Sternenkinder von ChoTheButterfly (Eine Liebe,die die Welt veränderte) ================================================================================ Kapitel 4 --------- San erhob sich und nahm Mika in den Arm. Er wollte sie nach Hause tragen, damit sie sich dort erholen konnte. Der Mensch blieb regungslos auf dem Boden sitzen und rührte sich nicht. “Das muss alles sehr neu für ihn sein“, dachte San. “Komm mit, oder hast du vor dort sitzen zu bleiben.“ San lächelte den Menschen an. Auch dieser lächelte und begleite ihn. Auf ihrem Weg nach Hause sprach keiner ein Wort. Nur die Schatten fauchten: “Gebt sie uns zurück, gebt uns das Mädchen! Der Mensch ist ein Verräter. Er soll uns das Mädchen wiedergeben!“ Sie beließen es bei dem Fauchen, denn keiner wagte es gegen Sans Licht anzutreten. “Warum wollen sie Mika unbedingt haben?“, fragte San. Er war froh, dass er den Menschen hatte, der mehr über die Schatten wusste als er selbst. “Mika war für kurze Zeit ein Schatten wie sie und sie hatten sie bereits als ihr Eigentum angesehen, besonders diese Wölfe. Sie werden alles daran setzten sie zurückzuholen.“ San überlegte. Solange Mika nicht aus eigener Stärke leuchten konnte, musste San sie beschützen. Auch, wenn er das nicht sollte, so erfreute ihn dieser Gedanke, denn er berechtigte ihn Mika nah zu sein. Aber etwas machte ihn stutzig. “Du sagtest gerade Wölfe. Heißt das, es gibt mehrere?“ Sans Frage verblüffte den Menschen. “Aber natürlich. “Wölfe“ ist nur eine Bezeichnung für eine eigene Gruppe von Schatten. Du musst wissen, ich bin nicht der einzige Mensch. Ich gehöre bloß der Gruppe der Menschen an. Es gibt viele verschiedene Gruppen und alle sind sie verschieden. Die Menschen unterscheiden sich zum Beispiel sehr von den Wölfen. Wölfe laufen auf vier Beinen, haben langes Fell und in ihrem Maul haben sie viele scharfe Zähne, jeder einer Waffe gleich.“ San beeindruckte das Wissen des Menschen über die Schatten. Nach einigen stillen Sekunden sagte er: “Aber, wenn es mehrere Menschen gibt, dann brauche ich einen Namen für dich. Hast du einen?“ “ Nein.“ San überlegte erneut. Hatte der Mensch nicht gesagt, er habe einen Namen? “Dann nenne ich dich Jin. Das macht dich auch einzigartig, oder nicht? Du bist der einzige Mensch mit Namen. Jetzt bist du auch begehrenswert.“ Der Mensch blieb stehen. “Ich...begehrenswert...?“ Er musste laut lachen. “Ha ha, es ist zwar kein Licht, aber ich finde es sehr viel besser als das! Durch den Namen eine Persönlichkeit erlangen und einzigartig werden. Danke mein lieber San! Ich werde meinen neuen Namen mit Stolz tragen.“ Auch San musste lachen. So weit hatte er gar nicht gedacht, als er Jin einen Namen geben wollte. “Ich glaube, das ist ein weiterer Grund, warum du und ich so verschieden sind“, sagte Jin. San antwortete nicht, sondern lächelte einfach nur. Als sie zu Hause ankamen lud San auch Jin ein bei ihm zu leben und dieser nahm dankend an. Mika war noch immer bewusstlos. San legte sie in ihr Bett und setzte sich daneben um sie zu beschützen. Nach einigen Stunden schlief er schließlich ein, denn er war furchtbar erschöpft. In seinem Traum spielten sich die Geschehnisse noch ein Mal ab und er konnte Jins Worte nicht ignorieren, die sich ihm ins Gedächtnis gebrannt hatten: “Sie werden alles daran setzten sie zurückzuholen.