Wie du mir, so ich dir! von CrazyTwinkleStar (Mafia, Freundschaft, Überlebenskampf & Zuneigung) ================================================================================ Kapitel 12: Target 12: der folgende Sturm ----------------------------------------- „Tsu-kun! Hast du Lambo gesehen? Ich dachte er würde mit I-Pin am Spielen sein, aber sie hat gesagt er sei vor einiger Zeit nach unten gegangen.“ Besorgt steckte Nana den Kopf ins Wohnzimmer, wo Tsuna immer noch mit seinen Freunden sass. „Eh? Heisst das, er ist noch nicht zurück?“, fragte Tsuna erschrocken. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Denn normalerweise wurde Lambo immer höchstens eine halbe Stunde nach seinem Verschwinden von seinem knurrenden Magen nach Hause getrieben. „Dieses dämliche Rindvieh! Macht nur Probleme!“ Während Gokudera sich aufregte, machte Yamamoto den einzigen nützlichen Vorschlag: „Lasst uns suchen gehen!“ Die beiden Anderen nickten. Tsuna stürmte in die Küche, wo sein Vater und Basil schon eine ganze Weile über etwas diskutieren. Über was wusste er nicht und lauschen brachte auch nichts, denn sie redeten auf Italienisch. Reborn sass schweigend bei ihnen und hörte zu. Tsuna klopfte zu erst, riss dann die Tür auf und fragte: „Dad? Wir brauchen eure Hilfe!“ Wenige Minuten später hatten sie sich aufgeteilt, um nach dem armen Lambo zu suchen. „Willst du etwas Süsses? Ich habe ganz viel davon, kleiner Blitzwächter Lambo. Chssss“ „Ugyahaha! Du kennst sogar den Namen des grossen Lambo-san!“ Er war nicht mehr, als ein naives, fünfjähriges Kind. Weshalb sollte man es ihm verübeln können, dass er auf ein solches Angebot einging? Auf die angeblichen Süssigkeiten fixiert folgte der Kleine dem Fremden. Reborn blickte ins Dunkle, denn es war schon Nacht geworden. Nur die Strassenlaternen erhellten den Weg. Sein Ausdruck verriet nichts, doch er war besorgt. Das Argument mit Lambos knurrendem Magen war ihm egal. Es gab anderes, was ihn beunruhigte. Er hatte gestern Abend ein Telefon vom Neunten bekommen. Ein Aussenposten der Vongola in Monte Proda sei am Mittag angegriffen und vollkommen zerstört worden. Wenige hatten diesen Angriff überlebt und waren ins Hauptquartier geflohen. Gleich nachdem Reborn dies erfahren hatte, rief er Luca an, um ihn nach dem Vorgehen dieser „Aquila“ zu fragen. Und sein Verdacht hatte sich bestätigt; die Vernichtung aller Aussenposten als erster Zug passte genau in ihr Schema. Darum war die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie Lambo etwas antun würden. Und das ahnungslose Kind im Kuhanzug würde ihnen sicher sofort in die Arme laufen. „Tsuna, durchsuch das Schulgelände“, meinte Reborn wie aus dem Nichts. „Hii! Wieso denn das?“ „Einfach. Los!“ Er schlug dem Braunhaarigen, auf dessen Schulter er sass auf den Hinterkopf. „Sawada-dono“, begann Basil, mit dem Tsuna durch die Strassen des Wohnviertels rannte, „Reborn-san hat vielleicht Recht. Yamamoto-dono wurde ebenfalls auf dem Schulgelände angegriffen. Ausserdem sind wir gleich da.“ Wenig begeistert nickte Tsuna und sie erreichten das Tor zum Schulgelände. Das metallene Tor aus Eisenstäben wurde links und rechts von weissen Wänden gesäumt. Vorsichtig stiess Tsuna das Tor auf. Es quietschte leicht. Ängstlich sah er sich um, ob jemand sie beobachtete. Dann trat er ein. „Sieh auf dieser Seite nach. Ich geh auf die Andere.“ Er zeigte nach rechts, wartete auf das Nicken seines Freundes und verschwand dann mit Reborn in der Dunkelheit. „Lambo, bist du hier?“, sagte Tsuna fast im Flüsterton. Und gleich darauf briet Reborn ihm wieder eins über. „Hiii! Wa-“ „Dame-Tsuna! Denkst du wirklich dass das jemand hört?