If it ain´t easy von Fine (DeanxSam) ================================================================================ Kapitel 1: Vision ----------------- Viel Spaß beim Lesen! Dunkelheit, überall wo er hinsah. Nur schemenhaft ließen sich die Umrisse von Bäumen erkennen, deren kahle Äste leicht im Wind umher wogen. Unsicher sah er sich um, wusste nicht mehr wo er lang gehen sollte. Seine Atmung ging nur stoßweise und sein Herz raste. Die Angst schien ihn beinahe aufzufressen, ließ seine Verzweiflung fast ins Unermessliche steigen. Vorsichtig trat er ein paar Schritte nach vorne, darauf bedacht, immer sofort auszuweichen oder zuzuschlagen. Ein markerschütternd, gellender Schrei durchbrach die unnatürlich wirkende Stille und ließ ihn augenblicklich zusammenfahren. Panisch sah er in die Richtung, aus der er den Schrei vermutete gehört zu haben. Ohne weiteres Zögern fing er an zulaufen. Der Vollmond, welcher bis eben von Wolken verdeckt war, erhellte mit schaurigem Schein die Umgebung und erleichterte ihn auf diese groteske Art die Wegfindung. Hastig lief er immer schneller und stoppte dann mit einem Mal, als er, einige Meter von ihm entfernt, ein grausames Bild zu sehen bekam. Sein Blick aus schreckensweiten Augen, ruhte auf eine abartige Kreatur, welche sich unweit entfernt von ihm, zähnefletschend und kehlig aufknurrend in gebückter Haltung befand. Das struppige Fell bedeckte die bleiche Haut, die spitzen Ohren lagen weit am Kopf an und die klauenartigen Hände zuckten laut knackend immer wieder zusammen. Ein Gestank, der sich nun beißend in seine Nase schlich, ließ eine tiefe Übelkeit in ihn aufsteigen, die er gekonnt versuchte zu unterdrücken. Erschrocken fuhr er zusammen, als die Kreatur ihren schweren, und nun auch für ihn zu sehen, verwundeten Körper ein paar Schritte zur Seite bugsierte und machte somit den Blick auf die Stelle frei, vor der sie bis eben noch gehockt hatte. Erstarrt hielt er die Luft an, als er dem schrecklichen Bild gewahr wurde, was sie ihm nun Preis gegeben hatte. Auf dem Boden lag ein mit Wunden übersäter, blutender und lebloser Körper. Das ausgetretene Blut glitzerte kalt im Mondlicht, ließ den Körper mystisch aufleuchten und der Situation die Grausamkeit unterstreichen. Sein Körper fing unwillkürlich an zu zittern, als sich dieses abartige Wesen langsam zu dem Körper am Boden beugte und sein fratzenähnliches Maul leicht öffnete, somit seine dolchartigen Stoßzähne preisgab und diese dann auch sogleich ruckartig und kräftig in den Körper unter ihm stieß. Ein lautes Knacken war zu hören und unbedacht der Tatsache, dass diese Kreatur auch ihn töten könnte, schrie er laut auf und bemerkte kaum noch, dass ihm heiße Tränen sein Gesicht hinab liefen, als er unbeherrscht und immer wieder laut aufschreiend in Richtung des Wesens rannte. „Dean!.... DEAN!!!“ „Sam! Sammy… Hey, wach auf. SAM!“ Kräftig schüttelte Dean an Sams Schulter, versuchte seinen Bruder so schon einige Minuten wach zu bekommen. Als Sam angefangen hatte sich unruhig im Schlaf umher zu wälzen und laut aufzustöhnen, dachte Dean erst, dass Sam einen relativ angenehmen Traum haben musste. Aber als Sam dann immer wieder panisch aufschrie, wusste Dean, dass Sam einen Alptraum haben musste und ist ohne Umschweife von seinem Bett, er war gerade aufgewacht, zu Sam ans Bett gegangen, um ihn aufzuwecken. Das war aber alles andere als leicht, da Sam sich anscheinend so in diesen Traum festbiss, dass Dean ihn nicht wach bekam. „Sam… Sammy“, sprach Dean immer wieder beruhigend auf seinen Bruder ein, welcher nun mit einen fast schon grausigen Schrei plötzlich hochschrak und sich hastig atmend im Zimmer umsah, welches sie für diese Nacht bezahlt hatten. Als er aber dann Dean mit besorgtem Gesicht neben sich sitzen sah, beruhigte er sich langsam wieder und versuchte das leichte Zittern zu stoppen, welches seinen Körper immer noch durchfuhr. „Alles in Ordnung?“, fragte Dean auch sogleich und versuchte aus Sams Augen zu lesen wie es ihm ging, doch dieser wich seinem Blick leicht aus und fuhr sich durch die verschwitzten Haare. „J… ja, alles Bestens“, brachte Sam mit heiserer Stimme raus, stand dann auf und ging ins Bad, ohne Dean jedoch nochmal anzusehen. Hastig schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken gegen das kühle Holz. Sam wusste, dass das eine Vision war. Diese realen Bilder und Gefühle waren einfach zu echt und die teils noch harmlosen Kopfschmerzen unterstrichen seine Vermutung nur noch. Leise Schluchzer entkamen seiner Kehle und ungewollt schloss er die Augen, versuchte so gut es ging leise zu sein. Denn trotz dieser peinigenden Gewissheit, dass diese Vision wahr werden würde, wollte er Dean nicht beunruhigen und schon gar nicht wollte er, dass Dean irgendwelche Fragen stellen würde. Hingegen Sams innere Bitte, dass Dean nicht weiter auf seinen Alptraum eingehen würde, saß dieser immer noch auf Sams Bett und starrte die Tür an, hinter welche sein Bruder eben so schnell verschwunden war. Für Dean war klar, dass Sam mehr oder weniger eine Vision gehabt haben musste. Er kannte seinen Bruder einfach zu gut und hatte schon zu oft Sams Visionen miterlebt, als das er hätte auf etwas anderes schließen können. Doch auch wie er diese Tatsache von Sam kannte, wusste Dean ebenso, dass Sam entweder überhaupt nicht darüber reden würde und er seinen Bruder wieder ausquetschen musste, oder Sam völlig abblocken und überhaupt nichts rausrücken würde. Leise aufseufzend fuhr sich Dean durch die Haare und blickte dann wieder zurück auf Sams Bett. Leicht fuhr er mit den Fingern das Stück Lacken unter dem Kopfkissen entlang und lehnte sich leicht nach vorne, nahm den unverwechselbaren Geruch seines Bruders wahr. Dean war sich klar, dass seine unumstrittenen Gefühle Sam gegenüber nicht die eines Bruders waren. Und dennoch konnte er sich nicht dagegen wehren, in Sam mehr zu sehen als sein Bruder und empfand mit der Zeit immer mehr für Sam. Doch was würde werden, wenn Dean sich nicht mehr zurückhalten konnte? Unsicher blickte Dean wieder auf, als er die Dusche aus dem Bad vernahm und seine Gedanken wieder auf Wanderschaft gingen. Zu Sam. -tbc- Kapitel 2: Ideenreiches Frühstück --------------------------------- Nun saß er schon seit einigen Minuten in diesen Dinner, in dem sie frühstücken wollten und blickte Sam stumm an, welcher sich ihm gegenüber gesetzt hatte und nun anscheinend sehr beschäftigt mit der hiesigen Morgenausgabe der Zeitung war. Und was Dean genauso anpisste wie Sams Vermeidung einer Unterhaltung, war, dass Sam nicht mal seinen Kaffee angerührt hatte, was Deans Meinung nach sowieso kein richtiges Frühstück war. Sam hatte schon sehr wohl mitbekommen, dass Dean ihn beobachtete und kein Wort mehr von sich gegeben hatte, seit sie vorhin aus ihren Motelzimmer raus waren. Doch entgegen der sonstigen Bekundigungen seines Gemütszustandes oder des seines Bruders, schwieg Sam einfach nur und versuchte so unauffällig wie möglich für Dean zu wirken wie er konnte, was aber eher das Gegenteil bewirkte und für Dean mehr als auffällig war. Sam schielte verstohlen zu Dean rüber und sah dessen Frühstück, bestehend aus Kaffee und Toast mit Eiern, was dieser anscheinend noch nicht einmal ansatzweise angerührt hatte. Für Sam war klar, das allein diese Tatsache, dass Dean nicht mal sein Frühstück angerührt hatte, mehr als beunruhigend war und ihm zu den Schluss kommen ließ, dass Dean eindeutig darauf wartete, dass Sam anfing zu reden. Was sollte er jetzt also tun? Dean einfach alles sagen oder es weiterhin verschweigen und so tun, als ob nichts gewesen wäre? In Sam kamen immer wieder die Bilder hoch. Die grausamen Szenen seines Traumes, der Augenblick, als er erkannte, dass dieser leblose Körper unter dieser grässlichen Kreatur der seines Bruders war… Sam musste leicht schlucken und atmete tief durch, versuchte so die Erinnerungen an dem Traum zu verdrängen. Dean hingegen beobachtete jede von Sams Regungen genau und sah auch, dass Sam eindeutig etwas beschäftigte und die Feststellung, dass Sam ihn nichts davon erzählen wollte, brachte ihn nun endgültig zum platzen. „Verdammt, Sam! Nun rede endlich. Das kann man ja nicht mehr mit ansehen wie du dich fertig machst“, sagte Dean aufbrausend und versuchte seine Besorgnis nicht allzu deutlich werden zu lassen. Sam sah verschreckt zu seinem Bruder und seufzte dann ergeben auf, kräuselte seine Stirn etwas und kaute leicht auf seine Unterlippe. „Dean, es… ist nicht… so einfach…“ „Dann sag es einfach“, forderte Dean daraufhin schnell. Musste er doch die Gunst der Stunde nutzend. Aber auch so wollte er schnell Ablenkung, da ihn Sams momentaner Anblick besonders erregte. Wie Sam auf seine Lippe bis, den Atem leicht ausstoßend und ergeben seine Augen schloss, war schon fast zu viel für Dean. Sam hingegen überlegte sich fieberhaft wie er seinen Traum schildern sollte. Ihm war klar, dass Dean sich Sorgen wegen ihm machte und so wollte er seinen Bruder wenigstens von diesem Wesen erzählen. Dass er Deans Tod in Verbindung mit dieser Kreatur gesehen hatte, würde er allerdings gekonnt außer Acht lassen. Sam legte also die Zeitung beiseite und beugte sich etwas weiter über den Tisch zu Dean heran, was diesen einen Schauer über den Rücken jagte, da er Sam direkt in dessen blau-grüne Augen blicken konnte und er sich der ungeteilten Aufmerksamkeit seines Bruders nur zu deutlich bewusst wurde. „Also, der Traum…“ „War eine Vision“, unterbrach Dean Sam, konnte den Triumph seiner wiedermal richtigen Eingebung in seiner Stimme nicht verbergen und versuchte so sich selbst abzulenken. Sam nickte daraufhin nur und sah nun leicht gequält in Deans grinsendes Gesicht, welches schnell wieder ernst wurde, da ihm Sams gepeinigter Gesichtsausdruck nicht besonders zu sagte. „Ja, es war eine Vision“, gab Sam dann auch schließlich zu und sah sogleich nach draußen, konnte Dean dabei nicht mehr in die Augen sehen. „Es war Nacht und Vollmond. Da war ein Wald. Und… eine Kreatur. Sie… sie war ungefähr 2 Meter groß, hatte… struppiges Fell, spitze Ohren, riesige Klauen. Sie stank widerlich und… Ein Opfer hatte sie auch…“ Sam schloss gequält die Augen, sah wieder Deans leblosen Körper vor sich. Gott, würde er jemals diese Bilder wieder aus seinem Gedächtnis bekommen? „Ein Fall also?!“, fragte Dean nach einigen Sekunden stillen Beaobachtens seines Bruder, fühlte mit ihm, wusste jedoch nicht wie er ihn beruhigen oder vor so etwas beschützen konnte, ohne sich dadurch mitunter zu verraten. „Mhm, kann schon sein“ Sam sah immer noch nach draußen und war so in seinen Gedanken versunken, dass er Deans Seufzen nicht mitbekam. Denn sowie Sam erzählt hatte, hatte er keinen konkreten Anhaltspunkt, wo diese Kreatur auftauchen würde. Aber das, und da war Dean sich sicher, würden sie auch noch heraus bekommen und damit Sams innerer Quälerei beenden. Doch bei Sam schlich sich nun zwischenzeitlich eine Idee ein, die es ihm ermöglichen würde, auf Dean zu achten und den wahrscheinlichen Fall trotzdem zu lösen. Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit wieder zu Dean, der bis eben fast schon verträumt Sam angesehen hatte und nun ruckartig aus dieser Starre hochgeschreckt wurde. „Dean, wenn diese Vision wahr wird… Ich meine, wir sollten der Sache wirklich nachgehen. Nur zur Sicherheit“ Wieder voller Tatendrang, was mitunter der Hoffnung auf Verhinderung des Eintretens der Vision seitens Sams einherging, blickte er Dean lächelnd an, was dieser nach kurzem Staunen über Sams plötzlich gewandelten Gemütszustand und auch über das unentdeckt bleiben seines Blickes eben nickend erwiderte. „Okay, Sammy. Wir werden der Sache nachgehen. Aber bevor du dich wieder hinter deinem Laptop klemmst, wirst du mir doch erlauben mein Frühstück zu essen…“ Damit seiner bis eben beständigen Sorge um Sam, die anscheinend doch nicht so nötig zu sein schien, eine abschließende Tat folgen zu lassen, griff Dean nach dem Besteck und aß nun mit großen Hunger sein bereits kaltes, aber durchaus leckeres Frühstück. Sam sah seinen Bruder erstaunt an und schüttelte dann seinen Kopf. Er freute sich über das allzu typische Verhalten seines Bruders und hielt sich inständig daran fest, dass sie ihren neuen ´Fall` lösen konnten und damit auch etwas finden, womit sie dieses Wesen vernichten konnten und Sams Vision damit nicht wahr wurde. Dass Dean und auch Sam sich in dieser Hinsicht geirrt hatten, würden sie schon bald erfahren. -tbc- Kapitel 3: Motelarbeit ---------------------- Danke, kleine1. Es freut mich, dass dir meine Story gefällt. Hier ist auch schon das nächste Pitel! ^^ Unaufhaltsam erklang das Geräusch des unermüdlichen Klanges von Sams Fingern auf der Tastatur seines Laptops. Ab und zu war eine kleine Pause zu vernehmen, die aber schon nach einigen Sekunden wieder durch weiteres Herumgetippe beendet wurde. So würde es Dean jedenfalls beschreiben, denn was anderes tat sein Bruder seiner Meinung nach nicht. Schon seit geschlagenen 5 Stunden saßen sie in ihrem Motelzimmer, um Informationen über die Kreatur aus Sams Vision zu finden. Doch bis jetzt hatten sie nicht die geringste Spur und Dean fragte sich mit der Zeit, ob sie überhaupt noch etwas finden würden. Diese eher pessimistische Einstellung lag keines Falls daran, dass Dean Sam nicht glauben würde. Sondern eher an diese sofort eintretende Langeweile, die Dean jedes Mal verspürte, wenn er zu Recherchearbeiten von Sam verdonnert wurde. Seufzend schloss Dean nun schon das 12. Buch indem er nachgeschlagen hatte, legte es auf dem kleinen Tisch vor sich und streckte sich ausgiebig, wobei der Stuhl leicht quietschend nachgab, auf dem er sich für die Recherche niedergelassen hatte. Er ließ seinen Blick zu Sam schweifen, der es sich auf seinem Bett anscheinend gemütlich gemacht hatte und vertieft auf dem Bildschirm seines Computers starrte, dabei ständig irgendetwas Neues per Tastatur eingebend. Dean fragte sich unweigerlich, warum Sam diesen Fall so ernst nahm. Nicht, dass er das bei anderen Fällen nicht auch tat. Aber bei diesen hier schien ihm, als ob Sam schon mehr persönlich daran hing als Dean lieb war. „Hey, Sammy. Wie wär´s mal mit einer Pause?! Ich könnte was zu Essen vertragen“, stellte Dean nach einen Moment die Frage in den Raum und blickte weiterhin abwartend zu seinen Bruder, der ihn aber allen Anschein nach überhaupt nicht gehört hatte oder einfach nur ignorierte. „Sam!