Patricia & Sam von cloe04 ================================================================================ Kapitel 7: Sam -------------- Unsanft wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Ein Kissen lag auf dem Boden und meine Haare waren in alle Himmelsrichtungen empor gestiegen. Ich quälte mich also aus meinem warmen und gemütlichen Bett. Schlürfte in meinen weißen Puschelpantoffeln in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Was war das nur wieder für ein blöder Traum? Sollte mir das irgendwas sagen!? Ich wurde nicht schlau daraus, verwarf den Gedanken wieder und schaltete das Radio ein. In der Zeit stapfte ich ins Badezimmer und putzte mir die Zähne. Nach meinem morgendlichem Muntermacher dackelte ich nun mit klarem Kopf zum Kleiderschrank. Warf mir eine weiße Bluse über, schlüpfte in eine schwarze Hose und suchte nach meiner Arbeitstasche. Nebenher zog ich mir die Schuhe an und stolperte fast wieder über die Schuhe vor der Haustür. Wütend trat ich diese in eine andere Ecke. Auf dem Küchenstuhl sah ich dann meine Tasche, klemmte sie mir untern Arm ,fummelte den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und schloss die Tür hinter mir. Auf dem zum Auto warf ich einen Blick auf die Uhr. OK, ich hatte noch genug Zeit mir etwas zu Essen zu besorgen, aber als erstes gönnte ich mir eine Zigarette und stieg in den Wagen. Zwei Straßen vor dem Polizeipräsidium stand ein Bäcker und ich entschied mich für diesen. Der Bäcker war recht klein, dennoch günstig und es war zum Glück noch nicht viel los. "Ein Kaffee und zwei belegte Brötchen bitte."Ein junger Mann grinste mich freundlich an und packte mir alles ein. "4,50 bitte." Ich zahlte mit einem Fünfer und verabschiedete mich mit einem fröhlichem Danke schön. Dabei fiel mit die rote Färbung der Wangen des jungen Mannes auf und ich zwinkerte ihm noch neckisch zu. Schnellen Schrittes schlüpfte ich in mein Auto und fuhr zur Arbeit. Carl stand draußen und paffte. Ich schnappte mir meine Tasche in der ich mein Frühstück verstaut hatte und meinen Kaffee. "Guten Morgen Carl." "Morgen Sam, Lust auf Papierkram" neckte er mich und begrüßte mich mit einem Händedruck. Ich nahm einen Schluck vom Kaffee und wollte gerade eine Zigarette rausholen , als Carl mir schon eine von seinen anbot. "Danke" lächelte ich ihn an und zündete sie mir an. "Was meinst du gibts heute was spannendes?" "Wohl kaum in letzter Zeit ist nichts großes passiert, außer die Sache gestern." Er drückte seine Zigarette aus, wartete bis ich fertig war und ging dann mit hinein. Vincent hatte heute frei und ich setzte mich wieder an meinen Rechner und ging ein paar Akten durch. Der Fall gestern hatte zu nichts neuem geführt, also mussten wir warten bis sich etwas ergibt. Ich nahm mir also etwas neues vor , kleinere Delikte gab es schließlich auch hier wie Sand am Meer. Ich nahm mir also den Fall einer älteren Frau vor. Agnes Thompson, laut dem Bericht meldete sie einen Versicherungsbetrüger. Ich nahm die Akte mit zu Carl ins Büro, seine Tür stand offen und ich klopfte kurz. "Hey sag mal, weißt du was über den Fall von der älteren Dame Miss Thompson?" "Sorry, darüber weiß ich nichts, aber was ist damit?" "Der Fall wurde noch nicht abgeschlossen und der Frau wurde ne ganze Menge Geld entwendet. Haben wir ähnliche Fälle wie diese?" "Nun ja ich könnte ein paar Anrufe tätigen , ob es in der näheren Umgebung irgendwas gab, aber hier ist nichts weiter eingegangen." "Tu das ich werde mich darüber mal schlau machen." Ich wendete mich also dem Fall voll und ganz zu. Ich entschloss mich zu der Dame nochmals zu fahren und ein paar Informationen zu bekommen. Carl konnte nicht mit und ich musste mir jemand anderes suchen. Also begleitete Glenn mich. Er hatte dunkle rote Haare und viele Sommersprossen. Seine Augen waren strahlend blau und ich wette viele Frauen schmachten ihm nach. Glen redete viel, aber es war angenehm mit ihm zu reden. Neugierig wie ein Kind, fragte er mich alles und zeigte dabei keine Scheu. Sein Leben widmete er seinem Job und Sport. In seiner Freizeit leitete er ein Schwimmkurs an. "Wir sind da", ich hielt vor dem Haus. Es war ein kleines weißes Haus, mit einem niedlichen Garten. Eine ältere Frau, mit ergrautem Haar schnibbelte an einem Bäumchen. "Entschuldigung" , die Dame blickte auf. "Guten Tag Miss Thompson, ich bin Officer Sam Mason, das