Meine neue "Freundin" von Ayane ================================================================================ Kapitel 1: Frühling ------------------- "Lasst mich in Ruhe!" schrie ein kleines zierliches Mädchen. Sie wurde von zwei großen, kräftigen Jungs an die Wand gedrängt. "Wieso sollten wir dich in Ruhe lassen?" scherzte einer der beiden. Der andere lachte. Das kleine Mädchen zitterte, sie hatte Angst vor den zwei Jungs. Die beiden Kerle waren an der Schule als die schlimmsten Schläger bekannt und zögerten nicht, ohne Grund auf andere Schüler loszugehen. Eine halbe Stunde später war alles ruhig. Killer, ein Schüler aus der achten Klasse ging gerade den Weg entlang um nach Hause zu gehen. "Es ist so ruhig hier. Normalerweise treiben sich die Jungs hier rum und machen Ärger." murmelte Killer und schaute in eine dunkle Gasse. "Aua." murmelte eine leise, weinende Stimme. Killer blieb stehen und horchte auf. Als nochmals Geräusche aus der Gasse hörte, beschloss er nachzusehen. Als er am Ende der Gasse, einer dreckigen Wand, ankam, entdeckte er ein kleines Mädchen. Sie zitterte am ganzen Körper und weinte. Ihre Haare waren vollkommen zerzaust und ihre Schuluniform war mit Löchern und Flecken übersäht. Killer war geschockt. "Das ist doch ...!" schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Er ging näher an sie heran. "Haki?! Was ist passiert?" er packte sie an den Schultern und schüttelte sie leicht um sie aus ihrer Schockstarre zu befreien. Sie blinzete ein paar mal, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. "Killer." murmelte sie leise. Mehr bekam sie nicht heraus, bevor sie sich an das Geschehnis erinnerte und richtig losweinte. Killer nahm sie in die Arme und beschloss, Haki mit nach Hause zu nehmen. Killer setzte sich neben Haki aufs Bett. Er musterte sie ganz genau. Ab und zu guckte sie in seine Richtung, aber die meiste Zeit schaute sie aus dem Fenster. Es war schon dunkel und zum Fenster kam das Licht der Straßenlaternen herein. Als sie einmal zu Killer herüberschielte, fing Killer an kichern. "Wow. Ich seh dich zum ersten Mal ohne Kontaktlinsen." staunte Killer. Haki kam nämlich immer mit Kontaktlinsen und etwas komischen Klamotten zur Schule. Nur wenn Uniformtag war, trug sie keine komischen Kleider, aber die Kontaktlinsen trug sie trotzdem. Jeden Tag andere und keiner hat sie je ohne gesehen. "Warum muss ich bei dir bleiben? Ich will nach Hause." flüsterte Haki und schaute Killer mit Hundeaugen an. Killer schaute sie nicht an als er sagte: "Weil ich weis, dass du allein lebst. Niemand würde dir beistehen und dir helfen." Haki schloss die Augen. Killer hatte Recht. Sie öffnete langsam ihre Augen wieder und starrte in das Gesicht von Killer. "Ich hab da noch eine Frage an dich: Warum trägst du immer Kontaktlinsen?" fragte Killer. Haki guckte etwas verwundert. "Schau doch mal meine Augen an," sagte sie, "Sie sind rot. Ich bin das einzige Wesen hier mit roten Augen. Ich trage Kontaktlinsen, weil ich Angst davor hab, dass die anderen in der Klasse mich auslachen." Killers Stimmumg senkte sich schlagartig. Er wusste genau, wie Haki sich im Moment fühlte. "Auch vor mir?" fragte er vorsichtig. "Nein, ich finde dich ganz nett." sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. Killer grinste. "Du auch!" kicherte er und zeigte mit dem Finger auf Haki. Diese schaute ihn geschockt an. "Woher weist du ...?!" rief sie. Killer schaute sie von oben bis unten an. "Naja, du hast meinen Schlafanzug an und du bist flach wie ein Brett. Sowas fällt doch auf." Er fing an zu lachen und klopfte ihr mit der Hand leicht auf den Kopf. "Worauf du wieder achtest ..." meinte Haki genervt. Killer lies seine Hand auf ihren Kopf liegen. "Das war doch nur ein Scherz, Haki." kicherte Killer vor sich hin. "Ach übrigens, ich finde deine roten Augen süß." fügte er seinem Gekicher hinzu und nahm Haki in den Arm. Haki lief rot an. "WAS?! Süß?!" schrie sie und befreite sich aus Killers Armen. Nach einer Stunde saßen beide still auf dem Bett und schaute in entgegengesetzte Richtungen. "Sag mal, willst du nach Hause?" fragte Killer etwas zögerlich. "Schon die ganze Zeit." meinte Haki. "Dann zieh dich um. Ich bring dich nach Hause." meinte Killer und spielte mit seinen Fingern. "Ok." meinte Haki und holte ihre zerfetzten Sachen aus der Schultasche. Sie blieb wie versteinert vor ihrer Schultasche stehen und drehte sich nach einer Minute um. Sie schaute Killer böse an und motzte ihn an. Killer schaute sie verwundert an. "Wegschauen!" fauchte sie und zeigte ihm ihre Faust. Killer wurde knallrot im Gesicht und drehte sich mit einem einfachen "Sorry" um. Haki kicherte leise und zog den Schlafanzug, den sie von Killer bekommen hatte, aus. Sie riss die Zimmertür von Killers Zimmer auf und rannte heraus. 30 Minuten später drehte sich Killer um. Er wunderte sich, warum es auf einmal so leise war. "Hast du´s bald?" fragte er, aber bekam keine Antwort. Er riss seine Augen auf und gab einen Schrei von sich: "AHHHHH! Sie ist weg!" Schnell zog er sich an und rannte los, um sie zu suchen. "Hi hi hi" Haki kicherte ein einem bösen Ton und lief eine kleine Seitenstraße entlang. "Endlich hab ich ihn los." dachte sie sich. Haki blieb stehen. Sie guckte an sich herunter und begann zu fluchen. "Und jetzt steh ich in Unterwäsche. Meine Sachen liegen noch bei Killer und meine Klamotten auch. Soll ich zurück und sie holen?" grübelte sie und lief mit einem Grinsen im Gesicht weiter. "Egal," lachte sie, "Ab nach Hause! Den Schlüssel hab ich ja dabei!" "Wo ist sie?" murmelte Killer während er die Hauptstraße entlang maschierte. "Haki!" rief er in der Hoffnung auf Antwort. Es war ruhig. Kein Auto fuhr auf der Straße. Man konnte jedes kleine Geräusch hören. Aus einer Seitenstraße ganz in der Nähe konnte man Leute reden hören. Killer folgte den leisen Worten bis an der Seitenstraße ankam. Sein Blick wanderte von einem Mädchen in einem weißen Unterhemd und einer roten Hose zu zwei Jungs, die KO auf dem Boden lagen. Killer erschrak. Er kannte die zwei Jungs aus der Schule. Es waren die zwei Kerle, die jeden Tag vor der Schule Radau machen. Das Mädchen sah er nur von hinten, trotzdem beschloss er, zu ihr zu gehen. "Ich lass mir auch nicht alles gefallen!" fauchte das Mädchen. Killer stubste sie von hinten an. "Hab ich dich endlich." sagte er freundlich und beugte sich nach vorne. "AHHHHHH!" Killer hielt sich bei dem Geschrei die Ohren zu. Er hatte Haki erschreckt. Killer packte Haki an den Händen um sie zu beruhigen. "Was willst du hier?" fragte sie und schaute Killer verwundert an. "Ich hab dich gesucht. Du dumme Nuss bist abgeauen." antwortete Killer auf Hakis Frage. "Du Idiot! Warum tust du das alles nur?! Warum?!" Haki begann zu weinen. "Weil jeder einen braucht, der ihn stützt. Du hattest niemanden. Jetzt will ich für dich da sein, Haki." Killer lächelte Haki freundlich an. Er wollte ihr damit zeigen, dass sie keine Angst zu haben brauch. Doch sie reagierte anders als erhofft. Sie schubste Killer nach hinten und schaute ihn böse an. "Aber ich brauch niemanden! Ich komm auch allein zurecht!" meckerte sie, während ihr die Tränen weiter über die Wangen liefen. "Achso," meinte Killer in einem gleichgültigem Ton, "Na, dann lass ich dich in Ruhe und geh wieder nach Hause." Er drehte sich um und machte ein paar Schritte nach vorne. "Halt! Bitte geh nicht, Killer." flehte Haki und packte Killer an der Hand. Dieser lächelte Haki an und nahm ihre Hand. "Na, dann komm." meinte er und sie leicht hinter sich her. "Aber