Zwischen Gerechtigkeit und Gewissen von Jefferson ================================================================================ Kapitel 1: Die letzte Frage eines Piraten ----------------------------------------- Das hier, das bezeichnete die Marine als ihren Stützpunkt. Das hier war der Mittelpunkt der Gerechtigkeit. Hier wurden all die Piraten hingerichtet um als abschreckendes Beispiel für all die anderen Piraten zu dienen, die ihr Unwesen auf den Meeren trieben. Die dafür sorgten, dass Menschen aus Angst um ihre Liebsten nachts kein Auge zu tun konnten. Daher war es die Aufgabe der Marine, diese Piraten weg zu sperren und hin zu richten. Keiner von ihnen durfte übrig bleiben. Keiner. Oder? Schweigend blickte Konteradmiral Drake zu den vielen Stufen die zum Schafott empor führten. Erst dann wandte er den Blick herum, auf den Platz vor sich – von hier aus wurde gerade der zum Tode verurteilte Mann herüber geführt. Heute stand eine weitere öffentliche Hinrichtung eines Piraten an. Es interessierte Drake nicht, was er getan hatte. Er war ein Pirat. Aber... bei näherer Betrachtung sah er nicht aus wie einer. Ganz im Gegenteil. Denn, an ihm vorbei geführt wurde in diesem Moment kein Pirat, sondern ein Junge. Vermutlich hatte er noch nicht einmal die zwanzig erreicht! Nein, vermutlich war er noch ein gutes Viertel jünger... Und Drake konnte nicht umhin, den Blick abzuwenden. Er hatte immer an die Marine geglaubt. Seit seiner Kindheit. Aber etwas lief falsch. Seit heute? Seit gerade eben...? Der Gedanke war ihm einfach gekommen, ganz plötzlich, als er diesen Jungen gesehen hatte. Je mehr Piraten auf den Meeren ihr Unwesen trieb, umso grausamer schienen die Zeiten zu werden. Und umso härter griff die Marine durch. Doch nicht nur die Marine. Alles schien sich irgendwie zu verändern, die ganze Welt. An was sollte man in so einer Welt noch glauben, die so grausam war wie diese? Fast war der Junge an ihm vorbei. Umso besser. Denn dann musste Drake nicht mehr zu ihm blicken. Er war nur hier, um eventuell störende Piraten davon abzuhalten, den Gefangenen zu befreien. Oder auch Zivilisten zurückhalten. Nun – wie schon gesagt. Er war nur fast an dem rothaarigen Konteradmiral vorbei. Denn als er gerade auf gleicher Höhe mit ihm war, da streckte er die Hände aus, die in den Handschellen lagen und er griff nach dem weißen Mantel des Mannes. Schien dessen Blick zu suchen, als er den Kopf hob. Und Drake wusste, dass er den Kopf weit anheben musste – denn der Rotschopf war groß gewachsen. Zumindest im Gegensatz zu dem … Piraten. "Was ist ihre Ansicht von Gerechtigkeit?" Drake erstarrte, spürte wie die Finger des Jungen sich noch stärker in seine Jacke gruben. Seine... Ansicht von... Gerechtigkeit? Gott, wie dieser Bengel in ansah...! Da war kein Glanz in seinen Augen, alles war völlig stumpf. Es war gerade so, als hätte er alle Hoffnungen schon aufgegeben. Nur... ja, Traurigkeit, Hilflosigkeit und der Blick auf das Ende lagen in seinen Augen. Es war die letzte Frage eines sterbenden Menschen. „Dreckiger Pirat!“ Einer der Marinesoldaten hatte die Hand erhoben, um den Jungen zu schlagen, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Doch noch ehe es soweit kam, hatte Drake blitzschnell die Hand selbst erhoben um die des untergebenen Soldaten von dieser Tat abzuhalten. „Ich kann meine Ehre selbst verteidigen“, gab er kühl von sich, der Soldat schwieg, schien sich auf die Zunge zu beißen um nichts zu sagen. Und der Konteradmiral wusste warum: Drake war zwar für seine gerechte Ader bekannt, nicht aber für seine große Barmherzigkeit. „Ich bin der Meinung, dass Piraten hingerichtet werden müssen. Sie müssen für ihre Taten bezahlen. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.“ Und Drake wusste, dass das hier nur eine Umgehung der Frage gewesen war... er hatte sie nicht richtig beantwortet. Die Augen des Jungen sagten es ihm. Dieses dunkle blau, dass dem seinen so sehr glich. Der kleine Junge hatte sogar rotes Haar, so rot wie das Seine....! Für einen kurzen Augenblick sah sich Drake selbst in dem Jungen. Wie er als kleiner Junge die Piraterie und die Gerechtigkeit hinterfragt hatte. Und sich dann für die Gerechtigkeit entschieden hatte. Weil sie einfach richtig war. Doch war der Weg der Marine tatsächlich auch gleichbedeutend mit dem der Gerechtigkeit...? „Führt ihn ab.“ Drakes eigene Worte klangen auf einmal fremd und leer. Fiel das nur ihm auf, oder auch den beiden Soldaten, die den jungen Piraten weiter zogen, ihn von dem Konteradmiral los rissen? Er hoffte inständig, dass sie nichts aus seiner Stimme heraus hörten. Denn – er war ein fast schon hohes Tier in der Marine, wenn man das so sagen konnte. Das Letzte was er wollte war, sein Gesicht zu verlieren. Oder? Schweigend sah er zu, wie der Verurteilte eine Stufe nach der Anderen erklomm. Es erschien ihm selbst wie eine Ewigkeit. Dieser junge Mann starb für seine Überzeugung. Vielleicht. Oder aber, weil er keine Chance hatte. Gegen die Übermacht der Marine. Und eine Welt, die ihn verurteilte, weil er ein Pirat war. Angeblich. Die Marine. Eine Organisation, die sich Gerechtigkeit nannte. Eine Organisation, die die absolute Macht auf den Meeren in der Hand hatte. ... Eine Organisation, die Kinder hinrichten ließ, weil sie angeblich Piraten waren... War das richtig? War das Gerechtigkeit? War das die Ansicht seiner Gerechtigkeit? Glaubte er an die absolute Gerechtigkeit der Marine? Existierte diese überhaupt? Und wenn ja, wie sah sie aus? Wenn ja, warum mussten dann Kinder sterben? Weil sie angeblich Piraten waren? Oder aber, weil die Marine zeigen wollte, dass sie auch vor Kindern nicht halt machte, wenn diese Verbrechen begingen...? Wenn dieser Junge denn etwas verbrochen hatte. Drake ballte eine Hand zur Faust, stieß ein hörbares Knurren aus. Zum Teufel damit...! Er sollte sich nicht so viele Gedanken darüber machen. Das war nur die Frage eines dummen, kleinen Jungen gewesen. Stumm wandte er den Kopf herum und wandte ihn von dem Bengel ab. Das ging ihn nicht mehr länger etwas an. In einigen Sekunden war dieses Leben erloschen. Für immer. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Er lag im Bett, ganz am linken Rand, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er sah einfach nur an die Decke, schwieg. Er konnte auch durchaus in der Dunkelheit einiges erkennen. Er spürte die leichten Bewegungen der Matratze, die Wärme des anderen Mannes, der neben ihm lag. Nicht nur das. Seine unglaublich feine Nase, sein Geruchssinn, der sich durch den Verzehr der Teufelskraft noch einmal stark vervielfacht hatte, erlaubte es ihm sogar, den Mann neben sich geruchlich wahr zu nehmen. Es war eine Mischung aus Zigarrenrauch, Tabak und Leder, der ihm in die Nase stieg. „Mh.“ Es war Drake, der einen Ton von sich gab. „Glaubst du, dass die Sache heute richtig war?“ Ein tiefes Seufzen war alles, was er als Antwort bekam. Dann wurde ein Feuerzeug angeschlagen, man hörte wie ein Aschenbecher über Holz gezogen wurde und eine Zigarre in der Dunkelheit aufglühte. Zumindest die Spitze davon. „Er war noch ein halbes Kind, Smoker.