If it ain´t easy von Fine (DeanxSam) ================================================================================ Kapitel 6: Besessener Abend und erkenntnisreicher Morgen Teil I --------------------------------------------------------------- Vielen lieben Dank für deine FBs, kleine1! Seit 2 Stunden beobachtete er ihn nun schon. Jede einzelne Regung, jedes noch so kleine Zucken seines Körpers nahm er in sich auf und verinnerlichte diese. Seine Augen fuhren den Körper vor ihm entlang, was seine Hände ihnen am liebsten gleich tun wollten. Von seinem unstillbaren Bedürfnis, Sam endlich so berühren zu können wie er es sooft schon in seinen Träumen getan hatte, und die waren alles andere als jugendfrei, fuhr sich Dean seufzend durch die Haare, konnte seinen Blick einfach nicht von Sam nehmen, was ihn in seinem Sammy-Wahn nur bestätigte. Seit sie nach etlichen Besuchen in unzähligen Bibliotheken von verschiedenen Städten erschöpft in den kleinen Vorort von Woodville in dieses Motel abgestiegen waren, hatte Dean gekonnt den Blick seines Bruders gemieden, was allerdings nicht so einfach war, da Sam sich anscheinend dazu entschieden hatte, mehr von Deans Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und ihn immer wieder mal zufällig berührte oder ihn ständig nach seiner Meinung zu Büchern über Wesen im Mittelalter und Dämonische Kreaturen der Gegenwart fragte. Doch nun, da es mitten in der Nacht war und Sam im Gegensatz zu ihm schlief, konnte Dean seine abstandwahrende Fassade fallen lassen, die er am Morgen nach Sams sogenannten „Spaziergang“ aufgesetzt hatte, da er nicht wusste was passieren würde, wenn sie zu nahe beieinander waren. Resignierend stand Dean leise auf, ging langsam zum Bett seines Bruders hinüber und setzte sich neben den schlafenden Sam, immer darauf bedacht sofort zurückzuschrecken, falls sein Bruder plötzlich aufwachen sollte. Seine Augen fuhren wie viele Male zuvor schon, wenn er nachts heimlich zu Sam ans Bett geschlichen war und ihn beobachtete, Sams friedlich schlafendes Gesicht entlang. Nichts hätte Dean im Moment mehr gewollt als eben dieses berühren zu können. Ehe er weiter darüber nachdachte wie weich sich Sams Haut doch anfühlen mag, schien sein Körper schon von alleine zuhandeln. Sachte fuhr seine Hand über Sams Wange und blieb dann schlussendlich an dessen so einladend aussehenden Lippen hängen. Wie gerne würde er diese wieder mit seinen eigenen spüren… Ungeachtet der eventuellen Folgen beugte Dean sich langsam zu Sam runter, sah diesem dabei durch die herrschende Dunkelheit im Zimmer wie gebannt auf dessen geschlossene Lider und schloss erst seine Augen, als er Sams Mund mit seinen versiegelte. Und wie am Abend zuvor genoss er einfach diese unbändige Welle an Gefühlen, die diese einzige Berührung in ihm auslöste, die ihm zeigte, wie verloren er doch eigentlich schon war. Oh Gott, warum konnte Sam ihn nicht einfach zurückküssen und ihm sagen, dass er ebenso fühlte?! Des inneren Konflikts und des letztendlich doch aufkommenden schlechten Gewissens her löste Dean sich wieder langsam von Sam und richtete sich auf. Die Gefühle für seinen Bruder wurden immer stärker und Dean wusste nicht was er tun würde, wenn sie die Oberhand über ihn gewinnen sollten. Schwer atmend stand Dean von Sams Bett auf und legte sich wieder in sein eigenes. Sein Herz schlug noch schneller als gewöhnlich und nur zu deutlich konnte er Sams Geschmack auf seinen Lippen schmecken, als er sachte mit der Zunge drüber fuhr. Dean drehte seinen Kopf wieder in Sams Richtung, der immer noch wie ein paar Minuten zuvor seelenruhig vor sich hin schlief und nicht einmal ansatzweise etwas davon mitbekommen hatte, wie Dean um Selbstbeherrschung rang. Mit diesen Gedanken und einem unguten, aber auch irgendwie zufriedenen Gefühl versank Dean langsam immer weiter in den Schlaf, den er so lange schon