“, tönte Dean schon etwas ungehaltener und konnte sich dem aufkommenden unguten Gefühl nicht entwähren, was aber vielleicht nur seinem hungrigen Magen zu zuschreiben war, da Dean seiner Meinung nach schon viel zu lange in diesem beschissenen Zimmer zubrachte, ohne dabei jedenfalls etwas Produktives zu leisten… „Mh? Hast du was gesagt, Dean?“ Sam sah verdutzt von seinem Laptop auf und begegnete sofort dem verärgerten, aber dennoch für Sam schon häufiger bemerkten, irgendwie andersartigen Blick seines Bruders. „Mach doch mal dieses Ding aus und lass uns was essen gehen. Wir sitzen hier schon seit Stunden und haben noch keinen einzigen Anhaltspunkt gefunden“, zeterte Dean nun leicht angepisst los, da er erstens wirklich Hunger hatte und zweitens Sams Aufmerksamkeit wieder zu seinem Laptop geglitten war, während er gesprochen hatte. Hinzu kam noch dieses allwissende Glitzern in Sams Augen, dass er jedes Mal so unheimlich anziehend an seinem Bruder fand, ihm einfach immer wieder zeigte, dass er ohne Sam nicht mehr konnte. Dennoch würde er seinen Bruder nicht weiter dort hocken und sich vor ihm zurück ziehen lassen. Denn das war etwas, was Sam gerade tat und DAS würde Dean nie zulassen. „SAM! Verdammt noch mal, jetzt lass es doch mal gut sein. Wir haben noch Zeit bis zum nächsten Vollmond und du scheinst mir dich einfach zu sehr in deine Vision hinein zu knien, als das du objektiv an diese Sachen rangehen kannst“, sagte Dean herrisch, wollte so wie immer seinen inneren Konflikt verbergen, den er um seine Gefühle und Sorge für Sam hatte. Er war mittlerweile aufgestanden und fuchtelte leicht mit seinen Armen in der Luft umher, somit Sams Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehend. „Dean, du verstehst das nicht. Ich… ähm…“, versuchte Sam seinen Bruder zu beschwichtigen, da er mit einem verärgerten Dean nicht unbedingt arbeiten wollte. Und schon gar nicht, wenn sein Bruder dazu auch noch Hunger hatte. Denn das wusste Sam: Ein verärgerter und hungriger Dean war fast genauso schlimm wie ein wütender Poltergeist. „ICH verstehe das nicht? Verdammt man, dann erklär es mir doch einfach mal! Denn was ich wirklich nicht verstehe, ist dein schon fast obskures Hineinsteigern in diese Sache. Mir kommt es schon fast so vor, als ob du mir irgendetwas verschweigst und dich fast fieberhaft dahinter klemmst, um dieses Etwas irgendwie lösen zu können!“ Dean war nun regelrecht aufgebracht und hatte sich in Rage geredet, und das wusste Sam nicht nur aus der alleinigen Tatsache der Beobachtung seines Bruders heraus, sondern auch aus Deans Stimme, die sich immer etwas überschlug, wenn Dean sich insgeheim um etwas sorgte, das aber niemals öffentlich zugeben würde. Und dieses Etwas war in diesem Fall, so wie auch in den meisten Angelegenheiten, Sam selbst. „Dean, ich will den Fall so schnell wie möglich lösen bevor dieses Wesen wohlmöglich wirklich jemanden angreifen kann, verstehst du? Mir geht die Sache einfach nicht mehr aus dem Kopf und… ja, vielleicht hast du ja Recht. Aber… in dieser Sache kann ich einfach nicht anders“ Sam blickte entschuldigend zu seinen Bruder und fühlte sich von Sekunde zu Sekunde immer schlechter, da er Dean auch weiterhin anlog und ihm nur die halbe Wahrheit gesagt hatte. Dean sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an und seufzte dann ergeben. „Schon gut, Sammy. Ich kann dich ja sogar irgendwie verstehen. Es ist nur… wir sitzen hier schon so lange dran und haben nicht einen einzigen Hinweis auf dieses Vieh gefunden.“ Dean fuhr sich langsam durch die Haare und Sam musste zugeben, dass er nicht so Unrecht hatte mit dem was er sagte, da er nach kurzem Zögern seinen Laptop zuklappte, vom Bett aufstand und sich die Jacke anzog. Mit verdutztem Blick sah Dean ihm dabei zu und sah Sam verblüfft an. „Kommst du jetzt oder soll ich doch alleine gehen?“, fragte Sam neckisch grinsend und fühlte im gleichen Moment dieses geradezu starke Gefühl der Vertrautheit zu Dean, als dieser ihn dann ebenfalls angrinste und dabei einfach nur glücklich aussah. Sam konnte nicht so Recht die Empfindung einordnen, die er in sich spürte, als Dean nun seiner mit Jacke zu ihm an die Tür kam, ihm lächelnd die Schulter tätschelte und Sam die Wärme seiner Hand auch noch weiterhin spüren konnte, als Dean bereits auf dem Weg zum Impala war. -tbc- Kapitel 4: I´m sorry -------------------- Die eigentlich nur für ein bis zwei Stunden gedachte Pause entwickelte sich dank Deans Hang zu überschüssigen Essen und plötzlich aufgetreten guter Laune zu einem Trinkgelage bis spät in die Nacht, wobei Sam weniger wegen Deans Laune, sondern eher wegen seiner Lüge und Sorge gegenüber seines Bruders mittrank. Und nun, da sie endlich wieder am Motel waren, und ja, Dean war trotz seines Alkoholkonsums wieder zurück gefahren, hatte Sam einige Schwierigkeiten die Schlüssel zu ihrem Zimmer aus seiner Hosentasche zu fischen. Warum musste er auch plötzlich über die Strenge schlagen und so viel Bier trinken? Sam versuchte den Beginn ihres Saufgelages wieder in sein Gedächtnis zu rufen. Der Alkohol jedoch schien ihn partout daran hindern zu wollen. Schwankend versuchte er nun den endlich ergriffenen Schlüssel aus der Tasche zu ziehen und wäre beinahe dabei zur Seite gekippt, wenn Dean ihn nicht plötzlich an der Schulter festgehalten und ihn zu sich umgedreht hätte. „Sam, Sam, Sam… Das dich ein paar Bier schon so umhauen…“ Dean sah in das leicht gerötete Gesicht von Sam, wand sich aber schnell wieder ab, da ihm bei diesem Anblick ganz anders wurde. Dean fragte sich, ob ihm das Bier eventuell auch schon ein bisschen zu Kopf gestiegen war, schüttelte dann aber leicht seinen Kopf und versuchte sich nun darauf zu konzentrieren, den Schlüsseln aus Sams Hosentasche zu bekommen. Er trat noch einen Schritt näher an seinen Bruder heran, zog dessen Hand aus der Tasche und fuhr seinerseits in diese hinein. Ein heißer Schauer lief seinen Rücken hinab, als er Sams Wärme so dicht vor sich und unter seiner Hand spüren konnte. Unwillkürlich hob Dean seinen Kopf wieder und sah dieses Mal in Sams leicht verklärte Augen, die ihn anscheinend schon die ganze Zeit bei seinem Tun ruhig beobachteten. „Sam, ich… ähm… Könntest du mir… vielleicht etwas helfen?“, fragte Dean unsicher, konnte seinen Blick nicht von Sam nehmen. Der leichte Schein der unweit entfernten Straßenlaterne erhellte den Platz vor ihrer Zimmertür und somit auch Sams Gesicht, welches nun ein leichtes Lächeln zierte. „Deaaannnn… ich… das…“, fing Sam an zu sprechen, legte dann aber plötzlich seinen Kopf auf Deans rechte Schulter und drückte sich leicht an ihn. Dean hielt ihn perplex mit der linken Hand an der Schulter fest, da er die andere Hand ja immer noch in Sams Hosentasche hatte. „Sam? Alles… in Ordnung?“ Dean war überrascht von dem so plötzlich intensiven Körperkontakt und Sams nun doch anlehnenden Umarmung, dass er gar nicht anders konnte und ihn ebenfalls fester an sich drückte und seinen Kopf an Sams Halsbeuge legte, den so wunderbar einzigartigen Duft einatmend. Sam selbst wusste nicht mehr was er da eigentlich tat. Gut, Alkohol hatte ihn schon immer gefühlsduseliger werden lassen. Doch sein jetziges Verhalten konnte er einfach nicht mehr erklären. Er hatte plötzlich das Bedürfnis verspürt näher bei Dean zu sein, ihn zu fühlen, dass er sich einfach an ihn gelehnt und halb umarmt hatte. Sam konnte nicht sagen, was ihn dabei mehr erstaunte und auch irgendwie faszinierte. Zum einen übermannten ihn momentan derartig starke und unterschiedliche Gefühle, die er nicht ansatzweise einzuordnen vermag. Und zum anderen war ihm Deans Offenheit gegenüber seiner Nähe irgendwie suspekt, da Dean sonst nie der Typ war, der freiwillig auf Tuchfühlung ging. Durch seinen benebelten Verstand nahm Sam wie durch einen Schleier Deans Nähe und auch dessen Hand in seiner Hosentasche wahr. Unwillkürlich drückte er sich dichter an seinen Bruder und seufzte leise auf. Deans Nähe zu spüren tat ihm im Moment einfach nur gut und ausgenommen seiner wirren Gefühle dieser intimen und einfach zu seltenen Berührung, tat er es, weil ihm die Gedanken an seiner Vision und den damit verbundenen Tod seines Bruders sehr zu schaffen machte. „Dean… Es… tut mir… leid“, flüsterte Sam leise, was Dean nun vollends stutzig werden ließ. Augenblicklich drückte Dean seinen Bruder etwas von sich, schnappte sich den in den Moment gefundenen Schlüssel, zog seine Hand aus der Tasche und legte seine Hände an Sams Wangen, blickte ihm somit wieder in dessen Augen. „Was, Sammy? Was tut dir leid?“ Dean wusste nicht was Sam mit seiner Entschuldigung meinte, was ihn nur noch weiter unruhig werden ließ. Gegenüber seiner tiefen Gefühle als Mann zu Sam, war da ja immer noch seine brüderliche Seite, die Sam vor allem Bösen beschützen wollte. Sam sah ihn fast flehend an, hielt sich haltesuchend an Deans Jacke fest und wollte gerade etwas sagen, als er aber mit einem Mal unerwartet Deans warme Lippen auf seine spüren konnte. Dean hatte einfach nicht mehr an sich halten können, war durch Sams Blick, durch dessen Körper dicht vor sich und durch seine tiefe Sorge um ihn einfach dazu hingerissen worden, Sam zu küssen. Doch was ihn wunderte, war, dass Sam sich überhaupt nicht wehrte oder etwas dergleichen tat. Unsicher öffnete Dean seine zuvor kurz geschlossenen Augen und blickte nun auf Sams geschlossene Lider. Nichts ließ darauf schließen was Sam im Moment durch den Kopf ging und so sehr Dean auch den so von ihm lang ersehnten Kuss genoss, löste er sich dennoch kurz darauf wehmütig wieder von seinem Bruder, wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als Sam auch schon erschöpft in Deans Arme fiel, anscheinend von der vom Alkohol hervorgerufene Müdigkeit überwältigt. Dean blickte einen Augenblick perplex auf Sam und seufzte dann ergeben. „Mir tut es auch leid, Sammy“, flüsterte Dean und drückte Sam wieder enger an sich. Ob er nun froh sein sollte, dass Sam bei dem Kuss einfach eingeschlafen war? Dean war sich nicht sicher wie er das finden sollte. Doch mehr machte ihn die Frage zu schaffen, ob Sam sich am nächsten Morgen an den Kuss erinnern konnte?! Trotz das Dean nichts lieber tat als Sam einfach so festzuhalten, wurde sein Bruder ihn auf kurz oder lang einfach zu schwer. Somit entschlossen drehte Dean sich etwas zur Seite um ans Türschloss zukommen, steckte den Schlüssel ins Schloss, öffnete die Tür und trat mit Sam auf sich stützend in ihr Motelzimmer. Sachte legte er Sam auf sein Bett und machte dann leise die Tür zu, ehe er wieder zu Sam ans Bett trat. Sam sah so friedlich aus, so unschuldig während er schlief, dass Dean einfach gar nicht anders konnte als sich zu Sam runter zu beugen und seine weichen Lippen noch einmal zu berühren. Nur einen kurzen Moment gab er sich seiner Gefühle für Sam hin, löste sich dann aber wie eben zuvor wehmütig wieder von seinem Bruder und zog ihm dann sachte dessen Schuhe und Jacke aus, ehe er nach der Bettdecke griff, die er leise über Sam ausbreitete. Nachdenklich schaltete Dean dann den Fernseher an, konnte aufgrund der Geschehnisse noch nicht schlafen, stellte ihn aber auf stumm, da er Sam nicht wecken wollte. Doch so richtig auf das Programm konnte er sich nicht konzentrieren. Immer wieder schweifte sein Blick zu seinem Bruder. Dean wusste nicht mehr, wann seine Gefühle für Sam so stark geworden waren. Ein einziges Lächeln und kurzer Blick von Sam und Deans Herz raste schon fast förmlich. Aber seit wann war er eigentlich so gefühlsmäßig drauf? Richtig, seit er Sam als Mann angefangen hatte zu lieben. Abermals seufzend erhob sich Dean wieder vom Bett, auf das er sich erst niedergelassen hatte, und stellte sich ans Fenster, blickte nachdenklich nach draußen und stellte fest, dass es angefangen hatte zu schneien. Gut, kalt war es schon in den letzten Tagen gewesen, doch nun schien das Wetter seinen Höhengrad erreicht zu haben und ließ kleine Flocken auf die Erde fallen. Snow fell thick and small It buried a starlit fog You remembered it all I'm sleepdriving away Einige Zeit beobachtete Dean einfach nur das Fallen der Schneeflocken, hing einfach seinen Gedanken nach und fokussierte dann seinen Blick auf die Spiegelung von Sam, der etwas vom Fernseher angestrahlt wurde. Metal and mold, bourbon and clove Mirrors and smoke, yesterday's clothes I'm sleepdriving away Wie oft hatte er nachts Sam heimlich beobachtet und über jede seiner Regungen gewacht? Unwillkürlich huschte ein Lächeln auf Deans Gesicht, als er daran zurück dachte wie oft Sam damals heimlich zu ihm ins Bett gekrochen war und sich an ihn gekuschelt hatte. Eyes through your window, I stare out And some, someday we'll be too old Wie wahrscheinlich würde es sein, dass Sam dies auch noch heute tun würde? Für Dean würde es wohl anscheinend immer nur eine Vorstellung bleiben. Doch was sollte er auch tun? Cold will ache with making you jaw You're only as old as you say that we are I'm sleepdriving away Sein Verlangen nach Sam wuchs von Tag zu Tag an und die Angst, dass er sich irgendwann nicht mehr unter Kontrolle haben könnte, wuchs mit seinem Verlangen stetig mit. The trunk of the car filled with all that we own This old Pontiac's starting to feel like a boat I'm sleepdriving away Resignierend lehnte Dean seine Stirn gegen die kühle Fensterscheibe, ehe er sich langsam wieder umdrehte und sein Blick abermals auf seinen Bruder fiel. It's nearly dawn, your motel home The shades were drawn to hide the storm Without a sound, TV glow The blankets tied around our throats Tief atmete Dean ein und langsam wieder aus. Er hatten einen Entschluss gefasst und entgegen seiner sonstigen Bemühungen Sam keiner Gefahr auszusetzen, würde Dean es darauf ankommen lassen. Swirling round, the light above Outside the crows were waking up It's nearly dawn Motel home was nearly gone No sleep at all Er würde es riskieren und sich Sam nähern. Es versuchen und Sam seine Liebe zu ihm zu