“ Basil rannte über den steinigen Asphalt auf die Büsche an der Mauer des Geländes zu. „Lambo-dono“, rief er, „bist du hier?“ Doch keine Antwort kam. Er rannte weiter den Büschen entlang und sah hinter den Bäumen nach. Weiter überquerte er den Pausenhof und spähte vorsichtig hinter die nächste Ecke. Nichts. Er suchte und suchte und fragte sich, wann er wohl wieder auf Tsuna treffen würde. Minute um Minute verstrich. Erfolglos. Dann war da etwas. Ganz leise. Und ziemlich weit entfernt. Er drehte sich um und schaute über das Ende des Platzes. Irgendwo weiter hinten leuchtete kurz ein Licht auf. Und wieder kam das undefinierbare Geräusch. Da musste etwas vor sich gehen. „Sawada-dono!“ Doch er erhielt keine Antwort. „Sawada-dono!“ Er biss sich auf die Lippen. Wieder tauchte das Licht auf. Er warf einen flüchtigen Blick über den Platz, bevor die Erde unter seinen Füssen aufwirbelte und er loslief. Er sprang auf die Mülltonne an der Schulmauer und schwang sich über diese. Sicher landete er auf beiden Füssen auf einer unbefahrenen Strasse. Er überquerte sie und lief an vielen Häusern vorbei. Eine kleine, gut beleuchtete Baumallee erstreckte sich vor ihm und er erahnte langsam, woher das Licht kam. Wieder kam das Geräusch und ein Blitz erhellte die Nacht. Er beschleunigte seine Schritte noch einmal und war am Ende der Allee angekommen. Er wandte sich nach links, denn jetzt war er sicher; es kam vom Park neben der Brücke. Plötzlich war es ruhig. Zu ruhig. War es vorbei? Er bog um die Ecke direkt in den Park hinein ab. „Lambo-dono“, rief Basil, „bist du h-“ Ein helles Licht blendete ihn und mit viel Glück konnte er auffangen, was direkt auf ihn zuflog. Er verlor das Gleichgewicht und fiel von den Beinen. Das weiche Knäuel in seinen Armen begann sich zu regen. „Wa-…?! Wie?!“ Heulend und mit unsäglich vielen Schrammen übersäht klammerte sich der kleine Lambo an ihm fest. „Chsss, wir bekommen Besuch. Ich muss schon sagen, diese Dekadenbazooka ist wirklich was. Aber leider nicht für lange.“ „Wart Ihr das? Habt Ihr ihm das angetan?“, fragte der Blauäugige denn Mann in der schwarzen Uniform, der vor ihm auftauchte. „Und wenn ich es war?“, fragte dieser nur spöttisch zurück. „Was willst du dann tun? Vielleicht mir eins auswischen? Chssss…“ Wieder biss Basil sich auf die Lippe. Ihre Vermutung war richtig gewesen, Lambo war etwas zugestossen. Er hatte zwar keinen blassen Schimmer, wer der Mann vor ihm war, aber er konnte sich sehr gut vorstellen, dass es einer dieser Aquila-Typen sei, von dem man ihm erzählt hatte. Es musste schon fast so sein, denn es war das einzige was ihm gerade einfiel. „Willst du noch lange dort sitzen bleiben oder stehst du endlich auf und kämpfst wie ein Mann?“, fragte der schwarz Uniformierte. Behutsam setzte Basil Lambo ab. Er blickte dem Kind eindringlich in die Augen und befahl ihm: „Lambo-dono, bitte versteck dich irgendwo. Es ist zu gefährlich hier. Am besten läufst du nach Hause. Und falls du Sawada-dono oder einem anderen begegnen solltest, sag ihnen dass ich hier bin, okay?“ Lambo nickte mit glasigen Augen und lief dann weinend davon. „So, und mit wem habe ich nun das Vergnügen?“ Basil starrte den Mann weiter böse an. „Wenn Ihr mir Euren Namen verrät, sage ich Euch meinen“, antwortete er bestimmt. „Chsss! Ganz schön gerissen, was? Na gut ausnahmsweise. Du wirst sowieso nicht lange genug leben, um es irgendjemandem mitzuteilen. Mein Name ist Aleister Fratelli. Und du bist…?“ „Basil. Ich bin… Schneewächter der Vongola!“, meinte Basil nach ein paar stillen Sekunden sehr überzeugt. „Oho, Schneewächter? Wie amüsant. Dann muss ich dich wohl auch töten. Das kleine Rindvieh kommt nach dir dran. Und jetzt, lass uns anfangen.