This Butler, as always. von Uke-Pa-Chan (Soft Ciel X Sebastian) ================================================================================ Kapitel 3: This is an Order --------------------------- Er führte mich auf mein Zimmer, legte mir Mantel und Hut ab und verließ dann wieder das Zimmer um sich um meinen Tee zu kümmern. Mein Blick wanderte wieder aus Reflex zu dem vom Unheil geküssten Ring. Ob man es nun poetisch sah oder einfach auf Sebastian bezog machte keinen Unterschied... Ich strich sanft darüber und drückte ihn an meine kalte Brust. Wenn ich genau lauschte hörte ich mein zweites Herz schlagen... Das Herz, dass mir dieser Dämon geschenkt und doch geraubt hatte... Die Tür öffnete sich und Sebastian schob einen silbernen Wagen mit Tee darauf vor sich her. Er schloss die Tür hinter sich ab. „Was soll das?“ „Ich serviere euch euren bestellten Earl Grey Tee. Was sonst?“ Er goss den Tee ein und reichte mir die Tasse. Seine roten Augen glänzten mich an und als ich nach der Tasse griff, packte er mich fest am Arm, sodass die Tasse mit einem lauten Scheppern auf dem Boden zersprang. „Was willst du!?“ „Hast du etwa Angst?“ Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. Er hatte mich geduzt. Einige Sekunden vergingen in der nur Stille herrschte. Seine kalten Hände krallten sich fest in meinen Arm und seine roten Augen bohrten sich tief in mich. Es war wahr, auch wenn ich sein Herr war, ich war es eigentlich der ihm diente. Er war und blieb ein Dämon gegen den ich keine Chance hatte. „Deine mit Angst erfüllten Augen sind jedes Mal ein sehr amüsanter Anblick. Du tust immer so stark...“, er ließ langsam meinen Arm los und setzte wieder sein typisches Lächeln auf, „...aber in Wirklichkeit fürchtet ihr euch, my Lord.“ „..“ Ich erwiderte nichts. „Fürchtete ihr euch vor dem Tod? Oder vor dem Leben? Oder womöglich vor beidem?“ Ich erhob mich vom Bett und hob meinen Kopf um Sebastian in die Augen zu sehen. Dann strich ich mir durch die Haare und entfernte dabei meine Augenklappe. „Sitz.“ „Wie?“ „Sitz, Sebastian!“ Während Sebastian seinen Körper langsam senkte, entfernte ich die letzten Haare aus meinem Gesicht und entblößte mein Auge vor ihm. „Zieh dich aus.“ „My Lord?!“ „Zieh deine Handschuhe aus.“ Nun war es für mich an der Zeit den Spieß umzudrehen... Ja, auch wenn Sebastian kein Mensch war, er war durch einen Pakt an einen Menschen gebunden, mich. Und den Pakt zu brechen wäre nur von Nachteil. Er legte seine Handschuhe ab und streckte mir seine nackten Hände entgegen. Zuerst gab ich ihm einen groben Schlag auf die Fingerspitzen und deutete dann auf das Mal an seiner linken Hand. „Siehst du das?“ „Yes, my Lord.“ Dann deutete ich auf mein Auge, das seit jenem Tag dasselbe Mal trug. „Dann vermute ich du siehst das hier auch.“ „My Lord...“ „Du stehst unter meinen Diensten! Es ist unser Vertrag! Wir gehören zusammen! Also widersetz dich niemals mehr, niemals meinen Befehlen!“ Ich ballte meine Hand zur Faust und würde sie am liebsten mit Sebastian’s Gesicht vereinen, aber ihn zu schlagen würde jetzt auch nichts mehr bringen. „Yes, my Lord. Verzeiht. Es ging wohl mit mir durch.” Und obwohl er sich entschuldigte, lächelte er mich an als wäre nichts gewesen. „Küss meine Füße.“ „Yes, my Lord.