zeigen. Und er würde so lange daran arbeiten, bis alles Früchte tragen würde. So lange, bis Sam endlich erkennen würde, dass Dean ihn liebte. Dean hoffte nur, dass Sam davor nicht zurückschrecken und schlussendlich ganz mit ihm brechen würde. Outside, those crows In life, oh noes Frozen roads and run Sleepdriving away (Grand Archives: Sleepdriving) -tbc- Kapitel 5: Abgehauen -------------------- Schweißgebadet und zitternd schrak Sam in den frühen Morgenstunden aus seinem Schlaf, und sogleich auch aus seinem Albtraum. Starr war sein Blick einige Minuten lang an die Decke über ihn gerichtet, ehe sein Atem sich wieder beruhigt hatte und Sam sich seufzend aufsetzte. Fahrig strich er sich einmal durch die Haare und sah dann nach rechts zu Dean, der immer noch schlafend in dessen Bett lag. Sam war froh, dass Dean nicht aufgewacht war, da er sich nicht so sicher war, ob er nicht wieder im Schlaf nach seinem Bruder geschrien hatte. Und obwohl ihm die nun jetzt ständig heftiger werdenden Kopfschmerzen etwas daran hinderten, versuchte Sam sich in Erinnerung zu rufen, was gestern eigentlich überhaupt geschehen war, da er den Geschmack von Alkohol immer noch auf seiner Zunge schmecken konnte. Er wusste noch, wie sie in einer Bar ein Bier nach dem anderen zu sich genommen hatten und dann spät in der Nacht wieder zum Motel zurück gefahren sind. Aber was war dann geschehen? Verwirrt stand Sam vom Bett auf und ging ins Bad. Die Sonne war zwar gerade dabei aufzugehen, aber Sam war sich sicher, dass er nach diesen Albtraum, der seit langen immer wieder derselbe war, nicht mehr einschlafen konnte. Nicht, solange sie diese Kreatur nicht zur Strecke gebracht hatten und Dean damit in Sicherheit war. Schnell machte Sam sich fertig, zog sich an und stand dann unschlüssig im Zimmer. Was sollte er jetzt tun, ohne dass er seinen Bruder aufwecken würde? Er blickte wieder zu Dean, der immer noch friedlich schlafend im Bett lag. Sam ließ seinen Blick über Deans muskulösen Oberkörper schweifen, welcher unter dessen Schlafshirt verborgen war, und sah dann in Deans Gesicht. Die Gefühle, die er dabei verspürte, ließen ihn schlagartig zusammen zucken. Unfähig sich zu rühren, sah Sam fasziniert auf Deans leicht geöffneten Mund und vermutete sich plötzlich daran zu erinnern, diese Lippen schon einmal berührt zu haben. Doch wann sollte das gewesen sein? Und vor allem, warum würde Dean oder er selbst das zugelassen haben? Einem inneren Impuls nachgebend, machte Sam auf der Stelle kehrt, zog sich seine Jacke über, schnappte sich noch im vorbeigehen sein Handy und Geld und verließ schnellen Schrittes das Zimmer. Draußen angekommen lehnte Sam sich ausatmend gegen die Tür und schloss kurz die Augen. Die kalte und dennoch klare Luft ließen ihn sich langsam wieder abkühlen, da ihm im Zimmer gerade unglaublich warm geworden war. Aber was war über ihn gekommen?! Mit Schrecken hatte Sam feststellen müssen, dass ihn Deans Anblick irgendwie… anmachte. Und das war etwas, was für ihn total unverständlich und auch irgendwie Angst einflößend war! Ihm war bewusst, dass sein Bruder nicht unattraktiv war, und das nicht nur, weil Dean es selbst oft genug hinausposaunte. Doch warum empfand er selbst plötzlich solch derartig wirren Gefühle? Aufseufzend stieß sich Sam wieder von der Tür ab und entschied sich zu einem etwas längeren Spaziergang, da er so verwirrt seinem Bruder nicht hätte gegenüber treten können und somit Zeit hatte seine Gedanken wieder zu ordnen. Dass seine Kopfschmerzen wie durch Zauberhand verflogen waren, bemerkte Sam vor lauter Grübelei schon gar nicht mehr. Grummelnd wachte Dean auf. Leicht schmatzend und immer noch nicht richtig wach, strich er sich kurz übers Gesicht und setzte sich dann seufzend auf. So richtig ausgeschlafen fühlte er sich zwar noch nicht, aber da die Sonnenstrahlen nun doch schon recht intensiv auf sein Kopfkissen schienen, musste er wohl oder übel aufstehen. Sein Blick glitt automatisch zur Seite, zum Bett seines Bruders. Er wollte sich überzeugen, dass Sam seinen Rausch ausschlafen und er somit noch etwas Zeit zum nachdenken haben würde. Doch unerwartet seiner Vorstellung, dass Sam immer noch schlafen würde, war dessen Bett leer, was Dean in sofortiger Alarmbereitschaft versetzte. „Sam?“, fragte er auch gleich laut in den Raum hinein, bekam aber keine Antwort. „SAM?!“, rief er nun schon panischer und sah sich hektisch im Zimmer um, doch von seinem Bruder war weder was zu sehen, noch zu hören. Aufgebracht stand Dean schnell auf und sah noch mal im Bad nach, aber mit einem kurzen Blick hinein, wurde ihm auch diese letzte Hoffnung genommen, dass Sam sich nicht wie von Dean vermutet und nun auch bestätigt, heimlich aus ihrem Motelzimmer geschlichen hatte, da nichts auf einen Kampf hinwies. Wütend über Sams gedankenloses Verschwinden und besorgt, dass ihm vielleicht sonst was passieren könnte, griff Dean nach seinem Handy und wählte Sams Nummer im Kurzwahlspeicher. Als aber nach einiger Zeit des Wartens am anderen Ende immer noch nicht abgehoben wurde, platzte ihm fast der Kragen. Er hatte Sam schon sooft gesagt, dass dieser nicht einfach abhauen konnte ohne Dean wenigstens Bescheid zu geben. Und nun das schon wieder! Hastig zog Dean sich einige Klamotten über, schnappte sich seinen Autoschlüssel und Handy und wollte gerade aus dem Zimmer stürmen, als er mitten in seiner Bewegung innehielt und angespannt zur Tür sah. Hatte er da nicht gerade was vor der Tür gehört? Einen Moment dachte Dean, dass er es sich nur eingebildet hatte. Doch dann öffnete sich die Tür langsam und leise knarrend. Ein anscheinend vollkommen relaxter, und für Dean wichtiger, unverletzter Sam kam mit voll beladen Tüten vom nächsten Diner ins Zimmer, drückte die Tür hinter sich zu und sah dann erstaunt zu Dean, welcher nun kaum 2 Meter von ihm entfernt stand und ihn wütend anfunkelte. „WO ZUM TEUFEL BIST DU GEWESEN?!“, donnerte Dean auch gleich los, ließ Sam sofort erschrocken zusammenfahren. „Dean… h… hey. Ist was passiert?” Mit einer Unschuldsmine, die nicht besser hätte sein können, stellte Sam die Tüten auf den kleinen Tisch neben der Tür und drehte sich wieder zu Dean um, der ihn nun alles andere als freundlich ansah. „Ich hab dich also erschreckt, ja? Sag mal, tickst du noch richtig? Du haust ohne etwas zu sagen ab und fragst MICH, ob was passiert ist?!“ Wutschnaubend starrte Dean seinen Bruder an, der immer noch schuldig dreinblickte, aber anscheinend so tun wollte, als sei nichts gewesen. Sam wusste selbst, dass es nicht richtig war sich einfach wegzuschleichen. Zumal sein Bruder sich immer gleich Sorgen machte, wenn Sam einfach so verschwand, was sich bei Dean aber meist in Wutausbrüchen, so wie diesen gerade, äußerte. Doch Sam hatte nicht anders gekonnt, musste sich sozusagen eine kurze Auszeit von Dean nehmen, da er sich selbst nicht mehr hatte trauen können. Der Fall und seine vor kurzen erst entstandenen wirren Gefühle gegenüber Dean ließen ihn einfach nicht mehr klar denken. Und wenn er dies seinen Bruder erzählt hätte, dachte sich Sam, würde der ihn nur auslachen und als weibisch bezeichnen. Doch nun stand sein Bruder zornig funkelnd und auf eine Erklärung wartend vor ihm, würde ihm am liebsten eine kleben und Sam war sich nicht mal so sicher, ob er das nicht sogar verdient hatte. Er würde sich schließlich auch Sorgen machen, wenn Dean plötzlich verschwunden wäre… „Tut mir leid“, nuschelte Sam deshalb und hoffte, dass Dean ihn verstanden hatte und seine Wut sich nun wieder legen würde. „Es tut dir leid?! Sam, du warst einfach weg und ich hatte nicht mal einen Anhaltspunkt, ob es dir gut geht und seit wann du schon weg warst. Ich hatte…“ Dean hielt mitten in seiner Predigt überrascht inne. Was tat er hier eigentlich? Sam war nichts passiert und anscheinend hatte er nur wiedermal einen Spaziergang gemacht, woran Dean nicht gedacht hatte, da er schon vom Schlimmsten ausgegangen war. Seufzend schloss Dean seine Augen und atmete erst mal tief durch. Er sollte wie sonst auch einfach nen Spruch los lassen und dann wieder zur Tagesordnung zurück kehren, das wäre wahrscheinlich das passende. Denn sonst würde er sich vielleicht verdächtig machen, wenn er sich nicht so verhielt wie sonst auch, schließlich wollte er Sam nicht sofort vor dem Kopf stoßen. Dieser jedoch schien ihm einen Strich durch die Rechnung zumachen, da Dean plötzlich von zwei kräftigen Armen umschlossen und an eine breite Brust gedrückt wurde. Etwas überrumpelte und ein wenig überfordert blieb Dean einfach starr stehen und ließ sich von Sam umarmen. Er wusste nicht so recht mit der momentanen Situation umzugehen, entschied sich aber dafür, dass es nichts bringen würde, wenn er weiterhin sauer auf Sam sein würde. Und als dieser ihm auch noch leise ein „Es tut mir leid“ ins Ohr flüsterte, konnte er schon gar nicht mehr anders. Dean schlang nun ebenfalls seine Arme um Sam und drückte ihn an sich. „Schon okay“, sagte Dean mit rauer Stimme und konnte nur hoffen, dass Sam nicht bemerkte, wie Zusehens schwieriger für Dean diese Situation wurde. Erst die Sorge und Angst um Sam und nun dessen intensive Nähe, die ihn fast wahnsinnig machte. Er konnte Sams Haut an seiner spüren, wie dessen Haare ihm am Nacken kitzelten, da er seinen Kopf auf Deans Schulter gelegt hatte. Und obwohl Dean sonst nicht so gefühlsduselig war, konnte er einfach nicht anders und strich Sam sanft über den Rücken bis zu dessen Nacken, kraulte ihn dort sachte. Dean legte unbedacht seinen Kopf an Sams Halsbeuge, sog dessen unbeschreiblichen Duft ein und schloss kurz die Augen. Sam musste bei Deans ´Anschmiegsamkeit` leicht schlucken. Was tat Dean da nur? Andererseits fühlte sich das einfach nur gut an. Doch fühlte Sam bei dieser Berührung auch etwas anderes, was er vor kurzem am Morgen bereits schon einmal bei Deans Anblick gespürt hatte. „D… Dean… Ich…“, fing Sam an zu sprechen, drückte sich leicht von seinem Bruder weg und sah ihm in die Augen, welche ihn leicht unsicher entgegen blickten. Doch was er jetzt sagen sollte, wusste Sam eigentlich gar nicht. Dean wurde sich in diesem Moment schlagartig bewusst was er da getan hatte. Er war zu weit gegangen. Aber wollte er das nicht so? Er wollte Sam doch zeigen, dass er ihn liebte. Doch der scheinbar scheue Blick aus dessen so vertrauten Augen, ließen Dean daran zweifeln, ob es wirklich so gut war dies auch zu tun. Ohne weiter zu überlegen löste Dean sich von seinem Bruder und wandte ihm den Rücken zu. Unbewusst leckte er sich über die Lippen. Hätte er doch nur einmal diese weiche Haut berühren können… „Dean, was…“, fing Sam auch gleich an, wurde aber sofort von Dean unterbrochen. „Schon gut, Sammy. Lass uns einfach zusammen packen und von hier abhauen, okay? Wir sollten das einfach vergessen und weiterfahren. Vielleicht weiß Bobby ja was über dieses Wesen…“ Während Dean weiter redete, blickte Sam ihm stumm auf dessen Rücken. Seine Gedanken kreisten dabei um das eben Geschehene. Um diese Intensität der Nähe zu Dean und auch um dessen eigenartiges Verhalten, welches Sam in letzter Zeit immer wieder auffiel. Oder war ihm nur bewusst geworden, dass ihm sein eigenes Gefühlschaos etwas in seinem Bruder sehen ließ, was vielleicht doch nicht da wahr? Sam seufzte laut auf und stimmte Dean dann ohne zu murren zu, ehe er die Essenstüten holte und auf den etwas größeren Esstisch stellte, um noch wenigstens zu frühstücken, ehe sie wieder losfuhren. Mit gemischten Gefühlen, die von Sorge bis Begierde gingen, teilte Sam das mittlerweile schon lauwarme Essen auf und dachte dabei an den Wandel, der ihr Leben immer mehr in Beschlag nahm. Dass Dean mit leicht geröteten Wangen und fast ähnlichen Gedanken heimlich zu Sam schielte, bekam dieser nicht mal mit. -tbc- Kapitel 6: Besessener Abend und erkenntnisreicher Morgen Teil I --------------------------------------------------------------- Vielen lieben Dank für deine FBs, kleine1! Seit 2 Stunden beobachtete er ihn nun schon. Jede einzelne Regung, jedes noch so kleine Zucken seines Körpers nahm er in sich auf und verinnerlichte diese. Seine Augen fuhren den Körper vor ihm entlang, was seine Hände ihnen am liebsten gleich tun wollten. Von seinem unstillbaren Bedürfnis, Sam endlich so berühren zu können wie er es sooft schon in seinen Träumen getan hatte, und die waren alles andere als jugendfrei, fuhr sich Dean seufzend durch die Haare, konnte seinen Blick einfach nicht von Sam nehmen, was ihn in seinem Sammy-Wahn nur bestätigte. Seit sie nach etlichen Besuchen in unzähligen Bibliotheken von verschiedenen Städten erschöpft in den kleinen Vorort von Woodville in dieses Motel abgestiegen waren, hatte Dean gekonnt den Blick seines Bruders gemieden, was allerdings nicht so einfach war, da Sam sich anscheinend dazu entschieden hatte, mehr von Deans Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und ihn immer wieder mal zufällig berührte oder ihn ständig nach seiner Meinung zu Büchern über Wesen im Mittelalter und Dämonische Kreaturen der Gegenwart fragte. Doch nun, da es mitten in der Nacht war und Sam im Gegensatz zu ihm schlief, konnte Dean seine abstandwahrende Fassade fallen lassen, die er am Morgen nach Sams sogenannten „Spaziergang“ aufgesetzt hatte, da er nicht wusste was passieren würde, wenn sie zu nahe beieinander waren. Resignierend stand Dean leise auf, ging langsam zum Bett seines Bruders hinüber und setzte sich neben den schlafenden Sam, immer darauf bedacht sofort zurückzuschrecken, falls sein Bruder plötzlich aufwachen sollte. Seine Augen fuhren wie viele Male zuvor schon, wenn er nachts heimlich zu Sam ans Bett geschlichen war und ihn beobachtete, Sams friedlich schlafendes Gesicht entlang. Nichts hätte Dean im Moment mehr gewollt als eben dieses berühren zu können. Ehe er weiter darüber nachdachte wie weich sich Sams Haut doch anfühlen mag, schien sein Körper schon von alleine zuhandeln. Sachte fuhr seine Hand über Sams Wange und blieb dann schlussendlich an dessen so einladend aussehenden Lippen hängen. Wie gerne würde er diese wieder mit seinen eigenen spüren… Ungeachtet der eventuellen Folgen beugte Dean sich langsam zu Sam runter, sah diesem dabei