“ Der Angesprochene runzelte die Stirn – Drake konnte es nicht sehen, aber er kannte diesen Mann sehr gut. Gut genug, um zu wissen, dass er das jetzt tun würde. Und gut genug, um zu wissen, dass er nicht antworten würde. Noch nicht. „Seit wann richtet die Marine Kinder hin? Die Marine für die ich immer einstehen wollte, hätte das nicht getan. Niemals.“ Er drehte sich zur Seite, griff ebenfalls nach einer Zigarre. Die kleine Flamme erhellte für einen kurzen Moment den Raum, dann erlosch ihre Flamme wieder. So, wie das Leben des Kindes heute... Der Konteradmiral nahm einen tiefen Zug, ehe er hustete. „Scheußliches Zeug. Wie kannst du nur immer...“ Er zog eine Grimasse, während Smoker erneut ein tiefes Brummen von sich gab. Aber so einfach ließ Drake sich von seinem Thema nicht abbringen. „Ich wollte für eine Marine kämpfen, die das Richtige tut. Kinder hinzurichten... ist nicht das Richtige.“ Wieder ein Seufzen. Dann endlich: „Was soll ich dazu sagen, Drake...?“ Keine Antwort. Also sprach der rangniedere Mann weiter. „Ich bin nur Oberleutnant – du hast sehr viel mehr Einfluss als ich in dieser Organisation. Ich kämpfe aus Überzeugung. Ich inhaftiere die Piraten aus meiner Überzeugung heraus. Wenn ich Kapitän bin, werde ich mich nach Logue Town versetzen lassen, das weißt du.“ Er nahm einen tiefen Zug seiner Zigarre, sprach dann weiter. „Tu, was immer du für richtig hältst, Drake.“ Tu, was immer du für richtig hältst. Diese Worte hallten noch lange in Drakes Kopf nach. Auch noch lange nach dieser Nacht. Ebenso wie die Worte des Jungen. Sie hatten erst dafür gesorgt, dass Drake so sehr ins Nachdenken gekommen war. Und mit einem Mal fand er sich mitten in den Gedanken wieder, was es denn noch so gab, außer der Marine. Da waren die Revolutionäre. Aber das war nicht sein Ding. Er hatte weder vor die Weltregierung zu stürzen, noch wollte er diese gezielt angreifen, so wie diese Organisation unter der Leitung von Dragon es tat. Doch was gab es sonst noch....? Nichts. Was konnte er tun? Ein einfacher Bürger würde er niemals werden. Das Kämpfen lag ihm im Blut, allein durch seine Teufelskraft. Der Dinosaurier in ihm gab niemals gänzlich Ruhe. Nun, es gab vielleicht doch noch einen Weg. Pirat zu werden. Aber das war nicht das, was er gewollt hatte. Er hatte Piraten Zeit seines Lebens immer bekämpft! Das kam also wohl doch nicht in Frage. Seufzend stand der Konteradmiral an der Reling des großen Marineschiffes, blickte aufs Meer hinaus. Wie konnte das nur sein? Ein Junge hatte mit ihm gesprochen, auf dem Weg zur Hinrichtung. Das war nicht das erste Mal gewesen! Nur eine Frage, nur ein paar Worte. Und nun ließ ihn das Ganze nicht mehr los, schien sein gesamtes Denken zu blockieren und sorgte dafür, dass er sein komplettes Leben in Frage stellte! Drake schloss die Augen, ließ sich den Wind durchs Haar streichen – und dabei erinnerte er sich daran, was seine Großmutter einmal gesagt hatte. Am Ende, wenn wir sterben, müssen wir uns verantworten. Für alles, was wir getan haben. Und wer kann dann schon von sich behaupten, dass sein Gewissen rein ist? < Schwach schüttelte er den Kopf. War sein Gewissen rein...? Wenn man es so betrachtete, ja. An seinen Fingern klebte kein Blut. Oder.. doch? Er hatte zugesehen wie sie diesen Jungen hingerichtet hatten. Also klebte doch indirekt Blut an seinen Fingern. Er hätte eingreifen müssen. Als Konteradmiral hätten sie ihn angehört. Über ihm standen nur