Yume No Kakera von bluePikachu (Wenn Einsamkeit verbindet.) ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang -------------------- „Da ist sie! Schnell hinterher!“ und da lief sie. Ein kleines Mädchen. Ihre Angst und ihr Hunger konnte man von ihrem Gesicht förmlich ablesen. „Gleich hab ich's geschafft“, dachte sie sich und rannte in den Wald nahe des Dorfes Konohagakure. Der Wald war ihr zu Hause. Wie sie dort hin kam und wer sie ist weiß sie selber nicht. Sie wachte einfach auf und war dort. Keinerlei Erinnerungen an ihr Leben davor. Jeden Tag machte sie sich früh Morgens auf ins Dorf um um etwas zu Essen zu betteln oder es zu stehlen. Meistens wurde sie dabei erwischt und wurde von den Ninja vertrieben. Holten diese sie ein, geschahen schlimme Dinge mit ihr. Doch ein Tag sollte ihr jämmerliches Leben verändern.. Es war Anfangs ein Tag wie jeder andere. Das Wetter war ziemlich mies und die Leute deswegen nicht sehr gut drauf. Das kleine Mädchen mit ihrem dreckigen, weißen und halb zerrissenen T-Shirt machte sich wieder auf den Weg in das Dorf da ihr Magen jämmerlich knurrte. In einem kleinen Laden stahl sie sich eine Tüte mit süßen Brötchen und rannte davon. So in eile bemerkte sie nicht den Jungen der ihr entgegen kam. Es war ein Ninja, wie man an seinem Stirnband erkannte und er sah nicht grad sehr freundlich aus. Sie guckten sich kurz in die Augen und schon hörte sie wie Jemand schrie: „Na warte! Wenn ich dich erwische!“ Sie rannte und rannte immer tiefer in den Wald hinein bis sie sich sicher fühlte. Mittlerweile fing es stark an zu regnen und sie wurde nass. Ein Dach überm Kopf dachte sie, das wäre jetzt perfekt. In ihren Gedanken vertieft bemerkte sie nicht, dass sie nicht mehr Allein war. Der Junge, gegen den sie gerannt war, stand dort neben ihr und sah zu wie dieses kleine, obdachlose Mädchen weinend im Regen hinter einem Baum kauerte und ihr gestohlenes Brot as. „Also ein sehr gutes Versteck ist das hier nicht grad..“. Geschockt schaute sie hoch und erkannte den Jungen sofort. Doch ehe sie aufstehen und weg rennen konnte sprach er weiter: „ Keine Angst. Mir ist egal was du getan hast.“ „Hm?“. Verwundert schaute sie den jungen Ninja an. “Tzz..“ er guckte etwas arrogant weg. „Ach ja.. und was willst du dann von mir?“ „Wer sagt das ich was von dir wollte?“ Total verwirrt und durchnässt starrte sie diesen Jungen an. 'Irgendetwas ist komisch an ihm' hörte sie ihre innere Stimme sagen. „Ich schätze mal du hast kein Zuhause.“ „Scheint so. Du siehst aber auch nicht grad aus als wenn jemand auf dich warten würde.“ Das hat den Jungen getroffen. „Was weißt du denn schon..“ „Ich weiß das ich einen Platz zum schlafen brauche.. Ich würde alles dafür tun..“ Sie schaute auf den Boden. „Wirklich..“ Er blickte sie emotionslos an. „Also..“ „Schon Okay.. ich hab mir schon gedacht das du mich nicht mitnehmen würdest. Dazu könnte ich eh nicht das Dorf betreten.“ Man sah das der Junge einen Moment nachdachte. „Wie heißt du überhaupt? Es ist unhöflich sich nicht vorzustellen.“ Mit kleinem Hoffnungsschimmer in den Augen sah sie ihn an. „Yuiko. Mein Name ist Yuiko und deiner?“ „Und weiter? Dein voller Name!“ Voller Scham sah sie auf den Boden zurück. „Ich.. ich weiß es nicht. Ich..“ „Du weißt nicht woher du stammst?.. wie auch immer.. mein Name ist Uchiha. Sasuke Uchiha.“ Man konnte ihm ansehen das er den Namen mit Stolz aussprach. Sasuke drehte sich um und ging weg. „Na komm jetzt endlich. Oder willst du doch lieber im Wald übernachten?“ Ein Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus und sie folgte ihm. „Und du bist sicher das die mir nichts tun werden?“, sie sprach etwas verängstigt. „Nein, bin ich nicht.