durch die herrschende Dunkelheit im Zimmer wie gebannt auf dessen geschlossene Lider und schloss erst seine Augen, als er Sams Mund mit seinen versiegelte. Und wie am Abend zuvor genoss er einfach diese unbändige Welle an Gefühlen, die diese einzige Berührung in ihm auslöste, die ihm zeigte, wie verloren er doch eigentlich schon war. Oh Gott, warum konnte Sam ihn nicht einfach zurückküssen und ihm sagen, dass er ebenso fühlte?! Des inneren Konflikts und des letztendlich doch aufkommenden schlechten Gewissens her löste Dean sich wieder langsam von Sam und richtete sich auf. Die Gefühle für seinen Bruder wurden immer stärker und Dean wusste nicht was er tun würde, wenn sie die Oberhand über ihn gewinnen sollten. Schwer atmend stand Dean von Sams Bett auf und legte sich wieder in sein eigenes. Sein Herz schlug noch schneller als gewöhnlich und nur zu deutlich konnte er Sams Geschmack auf seinen Lippen schmecken, als er sachte mit der Zunge drüber fuhr. Dean drehte seinen Kopf wieder in Sams Richtung, der immer noch wie ein paar Minuten zuvor seelenruhig vor sich hin schlief und nicht einmal ansatzweise etwas davon mitbekommen hatte, wie Dean um Selbstbeherrschung rang. Mit diesen Gedanken und einem unguten, aber auch irgendwie zufriedenen Gefühl versank Dean langsam immer weiter in den Schlaf, den er so lange schon gesucht hatte. Leise Geräusche und ein sachtes Flüstern ließen Dean am nächsten Morgen aus seinem nach langem wieder traumlosen Schlaf aufwachen. Nicht wissend, dass sein Bruder nun wach war, tigerte Sam ruhelos in dem kleinen Bad ihres Zimmers umher, hielt sein Handy dicht ans Ohr und hörte aufmerksam den Erzählungen von Bobby zu, den er vor gut 10 Minuten angerufen und nach weiteren Informationen über die Kreatur gefragt hatte. „… kann sie also auch nicht der Rasse der Vampire oder Werwölfe angehören. Sie muss also deinen Beschreibungen nach ein Wesen sein, dass der uralten Mythologie entstammt und damit noch schwerer ist zu vernichten“ „Ja, aber… Irgendetwas muss es doch geben. Ich meine, ich bekomme diese Visionen doch nicht umsonst, wenn es da nicht auch irgendein Hinweis gibt wo ihre Schwachstelle ist“ Nervös fuhr sich Sam mit der freien Hand durch die Haare und schielte kurz durch den kleinen Spalt der Tür, um sicher zu gehen, dass Dean noch schläft und nichts von dem Telefonat mitbekam. Das dem nicht mehr so war und Dean nun hellwach mit geschlossenen Augen jedes Wort von Sam mit anhören konnte, wusste Sam in diesen Moment noch nicht. „Sam, ich weiß, dass es momentan nicht leicht für dich ist, aber du musst einen kühlen Kopf bewahren, okay? Und wenn nicht wegen mir, dann wenigstens um Deans Willen“ „Ich weiß, Bobby, ich weiß ja. Aber ihn jede verdammte Nacht so sterben zu sehen… Das… kann ich einfach nicht mehr. Es macht mich einfach fertig“ „Wäre es dann nicht vielleicht doch besser, wenn du Dean…“ „Nein, auf keinen Fall! Er soll es nicht erfahren, jedenfalls noch nicht jetzt. Ich will zuerst einen Weg finden, wie man dieses Ding vernichten kann“ Unsicher kaute Sam nach diesen Worten auf seiner Unterlippe herum. Wusste er doch selbst nicht genau wie er das alles Dean erklären sollte. Und dass dieser dann alles andere als erfreut sein wird, wenn er erfährt wie lange Sam schon über Deans Tod in Verbindung mit diesem Wesen wusste… Daran wollte er erst gar nicht denken. „Schon gut, Junge. Oh man, ihr Winchester seit echt sturer als jeder verdammte Bock. Meinetwegen, ich werde die Klappe halten, wenn Dean mich irgendetwas in diese Richtung fragen sollte. Aber wenn du deinen Mund nicht bald aufmachen solltest, werde ich es mir anders überlegen. Verstanden?“, runzte Bobby und schnaufte kurz auf. Sam musste bei der Vorstellung grinsen, dass Bobby wahrscheinlich in diesem Augenblick sein Cappy etwas lüftete und sich dann unwirsch übers Gesicht fuhr. „Okay, Bobby. Geht klar. Gib mir nur etwas Zeit, ja? Ich… es ist im Moment nur gerade etwas schwierig“ „Geht klar. Ich melde mich sobald ich was Neues weiß. Bis dann“ Damit legte Bobby dann auch auf und Sam vernahm nur noch ein stetiges Tuten. Dass es ´schwierig` war, war sogar noch geschmeichelt. Sam fühlte sich total gerädert, da er wie an jeden anderen Morgen auch wieder aus dem Albtraum schweißnass hochgeschreckt war. Und nicht nur das! Seine sonst so sicheren Gefühle schienen gar nicht mehr so sicher zu sein, was sie da eigentlich fühlen sollten. Denn nicht nur dieser immer wieder kehrende Albtraum machte ihn zu schaffen. In letzter Zeit fühlte er sich regelrecht zu Dean hingezogen, und das nicht auf die rein brüderliche Art. Wie Dean ging, wie er sprach, wie er lachte, wie er etwas betrachtete oder anfasste … Das alles war ihm nie bewusst aufgefallen, doch nun schien er nichts anderes mehr bei Dean sehen zu können. Deswegen hatte er am Tag zuvor auch Deans Nähe gesucht, wollte so viel wie möglich davon sehen und verinnerlichen. Dass sein Bruder aber dabei vollkommen auf Abstand ging, hatte Sam allerdings nur noch weiter verunsichert. Hatte Dean etwa mitbekommen wie er heimlich versuchte mehr Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen? Was sollte er dann tun? -tbc- Kapitel 7: Besessener Abend und erkenntnisreicher Morgen Teil II ---------------------------------------------------------------- Tief durchatmend blickte Sam in den Spiegel und konnte sich dem Gefühl ´total beschissen` einfach nicht verwehren. Seine Haut sah irgendwie blass aus und seine durch das ständige Grübeln ausgelöste tiefe Falte zwischen seinen Augen deutete die Sache, die Dinge mit Dean klären zu wollen, nicht gerade besser. Denn immer wenn ihm sein Spiegelbild entgegenblickte, wurde ihm bewusst, wie schwierig die nächste Zeit noch werden wird. Kopfschüttelnd und sich eines Besseren belehrend, steckte Sam das bis eben noch in der Hand gehaltene Handy in seine linke Gesäßtasche und machte auf dem Absatz kehrt, nur um sofort wieder zurück zuschrecken. „Gott, Dean! Hast du mich erschreckt“ Sam sah überrascht zu seinen Bruder, der mit verschränkten Armen im Türrahmen zum Bad stand und Sam verärgert musterte. Unweigerlich kam ihm das Wort ´Dejavú ` in den Sinn, welches er am liebsten gleich wieder vergessen wollte. Ihm lief es kalt den Rücken runter, als er in Deans Augen sah und ihm bewusst wurde, dass dieser wahrscheinlich etwas vom Telefongespräch mit angehört haben könnte. „Ähm… wolltest du ins Bad? Ich bin sowieso fertig… also…“, versuchte Sam sich aus der Sache zu winden, die so offensichtlich schien. Er versuchte aber trotzdem so ruhig wie möglich zu bleiben. „Sag mal, HAST DU SIE NOCH ALLE?!“, brüllte Dean plötzlich los, was Sam trotz innerer Vorbereitung zusammen zucken ließ. Mit schnellen Schritten war Dean bei Sam und drückte diesen hart gegen die Wand, welche zwischen Dusche und Waschbecken war. „Wie oft willst du mich eigentlich noch belügen, huh? Verdammt, du verheimlichst mir doch was?!“ Immer noch mit wütenden Blick sah Dean in Sams Gesicht und versuchte sich zu erklären, was hinter diesem heimlichen Telefonat von Sam und Bobby steckte. Die Wut, welche seine eigentliche Sorge Ausdruck verlieh, wich langsam aus seinem Körper, als Sam nach einigen Sekunden resigniert aufseufzte und den Kopf hängen ließ. Er hatte sich nicht gewehrt, als Dean ihn gegen die Wand gedrückt hatte und auch nun stand er eher teilnahmslos da und ließ Dean einfach auf ihn einreden. „Verdammt, Sam! Was ist nur los mit dir?“ Verständnislos ging Dean einen Schritt zurück, versuchte irgendetwas in Sams Mimik zu lesen, was ihm weiterhelfen könnte. Doch vergebens. Sam erschien ihm im Augenblick wie ein Buch mit sieben Siegeln und der Schlüssel, der dieses Buch hätte öffnen können, glaubte er bereits niemals finden zu können. „Dean“, erklang plötzlich Sams Stimme, welche er nur leise vernehmen konnte. „Was, Sam? Was?“ Dean stellte sich wieder dicht vor Sam, nahm dessen Gesicht in seine Hände und begegnete einem nun vor Verzweiflung schreienden Blick aus dem sonst so sanftmütigen Antlitz seines Bruders. Schwermütig hob Sam daraufhin seine Hände und vergrub sie in Deans Hemd, hielt sich so an Dean fest. „Du… hast Recht. Es gibt da etwas… was.. du noch nicht weißt“, sagte Sam mit rauer Stimme, nachdem er in das intensive Grün seines Bruders geblickt hatte und sich nun von diesen abwand, um wieder ins andere Zimmer zugehen. Dean sah ihm erst verständnislos hinterher, ging ihn dann aber nach einigen Augenblicken nach und setzte sich neben Sam auf dessen Bett, wo dieser bereits auf ihn gewartet hatte. Ohne Umschweife begann Sam zu erzählen, wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden und Dean somit noch weiter in Ungewissheit lassen, die ihn anscheinend sehr zu schaffen machte. „Ich hatte dir nicht alles erzählt, was ich in meiner Vision gesehen habe. Es gibt da etwas, das… ich lieber für mich behalten hätte, womit ich nicht auch noch dich belasten müsste“ Unsicher schielte Sam während einer kleinen Pause seiner Erzählung zu Dean, der nun mit gerunzelter Stirn auf den Boden sah. „Nicht auch noch mich belasten?! Was soll das heißen, Sam?“ Der Angesprochene sah nervös auf seine Hände, die er vor sich abstützend immer wieder faltete. „Die Vision, sie… ich hatte doch von dem Opfer dieses Wesens erzählt“, versuchte Sam vom Neuen und bekam von Dean ein Nicken, das signalisierte, dass er verstanden hatte und sich erinnert. „Dieses Opfer… es… also…“, begann Sam wieder und schluckte schwermütig. Seine Atmung wurde immer schneller und sein Puls schien nur so zu rasen. Die Erinnerung an seine Vision, die Bilder von seinem toten Bruder und diese unbändige Hilflosigkeit, die er seitdem immer verspürte, wenn er daran dachte, kamen wieder in ihm hoch und ließen ihn leicht zittern. Dean bemerkte dies sofort und legte sachte seine Arme um Sams Hüfte, wollte ihn somit beruhigen und bemerkte, dass Sam augenblicklich aufhörte zu zittern und nun fast wie gelähmt neben ihm saß. Gut, es war ein Risiko, dass wusste Dean. Schließlich hatte er den Tag zuvor genau das Gegenteil getan und Sam mit dieser Aktion jetzt anscheinend ganz schön verunsichert. Aber da es ihm offenbar schwer fiel darüber zu reden, versuchte Dean es einfach so und verbannte die warmen Gefühle, die unweigerlich in ihm aufloderten, als er Sam so dicht an sich spürte. Sam hingegen war nicht wegen Deans mutmaßlicher Gemütswandlung verunsichert, sondern wegen des quälenden Brennens in seinem Körper, welches sich von seinem Bauch aus verbreitete. Aber nichtsdestotrotz, dass Sam gegen diesen anziehenden Geruch und die wohlige Wärme von seinem Bruder ankämpfte, realisierte er, dass er es Dean endlich sagen musste, denn sonst, und er kannte sich, wenn es darum ging etwas zu verschweigen, würde er es seinem Bruder nie erzählen. So rappelte er sich auf und ging ein paar Schritte vom Bett weg, drehte sich dann zu Dean um, der ihn nun wieder verständnislos ansah. ´Man, da könnte ich ihm ja gleich sagen, dass ich mich in ihm verliebt habe!`, dachte Sam etwas überfordert und wurde plötzlich ganz ruhig. Die Gedanken, die er da eben gehabt hatte, ließen alles in einem ganz anderen Licht sehen. Die Art, wie er Dean beobachtete und seine Nähe genoss. Das Verlangen nach der Lösung des Falles und die immense Besorgnis, dass Dean nichts geschehen darf und dass er ihm verheimlicht hatte wer dieses Opfer war. Das alles war nun so deutlich und klar vor ihm, dass er das Weitererzählen für einen Moment vergessen hatte und Dean somit nun auch verunsicherte. „Sam, alles okay?“ „Was? Äh… ja. Ja, alles bestens” Seine plötzliche Erkenntnis und Deans unwissender Blick machte es Sam jetzt allerdings nur noch schwerer es Dean zu erzählen, was aber an seinem Entschluss, dass er es ihm sagen wird, nichts änderte. Dadurch wieder neuen Mut gefasst, ging Sam zurück zu Dean und setze sich wieder neben ihm aufs Bett. „Dean, hör mir zu. Das, was ich dir jetzt sage, ist… nicht leicht. Ich… das Opfer, was ich bei der Kreatur gesehen habe. Ich kenne es, ihn“, sagte Sam bestimmt und sah seinen Bruder ernst an. Er wusste, dass er nun ruhig bleiben musste, denn anders würde er diese ´Beichte` nicht durchstehen und eventuell dann für Dean stark zu sein. „Du… du weißt wer es ist? Aber, warum hast du es mir dann nicht gesagt? Ich meine, es…“ „Dean, das war nicht so einfach“, unterbrach Sam ihn schnell und biss sich auf die Unterlippe. „Hör zu, seit der ersten Nacht in der ich diese Vision hatte, habe ich sie fast jede Nacht. Jedes verdammte Mal laufe ich diesen Weg entlang und komme letztendlich zu diese Kreatur, die so grässlich und ekelerregend aussieht und sich über dich beugt. Und dann wie du da liegst, regungslos und blutüberströmt. Ich…“ „Halt, Sam. Moment mal. Heißt das, dass ich… ?” Dean sah fragend zu Sam und konnte sich bei dessen niedergeschlagenen und gedrückten Blick die Antwort selbst zusammenreimen. Über diese Nachricht aufgewühlt und auch irgendwie erschüttert stand Dean starr vom Bett auf und lief zum Fenster, welches bereits von einer kleinen Schneedecke bedeckt war. Sam sah seinen Bruder leicht schuldig hinterher und konnte sich dem Gefühl ´total beschissen` ein weiteres Mal nicht verwehren. -tbc- Kapitel 8: Besessener Abend und erkenntnisreicher Morgen Teil III ----------------------------------------------------------------- Viiiieeeelllleeeennnn lieben Dank, kleine1! Und natürlich stelle ich auch gleich den 3. Teil on, damit du nicht allzu lange warten musst. ^^ http://www.youtube.com/watch?v=AxRVzYHhCew Unnachgiebig biss Sam sich auf die Unterlippe und konnte schon das erste Blut schmecken. Sein Blick war starr auf den Rücken seines Bruders gerichtet, welcher nun schon seit einigen Minuten stumm aus dem Fenster sah. Für Sam war dies ein deutliches Warnzeichen, da Dean selten still bei irgendetwas wurde und das war etwas, was Sam nur noch beunruhigter auf seiner Lippe kauen ließ. „Dean“, versuchte Sam leise an seinen Bruder heran zu kommen, bekam aber keine Reaktion. Und genau das hatte er vermeiden wollen! Er wusste, dass sich Dean vor ihm zurück ziehen und es mit sich alleine ausmachen würde. Und das konnte Sam noch nie ertragen. Wenn sein sonst so starker und unnahbarer Bruder plötzlich in sich gekehrt war und sich vollkommen abschottete. Sam machte sich Vorwürfe. Hätte er es ihm vielleicht doch früher erzählen sollen? Oder am besten gar nicht? Und das auch noch jetzt, nachdem Sam endlich erkannt hatte, warum er dieses angenehme Kribbeln und die beständig wachsende Versuchung Dean zu berühren, verspürte. „Tu das nicht“, hörte er plötzlich Dean leise sagen und schrak aus seinem Gedanken. „W… was?