The Light known as you von Changeling ================================================================================ Kapitel 2: Unbekannte Gebiete und erste Bekanntschaften ------------------------------------------------------- Als ich am Morgen aufwachte ging es mir ziemlich beschissen. Ich hatte wieder einmal Kopfschmerzen, und ich fühlte nach dem Frühstück, dass mit meinem Magen etwas nicht stimmte. Ich war ziemlich früh wach, es war bestimmt nichtmal 5 Uhr, also beschloss ich, zu duschen. Das kalte Wasser tat mir gut. Ich fühlte mich ein wenig besser, aber noch immer hatte ich so ein flaues Gefühl im Bauch. Es erforderte eine Menge Überwindung, mich nicht wieder ins Bett zu legen, wie ich es sonst immer tat, sondern mir eins von meinen, von Iruka frischgewaschenen, Hemden überzuziehen. Er hatte sich gestern Abend schon wieder über den Berg von Schmutzwäsche beschwert, der in meinem Bad lag ( Wir hatten zwei getrennte Bäder weil er, wie er sagt, es nicht aushielt sich mit mir ein Bad zu teilen...vielleicht war ich echt unordentlich?). Na ja, als er gerade schon dabei war, zu waschen, spülte er auch den Geschirrberg in der Küche, der fast nur aus Schüsseln für meine Nudelsuppe bestand. Als Dank machte ich ihm an diesem Morgen Frühstück. Er musste heute erst später zur Schule. Also schlüpfte ich in eine meiner schwarzen Hosen und hängte mir die Jacke der Uniform über die Schultern. Für meinen Geschmack war sie zu blau, ein dunkles Blau. Ich hatte blau schon immer irgendwie gehasst. Seufzend betrachtete ich mich im Spiegel und warf die Jacke daraufhin in den Müll. Ich nahm mir dann meinen knielangen, schwarzen Mantel, steckte die Hände in die Hosentaschen und betrachtete mich noch einmal. Etwas spießig, aber zufriedenstellend. Eines fehlte jedoch. Ich band mir mein Stirnband um, es war schwarz und hatte eine rote Spirale auf der Stirn. So war es schon besser. Dann schnappte ich mir eine Tasche und stopfte die Schulbücher, die Iruka mir "netterweise" besorgt hatte, hinein. Meine Haare waren noch feucht, als ich das Haus verließ, und der Morgen war untypisch kalt für den Sommer. Der Wind ließ mich frösteln und pfiff mir um die Ohren. Scheiß Wetter. Dann ging ich los. Ich hatte noch die Wegbeschreibung in der Tasche, aber ich brauchte sie nicht mehr. Ich konnte mich noch sehr gut an den Weg erinnern, den mir der Unbekannte gestern aufgeschrieben hatte. Ich lief ziemlich langsam, denn es war noch etwas zu früh um jetzt schon auf dem Schulhof aufzukreuzen. Und man sollte ja nicht den falschen Eindruck von mir bekommen. Nicht, das ich dann noch als Frühaufsteher galt. Ich hatte zwar keinen Ruf zu verlieren, aber zumindest konnte ich mir einen aufbauen, in diesem neuen Leben, dieser neuen Schule. Und als Frühaufsteher verdiente man sich keinen Respekt. Besonders auf einer Jungenschule. Ich war doch etwas zu früh. Verdammt. Ich wartete an einer kleinen Kreuzung in der Nähe des Schultores, bis sich eine kleine Masse in der Schule angehäufen würde. Jedoch lief irgendetwas nicht so ganz richtig. Ich sah viele Typen an mir vorbeilaufen, die diese ekelhafte blaue Jacke der Uniform trugen. Aber da war noch etwas anderes. Da waren Mädchen. Ihre Jacken waren zwar rot, jedoch sahen sie genauso abstoßend aus, wie die blauen, denselben Schnitt und dasselbe Symbol auf der Brust. Ein merkwürdig aussehendes Laubblatt. Es stand wohl für Konoha, den Namen der Schule. Und zusätzlich liefen die Mädchen in diesselbe Richtung wie die Jungen. In Richtung Schule. Meine Schule. Hatte ich irgendwas nicht mitgekriegt? Eine gemischte Schule? Ich fühlte die Panik in mir aufkochen. Oh nein, bitte nicht. Ich war den Umgang mit Jungen gewohnt, mit männlichen Wesen. Aber die weibliche Spezies war unbekanntes Gebiet. Ich kannte nur wenig Mädchen in meiner alten Stadt, und die waren alle schrecklich. Gackerten herum, fühlten sich obertoll und machten