The lonely detective Manao 6 von ahaa (Die verschwundene Frau) ================================================================================ Manaos Auftrag -------------- Sommerferien. Manao lag auf dem Sofa in seinem Wohnzimmer und wartete bis sein Telefon klingelte. Vor einer Woche hatte er die Idee gehabt, Anzeigen mit seinem Namen, seiner Tätigkeit und seiner Telefonnummer überall in der Stadt aufzuhängen, damit die Leute ihn anrufen könnten, wenn sie einen Fall für ihn haben. Seit Tagen wartete er schon auf einen Anruf. Nichts. Er hielt es für verschwendete Zeit zu warten, aber die Sehnsucht nach einem Auftrag fesselte ihn jedesmal vor das Telefon. Am Abend, kurz vor sieben Uhr, als er gerade rausgehen wollte, um selber nach einem Fall zu suchen, weil seine Geduld sich vollständig aufgelöst hatte, klingelte plötzlich das Telefon. Manao, schon fast an der Tür, rannte wie von Sinnen zurück ins Wohnzimmer und nahm den Hörer. Er freute sich halb tot. Endlich ein Auftrag als echter Detektiv! Aber als er abhob, begann irgendein Typ von einer Firma, ihn mit Werbung vollzuquasseln. Wütend schmiss Manao den Hörer hin. "Verdammter Mist!", knurrte er und starrte sein Telefon genervt an. Dann, als er zum zweiten Mal an der Tür war, bereit rauszugehen, lärmte der Apparat erneut. "Hallo, sind Sie der Detektiv Herr Tajima?", fragte eine dünne Mädchenstimme, als er abhob. "Endlich!", dachte Manao. Zu dem Mädchen sagte er:"Du brauchst mich nicht zu siezen, ich bin erst 14. Und nenn mich Manao. Um was geht's denn?" "Okay, Manao... Ähm, meine Mutter ist verschwunden..." "Wie meinst du das?" "Sie ist heute morgen aus dem Haus gegangen und ist immer noch nicht zurück. Ich hab bei ihrer Arbeit angerufen, aber ihr Chef sagte, dass sie gar nicht da war. Jetzt mach ich mir Sorgen." "Weiß dein Vater davon?" "Nein, er ist vor vier Jahren gestorben." "Verstehe..." Das erinnerte Manao an seine vestorbene Mutter. "Wie heißt du?", fragte er. "Maria." "Gut, warte, ich komm vorbei, Maria. Wo wohnst du?" "Bahnhofsstraße 73." "Okay, dann hol ich meinen besten Freund und komm zu dir, in Ordnung?" "Ja." Er fügte noch hinzu: "Und hab keine Angst, ja? Ich werd deine Mutter garantiert finden, darauf kannst du dich verlassen!" "Danke.", flüsterte Maria in den Hörer. "Danke, Manao." Manao verabschiedete sich, legte den Hörer auf und ging in den Stadtpark, um Tetsu zu holen. Als er ankam, begrüßte ihn sein Kumpel mit einem freudigen Geheul. Er stürzte sich auf ihn und leckte ihm das Gesicht ab. "Hahaha, hör auf, das kitzelt!", presste Manao unter Lachtränen hervor. "Hör mal, ich hab einen neuen Fall! Willst du mir helfen?" Als Tetsu schreiben gelernt hatte, kaufte Manao ihm eine kleine Tasche, die man sich um den Bauch schnallen konnte. So hatte er sein Schreibzeug immer dabei. Aber Tetsu schallte sich die Tasche nicht um den Bauch, sondern um den Rücken, damit er sie mit dem Maul öffnen konnte. Er holte seinen Block und seinen Stift heraus und schrieb:"Aber klar, Manao, ich helf dir doch immer gern." "Danke. Es geht um die verschwundene Mutter eines Mädchens" "Na, worauf warten wir noch? Gehen wir!" Tetsu verstaute wieder seine Sachen. Er gebrauchte das Schreiben nicht sehr oft, weil es sehr umständlich war, das Schreibzeug aus der Tasche rauszunehmen. Zusammen gingen sie zum Haus von Maria. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)