nur für heute." flüsterte Haki und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. "Bald ist wieder Schule. Haben wir dann Uniformtag?" fragte Killer. "Nein" antwortete Haki und kuschelte sich während des Laufens an Killers Arm. "Aber wirklich nur bis morgen." murmelte sie leise. "Ach? Auf einmal bis morgen?" Killer kicherte. "Was dagegen?" nuschelte Haki, worauf Killer nur mit "Nein". Kapitel 2: Sommeranfang ----------------------- Ein neues Schuljahr hatte begonnen. Killer und Haki waren nun endlich in der 2. Klasse der Mittelstufe und dieses Jahr waren die beiden sogar in der gleichen Klasse. "Das ist also meine Klasse." dachte sich Haki als das Klassenzimmer betrat. Sie schaute mit einem genervten Blick in jedes der 28 Gesichter. Sie war von ihren Klassenkammeraden nicht gerade begeister. Sie schleifte ihre Tasche hinter sich her und suchte einen sich einen freien Platz in den hinteren Reihen. Doch soweit kam sie gar nicht, denn sie wurde aufgehalten. "Willkommen im neuen Schuljahr." sagte Killer und winkte ihr freundlich zu. Haki lies ein komisches Geräusch von sich als sie Killer sah. Sie wollte gerade das Klassenzimmer verlassen, als sie sich doch nochmal umdrehte und Killer verwundert ansah. "Wa ... was machst du denn hier?!" fragte sie und zeigte mit dem Finger auf Killer. Killer grinste und wackelte auf seinem Platz leicht hin und her. "Naja, wir sind in der gleichen Klasse und wir sind doch Freunde." Killer strahlte übers ganze Gesicht. "Bei dir hackt´s wohl!!" rief Haki und fuchtelte mit ihren Händen rum. Hakis Stimmung war am Tiefpunkt angelangt. Beleidigt stampfte sie an Killer vorbei. "Killer, leg dich nicht mit ihr an. Sie ist brutal." flüsterte Drake, Killers Banknachbar. "Ach was ...," schwärmte Killer, "Sie ist ein süßes kleines Mädchen." DONG! Das war zu viel des Guten. Haki hatte Killer zu Boden geworfen und stopfte ihm einen Block in den Mund. "Mh! Mh!" Killer bekam kein normales Wort aus dem Mund. "Scheiße! Wenn ich das nicht gesagt hätte, würde ich jetzt keinen Block im Mund haben." dachte sich Killer. Haki stützte sich mit ihrer Hand auf Killers Bauch ab und drückte ihm ihr Knie zwischen die Beine. Killer leifen Tränen über die Backen, da ihm diese Aktion sehr schmerzte. "So Freundchen, wie oft hab ich dr schon gesagt, dass ich weder klein noch süß bin?!" fauchte Haki und drückte Killer dem Block ein bisschen stärker gegen den Mund. Killer kniff die Augen zu und leis ein leises "Chorry" von sich. "Sollte das gerade ein 'Sorry' sein?" motzte Haki. Killer nickte leicht. "Ich hab´s doch gesagt." triumphierte Drake und machte mit seinem Handy ein ild von Haki und Killer. "Seid ihr zwei ein Paar?" fragte Rina frech. Rina war Drakes beste Freundin, aber Killer vermutete, dass zwischen den beiden etwas läuft. "BITTE WAS?!" kreischte Haki und wurde rot wie eine Tomate. Sie zog den Block aus Killers Mund und lies ihn fallen. "Seid ihr nun ein Paar oder nicht? Ihr seht so süß zusammen aus." meinte Drake und machte mit seinen Fingern ein Herz. "Nein" meinte Haki. Killer antwortete einfach mit "Doch". Es störte ihn auch nich, dass Haki immernoch auf ihm saß. "Autsch!" rief Killer, weil Haki ihm eine auf den Deckel gegeben hatte. "Du Idiot! Das wüsste ich, wenn wir zusammen wären. Erzähl keinen Scheiß rum, Killer!" motze Haki und knallte Killer nochmals eine Faust auf den Kopf. "Ok. Machen wir das anders," sagte Drake und zeigte mit dem Finger auf Haki, "Haki, ich wette, dass du nicht einmal normal zur Schule kommen kannst. Wenn du´s doch machst, seid ihr kein Paar. Machst du mit?" "Was heißt 'normal'?" fragte Haki. "Das heißt keine Kontaktlinsen, keine Goth Punk Kleidung, keine Stiefel, nichts mit Schleifen, keine Kriegsbemalung am Auge und keine verrückten Frisuren." meinte Drake. Haki grauste allein die Vorstellung so rumzulaufen und drückte ihre Hände gegen ihre Brust. "Doch, Drake. Ich kann das." Haki zögerte bei der Antwort. Drake legte die Füße auf den Tisch und bleckte ihr die Zunge. "Gut, dann komm doch gleich morgen so. Morgen gehen wir doch sowieso mit der Klasse an den Strand." kicherte Drake und versteckte seine Hände hinter dem Kopf. "Ok" sagte Haki und drückte Killer ihre Stiefel ins Gesicht, um ihn von sich zu entfernen. "Du wirst mich nicht los, wenn du auf mir sitzen bleibst." murmelte Killer. "Morgen wird´s interessant." erzählte Drake. Rina antwortete einfach mit "Die beiden sind so süß." Kapitel 3: Hochsommer --------------------- Am nächsten Morgen warteten Drake, Rina und Killer auf Haki. Die vier waren die einzigen aus der Klasse, die noch nicht am Strand waren, der Rest der Klasse war nämlich einfach vorgegangen. Als Haki endlich kam, waren die drei Wartenden geschockt. "Normal genug?" fragte Haki schüchtern nach. Sie sah ziemlich gewöhnungsbedürftig aus. Statt Goth Punkt Kleidern trug sie ein einfaches mandarinfarbenes T-Shirt und eine dunkelrote kurze Hose. "Das steht dir gut!" Rinas Augen funkelten. "Du ... du siehst so normal aus. Aber es passt besser zu dir als deine üblichen Kleider," meinte Drake, "So schreckst du niemanden ab." "Lauf doch öfter so rum!" schwärmte Killer und versuchte Haki zu umarmen. "Ich versuche ja Leute abzuschrecken! Aber er ist wie eine ... eine Klette!" kreischte Haki rum und drückte Killer von sich weg. "Killer!", motzte Drake, "Hör auf! Wir müssen los. Unsere Klasse ist schon vorgegangen." "Na gut." sagte Killer beleidigt und spielte mit seinen Fingern. "Danke." flüsterte Haki schüchtern. Da stellte sich Killer vor sie und lächelte sie an. "Sag mal, warst du schon mal am Strand?" fragte er sie freundlich. Da wurde Haki sauer, ballte eine Faust und hielt sie Killer vor die Nase. "Wie jetzt?!", fauchte sie, "Erst ärgerst du mich und dann kommst du angeschissen und fragst mich, ob ich schon mal am Strand war?! Ich glaub du hast einen an der Klatsche! Aber um deine Frage zu klären: Nein, ich war noch nie am Strand!" Killer schaute weg und antwortete mit einem leisen traurigem "Sorry". Drake und Rina waren schon ein Stückchen vorgelaufen und bemerkten das Gefauche von Haki nicht. Killer und Haki standen sich noch fast zwei Minuten still gegenüber. Haki schaute ihn kein einziges Mal an. Killer schaute sie an und begann sie anzumeckern: "Weist du was? Du hast Recht, ich hab einen an der Klatsche. Aber das gibt dir noch lang nicht das Recht mich so anzuschreien. Tschüss." Killer dreht sich um und ging den Weg entlang zum Strand. Er konnte nicht lang wütend sein. Seine Wut wurde zu Trauer. Er mochte Haki sehr gern und hatte nun ein schlechtes Gewissen, weil er sie so böse angefaucht hat. Haki schaute Killer hinterher. Sie blieb stehen und dachte über die letzt zwei Minuten nach. Sie konnte nicht glauben, dass Killer auch eine böse Seite hat. "Wow! Hier ist es cool!" rief Drake mit funkelden Augen, als er, Rina und Killer am Strand ankamen. "Trotzdem, die Klasse war schon früher hier. Schau, da sind sie!" Rina zeigte mit Finger auf einen Haufen Schüler die im Sand mit einem Wasserball spielten. "Egal! Gehen wir ins Wasser!" Drake rannte vor und sprang mit T-Shirt und Jeans ins Wasser. 