ist mein Kollege Officer Glen Bolton- Glene begrüßte die Dame mit einem Nicken, - wir hätten noch ein paar Fragen zu ihrem Fall, könnten wir hereinkommen?" Miss Thompson blickte erstaunt und Misstrauisch drein. Glen und ich warfen und kurz einen Blick zu. "Aber natürlich ,kommen sie nur, kommen sie nur." Miss Thompson winkte mit uns herein in ihren Vorgarten, es war alles sehr ordentlich und gepflegt. Das Blumenbeet strahlte in hellen Farben um die Wette, es roch nach frischer Erde und gemähten Rasen. Die alte Dame stapfte vor uns her und führte uns zu einem kleinen Schuppen , an dem ein überdachtes Teil angebaut wurde. Darunter befanden sich Stühle und ein Tisch. "Setzen sie sich , ich bringen Ihnen was zu trinken und ein wenig Gebäck." Die Dame verschwand, ohne das wir auch nur ein Wort sagen konnnten, da sage einer alte Menschen wären lahm. Ich schaute mich um und versuchte etwas ungewöhnliches zu erhaschen. Alles aber auch wirklich alles war Tip Top , die Dame schien viel Zeit zu haben. Klappernd kam Misses Thompson wieder , Glen sprang auf und half der Dame, sie lies es danken zu. "Nun , sie sagen also sie kommen wegen dem Versicherungsbetrüger, dürfte ich nochmal ihre Ausweise sehen." Wir zückten unsere Ausweise und sie war zu frieden. "Miss Thompson, erzählen sie uns doch wie es dazu kam , dass sie jemand dazu gebracht hat dieses Formular zu unterschreiben." "Nun , sie müssen wissen , ich glaube an das Gute in jedem Menschen und eigentlich brauchte ich nichts weiter zum Leben. Dieser Mann ,er war sehr Wortgewand und verstand es einen zu manipulieren. Ich habe schon viel von solchen Leuten gehört , die es fertig bringen , einen so zu beeinflussen das man am Ende doch etwas kauft. Das Problem bei dieser Sache hier ist das ich diese Versicherung nicht so abgeschlossen habe." Sie nahm einen Schluck von ihrem Tee, Glen stopfte sich einen Keks nach den anderen rein, als ich ihn Streng zu blickte verschluckte er sich fast und trank seinen heißen Tee und versuchte es nicht so aussehen zu lassen , als hätte er sich gerade die Zunge Verbrannt. Ich seufzte leise und rollte mit den Augen. als ich mich der alten Dame wieder zuwandte. Auf ihrem Gesicht lag ein kleines Schmunzeln , wegen Glen. Glen fragte neugierig inwiefern sie den Vertrag nicht so abgeschlossen hätte. "Die Beiträge sind nicht in der Höhe und die Auszahlung nicht wie besprochen, dazu kam das plötzlich noch ganz andere Versicherungen aufgetaucht sind und kurz danach ist man bei mir eingebrochen und hat meinen Schmuck geklaut ,jedenfalls nur einen Teil, aber sehr wichtigen Schmuck für mich." Miss Thompson blickte traurig auf ihren Tee. "Haben sie auch den Diebstahl gemeldet?" da ich das nicht im weiteren Bericht gelesen hatte ,musste ich die Frage stellen. "Nein, ich wollte nicht noch mehr unnötig zu Last fallen , weil ich nicht aufgepasst habe wen ich bei mir reinlasse." Sie wirkte entschlossen und mir viel nichts weiter ein, also verabschiedeten wir uns. Ich gab ihr meine Karte , für den Fall das sie sich noch an etwas erinnere, was uns weiter bringen konnte. Der Rest hätte sowieso mit der Versicherungsfirma zu tun. "Hey Mason, findest du sowas nicht auch total verachtenswert wenn Leute sich so sehr an die alte Generation heftet , um denen das Geld anzuluchsen?" Er war sichtlich sauer darüber, was in unserer Gesellschaft alles passierte, dafür ist er ja schließlich im richtigen Beruf gelandet. "Natürlich finde ich das nicht schön, aber sieh es mal so, ohne solcher Leute hätten wir keine Arbeit. " Ich zwinkerte ihm zu und stieg in den Wagen. Der Gedanke daran , das die Welt nur Friede , Freude, Eierkuchen wäre, kam mir etwas langweilig vor. Es müssten ja keine großen Delikte sein, schließlich bin auch ich für "NO WAR" und sowas. Doch inprinzip hätte ich dann nicht meine Arbeit. Wir fuhren noch an einer Tanke vorbei , an der ich mir Zigaretten kaufte, dabei erwischten wir einen Ladendiebstahl-nahmen die Daten auf und die Anzeige des Tankestellenbesitzers. Den Langfinger nahmen wir mit auf das Revier und ließen den Jungen, sein Name war Marvin und 14 Jahre alt, von seinen Eltern abholen. Er musste eine Geldstrafe zahlen und bekam ordentlich Ärger. Ja ohne sowas wäre ich meinen Job los, auch wenn das egoistisch klingt, ich möchte die Arbeit nicht missen müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)