Wenn (heiße) Träume wahr werden... von Saku-nee-chan (Sebastian x Ciel) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter Three ------------------------ Stöhnend lehnte sich Ciel in seinem Sessel hinter dem Ebenholzschreibtisch zurück und schloss geschafft, aber auch erleichtert die Augen. Der Unterricht war für heute vorbei und Sebastian hatte sich mit der Begründung „mal nach den Anderen zu sehen“ verzogen. „Nicht, dass uns das Anwesen noch zusammen fällt.“ Dies waren seine Worte, doch der Earl hatte nicht mal ein müdes Lächeln zustande bringen können. Die ganze Zeit über war er der Nähe seines Butlers und dessen Berührungen ausgesetzt gewesen. Fast hatte Ciel gedacht, wahnsinnig zu werden, denn seinem sonst so verschlossenen Diener schien es zu erheitern ihn immer wieder wie zufällig zu berühren. //Aber was ist denn schon bei ihm zufällig? Erst die Bemerkung von heute Morgen und nun das?... Ich versteh ihn einfach nicht... eigentlich... habe ich ihn noch nie verstanden... KANN man einen Dämon überhaupt verstehen?...// Der Verzweiflung nahe raufte sich der junge Earl die Haare und stöhnte unterdrückt auf. „Was soll ich denn jetzt nur machen? Sebastian hat noch nie was ohne Grund gemacht... WEIß er etwa, dass ich...“ Er wagte es nicht weiter zu sprechen, denn viel zu peinlich und schrecklich wäre der Gedanke, dass Sebastian etwas von seinen Gefühlen wissen könnte. „Aber... Aber was mach ich denn, wenn er DOCH etwas weiß?...“ Langsam stieg in dem letzten Erben des Phantomhive ein Gefühl von Panik hoch und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. „Ich bin erledigt...diese Schmach überlebe ich nicht!“ Wimmernd vergrub der Earl sein Gesicht zwischen seine auf dem Tisch abgelegten Arme, doch eine raue und gleichzeitig doch melodische Stimme ließ ihn augenblicklich wieder hochfahren. „’Welche’ Schmach überlebt Ihr nicht?“ Ciels Augen weiteten sich leicht, als er Sebastian an der Eichenholztür stehen sah. Er schluckte trocken; sein höllisch guter Butler hatte sein Jackett ausgezogen und seine Hemdärmel hochgekrempelt und schaute mit einem warmen Lächeln zu Ciel, der alle Mühe hatte seinen Kiefer oben zu halten und sein Herzschlag wieder auf normales Tempo zu bringen. //Verdammt! Ich fang gleich an zu Sabbern und das NUR wegen meinem Butler!// „Welche Art von Schmach kann es sein, die grade EUCH dazu bringt zu glauben, sie nicht zu überleben?“ „D..Das geht dich nichts an!“ //Verflucht! Wieso zittert denn meine Stimmer auf einmal so?// Als er zu seinen teuflischen Diener sah, der nur spöttisch eine Augenbraue bei seinem trotzigen Ausruf erhoben hatte, biss der wesentlich kleinere der beiden sich heftig auf die Unterlippe, sodass sie leicht zu bluten anfing. Erneut musste Ciel trocken Schlucken, denn sein Butler kam langsam auf ihn zu, ging um den Ebenholztisch herum und blieb vor dem Phantomhive stehen, der immer noch in seinem großen Sessel saß. „So?... Es...geht mich also nichts an?... Nun junger Herr...ich muss sagen, dass ich da anderer Meinung bin... Aber nun gut, wie Ihr meint, Bocchan.“ Um seine Worte zu untermauern, beugte sich Sebastian zu Ciel hinunter und hob langsam seine Hand zu der blutig gebissenen Lippe seines Meisters. Dessen Augen wurden immer größer, doch zu einer brüsken Abweisung war er einfach nicht fähig. //Was in Teufelsnamen tut er? // Als sein dämonischer Butler mit dessen unbehandschuhten Finger das Blut von seinem Mund weg strich, nur um dieses danach wieder sauber zu lecken, hatte der Earl seine Antwort. Knallrot geworden durch diese Aktion sah er seinen Diener entgeistert an. „Du...“ Nach Worten ringend sah er zu Sebastian, doch der ließ dem Phantomhive nicht lange die Möglichkeit, etwas zu erwidern. „Mhmm... Ihr schmeckt köstlich, Bocchan.“ „...“ Sprachlos blickte er seinen Butler direkt in die rot funkelnden Augen, nicht wissend was und wie er auf diese Dreistigkeit sagen oder gar reagieren sollte. //Vielleicht... mit einer Ohrfeige?!