Gestern, Jetzt und Morgen [Reader X Various] von CrazyTwinkleStar ================================================================================ Kapitel 7: Reader X Mukuro: Sonne, Mond und ihr Erscheinen am Himmel -------------------------------------------------------------------- Es ist bereits spät, schon nach neun Uhr abends. Schon vor Stunden hättest du nach Hause gehen können, hätte dich die nette Frau des Blumenladens von nebenan nicht noch um Hilfe gebeten. Aber was soll’s, morgen würden sowieso deine Ferien beginnen. Gemütlich schlenderst du die Treppe der U-Bahnstation hinunter, denn die Rolltreppe ist dir zu vollgestopft. Moment mal… Wieso hat es überhaupt so viele Leute um diese Zeit? Feierabend war doch schon vor Stunden… Du zuckst mit den Schultern und seufzt. Ist ja egal. Hauptsache du kommst schnell nach Hause und kannst dich aufs Ohr hauen. Denn du bist müde. Du läufst weiter und lauschst dem klappern deiner Tritte auf den Stufen. Die Gespräche der anderen Leute dringen als Brummen zu dir hinein. Unten angekommen stellst du dich an eines der Geleise links der Treppe. Du wippst auf deinen Füssen hin und her, überlegend deinen mp3-Player einzuschalten. Aber wenn du zu lange Musik hören würdest, würdest du wieder einschlafen und die Haltestation verpassen. Darum lässt du es lieber bleiben. Du schaust dich also um und betrachtest alle Leute neben dir. Da fällt dein Blick auf eine bestimmte Person nur wenige Meter von dir entfernt. Du schnappst leise nach Luft und drehst dich wieder dem Geleise zu. Du starrst Löcher in die Luft, völlig überrascht. Was machte er um diese Zeit hier? Und wieso hast du ihn erst jetzt bemerkt? Diese dunkelblaue, an Ananas erinnernde Frisur war doch nicht leicht zu übersehen. Besonders nicht, wenn man sie sooft angesehen hatte wie du… Du zuckst zusammen als plötzlich die Tür des U-Bahnzuges vor dir aufgeht. Du hast vor lauter Gedanken nicht gemerkt, wie dieser eingefahren ist. Schnell wirfst du noch einen sehnsüchtigen Blick zurück zu Mukuro, als du bemerkst wie er genau auf dich zuläuft. Oder wohl eher auf die Tür. Du schüttelst deinen Kopf, der nun eine leicht rosa Farbe angenommen hat und betrittst den Waggon nachdem die Leute ausgestiegen sind. Obwohl du ihn gern sehen würdest, hoffst du Mukuro sei nicht in den gleichen Waggon eingestiegen. Wieder einmal würdest du dich am liebsten für deine unlogische Logik ohrfeigen. Du mochtest ihn sehr, vielleicht sogar noch mehr als du solltest. Immerhin war er der „Böse“. Aber irgendwie auch nicht. Nicht in deinen Augen. Immer mehr Menschen drängen sich hinein. Unsanft wirst du in die Ecke gequetscht. Na toll. Super, also wirklich. Du rollst mit den Augen. Du hast schon fast das Gefühl zu ersticken, so eng wird es im Waggon. Und dieses Gedränge sollst du bis zur letzen Haltestelle aushalten? Plötzlich schubst dich jemand von der Seite und du knallst fast auf den Boden. Jedoch fängt dich jemand auf. „Kufufu~ Alles in Ordnung?“ Du zuckst erneut zusammen, als du direkt in das Gesicht desjenigen schaust, den du unbedingt (nicht) hast sehen wollen. „Mu-mukuro! I-ich… äh… Danke…“, stammelst du verlegen, dein Gesicht unter den Haaren verbergen. Er soll deinen verlegenen Blick einfach nicht sehen. Mit seiner Hilfe richtest du dich wieder auf und lehnst dich zurück in die Ecke. Dort würdest du wohl am sichersten vor den Leuten sein. Zu deiner Überraschung bleibt Mukuro gleich an deiner Seite und denkt erst gar nicht daran, einen besseren Platz zu finden. Seine Anwesenheit macht dich nervös, so nervös, dass du gar nicht erst merkst, wie er sich mit einer Hand neben deinem Kopf abstützt. „Kufufu~ Ganz schön eng hier drin. Hattest du einen schönen Tag?“, fragt er dich grinsend, was du natürlich nicht siehst, da du auf die Wand neben dir starrst. Du nickst nur mit dem Kopf, bis du einige Sekunden später die Gegenfrage stellst, immer noch der Wand zugerichtet: „Und wie war’s bei dir?