Just Another normal Life von CandySheep (Blaise♥Ron) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Just another normal Life Ronald Weasley ist ein Junge. Ein Junge mit genauen Vorstellungen seiner Zukunft. Er macht seinen Abschluss an der Zauberschule Hogwarts, bleibt mit seinen Freunden zusammen, trifft ein wundervolles Mädchen, geht mit ihr eine Beziehung ein, welche sich bis zur Heirat entwickelt und mit seiner Liebsten bekommt er dazu noch wunderbare Kinder. Wunderschön diese Vorstellung, nicht wahr? Jedoch wird er bald herausfinden, das kaum jemals etwas so wird wie man es sich erträumt. “Potter!” Ein Stöhnen drang über die Lippen des Angesprochenen und ich biss die Zähne zusammen. Wieso muss der uns immer stressen!? “Was gibt es, Malfoy?” erwiderte Harry genervt und blickte zu Draco Malfoy, größte Nervensäge aller Zeiten. Meiner Ansicht nach jedenfalls. “Du fragst, was es gibt, Potter!? Du hast meinen Umhang beschmutzt, das gibt es!” Ein Seufzen erklang neben mir und ich entdeckte dort Hermine. Sie hasst es, wenn wir uns immer wieder streiten. Aber so was kann man doch nicht auf sich sitzen lassen, oder!? Harry hatte nun echt nichts getan! “Malfoy, vielleicht hast du dich ja in Kräuterkunde einfach selbst dreckig gemacht? Zu viel im Sand gebuddelt?” Das Fretchen rümpfte seine Nase. Das tut er immer, wenn ihm Harrys Kommentare absolut nicht gefielen. Einfach wunderbar. “Solch ein Dreck kommt nicht von Sand, sondern eher von einem Schlammblut und dessen Freunden.” Jetzt reicht es. “Malfoy!” knurre ich und trete vor bis zu diesem arroganten Kerl. Wie konnte ein Mensch nur so schrecklich sein!? “Sag das noch ein Mal und ich hex dich in die nächste Woche!” Ein leichtes Lachen erreichte mich. “Du willst mich verhexen, Wiesel? Wie denn? Du kannst doch nicht ein Mal eine Feder zum schweben bringen.” Ich balle meine Fäuste. “Meinst du…?” Ich hasse ihn so sehr. Er setzt zum reden ein, als- “Draco!” er auch schon unterbrochen wurde. Ich sehe auf und entdecke einen schlank und groß gebauten Slytherin auf uns zukommen. Er hatte längere schwarze Haare, welche er zu einem Zopf gebunden hatte und sah, für einen Slytherin, doch recht gut aus… Wer ist das!? “Draco, komm schon! Das hat doch keinen Sinn, mach nicht immer solch ein Theater.”, redete der mir Fremde weiter. Ein Slytherin, der Draco Malfoy davon abhält Gryffindors zu nerven? Ist das ein schlechter Scherz? “Zabini…” knurrte die Blondine vor mir sauer und erstach diesen ´Zabini´ mit seinem Blick. “Ja, Draco?” lächelte er unschuldig zur Antwort. Was für ein Lächeln. Ich hätte nie erwartet, das ein Kerl so lächeln kann. Aber was denke ich da! Es sieht nicht gut aus, wenn ein Junge lächelt! Ich schüttle mental meinen Kopf und ignoriere diese verwirrenden Gedanken. “Wie kannst du es wagen, mich so zu hintergehen, Zabini!?” meckerte Malfoy den Anderen an. Das ist ehrlich gesagt echt spannend, was hier vor sich geht. Ich blicke kurz zu den anderen beiden und bemerke, das Harry und Hermine auch sehr interessiert dem Gespräch folgen. Bin ich wenigstens nicht der Einzige, der das nicht für alltäglich hält! “Draco, ich hintergehe dich nicht, es ist nur wirklich total dumm, dass du wegen einem erfundenen Grund hier so einen Stress machst, obwohl wir gerade los wollten! Du hast mir versprochen, das wir noch Mal runter gehen, bevor das Abendbrot beginnt!” Wow. Das ist wirklich das erste Mal, das so etwas passiert. Und Malfoy findet das wohl auch nicht gerade toll, sein Gesicht nimmt nämlich die Farbe eines roten Apfels an, so das man Angst haben musste, das er platzt. Ich liebe diesen Tag… “Zabini…” knurrte Malfoy noch, bevor er bemerkte, das wir alle ihm und seinem Freund, war er überhaupt sein Freund?, gespannt zusahen. Ein Wunder, das Rot konnte sich sogar noch verdunkeln! Das Frettchen drehte sich auf seinem Absatz um und stapfte sauer davon und ließ diesen Zabini einfach stehen. Krach in der Schlangengrube, was? Ein Seufzen drang über die Lippen des Schwarzhaarigen vor mir und ich sah ihn mir noch Mal genauer an. Er sah leicht traurig aus, aber seit wann konnte man bei einem Slytherin sehen wie er sich fühlt? Ich runzelte meine Stirn. Da muss doch was faul sein, oder? Vielleicht ist der Kerl gar kein Slytherin? Ich hab den ja auch vorher noch nie gesehen! Der Blick von Zabini wich nun von der Stelle wo Malfoy verschwunden ist und traf meinen. Was für braune Augen… Ein kurzes Lächeln war wieder auf seinem Gesicht zu entdecken, bevor er sich umdrehte und dem Frettchen zügig folgte. “Leute, hab ich das eben geträumt? Ein Slytherin war nicht Malfoys Meinung und hat ihn vom Streiten abgehalten?” fragte Harry und starrte der schwarzhaarigen Schlange hinterher. “Nein, ich hab es auch gesehen, Harry…” antwortete ich und machte es ihm gleich. “Nun ja, so verwunderlich