“ Sam war irritiert, wusste nicht genau, was er eigentlich nicht tun sollte. „Hör auf dir weh zu tun“, sagte Dean wieder leise und drehte sich dann zu Sam um. „Mir… weh zu tun?“, fragte Sam verwirrt nach und erntete dafür ein leichtes Lächeln von Dean, was ihn augenblicklich das Atmen etwas leichter werden ließ. „Du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken, Sam. Du gibst dir jetzt die Schuld daran, hab ich Recht?“ Sam konnte auf Deans gezielte Analyse seiner Gedanken hin nur noch ergeben Nicken und blickte Dean entgegen, der nun langsam dichter kam und kurz vor Sam stehen blieb. „Mach dich nicht meinetwegen fertig, okay Sam? Wir bekommen das hin. Hey, wir sind Jäger. Und dazu noch verdammt Gute. Also… tu dir nicht auch noch unnötig weh. Seelisch… und auch körperlich nicht” Damit hob Dean seine Hand und strich Sam sanft mit dem Zeigefinger über dessen selbst zugefügte Wunde an der Lippe, welche Entstehung Dean durch die Spiegelung im Fenster gesehen hatte. Dean sah ihm zärtlich in die Augen und strich nun von seiner Lippe zur Wange, ließ seine Hand dort behutsam verweilen und löste damit in Sam ein Gefühlschaos aus, was ihn zu übermannen drohte. „D… Dean, es… es tut mir leid“, flüsterte Sam zaghaft und lehnte sich leicht an Deans Hand. Dean jedoch zog plötzlich seine Hand zurück, so, als ob er sich verbrannt hätte und seufzte dann laut auf. Er drehte sich abrupt um und fuhr sich nervös durch die Haare. Für Sam war dieser ´Rückzug` wie ein Schlag in die Realität zurück, aus der er für ein paar Sekunden hatte flüchten können. Um ihn herum verblasste einfach alles, wenn Dean ihn so ansah. Und das hatte Dean schon lange nicht mehr getan. Dass Dean nächtens kaum an sich halten konnte und ihn auch tagsüber mehr als nur verstohlene Blicke zuwarf, wusste Sam ja nicht und so hielt er sich an die kleinen Berührungen und Gesten, die er von seinem Bruder bekam. „Was tut dir leid, Sam, mh? Dass dieses Ding mich als Opfer aussuchen wird, oder dass du es mir nicht schon eher gesagt hast?“ Dean hatte laut gesprochen, wollte nicht, dass Sam das Zittern in seiner Stimme bemerkte und versuchte somit, seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen, die bei Sams Nähe und Berührungen immer wieder drohten auszubrechen. Er wusste, dass es unfair war Sam Vorwürfe wegen seiner Vision zu machen, doch die Enttäuschung, weil Sam ihn vorher nichts gesagt hatte, konnte er nun nicht mehr verbergen. Nicht, nachdem Sam seine Entschuldigung bekundet hatte. Deans Worte hatten seine Wirkung nicht verfehlt und Sam konnte nicht genau sagen, was ihm mehr zusetzte. Dass Dean nun so reagierte, wie er es sich gedacht hatte oder dass er sich aufgrund dessen vor ihm zurück zog. Wehmütig ließ Sam seinen Blick sinken und spürte einen dicken Kloß in seinem Hals, welcher ihm das Atmen wieder schwerer machte. Was sollte er jetzt tun? Einfach so wieder zur normalen Tagesordnung zurück kehren? Nein, das konnte er nicht. Sam wollte seinen Bruder helfen, wollte IHN endlich mal beschützen. Doch damit schien er es nur noch schlimmer gemacht zu haben. Sam sah ein, dass er einen Fehler gemacht hatte, doch wie sollte er es wieder gut machen, wenn er nicht an Dean heran kam? Ehe er weiter darüber nachdenken konnte, hatte sich Dean wieder zu ihm umgedreht und war an ihm vorbei zum Tisch gegangen, setzte sich dort auf einen Stuhl und sah Sam von der Seite her an. Dean wusste selber nicht warum er eigentlich so verärgert war. Die Tatsache, dass Sam dieses wichtige Detail seines Opferstatus gewusst und ihm verschwiegen hatte, machte ihn einfach nur wütend. Es war aber nicht im eigentlichen Sinne die Wut darauf, dass Sam es ihm verschwiegen hatte, sondern weil er anscheinend kein Vertrauen in ihn hatte, wie er damit umgehen würde. Doch so geknickt wie sein Bruder nun keine Zwei Meter von ihm entfernt stand, konnte Dean einfach nicht mit ansehen. „Nun komm schon endlich her, du verdammter Sturkopf. Ich bin nicht aus Zucker und werde es schon verkraften. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass wir vor einem fast unlösbaren Fall sitzen und am Ende dann doch alles ins Reine kommt“, forderte Dean seinen Bruder ganz nach seiner typischen Art auf, welche anscheinend zu funktionieren schien, da Sam ihm nach kurzen Zögern noch etwas verhalten anlächelte. „Danke, Dean“, sagte Sam dann leise, stellte sich seinem Bruder gegenüber. Er hatte einfach nicht anders gekonnt, als sich vor Dean zu stellen und ihn fest an sich zu drücken, was zur Folge hatte, dass sich Dean aus seiner Sitzposition wieder erhob. Anders hätte Sam die Erleichterung einfach nicht ausdrücken können, die er bei Deans Entgegenkommen verspürte, ohne sich damit wahrscheinlich zu verraten. Dean ging es nicht anders, dennoch erwiderte er die Umarmung und verspürte sofort wieder diese brennende Sehnsucht Sam einfach zu küssen und noch ganz andere Dinge mit ihm anstellen zu wollen. Nach einiger Zeit, in der sie so da standen und jeder für sich diese Umarmung genoss, bemerkte Sam diese für ihn undefinierbare Spannung in der Luft, die anscheinend von Sekunde zu Sekunde immer intensiver wurde. Auch Dean nahm diese spürbare Intensität wahr, wagte sich aufgrund dessen ein Stück vor, fuhr mit seiner linken Hand in Sams Haare und drückte sein Gesicht in dessen Nacken, was diesen sofort eine Ganzkörpergänsehaut verpasste. „Sammy“, hörte er Deans raue Stimme dicht an seinem Ohr, was wie ein Blitzschlag gleich das Blut in seine Lendengegend schießen ließ. Sofort löste er sich aus der Umarmung und brachte ein paar Schritte zwischen sich und Dean, versuchte sich soweit es ging zu beruhigen und einfach an etwas anderes zu denken, was ihm allerdings in Anbetracht seiner vor kurzem erst für ihn bewusst gewordenen Bedeutung seiner in letzter Zeit veränderten Zuneigung zu Dean nicht so recht gelingen wollte. Dean sah Sam einen Augenblick irritiert an und dachte an diese elektrisierende Nähe, die er sich nicht einfach so eingebildet habe konnte. Da war etwas, das wusste Dean. Genauso wie ihm klar war, dass Sam das auch gespürt haben musste und nun einfach nur nicht wusste wie er damit umgehen sollte. I saw you this morning, You were moving so fast. Can´t seem to loosen my grip, On the past. And I miss you so much, There´s no one in sight. And we´re still making love, In my secret life. Sam jedoch plagte eher die Erregung, die er versuchte abzuwenden, damit Dean nicht noch etwas mitbekam. Er blickte kurz zu seinem Bruder rüber, der ihn aus seinen so wundervoll grünen Augen entgegensah und lächelte ihm leicht zu, damit Dean keinen Verdacht schöpfte, obwohl ihm alles andere als zu Lachen zu Mute war, da er sich mehr über sich und seine Schwäche Dean gegenüber ärgerte. I smile when I´m angry. I cheat and I lie. I do what I have to do, To get by. But I know what is wrong, And I know what is right. And I´d die for the truth, In my secret life. Dean hingegen schluckte plötzlich, als sein Blick auf Sams Schritt glitt und er eine eindeutige Beule in dessen Jeans bemerkte. Hatte Sam da etwa…? Bei den einzigen Gedanken daran, dass Sam gerade eine Erektion hatte, und das ausgehend von ihrer Umarmung, ließ Dean augenblicklich hart werden. Sollte Sam vielleicht etwa ähnlich wie er für ihn fühlen? Konnte Dean wirklich hoffen, dass sein Herzrasen und seine prickelnden Lenden nicht getäuscht wurden? Hold on, hold on, my brother, My sister, hold on tight. I finally got my orders, I´ll be marching through the morning. Marching through the night, Moving cross the borders, Of my secret life. Sam wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Zuerst diese ständig gleiche Vision von Deans Tod, dann das Verheimlichen und Offenlegen eben dieser und nun seine völlig wirren Gefühle, die seinen Körper durchfluteten und ihn nicht mehr klar denken ließen. Er war völlig durcheinander und verzweifelte beinahe an den Gedanken, dass Dean etwas mitbekommen hatte, so offensichtlich wie er sich gerade benahm. Looked through the paper, Makes you want to cry. Nobody cares if the people, Live or die. And the dealer wants you thinking, That it´s either black or white. Thank God it´s not that simple, In my secret life. Für Dean war diese Hoffnung seit langem ein Zeichen dafür, dass es anscheinend nicht ausgeschlossen war, dass Sam etwas für ihn empfand und er es wagen konnte seine Fantasie und meist nächtlich stattfindenen Träume näher rücken zu sehen. Das, was er sonst in einem Leben durchspielte, welches er sich in den letzten Wochen in seinem Kopf aufgebaut hatte, endlich in der Realität zu erfahren. Mit der Überzeugung, alles auf eine Karte zu setzen, ging Dean mit wenigen Schritten zu Sam, drehte diesen zu sich um, nahm dessen Gesicht in seine Hände und sah einige Momente in die leicht verwirrten und dennoch sehnsüchtig glänzenden Augen von Sam, ehe er die kleine Distanz zwischen ihnen überbrückte und seine Lippen mit Sams versiegelte. Sam riss die Augen auf, als er Deans Lippen auf seine spürte und konnte nicht glauben, was Dean da gerade tat. Doch nach kurzen Zögern aufgrund der für Sam vorherrschenden Undenkbarkeit dieser gerade passierenden Sache, schloss er die Augen und zog Dean dicht an sich, wollte ihn so nah bei sich spüren wie es nur ging. Er erwiderte den nun immer leidenschaftlicher werdenden Kuss, den Dean durch Sams Tat, ihn dicht an sich zu drücken, in seiner Richtigkeit bestärkt hatte und nun mit seiner Zunge das tat, was er sich bei den heimlichen Küssen in der Nacht oder als Sam betrunken war, nicht getraut hatte und mit einem zufrieden wirkenden Aufstöhnen von Sam belohnt wurde. Entschlossen, Sam nicht mehr loszulassen, drückte Dean seine Lenden an Sams und stöhnte nun seinerseits auf, als er die harte Erektion an seiner eigenen spüren konnte und sich der letzte Rest Unsicherheit verflüchtigte. -tbc- Kapitel 9: Afraid ----------------- Ein gaaannnzzzz großes Dankeschön an kleine1! Hab vielen lieben Dank für deine Kommis. Da fühle ich mich nicht ganz so alleine gelassen. ^^ (http://www.youtube.com/watch?v=02PoYkaCvIM) Überall konnte er sie spüren. Diese unermessliche Hitze, die seinen gesamten Körper zu vereinnahmen schien. Die Berührungen, die fast zu einem Ganzen verschmolz, ließen ihn erzittern und sich enger an den Körper vor sich pressen. Die Zunge, die neckisch windend immer wieder an seiner entlang fuhr, ließ ihn sich in den breiten Rücken seines Bruders verkrallen. Die Beule, die sich fest an seine rieb, ließ beständig Hitzwellen durch seinen Körper strömen und ihn immer wieder in den atemraubenden Kuss stöhnen, welchen sie nach einer Ewigkeit aus leidenschaftlichem Zungenspiel und verwöhnenden Liebkosungen fast schon unwillig lösten. Mit geschlossenen Augen lehnte sich Sam mit der Stirn gegen Deans Schulter, musste erst mal wieder zu Atem kommen und leckte sich immer wieder über die Lippen, konnte dabei die vorherbestehende Berührung des Kusses zwischen ihnen noch deutlich schmecken. Sam wusste nicht genau wie es dazu kommen konnte, war sich aber bewusst, dass der Kuss wahrscheinlich nicht so einfach unter der Rubrik ´kleine Ausrutscher` einzuordnen werden würde. Wie sollte er Dean jetzt erklären, warum er ihn, seinen Bruder, geküsst hatte? Über die Tatsache hinaus, dass er Dean nun eine Erklärung schuldig war, ließ er dabei aber ganz außer Acht, dass Dean den Kuss ja erwidert hatte. Und das mehr als deutlich! Dean war nicht minder atemlos wie sein Bruder. Er konnte die Hitze zwischen ihnen nur allzu deutlich spüren, was nicht weniger daran lag, dass er seine Lenden immer noch gegen Sams drückte und somit dessen Erregung noch deutlich an seiner eigenen fühlen konnte. „Sammy…“, hauchte Dean wieder in Sams Nacken und fing an leicht mit seinem Becken zu kreisen, biss sich dabei erregt auf die Unterlippe. Nie hätte er gedacht, dass so etwas mal geschehen würde und er war umso euphorischer der Tatsache gegenüber, dass dieser unbeschreibliche Kuss zuerst von Sam ausgegangen war, und nicht von ihm. Für Dean war dies mehr als er sich je hätte vorstellen können, was zwischen ihnen passieren konnte. Willens, die gerade erst entstandene und mehr als gewollte Stimmung nicht zu verlieren, fuhr Dean mit einer Hand an Sams Rücken entlang und brachte sie dann vorsichtig und bedacht auf Sams Hintern zum liegen. Dieser zuckte sofort bei der etwas ungewohnten Berührung seines Bruders zusammen und stieß sich schon fast schreckhaft von Dean ab, brachte somit etwas Abstand zwischen ihnen. Total durcheinander und hastig atmend sah Sam starr in Deans Augen, wich dann aber ein paar Schritte zurück, als Dean etwas dichter kam. „Sam, was…?