4 Stunden später saßen Rina, Drake und Killer auf ihren Strandtüchern. Drake und Rina waren klatschnass, da sie gerade aus dem Wasser gekommen sind. Killer packte seinen Rucksack. Er wollte die Unordnung im Rucksack beseitigen um sich abzulenken. "Hier ist es einfach genial." schwärmte Drake. "Die anderen haben auch jede Mengen Spaß." kicherte Rina und trocknete ihre Haare ab. "Ich finde es hier doof." murmelte Killer im einem traurigen Ton. "Ach komm, vergiss sie doch mal. Alles ist gut so wie es ist, Killer. Daran kann man auch nichts ändern. Was passiert ist, ist passiert." meinte Rina und klopfte Killer auf die Schulter. Dieser stand auf und klopfte sich den Sand von seinen Schuhen. "Drake, Rina, ich geh ein bisschen spazieren." sagte Killer und schlenderte langsam davon. "Er läuft wie ein betrunkener alter Mann." flüsterte Drake Rina zu, die daraufhin anfing zu lachen. "Du dumme Kuh ..." heulte Haki vor sich hin. Sie saß am Strand im nassen Sand. Mittlerweile hatte sie wieder einenschwarz-rot karierten Rock und ein schwarzes Top mit einer Schleife vorne dran an. "Ich hasse dich." sagte sie zu sich selbst. Ihr liefen dicke Tränen über die Backen. "Hey! Steh auf!" Killer stupste sie von hinten an. "Warum sitzt du hier? Du wirst doch ganz nass." meinte er und stupste sie nochmals an. Haki stand auf und schaute Killer mit ihren traurigen Augen an. "Sag, warum bin ich dir so wichtig, Killer?" fragte sie ihn und stupste ihm gegen den Bauch. "Weil ich dich so, wie du eigentlich bist, kennengelernt hab. Du bist immer so ein böses Teufelchen, aber du kannst auch wie ein verzogenes Prinzesschen sein. Und du kannst lachen, du kannst Späße machen und über dich selbst lachen", erzählte Killer, "Warum bist du nicht mehr so wie ...?" "Halt die Klappe!", kreischte Haki, "Damals war ich 12. Jetzt bin ich 16. Wir haben uns fast 4 Jahre lang aus den Augen verloren! Was willst du erwarten? In einer so langen Zeit verändert man sich nun mal!" "Ja, ich weis", schnauzte Killer zurück, "Man verändert sich, aber du bist wie ausgetauscht!" "Aber das ist mir eigentich scheißegal, aus einem Grund, der völlig dumm ist.! fügte Killer nach einer Minute hinzu. "Sag jetzt nicht ..." weiter kam Haki nicht, da sie von Killer mit einem "Doch!" unterbrochen wurde. "Seit wann?" fragte Haki. Sie zitterte. "Sorry, aber das ist schon seit ... seit der Sache mit den zwei Idioten so." erzählte Killer und spielte nervös mit seinem Finger herum. Er konnte Haki nicht in die Augen schauen, weil es ihm so peinlich war, es ihr zu gestehen. Kapitel 4: Regen ---------------- "Killer! Das ... das geht nicht", stotterte Haki und schaute Killer geschockt an, "Das ist falsch!" "Ich weis." erwiderte Killer und schaute Haki kurz in ihre roten leuchtenden Augen. "Ok ... so geht das nicht. Ich muss dir wohl alles erklären." murmelte Haki leicht verwirrt vor sich hin. "Hä? Was musst du mir erklären?" fragte Killer verwundert und zeigte mit seinem Finger auf Haki. "Ist wurst", meinte Haki, "Komm heut Abend einfach zu mir." Sie lief ein paar im Kreis herum und wiederholte ständig den Satz "Ich dachte es würde geheim bleiben." Killer schaute sie fragend an, konnte sich aber ein Kichern nicht verkneifen. Haki fiel nach einer um. Sie ist so oft im Kreis gelaufen, dass ihr schwindlig wurde. Killer lachte sie aus und half ihr hoch. Am Abend saß Haki auf ihrem Sofa und trank einen Schluck Saft. "Jetzt wurde er mal von mir eingeladen und dann kommt er nicht." fluchte sie und nahm noch einen Schluck. "Meinst du etwa mich?" fragte Killer, der langsam hinter Hakis Sofa auftauchte. Haki zuckte zusammen und lies ihren Becher fallen. "Was ... wie bist du hier reingekommen?" fragte sie verblüfft. Killer lächelte und meinte "Das Fenster war offen." Haki hob ihren leeren Becher auf und stellte ihn wieder auf den kleinen Tisch vor dem Sofa. "Also, was wollteset du mir erklären?" fragte Killer gespannt, nachdem sich Haki wieder auf dem Sofa breit gemacht hatte. "Schau her." meinte sie und reichte ihm ein altes Foto. "Kannst du dich noch daran erinnern?" fügte sie hinzu und zeigte mit dem Finger auf das Foto. "Ja, da hast du noch mit deinem Bruder zusammengewohnt, oder?" erinnerte sich Killer. Haki schaute ihn leicht böse an. "Unsere Eltern existierten auch. Nja, jetzt nur noch Dad." zickte Haki ihn an. "Sorry, aber was soll mir das Foto von vor 6 Jahren sagen?" fragte Killer und schaute Haki etwas schief an. Haki wurde ernst. "Ja, ich weis, das Bild ist alt, aber ich hab kein besseres gefunden. Jetzt schau dir die Augen bitte mal an." erklärte Haki und zeigte auf zwei Kinder auf dem Foto, die sich sehr ähnlich sahen. Killer schaute sich die Augen der beiden Kinder genau an. "Ihr habt unterschiedliche Augenfarben, aber das wies ich doch." stellte Killer fest. Nach einiger Zeit wurde Killer bewusst, was Haki ihm sagen wollte. "Moment! Da stimmt was nicht." murmelte er. Er betrachtete das Bild etwas genauer, sein Blick blieb bei dem einzigen Mädchen auf dem Bild hängen. Das Mädchen auf dem war Haki, die anderen beiden Jungs waren Killer und ihr Zwillingsbruder. "Blaue Augen?" dachte Killer verwundert. "Killer, ich bin nicht Haki. Ich bin ihr Zwillingsbruder", sagte Haki und schaute Killer traurig an, "Wir haben vor drei Jahren die Rollen getauscht." Killer schaute Haki verwundert an. Auf einmal dämmert es bei Killer. "Warum fällt mir das erst jetzt auf?! Klaro, Haki hat ja blaue Augen und deine sind rot. Also bist du Hawkins?", stellte er fest, "Aber, wieso habt ihr ...?" Killer saß verwirrt auf dem Sofa. Beide schwiegen eine Zeit lang, bis Killer sein Gegenüber ausquetschte. "Ich versteh nicht, wieso ihr die Rollen getauscht hab. Das ist doch der totale Schwachsinn." meinte Killer und hielt das Foto weiterhin in der Hand. "Als sich unsere Eltern getrennt haben, hat jeder von ihnen einen von uns mitgenommen. Mama wollte aus Haki ein liebes kleines Mädchen machen, weil sie ihr zu wild war. Dad hatte das genaue Gegenteil mit mir vor", erzählte Hawkins, "Wir wollten das aber nicht, deswegen haben wir die Plätze getauscht. Haki ist jetzt bei Dad, dort ist sie glücklich. Das einzige Problem ist ihre Oberweite. Sie muss sich jeden Tag aufs neue abbinden, damit Dad nichts merkt. Und ich muss eben als Mädchen rumlaufen. Damit gibt es kaum Probleme. Den Kleidungsstil musste ich von Haki aus beibehalte, weil sie ja auch immer so rumläuft. Aber seit Mama vor zwei Wochen gestorben ist ..." "Kannst du machen was du willst, aber in der Schule musst du weiterhin als Mädchen rumlaufen", beendete Killer den Satz und fuhr fort, "Die Kontaktlinsen trägst du nur, um deine roten Augen zu verstecken. Wenn ein bisschen was rausgeschaut hat wie bei deinen Sternchen, dann war das ja nie schlimm, weil alle dachten, das gehört zu den Kontaktlinsen." Hawkins nickte und wechselte schlagartig das Thema. "Das Foto gefällt dir, oder?" fragte er und zeigte auf das alte Foto. Killer wurde rot im Gesicht. "Hm? Ähm ... ja, ich finde es lustig, weil wir beide so doof aussehen auf den Baumstämmen." meinte Killer. "Wenn du magst, dann schenk ich es dir." sagte Hawkins und kicherte. "Ähm ... cool, danke." meinte Killer und kratzte sich am Kopf. Hawkins schaute Killer mit einem leichten Lächeln an. "Also, verstehst du nun weshalb ich das alles ...?" weiter kam er nicht, da Killer ihn mit einem lauten "Nein!" unterbrochen hatte. Hawkins schaute ihn verwundert an. "Wi ... wieso?" fragte Hawkins verwundert. Killer rückte mit seinem näher an das Gesicht von Hawkins ran. "Wie kann aus DEM Schisserchen von damals ein kleiner Teufel werden?" maulte Killer. Hawkins schaute weg und sagte leise "Ich weis auch nicht." Er setzte sich etwas anders auf das Sofa und schaute zu Killer. "Teufel? Ich? Nee." dachte er sich. "Und wie hast du die Frisuren hinbekommen?" Killer war sichtlich an den Informationen von Hawkins interessiert und hakte weiter nach. Hawkins begann leise zu kichern. Seine Augen funkelten vor Begeisterung. "Soll ich dir mal eine zaubern?" fragte er Killer fröhlich und rieb sich die Hände vor Vorfreude. Killer schaute ihn ein bisschen skeptisch an, antwortete dann aber mit "Äh ... wenn du willst ..." 