war das nun auch nicht.” meinte Hermine und ging nun endlich weiter. Harry und ich starrten sie verwirrt an. “Hermine? Nicht verwunderlich? Slytherins kriechen doch immer Malfoy in Arsch und heute hat sich einer gegen ihn behauptet!? Und hat uns sozusagen vor ihm verteidigt?” gestikulierte Harry wild. Er konnte es wohl genauso wenig fassen wie ich. “Das stimmt schon, aber auch nur, wenn es ein anderer Slytherin gewesen wäre.” “Wieso das, Herm?” fragte ich verwirrt. War dieser Kerl etwa was besonderes? Vielleicht war dessen Vater der Chef von Malfoys Vater? “Wisst ihr das etwa echt nicht? Ihr kennt doch wohl Zabini, oder?” fragte Hermine ungläubig. Harry und ich sahen uns an und zuckten beide mit den Schultern. Meine beste Freundin schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen. Man muss doch nicht jeden dahergelaufenen Slytherin kennen, oder? “Ihr seid nun schon seit der ersten Klasse mit ihm in einer Stufe und ihr habt ihn noch nie bemerkt?” Harry und ich schütteln den Kopf. Nun… Wie gesagt… Man muss doch nicht jeden kennen? Hermine atmete tief ein und hatte wieder diesen Erzählerblick. Das kann sicher länger werden… “Blaise Zabini ist ein Slytherin und geht mit uns in dieselbe Stufe. Er ist nicht nur irgendein Slytherin, sondern Malfoys bester Freund! Deshalb verwundert es mich wirklich, das ihr ihn noch nie bemerkt habt, die beiden sind eigentlich ständig irgendwo zusammen! Aber womöglich seht ihr nur die, die ihr nicht leiden könnt, was?” “Was!? Malfoy hat einen besten Freund!? Aber er war doch nie dabei, wenn wir uns mit ihm gestritten haben, oder?” sprach Harry das aus, was mir auf der Zunge lag. Wie konnte das möglich sein? Und Malfoy hat einen besten Freund? Jemanden wie Harry für mich ist? Unfassbar. “Nun Harry, Zabini ist nicht so ein Slytherin wie Goyle oder Crabbe. Er soll sogar ziemlich nett Anderen gegenüber sein, wird jedenfalls erzählt. Ich hab noch nie gehört, das er in einem Streit verwickelt war, er hält sich da wohl lieber raus, was erklärt, wieso ihr ihn bei den Streitereien nie bemerkt habt. Ich, im Gegensatz zu euch, habe ihn des Öfteren mit angemessenen Abstand zu Malfoy und den Anderen gesehen, wenn die wieder einen Streit angezettelt haben. Im übrigen ist er, neben Malfoy und Harry, einer der beliebtesten Jungs von Hogwarts, aber trotz allem hat er wohl bislang nur Körbe an die Mädchen verteilt, die ihm ihre Liebe gestanden haben.” Die Biographie ist zu ende. Nun gut, das Ende hat mich nun nicht sonderlich interessiert, aber ist es wirklich möglich, das ein Slytherin ´nett´ ist!? Sicherlich nicht. Das wäre zu toll um wahr zu sein. Zabini ist sicherlich auch nur ein weiterer mieser und gemeiner Slytherin. Ich fühle eine leichte Enttäuschung in mir aufsteigen bei dem Gedanken. Was ist nur los mit mir? “Ron?” Ich sehe auf und blicke einem besorgten Harry ins Gesicht. “Alles okay? Du bist so still?” Ein Grinsen legt sich auf meine Lippen und ich nicke. “Klar, alles bestens Harry, ich hab nur langsam echt Kohldampf!” lache ich und laufe weiter mit den Anderen Richtung große Halle. Doch weshalb hab ich solch ein komisches Gefühl? “Ron!” Ich schreckte aus meinen Gedanken und blickte in die Richtung aus der ich gerufen wurde und entdeckte Neville. “Ron gibst dus mir nun?” Ich starrte ihn verwirrt an. Was sollte ich ihm bitte geben? Hat er irgendwas gesagt? “Ron, geht es dir nicht gut? Du bist schon die ganze Zeit so komisch…” fragte mich Hermine besorgt und gab Neville die Schüssel Kartoffelbrei, die ich in meinen Händen gehalten hatte. Oh… Das wollte Neville. “Ähm…” “Ist irgendwas passiert?” fragte nun auch Harry und beäugte mich. Ja, ist irgendwas passiert? Nein, nicht das ich wüsste. Aber trotzdem ist mir irgendwie komisch zu mute… So ein komisches mulmiges Gefühl in meiner Magengegend. Ich lächelte leicht. “Nein Leute, es ist alles okay, ich glaub nur, ich werde krank…” Und schon spürte ich Hermines Hand auf meiner Stirn. Sie ist manchmal echt wie meine Mutter… “Mmh… Heiß bist du jetzt nicht, aber vielleicht solltest du lieber schlafen gehen?” Ich verzog genervt mein Gesicht. Okay, falsch, sie ist schlimmer als meine Mutter… “Ronald!” schimpfte Hermine und unsere Freunde fingen an zu kichern und zu lachen. Sie lieben es, wenn Hermine ihre Mutterinstinkte anschaltete… Ich nicht. Ich seufzte genervt. So eine Schimpftirade halt ich heute sicher nicht auch noch aus. Ich stand auf, griff mir eine kleine Schüssel mit Wackelpudding und Vanillesoße und lief langsam los. “Ronald Weasley! Du kannst doch nicht einfach gehen ohne Vorwarnung!” Und sie fängt doch an… “Hermine, ich geh nur nach oben um mich auszuruhen, das wolltest du mir doch eh eben befehlen, und ich verzichte deswegen sicherlich nicht auf meinen hart verdienten Wackelpudding!” antwortete ich ihr nur genervt