A perfect Day von JunAkera (SoRiku) ================================================================================ Kapitel 1: A perfect Day ------------------------ A Perfect Day „Wo ist er denn wieder?“ – „Ich glaube, er ist vorhin zum Meer gelaufen!“ Na klar! Da hätte er auch selbst darauf kommen können. Typisch Sora! Er strahlte seine beste Freundin an und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf: „Ich werd ihn mal suchen, ja?“ Die Angesprochene nickte ihm nur lächelnd zu und wandte sich wieder dem Strauch zu, von dem sie die süßesten Beeren, die es auf der ganzen Insel gab, pflückte und sie vorsichtig in den Obstkorb legte. Später würden die Freunde diese dann essen können. Zusammen mit dem Obst und Brot, das sie von Zuhause mitgebracht hatten. Sie schaute dem Braunhaarigen noch hinterher, bevor sich ihre Stirn etwas in Falten legte. „Ich frage mich, wann die Beiden endlich verstehen, was sie wirklich füreinander empfinden…“ Sie kicherte leise. ~~~~~~~~~~ „Rii~kuu!“ Laut hallte Soras Stimme den Steg entlang, doch der Angesprochene wandte sich nicht zu ihm um. Was sollte das? Wollte er ihn ignorieren? Wie gemein war das denn?! Sora hatte seinen besten Freund schon lange entdeckt – seine Silhouette, die auf dem Steg saß, die silbernen Haare, die vom leichten Wind etwas durcheinander gewirbelt wurden – und schon etliche Male nach ihm gerufen. Er musste ihn gehört haben! Wieso gab Riku dennoch keinen Ton von sich, nicht mal umgeschaut hatte er! Endlich war Sora am Steg angekommen und lief dieses sogleich entlang bis er direkt hinter Riku stand und stemmte sofort die Hände in die Seiten – einerseits weil er wütend war, dass der Ältere nicht reagiert hatte, andererseits weil er außer Atem war. „Mensch, Riku! Bist du taub oder was? Ich hab nach dir gerufen!! Wieso antwortest du mir nicht?“ Immer noch keine Antwort, nur das Rauschen der Wellen schien auf Soras Worte etwas entgegnen zu wollen. „Hmpf!“ Grummelnd ließ sich Sora neben seinem besten Freund nieder, die Füße am Steg herunterbaumelnd stützte er sich mit seinen Händen rechts und links vom Körper ab und starrte auf das weite Meer hinaus. Ein strahlendes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ja – das war einfach perfekt. Ihre Insel. Das Meer. Ruhe und Stille. Und seinen besten Freund neben sich. Was konnte es schöneres geben? Er schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen, die auf sein Gesicht fielen und vergessen war die Wut auf Riku, der immer noch keinen Ton gesagt hatte. Aber es war Sora gleich – er konnte dessen Anwesenheit spüren, das war alles was zählte! Er wusste der Andere war da. Er könnte die Augen öffnen, nach rechts blicken und würde die türkis’nen Augen sehen, die er so mochte, die ihm so viel erzählten – vielleicht mehr als Riku selbst es wusste. „Wie sehr hab ich das vermisst!“ durchdrang nach einiger Zeit der Ruhe Soras impulsive Stimme. „Was denn?“ Endlich erhob Riku seine Stimme, ruhig und gelassen – wie immer. Sora hörte das feine Rascheln von Rikus Jacke, das ihm verriet, dass sein bester Freund sich ihm endlich zugewandt hatte. Der Braunhaarige blinzelte einige Male bevor er die Augen wieder ganz öffnete, es Riku gleichtat und ihn anschaute – und da war es wieder! Das sanfte und zugleich aufregende Gefühl in seiner Brust, wenn er in Rikus Augen sah. Vor allem in Augenblicken wie diesen, wenn das Türkis noch viel türkiser war als sonst, wenn Riku entspannt war, wenn es ihm einfach nur gut ging und sofort stimmte Sora dies glücklich. „Genau das! Hier – mit dir zu sitzen! Auf unserer Insel! In Frieden!