Vom Bekommen und Verlieren von Jefferson ================================================================================ Kapitel 1: Manchmal muss man etwas erst verlieren, um es zu schätzen -------------------------------------------------------------------- Vorwort: Nun, vermutlich würde keiner außer mir auf die Idee kommen, zu ausgerechnet diesen beiden Charakteren etwas zu schreiben. Es ist sehr eigenwillig, dessen bin ich mir bewusst. Aber spätestens nach dem Flashback im Anime (Folge 446) hatte ich einen Narren an diesen beiden Charakteren gefressen. Als ich dann noch eine Information aus Kapitel 581 gelesen habe, war mir klar, zu was genau ich schreiben wollte. Der Ansatz beruht also auf dieser Anime-Filler-Folge und dem Mangakapitel. Ihr seid gewarnt. Auch, wenn es nur Kleinigkeiten sind, die wohl kaum einen richtigen Fan so richtig interessieren dürften. ^__~ Immerhin geht es nur um Hannyabal und Magellan. Und sonst nichts. Vielleicht habe ich ja jetzt noch nicht alle vertrieben und der ein oder andere schreibt doch noch einen Kommentar und liest diesen One Shot sogar. In diesem Sinne, all denen: viel Vergnügen. P.S.: So viele Leser hier? Ich sehe euch in der Statistik. ^__~ Hat keiner eine Meinung dazu? Schreibt ruhig auch, was schlecht ist! Ich freue mich über Kritik mindestens genauso sehr wie über Lob. Egal was eure Meinung dazu ist, schreibt sie ruhig auf. Ich bin offen dafür. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Mehr als zwanzig Jahre lang arbeitete er nun hier in diesem Gefängnis. Alles war immer reibungslos von statten gegangen. Nun ja – fast. Als er gerade mit seinem Dienst begonnen hatte, da war hin und wieder nicht alles so glatt verlaufen. Kein Wunder, damals hatte Hannyabal seinen Dienst im Impel Down nicht ernst genommen. Oder zumindest nicht so ernst, wie er ihn heute nahm. Als es tatsächlich jemand wagte in dieses Hochsicherheitsgefängnis einzubrechen, da war das Chaos perfekt gewesen – und Vize-Warden Hannyabal witterte seine ganz große Chance. Er könnte Magellan für all das verantwortlich machen. Während er selbst als großer Held dastehen könnte. So war es zwar ein langes hin und her, am Ende entschied sich der Vize-Warden aber dennoch dazu, hinunter zu Level vier zu eilen, um Strohhut Ruffy aufzuhalten. Denn, einer musste es ja schließlich tun! Magellan war zu dieser Zeit damit beschäftigt gewesen, Feuerfaust Ace von Level sechs hinauf zu bringen, diesen der Marine zur Exekution zu übergeben. Und wer außer Hannyabal würde in dieser Zeit dafür sorgen, dass der Strohhut keinen zusätzlichen Ärger bereitete...? Auch, wenn er es niemals zugegeben hätte, so wusste Hannyabal, dass er sich dem Strohhut nur aus einem einzigen Grund entgegen stellt: niemand konnte es mit Monkey D. Ruffy aufnehmen. Nicht einmal er, Hannyabal. Er mochte stark sein – immerhin war er Vize-Warden! Aber gegen Monkey D. Ruffy hatte er keine Chance. Zumal dieser nun auch noch zwei Samurai und den Transenkönig im Gepäck hatte! Nein, Hannyabal hatte das alles nur aus einem einzigen Grund getan: Er wusste, dass er Zeit hatte schinden müssen. Zeit, die Magellan brauchen würde, um hier her zu gelangen und diesem Bengel endlich ein für alle Mal unschädlich zu machen. Schon vor zwanzig Jahren hatte Magellan ihm eingeschärft, was es bedeuten konnte, wenn nur ein einziger Mann versagte. Welche weitreichenden Folgen das für Impel Down haben könnte...! Daher durfte er nicht versagen, auf gar keinen Fall! … Aber am Ende hatte er doch