und ging weiter, bis zur Tür und hinaus in die Eingangshalle. Oh man, heute ist ein merkwürdiger Tag. Heute morgen war doch noch alles in Ordnung? Ich bin plötzlich ständig abwesend! Das ist überhaupt nicht meine Art! “Mann, Blaise, beweg endlich deinen Arsch!” Oh nein… Konnte es eigentlich nur noch schlimmer werden? Wer sagte, das der Tag toll war!? “Draco, hör auf zu meckern, wer wollte denn noch eine Partie Dumbledore-Explodiert spielen?” hörte ich noch eine mir nun etwas bekanntere Stimme. Ich blickte nach rechts und entdeckte den Eisprinzen von Slytherin und etwas weiter hinter ihm Blaise Zabini. Der Letztere bemerkt mich als erstes und schaut mich leicht verwundert an. Was für Augen. “Oh, Wiesel, hast du deine Freunde verloren? Schau mal auf der Müllkippe nach!” grinste dieser Arsch von einem Menschen mich überheblich an, während er mich beim vorbeigehen anrempelte. Und natürlich, wie sollte es anders sein an diesem Abend, schüttete ich mir meinen Wackelpudding und die ganze Vanillesoße dabei über die Klamotten. Wunderbar… “Verdammte…!” ich wischte mir über die Klamotten um etwas zu retten. Dummerweise war das Hoffnungslos, ich verteilte das meiste. Und hinter mir konnte ich diese miese Schlange lachen hören, bis die Tür zum Saal sich schloss. “Mist…” jammerte ich weiter. Ich konnte es nicht glauben! Wieso passieren immer mir sone dummen Dinge? Den Anderen passiert so was auch nicht! Ich habe niemals Harry gesehen, der sich vollkommen in Wackelpudding eingesaut hatte! Kein Wunder, das mich die Mädchen alle für nen Idioten halten… Und wahrscheinlich nicht nur die Mädchen! “Ähm…” Ich zuckte zusammen. Das war eben nicht meine Stimme, da war ich mir sicher. Somit muss wohl noch jemand hier sein, doch wer…? Doch nicht etwa… Ich sah auf und blickte in diese tiefen braunen Augen. Blaise Zabini. Er sah mich entschuldigend an und reichte mir ein Tuch entgegen. Ich musterte ihn misstrauisch. Irgendwas war hier doch faul? Hermine meinte zwar, das der Kerl wohl recht nett sein soll, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das so jemand ein Slytherin ist. Slytherin ist schließlich Slytherin! Seine Stimme zog mich nun wieder in die Realität. “Sorry Mann, Draco kann manchmal echt… nun ja… nicht gerade nett sein. Aber das weißt du ja sicher.” lachte der Kerl vor mir. Will der mich verarschen oder so? Draco Malfoy nicht gerade nett? Draco Malfoy ist der Teufel persönlich! Ich glotze ihn wohl leicht schockiert an, denn er sah leicht nervös aus. Weshalb sollte der auch sonst nervös werden? “Naja… ich muss weiter, sonst krieg ich noch richtigen Stress mit dem Prinzesschen, also hier.” Er hielt mir noch mehr das Stofftaschentuch entgegen und wartete mit großen Augen darauf, das ich es annehme. Was ist, wenn das Tuch mit irgendeinem Zauber belegt wurde? Aber das ist doch irgendwie unlogisch, die beiden konnten schließlich nicht damit rechnen, das gerade ich früher vom Abendbrot hoch gehe mit einem Wackelpudding! Ich sollte vielleicht nicht zu Paranoid sein… Ich nahm ihm vorsichtig das Tuch aus der Hand und beäugte es argwöhnisch. Es sah wirklich einfach wie ein ganz normales Taschentuch aus… Ich vernahm ein Lachen und blickte auf in das Gesicht des Slytherin. “Keine Sorge Weasley, es ist nicht vergiftet!” Ein Zwinkern, ein Grinsen und er drehe sich um und folgte seinem, leider, besten Freund. Und ich? Ich stand da, meine Wangen wurden mysteriöser Weise schrecklich heiß, und starrte diesem Kerl hinterher. Was ist das bloß für einer!? Okay. Ich liege nun schon seit circa 6 Stunden in meinem Bett und kann nicht einschlafen. Die Anderen waren nun auch schon alle in ihren Betten und schliefen. Und wieso ich nicht!? Weil dieser verdammte Zabini ständig in meinem Kopf herumschwirrt! Was ist das bloß!? Mir sollte kein Blaise Zabini im Kopf herumschwirren! Keinem Jungen sollte es so gehen! Ich linste zu meinem Nachttisch und griff es mir. Sein Stofftaschentuch. Ich hatte es nicht benutzt. Nun, was hätte mir auch son kleines Stück Stoff gebracht? Und jetzt sah ich es mir schon zum tausendsten Mal an diesem Abend an. Es war schlicht und einfach ein weißes Stofftaschentuch in dessen Ecke die Initialen BZ in einer geschwungenen Schrift standen. Blaise Zabini. Wärme dringt in meine Wangen. Verdammt, wieso werde ich rot!? Und weshalb glotz ich ständig dieses dumme Tuch an!? Und weshalb denk ich ständig an diesen Kerl? Ich setzte mich auf und zog mir so leise es ging etwas über. So kann ich unmöglich einfach hier liegen bleiben. Ich muss unbedingt an die frische Luft! Sonst werde ich noch Irre! Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir auch, das jetzt wohl keine Lehrer mehr durch die Gänge streiften. Oh Merlin ist das spät… Ich öffnete das Portraitloch und blickte mich um. Luft ist rein. Und schon stieg ich hinaus und lief gedankenverloren durch die Gänge. Irgendwas hat sich seit heute Abend verändert… Nur was ist das genau? Und weshalb geht mir deswegen dieser Zabini nicht aus dem Kopf? Ein Seufzen drang über meine Lippen. Das kann doch nicht wirklich normal sein!? Ich blieb abrupt stehen und lauschte. Waren da nicht Stimmen…? Ich lief langsam, an die Wand gepresst, weiter, bis ich auch schon an der Kreuzung des Ganges war. Mir stand der Unglauben im Gesicht geschrieben, als ich sah, wer in dem anderen Flur stand und sich unterhielt. Blaise Zabini und Draco Malfoy. Das können doch keine Zufälle mehr sein!? Ich steckte automatisch meine Hand in meine Hosentasche und umklammerte dessen Taschentuch. Ja, ich habe es bei mir… Was tun die beiden denn hier um diese Zeit!? “Ich kann echt nicht fassen, das du immer noch auf ihn stehst! Seit wann geht das bitte schon?” redete Malfoy. Wovon redet er bitte? “Seit der ersten Klasse…” seufzte Zabini. Also ging es um ihn? “Ach stimmt, seit diesem ´Vorfall´. Der weiß sicherlich überhaupt nichts mehr davon! Der weiß bestimmt auch nicht Mal, das es dich gibt, Blaise.” Eine kurze Stille entstand. “Das stimmt nicht Draco… Ich habe heute mit ihm geredet!” Freude schwang in der Stimme des Schwarzhaarigen mit. Er freute sich nur so, weil er mit jemanden geredet hat? Das Pochen in meinem Brustkorb wird etwas schneller. “Ach ja… Das erste Mal in der ganzen Schulzeit. Und er hat dir nicht mal geantwortet. Und wieso überhaupt gerade den!? Du könntest echt jeden haben!” jammerte Malfoy. Ich wusste gar nicht, das der sich so anhören kann? Das muss ich Harry erzählen, wenn ich ihn sehe! “Ich hoffe ja, das wir jetzt öfters ins Gespräch kommen können… Es ist einfach so Draco, ich bin in ihn verliebt!” Ich starre die Wand mir gegenüber an und bemerke gar nicht mehr, wie Malfoy sich weiter darüber aufregt. Zabini ist in jemanden verliebt. Es fühlt sich so an, als hätte mein Herz einen Moment aufgehört zu schlagen. Zabini war verliebt? Und das schon seit der ersten Klasse? Es stimmt, Hermine sagte doch, er habe wohl noch nie ein Angebot angenommen gehabt… So sehr liebt er diese Person? Und wen überhaupt? Ich hole das Taschentuch aus meiner Hosentasche und starre es in meiner Hand an. Wie kann er in jemanden verliebt sein, der ihn nicht ein Mal bemerkt? Und wieso tut es so weh? Ich entdecke plötzlich eine nasse Stelle auf dem Taschentuch und bemerke gerade erst, das es eine Träne von mir ist. Meine Finger streichen über mein Gesicht und spüren Nässe. Ich weine. Das kann doch nicht sein? Weshalb sollte ich weinen? Es gibt doch überhaupt keinen Grund dazu! Alles was ich neu erfahren habe ist, das Zabini in jemanden verliebt ist. Und das schon seit der ersten Klasse, so dass er niemanden außer dieser Person wirklich wahrnimmt. Nicht einmal mich… Schmerz durchdringt meinen Körper. Unglauben füllt meinen Kopf. Die Sicht verschwimmt. Das Atmen fällt mir schwerer. Kann das sein? Bin ich etwa eifersüchtig!? Auf jemanden den ich nicht einmal kenne? Oder nicht ein mal weiß, wer es ist? Nur weil Zabini in die Person verliebt ist? Weil er in sie verliebt ist und nicht in mich. Ein Keuchen dringt aus meiner Kehle und ich schlage mir hektisch eine zittrige Hand auf den Mund. Sie dürfen mich nicht finden. Nicht so. Nicht sie. Ich horche und versuche meine Tränen unter Kontrolle zu bringen, welche immer mehr zu werden scheinen. Stille. Waren sie etwa nicht mehr da? Sind sie schon längst gegangen, während ich nachgedacht hatte? “Hast du auch was gehört gehabt, Draco?” Oh nein. Sie haben mich gehört. Ich muss hier weg. Sofort! Meine Beine bringen mich so schnell es geht weg von diesem Ort. Egal, ob man mich dadurch gut hört. Mir egal. Hauptsache weg von den beiden! “Hey!” höre ich noch ein leises Rufen und biege ab. Wäre fast weg geschliddert. Wie konnte mir das alles nur passieren? Habe ich irgendetwas verbrochen? Wieder biege ich an irgendeiner Kreuzung ab. Das ist alles nur seine Schuld! Seitdem ich diesen verdammten Zabini kennen gelernt habe, ist mein Leben total aus den Fugen geraten! Und nur, weil ich ihn… Weil ich mich einfach in ihn verknallt habe. Meine Schritte werden langsamer und ich bleibe einfach stehen ohne überhaupt zu wissen, wo ich war. Verknallt. Das kann doch unmöglich sein, oder? Er ist ein Junge! Und ich bin das auch! Ich hockte mich hin und raufte mir die Haare. Kniff meine Augen zusammen, konnte ja sowieso nichts durch die vielen Tränen sehen. Das kann doch nicht wahr sein! Ich wische mir über mein nasses Gesicht. Ich kann mich doch unmöglich in diesen Kerl verknallt haben? Ich habe ihn heute das erste mal getroffen! Okay, er sieht echt gut aus und er ist wirklich nett… Aber verknallt!? Vor meinem inneren Auge sehe ich seine wundervollen braunen Augen. Du bist hoffnungslos verknallt. Ich