Melting Ice von Chizuru ================================================================================ Kapitel 17: eternal ------------------- Hallo :3 Ich glaube ich bin mal wieder zu spät dran. Nicht mal eine gute Ausrede habe ich! Dafür liebe ich dieses Kapitel und das folgende. Hachja. Bevor ihr lesen dürft, muss ich weinen. EINE MEINER LIEBLINGSBANDS TRENNEN SICH MIMIMIMI ;_; *cry* So. Viel Spaß :) Chizuru °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Einige Stunden später, als die Sonne bereits untergegangen war, beschloss Ruki, dass es an der Zeit war mal wieder etwas nach draußen zu gehen. Genauer gesagt bedeutet das, dass er feiern gehen würde. Hatte er ohnehin schon zu lange nicht mehr getan. Der Sänger wuselte also im Bad rum und machte sich fertig, nicht wissend, dass der Abend noch die ein oder andere Überraschung für ihn bereithalten würde. Der Sänger schlüpfte noch schnell in sein neues Oberteil, bevor er die Wohnung verließ und in Richtung des Babylons ging. Er hatte nicht vor jemanden abzuschleppen, dafür war er ohnehin nicht der Typ, aber ein bisschen Spaß haben würde ihm nicht schaden. So konnte er sich wenigstens mehr oder weniger erfolgreich von Reita ablenken, auch wenn es nur für ein paar Stunden war. Im Babylon angekommen, genehmigte Ruki sich erst mal einen Cocktail zum Aufwärmen, bevor er sich auf die Tanzfläche begab. Als er auf einmal angetanzt wurde, drehte er sich um, um zu sehen mit wem er die Ehre hatte, doch als er den anderen erkannte, war er beinahe schon geschockt. Aber wirklich wundern tat er sich nicht, denn irgendjemand liebte es anscheinend ihn leiden zu sehen, weshalb Reita immer dort auftauchte, wo er zufällig auch gerade war. "Ähh... hi", sagte Reita schließlich. "Ich hab dich von hinten gar nicht erkannt!", fügte er dann noch hinzu und lachte über seine eigene Dummheit. "Hi", meinte Ruki leise und ließ seinen Blick über ihn schweifen. Reita sah mal wieder zum Anspringen aus, aber das würde er ihm nie sagen. "Oh...", sagte Ruki dann nur und biss sich auf die Lippe. War ja klar. Sowas konnte aber auch nur ihm passieren. Die Hoffnung, die ihn ihm aufgekeimt war, als Reita plötzlich vor ihm stand, zerplatzte wie eine Seifenblase. Als ob der andere sich nun noch für ihn interessieren würde, nachdem sie beide im Bett gelandet waren. Dennoch wollte Ruki nicht so einfach aufgeben und begann dann mit Reita zu tanzen. Vielleicht, ganz vielleicht hatte er doch noch eine Chance bei dem anderen - er musste ihn nur heiß genug machen. Zwar wollte Ruki mehr für ihn sein, als nur eine Fickgeschichte, aber das war ihm immer noch lieber, als gar nicht von Reita beachtet zu werden. Jetzt, nachdem er auf eine Weise mit Reita verschmolzen war, die er sich nie zu träumen erhofft hatte, war er von dem Bassisten abhängig geworden. Fast so, als wäre Reita seine Droge und er der Süchtige. Und irgendwie war das auch so, und das nicht erst seitdem sie miteinander geschlafen hatten. Manchmal fragte Ruki sich, ob er überhaupt jemals von Reita loskommen würde, oder ob das bereits unmöglich geworden war. Ruki brauchte immer mehr von seiner Droge, immer mehr von Reita. Doch wie viel war der Bassist bereit ihm zu geben? Wann würde Ruki an dem Punkt angelangen, an dem er das, was er brauchte, einfach nicht mehr bekommen konnte? Die beiden tanzten etwas miteinander, bevor Reita sich mit einem „Wir sehen uns später vielleicht noch…“ von Ruki verabschiedete und sich durch die Menge schob. Der Sänger folgte dem Bassisten mit seinen Blicken und sah dann, dass er nun mit einem anderen tanzte. Als sein Blick noch etwas länger auf dem Fremden lag, fiel ihm zu seinem Erschrecken auf, dass er ihm verdammt ähnlich sah. War nun alles und jeder gut genug für Reita, nur er nicht? Ruki biss sich auf die Lippe, bevor er von der Tanzfläche stürmte und sich an die Bar setzte. Dort bestellte er sich erstmal einen starken Cocktail und trank ihn fast in einem Zug leer. Noch war zwischen den beiden nichts passiert, aber Ruki war sich ziemlich sicher, dass das noch passieren würde. Reitas einziges Ziel war es, mit anderen Sex zu haben. Das war schon immer so gewesen und das würde auch immer so sein. War er denn so abstoßend für Reita? War er