“ Basil griff in seine Hosentasche, holte eine seiner blauen Todeswillenpillen hinaus und schluckte sie hinunter. Augenblicklich erschien eine hellblaue Flamme an seiner Stirn. „Regenattribut“, bemerkte Aleister. Auch wenn er nicht gerade der Hellste war, wusste er über die Todeswillenflammen recht gut bescheid. Und dann, ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung lief er los. Überrascht, aber gerade noch rechtzeitig bewegte sich Basil aus der Zielgerade. Sofort stürmte Aleister erneut los und schlug mit seinem weiss leuchtenden Katana auf den Jungen ein. Geschickt parierte dieser den Angriff. Funken sprühten und Basil bemerkte, wie die Kälte langsam durch seine Waffen zu ihm durchdrang. Fühlte sich so die Schneeflamme an? Eigentlich sollte sie ihm ja nichts anhaben können, immerhin besass er den Vongola Schneering… Hatte das etwas zu bedeuten? Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn weitere, extrem harte Schläge prasselten auf ihn herab. Er suchte eine Chance, um in die Offensive zu gehen, was allerdings sehr schwierig war. Als er jedoch eine Lücke in der Verteidigung seines Gegners sah, stürzte er hervor und verabreichte Aleister einen Schnitt in die Wange, gleich unter dem bereits vorhandenen, den er wahrscheinlich vom fünfzehnjährigen Lambo abbekommen hatte. Jedoch musste Basil sofort zurückweichen, denn haarscharf verfehlte das Katana seine Brust. Er schnappte nach Luft. Und wieder begann das Zuschlagen. Es fühlte sich an, als würde dieser Kampf ewig dauern. Das ständige Klirren von aufeinanderschlagendem Metall und die weissen Funken der Schneeflamme trieben ihn fast in den Wahnsinn. Er atmete schwer. Zwar hatte er bis jetzt keine ernsthaften Verletzungen erlitten, jedoch begannen die vielen kleineren Wunden ihn allmählich zu lähmen. Ausserdem verliess ihn seine Kraft. Aleister dagegen schien körperlich immer noch so fit wie eh und je zu sein. Ganz überraschenderweise gelang es Basil jedoch, Aleister zu täuschen und er beförderte diesen rücklinks zu Boden. Doch als er auf die am Boden liegende Gestalt zulief, startete sie ganz überrascht einen Konterangriff. Mit einer riesigen Wucht wurde Basil auf die Erde gedrückt. Es fühlte sich förmlich so an, als würde die ganze Erdkruste unter ihm zusammenbrechen. Er schrie auf vor Schmerz. Aleister lachte. Er drückte den armen Jungen noch kräftiger zu Boden und holte mit seinem Katana aus. „STOPP! AUFHÖREN!“ Erstaunt und schockiert zugleich hielt der Pinkhaarige mitten im Schlag an und seine grauen Augen starrten nach oben. Wer wagte es, ihn zu stören? Indessen sah Basil seine Chance, denn er kannte diese Stimme. Mit seiner rechten Hand umschlang er seine Waffe fester und stiess nach oben. Er hatte keine Ahnung wohin, oder ob er überhaupt traf, bis ein hässliches Geräusch zu vernehmen war. Der Griff, der ihn auf den Grund drückte lockerte sich. Eine warme Flüssigkeit rann über die Waffe seinen Arm hinunter. Aleister keuchte kurz und fiel dann röchelnd auf die Seite. Er blieb liegen. „BASIL-KUN!“ Es war Luchia. Sie trug eine grosse, weisse Tasche in den Händen, die sie auf der Stelle fallen liess und rannte zu ihm. Vorsichtig half sie ihm aufzusitzen. Aleister bewegte sich nicht mehr. Aber es war trotzdem unwahrscheinlich, dass er tot war. Wohl eher bewusstlos. „Was ist passiert?“, fragte Luchia völlig unter Schock. „Lambo ist verschwunden, also haben wir ihn gesucht… Ich habe ihn hier gefunden und dann Aleister abgelenkt, damit er fliehen konnte…“ „Aleister?“ Basil nickte und deutete auf den Mann neben ihm. „Der d- PASS AUF¨!