10 Minuten später saßen Killer und Hawkins am Esstisch. Killer beobachtete Hawkins dabei, wie er ihm eine Strähne pflechtete. "Es ist so komisch ihn reden zu hören ...", dachte sich Killer, "Als Kind hat er nie gesprochen, weil er so schüchtern war. Und er hatte meistens seinen Plüschkraken Toeto dabei." "Worüber denkst du nach?" fragte Hawkins und plechtete Killers Haare weiter. Killer schaute ihn fragend an. "Du bemerkst das? Ich dachte du bist da voll konzentriert bei der Sache." murmelte Killer. "Ich bin kein kleines Kind mehr, Killer", meinte Hawkins mit einem knallrotem Gesicht, "Ich merk das natürlich, wenn du grübelst." Killer lächelte. "Du schaust immernoch wie früher. Du hast immernoch diesen Unschuldsblick drauf." kicherte Killer. Hawkins hatte einen fragenden Blick aufgesetzt. "Wie meinst du das?" wollte er wissen. "Naja, früher hast du auch immer so geschaut. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Du hattest immer diesen Unschuldsblick. Deine Schwester hat dich deswegen auch immer angemault, du sollst nicht immer so dumm schauen." erzählte Killer. Hawkins wedelte mit einer Hand. "Das war damals voll peinlich! Die hat mich immer fertig gemacht!" rief Hawkins. Er war knallrot. Killer konnte sich das Lachen nicht verkneifen. "Ha ha ha! Du bist echt niedlich!" lachte Killer vor sich hin. "Was?!" Hawkins schaute ihn geschockt an. Er stand auf ging langsam rückwärts zur Tür. "Ich ... ich muss aufs Klo." stotterte er. Er kam den Treppen hinter der Tür immer näher und bemerkte es nicht mal. Plötzlich verhäderte er sich in dem Kabel einer Lampe, die nicht angeschlossen war. "Äh! Nicht schon wieder das Kabel!" dachte sich Hawkins und kneifte die Augen zusammen. "Das war doch nur ein Scherz! Deshalb musst du doch nicht weghuschen!" rief ihm Killer hinterher und schaute zu, wie Hawkins sich im Kabel weiter verfieng. BAMM! Es machte einen lauten Knall und Hawkins lag mitsamt der Lampe unten an den Treppen. "Aua" murmelte er leise. Er küsste mit seinem Gesicht den Boden. Seine Füße waren noch auf den Treppen. Die Lampe kullerte die Treppen runter und landete auf dem Kopf von Hawkins. "Autsch" jammerte er vor Schmerz. Killer kam angerannt und schaute Hawkins verwundert an. "Hast du dich verletzt? Ist alles Ok?" fragte Killer. "Nein, alles Ok", antwortete Hawkins jammernd, "Passiert mir öfter ..." Killer lief die Treppen runter um Hawkins zu helfen. "Jetzt raff dich mal auf!", sagte er und hob Hawkins hoch, "Du führst dich auf wie ein kleines Kind." Hawkins schaute Killer in die Augen. Seine Augen füllten sich mit Tränen. "Was ist los?" fragte Killer. "Entschuldigung, dass ich kurz vorm heulen bin, aber es tut nun mal weh die Treppen runterzufallen." antwortete Hawkins. Killer stellte ihn wieder auf den Boden und packte ihn an der Hand. "du setzt dich jetzt einfach wieder hin und machst was du willst. Ich geh jetzt nach Hause, ist schon ziemlich spät und morgen ist wieder Schule." meinte Killer mit einem rotem Gesicht. Hawkins schaute Killer an. "Ok. Komm gut nach Hause." meinte Hawkins und begleitete Killer noch zur Tür. Kapitel 5: Herbst ----------------- "Hey Brüderchen, ich werde in ein paar Tagen mal bei dir vorbeischauen. Wir haben uns schließlich dieses Jahr noch gar nicht gesehen und außerdem will ich wissen, wie du dich verändert hast. Ich kann mir vorstellen, dass du dich kaum verändert hast, obwohl du ständig als kleine freche Göre durch die Stadt ziehst. Ich hoffe du bist nicht mehr so ein kleiner Stubenhocker wie beim letzten Mal. Hast du eigentlich immernoch deine schönen langen Haare? Meine sind wieder ganz lang. Mittlerweile wird es bei mir immer schwerer dich zu kopieren. Der Verband drückt, ich bekomm kaum noch Luft. Ich kann nicht mal beim Sportunterricht teilnehmen, weil ich sonst eisklat verrecken würde. Als Ausrede hab ich mir jedes Mal was anderes ausdenken müssen. Ich hoffe, dass es bei dir anders läuft. Ich freu mich schon total drauf dich und Mama wiederzusehen. Ich hab euch in den letzten 12 Monaten sehr vermisst. Dad ist immer total ernst, wenn ich anfange von dir und Mama zu reden. Erst ist er still und dann sagt er immer ich solle aufhören über euch zu reden. Naja, wir sehen uns ja bald. Ich freu mich schon. Viele Grüße von deiner Schwester." Hawkins saß im Klassenzimmer und las den Brief schon zum fünften Mal. "Wie soll ich ihr nur erklären, dass Mama vor zwei Wochen gestorben ist?" dachte er sich und schaute aus dem Fenster. Er lächelte als er sah, wie schön blau der Himmel heute dch war. "Hey Haki!", rief Drake als er ins Klassenzimmer kam, "Was hast du denn da?" Hawkins drehte sich um. "Hallo Drake", sagte er, "das ist ein Brief von meiner Schwester. Äh ... Sorry, ich meinte, das ist ein Brief von meinem Bruder." "Was will er denn?" fragte Drake und nahm Hawkins den Brief weg. In dem Moment kamen Rina und Killer ins Klassenzimmer und zogen Drake den Brief aus der Hand. "Aha, ein Liebesbrief an unsere Rotzgöre?" sagte Killer frech und grinste Hawkins an. Hawkins nickte um Danke zu sagen. Rina stand neben Killer und lachte. "Drake, ich hab doch schon immer gewusst, dass du auf unseren Teufel Haki stehst." meinte sie und schaute Drake mit einem überzeugten Blick an. "Wenn ihr wüsstest." dachte sich Killer und fieng an den Brief zu lesen. "HEY!" fauchte Hawkins und schnappte sich den Brief. Nach der Schule trafen sich Killer und Hawkins an einem Baum. "Danke Killer. Wenn du ihm den Brief nicht weggenommen hättest, hätte er womöglich rausgefunden, dass ich eigentlich ein Junge bin." sagte Hawkins erleichtert und klopfte sich einen Käfer vom Rock. "Kein Problem", sagte Killer, "Aber willst nicht mal eine Hose anziehen?" Hawkins schaute Killer fragend an. "Ist das jetzt auf einmal ein Problem für dich, oder wieso fragst du?" grübelte Hawkins. Killer schaute den roten Karorock von Hawkins an. "Naja, es ist ja nicht so, dass dir Röcke nicht stehen, aber du bist ein Junge und Jungs tragen Hosen." meinte Killer und zupfte an dem Rock von Hawkins rum. "Wa ... was soll das?", fragte Hawkins mit einem knallrotem Gesicht, "Was ist, wenn das jemand sieht? Die denken sich sonst was!" Killer lachte. "Wer sollte das denn sehen?", kicherte er, "Sag mal, trägst du eigentlich Hosen unter deinen Röcken?" Killer beugte sich ein bisschen nach vorne und hob den Rock etwas hoch. Hawkins machte die Augen zu und hob sein Bein blitzschnell hoch. "Autsch!" schrie Killer als er das Knie von Hawkins gegen die Nase bekam. "Ich bin zwar ein Junge, aber das macht man trotzdem nicht", fauchte Hawkins, "Aber falls du es wissen willst, ja, ich trag unter Röcken kurze Hosen." Killer wurde rot und drehte sich weg. "Tut mir leid." sagte er wehmütig und rieb sich die Nase. Hawkins schaute ihn und konnte sich das Lache nicht verkneifen. "Das sieht total lustig aus. Du siehst aus wie ein Bär, wenn du dir so die Nase reibst." kicherte er vor sich hin. "Sehr witzig" sagte Killer uns zog einen Schmollmund. "Soll ich jetzt auf liebes kleines Mädchen machen und dich trösten?" fragte Hawkins und schaute Killer ein bisschen verwirrt an. Killer nickte. "Ja" sagte er und schmollte weiter. Hawkins wurde leicht rot und bewegte sich ein kleines Stückchen auf Killer zu. "Oh Gott! Das wird jetzt gleich voll peinlich. Was ist, wenn das wer sieht?!" dachte Hawkins, ging aber weiter auf