versagt. Hannyabal konnte die Stimmen der Wächter im Hintergrund hören, ihre besorgten Ausrufe. Dass er sterben könnte, wenn er weiter kämpfen würde. Aber jemand musste weiter kämpfen! Immer und immer wieder stand der Vize-Warden auf, ließ sich nicht beirren, von nichts und niemandem, nicht einmal von dem vielen Blut, das an seinem Körper klebte. Sein Blut... Auch der Schmerz, der sich durch seinen Körper zog und ihm inzwischen fast die Sinne raubte, hielt ihn nicht von diesem Kampf ab. Ein Kampf der Gerechtigkeit war das! Doch, in was für einer Welt lebten sie inzwischen...? Eine Welt, in der die Piraten gewannen...? Wie konnte das sein...? Hannyabal spürte, wie er brutal zu Boden geschmettert wurde, wie sein Körper gänzlich versagte – einige Sekunden rang er noch verzweifelt um das Bewusstsein, doch er konnte nicht danach greifen, bekam es nicht zu fassen. Am Ende wurde alles um ihn herum schwarz. Viele Menschen wären sicherlich froh gewesen, nun nicht mehr die Schmerzen spüren zu müssen, die Hannyabal durchlitt. Der Strohhut hatte ihm einige Knochen gebrochen. Wenn es nur das gewesen wäre, wäre Hannyabal sogar noch fast glimpflich davon gekommen. Zu den Knochenbrüchen kamen sicherlich noch innere Verletzungen dazu. Der Strohhutbengel hatte ihn nicht geschont – aber das hatte Hannyabal auch nicht von ihm erwartet. Die gnädige Ohnmacht hatte aber auch dafür gesorgt, dass der Vize-Warden nicht mitbekam, aus welchen Gründen Magellan ein weiteres Mal gegen den Strohhut kämpfen wollte. Denn der Leiter hatte stets nur gekämpft, wenn es dringend von Nöten war. Nun aber hatte er ein Motiv: Rache. Hannyabal hätte nie gedacht, dass dieser es nicht ungesühnt lassen würde, dass sein Stellvertreter so zugerichtet worden war. So sehr sich Hannyabal und Magellan auch stets bekriegt und gezofft hatten: am Ende schätzten sie einander doch. Da mochte der Vize-Warde noch so ehrgeizig einmal selbst Magellans Platz einnehmen und eine noch so scharfe Zunge besitzen. Hannyabal wusste, dass auf Magellan Verlass war, wenn es darauf ankam. Und Magellan wusste, dass es nur einen einzigen Menschen gab, der einmal seinen Platz einnehmen könnte: Hannyabal. Diesem musste daher die bestmögliche, medizinische Versorgung zukommen, die im Augenblick möglich war. Er durfte nicht sterben. Nicht hier und vor allem nicht jetzt...! - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Als Hannyabal zu sich kam, fühlte er sich schrecklich. Sein Kopf schien zu dröhnen, sein Körper... nun, er war sich nicht sicher, wie dieser sich anfühlte. Taub war nicht das richtige Wort dafür. Dennoch war er nicht in der Lage, sich zu rühren. Erst nach einer ganzen Weile schaffte er es, die Augen aufzuschlagen. Verschwommen konnte er erkennen, dass jemand neben seinem Bett stand. „Er ist wach!“ Diese Stimme kam ihm bekannt vor. Sehr bekannt. Domino? Ja.... ja, er war sich fast sicher, dass es die stellvertretende Gefängniswärterin war. Und je länger Hannyabal die Augen geöffnet hielt, umso sicherer wurde er sich dessen. Denn langsam klärte sich das Bild vor seinen Augen und endlich konnte er auch das lange, blonde Haar der Frau vor sich erkennen, sowie deren Sonnenbrille, die stets die Augen bedeckte. „Was... ist passiert...?