“ Sie duckten sich und konnten hören, wie etwas über sie hinweg zog, genau dort wo gerade vorher noch ihre Köpfe gewesen waren. Mit mehreren kleinen Schlägen schlugen die Dinger in die Telefonkabine ein paar Meter hinter ihnen ein. Glas splitterte, die Scherben fielen klirrend und glitzernd zu Boden. „Wir sind wohl nicht die Einzigen, die Verstärkung haben“, bemerkte Basil griesgrämig. Das war ja so klar gewesen. Niemals würde eine so gut durchorganisierte Organisation jemanden allein schicken, bei dem nicht zu 100 Prozent sicher sei, dass er seine Gegner ausschalten konnte. Und nicht einmal dann. Die Beiden schauten nach vorne und sahen eine Gestalt in Uniform. Sie trug einen Umhang mit Kapuze, die sie weit ins Gesicht gezogen hatte. Etwas flimmerte in ihren Händen, was nur schwer im fahlen Licht der in der Nähe stehenden Strassenlaterne zu erkennen war. Es sah aus wie Nadeln, oder jedenfalls war es klein und spitzig. Die Gestalt griff nach Aleisters Katana, das vor ihr am Boden lag und hob es hoch. „Bleib hier, ich übernehme das.“ „Aber…!“ „Du bist verletzt und würdest so eh nur im Weg stehen. Also halte dich daraus.“ Besorgt blickte Basil Luchia an. Er wusste, dass sie Recht hatte, dennoch… Was wenn diese Gestalt genau so stark war wie Aleister? Was könnte sie schon ausrichten? „Warte kurz… Da wäre noch eine Sache“, meinte der Junge, „hier. Nimm das. Oyakata-sama hat mir alles erzählt.“ Er hob seine Hand und übergab ihr etwas. Daraufhin erntete er nur einen verwirrten und doch bösen Blick von Luchia. Widerwillig nahm sie den kleinen, silbernen Gegenstand entgegen. „Aber…“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiss. Wir reden später. Vielleicht kannst du ihn benutzen.“ Sich aufrichtend nickte sie ihm zu. Es gab zurzeit wirklich Wichtigeres. Sie drehte sich der Gestalt mit der Kapuze zu. „Was willst du?“, fragte sie. Doch als Antwort kam nur Aleisters Katana auf sie zugeflogen. Mit einem kurzen Schlag auf ihre neu erhaltenen Armreifen klappten sich drachenförmige Klingen daraus aus. Knapp noch rechtzeitig drehte sie sich weg und halbierte den Griff des Katanas mit einer ihrer beiden Waffen. Das Schwert fiel zu Boden und zerbrach. So viel dazu. Doch die Gestalt liess keine weitere Sekunde vergehen, um weiter anzugreifen. Die Nadeln flogen auf das Mädchen zu, welches diese im Dunkeln nur schwer erkennen konnte. Zum Glück duckte sie sich rechtzeitig. Doch eine ihrer blonden Locken landete neben ihr auf der Erde. Es war wohl wirklich Glück gewesen. Luchia sah wie die Gestalt erneut ausholte und rannte auf diese zu. Im Nahkampf hätte sie eher eine Chance. Doch plötzlich war die Gestalt verschwunden. Sie blieb stehen. Wie konnte das sein…? Sie schaute nach rechts und schnappte vor Schreck nach Luft, als die Gestalt direkt vor ihr stand. Reflexartig schlug Luchia auf die Gestalt ein, doch diese war nicht mehr da. „Was zum Henker…?“, fluchte sie laut, aber schon flog eine weitere Ladung Nadeln auf sie zu. Sie konnte ihnen nur ausweichen, indem sie sich auf den dreckigen Boden unter ihr warf. Die Nadeln kamen direkt aus der Richtung, in der die Gestalt am Anfang gestanden hatte. Wie war das möglich? Ein Geräusch war zu hören und dieses Mal entdeckte die Blondhaarige die Nadeln rechtzeitig, die von rechts oben kamen. Sicher machte sie ein paar Schritte in die andere Richtung, um auszuweichen, als sie plötzlich einen grauenvollen Schmerz am Rücken verspürte und einen schmerzerfüllten Laut von sich stiess. „Luchia-chan, pass auf! Das sind Illusionen!