gesucht hatte. Leise Geräusche und ein sachtes Flüstern ließen Dean am nächsten Morgen aus seinem nach langem wieder traumlosen Schlaf aufwachen. Nicht wissend, dass sein Bruder nun wach war, tigerte Sam ruhelos in dem kleinen Bad ihres Zimmers umher, hielt sein Handy dicht ans Ohr und hörte aufmerksam den Erzählungen von Bobby zu, den er vor gut 10 Minuten angerufen und nach weiteren Informationen über die Kreatur gefragt hatte. „… kann sie also auch nicht der Rasse der Vampire oder Werwölfe angehören. Sie muss also deinen Beschreibungen nach ein Wesen sein, dass der uralten Mythologie entstammt und damit noch schwerer ist zu vernichten“ „Ja, aber… Irgendetwas muss es doch geben. Ich meine, ich bekomme diese Visionen doch nicht umsonst, wenn es da nicht auch irgendein Hinweis gibt wo ihre Schwachstelle ist“ Nervös fuhr sich Sam mit der freien Hand durch die Haare und schielte kurz durch den kleinen Spalt der Tür, um sicher zu gehen, dass Dean noch schläft und nichts von dem Telefonat mitbekam. Das dem nicht mehr so war und Dean nun hellwach mit geschlossenen Augen jedes Wort von Sam mit anhören konnte, wusste Sam in diesen Moment noch nicht. „Sam, ich weiß, dass es momentan nicht leicht für dich ist, aber du musst einen kühlen Kopf bewahren, okay? Und wenn nicht wegen mir, dann wenigstens um Deans Willen“ „Ich weiß, Bobby, ich weiß ja. Aber ihn jede verdammte Nacht so sterben zu sehen… Das… kann ich einfach nicht mehr. Es macht mich einfach fertig“ „Wäre es dann nicht vielleicht doch besser, wenn du Dean…“ „Nein, auf keinen Fall! Er soll es nicht erfahren, jedenfalls noch nicht jetzt. Ich will zuerst einen Weg finden, wie man dieses Ding vernichten kann“ Unsicher kaute Sam nach diesen Worten auf seiner Unterlippe herum. Wusste er doch selbst nicht genau wie er das alles Dean erklären sollte. Und dass dieser dann alles andere als erfreut sein wird, wenn er erfährt wie lange Sam schon über Deans Tod in Verbindung mit diesem Wesen wusste… Daran wollte er erst gar nicht denken. „Schon gut, Junge. Oh man, ihr Winchester seit echt sturer als jeder verdammte Bock. Meinetwegen, ich werde die Klappe halten, wenn Dean mich irgendetwas in diese Richtung fragen sollte. Aber wenn du deinen Mund nicht bald aufmachen solltest, werde ich es mir anders überlegen. Verstanden?“, runzte Bobby und schnaufte kurz auf. Sam musste bei der Vorstellung grinsen, dass Bobby wahrscheinlich in diesem Augenblick sein Cappy etwas lüftete und sich dann unwirsch übers Gesicht fuhr. „Okay, Bobby. Geht klar. Gib mir nur etwas Zeit, ja? Ich… es ist im Moment nur gerade etwas schwierig“ „Geht klar. Ich melde mich sobald ich was Neues weiß. Bis dann“ Damit legte Bobby dann auch auf und Sam vernahm nur noch ein stetiges Tuten. Dass es ´schwierig` war, war sogar noch geschmeichelt. Sam fühlte sich total gerädert, da er wie an jeden anderen Morgen auch wieder aus dem Albtraum schweißnass hochgeschreckt war. Und nicht nur das! Seine sonst so sicheren Gefühle schienen gar nicht mehr so sicher zu sein, was sie da eigentlich fühlen sollten. Denn nicht nur dieser immer wieder kehrende Albtraum machte ihn zu schaffen. In letzter Zeit fühlte er sich regelrecht zu Dean hingezogen, und das nicht auf die rein brüderliche Art. Wie Dean ging, wie er sprach, wie er lachte, wie er etwas betrachtete oder anfasste … Das alles war ihm nie bewusst aufgefallen, doch nun schien er nichts anderes mehr bei Dean sehen zu können. Deswegen hatte er am Tag zuvor auch Deans Nähe gesucht, wollte so viel wie möglich davon sehen und verinnerlichen. Dass sein Bruder aber dabei vollkommen auf Abstand ging, hatte Sam allerdings nur noch weiter verunsichert. Hatte Dean etwa mitbekommen wie er heimlich versuchte mehr Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen? Was sollte er dann tun? -tbc- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)