“, hakte Hannyabal nach. An vieles konnte er sich nicht mehr erinnern. Einzig und allein Erinnerungen daran, wie er gegen den Strohhut gekämpft hatte, waren noch vorhanden. Und außerdem, dass er verloren hatte... hatte Magellan ihn gerettet? Welche Schande! Wohl war er erneut zum Helden des Gefängnisses geworden...! Noch während der Vize-Warden in Gedanken schwelgte, schien Domino nach passenden Worten zu fischen. Im Anbetracht seines Zustandes war es sicher besser, ihn nicht unnötig aufzuregen. Andererseits stand er in der Hierarchie Impel Downs über ihr – was wiederum bedeutete, dass sie ihm Rede und Antwort zu stehen hatte in diesem Fall. Zumindest, wenn er es verlangte. Und zudem war das ja nun kein so kleiner Fall... „Noch bevor du gegen den Strohhut angetreten bist, hat sich der Shichibukai Blackbeard Zutritt zum Gefängnis verschafft, mitsamt seiner Bande. Magellan lief ihnen über den Weg, als sie nach unten gelangen wollten. In der festen Überzeugung, sie seien tot – immerhin waren die Blackbeard-Piraten überzogen mit Gift – ist er Monkey D. Ruffy gefolgt. Am Eingang konnte sie ihm aber entkommen. Insgesamt sind an diesem Tag 241 Gefangene geflohen.“ Domino wich Hannyabals entgeistertem Blick aus. Obwohl. Entgeistert? Er konnte sich scheinbar nicht entscheiden, ob er das ganze gut oder schlecht finden sollte. Auf jeden Fall schien es ganz so, als würde er wissen, wem er die Schuld auferlegen konnte: Magellan. Aber... wohl niemand außer dem Vize-Warden würde dies im Augenblick wagen... „Blackbeard aber war nicht tot. Er gelangte in Level sechs hinunter, wo er einen Aufstand anzettelte. Es war grausam: Die Gefangenen kämpften scheinbar gegeneinander! Viele entkamen, während er die vier schlimmsten Piraten dort mit sich nahm! Magellan stellte sich ihnen entgegen, versuchte, die Gefangenen aus Level sechs aufzuhalten. Ohne Erfolg.“ Zum Ende hin war Dominos Stimme immer leiser geworden, es wirkte so, als würde sie nun erst Recht Hannyabals Blicken ausweichen. „Direktor Magellan... er.... sein Leben hängt am seidenen Faden, sagen die Ärzte. Er befindet sich in einem Zustand, in dem schon eine falsche Bewegung ihm den Tod bringen könnte. Trotz allem was passiert ist, trotz seines Zustandes ist er bereit, die Konsequenzen zu tragen – Magellans Zustand ist labil. Wir alle glauben, dass er sich in Folge dessen das Leben nehmen könnte, weil er mit dieser Schande nicht weiterleben möchte.“ AM Ende hatte Domino sich die Mütze abgenommen, fuhr sich mit den Finger durch ihr blondes Haar. Nun wirkte die junge Frau überfordert – und Hannyabal war klar geworden, warum sie so froh war, dass er aufgewacht war. Was, wenn Magellan sterben würde...? Was, wenn er, Hannyabal, das auch nicht überlebt hätte? Wer wäre in der Lage gewesen, Impel Down zu führen...? Niemand!Und nun, da es soweit gekommen war und er sich direkt vor der Erfüllung seiner Wünsche befand, dämmerte ihm langsam, was das hieß. So hatte er es jedenfalls nie gewollt, auf gar keinen Fall! Er war stets fest davon ausgegangen, dass Magellan sein Stellvertreter werden würde, würde er einmal Warde werden! In dieser großen Krise hatte sich gezeigt, dass es ohne ihn einfach nicht ging - selbst Hannyabal wäre beinahe verzweifelt, hätte um ein Haar das Handtuch geworfen. Wenn nicht Magellan gewesen wäre. „Wo ist er?!“ Mit einem Satz war Magellans Stellvertreter auf den Beinen, zum ersten Mal in seinem Leben hämmerte ein ganz anderer Gedanke in seinem Kopf, nicht der Wunsch, an die Stelle seines Vorgesetzten zu treten. Ganz im Gegenteil. Dieser musste überleben, zum Teufel noch mal! „Bring mich zu ihm!