Und dann war alles anders.. von CuZn20 (Ein Shonen-Ai) ================================================================================ Kapitel 16: Michiyo Onazaki --------------------------- Ich hatte mein Zimmer seit Tagen nicht verlassen. Ich hatte auch jegliche Nahrungsaufnahme verweigert; Irgendwie gab ich mich meinem Frust und meinem Liebeskummer einfach hin. Mir war völlig unerklärlich, warum ich gezwungen worden war, nach Euphe zurück zu kehren. Es klopfte an der Tür und einen Augenblick später stand irgendjemand in meinem Zimmer. Ich lag mit dem Gesicht zur Wand auf meinem Bett und heulte, was ich auch seit Tagen tat, sehr zum Verdruss aller Schlossbewohner und besonders zu Kakyuus Verdruss. „Seiya.“, seufzte die Person die eingetreten war, und ich erkannte meinen älteren Bruder Yaten an seiner Stimme. Ich zog die Nase hoch, um ihm verständlich zu machen, dass ich ihm zuhörte. Yaten stöhnte genervt auf. „Michiyo-Sensei will dich sehen.“, damit war das Gespräch beendet und Yaten schmiss wütend die Tür zu. „Wenn Michiyo-Sensei mich sehen will, soll sie kommen.“, meckerte ich mit tränenerstickter Stimme und trotzigem Unterton, stand aber doch auf. Michiyo-Sensei konnte ich mich nicht verweigern. Michiyo Onazaki saß im Garten auf einer Bank und winkte mir zu, als ich kam. „Du siehst schrecklich aus.“, begrüße sie mich. Ich verzog das Gesicht und wollte eigentlich gleich wieder gehen, doch Michiyo-Sensei hatte nach meiner Hand gegriffen. „Seiya..“ sie sah mich an. „Was willst du von mir? Willst du mich zusammenschlagen? Willst du, dass ich mich wehre? Ich kann mich nicht mehr wehren, wenn du jetzt irgendetwas machst dann.. dann...“ Meine Stimme brach und ich weinte. Michiyo fing mich auf und weinte in ihre Schulter. „Was ist passiert.“, fragte sie leise. Ich holte tief Luft und setzte zu einem Satz an. Konnte ich Michiyo-Sensei davon erzählen? Konnte ich der Frau, die mir das Kämpfen beigebracht hatte, erzählen was passiert war? Ich entschied mich gegen die Wahrheit. „Ich vermisse die Erde.“ Sie strich über meine Haare. „Ich bin nie dort gewesen, deshalb weiß ich nicht, wie du dich fühlst.“, sagte sie leise. Ich löste mich aus ihrer Umarmung. „Tut mir leid, Michiyo-Sensei.“ , murmelte ich und ging. Ich verlief mich im Garten. Wie ein Schlafwandler wankte ich durch den Garten, der mir erschien wie ein Labyrinth. Ich musste einsehen, dass ich nicht zurück konnte; ich musste Mamoru vergessen.. und zur Normalität zurückkehren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)