Killer zu. Killer schmollte immernoch und dreht sich mit dem Rücken zu Hawkins. Hawkins kniff die Augen zusammen und umarmte Killer von hinten. Killer öffnete die Augen und schaute auf die zwei Hände, die ihn festhielten. Er legte seine Hände sanft auf die von Hawkins und lächelte. "Seine Hände sind ganz warm." dachte er sich und schloss für einen kurzen Moment nochmal die Augen. Hawkins war knallrot. Er drückte seinen Kopf an Killers Rücken und lächelte. "Was macht ihr da?" Killer und Hawkins zuckten synchron zusammen als Rina lachend angelaufen kam und sie ausquetschte. "Wir? Wir machen gar nicht, oder Haki?" stotterte Killer und lies Hawkins Hände los. Hawkins lies Killer los und schaute Rina mit einem purpurrotem Gesicht an. "Ja, genau! Wir ... wir haben nichts gemacht wirklich!!" Hawkins wedelte mit den Händen. "Jaaaa", sagte Rina, "und wieso hat Haki dich gerade so fest umarmt?" Killer wurde rot im Gesicht. Sein kopf qualmte richtig. Hawkins legte seine Hand auf Killers Stirn. "Oh Gott! Du bist richtig warm! Hast du Fieber?!" sagte Hawkins und gab Killer ein Zeichen, dass er mitspielen sollte. Killer schwankte leicht hin und her. "Ja, ich glaub schon. Mir geht es auch nicht wirklich gut." sagte er in einem schwachem Ton. "Rina! Schnell! Ruf einen Lehrer! Killer brauch Hilfe!" sagte Hawkins und zeigte mit dem Finger in Richtung Schule. "Ok! Ich geh und hol Hilfe! Du bleibst hier und passt auf, dass Killer nicht verreckt!" meinte Rina und rannte zurück zur Schule. Killer und Hawkins schauten zu, wie Rina wegrannte. "Puh!", sagte Killer, "das war echt knapp. Wo hats du die Idee mit dem Fieber hergehabt?" Hawkins kicherte. "Das hab ich mal im Fernsehen gesehen", sagte er, "Was besseres ist mir nicht eingefallen. Und ich glaub kaum, dass du auf einmal einen Blinddarmdurchbruch hast." Killer war angewiedert. "Junge, bist du krank?" staunte Killer, "Was schaust du dir da für Sachen an?" "Naja, ich schau eigentlich nur so komische OP-Shows, Animes und ab und an auch mal Horrorfilme", erzählte Hawkins, "Aber wir sollten uns jetzt vom Acker machen, sonst kommt Rina noch mit einem Lehrer." "Hast Recht", meinte Killer und packte Hawkins an der Hand, "Komm, ich kenne einen Ort an dem Rina uns niemals findet." Kapitel 6: fallende Blätter --------------------------- Killer schleifte Hawkins hinter sich her. "Wo gehen wir hin?" fragte Hawkins. "Wir gehen ganz einfach zu dir. Rina weis nicht wo du wohnst und da wird sie uns auch nicht vermuten." sagte Killer und zog Hawkins weiter hinter sich her. Eine halbe Stunde später kamen Hawkins und Killer keuchend vor der Haustür an. "Warum ... mussten wir ... so schnell ... rennen?" keuchte Hawkins und holte seinen Schlüssel aus der Schultasche. Killer lachte und legte Hawkins eine Hand auf die Schulter. "Du rennst wie ein Mädchen, Hawki. Und der schnellste bist du auch nicht, ha ha." Killer konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Hawkins wurde rot. "Ich weis" antwortete er schüchtern und öffnete die Haustür. "Komm rein", sagte er, "Du weist ja wos zum Wohnzimmer geht." Killer ging schon mal zum Wohnzimmer, während Hawkins die Tür verschloss und den Schlüssel auf ein Kästchen legte. Killer betrat das Wohnzimmer und keine zwei Sekunden später lag er am Boden. "Killer!!! Ohhhh! Ich hab dich ja soooo vermisst!!" heulte ein Junge und knuddelte Killer erstmal richtig. Hawkins kam ins Wohnzimmer gerannt und konnte nicht glauben wen er da sah. "HAKI?!" sagte er verwundert, "Was ... was machst du hier? Ich dachte du kommst erst in ein paar Tagen." Der Junge stand auf, ging auf Hawkins zu und klopfte ihm erstmal auf den Kopf. "Auch einen schönen guten Tag, Brüderchen. Begrüßt man etwa so seine Zwillingsschwester?" sagte der Junge und machte schüttelte seinen Kopf. "Zwillingsschwester? Dann ist das also die kleine Haki im Orginal?" fragte Killer erstaunt. Der Junge machte seinen Zopf auf und schaute zu Killer, der immernoch auf dem Boden lag. "Genau", sagte Haki und grinste Killer an, "Ich bin das einzig wahre Orginal." Hawkins schaute Haki an und bekam wieder eine auf den Kopf. "Autsch!" jammerte er. "Wieso sollte ich erst in ein paar Tagen kommen? Hast du meinen Brief nicht bekommen?" maulte Haki. Hawkins rieb sich den Kopf. "Doch", meinte er, "Ich hab ihn bekommen, aber erst gestern." Haki klopfte ihrem Bruder wieder auf dem Kopf. "Wieso hast du ihn erst gestern bekommen? Ich hab ihn doch schon vor zwei Wochen losgeschickt!" fauchte sie ihren Bruder an. Killer stand auf und stellte sich neben Hawkins. "Wieso haust du deinen Bruder? Schau ihn dir doch mal an. Er ist viel kleiner und schwächer als du und außerdem hat er doch die Arschkarte von euch beiden gezogen. Schließlich muss er als Mädchen rumlaufen." meinte Killer und tippte Hawkins gegen den Kopf. Hawkins stand mit geschocktem Blick neben Killer und brachte kein Wort heraus. "Erst ist er voll nett zu mir, dann musste ich ihn umarmen und jetzt verarscht er mich!!" dachte sich Hawkins und wurde rot. "Du hast recht, Killer. Ich kann so wild sein wie ich will. Er muss ja eine komplett andere Rolle übernehmen." kicherte Haki frech. Hawkins schaute seine Schwester böse an und klopfte ihr ein paar mal gegen den Kopf. "Aua!", motzte Haki, "Wieso hast du das gemacht?" "Du hast mir auch gegen den Kopf geklopft und außerdem hast du mich beleidigt." fauchte Hawkins. Haki schaute ihn verwundert an. "Er hat sich in den letzten 12 Monaten ziemlich verändert. Ich erkenn ihn kaum wieder." dachte Haki und beobachtete Hawkins von oben bis unten. "Du trägst ja Röcke." sagte sich vorsichtig. "Ja, du hast doch damals gesagt, dass ich welche anziehen soll. Heute war Schule und da geht das nicht so einfach, dass man von heute auf morgen mal mit einer Hose in die Schule kommt. Und außerdem passen meine Hosen nicht zu deinem Kleiderstil." erzählte Hawkins. Killer stand daneben und lächelte. "Es sieht so aus, als würden sie sich endlich vertragen. Naja, zumindest ein bisschen." dachte Killer. Eine Stunde später saßen die drei im Wohnzimmer und aßen Kekse. "Die schmecken ja total gut!", staunte Haki, "Hast du die wirklich selbst gebacken?" "Ja, hab ich." schmatzte Hawkins und grinste. "Mit vollem Mund spricht man nicht, Hawkins", meinte Killer und klopfte Hawkins auf den Rücken, als dieser das Husten begann, "Du sieht doch was passiert." Killer hielt ihm ein Glas Saft hin. Hawkins schüttelte den Kopf und schluckte den Rest des Kekses runter. Haki starrte die beiden komisch an. "Was ist da bloß zwischen den beiden los?" grübelte sie und stopfte sich einen Keks in den Mund. Was ist denn?" fragte Hawkins seine Schwester. "Sag mal, wo ist eigentlich Mama?" lenkte sie vom Thema ab. Hawkins nahm sein Glas vom Tisch und trank einen Schluck. Killer schaute Hawkins an. Er konnte verstehen, dass Hawkins nicht darüber reden wollte. "Eure Mutter ... Sie ist tot." sagte Killer. "Was?! Wo ... woher weist du das?" fragte Haki gelassen. "Es ... es macht dir nichts aus?" stammelte Hawkins. "Nein, wieso sollte es mir was ausmachen? Mama war eh eine dumme Kuh und das weist du auch. Schließlich hast du immer in den Briefen geschrieben, dass du es nicht aushalten würdest, wenn sie wieder ihre Ausraster hat." meinte Haki. "Was meinst du mit Ausraster?" wollte Killer wissen. "Mama ... Mama hat immer getrunken und dann wurde sie immer sauer und hat mich einfach angeschrien. Einmal war sie so sauer, dass sie mir gesagt hat, sie wäre glücklicher wenn ich nicht da wär." erzählte Hawkins. Killer schaute zu ihm rüber. "Seine Hände