“, fing Dean an zu sprechen, wurde aber augenblicklich von seinem Bruder unterbrochen. „Das durfte überhaupt nicht passieren. Ich… wir…“, stotterte Sam aufgebracht und fuhr sich kräftig durch die Haare. Seine Gedanken schienen Achterbahn zu fahren, verwirrten ihn nur noch mehr und ließen ihn völlig konfus werden. Leicht überfordert mit dieser Situation fuhr sich Dean barsch über das Gesicht, versuchte sich einigermaßen zu beruhigen, da seine Hose noch deutlich spannte und sein Blut immer noch am kochen war. Er verstand Sam ja. Das alles brachte ihn einfach durcheinander und er glaubte auch, dass Sam selbst nicht mal wusste, warum er das überhaupt getan hatte. Auch Dean wusste nicht so genau, was Sams Reaktion nun bedeuten sollte und sah seinen Bruder daraufhin abwartend an „Dean, ich… Ich weiß nicht wie… Ich meine, dass… dass wollte ich nicht. Es ist… einfach so passiert…“ Sam sah verzweifelt zu seinem Bruder und wusste nicht mehr was er denken sollte. Er hatte den Kuss genossen, mehr als alles andere. Und auch Deans williges Entgegenkommen war mehr als er sich hätte vorstellen können. Doch die Erkenntnis, dass Dean sein Bruder war und er Sam vielleicht nicht mit einer Ablehnung gegen den Kopf stoßen wollte, lag schwer und verstärkte sein Gefühlschaos nur noch mehr. „Sammy, ich…“, versuchte es Dean wieder, brach dann aber ebenfalls ab, da er nicht unbedingt wusste, wie er diesen verfahrenen Zustand zwischen Sam und sich nun wieder bereinigen konnte. Und vor allem, wie er Sam klar machen konnte, dass er sich nicht schuldig fühlen sollte. Etwas unsicher in seiner Tat, ging Dean wieder langsam auf Sam zu, der nun regungslos und starr zu seinem Bruder blickend abzuwarten schien. Dicht vor Sam blieb Dean stehen und sah besorgt in das bedrückte Gesicht vor sich. Er hätte ihn am liebsten sofort zu sich gezogen und ihn so lange festgehalten, bis Sam alle Gewissensbisse und quälende Gedanken abgeschüttelt hätte. Ihm so gezeigt, dass alles in Ordnung war und er sich keine Sorgen machen brauchte. Auch wenn sie Brüder waren! Doch so konnte er nur nah bei seinem Bruder stehen bleiben und ihn so gut es ihm möglich war, versuchen zu beruhigen, ohne ihn wieder zu verschrecken. Nach kurzem Zögern streckte er seine rechte Hand aus, fuhr mit dieser langsam über Sams Haare, strich dann an dessen Wange entlang und war etwas erstaunt, dass sein Bruder dies nun ohne Zurückweichung zuließ. „Es ist alles in Ordnung, Sam. Okay? Mach dir keine Gedanken. Du hast nichts Falsches getan. Ich…“ Dean wusste plötzlich nicht mehr was er noch sagen sollte. Er wollte, dass Sam sich nicht mehr schuldig fühlte. Wegen seiner Gefühle, seiner Gedanken, seiner selbst. Und er wollte auch, dass Sam das zuließ, was er ihm eben bei dem Kuss gezeigt hatte. So entschied er sich daher, wie er es am besten konnte, einfach zuhandeln. Somit zog er Sam blitzschnell zu sich und verschloss seinen Mund wieder mit dem seines Bruders, ehe dieser hätte reagieren können. Sam war zuerst überrumpelt. Deans volle Lippen plötzlich wieder auf seine zu spüren war mehr als nur unerwartet gewesen, da Sam davon ausgegangen war, dass Dean das vorher gar nicht gewollt hatte. Doch nun, da Deans Zunge zart über Sams Lippen leckend um Einlass bat, kam er nicht mehr lange gegen seine vorbestandene Vernunft an und erwiderte den Kuss nach kurzem Zögern stürmisch. Verlangend fuhr Dean die Seiten seines Bruders entlang und stöhnte ungehalten in den Kuss, als Sam dieses Mal begann sein Becken gegen Deans zu reiben. „Unngghh… Dean…“, keuchte Sam und presste sich enger an seinem Bruder, was diesen daraufhin dazu ermutigte, seine Hände wieder über Sams Körper wandern zu lassen und schlussendlich durch dessen schnell zu öffnende Hose einen Vorstoß in die Shorts wagen zu lassen. Seine Hand umfing das heiße Fleisch und umschloss es fest, ließ Sam durch diese intensive Berührung erzittern und anfangen, sich an Deans Hand zu reiben. Dieser verlor immer mehr die Kontrolle über sich und rieb immer beharrlicher Sams harte Männlichkeit. Dann öffnete er auch seine Hose, griff blindlings nach einer von Sams Händen und schob diese nach kurzem suchen ebenfalls in seine Shorts. Sam wusste sofort was Dean wollte und begann nun seinerseits Deans Steifen langsam zu massieren. „Sam… Sammy… ha… nngh…“, stöhnte Dean kehlig in den Kuss und sog gierig an Sams Unterlippe, wo er immer noch die kleine malträtierte Stelle fühlen konnte, die Sam sich kurz zuvor selber zugefügt hatte. Wieder gut machend fuhr er mit seiner Zunge drüber und strich nun leicht kreisend über Sams Schwanzspitze, was diesen tief aufstöhnen und Dean aus verklärten Augen ansehen ließ. Dadurch stärker animiert rieb Dean immer fester über Sams Steifen und entlockte seinem Bruder damit immer wieder verlangende Blicke und Stöhngeräusche, die dieser fast unnachgiebig von sich gab und Dean somit immer mehr anheizte. Immer schneller und ungeduldiger rieb Sam über Deans Fleisch und konnte sich gar nicht genug an Dean satt sehen, der sich nun fast krampfhaft an Sams Schulter fest hielt und fast schon wie im Wahn Sams harte Erektion stetig fordernder bearbeitete. Sam konnte fühlen, dass es nicht mehr lange dauern würde bis er soweit war und nahm kurz entschlossen Deans Hand aus seiner Hose, was diesen etwas verwirrt zu Sam schauen ließ. Doch dann schloss er aufstöhnend wieder seine Lider und krallte sich nun mit beiden Händen an Sam fest, da die Standhaftigkeit seiner Beine nicht mehr allzu sicher sein schien. Sam fuhr nun pausenlos hart über ihre beiden Glieder, die er fest aneinander hielt und stöhnte ungehalten auf, als Dean sich nach einigen Sekunden plötzlich nach Halt suchend in Sams Schultern verkrallte und sich mit einem „ Oh… Gott… Sam!“ in dessen Hand ergoss. Leicht zitternd stützte sich Dean auf seinen Bruder und sah Sam verlangend in die Augen, was diesen nach einem kurzen Augenblick ebenfalls mit einem lang gezogenen „Deeeannnn“ zum kommen brachte, was Dean nun mit einem begierigen Blick und völlig atemlos beobachtete. Total verschwitzt und immer noch zitternd mit den Nachwehen des Orgasmus kämpfend, schloss Sam die Augen und lehnte sich an den hitzigen Körper vor sich, der nicht minder damit zu tun hatte, sich aufrecht zu halten. „Sa…m… ha.. ha… Sammy. Das… war einfach… wow“, sagte Dean mit rauer Stimme und schielte kurz nach unten, wo Sam immer noch ihre nun erschlafften, aber keinesfalls regungslosen Glieder in der Hand hielt. Allein dieser Anblick hätte ihn wieder hart werden lassen, hätte ihn Sam nicht just in diesem Moment losgelassen. Stattdessen spürte Dean zwei starke Arme um sich, die ihn gegen die muskulöse Brust seines Bruders drückten. Sam strich sanft über Deans durchgeschwitzten Rücken und beruhigte sich langsam, versuchte seine Gedanken zu ordnen, die vor kurzem noch völlig nichtig waren. Allein die pure Überlegung, was er da gerade mit Dean getan hatte und was vielleicht noch geschehen wird, ließen Sam erzittern und tief durchatmen, dabei den herrlich herben Duft von Dean einatmend, den dieser momentan nur noch zu verströmen schien. „Das… war es wirklich“, gab auch Sam zu und löste sich dann leicht von Dean. Verklärt sah er in Deans grüne Augen, die ihn zwar immer noch lustvoll, aber abwartend entgegen blickten und anscheinend Sams Reaktion beobachteten, jede Regung verinnerlichten. Nie hätten sie daran geglaubt, dass das, was gerade geschehen war, passieren würde. Nie hätten sie geglaubt, dass der jeweils andere die selben Gefühle haben würde. Nie hätten sie gedacht, dass das der Anfang vom Ende war. -tbc- Kapitel 10: Chaos in sich ------------------------- Soooo, meine liebe kleine1. Das nächste Pitel steht an. ^^ Ruhelos wand sich Sam umher. Sein Kopf flog immer wieder von der einen Seite zur anderen. Stetig zuckte er zusammen, stieß somit auch immer wieder heftig gegen Dean, der, nach ihrem gemeinsamen und durchaus zufrieden stellenden Erlebnis, erschöpft mit Sam in dessen Bett eingeschlafen war. Nach einem der weiteren unzähligen Stöße in seine Seite, wachte Dean schließlich die Augen zukneifend und leise grummelnd auf. Sein Blick glitt neben sich zu Sam, welcher nun heftiger atmend und mit zusammen gepressten Augen immer noch schlief. Dean sah sofort, dass sein Bruder nicht nur träumte und richtete sich schnell auf. Augenblicklich fuhren seine Hände über Sams Gesicht, dann auf seine Schultern, um leicht an dieser zurüttelten. „Sam? Sammy… Hey, komm schon. Wach auf!“, versuchte Dean immer wieder, wollte Sam so aus seiner Vision holen, die nach dessen Erzählungen hin schrecklich sein musste. Vision Haut an Haut rieb sich fest aufeinander, der Schweiß ließ die eng umschlungenen Körper im sanften Licht leicht glänzen und die wohlige Hitze zwischen ihnen brachte sie immer mehr in Wallung. Eine Hand umschloss sein hartes Glied und drückte mal sanft, mal härter zu, ließ ihn somit immer wieder erregt aufstöhnen. „Bist du immer noch sicher?“, hörte Sam mit einem Mal die Stimme seines Bruders, die rau und tief an seine Ohren drang. „Sehr sicher“, antwortete Sam sofort und drückte seine Lippen auf die von Dean, der sich dicht von hinten an ihm schmiegte. Zügellos fuhren ihre Zungen in den Mund des jeweils anderen und brachten sich damit gegenseitig fast um den Verstand. Plötzlich fühlte er eine weitere Hand an seinem Hintern, die leicht kreisend immer wieder über seinen Anus strich. Langsam spürte Sam einen Finger in sich eindringen, was ihn anfänglich doch irgendwie noch etwas verunsicherte, sich dann aber nach kurzer Zeit Deans Hand entgegendrücken und somit den Finger immer weiter in sich vordringen ließ. „Sammy, ich will dich“, raunte Dean heiser und leckte ihm heiß über seine Ohrmuschel, ehe er seinen Finger nach einigen hin und her wieder zurückzog und diesen einem kurzen Moment durch seine harte Erektion ersetzte. Sam stöhnte ungehalten auf und biss sich verlangend auf die Unterlippe, schob sich dann langsam dichter an Dean, bis sich dieser ganz in ihm versenkt hatte. Ein unglaubliches Gefühl breitete sich augenblicklich in seinem Inneren aus, was sich immer mehr unter Deans nun beginnenden sanften Stößen steigerte. Sam hatte noch nie so etwas gefühlt, wollte nur diese Wahnsinnserregung durch Dean in sich, durch seine nun immer fester werdenden Stöße und durch dessen Hand an seinem Schwanz weiterhin spüren. „Sam… Sammy… unngh… haa“, stöhnte Dean hinter ihm und verstärkte seine Stöße immer mehr, brachte Sam dazu sich ihm in seinen Takt entgegen zu drängen. Stetig schneller werdend steigerte Dean sein Tempo und Sam konnte spüren, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. „D… Dean… Ich… ahhh… nnngh“ Sam wurde durchgehend ungehaltener und spürte Deans Glied immer fester in sich, wie er immer wieder an seiner Prostata entlang strich und Sam somit nach weiteren wenigen Sekunden zum kommen brachte. „Nnhh… hhaaa.. haaa… aaaaaahhhhhh… Deeaaannnn“, stöhnte Sam erregt und spritzte zitternd in Deans Hand, was diesen mitunter auch durch Sams plötzlicher extremen Enge um seinen harten Schwanz und dessen ungemein anturnenden Geräuschen einen Augenblick später aufstöhnend mit einem letzten harten Stoß in Sam kam. Nach Atem ringend und erschöpft, aber zutiefst zufrieden, drehte Sam sich lächelnd zu Dean um, der sich nun ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen zu Sam runterbeugte und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. „Ich liebe dich“, hörte Sam Dean sagen und schloss glücklich die Augen, als Dean seine Stirn an Sams lehnte und wieder begann sich langsam in Sam zu bewegen. „Ich liebe dich auch, Dean“, flüsterte Sam rau und spürte Deans wieder anschwellenden Schwanz in sich, was ebenfalls mehr und mehr wieder seine Erregung steigerte und sein Schwanz schnell härter werden ließ. Unbeholfen fuhr Dean über Sams Gesicht und wusste nicht mehr, wie er seinen Bruder dazu bringen konnte endlich aufzuwachen. „Sammy… Bitte!“, sagte Dean flehend und sah besorgt auf das nun leicht gerötete Gesicht von Sam. Plötzlich konnte er ein leises Stöhnen von seinem Bruder hören und hob verwundert eine Augenbraue, sah noch mal genauer auf seinen Bruder und bemerkte dieses Mal auch die eindeutige Beule unter der dünnen Bettdecke, die sie provisorisch nach ihrer gemeinsamen heißen Einlage über sich gezogen hatten. Auf Deans Gesicht erschien augenblicklich ein dreckiges Grinsen, ehe er sich weiter über Sams Gesicht beugte und gerade anfangen wollte seinen Bruder auf eine sehr angenehme Art zu wecken, als ihm plötzlich auffiel, dass sich Sams Stöhnen und auch dessen Mimik schlagartig verändert hatte. /Szenenwechsel/ Dunkelheit umgab ihn. Unsicher sah er sich um, wusste nicht mehr wo er lang gehen sollte. Seine Atmung ging nur stoßweise und sein Herz raste. Die Angst schien ihn beinahe aufzufressen, ließ seine Verzweiflung fast ins Unermessliche steigen. Vorsichtig trat er ein paar Schritte nach vorne, darauf bedacht, immer sofort auszuweichen oder zuzuschlagen. Er versuchte etwas zu erkennen, doch außer den Umrissen der Bäume im kühlen Mondlicht sah er nichts. Wo war Dean nur? Verzweifelt fuhr er sich zittrig durch die Haare, versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. Er dachte daran, wie er nach einen kurzen Trip ins Dinner ins Motelzimmer kam und es vollkommen auf den Kopf gestellt war. Von Dean hatte da jede Spur gefehlt. Das Fenster war von außen heraus gebrochen worden und wies Blutspuren und Fellbüschel auf. Ein markerschütternd, gellender Schrei durchbrach plötzlich die unnatürlich wirkende Stille und ließ ihn augenblicklich zusammenfahren. Panisch sah er in die Richtung, aus der er den Schrei vermutete gehört zu haben. Ohne weiteres Zögern fing er an zulaufen. Sein einziger Gedanke währenddessen war, dass er Dean nicht verlieren wollte. Nicht als Bruder und schon gar nicht als den Menschen, den er so sehr liebte. Und auch nicht jetzt, da ihre erste gemeinsame Nacht gerade mal erst ein paar Stunden zurück lag. Der Vollmond, welcher bis eben von Wolken verdeckt war, erhellte mit schaurigem Schein die Umgebung und erleichterte ihn auf diese groteske Art die Wegfindung. Hastig lief er immer schneller und stoppte dann mit einem Mal, als er, einige Meter von ihm entfernt, ein grausames Bild zu sehen bekam. Sein Blick aus schreckensweiten Augen, ruhte auf eine abartige Kreatur, welche sich unweit entfernt von ihm, zähnefletschend und kehlig aufknurrend in gebückter Haltung befand. Das struppige Fell bedeckte die bleiche Haut, die spitzen Ohren lagen weit am Kopf an und die klauenartigen Hände zuckten laut knackend immer wieder zusammen. Ein Gestank, der sich nun beißend in seine Nase schlich, ließ eine tiefe Übelkeit in ihn aufsteigen, die er gekonnt versuchte zu unterdrücken. Erschrocken fuhr er zusammen, als die Kreatur ihren schweren, und nun auch für ihn zu sehen, verwundeten Körper ein paar Schritte zur Seite bugsierte und machte somit den Blick auf die Stelle frei, vor der sie bis eben noch gehockt hatte. Erstarrt hielt er die Luft an, als er dem schrecklichen Bild gewahr wurde, was sie ihm nun Preis gegeben hatte. Auf dem Boden lag ein mit Wunden übersäter, blutender und lebloser Körper. Das ausgetretene Blut glitzerte kalt im Mondlicht, ließ den Körper mystisch aufleuchten und der Situation die Grausamkeit unterstreichen. Sein Körper fing unwillkürlich an zu zittern, als sich dieses abartige Wesen langsam zu dem Körper am Boden beugte und sein fratzenähnliches Maul leicht öffnete, somit seine dolchartigen Stoßzähne preisgab und diese dann auch sogleich ruckartig und kräftig in den Körper unter ihm stieß. Ein lautes Knacken war zu hören und unbedacht der Tatsache, dass diese Kreatur auch ihn töten könnte, schrie er laut auf und bemerkte kaum noch, dass ihm heiße Tränen sein Gesicht hinab liefen, als er unbeherrscht und immer wieder laut aufschreiend in Richtung des Wesens rannte. „DEEEAAANNNN!!