“, rief Basil ihr zu. Natürlich. Warum war sie nicht eher darauf gekommen? Sie knirschte mit den Zähnen und schloss die Augen. Da half nur noch eines: hören. Und tatsächlich, dachte sie einen Schritt hinter ihr zu hören. Sie stiess vor und griff die Gestalt an. Volltreffer! Überraschender Weise traf sie die Gestalt an der Seite. Sie glaubte, ein unterdrücktes Kreischen zu hören. Eine Frau? Fragte sie sich. Doch ihr blieb keine weitere Zeit. Die Gestalt benutze die Nadeln auch geschickt im Nahkampf, sodass eine davon nur knapp Luchias Kehle verfehlte. Ihre Waffe sauste auf die Gestalt herab, verfehlte diese jedoch. Nebelflammen, Illusionen… genau einer von Luchias Schwachpunkten. Sie hatte so viele Jahre trainiert, wieso war sie denn immer noch zu schwach? Der Boden unter ihren Füssen begann zu verschwimmen, und stattdessen befand sich nun ein Sumpf dort. Das Mädchen blieb sofort stecken. „Verdammt!“, schrie sie. „Basil-kun! Basil-kun! Bist du hier irgendwo?“ Tsuna ging im Schulgelände auf und ab. Er hatte bereits an jedem erdenklichen Ort nachgesehen, doch sein Freund war einfach nicht aufzufinden. War er gegangen? Wenn ja, wohin denn? Sie hatten doch abgemacht sich wider zu treffen. Und Basil war nicht jemand, der Tsunas Anweisungen einfach ignorieren würde. Was war heute bloss los? Zu erst Lambo, dann Basil… Vielleicht würden sie alle verschwinden? Vielleicht stellte jemand etwas schlimmes mit ihnen an? Vielleicht, vielleicht…! Tsuna geriet wie immer in Panik. „HIII! Was soll ich tun? Was soll ich bloss tun?“ Er fasste sich mit den Händen an den Kopf und plapperte sinnlos vor sich hin. „Dame-Tsuna!“ Reborn verpasste ihm einen deftigen Schlag ins Kreuz. „Autsch! Reborn!!!“ „Sieh mal, wer da kommt. Vielleicht hat er was gesehen“, sprach Reborn und Schaute zum Tor. „Eh? Onii-san?“ Es war Ryohei (in einem albernen, blau-orangen Jogginganzug) den Tsuna auf sich zukommen sah. „Yo, Sawada! Was EXTREMES gibt es?“, fragte er im üblichen, schreienden Ton. „Onii-san! Hast du zufälligerweise Lambo oder Basil gesehen?“ Ryohei blinzelte ihn verdutzt an. „Das habe ich EXTREM nicht!“ „HIII! Wo könnte er denn bloss sein!“, kreischte Tsuna, die eigenen Haare durchwuschelnd. „Ryohei, hast du irgendetwas Auffälliges gesehen?“, wollte Reborn wissen. Nachdenklich kratze sich der Sonnenwächter am Kinn. „Ich glaube vorher war da was… Aber ich habe es EXTREM VERGESSEN!“ Na toll. „Hör sofort auf, kleine Göre!“ Augenblicklich wandte sie sich vom Kampf ab und blickte zurück. Nein, das durfte einfach nicht wahr sein… „BASIL-KUN!“, brüllte sie, als sie zurück sah. Aleister hatte sich irgendwie aufgerafft und drückte Basil wieder auf den Boden, ihm eine seltsame Axt an die Pulsschlagader haltend. „Warte, ich-“ Es war ein Fehler gewesen, sich vom Kampf abzuwenden. Etwas Hartes traf sie mitten ins Gesicht und ihr wurde schummrig, sodass sie das Gleichgewicht verlor und umfiel. Alles begann sich zu drehen. Die Gestalt packte ihre Arme und hielt diese hinter ihrem Rücken fest. Sie versuchte sich zu wehren, das unglaublich schlimme Pochen im Kopf liess sie jedoch nicht denken und schon gar nicht sich bewegen. Mit einem kräftigen Tritt trat die Gestalt auf Luchias Armreifen. Die neuen Waffen, die sie gerade vorhin bei Kaori abgeholt hatte, waren in tausend Splitter zerstückelt. Das war nicht gut. Die Jugendlichen waren den Aquila hilflos ausgeliefert. War dies das Ende für die beiden? Nein, das durfte nicht sein. Sie hatte so lange trainiert, um genau das zu tun, was sie vorhin getan hatte. Und trotzdem hatte sie verloren. Gab es dafür eine logische Erklärung? War sie so schwach? Sie musste doch nur den Gegner besiegen. Mehr nicht. Oder… Nein. Das war es nicht. Sie musste Basil retten, alles andere war egal. Sie wollte keinen wichtigen Menschen mehr verlieren… Tsuna verspürte ein seltsames Gefühl. Und plötzlich wusste er es: er musste in den Park. Die Axt sauste hinab. Es war vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)