Melting Ice von Chizuru ================================================================================ Kapitel 2: no chance -------------------- Hallöchen :) Da kommt auch schon das zweite Kapitel An dieser Stelle verweise ich mal zur Beschreibung der FF, bezüglich der Favoriten und co ;). Viel Spaß beim Lesen °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Am nächsten Morgen stand Ruki schwerfällig auf, als sein Handywecker ihn mit LEECH aus seinen Träumen riss. Natürlich stand heute wieder eine Probe an, aber wie zu erwarten hatte Ruki überhaupt keine Lust darauf. Manchmal fragte er sich, ob es überhaupt jemals anders sein würde, oder ob sich irgendwann mal etwas an seiner Situation ändern wurde. Er hoffte es wirklich, auch wenn die Chance darauf verschwindend gering war. Hoffnung war letzten Endes doch nur ein leeres Wort, auf das naive Menschen vertrauten, die die Wahrheit nicht ertragen konnten. Der Sänger schnappte sich wahllos ein paar Klamotten und verschwand dann aus dem Schlafzimmer. Im Bad hüpfte Ruki nur schnell unter die Dusche und zog sich danach an. Schminken tat er sich nicht, und die Haare ließ er auch nur glatt herunterhängen. Interessierte ja sowieso keinen, wie er zur Probe erschien. Das einzige was er tat, war seine Augenringe zu verdecken, denn die würden verraten, dass er kaum noch richtig schlief. Keine fünf Minuten später saß Ruki auch schon in seiner Küche und machte sich einen Kaffee. Was essen würde er nicht, denn Hunger hatte er keinen, obwohl er ein paar Kilo mehr auf den Rippen durchaus vertragen konnte, da er eine ziemlich zerbrechliche Statur hatte. Gelangweilt schaute Ruki aus dem Fenster und nippte an seinem schwarzen Kaffee, der mittlerweile fertig geworden war. Ab und zu warf er einen Blick auf die Uhr, damit er nicht zu spät zur Probe kommen würde, denn auf Stress mit Kai konnte er gut und gerne verzichten. Zehn Minuten später war es für ihn an der Zeit zu gehen und so begab er sich in den Flur, zog sich an und verließ seine Wohnung, um sich geradewegs zur PSC zu begeben. Als Ruki wenig später an der PSC ankam, ging er zuerst in die Raucherecke. Irgendwie kam er in letzter Zeit nicht dazu zu rauchen, obwohl er eigentlich genug Zeit dafür hatte. Dort war Ruki natürlich nicht alleine, denn die halbe PSC war ein Verein von Süchtigen und alle standen sie morgens in der Kälte herum, um sich krebserregende Stoffe in die Lunge zu pusten. Reichte ja nicht, dass die meisten von ihnen sowieso schon einen Schuss weg hatten, jetzt mussten sie sich noch zusätzlich krank machen. Ruki war dies natürlich egal. Krank war er sowieso schon und ob er an Krebs sterben würde, oder an sich selbst, war letzten Endes egal. Nur dass das eine schneller gehen würde, als das andere. Eigentlich durfte er gar nicht rauchen, weil er Sänger war. Aber auch nur eigentlich, denn aus Verboten machte er sich nichts und Shou rauchte auch, was er gerne als Argument verwendete, wenn sein Manager ihn mal wieder dabei erwischte. Fünf Minuten später schmiss er den Zigarettenstummel auf den Boden und ging dann in den Proberaum. Dort war er wie zu erwarten mit Kai alleine, denn morgens waren sie immer die ersten, die da waren. Ruki saß mal wieder murrend auf der Couch, als Reita den Proberaum betrat. Uruha war noch immer nicht da, was ihn doch sehr verwunderte, denn eigentlich war er sonst immer pünktlich. Aber anscheinend wurden sie zurzeit vom Pech verfolgt, oder eher von den Verspätungen seiner Bandmember. Der Bassist stellte seinen Bass ab, begrüßte die Anwesenden. „Wo ist unsere Diva?