seufzte wieder und versuchte endlich meine Tränen unter Kontrolle zu bringen. Und wenn schon! Es ist eh egal! Der Typ hat schon jemanden seit der ersten Klasse! Ein stechen durchzog meinen Brustkorb. Ich bekam das Gefühl, als würde ich immer schwieriger Luft bekommen… Und das wird sich nicht ändern. Auch nicht, wenn ich wirklich in ihn verliebt wäre. Ein trockener Schlurzer drang aus meiner Kehle. Es tat so verdammt weh. Wie kann das nur so verdammt weh tun? “Ron!?” Ich zuckte zusammen und starrte mit verheulten Augen hinauf in ein Paar Grüner. Ein Kopf schwebte in dem Gang und starrte mich geschockt an. Harry… “Ron, was ist passiert!? Ich hab dich überall gesucht! Geht es dir gut? Weinst du!?” fragt mein bester Freund mich, während er sich vor mich hinhockt und mich besorgt begutachtet. Nichts ist gut. Und mir geht’s schrecklich. Wie kann das sein? Gerade ich, Ronald Weasley, verliebe mich in einen Jungen? Und dann auch noch in einen, der absolut unerreichbar für mich ist? “Ronald…?” Harry legte eine Hand auf meine Schulter und versuchte mit mir Blickkontakt aufzunehmen. Irgendwas brach plötzlich in mir, als ich diese warme und fürsorgliche Hand auf meiner Schulter spürte. Plötzlich flossen die Tränen in doppelter Geschwindigkeit aus meinen Augen und ich konnte das Schlurzen einfach nicht mehr hinunterschlucken. Verdammt, das tut wirklich weh, obwohl ich diesen Kerl erst zwei Mal getroffen hatte… Es ist solch ein schreckliches Gefühl! Das hatte ich noch nie! Wird nicht eigentlich immer erzählt, das die Liebe solch ein wunderbares Gefühl sein soll? Das ich nicht lache! Es zerfrisst einen innerlich… Ich blicke in Harrys erschrockenes Gesicht und stürze mich in seine Arme. “Ich will nicht mehr…” drang es aus meiner Kehle, doch es kam mir so surreal vor. Ich drückte mich noch etwas fester an meinen rettenden Anker. Nur noch ein bisschen… Lass mich nur noch ein bisschen diese Wärme spüren, bitte. “Nun…” atmete Harry tief ein und sah mich besorgt an. “Du denkst also, dass du dich irgendwie in Zabini verguckt hast und hast sie eben erst bei einem Gespräch auf dem Flur erwischt, wo sie gesagt haben, das Zabini seit der ersten Klasse in jemanden verliebt ist…?” Danke, das du es mir noch ein Mal unter die Nase reibst, Kumpel. Ich hatte mich nun schon etwas beruhigt, wenigstens heulte ich nicht mehr, und wir saßen nun an die Wand gelehnt einfach da und redeten. “Mmh…” brummte ich zustimmend. Was auch sonst, ich habe ihm das nun schon die ganze Zeit erzählt gehabt. “Ich hätte echt nicht erwartet, das gerade du auf Kerle stehst…” Die Röte steigt in mein Gesicht und ich glotze Harry an. Wie bitte!? “Ich habe nie gesagt, das ich auf Kerle stehe! Zabini ist wohl nur eine Ausnahme!” Harry lächelte mich liebevoll an. “Ist schon okay, Ron.” Er legte einen Arm um mich rum und zog mich an ihn ran. Zum Glück hatte ich wenigstens Harry. Harry versteht mich und sorgt sich um mich. “Wehe du erzählst das irgendeinem…” grummle ich und sehe ihn warnend an, worauf ich ein Lachen zurück bekomme. “Keine Sorge, das bleibt unser Geheimnis!” “Na, was sieht man denn da!?” Harry und ich schrecken zusammen und schauen hinauf in das süffisante Gesicht eines Draco Malfoys. Irgendwie werde ich gerade unglaublich müde… Wir stehen gleich auf und blicken ihn beide mit einem verachtenden Blick an. “Nein, nein, Potter und das Wiesel sind mitten in der Nacht auf den Fluren und kuscheln? Tut mir ja schrecklich leid euch das sagen zu müssen, aber ich muss euch wohl leider zum Schuldirektor bringen!” grinste dieser Kerl absolut glücklich. Wie konnte man sich nur am Leid Anderer so erfreuen? Harry wollte gerade zum reden ansetzen, als uns noch jemand Anderes ins Auge fiel. Blaise Zabini kam gerade in unser Blickfeld und er starrte mich dazu auch noch verwundert an. “Weasley…?” Ich sah nun auch ein Vertrauensschülerabzeichen auf seiner Brust. Natürlich, er ist Vertrauensschüler, deswegen trauen die sich durch die Gänge zu streifen. Aber wieso hat er meinen Namen genannt? Und nicht Harrys? Er lief an Malfoy vorbei zu mir und beugte sich leicht hinunter um mir in die Augen zu sehen. Der ist sogar noch größer als ich! “Blaise, was soll das?” hörte ich Malfoys Stimme, die aber gar nicht so abfällig klang. Eher genervt. