The Best Kept Secrets von BeautyRani (Taito) ================================================================================ Kapitel 4: Tedious 1 -------------------- Tedious 1 I´m back... Kurz etwas zu dem Kapitel. Habe versucht @ -blablablabla Rat zu befolgen, obwohl es mir glaub ich net immer gelungen ist, sorry dafür :( Diesmal muss ich sagen, waren manche Sätze einfach too heavy für mich zu übersetzten, also hab ich die weggelassen, aba keine Sorge waren vielleicht nur zwei oder drei Sätze, nichts weltbewegendes, ehrenwort ;) Besonders Takerus Erzählung über seinen Tag, war für mich etwas komisch zu übersetzten, da ich erst gar net verstanden hatte, was er da überhaupt redet :D Na ja ihr werdet es ja gleich selbst lesen, vielleicht merkt mans ja das ich dort schwierigkeiten hatte. Außerdem finde ich, dass sich Yama in diesem Kapitel etwas freaky verhält, aba lasst euch davon nicht abschrecken.^^ Jetzt aba genug gelabbert, weiter gehts.... ------------------- Sie gingen Richtung Yamatos Haus, aber es war nicht so angenehm wie es mit Tai gewesen war. Koushiro war nett und sie hatten auch gute Gespräche, aber es war garantiert anders als mit Tai. Yamato nahm seinen Schlüssel raus, als sie vor seinem Haus ankamen und schloss sie schnell auf. „Willst du vielleicht etwas?“ Fragte er danach. Koushiro dachte kurz nach und bat dann um ein Glas Wasser. „Gib mir eine Minute. Machs dir inzwischen bequem.“ Yamato ließ Koushiro im Wohnzimmer und ging in die Küche. Er nahm zwei Gläser heraus, füllte eins mit Wasser und das andere mit Cola. Er brauchte dringend Koffein, wenn er im Begriff war, Biologie zu lernen. Als er mit beiden Gläsern in der Hand ins Wohnzimmer zurück kam, übergab er das eine mit dem Wasser Koushiro. „Danke.“ „Kein Problem.“ „So.“ Koushiro sah sich um. „Dein Haus sieht sehr gemütlich aus.“ „Gemütlich?“ Koushiro nickte. „Sehr heimisch und bequem.“ „Wie auch immer.“ Schnaubte Yamato. Koushiro beendete klugerweise dieses Gespräch und wechselte das Thema. „So, wo genau willst du denn lernen?“ Yamato dachte einen Moment darüber nach. „Ich weiß nicht genau.“ „Dein Zimmer?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Auf keinen Fall.“ „Okay. Wie wäre es dann hier?“ „Na gu-oh. Warte. Nein, wir sollten lieber in die Küche gehen.“ „In die Küche?“ „Ja. Ich muss langsam mal das Abendessen vorbereiten.“ Yamato würde sich am liebsten selbst für seine Dummheit eine verpassen. Wenn er jetzt nicht anfangen würde, wäre er nicht in der Lage rechtzeitig fertig zu werden, bis TK später kam. „Es muss bis 18:30 Uhr fertig sein.“ „Oh, ja. Na gut, dann los.“ Koushiro ließ seine Tasche im Wohnzimmer und nahm nur sein Schulbuch, ein paar Notizen und sein Glas Wasser mit in die Küche. Er setzte sich an den Tisch, der sich gegenüber dem Backofen befand und sah zu, wie Yamato sein Glas neben seine Notizen stellte. Jedoch setzte sich der Blonde nicht hin. Er fing an, verschiedene Töpfe und Pfannen aus den Schränken zu holen und setzte Wasser zum Kochen auf. Koushiro beobachtete ihn, wie er einige Gewürze maß und einen Blick in den Kühlschrank warf. „Bemerkenswert.“ „Was?“ Fragte Yamato, immer noch beschäftigt mit den Vorbereitungen für das Abendessen. „Du bist unglaublich. Ich habe noch nie jemanden so kochen gesehen.“ Yamato zuckte mit den Schultern und erwiderte. „Ja, es ist wirklich keine große Sache.“ Koushiro schüttelte den Kopf, was Yamato nicht sehen konnte. „Nein, Matt. Es ist ein Talent, dass ich persönlich nie besitzen werde.“ Yamato trank einen Schluck und sah Koushiro an. Der jüngere Junge bemerkte, einen schwachen Rotton, der sich um die Nase des Blonden gebildet hatte. „Gut, können wir jetzt anfangen? Ich hab es etwas eilig.