“ „Kufufu~, wie imm-“ Plötzlich wird Mukuro von hinten angerempelt, was ihn gleich in deine Richtung verfrachtet. Und so stehst du völlig unvorbereitet da, eingequetscht zwischen der Wand und Mukuros Leibe. Dein Herz fängt an zu rasen. Er ist so nah bei dir. Du fühlst seinen Herzschlag. Sanft und beruhigend. Genau das Gegenteil von deinem. Und du bist sicher, er spürt deinen auch. „Gomen nee~“, sagt er leise zu dir und verschafft sich wieder etwas Raum nach hinten, um dich von deiner (nicht gerade ungewollten) Qual zu erlösen. Und dann steht ihr da und wartet. Und wartet. Kein Wort wird verloren. Du möchtest mit ihm reden, hast aber keine Ahnung über was. Er scheint aber, im Gegensatz zu dir, die Stille zwischen euch zu Geniessen. Oder einfach den Moment. Auch wenn du letzteres ehrlich gesagt wünschst, verwirfst du den Gedanken wieder ohne ihn richtig fertig zu denken. „Letzte Haltestation. Bitte aussteigen“, ertönt die Stimme des Fahrers aus den Lautsprechen. Erleichtert kämpft ihr euren Weg zwischen den Leuten hindurch nach draussen. Du rennst die Treppe der U-Bahnhaltestation hinauf, um endlich nach draussen zu gelangen. Genüsslich atmest du den kalten Nachtwind ein, um dein Gehirn zu durchlüften. Tut das gut. Als du dich umdrehst, bemerkst du, dass Mukuro immer noch hinter dir steht. „So, äh… Ich sollte nach Hause gehen“, beginnst du, als dir etwas einfällt. „Warum bist du überhaupt hier ausgestiegen? Solltest du nicht schon einige Stationen vorher ausgestiegen sein?“, fragst du verwirrt. „Kufufu~“ Er lacht nur. Seine Augen sind geschlossen, sein Haupt zum Himmel gerichtet. Da werden dir ganz plötzlich noch andere, äusserst seltsame Dinge bewusst. „Wieso sind die Leute vorhin nicht ausgestiegen? Der Fahrer gab doch extra die Meldung durch… Warte, wieso hat er nicht gewartet bis sie draussen waren, bevor er weg fuhr?“ Und noch mehr Unklarheiten kamen dir in den Sinn. „Wie-… Wieso zum Teufel ist nie jemand ausgestiegen? Wieso-“ Dein Atem stockt. Es ist alles so offensichtlich. Das war es von Anfang an. Du warst nur zu blöde um es zu bemerken. Alle Farbe verschwindet aus deinem Gesicht. „Mu-mu-mu-mukuro…!“, sagst du ungläubig, ja fast schreiend. Das war alles bloss… „Kufufu~ Ganz recht. Eine Illusion.“ Du haltest den Atem an. Deine versteinerte Miene sieht so aus, als hättest du einen Geist gesehen. Er kommt dir ein paar Schritte näher. Zu nah für deinen Geschmack, denn irgendwie bist du sauer auf ihn. Du stösst ihn weg, jedoch nur ganz sanft. Er hat all diese Menschen nur erschaffen, um… Um? „…Warum..?“ „Fufu~, ist das nicht offensichtlich?“ Du spannst deine Hände an und willst ihn weiter zurückstossen. Alle Gründe, die dir in den Sinn kommen sind so unwahrscheinlich, wie dass der Mond und die Sonne gleichzeitig am Himmel stehen. Doch du wirst an den Handgelenken gepackt. Vorsichtig küsst er dich auf die Stirn. Keine Worte sind mehr von Nöten. „Mukuro, du Schwein“, sagst du genervt, aber keines Falls bösartig. Trotzdem kannst du es nicht lassen, dich aus seinem Griff zu befreien und ihm eine runter zu hauen. „Das hat weh getan~“ „Als ob mich das interessieren würde“, fährst du ihn an, aber du meinst es nicht so, wie du sagst. Denn dieses Mal bist du diejenige, die seine Hände packt, mit denen er sich über die frisch entstandene Beule fährt. Vielsagend blickst du ihn an, selber noch nicht ganz fassend was gerade passiert ist, und was du gerade tun wirst. Du erhebst dich auf deine Zehenspitzen und lässt deine Lippen mit seinen verschmelzen. Da fällt dir ein, dass es ja gar nicht unmöglich ist, dass Mond und Sonne gleichzeitig am Himmel stehen. Denn genau das ist dir doch heute Morgen aufgefallen… „Kufufu~ Es war die perfekte Ausrede, um dir nahe zu sein“, flüstert er dir zu, während du in seinen starken Armen liegst. -------------------- Lol, also DAS nennt sich Kitsch. Mukuro ist wirklich schwer, möglichst IC zu halten… Darum entschuldige ich mich für die OOcness von ihm ;_; Hoffe es hat euch trotzdem gefallen~ Wie wär’s? Soll ich mal einen OS schreiben, bei dem der Leser „Seme“ (ich nenn’s jetzt einfach mal so xD) ist? *schon eine Idee hat* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)