“, schrie Sam panisch und voller Todesangst, als er sich mit schreckensweiten Augen abrupt und plötzlich aufsetzte. Dean zucke erschrocken zusammen und konnte sich gerade noch mit einem Ruck nach hinten retten, bevor Sams plötzliche Auferstehung einen schmerzhaften Zusammenprall ihrer Köpfe zur Folge haben konnte. Zuerst etwas konfus starrte Dean einen kurzen Moment auf Sam, der wie gebannt und totenbleich auf die gegenüber liegende Wand sah. Er schien Dean nicht einmal zu bemerken. „S…Sammy?“, fragte Dean vorsichtig nach und berührte Sam sachte an dessen Schulter, als dieser sich auch schon schlagartig zu Dean umdrehte und ihn ungläubig, aber auch verängstigt ansah. „Dean“, raunte Sam heiser und streckte langsam eine Hand nach ihm aus, fuhr mit dieser sachte über Deans Wange und schloss einen Augenblick lang erleichtert seine Augen. Sam war mehr als nur froh, dass Dean nichts passiert war und er genau in diesen Moment hier neben ihn und damit bei ihm war. Seine Vision war dieses Mal realistischer und detailreicher gewesen als alle anderen zuvor. Die heißen Szenen mit Dean und ihm ließen ihn jetzt noch vor Erregung zittern und gleichzeitig stellten sich seine Nackenhaare auf, wenn er an Deans toten und blutbesudelten Körper dachte. Die umschweifende erstmalige Vorgeschichte seiner Vision, welche Sam als eben jene vermutete, ließ ihn mit einem Mal den Atem anhalten, als er sich plötzlich bewusst wurde, was für eine Bedeutung diese Vision überhaupt hatte. Jetzt, nachdem sie sich endlich ihrer Gefühle füreinander gewahr waren und sie sich auch endlich körperlich einander näher gekommen sind, zeigte ihm seine Vision deutlich, dass Dean erst durch ihre Beziehung zueinander getötet werden würde. Und es würde seine Schuld sein! „Sam? Alles in Ordnung?“, fragte Dean plötzlich und holte Sam damit augenblicklich aus seinen Gedanken. Sofort nahm er seine Hand von Deans Wange, was seinen Bruder nun mehr als nur irritierte und ihn nervös werden ließ. Er kannte Sam nur zu gut und wusste, wenn dieser sich so zurückzog, dann verbarg er irgendetwas und Dean war sich sicher, dass dies alles andere als eine Kleinigkeit war. „Sam, was ist los?“ Dean sah prüfend in das Gesicht seines Bruders, welcher sich nun nach einer Ausrede windend partou nicht zu Dean sehen wollte. „Nichts, alles okay. Ich… es war nur wieder diese Vision. Sie erschreckt mich jedes Mal wieder“, versuchte Sam seine plötzliche Zurückhaltung Dean gegenüber zu rechtfertigen. Dean wusste nicht so ganz, ob er dies Sam glauben sollte, entschied sich aber, es erst mal zu tun, da er das zerbrechliche Gemüt seines Bruders nur allzu gut kannte und so auch wusste, dass Sam sich garantiert schon genug Gedanken über seine Vision machte. Mit einem noch mulmigen Gefühl rückte Dean aber nichtsdestotrotz dichter an Sam heran und nahm seinen Bruder von hinten in die Arme, wusste, dass Sam meist bei solch labilen Momenten seine Nähe einfach brauchte. Sam wiederum kämpfte mit sich. Deans Körper an seinem und dessen Wärme genoss er nur allzu gerne, wurde aber diesen unerträglichen Gedanken in seinen Kopf nicht los, der ihm immer wieder verdeutlichte, dass das, was da zwischen ihnen war, nicht sein durfte. Denn sonst würde sich dieser Albtraum in der Realität wiederholen und das wahr machen, was Sam am allermeisten fürchtete: Dean und somit seinen einzigen Lebenswillen zu verlieren. Dean drückte sich enger an Sam und konnte sich nicht helfen, als dieses ungute Gefühl, was Sams Schweigen betraf, in reinste Sorge um seinen Kleinen zu wandeln. Was verschwieg Sam ihm nur? Dass er sich immer noch Vorwürfe wegen Deans vorhergesehenen Tod machte und sich somit selbst die Schuld gab, konnte sich Dean nur sehr gut denken, da Sam, was seine eigene Gefühlswelt betraf, noch verstockter war als er selbst. „Sammy… Egal wie aussichtslos dies jetzt auch für dich scheinen mag, wir werden das schaffen“, flüsterte Dean in Sams Nacken und begann kleine Küsse darauf zu verteilen, wollte Sam und auch sich selber damit beruhigen. Es war zwar nie seine Art gewesen, aber wenn es um seinen kleinen Bruder und nun auch mehr ging, zeigte er Zärtlichkeiten, die noch keine der Frauen, die er zuvor gehabt hatte, jemals zu Teil geworden war. Sam wimmerte leicht, als er Deans Lippen auf seiner Haut spürte und wurde sich der Schuld, dass er Dean nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte, umso mehr bewusst, als Dean begann mit seinen Händen über Sams Brust zu streichen und dabei immer tiefer wanderte. Sein Bruder war immer für ihn da gewesen und jetzt, wo Dean eigentlich mal seine Rückenstärkung benötigte, war er zu feige eben diese ihm zu geben. Deans Hände fanden seinen Weg in Sams Shorts und ließen Sam erstickt aufstöhnen, als Dean seinen Schwanz umfasste und langsam daran auf und ab fuhr. Er lehnte sich weiter nach hinten an Dean und legte seinen Kopf auf Deans Schulter, keuchte erregt auf, als dieser nun über seine Spitze strich. „Sammy…“, hauchte Dean ihm begierig an den Hals, den er dann mit seinem Mund weiter bearbeitete und immer wieder mit seiner Zunge auf der empfindlichen Haut entlang fuhr. Zuerst wollte er ihn nur beruhigen, doch Sams unwiderstehlicher Duft und dessen anregender Körper vor ihm, ließen ihn ganz und gar nicht kalt und machten ihn ungemein an. Sam konnte dies deutlich oberhalb seines Hinterns spüren und drückte sich enger an Dean, bewegte leicht sein Becken und rieb sich an Deans Steifen, der immer wieder leicht über seine Mitte strich. Eine Welle unglaublicher Erregung breitete sich in Sam aus und verstärkte sich, als Dean begann langsam seine Hüfte vorzustoßen. Sam griff blind nach hinten zwischen Dean und sich und rieb durch die Shorts Deans hartes Glied, was diesen plötzlich in Sams Hals beißen ließ und Sam durch diesen Reiz augenblicklich zum kommen brachte. Trotz seiner mehr als nur angenehmen Befriedigung rieb Sam immer schnelle Deans Glied und fühlte kurz darauf eine warme Nässe durch die Shorts. Dean biss in diesen Moment noch fester in Sams Hals, was diesen leise aufschreien und dann in sich zusammen sacken ließ. Für Sam war dieses Gefühl, welches er momentan empfand, einfach unbezahlbar und so schloss er langsam seine Augen, zog seine Hand wieder zwischen ihnen hervor und atmete tief ein, genoss das einfache zusammen sein mit Dean. Denn ab morgen, das hatte Sam vor Deans kleinen Überfall schmerzhaft beschlossen, würde er sich von Dean fernhalten und ihm schweren Herzens zu verstehen geben, dass er ihn nicht liebte und er solch eine Beziehung, die er sich insgeheim schon so lange gewünscht hatte, nicht mit Dean haben konnte. Er musste einfach objektiv bleiben und Dean beschützen. Und wenn das bedeutete, dass er sich von Dean entfernen würde, so musste er den verzweifelten Schmerz dieser Lüge in Kauf nehmen und Dean von sich weisen. -tbc- Kapitel 11: Story of us ----------------------- Lange her, aber endlich wieder ein neues Kapi. ^^ Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit und wünsche euch viel beim lesen! http://www.youtube.com/watch?v=XRJ5k5TVRnc Schon seit einer Stunde war er wach und blickte starr an die Decke über sich. Seine Gedanken kreisten dabei ungehalten um den kommenden Morgen, der in ungefähr zwei Stunden anbrechen würde. Sam seufzte leise auf und strich sich fahrig über das Gesicht, dabei kurz die Augen schließend. Man, das wurde schon langsam zur Gewohnheit ständig irgendeine Wand oder Decke anzustarren und dabei sich den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die eigentlich fast unmöglich schienen. Denn entgegen seines unbeständigen Verlangens Dean auch weiterhin auf diese neue und überaus reizvolle Weise nahe zu sein, musste er sich von Dean fern halten, wenn er die Vision und damit deren Eintreten verhindern wollte. Sam wusste, dass es alles andere als einfach werden würde. Denn, wenn nicht er selbst diese unglaublichen Gefühle für Dean zu Gunsten dessen Überlebens verdrängen und Dean damit von sich weisen würde, würde sein Bruder wahrscheinlich alles erdenkliche unternehmen, um an ihre neu entstandene Beziehung zueinander festzuhalten. Und das war etwas, was Sam zugleich unwahrscheinlich berührte und fürchtete. Dennoch würde er es durchziehen und die Schmerzen ertragen, die unweigerlich auf ihn zukommen würden. Und wenn nicht seine, dann das Verletzliche in Dean, was demnach eventuell zu Tage kommen würde. Zwei Stunden später saßen sie sich schweigend an dem kleinen Tisch ihres Zimmers gegenüber. Sam recherchierte wieder wie ein Besessener und Dean kaute gemütlich auf dem bereits zweiten Sandwich, was er sich vor Kurzem erst aus dem Diner nebenan geholt hatte. Sam hatte er zwar auch eines mitgebracht, aber das lag immer noch unberührt neben ihn. Nachdem, was sie letzte Nacht getan hatten, was Dean immer noch dümmlich grinsen ließ, hatte er eigentlich gedacht, dass jetzt irgendwie etwas anders sein würde zwischen ihnen. Nun ja, Dean war ja noch nie unbedingt der Mensch grenzenloser Schmuserei gewesen. Aber irgendwie hatte er dennoch erwartet, dass… dass es halt anders werden würde. Dean wusste auch nicht wie dieses ´anders sein` aussehen sollte. Vielleicht mehr… knutschend und fummelnd. Nicht so brüderlich wie sonst auch. Immerhin hatte er lange genug darauf warten und verzichten müssen, was er nun endlich mit Sam alles anstellen konnte… Nichtsdestotrotz sah er weiterhin grinsend zu Sam, der wie gebannt auf den Bildschirm starrte und immer wieder etwas in den Laptop eingab. Langsam ließ Dean sein rechtes Bein unter dem Tisch weiter nach vorne gleiten und rieb es leicht an Sams, was diesen daraufhin abrupt zusammenzucken und seine Beine schnell an sich ziehen ließ. Er hatte aufgehört zu tippen und versuchte dem Gefühl nicht nachzugeben, was sich augenblicklich durch seinen Körper zog, seit Dean ihn mit seinem Bein gestreift hatte. Dean zog auf Sams Reaktion hin eine Augenbraue hoch, nahm sein Bein wieder zurück, und stützte sich mit dem Arm auf dem Tisch ab, sah Sam geradewegs in die Augen. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erklang Deans wohlig klingende Stimme und die leichte Sorge, die sich in ihr verbarg, machte es Sam nicht gerade einfacher an seinem Vorhaben festzuhalten. „Klar, ich… versuch nur weiter an diesen Fall zu arbeiten.“ Sam schaffte ein kurzes Lächeln auf sein Gesicht zu bringen, ehe er leicht gehetzt von seinem Stuhl aufstand und zu seiner Tasche ging, in der er noch einige Bücher über Okkultismus und Flüche aufbewahrte, die er als Nächstes durchforsten wollte. Dean sah ihm stirnrunzelnd hinterher, stand dann aber auch auf und stellte sich dicht hinter Sam, wartete, bis sich dieser wieder zu ihm umgedreht hatte und zog ihn dann dicht an sich heran. Er atmete tief Sams Geruch ein, drückte seine Hüfte enger an die seines Bruders und legte eine Hand auf dessen Hintern, wollte ihm damit zeigen, wie sehr er diese Nähe wollte, die er sonst zuvor immer unterdrücken musste. Sam war erschrocken, als Dean plötzlich so dicht war und genoss es dennoch von ihm umarmt und derartig ungeniert berührt zu werden. Er selber tat allerdings nichts dergleichen, musste sich ungemein zurückhalten, damit er nicht in Versuchung kam, seine Entscheidung über Bord zu werfen und Dean Dinge mit sich anstellen zulassen, dessen Vorgeschmack er den Abend zuvor erleben durfte. Ihm fiel es derartig schwer seinem Körper nicht einfach freie Hand zulassen, dass er einmal tief durchatmete, Deans Arme von sich löste und ein paar Schritte Abstand zwischen ihnen brachte. Verwirrt sah Dean Sam entgegen und konnte sich beim besten Willen dessen Verhalten nicht erklären. Was sollte das denn jetzt nun wieder? „Ähm… Sam? Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“ Langsam ging Dean wieder auf Sam zu, wollte ihm am Arm wieder zu sich ziehen, als Sam abermals einen Schritt zurückwich, sich fahrig durch die Haare strich und dann ohne Dean eines Blickes zu würdigen an eben diesen vorbei ging und sich wieder an seinen Laptop setzte. Nun verstand Dean gar nichts mehr. Warum benahm Sam sich plötzlich so abweisend? Unverständlich mit den Kopf schüttelnd ließ sich Dean auf sein Bett nieder und starrte Sam mit zusammen gezogenen Augenbrauen an, ehe er müde aufseufzte, aufstand und wieder zu Sam an den Tisch ging. „Sag mir, wenn ich mich irre, aber das gestern ist schon passiert, oder?“ Sam konnte die leichte Gereiztheit und das Unverständnis in Deans Stimme hören und gab ein Nicken als Antwort, ehe er hätte anders reagieren können. „Gut, und warum benimmst du dich dann so, als ob nichts geschehen wäre? Ich meine, du bist nicht gerade der Mensch, der einfach mal so mit seinem Bruder rummacht und dann wieder zur Tagesordnung zurückkehrt. Ich kenne dich, Sam. Da muss sich schon etwas anderes wieder in deinem Kopf festgesetzt haben, dass du…“ „Dean“, unterbrach Sam Deans Gerede und musste schlucken, als er daran dachte, was er Dean jetzt sagen würde, sagen musste. „Das kann so nicht funktionieren“, sagte Sam leise und traute sich nicht Dean anzusehen. Listen up You don't want to hear this Ignore me if you must But I am trying to tell you something about The story of us. Another one born Another one dies. What's the cost of one man's life? Dean sah ungläubig zu Sam, konnte nicht fassen was dieser eben gesagt hatte. „Das… was sagst du denn da? Sam, ich…“ „Nein, Dean. Es kann einfach nicht funktionieren, verstehst du? Wir… das gestern… es… es war… einfach nur… ein Versehen“, sagte Sam schnell und blickte unsicher in das Gesicht seines Bruders, wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Dean dies zu sagen tat ihm selber unglaublich weh, seine eigenen Gefühle und damit sozusagen auch sich selbst zu verleugnen. Doch was hätte er tun sollen? Er wollte Dean nicht verlieren und wenn er dafür dieses Opfer bringen musste, so würde er dies in Kauf nehmen müssen. Besser mit Dean als seinen Bruder und damit auch mit seinen unterdrückten Gefühlen unterwegs sein, als Dean aufgrund seiner Liebe zu verlieren. As our difference divide us Must I listen here in silence To what is becoming what never was It's the story of us. Dean sah seinen Bruder ausdruckslos an und versuchte seine zitternden Hände, die er zu Fäuste geballt hatte, unter Kontrolle zu bekommen. Seine Kiefer waren fest aufeinander gepresst und sein Körper war bis aufs Höchste angespannt. „WAS hast du gesagt?