wirklich nicht mehr wert als ein One-Night-Stand? Schon nach kurzer Zeit ließ Reita den Körperkontakt mehr werden. Immer wieder berührte er den anderen mehr als eigentlich beim Tanzen nötig. Der andere ging auf dieses Spielchen ein, intensivierte den Körperkontakt ebenfalls. Es dauerte nicht lange und die beiden schmiegten sich eng aneinander. Sie zogen sich mit ihren Blicken beinahe schon aus. Der Bassist und auch der andere grinsten dabei die ganze Zeit. Jeder konnte ohne Probleme erkennen, dass es für beide nur um Sex ging. Irgendwann teilten die beiden einen heißen Zungenkuss. Reitas Hände lagen dabei ohne Scham auf dem Hintern des Unbekannten und drückten den fremden Körper enger an sich. Ruki konnte seinen Blick nicht von den beiden auf der Tanzfläche nehmen, obwohl es so unendlich wehtat, dass er fürchtete sein Herz würde einfach so aufhören zu schlagen, um keinen Schmerz mehr fühlen zu müssen. Er wollte sich nicht auf diese Weise selbst foltern, aber der Sänger war wie gelähmt und hoffte aus diesem Albtraum einfach aufwachen zu können - doch er wusste, dass es kein Erwachen gab. Als er sich in Reita verliebt hatte, war das sein Untergang gewesen. Als der Bassist dann noch mit dem anderen verschwand, um wahrscheinlich die Nacht mit ihm zu verbringen, konnte Ruki sich nicht mehr zurückhalten. Er sprang auf und fand sich keine zehn Sekunden später auf der Toilette des Clubs wieder, wo er sich direkt in einer Kabine einschloss und dann an deren Tür herunterrutschte. Er wollte nicht in aller Öffentlichkeit weinen. Warum passierte sowas immer ihm? Was hatte er getan, dass er sowas verdiente? Er wollte doch nur glücklich sein, mehr nicht. Zu sehen, wie Reita vor seinen Augen jemanden abschleppte, der ihm auch noch so verdammt ähnlich sah, konnte er einfach nicht ertragen. Nur mühsam konnte Ruki die Tränen zurückhalten, doch früher oder später würde er den Kampf gegen sie verlieren. Reglos blieb er noch ein paar Minuten sitzen, bevor er sich wieder hochzog und dann die Toilette sowie den Club verließ. Er konnte es keine Sekunde länger ertragen hier zu sein, wo ihn alles an Reita erinnerte. Beinahe kam es ihm so vor, als könnte er den anderen noch auf der Tanzfläche sehen, wie er dem Fremden die Zunge in den Hals schob. In Rekordzeit befand er sich wieder in seiner Wohnung, was auch daran lag, dass er nicht weit vom Club entfernt wohnte. Nun, da er sich nicht mehr beherrschen musste, brach alles über ihn herein und er schluchze unaufhörlich. Fast blind fand er das, was er so dringend brauchte und ehe er wirklich realisierte, was er überhaupt tat, hatte er das Messer schon einige Male über die bereits geschundene Haut gezogen, die nun mit hellroten Streifen übersäht war. Ruki konnte nicht mehr aufhören sich selbst zu verletzten. Er war so sehr in seinem Rausch gefangen, dass sein Verstand sich einfach ausgeschaltet hatte und er nur noch wollte, dass es endlich ein Ende fand. Ruki konnte die Wunden nicht heilen, die Reita ihm zugefügt hatte, doch er konnte sie zusammenhalten und den Schmerz betäuben. Er brauchte es, um nicht an sich selbst zugrunde zu gehen. Nur so konnte er sein Herz davor bewahren noch mehr zu zerbrechen. Irgendwann, nach unzähligen neuen Schnitten, brach er einfach zusammen und regte sich nicht mehr. Ruki wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, da er viel zu benommen war, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können, aber in seiner Wohnung war es bereits hell, was bedeuten musste, dass die Nacht schon lange vorbei war. Bewegt hatte er sich die ganze Zeit über nicht - er hätte es nicht einmal gekonnt. Seine Schnitte waren teilweise so tief, dass sie noch immer bluteten und es langsam sehr gefährlich für ihn wurde. Auf dem Boden sammelte sich immer mehr Blut, doch er realisierte das gar nicht. Nicht einmal die Tatsache, dass er schon halb darin lag und ein Außenstehender wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen würde, wenn er ihn so finden würde. Ruki hatte einfach nicht mehr die Kraft jetzt aufzustehen, alles wegzuwischen und sich um die Wunden zu kümmern. Er hoffte sogar, dass er einfach einschlafen und nie wieder aufwachen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)