sich über mich lustig, sobald ich in ihre Nähe kam. Die Jungs in meiner Schule rieten mir, ganz natürlich zu sein. Aber wenn ich natürlich war, fingen sie an zu weinen oder rannten davon sobald ich ihnen zu nahe kam. Warum hatte mir Iruka das nicht gesagt? Ich konnte mit Mädchen nicht umgehen. Ich hätte nie zugesagt, hätte ich das gewusst. Ha. Wahrscheinlich deswegen. Ich zog die Schultern hoch, um mich ein wenig hinter dem Kragen meines Mantels zu verstecken, bevor ich durch das Schultor ging. Es war schon einigermaßen gefüllt hier. Es gab verschiedene Gruppierungen. Wie damals. Nur das es hier auch Mädchen gab. Ich seufzte und schaute zu Boden. Bloß niemanden in die Augen sehen. Bomp. "Autsch!!!" Ich war in eines der Mädchen reingelaufen. Sie war auf den Boden geplumpst und rieb sich energisch den Hintern. Oh scheiße. Ich wollte ihr aufhelfen. Bloß nicht heul.... "Hey du Trottel, pass auf wo du hinläufst!" schrie sie mich an. Alles was ich konnte war, verdutzt zu schauen. Ich war völlig verwirrt. Früher hatten die Mädchen direkt losgeheult...Waru...? "Willst du dich nicht entschuldigen, du Hopskäse? Du hättest mir fast was gebrochen!" "I...I..Ich...ähm.." Ich konnte nur stottern. " 'I-I-Ich ähm'. Ist das alles was du sagen kannst, Streifi?" Sie stand auf und bohrte mir den Finger in die Brust. Ich ging ein paar Schritte zurück. Streifi? Sie referrierte wohl an die drei Streifen auf meiner Wange. Ich spürte die Blicke der Leute um mich rum, hörte sie kichern und tuscheln. Was sollte ich tun? Sie schlagen? Panisch blickte ich umher. "Lass gut sein, Karin! Hast du nichts besseres vor, wie zum Beispiel von kleinen Kindern Geld erpressen oder Sandburgen zertreten?" Verwirrt blickte ich zu der Person, die nun hinter dem Mädchen stand, das ich umgerannt hatte. Es war noch ein Mädchen, und ein ziemlich hübsches noch dazu. Lange rosafarbene Haare, wunderschöne, weibliche Beine und smaragdgrüne Augen, die im Licht der Morgensonne funkelten. Ein Engel, in jeder Weise. Das Mädchen, Karin wie es schien, rümpfte die Nase, schlug sich die roten Haare über die Schultern und rauschte beleidigt davon. Das Mädchen, das mir geholfen hatte, grinste selbstzufrieden und drehte mir den Rücken zu. Ich lief zu ihr und legte ihr meine Hand auf die Schulter, bevor sie wegging. "Ähm...Danke" murmelte ich und wendete den beschämt ab, als sie mir in die Augen sah. Meine Wangen waren wahrscheinlich wieder rot. Sie lächelte mich an und ich ließ ihre Schulter los. "Kein Problem. Leg dich mit ihr lieber nicht an. Und mach dir nichts aus dem was sie gesagt hat, sie kann nicht anders." Ich nickte, den Blick immer noch gesenkt. Ich hatte ein ziemlich dämliches Grinsen aufgesetzt. Sie drehte sich zu mir. "Du bist neu hier, stimmts? Ich bin Sakura! Halt dich einfach an mich, wenn du nicht weiterweißt. Ich versuch dir zu helfen so gut ich kann." Ich nickte wieder. Bescheuert. Ich hätte ihr meinen Namen nennen sollen. Aber ich war so beschämt, dass ich eh nicht mehr als ein Stottern zustandegebracht hätte. Sowas kannte ich gar nicht von mir. Normalerweise war ich ziemlich redselig. Ich fühlte, wie sich mein Magen wieder verkrampfte, wie heute morgen. War ich etwa echt krank? "Also, bis dann" Sie verschwand, mit zwei weiteren Mädchen, in Richtung Eingang. Ich wollte sie gerade zurückrufen, als mir jemand die Hand auf die Schulter legte. Ich drehte mich um und erblickte einen Jungen, der zwei rote Balken auf den Wangen hatte. Er hatte, genau wie ich, nicht die Jacke der Uniform an, sondern trug eine graue Jacke, die Kapuze aufgezogen, die mit Fell umrandet war. "Vergiss es, Alter. Die is' schon vergeben. Steht auf den Schülersprecher. Wie jede andere hier." Er blickte etwas mürrisch, dann musterte er mich. "Wie ich sehe....sind wir uns gar nicht unähnlich." Er grinste mich an. "Ich bin Kiba. Und du?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)