“ Sans Traum verwandelte sich in einen Alptraum. Er sah, wie Mika von einem Heer von Schatten verfolgt wurde und wie sie in ihnen versank. Er wachte schweißgebadet auf. Mika lag noch immer bewusstlos in ihrem Bett. San sah in ihr Gesicht und dachte: “Wenn mein Licht Jin zu einem guten Menschen machen konnte, vielleicht hat mein Licht auf andere Schatten die selbe Wirkung.“ Aber er wusste, dass er alle Schatten auf dieser Welt erleuchten musste, damit für Mika keine Gefahr mehr bestand. Wäre er bei Verstand gewesen, hätte er darüber gelacht und gesagt, das sei unmöglich, aber das war nicht der Fall. San war verliebt. Und seine Liebe war so groß, dass er für sie die ganze Welt verändern wollte. Er nahm zärtlich ihre Hand, näherte sich ihrem Gesicht und flüsterte ihr leise ins Ohr: “Für dich werde ich die ganze Welt auf den Kopf stellen.“ Er lächelte ihr ein letztes Mal zu und verließ das Zimmer. In dem Moment, in dem sich die Tür schloss, erwachte Mika und wunderte sich über das dunkle Zimmer und die Wärme, die sie spürte, obwohl sie doch als Schatten nur Kälte spüren sollte. “San muss hier gewesen sein“, dachte sie. Währenddessen stand San draußen und dachte an alles, was er für Mika empfand. Dankbarkeit für ihre Anwesenheit und ihre Geduld mit ihm, ihre Weisheit und Hilfe, Respekt, den er vor ihr hatte und die tiefe Liebe und Zuneigung. Er fühlte dieses warme Gefühl klar und deutlich in ihm aufsteigen. Er fühlte sich wohl und glücklich. Er schloss die Augen und sein Licht wurde stärker mit jeder Sekunde, mit der seine Liebe zu ihr wuchs. Als sein Licht so stark war wie noch nie zuvor, spürte er Mikas Anwesenheit, doch er wagte es nicht sie anzusehen, aus Angst, er könnte seinen Entschluss bereuen und überdenken. Stattdessen rief er: “Mika, geh wieder ins Haus!“ Sie wollte ihm widersprechen, doch er duldete keine Wiederworte. “Mika, ich sagte, du sollst ins Haus gehen. Aber erschrecke dich bitte nicht vor Jin. Er ist mein neuer Freund. Er ist zwar ein Mensch, aber du brauchst keine Angst vor ihm zu haben.“ San tat es weh so grob zu Mika sein zu müssen, doch er musste sein Vorhaben unbedingt zu Ende führen. Sein Licht übertraf nun seine Vorstellungskraft, doch er hörte nicht auf noch mehr zu lieben. Mika verstand San nicht. Sie nahm seine Hand und zwang ihn sie anzusehen. „Wie konntest du dich mit einem Menschen angefreundet haben? Weißt du denn nicht, wie gefährlich sie sind?“ Ihr schwirrten viele Fragen im Kopf herum, doch diese waren die, die im Moment am meisten nach einer Antwort verlangt hatten. San versuchte den Kummer zu ignorieren, der ihn in diesem Moment überkam. Zu gern hätte er mit Mika gesprochen, ihr alles erklärt und sich entschuldigt. Aber nun stand er so kurz vor seinem Ziel und er konnte nur gerade aus gehen. Er durfte nicht zurück. „Jin war blind in der Dunkelheit, doch ich habe ihn erhellt und ihm die Furcht vor dem Licht genommen. Er hat sich verändert und er wird dir nie etwas Böses tun, das verspreche ich.“ Sans Licht reichte nun an die hohen Klippen der Berge heran. Wortlos beobachtete Mika alles. Sie staunte, als San plötzlich, fast unscheinbar, schwebte. Immer höher und höher schwebte er und, als er nicht aufhörte weiter zu steigen, griff Mika erneut nach seiner Hand, doch er schüttelte sie ab. Mikas Augen füllten sich mit bitteren Tränen: “San! Bist du böse, weil ich weggelaufen bin? Bitte, Bitte bleib hier! Ich tu es auch nie wieder! Aber bitte verlass mich nicht! Geh nicht weg!“ San wagte es nicht in ihr Gesicht zu sehen. Gerade dann nicht, als sie so verzweifelt nach ihm rief. Leise sagte er: “Für dich werde ich die Welt verändern.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)