wird sich mein Leben ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)