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Wieso ist er mir so nahe gekommen? Ich will das nicht! Das ist doch nur Quälerei… “Weasley, hast du geweint…?” Ich starrte ihn an. Starrte einfach in seine braunen Augen, die Besorgnis ausstrahlten. Wieso!? Wieso musste gerade er das bemerken? Und weshalb muss er mich so besorgt ansehen? Es tut immer mehr weh. Er meint es nicht so, wie ich es denke. Wie ich es mir wünsche. Er ist einfach ein schrecklich netter Mensch, der sich um alles und jeden Sorgen macht. Ich spüre wieder, wie sich Tränen in meinen Augen breit machen wollen. Reiß dich zusammen Ron! Du fängst jetzt nicht an vor seinen Augen zu heulen! Ein wenig Stolz hast du doch wohl noch? “Weasley…?” Es geht nicht mehr. Ich drehe mich auf dem Absatz um und renne los. Einfach weg hier. “Ron!” höre ich Harry rufen und gleich auch noch seine Schritte, die mich verfolgten. Ich renne einfach weiter, bis ich das Portrait der fetten Dame entdecke. Ich will nur noch schlafen. Einfach nur noch einschlafen und alles vergessen. Nun gut. Von wegen vergessen. Es sind seit diesem Tag nun schon einige Tage vergangen und es war einfach nur die Hölle. Wirklich, die reine Hölle. Es wird einfach nicht besser, sondern immer schlimmer! Dafür das ich Zabini die letzten Jahre nie bemerkt habe, taucht er jetzt ständig überall auf. Sogar in meinen Träumen. Durch diese wundervollen nächtlichen Besuche dieses verdammten Slytherins habe ich auch kaum noch ein Auge zu gemacht. Die Andern warten nur darauf, dass ich irgendwo umkippe oder so. Und Harrys Blicke machen es auch nicht besser. Er sieht mich immer so unglaublich mitfühlend an. Schrecklich. “Hey Ron!” Ich drehe mich um und schau Seamus fragend an. “Whoa, deine Augenringe werden immer übler, Kumpel!” meinte nun auch Dean, der eben mit Seamus zu mir gekommen ist. Ich kam gerade aus dem Klo und wollte zum nächsten Unterricht. Geschichte der Zauberei. Das Fach war für mich auch nur noch die Hölle, weil ich nicht einschlafen wollte, sonst sah ich wieder diese elendigen braunen Augen… “Fresse Mann…” grummelte ich und durchbohrte Dean regelrecht mit meinem Blick. “Wollt ihr was?” Seamus nickte. “Ja! Wir haben gesehen, das du dein Buch im Gemeinschaftsraum vergessen hast!” grinste Seamus stolz. Oh, wäre mir nicht aufgefallen. In letzter Zeit vergesse ich wirklich so einiges… Ich strecke den beiden meine Hand hin und warte. Und warte. Und warte… “Gebt ihr es mir nun?” knurre ich. Muss man alles immer ansprechen, bevor was passiert!? Ich war nun wirklich nicht in letzter Zeit von guter Laune und das müssten die doch wohl langsam mitgekriegt haben. Sogar Neville spricht mich nur noch an, wenn es unbedingt nötig ist. “Nö.” antworten beide und schütteln ihren Kopf, “Wir haben doch nur gesagt, das wir es dort gesehen haben? Wir haben es dir nicht mitgebracht.” Und beide grinsen wie blöd. Sie wollen sterben. Ganz sicher. “Wie bitte…?” Meine Hände ballen sich schon ganz automatisch zu Fäusten. Das ist doch nicht zu fassen, oder? Die beiden stehen erst ein mal nur da, bevor sie plötzlich losrennen. “Du solltest dich beeilen, sonst kommst du zu spät, Ron!” ruft Seamus noch, bevor sie hinter der ersten Ecke verschwinden. Diese verdammten… Heute war wieder mal so ein absoluter scheiß Tag. Ich drehe mich um und laufe in die entgegen gesetzte Richtung der beiden. Ich musste ja noch mein Buch aus dem Gemeinschaftsraum holen… Ein leises Seufzen drang über meine Lippen. Bin nun an der Treppe angekommen, die ich langsam hinauf steige. Ich hoffe nur, dass das alles bald vorbei ist. Das kann ja nicht so weiter gehen. Außerdem ist das Schuljahr eh bald vorbei, danach werde ich diesen Zabini wohl nie wieder sehen… Nie wieder. Wieder dieser schreckliche Schmerz in meiner Brust und dieses brennende Gefühl in meinen Augen. Ich wische mir mit meinem Ärmel über das Gesicht. Nein Ron, du kannst jetzt nicht anfangen zu heulen! Das tust du Nachts doch schon genug! Während ich in meine Gedanken vertieft war, rutsche ich plötzlich aus und spüre, wie ich nach hinten kippe. Oh Merlin, nicht das auch noch! Ich kneife meine Augen zu und warte auf den harten Aufprall. Na ja, vielleicht krieg ich dann eine Gehirnerschütterung und vergesse das alles hier? Jedoch… Irgendwie passiert nichts? Ich öffne langsam meine Augen und blicke in verflucht schöne braune Augen. Verdammt, Träume ich? “Weasley…?” Ich starre ihn nur an. Er hat mich bei meinem Sturz einfach aufgefangen. Ich liege in seinen Armen. Ich werde schlagartig rot. Verdammt! Mein Herz hämmert wie ein Presslufthammer in meiner Brust. Wieso gerade er schon wieder!? Müsste er nicht im Unterricht sein? “…Weasley, ist alles in Ordnung?” Und plötzlich wird mir klar, in welcher Situation ich mich befinde. Scheiße. “Fass mich nicht an!” schreie ich regelrecht und schubse ihn von mir. Verdammt, meine Augen werden schon wieder ganz wässrig. Durchhalten, Ron! “Was…?” Zabini schaut mich verwirrt und fragend an. Und verletzt. Ach was, meine Gefühle spielen mir doch nur einen Streich. Wieso sollte er verletzt sein!? Als würde es ihn interessieren. “Weasley, ich…” er möchte mich am Arm berühren, als ich seine Hand auch schon weg schlage. Und sofort renne ich die Treppe rauf und lasse den Anderen einfach da stehen. Verdammt. VERDAMMT. Ich halte in einem Gang an und rutsche an der Wand hinunter. Wieso