“ Schockiert guckte sie Sasuke an. „Ja aber wie soll ich dann ins Dorf kommen.. wenn ich nur in die Nähe komme, vertreiben die mich schon!“ „Tzz.. kein Wunder.“ Er sprach nicht weiter, nahm sie an die Hand und Zack ! waren sie auf dem Weg zurück ins Dorf. „Lass mich los ich kann auch selber laufen..“ Zickte Yuiko ihn an, doch er reagierte nicht drauf. „Dort sind sie.“ „ Hö? Wer? Wie? Wo?“ „Halt die Klappe oder willst du das sie dich entdecken?“ Yuiko zuckte etwas zusammen und versteckte sich hinter Sasuke. Als die Ninja endlich weg waren rannten die beiden schnell zu Sasuke nach Hause. Vorsichtig tapste Yuiko in das kleine Haus und sah sich neugierig um. „Und für deine Eltern ist das Okay wenn ich heute hier übernachte?“ Sie bekam keine Antwort, dazu bemerkte sie endlich, dass keiner in dem Haus war außer die Beiden. „Geh dich erstmal waschen und dann zeig ich dir wo du heute schlafen kannst“. Er warf ihr ein frisches Handtuch entgegen. „Und hier..“ Mit einer etwas grimmigen Mine warf er ihr noch ein großes, weißes Top und eine kurze, dunkelblaue Hose entgegen. „So lange du nichts vernünftiges zu anziehen hast kannst du das erstmal haben.“ Yuiko lächelte glücklich und wollte sich grad bedanken, als Sasuke einfach ins Schlafzimmer ging und hinter sich die Tür zu schob. 'Dann nicht..' dachte sie sich und ging in das Badezimmer. Sie genoss das Bad und kam nach Ewigkeiten wieder raus. Sasuke wartete schon auf sie und traute seinen Augen kaum: Das kleine, dreckige Mädchen wurde zu einen wunderhübschen, niedlichen Mädchen. Jedoch interessierte ihn ihr Aussehen nicht wirklich. „Hier kannst du erstmal schlafen. Nicht das beste, aber besser als der Waldboden.“ Auf dem Fußboden im Wohnbereich lag eine Art Schlafsack, total gemütlich angerichtet. „Danke Sasuke-kun.“ Hörte sie sich sagen und dabei liefen ihr ein paar Tränen übers Gesicht. „Du bist echt komisch.“ sagte er und ging in sein Zimmer schlafen. Am nächsten Morgen war Yuiko allein im Haus. „Sasuke-kun?“ Sie bekam keine Antwort. 'Ob er wohl noch schläft?' Vorsichtig ging sie Richtung Schlafzimmertür und schob sie einen kleinen Spalt breit auf. Sie sah ein relativ großes Zimmer, mit Postern an der Wand, ein gemütliches Bett, ein Kleiderschrank nur Sasuke war nirgends zu entdecken. Sie ging in die Küche um nach zu sehen ob er dort sei. Auf dem Küchentisch fand sie einen Zettel auf dem Stand: „Du schläfst ganz schön lange. Ich bin trainieren. Essen findest du im Kühlschrank. Ich hoffe du kannst kochen. Sasuke.“ „Waaaahaaaaahaas?!“ schrie sie reflexartig. „Wann hab ich denn das letzte mal gekocht?“ Sie versuchte sich zu erinnern doch nichts geschah. Sie warf einen Blick in den Kühlschrank und ihre Augen fingen an zu funkeln. 'Soo viel leckeres Essen', dachte sie. Sie machte den Kühlschrank wieder zu und ging ins Bad. Sie nahm ein heißes Bad und bekam nicht mit, dass in der zwischen Zeit Sasuke wieder zu Hause war. „Oh verdammt. Ich kann doch nicht einfach die alten Klamotten wieder anziehen. Ich sollte mich mal umsehen was für Klamotten Sasu-chan so hat.“ Sie nahm das große Handtuch band es sich um und ging aus dem Badezimmer raus. Total gedankenlos spazierte sie durch den Flur in Sasuke's Zimmer rein. „Was machst DU denn hier?!“ „Was machst du nackt in meinem Zimmer?“ Er wurde etwas rot und wendete schnell den Blick von Yuiko ab. „Ich bin nicht nackt.. nur ähm.. fast..“ Sie stand irgendwie erwartungsvoll mitten im Zimmer. „Dazu.. was machst du schon hier? Ich dachte..“ Sasuke drehte sich zu ihr und schrie sie an: „KÖNNTEST DU DIR BITTE ETWAS ÜBERZIEHEN BEVOR DU WEITER SPRICHST?!?