“ Und als Sebastian seine Lippen ansetzte, war ich seit langem wieder von völliger Zufriedenheit befriedigt. Die einzige Person, die in meinem Leben noch geblieben war, die einzige Person, die mir völlig gehorchte und die einzige Person, die selbst noch an meinem toten Körper wachen würde. Ich gab ihm mit der Fußspitze einen leichten Tritt gegen die Zähne und ließ mich dann wieder aufs Bett nieder. „Und jetzt räum die Teetasse weg. Der Boden ist ganz schmutzig. Und wasch dir dein Gesicht, du blutest.“ „Yes, my Lord.“ Der Tag zog sich dahin und während ich bei Kerzenschein noch einiges an Papierkram erledigte, konnte ich das Geschehene nicht vergessen. Sebastian hatte sich seit dem Ereignis nicht mehr blicken lassen. Selbst das Abendessen hatte er nicht gebracht. Das war das erste Mal, dass er es nicht gebracht hatte. Sollte ich mir Sorgen machen? Ja... Wahrscheinlich schon. Ich erhob mich aus meinem Sessel, mit einem Kerzenhalter in der Hand und streifte durch den dunklen Flur. „Sebastian!“ Nur ein kalter Wind hauchte mir ins Ohr. Sebastian war nicht zu sehen. Als ich in den großen Eingangssaal trat, kam mir jedoch ein unangenehmer Geruch entgegen. Am Ende des Saales erkannte ich einen zweiten Kerzenschein. „Sebastian..?“ Der Schein erhob sich. „My Lord? Ihr seid noch nicht im Bett?“ „Du hast mich nicht ins Bett gebracht.“ Ich ging auf das Licht zu, senkte dann jedoch meinen Blick auf den Boden, da dieser merkwürdig klebte. In Blitzeseile hatte mich Sebastian wieder an der Hand gepackt und zog mich wieder zurück in den Flur. „Verzeiht mir. Ich hatte hier sehr viel zu tun. Ich werde dafür aufkommen.“ Er hatte zu tun..? Ich musterte ihn eingehend, während er mich bettfertig machte. „Was hast du da unten so lange getrieben?“ „Nur ein paar unerwünschte Gäste beseitigt.“ Er zog die Vorhänge zu und hob die Bettdecke an, so dass ich darunter konnte. „Wen genau? Solltest du dich nicht lieber um das Essen und den Brief der Königin kümmern?“ „Um den Brief habe ich mich gekümmert, das Essen vergaß ich jedoch. Verzeiht. Dafür komme ich morgen wieder auf.“ Er strich meine Decke glatt und machte sich mit dem Kerzenständer auf den Weg zur Tür. „Sebastian...“ „My Lord?“ „Bleib hier, bis ich eingeschlafen bin.” Er kam zurück und setzte sich an mein Bett. „Schon wieder? Wirklich noch ein Kind.“ „Das hat nichts damit zu tun! Frag nicht und befolg einfach meinen Befehl.“ „Yes, my Lord.“ Und während ich noch im Bett lag und darauf wartete bis ich einschlief, spürte ich Sebastian’s Augen auf meinem Körper und in der Dunkelheit konnte ich ein dunkles Lächeln auf seinen Lippen erkennen. ~Intermission 3~ Ein heißes Siegel, fest auf seinen Körper gepresst, ein Mal für immer, für sie ein Fest. Für ihn war es das Todesurteil, da brachten sie den zu schlagenden Keil. Er war gefesselt, er konnte nicht fliehen, konnte nur noch am roten Faden ziehen. Er sah sein Blut, ein helles Licht Doch dann erschien ein Wesen, von weißen Federn dicht. Es war kein Engel, die Federn wurden schwarz Eine Krähe kam hervor. Ein Dämon, ein Pakt, ein zweites Leben. Dafür musste er ihm nur seine Seele geben. Ein zweites Mal entstand, die Krähe verschwand Und wurde in die Menschenwelt verbannt. Sein Herz, es schlug zum zweiten mal, für die Peiniger war es an der Zeit zu sterben, in diesem Saal. Ein Mann im Anzug an seiner Seite, eine Kraft von großer Tragweite. Er gab ihm einen Namen und blickte ihn an, doch für ihn war er nur ein gewöhnlicher Mann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)