“ „Natürlich. Lass uns mit Zellteilung beginnen.“ Koushiro begann damit, Yamato über alles zu Fragen, was ihm in den Sinn kam. Yamato lag manchmal richtig, aber manchmal auch sowas von daneben, dass Koushiro seufzen musste. Koushiro war jedoch nicht enttäuscht, dass er gekommen war. Im Gegenteil. Er war sehr interessiert auf die Weise, wie Yamato lebte. Während sie lernten, begann Yamato das Gericht zu zu bereiten, welches er für seinen kleinen Bruder geplant hatte. Er dachte über jede Frage nach die Koushiro ihm stellte, ohne einen Fehler in seinen Vorbereitungen zu machen. Was den kleineren Jungen dazu verleiten ließ zu glauben, dass er das schon öfter gemacht hatte. Sobald das Gericht am kochen war, dachte Koushiro, dass Yamato sich jetzt zu ihm hin setzten würde, um zu lernen. Doch Yamato bat ihn nur ins Wohnzimmer zu gehen, damit er hier sauber machen konnte. Immer noch die Fragen von Koushiro beantwortend, polierte, wischte und fegte Yamato währenddessen und entschuldigte sich noch am Rande bei Koushiro für den ganzen Lärm. Koushiro war beeindruckt. Er hatte gehört, dass Yamatos Vater oft geschäftlich unterwegs war, doch er schlussfolgerte das ´oft´ bedeutete, zwei oder dreimal im Monat. Er musste sich aber stark verkalkuliert haben, wenn Yamato so erfahren war, sich um die ganzen Haushaltsangelegenheiten zu kümmern. „Warum machen wir nicht eine Pause?“ Fragte Koushiro plötzlich. Das Essen war immer noch am kochen und sie hatten über eine Stunde gelernt. Yamato nickte und deutete auf Koushiros Glas. „Willst du noch mehr? Oder vielleicht etwas zu Essen?“ „Nein, nein, mir geht’s gut.“ Nur etwas geschockt und beeindruckt, doch glaubte Koushiro irgendwie nicht, dass Yamato seine Meinung schätzen würde. Nach ein paar Momenten des Schweigens, fragte Koushiro. „Hey, Matt? Kann ich vielleicht dein Zimmer sehen?“ Yamato zuckte mit den Schultern. „Es ist ein bisschen unordentlich.“ „Ist egal.“ Yamato zuckte nochmals mit den Schultern und murmelte. „Wie auch immer.“ Er führte Koushiro weiter in sein Haus und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Koushiro stoppte und sah sich um. Die Wände waren mit Postern bedeckt, worauf wohl seiner Meinung nach, einige verschiedene Musikgruppen abgebildet waren. Jedes Möbelstück war etwas unordentlich, doch Koushiro meinte, dass es so besser aussehen würde. Yamato, der dazu noch ein ordentliches Zimmer hatte, wäre wohl zu viel für seinen Geschmack. Er bemerkte das kurze Bett und drehte sich zu Yamato, um in anzusehen. Ja, der blonde Junge war größer als er in Erinnerung hatte. Das Bett war zu kurz für ihn. Er bemerkte die Stereoanlage in der Ecke und den Berg CDs die daneben lagen. Das war auch etwas, was er von Yamato erwartet hatte. Dann schweifte sein Blick zu den Bildern, die auf dessen Schreibtisch platziert waren. „Was ist das?“ Fragte Koushiro. „Oh. Nur einige Fotos.“ Antwortete Yamato und gab keine weiteren Erklärungen ab. Selbstverständlich, brauchten die Fotos auch keine weiteren Erklärungen. Sie waren alle sehr klar. Er bemerkte, dass in der Mitte ein Bild von Taichi und Yamato war, wie sie über etwas lachten. Auf der einen Seite befand sich ein Foto, der gesamten Digiritter mit ihren Digimon und auf der anderen eins von Yamato und Takeru, die unter einem Baum schliefen. Andere Fotos von den Digirittern, Yamatos Vater, Gabumon, Takeru, Tai und vielen mehr, umgaben die drei Bilder. Koushiro war irgendwie nicht überrascht über die Weise wie die Fotos geordnet waren, obgleich er sicher war, dass Tai es wäre. „Die sind wirklich nett.