“ Schnell blickte er mit hochrotem Kopf wieder weg. „Oh ja.. Stimmt ! Gute Idee!“ Sie ging wieder aus dem Zimmer raus. „Ach was möchtest du denn heute essen?“ Plötzlich erschien Yuiko wieder in seiner Tür. Buumms! Erschrocken fiel Sasuke vom Bett. „Koch was du willst..“ „Okay!“ antwortete sie mit fröhlicher Stimme und war grad dabei das Zimmer wieder zu verlassen. „Aber..“ „Hm?“ „ZIEH DIR VORHER ETWAS AN BEVOR DU KOCHEN TUST!!“ Yuiko bekam nun etwas Angst vor ihm und rannte ins Bad. Sie zog sich widerwillig die alten Klamotten, die sie ein Tag zuvor von Sasuke bekommen hatte, über und ging in die Küche. 'Ein Kochbuch..', dachte sie 'Ein Kochbuch wäre jetzt nicht schlecht..' Und nachdem sie die Küche durchsuchte fand sie auch eins. Eine Stunde später hatte sie das Mittagessen fertig. „Sasuke-kuuuun.. essen ist fertig!“ Sie deckte den Tisch und bemerkte nicht Sasuke, der direkt hinter ihr stand. „Sa..“ „Nicht immer so laut“ Er hielt ihr von hinten den Mund zu. „Oder willst du doch entdeckt werden?“ Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Sie hatte sich bei ihm schon so heimisch gefühlt, dass sie ganz vergessen hatte das sie eigentlich gar nicht hier wohnt. Das Mittagessen verlief ruhig. Die beiden sprachen kein Wort miteinander, obwohl sie ihn so gerne so viele Fragen stellen würde. Wo sind deine Eltern? Sind sie nur im Urlaub? Wie alt bist du? Was sind deine Hobbys? Was ist dein Lieblingsessen? Und noch viel mehr Fragen. Doch eine Frage beschäftigte sie ganz besonders: Warum er sie bei sich aufgenommen hatte. Ihren Einschätzungen zufolge ist er eher ein Einzelgänger. Der ruhige, coole Draufgänger der so etwas wie Emotionen gar nicht kennt. Er scheint auch keine Freundin zu haben da er sonst wohl sie nicht aufgenommen hätte. Doch auch ist sie fest der Meinung das das alles nur eine Fassade ist. Hinter diesen gefühlskalten Jungen steckt bestimmt ein eigenlich total liebevoller Typ, der sich vielleicht einfach nur nicht traut diese Seite an sich zu zeigen oder aufgrund schlimmer Dinge in seiner Vergangenheit oder auch noch in der Gegenwart diese Seite an sich nicht mehr zeigen kann. Doch so lange er nicht von sich erzählt wird sie wohl nur spekulieren können. „Möchtest du noch etwas essen?“, fragte sie ihn mit sanfter Stimme. „Ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber ich kann mit vorstellen an was du denkst.“ Geschockt sah sie ihn an. „A-ach..ja?“ „Bestimmt hast du dich schon gefragt wo meine Eltern sind. Ich sags dir. Sie sind tot. Ich lebe hier ganz allein und ich habe dich nur hier aufgenommen, weil ich das Gefühl der Einsamkeit kenne das du im Wald gefühlt haben musst und ich weiß auch wie schrecklich es sein kann.“ Sprachlos setzte sie sich mit ihrem leeren Teller wieder an den Tisch. Allein. Ohne Eltern. Einsamkeit. Sehr wohl kamen ihr diese Worte und die Gefühle dazu sehr bekannt vor. Mitgefühl. Aus Mitgefühl also hat er sie bei sich aufgenommen. Damit fühlte sie sich Bestätigt, dass Sasuke doch Gefühle hat. „Und kommt mir jetzt bloß nicht mit Mitleid.“ Sie fand einfach die passenden Worte nicht. Dieser Junge der sie im Wald gefunden hatte, bei dem sie jetzt lebt.. Kann er sie verstehen? Die Ängste und Schmerzen die sie die ganze Zeit durchmachen musste? „Ich.. ähm..“ „Sag ruhig was du mir sagen willst. Wahrscheinlich interessiert es mich eh nicht.“ „.. schon.. okay..“ Traurig, ja auch ein wenig verletzt nahm sie ihren Teller und stand auf. „Ich werd dann mal abwaschen gehen.