ich!? Habe ich irgendwas verbrochen? Ich will das doch nur alles vergessen, also weshalb muss ich gerade immer zu auf ihn treffen? Wieder einmal fließen bei mir die Tränen über die Wangen und ich hole das Taschentuch heraus und streiche über die Initialen. Verdammt, ich bin hoffnungslos verliebt… “Ey, Ron!” Ich schaute auf und entdeckte Harry und die Anderen, die mir entgegen kamen. “Ronald Weasley, ich kann es nicht glauben! Du hast die ganze Geschichtsstunde geschwänzt!” meckerte auch schon Hermine los. Wo sind Löcher, wenn man sich verkriechen will? “Tut mir ja leid, Hermine.” antwortete ich nur genervt. Ich habe wirklich keine Lust mehr auf so was. “Geht es dir gut…?” fragte mich Harry leise neben mir. Ich lächelte. “Klar, alles gut.” Wenigstens hatte ich Harry. “Ich bringe nur Seamus und Dean um!” grinste ich nun. “Deswegen wollten die beiden wohl nicht mitkommen dich suchen…” lachte Harry. Oh, diese verdammten… “Na ja, egal, wenn dir deine Noten nicht so wichtig sind, Ronald! Lasst uns zum Mittag gehen.” stapfte Hermine auch schon genervt vor und Neville versuchte ihr gleich zu folgen. Sie ist ja eine solche Furie, wenn es um die Schule geht. Als hätte ich jetzt mehr gelernt, wenn ich mit in dem Raum gesessen hätte. Wir liefen weiter durch den Gang, Harry und ich hinter Hermine und Neville, Richtung Treppe. Wenigstens haben wir danach keinen Unterricht mehr, die Trelawney ist krank. Wenigstens ein positiver Lichtblick… “Weasley!” donnerte es plötzlich durch den Gang und die wenigen Schüler die dort waren schreckten zusammen. Moment, kenn ich diese Stimme nicht? “Bleib stehen!” Ich drehte mich um und hatte auch sofort das Gefühl, als würde mein Herz stehen bleiben. Blaise Zabini. Dieser Tag konnte auch nur noch schlimmer werden, oder? Hinter Zabini kamen auch Malfoy und diese Parkinson. Ich hasse dieses Weib. Aber ist ja auch bei kaum jemanden aus Slytherin anders… Ich sah mich unauffällig um, ob ich einen Fluchtweg finden könnte. Ich kann doch auch einfach die nächsten Monate immer davon rennen? Stärkt sicherlich meine Kondition. Jedoch finde ich keinen Weg, sondern sehe nur, das Harry mich besorgt ansieht und Hermine und Neville wohl gar nichts verstehen. Währenddessen kommt Zabini mit schrecklich schneller Geschwindigkeit bei mir an und ehe ich mich versehe, werde ich auch schon leicht nach hinten geschubst. “Was…!?” keuche ich verwirrt. Was soll das denn!? Seit wann wird Zabini bitte handgreiflich? Ich sehe ihm verwirrt in die Augen und bekomme einen leichten Schock. Seine Augen leuchten gar nicht mehr so schön, sie strahlen schreckliche Wut aus. Das will ich nicht. Solch einen Ausdruck will ich einfach nicht in diesen Augen sehen. “Ich weiß ja echt nicht, was ich dir getan haben soll das du mich so behandelst, aber das lass ich mir echt nicht gefallen!” meckert er weiter und lässt mich nicht aus den Augen. “Blaise… Hör auf damit…” drängte Malfoy ihn nun und versuchte ihn von mir weg zu ziehen, aber Zabini riss sich von ihm los. “Halt den Mund Draco, das geht dich überhaupt nichts an!” Was wird das hier nur!? Seit wann versucht ein Malfoy streit mit uns zu vermeiden? Das ist wirklich kein gutes Zeichen. Langsam überkam ein kaum sehbares Zittern meinen Körper. “Also Weasley, was ist dein großes Problem, das ich dich nicht mal anfassen darf!? Hab ich dir jemals irgendwas angetan? Oder liegt es nur daran, das ich ein Slytherin bin!?” zischte er regelrecht. Ich will das nicht. Ich will seine wundervolle Stimme nicht in solch einer Situation hören. Es tut so weh. Ich kann es ihm nicht sagen. Das geht einfach nicht. Diese Schmach könnte ich nicht ertragen. Seine Verachtung mir gegenüber. “Nun sag doch auch mal was, oder bist du stumm!? Ich hätte echt nicht gedacht, das du so versteift bist, nur weil ich ein Slytherin bin!” Wut vermischte sich mit diesem schrecklichen Schmerz. “Halt die Klappe, Zabini! Geh doch einfach zu deiner so tollen großen Liebe!” schrie ich ihn nun an und spürte wieder die Tränen in meine Augen steigen. Es tut so weh. Ich will nicht, das er so von mir denkt. Ich will nicht, das er mich so beschuldigt. Stille überkam alle und sie starrten mich an. Wirklich alle in diesem verdammten Flur. “Was…?” fragte Zabini nun ruhiger. Was!? Er fragt was!? Die erste Träne findet ihren Weg aus meinen Augen. Ich ballte meine Fäuste. “Ron..?” vernehme ich nun auch die besorgte Stimme von Harry. Du schaffst es Ronald. Wenn es vorbei ist, wird alles sicher wieder gut. Dann ist alles beendet. Wirklich alles. “Du hast mich schon verstanden, Zabini! Ich sagte, du sollst lieber zu deiner großen Liebe gehen! Die, die du schon seit der ersten Klasse liebst!” Er starrt mich geschockt und verwirrt an. Wahrscheinlich geschockt, weil er nicht erwartet hätte, das ich anfange zu heulen. Einige Schlurzer drangen aus meiner Kehle, während ich versuchte nicht all zu Mädchenhaft rüber zu kommen. Ein wenig Würde muss man sich doch bewahren… Und plötzlich, veränderte sich sein Blick. In Verstehen. “Du hattest uns belauscht…?” Malfoy schaute überrascht zwischen uns beiden hin und her. “Ja und, Problem damit!?” fauche ich so gut es mit einer verheulten Stimme ging. Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des Größeren. Na wunderbar. Er wird auch noch verlegen, weil ich weiß, das er in jemand anderen verliebt ist. Der Schmerz in meiner Brust wird immer stärker. Wieso muss er mir auch noch das alles antun? Hätte er mich nicht einfach in Ruhe lassen können? So wie die vergangenen Jahre? “Und… weshalb weinst du deswegen…?” fragte er nun neugierig. Und sofort verdoppeln sich die Tränen in meinem Gesicht. Wie konnte er nur? Mir so etwas antun! Hat der überhaupt eine Ahnung, wie das weh tut? “Ach lass mich bloß in Ruhe!” meckere ich und will schnell weg, doch werde von ihm am Handgelenk gepackt. Ich sehe ihn an. Wieso kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen…? Ich will ihn doch nur vergessen! “Bitte…” weinte ich. Es tat so weh. Seine warme Hand auf meiner Haut. Wie tausende kleine Messer, die mir zeigen wollen, das es absolut falsch ist. Einfach alles ist falsch. “Wieso?” Er sah mich ernst an. Wieso war er so ernst? Ich dachte er sei so nett? Wieso lässt er mich dann hier so leiden…? “Wieso!? Vielleicht, weil ich seit dem ich dich vor einigen Tagen getroffen habe dein verdammtes Gesicht nicht mehr aus dem Kopf kriegen kann? Oder ich immer solch ein schreckliches Stechen in der Brust habe, wenn ich dich sehe? Oder vielleicht sogar, was ich am meisten vermute, das ich jedes Mal wenn ich dich sehe weiß, dass du jemand Anderen liebst und niemals meine Gefühle erwidern wirst!?” Verzweiflung. Pure Verzweiflung durchflutet meinen Körper. Jetzt ist es raus. Alles ist raus. Ich blicke diesen verdammten Kerl vor mir an, der mich einfach nur anstarrt. Was sollte das!? “Du… liebst mich?” Meine Wangen und Ohren werden knallrot und ich würde mich am liebsten irgendwo verkriechen. Wieso muss mir das immer passieren? “Ich gehe jetzt!” sage ich und will wieder schnell flüchten, als ich wieder am Arm gepackt wurde, jedoch wurde ich diesmal nach hinten gezogen und landete in den Armen des Schwarzhaarigen. Mein Herzschlag verdreifachte sich regelrecht und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich lag in Blaise Zabinis Armen. Ich versuchte in dessen Gesicht zu sehen und entdeckte etwas, das ich überhaupt nicht erwartet hätte, ein wunderschönes Lächeln. “Was…” keuchte ich verwundert. Was sollte das? Will er mich auch noch verarschen? “Weißt du… in unserem ersten Jahr, im Zug, wo wir noch nicht in Häuser verteilt wurden, da ließ ich meine Tasche ausversehen fallen und alles verteilte sich auf dem Boden. Ich war total genervt und niemand in der Nähe hatte mir geholfen. Bis auf einen niedlichen kleinen Rotschopf. Er hockte sich zu mir, lächelte mich mit diesem wundervollen Lächeln an und half mir meine Sachen einzuräumen. Leider verabschiedete er sich auch gleich wieder, weil er weiter musste und ich hatte nicht die Chance weitere Worte mit ihm zu wechseln, aber trotz allem habe ich mein Herz an ihm verloren…” Ich starrte ihn geschockt an. Das konnte doch nicht wahr sein…? “Das warst du…” flüsterte ich, aber er ging nicht darauf ein. “Ich beobachtete ihn seitdem immer von weitem, leider kam er in ein anderes Haus und ich hatte keine wirklichen Gelegenheiten um vielleicht mit ihm ein Wort zu wechseln. Jedoch nach 6 Jahren bekam ich diese, denn er war alleine und hatte sich mit Wackelpudding bekleckert…” ein breites Grinsen zeichnete sich in dem Gesicht von Blaise ab. Ich kann es nicht glauben. Ich habe einem schwarzhaarigen Jungen im Zug geholfen gehabt. Ich habe mich mit Wackelpudding bekleckert. Ich bin Blaise Zabinis große Liebe? “Ich liebe dich, Ron.” flüsterte er mir entgegen. Oh Merlin. Ein Stein fällt mir regelrecht vom Herzen und ich fühle mich um so vieles leichter. Und wieder kommen die Tränen aus mir heraus wie ein Wasserfall, jedoch wurden sie gleich von den Fingern dieses Slytherins liebevoll weg gewischt. Ich bin so glücklich. Ich klammere mich um den Hals dieses wundervollen Menschens. Ich will ihn einfach nie wieder los lassen…. Nie wieder. “Oh Mann, was für eine Schande…” hörte man von Malfoy, aber als ich zu ihm sah, sah er nicht wirklich sauer aus oder ähnliches… Es sah aus, als würde er seine Freude überspielen. Mein Lächeln wurde noch einen Tick breiter. “Ich liebe dich auch, Blaise!” Er drückte mich noch dichter an sich und lachte leicht. Ich denke, mein Leben wird sich nun vom Grund auf verändern… aber Hauptsache, ich bin bei ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)