“ Sagte Koushiro und sah, wie Yamato den Blick abwandte. „Ja, also bist du nun zufrieden?“ Koushiro nickte und Yamato ließ ihn zuerst aus dem Zimmer gehen. Er hörte noch wie die Tür sich sicher schloss und lächelte etwas. „So, sollen wir wieder zurück gehen und weiter lernen?“ Fragte Koushiro. „Kanns kaum erwarten.“ „Sicher.“ Sie gingen wieder zurück in die Küche, als Yamato meinte, er müsse das Essen noch fertig machen. Koushiro nahm solange alle Themen durch, bis er sicher war, dass Yamato den Test bestehen würde. Er wiederholte alles noch ein letztes Mal, bis er endlich aufstand. „Also, es sieht so aus, als ob du bereit wärst.“ „Ja. Du denkst so, ich denke so, aber diese dumme Schlampe wird nicht so denken.“ „Matt.“ „Warts nur ab. Ich werde diesen Test ebenfalls verhauen.“ „Mit einer Einstellung wie dieser mit Sicherheit! Denk einfach positiv. Es kann nicht alles schlecht sein.“ „Du hast leicht reden.“ Koushiro seufzte und schüttelte den Kopf. Er brachte seine Schulsachen zurück ins Wohnzimmer und packte sie wieder in seine Tasche. „Ich sollte langsam gehen. Es ist schon fast 18:30 Uhr.“ Yamato sah auf die Uhr. „Ich hab es gar nicht bemerkt. Es ist gut, dass ich mit dem Abendessen früher begonnen habe.“ „Wir sehen uns dann Morgen, Matt.“ „Ja. Wir sehen uns, Koushiro.“ Sobald er das Haus verlassen hatte, ging Yamato in die Küche zurück, um das Abendessen fertig zu machen. Er würde sich beeilen müssen, wenn er alles noch rechtzeitig bis zu TKs Ankunft fertig haben wollte. Seine Hände bewegte sich fast, ohne das er darüber nachdenken musste und er wunderte sich beiläufig, ob er wohl ein Koch werden könnte, wenn diese ganze Musiksache nicht funktionieren sollte. Selbstverständlich war das eine Option, an die er vorher nie gedacht hatte. Er war immer so fokussiert auf seine Musik, obwohl er noch keine Band gefunden hatte. Er war immer noch zu jung. Er brauchte noch mehr Übung, hatte man ihm gesagt. Welche Band würde schon mit rechtem Verstand ein vierzehn Jahre altes Kind einstellen? Und dann noch diese ganzen Manager. Sie schienen alle so egoistisch zu sein und interessierten sich nur für das Geld. Fast so, als ob Musik zu machen weniger Wert für sie hätte. Wie konnten sie in der Musik Branche mit solch einer Denkweise überleben? Aber was könnte man deswegen schon machen? Leute brauchten Arbeit und Bands brauchten einen Manager. Das ganze würde in einer verdrehten kleinen Ecke des Universums bestimmt funktionieren. Da war er sich sicher. Vermutlich der gleiche Teil des Universums, der es geschafft hatte Yamato so gut kochen zu lassen. Wenn er vielleicht nicht so ein Perfektionist wäre, wäre es egal gewesen. Aber bei ihm musste letztendlich jeder Staubkrümel entfernt werden, jede Gabel musste glänzen, genauso wie jede einzelne seiner Haarsträhnen perfekt geordnet sein sollte. Vielleicht ist es perfektionismus, oder besessenheit, aber das interessierte ihn nicht im geringsten. Etwas zu haben was seine Gedanken davor ablenken würde, was um ihn herum passierte, war sehr hilfreich. Besonders in Zeiten wie diesen. Zeiten, wo er sicher gehen konnte, dass Takeru durch diese Tür kommen, ihn voller Ekel anschauen und wieder raus spazieren würde. Zeiten, wenn ihm komplizierte Biologie Fakten und Symbole durch den Kopf gingen, dass von einem immer währendem wiederholendem Liedes begleitet wurde, dass er im Radio gehört hatte. Zeiten, wo er das Gefühl hatte, irgendwo anders sein zu sollen, als jetzt wo er sich befand. Zeiten, wo er sich wünschte, dass Taichi ihn halten und ihm unbekannte Phrasen ins Ohr flüstern würde. Zeiten, wo er sich wünschte sich das alles nicht zu wünschen. Ein lautes summendes Geräusch, holte ihn zurück in die Wirklichkeit. Zum Glück. Während seine Gedanken abgedriftet waren, hatten seine Hände die letzten Vorkehrungen für das Abendessen erledigt. Alles war fertig und er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, es getan zu haben. Das bereitete ihm Sorgen, aber nicht genügend, um Takeru noch länger warten zu lassen. „Moment!