“, fragte er dann, als ihm auffiel, dass Uruha noch immer nicht da war. "Unsere Diva ist noch nicht da, wie du siehst", antwortete Ruki und sah zu dem Bassisten, was er besser hätte bleiben lassen. Immer wenn Ruki ihn ansah zog sein Herz sich schmerzhaft zusammen und die Schmetterlinge in seinem Bauch, die früher immer ein angenehmes Kribbeln verursacht hatten, verwandelten sich in Blei. Er hatte schon vor langer Zeit aufgegeben den Blonden für sich zu gewinnen, da er wusste, dass Reita nur auf Sex aus war, nicht auf mehr. Auch wenn irgendwo in ihm doch noch ein Funken Hoffnung steckte, den er einfach nicht auslöschen konnte. Ruki wusste, dass er nicht widerstehen könnte, wenn Reita irgendetwas tun würde, was über normale Freundschaft ging. Er könnte ihn einfach nicht abweisen, auch wenn sein Herz dabei zerbrach. Anfangs würde er es noch versuchen, auch wenn er damit seinen Körper verraten würde, doch irgendwann würde er nachgeben, das wusste er genau. Es war eben doch diese blöde Hoffnung, die ihm leise zuflüsterte, dass Reita vielleicht nur die richtige Person suchte und sich deshalb durch die Betten Japans schlief. Der Sänger hoffte einfach, dass Reita sich änderte und vielleicht ihn wollte, auch wenn er wusste, dass die Chance verschwindend gering war, wenn es überhaupt eine Chance gab. „Warum bist du eigentlich schon hier?“, fragte Reita dann Aoi grinsend, der gerade neben ihm herumwuselte. „Ach ich dachte mir ich verzichte mal auf die Dusche und komme stinkend hierher, damit du dich nicht beschwert, dass ich zu spät bin", meinte Aoi grinsend und streckte Reita die Zunge raus. "Willst du mal riechen?“ "Ihh, ein müffelnder Aoi", grinste er den Schwarzhaarigen an, zog die Nase kraus und verzog gespielt angewidert das Gesicht. "Geh weg, du stinkst! Dich wollen wir hier nicht“ Er streckte Aoi die Zunge raus und grinste, bevor er sich zum Sofa begab und sich neben Ruki setzte. Ruki versteifte sich für einen kurzen Moment, als Reita sich neben ihn setzte. Er war nun schon seit so langer Zeit in ihn verliebt und wusste noch immer nicht, wie er sich in seiner unmittelbaren Nähe verhalten sollte. Dass er Reitas Parfüm riechen konnte, auch wenn es nur sehr schwach war, half ihm nicht unbedingt dabei den Bassisten normal zu behandeln. Er wollte Reita. Er wollte ihn so sehr, dass es schon wehtat. "Sagt der richtige. Wenigstens riecht mein Parfüm nicht nach Kloschüssel", ärgerte Aoi den Blonden und packte dann seine Gitarre aus. "Mein Parfüm riecht doch nicht nach Kloschüsse!", empörte sich der Bassist, schnupperte aber möglichst unbemerkt an sich. Dann stand auch er auf und schnappte sich seinen Bass. Der Sänger seufzte leise und sah Reita dabei zu, wie er seinen Bass stimmte. Er hatte ja zum Glück keine Probleme mit irgendwelchen verstimmten Instrumenten, denn sein Instrument war seine Stimme und die konnte ihm keiner nehmen, außer vielleicht eine besonders hartnäckige Erkältung. "Also wenn ich hier auf die Toilette gehe, dann riecht es genauso, wie wenn ich neben dir stehe", kam es dann von Aoi, während er seine Gitarre stimmte. Daraufhin stellte Reita seinen Bass weg, ging auf Aoi zu und begann ihn durchzukitzeln. Ruki beobachtete grummelnd Aoi und Reita und wünschte sich insgeheim, dass nicht Aoi von Reita gekitzelt wurde, sondern er. Dass das nur ein dummer Wunsch war, wie irgendwelche Kinder ihn hatten, wenn sie das erste mal verliebt waren, wusste er, aber er konnte einfach nicht anders. Wenn es so etwas wie die große Liebe gab, dann hatte Ruki sie definitiv gefunden, auch wenn Reita nicht so fühlte wie er und es wahrscheinlich auch niemals tun würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)