“ Seine Augen blitzten unverhalten auf, als er seinen Blick weiterhin auf Sam fokussierte. Das Unverständnis über dessen Äußerung ließ ihn sich in der Intensität seiner Wut zurückhalten. Doch lange würde er das nicht mehr können. Zu groß war doch die Furcht, dass Sam seine Worte tatsächlich so ernst meinte, wie er sie gesagt hatte. Er wollte das nicht. Wollte diese unsagbaren Gefühle, die Sam ihn seit kurzem erst entgegenbrachte und Dean damit endlich seiner Zerrissenheit über seine bisher verborgenen gebliebenen und damit zweifelnden Gefühle entbunden war, nicht so schnell wieder entrissen werden. Kurzum: Dean wollte Sam nicht mehr nur als Bruder, sondern ihn endlich voll und ganz, mit dessen Körper und Seele. Vor allem aber wollte er einfach nur Sam. No one knows who started the war No one knows what we've been fighting for Watch our history unravel thread by thread Watch us all go down in the end What will become of what never was It's the story of us. Seine Nervosität versucht zu verstecken, drehte Sam sich von Dean weg, versuchte sich darauf zu konzentrieren, das jetzt durchzuziehen. Er durfte einfach nicht schwach werden. „Dean… versteh doch. Das… hätte einfach keine Zukunft. Ich meine… das, was wir gestern getan haben, dass… ist einfach nicht richtig. Wir sollten aufhören, solange es nicht…“ Sam hörte auf zu sprechen, war versucht, dem Drang, Dean die Wahrheit zu sagen, nachzugeben. Er kniff fest seine Augen zusammen und atmete tief durch, sammelte alles an Selbstbeherrschung zusammen, was er aufbringen konnte und drehte sich wieder zu Dean um. Six Degrees Is All It Takes Fassungslos sah Dean zu Sam, konnte einfach nicht verstehen, warum sein Bruder das gerade tat. Es war doch alles in Ordnung gewesen. Endlich hatten sie das teilen können, was sie beide vorher gewollt, aber selbstverleumdend nicht zugelassen hatten. Und nun machte Sam plötzlich einen Rückzieher und behauptet, dass es nicht ginge? „Sam, dass… dass kannst du nicht ernst meinen. Ich meine, wir haben rumgemacht, verdammt! Das ist nichts, was man mal so zwischendurch mit dem eigenen Bruder macht“, sagte Dean leicht ungehalten und trat wieder einen Schritt auf Sam zu. „Es ist für uns beide neu, okay. Aber wir können das langsam angehen, Sam. Du hast da selbst mitgemacht und sogar angefangen. Ich meine… Gott, es… es war einfach so… es fühlte sich einfach unbeschreiblich an. So… richtig“ Dean wusste nicht, was er noch sagen sollte. In seiner Verzweiflung, die er ungemein penetrant verspürte, sagte er Dinge, die vorher nie seinen Mund verlassen hätten. Er wollte Sam nur wieder nahe sein, dieses verzehrende Gefühl einfach nicht mehr spüren und sein sonst so verschlossenes Wesen seinem Bruder wieder öffnen, weil er wusste, dass Sam ihm nicht weh tun würde. Das hatte er zumindest immer gedacht. Denn was Sam gerade tat, war mehr als nur schmerzhaft für Dean. Buildings and bridges Connect all the dots What's the cost of one man's life? Watch the mystery unravel thread by thread Watch it all go down in the end What will become of what never was It's the story of us. Sam konnte es kaum ertragen, wie verzweifelt Dean versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es mit ihnen funktionieren würde. So kannte Sam seinen Bruder einfach nicht und der Gedanke, dass Sam selbst für Deans Verzweiflung verantwortlich war, ließ ihn mehr leiden, als dass er es sich hätte vorstellen können. Sein sonst so starker, unverletzlicher großer Bruder zeigte ihm gerade eine Seite an sich, die er wahrscheinlich immer vor der Welt verschlossen hatte und die es Sam nur noch schwerer machte, es nun endgültig zu Ende zubringen. Und auch wenn es nur eine erschreckend kurze Zeit gewesen war, wo sie sich ihrer Gefühle hingegeben hatten, hatte Sam diese Zeit so sehr genossen, dass er daran festhalten musste und sich damit in Erinnerung rief, dass es einzig und allein um Deans Leben ging, was er um jeden Preis beschützen musste. Water and Power Power and land What's the cost of one man's life? I'll bury it inside my capsule And open it in fifty years Maybe then there will be some answers there As to what has become, what never was The story of us. “Es geht nicht anders, Dean. Es hätte von Anfang an nicht so laufen sollen. Ich denke, es wäre das Beste, wenn wir das Ganze einfach vergessen und zu unserem Alltag zurückkehren würden“ Sams Stimme war zum Ende hin immer fester geworden und ließ Dean somit nicht daran zweifeln, dass sein Bruder es tatsächlich ernst meinte. Und das war wahrscheinlich mit die größte Wunde, die Sams Worte und Verhalten in ihm hinterließen. Nämlich, dass Sam daran festhalten wird und Dean so gut wie keine Chance hatte, sich diesem entgegen zustellen. -tbc- Kapitel 12: Pain is the strongest feeling ----------------------------------------- Und weiter gehts, meine Lieben! Mit leicht glasigen Blick sah er vor sich auf das kleine Glas, was vor einigen Sekunden noch ein hochprozentiges Gemisch beinhaltet hatte, welches bereits des mehrmaligen Auffüllens zu teil wurde. „Noch einen!“, rief Dean laut über den Tresen hinweg zu dem etwas grantig wirkenden Barmann. Dieser sah ihn erst abschätzend an, kam dann aber seiner an diesen Tag öfters wiederholenden Tätigkeit nach und füllte das Glas wieder voll. Dean griff sogleich danach und konnte kurz darauf den herben Geschmack und das brennende Gefühl in seinen Hals spüren. Doch entgegen seines vorherigen Anscheins, dass ihm dieses Zeug hier wenigstens für ein paar Stunden vergessen lassen würde, was geschehen war, verursachte es nur noch weitere deprimierend widersprüchliche und durchaus schmerzhafte Gefühle in ihm, dass er abrupt von seinem Hocker am Tresen aufstand, ein paar Scheine neben sein Glas schmiss und leicht schwankend den Ausgang ansteuerte. Doch bevor er da überhaupt ankam, wurde er am Arm festgehalten und am Gehen gehindert. Verwirrt drehte Dean sich um und starrte leicht irritiert in das Gesicht einer ihm unbekannten Frau, die ihre Hand nun von seinem Arm auf seine Schulter schob und sich etwas dichter an ihn drängte. Dean wusste erst nicht so recht was das alles überhaupt sollte, was wahrscheinlich auch an seinem nicht gerade minderen Alkoholkonsum lag. Doch als sich die Brünette zu seinem Ohr vorbeugte und ihm etwas zuflüsterte, was anscheinend ihr Anliegen von vornherein ihm gegenüber war, wurde ihm bewusst, worauf sie hinaus wollte. Leicht zweifelnd, was er nun tun sollte, nahm ihm die nicht ganz unattraktive Frau die Entscheidung ab und zog ihn mit sich raus aus der Bar. Mit verzweifelten Blick sah Sam aus dem Fenster und fragte sich zum hundertsten Mal, warum er das getan hatte. Dean anzulügen fiel ihm noch nie leicht und entgegen seines momentanen schauspielerischen Talents, was er bei Dean an den Tag legte, fiel die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit über ihn herein, wenn er alleine war, ohne Dean. Die Zweifel nagten an ihm und das Wissen, dass sein Bruder momentan sonst was anstellen konnte, ließen ihn nur noch schmerzhafter bewusst werden, was er da eigentlich getan hatte. Dean war vor ein paar Stunden, nachdem Sam ihm seine ´Entscheidung` offenbart hatte, wortlos aus ihren Zimmer gegangen und war seitdem nicht mehr wiedergekommen. Sam dachte sich schon, dass er entweder mit dem Impala einfach irgendwo hingefahren war, wo er alleine sein konnte, da eben dieser nicht mehr auf den Parkplatz vorm Motel stand. Oder aber sein Bruder hielt sich wieder in einer dieser Spelunken auf, die sich „Bar“ nannten. Und was dort auf ihn lauerte, kannte Sam nur zu gut: willige Frauen! Und obwohl Sam wusste, dass Dean ihn mehr als nur liebte, obgleich dieses Wort zuvor noch nicht gefallen war, er es aber an dessen Handlungen und Gesten nur zu oft abgelesen hatte, konnte er nicht anders als sich Dean mit einer eben dieser männerläufigen Furie vorzustellen, was ihm umso mehr verdeutlichte, dass er einen riesen Fehler begangen hatte. Ein plötzliches Klingel durchdrang die Stille im Zimmer, an die Sam sich in den letzten Stunden nur allzu deutlich gewöhnt hatte, und ließ ihn leicht zusammen zucken, eher er sich vom Fenster abwand und zu seinem Bett zurückging, auf dem sein Handy lag. Als er auf dem Display Deans Name aufleuchten sah, wusste Sam nicht, was er nun fühlen sollte. Freude und Unbehangen erfüllten ihn zugleich, was aber alles vergessen war, als Sam einfach ran ging und Deans Stimme hörte. „Sam, ich bin´s“ „Dean, wo bist du?“, fragte Sam sofort, da ihm Deans etwas instabile Artikulation alarmieren ließ. „Ich… werd heute nicht mehr ins Motel zurück kommen. Das wollte ich dir eigentlich nur sa… Hey, lass das. Ich telefonier gerade“ Sam erstarrte inmitten seiner Bewegung gerade vom Bett aufstehen zu wollen und hielt unbewusst den Atem an. War Dean nicht alleine? Ein brodelndes Gefühl machte sich in seinem Körper breit und ließ das anfängliche Brennen seiner Augen nur noch stärker werden. „Wo… wo bist du jetzt?“, fragte Sam nochmals und konnte selbst nur zu deutlich seine belegte Stimmte zittern hören. Sam hörte ein leises Rascheln im Hintergrund und wie sich jemand leicht räusperte. „Wir sehen uns also morgen“, erklang noch die Stimme seines Bruders, als dieser auch schon aufgelegt hatte. Mit offenen Mund saß Sam bewegungslos auf seinem Bett, wollte etwas sagen, doch kein Ton kam heraus. Es war, also ob er plötzlich seine Stimme verloren hatte. Sein Blick ging ins Leere, als er das Handy langsam sinken ließ und er bemerkte erst, dass er weinte, als die Tränen unaufhörlich auf sein Hemd tropften und ihm die Sicht verschwimmen ließen. Er hatte Dean einfach von sich gewiesen, hatte nicht mal versucht gemeinsam mit ihm eine Lösung zu finden und ihn anscheinend somit wieder in dessen alte Lebensweise zurückgetrieben. Was hatte er nur getan? Langsam ließ Dean das Handy sinken und atmete erst mal tief durch. Sam hatte so verletzt geklungen, dass er einfach nicht mehr anders gekonnt und aufgelegt hatte. Er hatte ihm sagen wollen, dass er sich keine Sorgen machen musste. Dass er klar kam und ihm somit zeigen, dass alles wieder in Ordnung war. Doch das war es nicht. Nachdem ihn, ja, wie sollte er sie nennen? Schlampe? Das würde es wohl in gewisser Maßen treffen. Nachdem ihn also dieses mannsgeile Weib aus der Bar gezerrt und ihn versucht hatte in der Gasse neben der Bar zu verführen, was ihn früher nie etwas ausgemacht hätte, kam ihm so plötzlich Sams trauriger Blick in den Sinn, dass er wie vom Schlag getroffen die Frau von sich geschoben und nach seinem Handy gegriffen hatte, was ihr anscheinend nicht gefallen hatte, da sie während seines kurzen Telefonats immer wieder versucht hatte ihn rumzukriegen. Er hatte Sam einfach nur beruhigen wollen, so wie er es immer getan hatte. Doch nun wurde ihm nur allzu deutlich bewusst, dass es nicht mehr zu sein schien wie es einmal war. Und genau das war es, was Dean einfach nicht akzeptieren konnte. Zum Teufel mit dem Unrecht, welches sie begehen würden. Was interessierte ihn das, was andere von ihnen dachten, wenn er dafür Sam so bei sich haben konnte, wie er es wollte? Und zur Hölle mit Sams Ausrede, dass es nicht richtig sei. Sie hatten sich noch nie an die Richtlinien gehalten, die ihnen das Leben moralisch vorschrieb. Da würde er den Teufel tun jetzt damit anzufangen danach zu leben. Entschlossen stieß sich Dean von der Hauswand ab, drückte die Brünette, die bis eben versucht hatte ihn in Stimmung zubringen, von sich und ging zwar immer noch leicht schwankend, aber um einiges nüchterner zum Impala, der kurz darauf mit einem tiefen Dröhnen vom Parkplatz der Bar fuhr. Keine halbe Stunde später stand Dean wieder etwas unschlüssiger geworden vor ihrer Zimmertür, hinter welcher sich sein Bruder befand und anscheinend schon schlafen gegangen war, da kein Licht mehr brannte. Leise schloss Dean die Tür mit seinem Exemplar des Zimmerschlüssels auf und schloss sie vorsichtig, ehe er sich umdrehte und in den dunklen Raum blickte. Sofort überkam ihn ein derart unheimliches Gefühl, welches er kaum zu beschreiben vermochte, es aber nur allzu gut kannte: Angst. Seine Hand glitt zum Lichtschalter, den er Blindlinks fand und auch wenn Sam einfach nur schlafen gegangen war, so musste Dean einfach das Licht anmachen, um sich selbst überzeugen zu können, dass Sam in Sicherheit war. Als er den Schalter betätigte und das Licht mit einem leichten Flackern anging, kniff Dean leicht die Augen zusammen und ließ dann schnell seinen Blick in den Raum umher schweifen, blieb am Bett seines Bruders hängen, welches anscheinend völlig unbenutzt und verlassen keine fünf Meter von ihm entfernt stand. Die Angst wandelte sich augenblicklich in Panik um, welche wie Pulswellen durch seinen Körper schwappte und ihn hektisch im Raum nach irgendwelchen Spuren suchen ließ, welche auf einen möglichen Kampf oder so etwas in der Art deuten ließ. Doch nichts war davon zu sehen. Es sah aus wie vor ein paar Stunden, als er Sam das letzte Mal gesehen hatte. Als er gegangen war und Sam allein zurück gelassen hatte… Augenblicklich schlich sich zu dieser zermürbenden Panik ein Gedanke ein, der ihn von einer Sekunde auf die andere übermannte und ihn leise aufkeuchen ließ. Sollte Sam einfach so gegangen sein und hatte ihn hier zurückgelassen, in der Gewissheit, dass es für immer sein könnte. -tbc- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)