“ Schrie Yamato und kontrollierte noch einmal nach, ob wirklich alles servierbereit war. Sekunden später, rannte er zur Tür und öffnete diese schwer atmend. Falls Takeru es bemerkte, sagte er nichts dazu. Yamato dachte, es sei besser nicht so auszusehen, als ob er gerade gerannt wäre um seinen kleinen Bruder zu treffen. Es war wahrscheinlich nicht das, was ein großer Bruder tun sollte. Er sollte cool bleiben. Coole Leute, rannten ihren jüngeren Geschwistern nicht hinterher. Andererseits, kochten und putzten coole Leute auch nicht. So stellte Yamato fest, dass er wohl einige wichtige Regeln des Cool seins schon gebrochen hatte, bevor er wusste das sie überhaupt existierten. „Hi, Matt.“ „Hey.“ Erwiderte er und trat beiseite, damit Takeru seine Schuhe ausziehen konnte. „Was geht ab?“ „Nicht viel.“ Er ließ sich auf die Couch fallen und seufzte. „Bei dir?“ Yamato zog eine Augenbraue in die Höhe. „Nichts verlockendes, was dich anscheinend von meiner Couch ablenken könnte.“ Takeru lachte, ein schwach maskuliner Ton, der sich noch sanft anhörte. Yamato wunderte sich nicht zum ersten Mal, wie er es so sanft klingen lassen konnte. Seine eigene Stimme hatte die Sanftheit schon vor langer Zeit verloren. „Sorry, aber du weißt gar nicht was für einen Tag ich heute hatte.“ „Na dann, erzähl mir davon.“ Takeru sandte Yamato einen flüchtigen Blick zu, als dieser verspätet feststellte, dass er noch Ofenhandschuhe trug. Er zog diese schnell aus und warf sie auf einen nahe gelegenen Stuhl. „Bist du sicher?“ „Ummm...lass mich mal nachdenken.“ Antwortete er langsam und ließ den Sarkasmus in seiner Stimme heraus hören. „Nein, eigentlich nicht.“ Takeru grinste und zuckte mit den Schultern. „Na schön, aber du hast danach gefragt.“ „Ich habe es mit einer Horde von bösen Digimon aufgenommen, die die Welt zerstören wollten. Das was du zu erzählen hast, kann bestimmt nicht schlimmer sein.“ „Oh, warts nur ab.“ „Das tue ich.“ „Gut, dass wird es auch wert sein.“ Yamato hob die Ofenhandschuhe auf und ging in Richtung Küche. Er bemerkt, wie Takeru ihm folgte und war erleichtert. Es war leicht, die Rolle des großen Bruders zu spielen. Zu leicht. Takeru brauchte jemanden, mit dem er reden konnte, dem er vertrauen konnte. Yamato war diese Person. Takeru hatte Yamato erzählt, dass er Hikari liebte, als er es endlich zum ersten Mal erkannt hatte und das sie ihm sagte, sie fühle dasselbe für ihn. Er lächelte bei dieser Erinnerung. Es war gut, dass sie zusammen gekommen sind. Taichi und er hatten darüber gesprochen und sie waren beide der Meinung, dass ihre jüngeren Geschwister dieses Glück verdienten. Sie waren glücklich. Das war alles was zählte. Die beiden Brüder setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Yamato war sichtlich nervös auf Grund dessen wie Takeru reagieren würde. Doch das jüngere Gesicht strahlte, als er seinen ersten Bissen aß. „Man, Matt.“ Sagte Takeru, sobald er es runter geschluckt hatte. „Es ist erstaunlich, dass du so gut kochen kannst.“ „Gefällt es dir?“ Fragte er und versuchte dabei desinteressiert zu klingen. „Ich liebe es. Du weißt, dass ich es liebe.“ Takeru klopfte mit seiner Gabel einmal gegen den Teller und seufzte dann. „Ich mag immer alles was du kochst, Matt.