Seven deadly sins von Fera (Fortsetzung zu 'Breaking Dawn') ================================================================================ Auftrag ------- w00t, das erste Kapitel, das über 1000 Wörter kommt~ :D Ich hatte ziemlich Spaß beim schreiben, ging alles recht flüssig... aber da ich mich vorher eigl. nie richtig mit Demetri auseinander gesetzt hab, kanns sein, dass er ein wenig platt geworden is... óo nya, viel Spaß~ ~*~ Demetris Schritte hallten leise an den feuchten Wänden der Kanalisation wider, als er neben Santiago hinter Janes zierlicher Gestalt herging. Sie war plötzlich vor ihnen aufgetaucht und hatte ihnen, anscheinend sehr zufrieden, mitgeteilt, dass Meister Aro sie zu sehen wünschte. Wenn die gute Laune der kleinen Hexe etwas mit Aros Befehl zutun hatte, sollte er wohl Angst haben. Manchmal hatte Demetri wirklich das Gefühl, dass die vielen Jahre dem Ältesten nicht richtig bekommen waren – man konnte sich nie sicher sein, ob er einen zum Essen einlud oder ob er für eines seiner (nicht immer schmerzfreien) Experimente „Hilfe“ brauchte. Es war ja nicht so, dass der Tracker etwas gegen Aros Neugier hätte, die hatte den Volturi nämlich schon so manches Talent zugefügt. Vielleicht ein bisschen etwas dagegen, dass er alles ausprobieren musste – sich freiwillig von Jane foltern zu lassen, ließ schon auf einen gewissen Geisteszustand (oder gewisse… Neigungen) schließen – aber danach fast die gesamte Wache heranzuziehen, um zu sehen, ob der Effekt wirklich immer der Selbe war… Demetri schauderte kurz bei dem Gedanken an dieses Erlebnis und ging brav weiter hinter dem selig lächelnden Hexenengel die Treppe zum oberen Komplex hinauf, durch die erleuchteten Flure mit den weichen grünen Teppichen, vorbei an den jahrhundertealten Bildern (jedes war wohl mindestens so viel wert, dass eine menschliche Kleinfamilie ein paar Jahre davon leben könnte) bis die drei vor einer kleineren, mit purem Gold verkleideten Tür standen. Jane hob ihre zarte Puppenhand und klopfte einmal kurz an. „Meister? Ich bin wieder da~!“, verkündete sie mit ihrer ätzenden Kleinmädchenstimme. Demetri verdrehte kurz die roten Augen. Dann hörte er von der anderen Seite der Tür das Schaben von hölzernen Stuhlbeinen auf Stein und leise, schnelle Schritte und das schwere Gold wurde mühelos geöffnet. Aros Blick wanderte einen Sekundenbruchteil über die Gesichter, bis er an dem des kleinen Engels hängen blieb. „Ahh, meine gute Jane!“, rief er scheinbar hocherfreut mit seiner leisen Stimme und trat dann etwas zur Seite. „Kommt doch herein, wir müssen doch nicht so zwischen Tür und Angel reden, nicht wahr?“ Der Älteste hielt ihnen selbige auf und sie traten ein. Nun, Jane tanzte wohl eher und warf einige neugierige Blicke auf den Mahagonieschreibtisch, der an der gegenüberliegenden Steinwand des großen Raumes stand. Die Wände waren allerdings nicht zu sehen – vollständig bedeckt von Regalen voller Bücher, so viele, dass kein Mensch sie in vielen Jahren hätte durchlesen können und jedes mindestens so wertvoll wie die Bilder in den Fluren. Auch einige Marmortafeln häuften sich in einer Ecke, auf Latein beschrieben, und in einer anderen einige Reagenzgläser. Und verstaubte Glasvitrinen mit alten Schwertern, Amuletten, Rüstungsteilen, Schmuck, aufgespießten Schmetterlingen… ja, das war definitiv das Reich eines Sammlers. Der ging gerade wieder zu dem überdimensionalen Schreibtisch (Jane hing förmlich an seinem Robenzipfel), holte ein Päckchen Geldscheine aus einer der Schubladen und überreichte sie lächelnd der kleinen Hexe vor ihm. „Oh, danke!“, rief die daraufhin und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Aro einen kurzen Kuss mit den vollen Lippen zu geben. Der Älteste lachte kurz auf; er hatte in ihren Gedanken wohl etwas gesehen, das ihn erheiterte, vermutete Demetri. „Ich bin mir sicher, dass du dir davon etwas ganz besonders Schönes kaufst!“, erwiderte Aro auf Janes Freude. Demetri spürte die Erleichterung einer Welle gleich über sich kommen. Janes gute Laune war also wegen eines Geschenkes und nicht, weil sie ihren Sadismus wieder an unschuldigen Wachen ausleben durfte. Sie rauschte mit einem gierigen Funkeln in den kindlichen Augen an ihnen vorbei und schloss leise die Tür, sodass Aro seine Aufmerksamkeit nun Demetri und Santiago zuwandte. „Ah, wie gut, dass Jane euch so schnell gefunden hat.“, seufzte er erleichtert, während er mit ausgebreiteten Armen auf sie zuging. „Demetri, mein Lieber, erlaube mir bitte eine Frage…“, wandte er sich dann an den Tracker. „Meister Caius hat dich nicht zufällig darum gebeten, ihn bei einer Mission zu begleiten?