“ Ein Lächeln legte sich auf Rikus Lippen und sofort wusste Sora, dass sein Freund genauso fühlte. „Das Meer, der Wind, die Vögel, die Ruhe – einfach alles passt in das perfekte Bild für meinen perfekten Tag. Natürlich nicht zu vergessen dich und Kairi! Im Übrigen, Kairi sammelt gerade die leckeren Beeren! Die können wir später dann essen – was meinst du? So ein richtig schönes Pi…“ Er stockte, als sich Rikus Finger auf seinen Mund legten und ihn so daran hinderten weiterzureden. Dieser grinste ihn nur frech an: „Jetzt hol mal Luft! Sagtest du eben nicht ‚Ruhe’?“ Etwas verlegen fasst sich Sora kurz in die strubbeligen, braunen Haare: „Hehe, du hast recht…“, griff dann aber nach Rikus Hand und entfernte sie von seinem Mund, machte aber gleichzeitig keine Anstalten die Hand seines Freundes überhaupt loszulassen. Und wieder herrschte eine Weile Stille zwischen ihnen, in der Beide auf das Meer hinausblickten, die Hände ineinander verschränkt, bis Soras Blick genau auf diese verflochtenen Hände fiel und merkte wie sehr ihm diese Geste gefiel und der Zusammenhalt, der dadurch ausgedrückt wurde. „Aber ja – ich hab das auch sehr vermisst…“ unterbrach Riku die Stille, schaute zu dem Braunhaarigen, dessen Blick immer noch auf ihren Händen lag und abermals musste der Ältere lächeln und konnte es nicht lassen seinen Daumen kurz über Soras’ zu streichen. „Und ja – die Beeren können wir gerne essen… aber später…“ Sora schaute nun endlich wieder zu seinem Freund auf – mit irritiertem Blick. „Ich bin müde… Ich möchte mich gern erst noch etwas ausruhen, bevor wir zu Kairi gehen, ja?“ Auf die Lippen des Kleineren legte sich sogleich wieder ein sanftes Lächeln bei Rikus Worten und nickte: „Klar doch! Kein Problem!“ Auf diese Worte hin veränderte sich Rikus Mimik. Sein Gesicht entspannte sich, er ließ die Schultern fallen und sein Körper sank etwas in sich zusammen. Sora beobachtete die Veränderungen an seinem besten Freund genau und er freute sich, denn er wusste, dass Riku nur vor wenigen Menschen wirklich zeigte, wie er sich fühlte. Und er war so ein Mensch, Sora – ja, er durfte etwas Besonderes für Riku sein. Schon diese Gedanken reichten und es breitete sich in Sora ein gigantisches Kribbeln aus, das er immer noch nicht richtig beschreiben konnte, aber er wusste, dass dieses Gefühl nur dank Riku ausgelöst wurde. „Komm!“ Der Braunhaarige setzte sich gerade hin, rutschte etwas nach hinten und pattete sich auf die Schenkel, „Keine Sorge, ich bin wirklich ein bequemes Kissen!“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, doch dieses wurde schnell wieder durch ein strahlendes Lächeln ausgetauscht, als Riku, der der Müdigkeit langsam erlag, sich auf dem Steg langgestreckt hinlegte und seinen Kopf in den Schoss seines besten Freundes betete. „Danke… Sora…“ flüsterte der Silberhaarige noch, bevor er durch die Wärme des Anderen langsam immer mehr entspannte und durch den angenehmen Duft, den Sora an sich trug, ins Land der Träume abdriftete. Er spürte nur noch im Unterbewusst sein, wie etwas sanft seine Haut streifte und durch seine Haare strich. „Du brauchst dich nicht zu bedanken… …ich bin glücklich… …so einen besten Freund wie dich zu haben!“ ~ END ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)