die Vizeadmiräle, die Admiräle und Senghok. Vermutlich hätten sie ihn angehört... Dieser Junge war sicher kein Pirat gewesen, er hätte die Hinrichtung nicht verdient gehabt. Und selbst wenn er ein Pirat gewesen war, es waren doch nicht alle Menschen gleich, es … Drake stutzte, schlug die Augen auf, während er aufs Meer starrte. Er war ein Mann der See. Schon seit so vielen Jahren. Niemals könnte er sich vom Meer verabschieden. Daher war für ihn nie etwas anderes in Frage gekommen, als für die Marine zu arbeiten. Denn ein Pirat hatte er niemals werden wollen. Nun aber, da seine Vorstellungen scheinbar nicht mehr mit denen der Marine übereinsprachen... Das war ja auch der Grund, warum er kein Revolutionär werden könnte – sie waren keine Seemänner. Nicht in diesem Sinne. Was aber sprach genau dagegen, Pirat zu werden? Nun, das war einfach. Er wollte kein mordender Verbrecher werden, der barbarisch auf den Meeren herumsegelte und die Menschen um ihr Hab und Gut, sowie ihr Leben beraubte. Das hatte er nie sein wollen. Aber hatte er nicht eben selbst gedacht, dass doch nicht alle Piraten gleich waren...? Vielleicht war Piraterie also doch nicht der falsche Weg. Oder nicht komplett falsch. Zumindest musste er sich nicht gleich wie ein Pirat aufführen. Ein kurzes Grinsen huschte über die Lippen des Mannes. Er schien seinen Weg gefunden zu haben – einen Weg, den er mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Leichter, als mit dem der Marine. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Es war Smoker, der einige Tage später im Marinehauptquartier nach dem Konteradmiral suchen sollte. Doch dieser blieb wie vom Erdboden verschluckt. Spurlos verschwunden, nirgendwo aufzutreiben. Und auch an die Teleschnecke ging er nicht. Alles andere als erfreut darüber – immerhin würden sie ihn dafür zur Verantwortung ziehen – beschloss Smoker, sich erst einmal hinzulegen. Er konnte auch am nächsten Tag noch darüber nachdenken. Zumindest dachte er das. Denn soweit kam es gar nicht. Smoker schloss die Tür seines Zimmers hinter sich, wollte sich für einen Moment dagegen lehnen – dann fiel ihm auf, dass neben seinem Kopf ein Messer steckte. „Hm...?“ Er zog es heraus – mitsamt dem Zettel. Denn so war dieser an der Innentür befestigt gewesen. Nicht dumm, wirklich nicht dumm, musste er zugeben. Wer in diesen Raum kam und nicht vor hatte sich länger darin aufzuhalten, schloss für gewöhnlich die Türe nicht. Das hieß, dass der Zettel auch versteckt blieb. Denn neben der Tür befand sich ein Bücherregal – der hintere Teil der Tür blieb dadurch versteckt, auch, wenn man im Raum stand. Smoker ließ sich auf das Bett sinken, las den Brief in seinen Händen durch. Erst einmal, dann zweimal. Vermutlich, weil er den Worten nicht Glauben schenken wollte, konnte. Aber diese Schrift – das war ganz eindeutig die Seine. Die krakelig geschriebenen Worte, die die Großbuchstaben die er stets so verschlungen aufs Papier setzte... Ich bin nicht gut darin, so persönliche Briefe zu schreiben – und ich hoffe, du verzeihst mir, Smoker. Ich hoffe auch, dass du mir mein Handeln verzeihst. Ich weiß, dass du Piraten hasst. Auch ich hasse diese Piraten, die mordend und plündernd über die Meere segeln. Aber gleichzeitig kann ich nicht länger für eine Marine arbeiten, die Kinder hinrichtet. Erinnerst du dich an diesen Tag? Der Tag, an dem der Junge hingerichtet wurde? Er hat mich gefragt, was meine Ansicht von Gerechtigkeit ist. Ich habe lange darüber nachgedacht – und bin zu dem eindeutigen