“ Er nickte abwesend und begann zu essen. Innerlich sprang er vor Freude. Es war im Begriff daran ein weiteres erfolgreiches Abendessen zu werden. Ein weiterer Tag mit Takeru. Danke Gott. „Also, wie ich schon sagte, Matt, war es heute ein richtig verrückter Tag! Mein Englischlehrer war komplett verwirrt. Wir sollten diesen Artikel schreiben, weil er vergessen hatte, dass es schon längst überfällig war. So musste unsere Klasse am Ende des Tages, durch eine Ansage, in sein Klassenzimmer zurück. Wir marschierten alle wieder zurück, obwohl du ja weißt, wer würde schon freiwillig dorthin zurück gehen wollen? Und dann, wurde er wütend auf UNS! Als ob wir daran schuld wären, dass er vergessen hatte, dass dieser Artikel heute schon erledigt hätten sein müssen. Also suchte er eine Entschuldigung dafür um uns zu bestrafen, indem er uns eine neue Aufgabe gab. Und weißt du was das Thema ist?“ Er wartete gar nicht eine Antwort ab. „Beschreibe die härteste Sache, die du je getan hast und warum. Ich meine, komm schon! Kannst du es dir vorstellen? Wie komme ich dazu, nur annähernd etwas schlimmeres zu beschreiben, als die Digiwelt? Ich meine, dass war das härteste was ich je erlebt habe und ich sehe es nicht ein wie er-“ Yamato nickte von Zeit zu Zeit, nur um Takeru wissen zu lassen, dass seine Gedanken nicht woanders waren. Doch seine Aufmerksamkeit driftete langsam ab von dem Gespräch. Er fand sich selbst wieder einmal inmitten beiläufiger Gedanken. Würde Takeru ihm zuhören, wenn er so lange reden würde? Möglicherweise, doch seine eigene Aufmerksamkeitsspanne war immer schon länger als Takerus gewesen. Würde sein Dad ihm zuhören? Auch egal, da war nie Zeit dazu. Würde Taichi ihm zuhören? Ja. Oh, ja. Er wusste mit Sicherheit, dass egal wie dumm oder absurd er klang, Tai würde ihn nie ausschließen. Obwohl Yamato, Taichi heute Morgen ignoriert hatte, würde er es ihm niemals mit gleicher Münze heimzahlen. Eben dieser Gedanke berührte ihn auf eine seltsame Art und Weise. Taichi war sein bester Freund. Er würde ihm bei allem zur Seite stehen, aber vielleicht nicht alles tolerieren. Dennoch wusste er irgendwie, dass es gelogen war. Taichi würde geradezu alles tolerieren, wenn es Yamato betraf. Solange es auf freundschaftlicher Basis war. Sie konnten diese Grenze niemals überschreiten, aber sie würden verdammt gute Freunde bleiben. Die wichtigsten Menschen in beider Leben. Er wusste zwar nicht, wie wichtig er Taichi war, doch für ihn war Taichi mit Takeru und Gabumon gleichgestellt. Wusste Taichi das überhaupt? Wusste er, wie viel er Yamato bedeutete? Wusste er, dass allein die reine Vorstellung seinen besten Freund zu verlieren, ihn krank machte? Wenn er es wüsste, was würde er dann denken? Könnte er- „MATT!“ „Huh?“ Fragte Yamato und blinzelte ein paar mal. Takeru starrte ihn an, als ob er schon eine Weile lang versucht hätte seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Verdammt. Das bedeutet nur, dass er in Gedanken war und das auch noch in Gegenwart seines Bruders. „Geht es dir jetzt gut?“ Fragte Takeru, was die komplett falsche Frage war, die er nur stellen konnte. „Ja, sorry. Ich habe nur....ich meine..... ich war.“ Stotterte Yamato und stoppte mit einem seufzen. „Ich wusste nicht, was ich tat.“ Takeru ahmte die Mimik von seinem Bruder nach und seufzte ebenfalls. „Schon okay. Mach dir keine Sorgen deswegen.“ Was Yamato natürlich nur noch mehr Sorgen bereitete. „Nein, es tut mir wirklich leid, TK.“ „Matt, ich schon gut.“ „Ich habe dich komplett ignoriert. Wie kann das denn gut sein?“ „Ehrlich. Es stört mich nicht.“ „....“ „Matt.“ „TK.