zittern extem. Man spürt, dass er Angst hat. Vielleicht hat er Haki deshalb so gut kopieren können. Er hat seine Angst hinter der Mädchenrolle versteckt." dachte Killer und legte Hawkins eine Hand auf die Schulter. "Denk einfach nicht drüber nach." motzte Haki und warf Hawkins einen Keks gegen den Kopf. "HEY!" schrie er und ballte seine Hände zu Fäusten. "Deine Schwester hat Recht. Wenn du nicht mehr dran denkst, wird es dir auch wieder besser gehen. Aber die Aktion mit dem Keks hätte nicht sein müssen, Haki", meinte Killer und versuchte Hawkins ein bisschen aufzumuntern, "Und jetzt nimmst du dir den größten Keks und wirfst ihn deiner Schwester gegen die Birne." Hawkins schaute Killer verwundert an als dieser ihm einen großen Keks gab. Er lächelte frech, nahm den Keks und warf ihn mit aller Kraft gegen Hakis Kopf. "Aua! Das tat weh." jammerte Haki. "Das war meine RACHE!!!" lachte Hawkins und stemmte seine Hände in die Hüfte. Kapitel 7: Sternennebel ----------------------- Drei Tage später war Haki abgereist und die zwei Jungs saßen bei Hawkins auf dem Sofa. Beide schwiegen eine Weile vor sich hin und beobachteten die Vögel, die vor dem Fenster vorbeizogen. Nach ein paar Minuten stand Hawkins auf und maschierte aus dem Wohnzimmer in die Küche. Killer folgte ihm aus Neugier. "Was machst du da?" fragte er Hawkins, nachdem dieser eine kleine Box aus einem Schränkchen holte. "Ich muss meinen kleinen Freund noch füttern." meinte Hawkins und zeigte Killer die kleine Box. "Fischfutter? Sag nur, du hast Fische?" wunderte sich Killer. "Nee", meinte Hawkins, "Ich hab nur einen kleinen Goldfisch." Zusammen gingen die zwei jungs in das Schlafzimmer. Es war ziemlich dunkel. Man konnte kaum etwas sehen. Nur etwas rundes schimmerndes auf einem fast unsichbarem Kästchen. "Zumu! Ich hab was zu fressen für dich." rief Hawkins in schwarzen Raum. Killer schaute ihn ihn an, als würde ein ausserirdisches Wesen neben ihm stehen. "Wieso ruft er einen Fisch? Der kann doch nicht antworten ..." dachte Killer. Auf einmal machte es ein paar mal "Platsch" und Hawkins grinste. Er betrat den Raum und betätigte einen kleinen Lichtschalter. Killer kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als er das Zimmer nun endlich im Licht sah. "Ist das dein Zimmer?" staunte er. "Ja", meinte Hawkins und kicherte, "Gefällt es dir?" Killer betrat nun auch das Zimmer und schaute alles ganz genau an. "Ich komm mir vor wie in einem Planetarium. Die Wände sind voller Sterne und alle glitzern. Es ist einfach unglaublich und wunderschön. Sogar die Einrichtung passt zu den Wänden." staunte Killer und stand fasziniert im Zimmer. Hawkins fütterte in dieser Zeit seinen Goldfisch. Als er fertig war, stellte er sich neben Killer. "Das ist mein kleines Universum. Alles was man sich wünscht, ist hier drin." erzählte Hawkins. "Alles was man sich wünscht?" fragte Killer verwirrt. Hawkins lächelte. "Wenn du das Zimmer so siehst, dann siehst du nur einen Haufen bunter glitzender Sterne an den Wänden", erklärte Hawkins, "Aber wenn du das Licht ausmachst und die kleine blaue Kugel auf dem Schreibtisch anschaltest, siehst du, wie was ich meine." Killer schaute Hawkins an und lächelte, als er sah, wie die Augen von Hawkins funkelten. "Würdest du mir zeigen, wie es ohne Licht aussieht?" fragte Killer vorsichtig. Hawkins nickte und machte das Licht aus. Als er die kleine blaue Kugel anmachte, fing das Zimmer an zu funkeln. Die Sterne an den Wänden glitzerten in allen erdenklichen Farben. Es sah aus, als würden die Sterne sich bewegen wie in einem ziellosem Tanz. Killer war wie verzaubert. "Du hast Recht." sagte Killer und beobachtete die Wände. Hawkins setzte sich auf den Boden. "Komm, setz dich hin. So wirkt der Raum unendlich groß." meinte er und zog an Killers Hand. Killer setzte sich neben Hawkins auf den Boden. "Ich hab gar nicht gewusst, dass es so schöne Dinge noch gibt ..." murmelte Killer und schaute weiter auf die Wände. Die beiden saßen ein paar Minuten still auf dem Boden. Hawkins schaute ab und zu Killer an und lächelte. Einmal schaute Killer auch zu Hawkins und lächelte. Beide schossen gleichzeitig die Augen und grinsten sich an. Langsam bewegten sich ihre Gesichter aufeinander zu. Hawkins schaute Killer mit großen glitzernden Augen an. Killer lächelte ihn leicht an. Ihre Nasenspitzen berührten sich. Langsam schlossen beide ihre Augen. "Was ist das?" fragte sich Hawkins in Gedanken. Er konnte seinen Herzschlag spüren, nein, er konnte ihn hören. Auch Killers Herz klopfte wie wild. Man konnte auch seinen Herzschlag ganz leise hören. Die Schläge wurden immer schneller und lauter, als sich die Lippen der beiden sanft berührten und schließlich in einem Kuss endeten. Killer legte seine Hand auf die Schulter von Hawkins. Dieser kuschelte sich an Killers Schulter. Zwei Stunden später saßen beide immernoch in dem Zimmer und gähnten gleichzeitig."Sag mal, willst vielleicht heute bei mir übernachten? Dann kannst in diesem Zimmer schlafen, natürlich nur wenn du willst." fragte Hawkins. "Ich muss meine Mutter fragen, aber ich denke sie hat nichts dagegen." meinte Killer. Eine halbe Stunde später standen Killer und Hawkins wieder in der Küche. Killer rief seine Mutter an und Hawkins war neugierig und wollte wissen was seine Mutter sagen würde. "Ja, hallo. Wer ist denn da?" sagte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Mama? Hi, ich bins." meinte Killer. "Killerchen? Wo bist du denn?" fragte seine Mutter. "Ich? Ich bin einem Kumpel", sagte Killer, "Sag mal Mama, darf ich heute bei Haki übernachten?" "Haki? Das ist jemand aus deiner Klasse, oder?" fragte die Mutter. "Ja, das ist eine Klassenkammeradin." erzählte Killer. "Na, meinetwegen übernachte dort. Aber das du mir ja nichts anstellst!", warnte ihn die Mutter, "Schließlich weis ich, wie Jugendlich in eurem Alter denken." "Mamaaaa ...", sagte Killer genervt, "Jetzt fang nicht schon wieder damit an. Für was hälst du mich eigentlich?" "Du weist, was ich von dir denke, Killer. Aber es ist immer so. Die jungen Leute von heute meinen immer da passiert schon nichts und dann ist es schon zu spät und die zukunft versaut." schimpfte seine Mutter. "Mama! Denkst du wirklich, dass ich sowas vorhab?!" fragte Killer geschockt. "Nein, das denke ich nicht. Komm doch später noch mal vorbei und hol deine Sachen für die Nacht." meinte seine Mutter und legt auf. Killer war knallrot. Er legte auf und gab Hawkins das Telefon. Hawkins kicherte. "Deine Mutter ist echt krass. Was die für Gedanken hat. Pass auf, wenn du später noch mal nach Hause gehst, erzählt sie die lange Version davon." sagte Hawkins und lachte. "Pass auf, dir wird sie das nämlich auch erzählen. Ich nehm dich ganz einfach mit zu mir!" sagte Killer und fing an böse zu lachen. Hawkins schaute ihn geschockt an. "Wie bitte?!" schrie er und wedelte mit den Händen. "Ding Dong" Killer klingelte an der Haustür. "Oh, Killer! Ich dachte du übernachtest bei einem Kumpel." sagte sein Vater, als er in der geöffneten Tür stand. "Ja Dad, du mich auch." sagte Killer frech. Hawkins stupste ihn an. "Pst. So geht man doch nicht mit seinem Vater um." flüsterte Hawkins. "Keine Angst, er ist das schon gewohnt, oder Dad?" kicherte Killer. Sein Vater grinste und stimmte Killer zu. Hawkins schaute Killers Vater an und versteckte sich hinter Killer. Killers Vater schaute seinen Sohn fragend an. "Und wen hast du uns da mitgebracht, mein Sohn?" fragte er und kam ein paar Schritte näher. "Oh! Dad, das ist meine beste Freundin Haki." erzählte Killer