“, forderte er Domino auf. Nur schien sich diese nicht ganz so sicher zu sein - kein Wunder. Immerhin hatte Hannyabal stets davon gesprochen an die Stelle des Gift-Mannes zu treten. Ob er die Gelegenheit beim Schopfe packen würde...? War er so hinterhältig...? Im Augenblick schien sich Hannyabal nur bei einer Sache sicher zu sein: er würde gleich durchdrehen, wenn die stellvertretende Kommandantin der Gefängniswärter ihn weiter so ansehen würde. Eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen, ehe die blonde Frau langsam nickte. „Nur unter einer Bedingung“, stellte sie aber als Forderung. „Magellan benötigt äußerste Ruhe.“ Davon schien Hannyabal nicht angetan zu sein, ganz im Gegenteil, er wirkte genervt. „Schon gut, schon gut, bring mich endlich zu ihm!“ Er wirkte nervös, aber nicht nur das. Noch immer schmerzten ihn Verletzungen des Kampfes, nun, da er stand, bemerkte er es ganz deutlich. Und er konnte auch spüren, wie ihm Domino immer wieder fast schon besorgte Blick zuwarf – es aber wohl nicht wagte ihm zu sagen, dass er sich besser ausruhen und schonen sollte. Denn wenn Hannyabal sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, so war es wirklich schwierig, ihn wieder davon abzubringen. Eine Weile gingen die beiden Angestellten des bis vor kurzem noch sichersten Unterwassergefängnisses der Welt nebeneinander her. Sogar Hannyabal schwieg und im Normalfall redete dieser sehr gerne. Nur war ihm im Augenblick nicht danach... Es war Domino, die die Stille zerriss, als sie vor einem Zimmer stehen blieb. Links und rechts standen zwei Wachen vor der Tür. „Hier ist es. Bitte – Magellan benötigt Ruhe“, schärfte sie dem Vize-Warden noch ein weiteres Mal mit eindringlichem Blick ein. Dieser aber winkte nur ab, knurrte leise, dann trat er zu den beiden Männern heran, die ihn kurz musterten. Ohne ein weiteres Wort ließen sie Hannyabal passieren, was aber auch kein Wunder war. Er war immerhin ihr Vorgesetzter, wie es Magellan war. Als er das Zimmer betrat, wurde es schlagartig still um ihn herum, im Raum befanden sich außer ihm nur Magellan und einige Ärzte. Und sogar Hannyabal schockte es, wie mitgenommen sein Vorgesetzter aussah! Bleich und mit Verletzungen übersät lag er dort auf dem Bett. Natürlich sah auch Hannyabal selbst nicht besser aus. Aber … er befand sich längst nicht so nahe an der Schwelle des Todes. „Hannyabal...?“ Unwillkürlich musste der Angesprochene schlucken, als er seinen eigenen Namen aus Magellans Mund hörte. Die Worte klangen gar nicht wie sonst. Weder in einem befehlenden Ton, noch machte er sich über ihn lustig. Wie so oft... wie es die letzten 20 Jahre immer gewesen war...! Als er auf seine Hände blickte, hinüber zum Bett trat, konnte er feststellen, dass er zitterte. Er wollte seinen Vorgesetzten so nicht sehen...! Er wollte nicht einmal wissen, dass es ihm so schlecht ging! Aber gleichzeitig... hatte es ihn hier her gezogen, er hatte sich dem Ganzen nicht entziehen können. „Ich bin froh... dass du überlebt hast, Hannyabal“, gab Magellan mit heiserer Stimme von sich, die Augen geschlossen. „Jemand... muss Impel Down übernehmen, leiten. Schließlich... bist du mein einziger Nachfolger, der das tun könnte.“ Es versetzte Hannyabal einen Stich, das zu hören. „Was...?!“ Er hatte doch immer gedacht, dass sie sich nicht leiden konnten! Stets hatten sie sich gestritten, sich angebrüllt, sich gegenseitig verarscht! Mit einem Mal wurde Hannyabal klar, dass das einfach ihre Art gewesen war. Sie hatten sich nicht zeigen können, dass sie einander respektierten und sich aufeinander verlasen konnten, wenn es ernst wurde. Erst dieser Ausbruch der in die Geschichte eingehen würde, hatte ihnen das gezeigt! „Nein....! Ich....