“ „Ich sag es dir zum letzten Mal. Ist schon okay.“ „Na gut. Wenn du dir sicher bist-“ „Jetzt noch mal lauter. Ja! Ich bin mir sicher! Okay?“ Eine angespannte Stille breitete sich am Tisch aus. Beide Brüder brüteten in ihren eigenen Gedanken, doch wussten sie nicht was sie dagegen tun sollten. Bevor einer überhaupt die Chance hatte etwas zu sagen, läutete das Telefon. „Bin gleich zurück.“ Sagte Yamato stumpf und ging um das Telefonat entgegen zu nehmen. Bis er dort angelangt war, war er verwirrt genug, um ins Telefon zu brüllen. „Was?“ „Whoa. Rufe ich zur schlechten Zeit an?“ Yamato lehnte sich mit einem seufzen an den Türrahmen und gab Takeru ein Zeichen, dass es ne Minute dauern könnte. „Nein, Dad. Es ist nur, dass TK hier ist.“ „Oh, ja das stimmt. Es ist Donnerstag, nicht wahr?“ „Ja.“ „Ich muss wohl den Überblick über die Tage verloren haben.“ „Musst du wohl.“ „....“ „....“ „....“ „So sehr ich dieses anregende Gespräch auch genieße, aber gibt es da einen bestimmten Grund für deinen Anruf?“ „Über mein zurückkommen...“ Yamato fühlte, wie er innerlich ganz schwach wurde. Er hörte sich selbst, wie aus weiter ferne sprechen. „Uh-huh?“ „Du weißt das ich vorhatte Thanksgiving mit dir zu verbringen, aber-“ „Aber Thanksgiving ist erst in zwei Wochen.“ „Ich weiß. Sie wollen, dass ich bis Anfang Dezember hier bleibe.“ „...“ „Yamato, ich weiß-“ „Nein, ist in Ordnung.“ „Es tut mir wirklich leid. Ich habe versucht früher zurück zu kommen, aber-“ „Ja gut, ist ja nicht der erste Feiertag den du verpasst, stimmts?“ Er hatte das eigentlich als Witz gemeint, aber es hatte sich eher ermüdend und besiegt angehört. Er erkannte kaum seine eigene Stimme. „...“ „...“ „Du könntest immer noch zu deiner Mutter gehen.“ „Danke, Dad. Wir sehen uns.“ Sagte er und legte auf. Einfach so. Keine Warnung oder Abwartung auf ein Tschüß als Erwiderung. Er ließ den Gedanken nicht zu. Er würde ihn solange nicht zu lassen, bis Takeru gegangen war. Er hatte dieses Abendessen schon genug ruiniert. Er musste sich die peinlichen Emotionsausbrüche für später aufheben. Im Augenblick war alles was er tun wollte, noch etwas Zeit mit dem einzigen Familienmitglied verbringen, der ihm noch geblieben ist. „Matt?“ „...ja, TK?“ „Was ist los, Matt?“ „Nichts.“ „Matt.“ „Es ist nichts, TK.“ „Wer war am Telefon?“ „Dad.“ „Oh.“ „Ja.“ „Ist er nicht irgendwo in......jetzt irgendwo?“ „Ja. Das ist eine gute Art und Weise es zu beschreiben. Irgendwo in Irgendwo.“ „Was wollte er?“ „Nicht viel.“ Er wollte seinen Bruder nicht anlügen. Eine halbe Wahrheit würde ausreichen müssen. „Er hat dich einfach mal so angerufen?“ „Ich weiß wirklich nicht warum er mich angerufen hat.“ Was ja auch die Wahrheit war. Er wusste Takeru würde es falsch auffassen, aber es war immer noch eine zutreffende Aussage. Da gab es noch andere Jahre, wo er die Feiertage damit verbracht hatte auf seinen Vater zu warten. Das endete dann damit, dass er erst am nächsten oder zwei Tage danach auftauchte, um Entschuldigung bittend natürlich. Warum hatte er dieses mal angerufen? „Oh.“ „Ja. Also...“ „Und du bist sicher, dass bei dir alles in Ordnung ist?“ „Mir geht’s gut, TK.“ Erwiderte Yamato mit einem trägen lächeln. „Okay. Na dann, ernähren wir uns mal weiter.