stolz. Als Killer und Hawkins eintraten, wurde Killer von seinem Vater angestupst. "Na, da hast du dir aber eine niedliche Freundin geangelt." flüsterte sein Vater. "DAD!!", Killer fing an zu motzen, "Haki ist nur meine Freundin!!! Mehr ist da nicht!!" Hawkins zuckte zusammen als Killer anfing zu motzen. "Stimmt das denn, Haki?" wendete sich Killers Vater an Hawkins. Hawkins schaute ihn misstrauisch an. "Ja." meinte Hawkins ernst und klammerte sich an Killer. "Na gut." meinte Killers Vater und verschwand im Bad. Killer schaute Hawkins an. "Wunder dich nicht. Dad ist einfach sehr neugierig. Aber hast du ihn unbedingt so anfauchen müssen?" meinte Killer und wuschelte Hawkins die Haare durch. "Sorry, aber irgentwie hat er so eine komische Art. Es kommt mir so vor, als bräuchte ich bei iihm einfach Zeit ihn verstehen zu können." meinte Hawkins und richtete seine Haare. "Willkommen in meinem Zimmer!" sagte Killer und öffnete eine Tür. Hawkins schaute ihn verwundert an. "Das ist dein Zimmer?", fragte er, "Sieht eher nach einer Abstellkammer aus." Killer wurde rot. "Ups! Falsche Tür. Aber das ist die Richtige." Killer war es sichtlich peinlich. Er öffnete eine andere Tür und beide gingen in das Zimmer. Hawkins schaute sich in dem Zimmer um und grinste als er sich die Poster an den wänden ansah. Killer schnappte sich in der Zeit einen Rucksack und packte ein paar Sachen ein. Er beeilte, damit seine Mutter nicht merkte, dass er da ist. Hawkins drehte sich zur Tür, als diese ein paar Geräusche von sich gab. "Guten Abend." meinte Hawkins und verbeugte sich vor der Person an der Tür. Es war Killers Mutter. "Oh!", wunderte sich diese, "Du bist aber ein süßes Mädchen." Killer rannte auf Hawkins zu und packte ihn an den Händen. "Ruhig bleiben." flüsterte er ihm ins Ohr. "Warum hälst du deine Freundin denn so fest? Ich fress sie doch nicht." meinte Killers Mutter. "Das ist nicht das Problem, Mama", meckerte Killer, "Haki wird ziemlich aggressiv, wenn man 'süß' zu ihr sagt. Ich habs selbst gemerkt. Damals hat sie mir einen Block in den Mund gestopft." Killer Mutter lachte. Killer lies Hawkins wieder los und packte seinen Schlafanzug in den Rucksack. "Killer", seine Mutter wurde ernst, "Stellt mir ja nichts an! Ich warne euch, wenn ihr mir was anstellt, bekommt ihr beide Ärger!" Hawkins schaute Killers Mutter geschockt an. "Wir stellen sicher nichts an!" zickte er Killers Mutter an. Killer stand zwischen den beiden und schaute hin und her. "Mama, ich hab es dir schon am Telefon gesagt. Wir stellen ganz sicher nichts an." meinte Killer ernst und schaute seine Mutter sauer an. Seine Mutter wuschelte ihm durch die Haare und verlies das Zimmer. Bevor sie das Zimmer ganz verlassen hatte, dreht sie sich um. "Ich wünsch euch beiden viel Spaß." sagte sie und ging. Killer und Hawkins schauten sich an und fingen an zu grinsen. "Also, dann würde ich sagen, dass wir wider zu dir gehen." sagte Killer und packte Hawkins an der Hand. Zusammen gingen beide zurück zu Hawkins. Kapitel 8: Winter ----------------- "Es ist ein halbes Jahr her, dass alles so gekommen ist. Und Killer ist jetzt auch schon seit fünf Monaten weg." erzählte Hawkins. Er saß in seinem Zimmer und redete mit seinem Fisch. "Ich hab dafür keine Beweise, aber ich bin mir sicher. Wenn ich mit Haki nicht die Rollen getauscht hätte, dann wäre heute alles anders." meinte er und grinste seinen Fisch an. Zumu hüpfte einmal aus dem Glas und landete wieder im Wasser. "Ha ha. Zumu, du stimmst mir zu. Du bist klasse." kicherte Hawkins und steckte seinen Finger in das Fischglas. Zumu schwamm ein paar mal um den Finger herum und blubberte. Es sah aus, als würde er sich freuen. Hawkins schaute seinem kleinen Freund gespannt zu. "Es ist schon ziemlich spät. Bist du nicht müde?" fragte er seinen Fisch und stupste ihn an einer Flosse an. Der kleine fisch zappelte leicht hin und her. Es sah so aus als würde er die Frage von Hawkins verneinen. "Gut, ich bin auch noch nicht müde. Dafür beschäftigt mich etwas einfach viel zu viel." Hawkins schaute Zumu leicht traurig an. Zumu klopfte mit der Schwanzflosse gegen das Glas und blubberte. Hawkins war verwundert. "Was willst du mir sagen, Zumu? Willst du mir etwa sagen, dass Killer hinter mir steht?" fragte Hawkins. Er verstand die Bewegungen von Zumu nicht. Der kleine Fisch klopfte weiter gegen das Glas. "Zumu, Killer kann nicht da sein. Er ist doch zusammen mit Drake im Ausland." meinte Hawkins und klopfte ein paar mal mit dem Finger gegen das Fischglas. Zumu ignorierte das Gelaber von Hawkins und schwamm ein paar mal im Kreis herum. Danach klopfte er wieder mit der Schwanzflosse gegen das Glas. Hawkins schaute seinem fisch zu und machte keinen Mucks mehr. Er verstand einfach nicht, was Zumu ihm sagen wollte. Es machte ein paar Geräusche im Zimmer. Hawkins ignorierte es einfach und beobachtete weiter Zumu. Auf einmal ging das Licht aus. Hawkins zuckte zusammen. "Was? Wer ... wer hat das Licht ausgemacht?" stotterte Hawkins. Er hatte ein kleines bisschen Angst. Auf einmal waren ein paar Schritte zu hören. Hawkins suchte nach der herumgeisternden Person, aber er konnte sie nicht finden, obwohl das Zimmer im dunkeln glitzerte. "Hallo? Wer ... wer ist da? Was willst du?" fragte Hawkins. Die Schritte kamen immer näher und näher, doch man konnte niemanden sehen. Hawkins saß auf dem Boden und schaute sich im Zimmer um. "Hier ist niemand! Aber wo kommen die verdammten Geräusche her?!" dachte er ängstlich und schaute kurz zu seinem Fisch, den er nicht sehen konnte. "Das ist doch mal eine nette Begrüßung. 'Wer ist da?'" flüsterte ihm eine Stimme ins Ohr. Hawkins zuckte zusammen als er die Stimme hörte. Eine Hand berührte Hawkins an der Schulter und eine andere nahm seine Hand. Hawkins blieb ruhig sitzen und versuchte nicht zu zittern. "Du zitterst ja wie verrückt. Ist dir etwa kalt?" fragte die Stimmer leise. Jemand setzte sich hinter Hawkins und legte seinen Kopf auf die Schulter von Hawkins. "Ich hab alles gehört", flüsterte die Stimme, "Hast du mich etwa so sehr vermisst?" Hawkins hörte auf zu zittern. "Ich hab dich vermisst. Ich musste jeden Tag an dich denken." flüsterte die Stimme. Die Person nahm ihren Kopf von Hawkins´ Schulter. Hawkins drehte sich um und fing an zu lächeln. "Killer? Was ... was machst du hier?" fragte Hawkins und sprang Killer an. "Ich habs nicht mehr ausgehalten und bin ohne Drake wieder her geflogen." erzählte Killer und nahm Hawkins in den Arm. Hawkins fing an zu weinen. "Du Idiot! Du hättest wegen mir doch nicht deinen Auslandsbesuch abbrechen müssen!" meinte er und kuschelte sich an Killer. Killer lächelte und wischte Hawkins die Tränen aus dem Gesicht. "Ach, so schlimm ist das doch auch wieder nicht. Es war einfach nur öde dort und hier ist es einfach viel schöner, weil du hier bist." sagte Killer und wuschelte Hawkins durch die Haare. "Trotzdem." meinte Hawkins und schmollte. Killer schaute ihn an. "Hey!", meinte Killer, "Schmoll doch nicht gleich." Killer stupste Hawkins mit seinem finger an der Nase an. Hawkins zuckte leicht und begann zu kichern. "Das war fies." sagte Hawkins und sezte sich wieder auf. Killer stand auf und schaute kurz zu dem kleinen Fisch. "Mann, bist du dick geworden." kicherte Killer und klopfte gegen das Fischglas. Hawkins beobachtete Killer und fing an zu lachen. "Er ist nicht dicker geworden. Du hast ihn blos schon lang nicht mehr gesehen." meinte Hawkins und lachte weiter. Killer setzte sich wieder zu Hawkins auf den Boden und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Genau