Melting Ice von Chizuru ================================================================================ Kapitel 33: chizuru ------------------- Hallo~ Na, freut ihr euch schon? Wir sind fast am Ende angelangt. Nachdem ich die letzten Tage mit Fieber im Bett lag und es mir jetzt durch viele Tabletten einigermaßen gut geht, dachte ich mir, dass ich euch mal erlösen könnte und endlich den ersten Teil des Finales hochlade! Und ja, ich weiß, ich bin gemein. Und ich werd euch schön auf die Folter spannen, wie's denn nun ausgeht. Ich hab mir überlegt, es erst hochzuladen, wenn ich in Japan bin... das ist in 2 Wochen! Aber ich glaube so gemein bin ich nicht :/. Chizuru °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Your letter contains nothing but illegible signs I wish I can see you and hear it from yourself I'm not used to the whiteness, the sigh resounds If I understood the colors of the sky I'll be saved but I want to forget the inept breathing someday And the strength to wish for that seems to have dried up 「 The tomorrow that's inverted 」 If I sang that song, thorns accompany my sleep Restraint that was entwined around my body Even the mind seems to sleep The warmth that stroked my cheeks is so familiar, so gentle The shadow I saw at the ambiguous interval, the dream of warm colors My eye which reflects you Even if the day comes when it loses sight of you Please remain scorching in these eyes The days when the sunlight filters through the leaves It won't bring you there The blotted whiteness trembles Even words seem to be forgotten The tears which are flowing; where are they heading to? Call out my name Lock me in a crushing embrace Beyond that, I'm afraid I'll lose them Where are you singing the song about me? Even if I clear my ears, the echo is an unstable heartbeat I can't remember the fever that seemed to remain on my cheeks The cold-colored reality that I saw at the ambiguous interval The thousand wings are so tiny They snuggle up to your wish Even without returning your smile, just that At the end of the memories which could count the sighs... I can hear your voice The morning where everything becomes nothing 「 The two of us who couldn't become one 」 Träge lag Ruki auf der Couch, während das PV von Chizuru lief. Er liebte und hasste diesen Song gleichzeitig. Jedes Mal wenn er ihn hörte, wusste er, dass er Reita nie bekommen würde - denn schließlich hatte er ihn damals nur für ihn geschrieben. Dennoch konnte er nicht aufhören den Song immer und immer wieder zu hören. Aber trotzdem war das in seinen Augen der beste Song, den sie jemals zustande gebracht hatten. Es lag soviel Gefühl darin, dass Ruki sich manchmal fragte, wie er den Schmerz die ganzen Jahre ausgehalten hatte. Nachdem er Chizuru geschrieben hatte, war eine Last von ihm abgefallen, die er nicht länger hätte tragen können. Plötzlich schreckte Ruki hoch, als es an seiner Tür klingelte. Er stoppte das PV und ging zur Tür, um sie sogleich zu öffnen. Doch das hätte er lieber bleiben lassen. "Reita?" Reita sagte nichts, sondern drückte sich gleich an Ruki vorbei in dessen Wohnung. Als er im Flur war, schlüpfte er schnell aus seinen Schuhen raus, griff bestimmt, aber dennoch sanft nach Rukis Hand und zog ihn mit den Worten "Wir müssen dringend reden" ins Wohnzimmer. Ruki hatte gar keine Möglichkeit zu reagieren, da hatte Reita ihn schon ins Wohnzimmer geschoben und auf die Couch gedrückt. Er wollte nicht mit Reita alleine sein und mit ihm reden schon gar nicht. Vielleicht verhielt er sich nicht gerade nett, aber hier ging es um viel mehr als nur um vergessene Höflichkeit. Ruki wollte Reita vergessen, aber wie sollte er das, wenn Reita ihm keine Möglichkeit dazu gab? "Worüber?", fragte er dann leise ohne Reita anzusehen. "Worüber? Du fragst ernsthaft worüber, Ruki? Über dich... mich... uns...", sagte Reita schließlich. Er seufzte. "Ich bin nicht gut in so was…“, murmelte er noch leise, bevor er einmal tief durchatmete und wieder anfing zu sprechen. „Ich weiß nicht was ich getan hab, dass du mich so meidest, aber ich weiß, dass ich das nicht länger will. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich brauche nichts um glücklich zu sein, ich brauche einfach nur dich. Und deshalb will ich, dass du wieder mit mir redest und wieder etwas mit mir unternimmst. Und sag mir, warum du das überhaupt machst! Wenn ich das nicht weiß, kann ich nichts ändern. Denn ich will nicht noch einmal von dir so behandelt werden. Das war schrecklich..." Zum Ende hin war der Bassist immer leiser, aber irgendwas in seiner Stimme sagte Ruki, dass Reita mit keinem Wort gelogen hatte. Ruki stockte der Atem, als er hörte, wie Reita über ihn dachte. Beinahe, aber auch nur beinahe glaubte er, dass Reita tatsächlich etwas für ihn empfand, aber er wusste es besser. Für Reita war das doch alles nur auf freundschaftlicher Basis, das hatte er ihm mehr als einmal deutlich gemacht. Dennoch wollte er es wissen. Der Bassist war so anders als sonst, viel offener. Vielleicht...? "War das gerade eine Liebeserklärung?", wisperte Ruki letztendlich und traute sich zum ersten Mal Reita in die Augen zu sehen. Reita sah Ruki unsicher an und schien innerlich mit sich zu kämpfen. "Nein, war es nicht", antwortete er dann aber. "Aber nenn mir bitte endlich den Grund, warum du so auf Distanz gehst. Irgendwas muss doch passiert sein, Ruki. Bitte rede mit mir..." Ruki schluckte trocken und senkte dann seinen Blick, damit Reita die aufkommenden Tränen nicht sah. Warum machte er ihm jedes Mal Hoffnung, nur um ihm danach sofort das Herz zu brechen? Fand er es etwa toll, ihn so zu quälen? Der Sänger rutschte ein Stück von Reita weg, weil er es nicht mehr ertragen konnte ihm nahe zu sein, bevor er auf die Tür deutete. „Geh... bitte...", sagte er dann und biss sich schmerzhaft auf die Lippe, um seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. „Ruki, ich werde nicht gehen. Nicht bevor ich nicht weiß, was los ist und warum zur Hölle du jetzt weinst", sagte Reita entschlossen. Rukis Hände krallten sich in die Couch und er musste sich sehr beherrschen, jetzt nicht einfach Reita anzuschreien. Konnte er nicht einfach gehen? Warum musste er solche Fragen stellen, die Ruki nicht beantworten wollte? "Lass mich einfach in Ruhe... und komm nicht mehr her." Seine Stimme war kalt, aber dennoch rannen einzelne Tränen über seine Wangen, die Reita zeigten, wie Ruki sich gerade wirklich fühlte. "Ruki, was... was ist in dich gefahren? Bitte sag es mir doch einfach. So schlimm kann es doch gar nicht sein!", meinte Reita aufgebracht. Für ihn schien die Situation auch nicht einfach zu sein, aber ihm hatte man immerhin gerade nicht das Herz rausgerissen. "Was verdammt noch mal verstehst du nicht an 'lass mich in ruhe'? Soll ich's dir aufschreiben?", meinte Ruki dann wütend und sprang auf. Verstand Reita denn nicht, dass er ihn nicht sehen wollte? Konnte er es nicht einfach hinnehmen, bis Ruki endlich über ihn hinweg war? "Ja, schreib es mir meinetwegen auf. Ich werde trotzdem nicht gehen!", meinte Reita direkt. "Bedeutet dir unsere Freundschaft so wenig... bedeute ich dir so wenig, dass du mir es nicht sagen kannst?", fragte er dann leise. Der Sänger erstarrte, als er Reitas Vorwurf hörte. Für einen Moment hoffte er, dass er sich einfach verhört hatte, aber Reitas Ausdruck sagte ihm, dass es die bittere Wahrheit war. Reita bedeutete ihm also nicht genug? Ruki war entsetzt und irgendetwas in ihm splitterte, bevor er endgültig zerbrach. War jetzt der Zeitpunkt gekommen, bei dem es darum ging, ob er Leben durfte, oder sterben musste? "Du... wie... wie kannst du so etwas sagen?", brüllte er dann los, als er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er konnte nicht mehr, er war am Ende angelangt. Ruki ballte die Hände zu Fäusten und war drauf und drauf auf Reita loszugehen, aber vorerst musste dieser ihm zuhören, ob er wollte oder nicht. "Ich wollte dich verdammt noch mal vergessen, aber du lässt mich nicht! Immer wieder machst du mir leere Hoffnungen! Jeden beschissenen Tag!", fuhr er dann fort und ignorierte Reitas beinahe geschockten Gesichtsausdruck. "Kannst du mich nicht einfach ein für allemal in ruhe lassen? Musst du hier auftauchen und mich ausfragen? Was hab ich dir getan? Wieso... wieso tust du mir so weh?" Seine Stimme verlor an Heftigkeit, dafür glichen seine Tränen mittlerweile Sturzbächen und verschleierten ihm die Sicht. "Wieso tauchst du hier auf und sagst mir, dass ich dir so wichtig bin, wenn ich es doch nicht bin? Wieso... wieso...?" Ruki wimmerte leise. Er hatte schon viel zu viel gesagt, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. "Macht es dir Spaß mir jedes Mal das Herz rauszureißen und darauf herumzutrampeln?", schluchzte er dann leise, bevor seine Beine ihn nicht mehr tragen konnten und er auf den Boden sank. Ruki vergrub sein Gesicht in seinen Händen und sprach dann endlich das aus, was er seit so vielen Jahren mit sich herumgeschleppt hatte. "Ich liebe dich..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)