Schluss gekommen, dass das nicht meine Ansicht von Gerechtigkeit ist, dass Kinder hingerichtet werden – und die Marine immer mehr angebliche Piraten verhaftet, denen wir es noch nicht einmal genau nachweisen können! Ja, wir verhaften sogar Menschen, die mit Piraten etwas zu tun haben... selbst dann, wenn sie selbst keine sind. Wie können wir uns 'Gerechtigkeit' nennen, während wir Kinder hinrichten, Smoker? Wie können wir nur hoffen, dass die Menschen auf uns bauen und uns vertrauen, sich auf uns verlassen, wenn wir selbst Dinge tun, die auch ein Pirat tun würde...? Sind wir so viel besser als mancher Pirat? Vielleicht... gibt es Piraten, die anders sind. Und wenn ich sie finde, dann will ich sie nicht verhaften müssen, nur weil ich der Marine angehöre. Ich will, dass du es als erster weißt: Ich werde meinen Dienst bei der Marine quittieren. Aber das hast du wohl schon geahnt. Wenn du das liest, werde ich wohl schon weit weg sein. Ich habe mir ein Schiff geborgt... auch, wenn ich wohl nicht die Gelegenheit bekomme, es zurück zu geben. Ab heute werde ich unter dem Totenkopf segeln. Denn, vielleicht... bedeutete er nicht nur Tod. Sondern auch Freiheit. Die Freiheit meines Gewissens. Vielleicht mag meine Flagge einmal Blut getränkt sein – aber ich werde definitiv kein Blut an meinen Händen kleben haben, weil ich Kinder zur Hinrichtung geleitet habe. Oder Personen, die den Tod nicht verdient haben. Ich bin hiermit nicht mehr dein Vorgesetzter, Smoker. Aber ein letzter Rat an dich: Denk darüber nach. Eines Tages werden wir uns alle unseren Taten stellen müssen. Und darüber nachdenken müssen, auf welcher Seite wir stehen. Ob es die Richtige ist. Bevor du jemanden verhaftest, solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob derjenige den Tod verdient hat oder nicht. Ob er ein Pirat ist wie wir ihn uns vorstellen, oder nicht. Ich wünschte nur... ich hätte noch eine letzte Nacht mit dir gehabt. Wenn wir uns das nächste Mal gegenüberstehen sollten, werden wir Feinde sein. Ich weiß, du wirst mich dafür hassen. Du hasst Piraten. Und damit wohl auch mich. Vom heutigen Tag an. Drake Smoker ließ den Brief sinken, schloss die Augen. So sollte das alles also enden. Es stimmte, er konnte Drake nicht verzeihen. Es gab kaum etwas, das Smoker mehr hasste als Piraten! Und sein Vertrauter, sein Vorgesetzter, sein Mentor, sein Freund – er war einfach so Pirat geworden... ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Zur selben Zeit, irgendwo auf der Grandline. Es war lange her, dass sich Drake so befreit gefühlt hatte. Er gehörte nicht mehr zu Marine. Zwar hatte er die Hälfte der Männer dieses Schiffes zurück lassen müssen auf einer Insel... aber es war eine überschaubare Mannschaft zurück geblieben. Männer, denen er vertraute. Männer, mit denen er segeln konnte und wollte. Ein dunkelhaariger Mann mit einem Schnurrbart trat zu ihm heran, schwieg einfach nur. Es war der ehemalige Konteradmiral, der das Wort als Erster ergriff. „Damian, wir steuern eine kleine Insel unweit von hier an. Ich weiß, dass sie nicht sonderlich bewohnt ist und dass sich dort kein Marinestützpunkt befindet. Wir werden die Segel dort einholen und unsere Flaggen verändern.“ Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lippen, während er sich den Wind übers Gesicht streichen ließ. Und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich frei. Und so, als ob er das einzig richtige tun würde. „Ab sofort... sind wir Piraten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)