das hab ich im Ausland so vermisst." meinte er und nahm Hawkins in den Arm. "Dein Lachen hat mir so gefehlt." sagte Killer. Hawkins kuschelte sich an Killer und lächelte. "Warum hast du dann nie angerufen?" fragte Hawkins. Killer schaute Hawkins mit einem traurigem Blick an. "Ich wollte dich anrufen, aber Drake hat mir mein Handy abgenommen und im Hotel war das Telefon dauernd besetzt." erzählte er. Hawkins lächelte und legte seinen Kopf auf Killers Brust. "Ist nicht so schlimm. Jetzt bist du ja wieder hier." sagte er leise. Killer beobachtete Hawkins. Dieser machte langsam die Augen zu. Killers Herzschlag machte ihn müde und er schlief in Killers Armen ein. Killer lehnte sich an der Wand an und machte die Augen zu. Es dauerte nicht lang und auch er war eingeschlafen. "Steh auf!" der Wecker klingelte laut. Hawkins öffnete langsam seine Augen. "Wie spät ist es denn?" fragte er verschlafen und schaute auf die Uhr. Auf einmal riss er seine Augen auf. Er sprang auf, holte sich Kamotten aus dem Schrank und zog sich so schnell wie möglich um. "Oh mein Gott!! Ich komm noch zu spät!" schimpfte er mit sich selbst. Er huschte im zimmer rum und warf seine Kleidung auf das Bett. "Scheiße! Wo hab gestern die Socken hingelegt?" fragte er sich sauer und schaute unter das Bett. "Da sind sie auch nicht!" meinte er und machte seine Hose zu. Er suchte im ganzen Zimmer und fand sie einfach nicht. "Wenn ihr dummen Socken jetzt nicht bald auftaucht, dann geh geh ich ohne!" fluchte er und rannte aus dem Zimmer in richtung Küche. Killer wachte von dem Getrampel auf und rieb sich die Augen. "Was ist denn los? Du bist so in Eile." meinte Killer verschlafen und folgte Hawkins in die Küche. Hawkins öffnete den Kühlschrank und holte einen Apfel raus. "Ja, ich muss mich beeilen! Aber ich finde meine Socken einfach nicht!" meinte Hawkins frustriert und biss in den Apfel. Killer grinste ihn an und hielt ihm ein paar Socken hin. "Du meinst nicht zufällig deine Ringelsocken?" sagte Killer und drückte sie Hawkins in die Hand. Hawkins umarmte Killer und bedankte sich bei ihm. "Jetzt beeil dich. Sonst kommst du noch zu spät." sagte Killer und strich eine Strähne von Hawkins´Haaren nach hinten. "Danke", sagte Hawkins lächelnd, zog die Socken an und rannte zur Haustür, "Ich hab dich lieb!" Die Tür knallte laut als er rausrannte und sie hinter sie sich hinter ihm schloss. Killer schaute ihm nach. Es klopfte an der Tür. Killer öffnete sie mit einem Grinsen. "Ich hab meine Schuhe vergessen." meinte Hawkins mit einem rotem Gesicht. Er zog seine Schuhe an und rannte ein zweites Mal los. Killer schaute ihm nach und lachte. "Er wird sich wohl nie ändern." dachte er sich und schloss die Tür. Zwei Stunden später saß Killer auf dem Sofa und schaute sich ein Fotoalbum an. "Damals war er noch so klein und konnte kaum etwas allein machen und heute. Heute macht er fast alles allein und versucht seine Träume zu verwirklichen." meinte Killer und blätterte eine Seite weiter. er schaute sich ein Foto ganz genau an und lächelte. "Es gibt so wenige Fotos von ihm mit einem Lächeln. Aber das hier ist das Schönste. Er und seine geliebte Gitarre." dachte sich Killer und lächelte. "Hey! Bist du bereit, Hawkins?" fragte Apoo. Hawkins schaute ihn entschlossen an und nickte. "Ja, ich werd das schon hinbekommen" meinte er, "Ein Musikstudium zu bekommen kann ja nicht so schwer sein." Hawkins lachte um zu verbergen, dass er nervös war. Apoo schaute ihn an. "Ich kenn dich jetzt schon mehr als zehn Jahre und ich hab dich in dieser Zeit noch nie so sicher erlebt." meinte Apoo. "Ich weis, aber das hier ist mein Leben. Das muss klappen!" sagte Hawkins und zitterte leicht. "Du bist nervös. Lass dir das nicht anmerken, Kleiner", Apoo legte Hawkins eine Hand auf die Schulter, "Wenn du dir das nicht anmerken lässt, dann wirst du es schaffen." Hawkins senkte den Blick. "Ich weis" murmelte er und schaute Apoo leicht sauer an, "Aber damit das klar ist: Ich bin nicht klein!" Apoo lachte. "Aber du bist kleiner als ich." meinte er frech. "Denkst du, dass wir es zusammen schaffen werden?" fragte Hawkins leise. "Na was glaubst du denn?! Wir werden es auf jeden Fall schaffen. Du mit deiner Gitarre und ich hab mein Schlagzeug! Das bekommen wir locker hin!", sagte Apoo aufmunternd, "Es ist ja auch nur sowas wo man lernt seine Fähigkeiten besser einzusetzten. Ein richtiges Studium ist es ja gar nicht." Kapitel 9: Silvester -------------------- Killer lag auf dem Sofa und schlief. Auf seinem Bauch lag das Fotoalbum, dass er sich angesehen hatte. Die Haustür öffnete sich und Hawkins kam rein. "So was blödes aber auch." motzte er und zog seine Schuhe aus. Er war von oben bis unten nass. "Wieso musste es auch auf dem Heimweg anfangen zu regnen?" fragte er sich und bewegte sich in Richtung Wohnzimmer. Im Wohnzimmer schaute er erstmal verwirrt. Doch dann lachte er leise. "Er ist eingeschlafen." flüsterte er und setzte sich neben den schlafenden Killer. Killer öffnete langsam die Augen, als er spürte wie sich jemand neben ihn gesetzt hat. "Guten Morgen", sagte Hawkins lachend, "Wie war denn dein Mittagsschläfchen?" Killer schnallte nichts. Er setzte sich hin und rieb sich die Augen. "Wieso 'Guten Morgen'? Wir sind doch vorhin schon aufgestanden." murmelte er und schaute Hawkins fragend an. "Ja, das ist schon mehr als fünf Stunden her. Du bist wieder eingeschlafen als du dir das Fotobuch angesehen hast." sagte Hawkins und hielt Killer das Fotoalbum vor die Nase. Killer wurde rot. "Ich erinner mich ...", murmelte er, "Bin wohl dabei eingepennt." Hawkins lachte Killer aus. Killer schmollte kurz und lachte dann aber mit. "Sag mal, wie ist es denn gelaufen?" fragte Killer gespannt. "Es war total klasse. Alles war perfekt." erzählte Hawkins mit einem strahlenden Gesicht. Killer nahm Hawkins in den Arm. "Ich wusste, dass du es schaffst!", freute sich Killer, "Aber wieso bist du so nass?" Hawkins grinste frech. "Es hat angefangen zu regnen und ich hatte keinen Schirm dabei." meinte Hawkins. "Zieh dir was andres an, sonst erkältest du dich noch." meinte Killer. Es klopfte an der Tür. "Ich geh schon." meinte Killer und öffnete die Tür. "Hi Killer. Auch wieder da?" sagte Rina freundlich. "Rina", sagte Killer, "was ist denn?" Rina lachte und erzählte Killer von einem Feuerwerk. "Also, wollt ihr heute nicht auch kommen? Drake kommt auch." erzählte Rina. "Drake kommt auch? Ich dachte er ist noch im Ausland." sagte Killer verwundert. "Nein, er ist vorhin angekommen. Er sagte, dass es ohne dich da langweilig ist und deswegen ist er auch wieder hergekommen." erzählte Rina. Hawkins kam auch zur Tür. "Oh, hi Rina." sagte Hawkins. Rina winkte Hawkins freundlich zu. Die drei unterhielten sich noch eine Weile bevor Rina wieder verschwand. Killer machte die Tür wieder zu und drehte sich zu Hawkins. "Und, woll´n wir beide heut Abend zu einem Straßenfest mit einem Feuerwerk am Schluss gehen?" fragte Killer. Hawins lächelte ihn an. "Gern." meinte er nickte. Killer nahm Hawkins an der Hand und küsste ihn. Hawkins erwiderte den Kuss. "Bis zum Straßenfest sind es aber noch zwei Stunden. Was machen wir in der Zeit?" murmelte Hawkins. "Ich weis schon was", Killer grinste frech und gab Hawkins noch einen Kuss. Hawkins kicherte als Killer ihm mit einem Finger über den Rücken fuhr. Killer spielte mit einer Haarsträhne von Hawkins und berührte mit seiner Nase die Nase von Hawkins. "Lass uns einfach noch ein bisschen Spaß haben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)