// Bevor der junge Earl jedoch irgendetwas in dieser Richtung unternehmen konnte, entfernte sich Sebastian wieder von ihm, wohl schon in weiser Voraussicht und lächelte so ’fröhlich’ wie immer. Und genau dieses Lächeln brachte den Earl wieder in die Wirklichkeit. „Sebastian“, knurrte Ciel seinen Butler wütend an, der sofort hellhörig geworden zu ihm sah. „Wieso in drei Teufelsnamen bist du wieder hier? Ich dachte du wolltest nach den Anderen sehen?“ Obwohl sein Ton scharf war, schien Sebastian das nicht wirklich zu kümmern, denn dieser behielt sein Lächeln immer noch bei. „Das habe ich auch getan, Bocchan.“ Als sein dämonischer Butler keine Anstalten machte um weiter zu sprechen, hob der gravierend Jüngere von ihnen beiden fragend seine rechte Augenbraue. „Und?“ „Was meint Ihr mit ’und’?“ Unschuldig legte Sebastian seinen Kopf schief, doch diese Geste machte den Phantomhive nur noch wütender, als er durch diese Aussage sowieso schon war. „Du Bastard!“ Ziemlich angesäuert sprang Ciel auf und versuchte seinen Butler in Grund und Boden zu starren. „Gib mir verdammt noch mal eine richtige Antwort!“, schrie der Earl seinen Butler an, nervlich fast komplett am Ende. //Erst dieser verflucht heiße Traum mit Sebastian, dann dieser zweideutiger Morgen mit seinen blöden Kommentaren und bei dem Unterricht vorhin hat er sich auch nicht gerade zurückgehalten! Und nun dieser Mist!! Hätte der Kerl sich nicht einen anderen Tag aussuchen können, um mich zu ärgern?!// Immer weiter steigerte sich Ciel in seine Wut hinein, erst die amüsierte Stimme des größeren ließ ihn aufschrecken. „War das ein Befehl, junger Herr?“ //Wie es aussieht, wohl eher nicht…// „JA... Ja, das ist ein Befehl...“ Zwar immer noch wütend, aber auch sehr erschöpft ließ sich der Phantomhive wieder in seinem gemütlichen Sessel sinken. Dabei schloss er die Augen, denn er wollte Sebastians ’demütige’ Verbeugung nicht sehen. „Sehr wohl, Bouchan... Ich habe die Anderen gefunden...und selbstverständlich deren Katastrophen bereinigt!“ Leicht schadensfroh öffnete Ciel seine Augen. Er sah dem Butler deutlich an, dass er die drei Angestellten des Earls am liebsten auf dem Mond schießen würde. //Wäre ja auch schön blöd, wenn er sie in die Hölle verfrachten würde... Dann wäre er sie ja gar nicht mehr los// „Und wieso bist du dann hier?“ „Nun…wegen eurer inneren Verzweiflung. Ich habe diese schon fast riechen können, doch gespürt habe ich sie schon weit vorher, junger Herr... Ich wollte einfach nur Sichergehen, dass alles in Ordnung ist.“ Ciel wusste, dass Sebastian ihn nicht belog, niemals. Dieser konnte ihn gar nicht anlügen, ihr Vertrag sah das so vor und genau DAS bereitete den Phantomhive sorgen. „Meine...Verzweiflung?“ Seine Stimme versagte ihm und mehr als ein schwaches Flüstern bekam er nicht zustande. Unentwegt starrte er dabei Sebastian an, doch auf die Idee dies alles abzustreiten kam er nicht. „Ja... Was bedrückt euch, Herr? Wie kann ich euch helfen?“ //Gar nicht!//, schoss es dem Phantomhive sofort durch den Kopf. //Du kannst mir nicht helfen. Du liebst mich nicht…und begehren wirst du mich wohl auch nicht... Nicht...einen schwachen...Menschen...// Ohne es selbst zu bemerken, rann ihm eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel über die zarte Haut seiner Wange. Erst als diese ihm zärtlich weggestrichen wurde, befand sich der Earl wieder in der Realität. Verwundert stellt er dabei fest, dass sein Diener erneut dicht vor ihm stand. „Bocchan“, erklang die besorgte Stimme seines treuen Butlers. „...“ Langsam beugte sich Sebastian zu seinem Herren hinab, ihre Gesichter kamen sich immer näher und nach und nach schloss der Phantomhive seine Augen. „Was wollt Ihr...Ciel?“ //Dich!//, war der letzte Gedanke des Earls, bevor er endgültig die Augen schloss und leise den Namen seiner heimlichen Begierde flüsterte. „Sebastian...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)