“ Nun, wo sich ihm die Chance bot, wollte er nicht an Magellans Stelle treten! Oh, es wäre ihm so viel lieber, wenn alles einfach beim Alten bleiben würde...! „Impel Down... braucht Euch, Shochou!“ Hannyabal spürte, wie – ohne, dass er es aufhalten konnte – ihm die Tränen übers Gesicht rannen. Die letzten zwanzig Jahre waren nicht immer nur schlecht gewesen...! „Gewalt ist keine alleinige Lösung. Manchmal braucht man auch noch Geduld.“ Magellans Stimme hallte im Leiter-Büro wieder, im Augenblick waren alle tief betroffen. Wie hatte es soweit kommen können, dass sie Shiryuu hatten weg sperren müssen...? Natürlich mussten sie oft mit Gewalt gegen die Gefangenen vorgehen! Aber inzwischen war Hannyabal auch klar geworden, dass es mindestens genauso viel Geduld und Fingerspitzengefühl erforderte. Diese Arbeit hier musste man gewissenhaft erledigen und vor allem mit Leidenschaft und Ehrgeiz. Tat man das nicht, richtete man sich selbst zugrunde oder wurde zu einer Bestie, wie es der Wärter-Kommandant geworden war. Er musste vielleicht doch zugeben, dass er noch das ein oder andere von Magellan lernen konnte, ehe er Leiter wurde. Aber nur vielleicht. … Von einer Frau hatte er sich überrumpeln lassen...! Am Eingang, dort, wo die Leibesvisitation durchgeführt worden war, eine der einfachsten Aufgaben des Gefängnisses! Und doch hatte Hannyabal nicht einmal das zustande gebracht. Er zog den Kopf ein, als Magellan zu einer Standpauke ansetzte – zu seiner Verwunderung schärfte er ihm aber nur ein, dass er niemals versagen dürfe. Was es für gewaltige Auswirkungen haben könne, wenn nur ein einziger Mann hier versagte! Dass jede Aufgabe wichtig war, egal ob man Level eins oder Level sechs bewachen sollte! Das war etwas, was sich Hannyabal von diesen Tag an sehr zu Herzen genommen hatte. Wenn man es genau nahm, hatte Hannyabal in den letzten Jahrzehnten viel von Magellan gelernt. So sehr er ihn auch stets angegiftet hatte, ständig über ihn hergezogen war. Er hatte vielleicht dessen Platz gewollt, nicht aber, dass er starb! „Jetzt ist deine Zeit gekommen, Hannyabal...“ Mit noch immer Tränen überströmtem Gesicht und heulend wie ein Kind war der Vize-Warden neben dem Bett in die Knie gegangen. Nur verschwommen konnte er wahrnehmen, dass sein Vorgesetzter ein ganz klein wenig grinste. „Mach... das Beste daraus... dummer Kerl...“ Die letzten Worte waren immer schwächer gewesen – und als Hannyabal nach der Hand des Anderen griff, hektisch nach dessen Puls suchte, wurde ihm klar, dass es nichts mehr zu finden oder zu suchen gab. „Nein...! Nein! Das ist nicht fair...! Sie... können mich doch nicht...“ Mit dieser Last allein lassen! Noch wusste Hannyabal nicht, wie sehr die Welt aus den Angeln gehoben worden war - doch die Last, die Aufgabe, Impel Down zu leiten, würde er nun allein tragen müssen. Ohne Magellan an seiner Seite. Ohne den Mann, der ihm über die Jahre hinweg fast soetwas wie ein Mentor gewesen war. Und während die Tränen des Vize-Warden zu Boden tropften, war ihm noch eines klar geworden: Er hatte nicht nur seinen Vorgesetzten verloren. Den Mann, den er stets als Feind betrachtet hatte, weil er die Sprosse seiner Karriereleiter besetzte, die er gerne erklimmen wollte. Nein – Hannyabal hatte an diesem Tag sehr viel mehr verloren als das: er hatte in Magellan einen guten, treuen Freund verloren, auf den man sich, wenn es nötig war, verlassen konnte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)