“ Nun, „gebeten“ war wohl der falsche Ausdruck. „Doch, vor zwei Tagen. Er sagte allerdings nur, dass er meine Fähigkeiten benötigen würde, nicht, worum es geht.“ Wenn seine Fähigkeiten gefragt waren, ging es wahrscheinlich um eine Jagd. „Oh, es geht um eine Jagd“, winkte Aro beiläufig ab, „aber das ist nicht der Punkt. Santiago, du hast in nächster Zeit keine größeren Aufgaben zu erledigen, wenn ich mich recht erinnere?“ „Nein, Meister, nur die gewohnte Patrouille.“ Der Älteste nickte zufrieden. „Dann möchte ich, dass du ab übermorgen etwas Schutzengel spielst und während dieser Verfolgung ein bisschen auf Caius aufpasst – ich nehme an, du schaffst es, ihm unbemerkt zu folgen?“ Santiago warf einen kurzen Blick auf Demetri. Aro lachte kurz auf. „Demetri wird dich natürlich nicht verpetzen!“ „Wenn ich vorsichtig bin, wird es wohl gehen…“, meinte Santiago in zweifelndem Tonfall. „Aber warum-“ Aro hob die Hand um ihn zu unterbrechen und seufzte wieder, diesmal allerdings eher bedauernd: „So sehr es mir auch missfällt, schlecht von meinem Bruder zu reden, aber ich denke, bei dieser waghalsigen Aufgabe überschätzt Caius sich etwas… ich mache mir einfach Sorgen um ihn, auch, wenn er wahrhaft exzellente Wächter, Corin und Demetri hier, an seiner Seite hat.“ So ein Schwachsinn, befand Demetri. Wer würde es denn wagen, einen Volturimeister, zudem mit „Leibgarde“, auch nur schief anzusehen? „Es wäre mir wirklich ein Trost, wenn ich wüsste, dass wenigstens noch ein so großartiger Kämpfer wie du ihn begleitet. Aber leider wird er jetzt erstrecht keine Begleitung mehr annehmen wollen, was, wie ich zugeben muss, wohl an meiner mangelnden Empathie liegt. Das Problem liegt also darin, dass er vielleicht etwas… überreagieren könnte, wenn von dieser – gut gemeinten - Unterstützung erfährt.“ Aro wandte sich wieder Demetri zu, dem Santiago gerade ziemlich leid tat. Wenn Caius ihn bemerkte, würde er ihn in kleine handliche Teile zerlegen und in einem Päckchen nach Volterra zurückschicken. „Aus diesem Grund muss ich dich darum bitten, kein Wort über euren „Verfolger“ zu verlieren, eher noch, jeglichen möglicherweise aufkommenden Verdacht zu zerstreuen.“ Dann trat der Älteste einen Schritt zurück und sah die beiden Wachen nacheinander erwartungsvoll an: „Nun, was sagt ihr? Diese Aufgabe ist zwar nicht ganz ungefährlich“ – er kicherte kurz – „aber dennoch durchaus machbar, denke ich. Traut ihr euch das zu, besonders du, Santiago?“ Haha. Als ob sie irgendeine Wahl hätten. „Natürlich, Meister.“ „Jawohl.“ „Großartig!“ Aro klatsche begeistert in die Hände. „Ich wusste doch, dass ich mich auf euch verlassen kann! Dann seid ihr ab jetzt von allen weiteren Pflichten entbunden, bereitet euch einfach ein bisschen auf diese Reise vor. Und jetzt marsch, raus mit euch! Es gibt noch einiges zu erledigen, nicht war?“ Er wedelte mit seiner knochigen Hand in Richtung Tür, doch kurz bevor Demetri hinter Santiago den unheilvollen Raum verlassen konnte, spürte der Tracker, wie sich ebenjene blitzschnell um sein Handgelenk legte und ihn zurückzog. Die Tür fiel ins Schloss, und Demetri spürte, wie ein leichtes Panikgefühl in ihm aufstieg, als er sich zwischen der Wand und Aro, der seine Hände nun um die des Trackers geschlossen hatte und dessen Gesicht mit gerunzelter Stirn musterte, wiederfand. Was kam jetzt noch?! Nach ein paar Sekunden entspannte der Älteste sich jedoch wieder, ließ ihn los und lächelte ihn entschuldigend an. „Verzeih mir bitte, ich wollte nur ganz sicher gehen… Aber was du schon wieder denkst…!“ Er fuchtelte tadelnd mit dem Finger vor Demetris Gesicht herum, der (ehrlich gesagt) auch gar nicht wissen wollte, auf was für Gedanken dieser Verrückte bei ihm gerade gestoßen war. „So, jetzt aber wirklich – du darfst gehen, Demetri.“, seufze Aro und hielt dem Tracker die Tür auf. Der verneigte sich kurz vor seinem Meister und trat so schnell es ging (und nicht wie eine Flucht aussah) hinaus auf den Flur. Sobald er wieder auf dem grünen Teppich stand, fiel dieses bedrückende Gefühl von Unwohlsein von ihm ab und er schüttelte sich kurz. Nun ja. Dafür, dass man dem mächtigsten Coven angehören durfte, musste man wohl gewisse Dinge in Kauf nehmen, dachte Demetri grinsend, während er sich auf den Weg zu Santiagos Räumen machte. Es gab noch vieles zu besprechen, wenn sie nicht als Post enden wollten. ~*~ Statt Santiago wollte ich zuerst Felix dahinsetzen, aber ich brauch ihn an anderer Stelle noch^^ *hint* ...und Jane is immer noch zu nett. Mist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)