“ Yamato lachte daraufhin und Takeru folgte ihm. Ihre Stimmen vermischten sich miteinander für den Rest des Abends und sie sprachen über alles, außer dass, was sich in ihren Gedanken befand. Der Abend neigte sich schnell dem Ende zu und schon bald war Takeru aus der Tür, mit dem Versprechen in einer Woche wieder zu kommen. Yamato begann damit das Geschirr zu waschen und stellte das heiße Wasser an. Der Wasserhahn machte zuerst quietschende Geräusche, doch nachdem er ein paar mal mit der Hand dagegen geschlagen hatte, waren diese Geräusche wieder verstummt. Eigentlich war alles gut. Alles war perfekt. Er würde keinen Zusammenbruch bekommen. Er würde sich gleich einfach in eine ruhige Ecke setzten und die Wand für ein paar Stunden anstarren. Ja, dass war es was er gleich tun würde. Gleich nachdem er das Geschirr gewaschen hatte. Wenn man genau darüber nachdachte, machte es auf eine Art und Weise Spaß. Er könnte sich richtig darauf konzentrieren und über nichts anderes nachdenken. Besonders wenn das Geschirr starke Flecken aufwies. Dann könnte er sie bis zu seiner Zufriedenheit putzen und putzen und putzen und alles wäre wieder gut. Also putze er weiter. Der winzige Gegenstand, fühlte sich ungewohnt glitschig in seiner Hand an und er rieb es sofort mit noch mehr Spülmittel ein. Es war einfach zu schmutzig. Es brauchte mehr Sauberkeit. Also nahm er noch mehr Spülmittel dazu. Es war zu schmutzig und er brauchte mehr. Er ließ den Teller fallen und scherte sich nicht darum, dass es in tausend Teile zerbrach und die Scherben nun auf dem Fußboden verstreut lagen. Es interessierte ihn auch nicht, als er zu Boden fiel, dass seine Knie auf diesen Scherben landeten. Noch interessierte es ihn, dass er eine leichte Einbuchtung auf dem Küchenschrank hinterließ, als er seinen Kopf dagegen hämmerte. Einmal, zweimal, dreimal, viermal. Es war leichter, einfach nicht daran zu denken. Es war immer leichter, nicht daran zu denken. Er hasste es, darüber nachzudenken. Es war immer da. Es ließ ihn niemals alleine. Er wusste nicht einmal, was es genau war. Er wusste nur, dass es da war und er es hasste. Die winzigen Scherben, betteten sich ganz langsam in seine Haut. Fast so, als wären sie sich nicht ganz sicher ob sie willkommen waren und als könnte man sich ihrer in Windeseile wieder entledigen. Aber sie waren sicher-zumindest vorläufig. Niemand würde sie dazu bringen, zu gehen oder sogar zu versuchen, sie Stück für Stück raus zuziehen. Seine Hände sanken zu Boden und kamen mit ganzer Kraft auf den Scherben zum liegen. Diese zerbrachen in noch kleinere Teile unter seinen Fäusten und er wusste, dass er später eine Menge zum aufräumen hatte. Zumindest war er in der Lage wenigstens dieses Problem zu lösen, im Gegensatz zu den anderen Sachen, die in den letzten Stunden schief gelaufen waren. Zurück auf seinen Füßen, erledigte er den Abwasch und räumte das Geschirr weg. Putze noch über den Tisch und stellte sicher, dass alles auf seinem korrekten Platz war. Sobald er überzeugt davon war, dass seine Füße taub genug waren, um heute Nacht nichts mehr zu fühlen, holte er einen Besen und eine Kehrschaufel und fegte jede einzelne Scherbe zusammen. Er warf sie in den Mülleimer und versorgte Besen samt Kehrschaufel. Er ging in sein Zimmer und machte dabei noch die Lichter aus. Die Haustür war bereits abgeschlossen und Dank seinem paranoidem Verstand, würde er das auch niemals vergessen zu tun. Während er seine Zimmertür schloss, machte er ein undefinierbares Geräusch, der sich schwer nach einem frustriertem Schrei und einem Ächzen der Verzweiflung anhörte. Er war froh, dass niemand sonst hier war. Also war es gut, dass er alleine war. Er glaubte nicht, dass er die Tränen aufhalten könnte, selbst wenn er es wollte. -------------- Der arme Yama *eine Träne wegwisch* aba es kommen für ihn ja auch noch gute Tage......hofffentlich ^^ Vielleicht kann das ja ein gewisser Braunhaariger Fußballspieler im nächsten Kapitel wieder grade biegen. ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)