“ Sie nahm seinen Teller und ging damit in die Küche. Eltern. Es ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wie es sich wohl anfühlt.. Eltern zu haben?.. Sie machte den Abwasch und konnte hören wie Sasuke das Haus verließ. Nachdem sie mit dem Abwasch fertig war putzte sie den Rest des Hauses. Gegen Abend kam Sasuke wieder. Wortlos ging er in sein Zimmer. Yuiko war mittlerweile damit beschäftigt das Abendessen zu kochen. Es herrschte eine kalte Atmosphäre im Haus. Was Sasuke tat, wusste sie nicht, sie war nur da in der Küche am kochen. Als das Essen fertig war deckte sie wieder genau wie beim Mittagessen den Tisch, jedoch hatte sie dieses mal ihre Bedenken dabei. Was ist wenn er gar nicht hier mit ihr zusammen essen will? Vielleicht sollte sie ihn vorher mal fragen, doch das traute sie sich nicht. Zu kalt war die Stimmung zwischen den beiden im Moment. Als sie dann den Tisch fertig gedeckt hatte ging sie zu sein Zimmer. Sie hielt einen kurzen Moment inne, klopfte dann an seiner Tür. „Was ist?“ antwortete er ihr auf das Klopfen. „Das Essen ist fertig..“ Sie ging zurück in die Küche, in den Essbereich und setzte sich an den Tisch und wartete. Gefühlt verging eine Ewigkeit bis er endlich kam, dabei waren es höchstens 20 Minuten. „Du hast ja noch gar nichts gegessen.“ „Nein. Ich habe auf dich gewartet.“ Sasuke hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. Beide aßen sich satt und danach gingen sie schlafen. Kein Gute Nacht, gar nichts. Und so blieb es auch die nächsten Wochen noch. Doch eines Tages beim Frühstück fing Yuiko an zu sprechen: „Ich bin 13 Jahre alt. Ich kann mich an meine Vergangenheit nicht erinnern, alles woran ich mich noch erinnern kann ist die Zeit in der ich in diesem Wald gelebt habe.“ Er sah sie an. „Nein sag nichts. Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Ich bin dort aufgewacht und war einfach dort. Ich wusste nur noch meinen Namen, Geburtsdatum und das wars auch schon.“ Er wollte grad etwas sagen als sie weiter sprach: „Sasuke. Ich kann es verstehen wenn du nicht über deine Vergangenheit sprechen möchtest, aber bitte gib mir wenigstens die Chance dir zu zeigen wer ich bin. Auch wenn wir uns erst seit wenigen Wochen kennen und nicht sehr viel miteinander gesprochen haben kann ich dich irgendwie gut leiden. Ich bin dir höchst dankbar das du mich hier bei dir aufgenommen hast und ich würde auch gerne bei dir bleiben. Ich kann für dich kochen, das Haus sauber halten und alle anderen Kleinigkeiten erledigen. Aber bitte lass uns das ewige Schweigen brechen und wie Freunde miteinander umgehen. Bitte..“ Er sah weg. Eiskalt. Sie sah für einen Augenblick lang auf den Boden, stand dann auf und wollte gehen. „Kannst du kämpfen?“ 'Hö? Wie? Was?' Dachte sie sich. 'Hat der mich grad gefragt ob ich kämpfen kann?' Ziemlich ernst sah er sie an. „Nein.. also nicht das ich wüsste..“ „Dann werde ich dich ab Morgen trainieren.“ Total verwirrt sah sie ihn an. „Du willst..“ „Unterschätze mich besser nicht. Ich bin ein Uchiha. Ich weiß nicht ob du Schonmal etwas über meinen Clan gehört hast, aber wenn nicht, sei gewarnt.“ U-chi-ha? Nö. Davon hatte sie nichts gehört. „Also gut. Dann werd ich eine richtige Ninjarin!“ „Kunoichi. Es heißt Kunoichi und nicht „Ninjarin.“ Etwas verwirrt, aber doch total glücklich sah sie Sasuke an. „Danke.“ Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er erwiderte ihre Umarmung nicht, stoß sie aber auch nicht von sich. „Ich werd dann mal ein Bad nehmen und dann schlafen gehen, solltest du auch bald tun denn das Training morgen wird nicht ganz ohne sein.“ Mit seinem typischen leicht arroganten Blick ging er ins Bad. 'Ich werde dich stolz machen und eine gute Kunoichi werden.' Dachte sie sich als sie später dann im Bett lag. „Und später dann werden wir Seite an Seite kämpfen. Das ist mein Traum.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)